[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Plakatwand aus Kartonagenmaterial, die von
einer flachen Nichtgebrauchsstellung in eine aufgerichtete Gebrauchsstellung überführbar
ist und ein Säulenelement umfaßt, das zwei in der Nichtgebrauchsstellung flach aufeinanderliegende,
an ihren Seitenrändern miteinander verbundene Wandbereiche und mindestens eine, die
Wandbereiche in der Gebrauchsstellung zumindest in ihrem mittleren Abschnitt voneinander
wegspreizende Spreizeinrichtung umfaßt.
[0002] Eine solche Plakatwand bzw. ein Display ist aus dem DE 7802400 U1 bekannt. Diese
besteht aus einem Hohlkörper aus zwei im wesentlichen vertikalen Wänden, die an zueinander
parallelen, wenigstens annähernd vertikalen Rändern miteinander verbunden sind. Der
Hohlkörper weist eine Spreizstütze auf, die ihn in der Gebrauchsstellung in eine doppelkonvexe
Form drückt, so daß der Hohlkörper im Querschnitt eine Linsenform einnimmt. Unterschiedlichste
Spreizmittel werden in dieser Druckschrift beschrieben. Auch das Abklappen des Displays
entlang einer querverlaufenden Klapplinie ist Bestandteil dieses Standes der Technik.
Der Hohlkörper wird bevorzugt aus einem einteiligen Kartonagenzuschnitt hergestellt,
der einseitig mittels einer Klebelasche verklebt wird. Unter Umständen können Deckel
vorgesehen sein. Ein solches Element hat sich als Verkaufsdisplay sehr gut bewährt
und durch verschiedene Gruppierungen mehrerer solcher Säulenelemente können die unterschiedlichsten
Aufstellformen erzielt werden. Allerdings läßt die Handhabbarkeit, insbesondere bei
relativ großen Displays noch zu wünschen übrig.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Plakatwand der eingangs
genannten Art zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß neben dem Säulenelement mindestens
ein Plakatelement angeordnet ist, und daß jeweils ein Seitenrand des einen Elements
mit dem Seitenrand des anderen Elements durch eine Scharnierverbindung zum Überführen
der Elemente von einer flachen aufeinandergefalteten Nichtgebrauchsstellung in eine
aufgerichtete Gebrauchsstellung miteinander verbunden sind. Das bedeutet, daß die
Plakatfläche innerhalb einer einzigen Baueinheit vergrößert werden kann. Die einzelnen
Elemente der Plakatwand sind unverrückbar aneinander mittels der Scharnierverbindung
befestigt, so daß eine im wesentlichen geschlossene Plakatfläche erzeugbar ist. Diese
relativ große Plakatwand läßt sich aus einem einzigen in der Nichtgebrauchsstellung
flach zusammengelegten Grundelement errichten. Das Säulenelement der Plakatwand sorgt
unabhängig von der Winkelstellung des Plakatelementes zum Säulenelement für eine ausreichende
Standsicherheit. Großflächige, zusammenhängende Bilder können ohne Versatz und nennenswerte
Lücken mit dieser Plakatwand zur Schau gestellt werden. Das Errichten einer großflächigen
Plakatwand aus vielen Einzelelementen die separat gehandhabt werden müssen, ist nicht
mehr notwendig. Gemäß der Erfindung kann eine beliebige Anzahl von Plakatelementen
an dem Säulenelement angeordnet werden. Das kann zum einen durch links und ein rechts
neben dem Säulenelement angeordnetes Plakatelement geschehen und zum anderen können
auch an den Plakatelementen wiederum über Scharnierverbindungen weitere Plakatelemente
angeordnet sein.
[0005] Darüber hinaus ist es auch möglich, daß zumindest ein Plakatelement als Säulenelement
mit Spreizeinrichtung ausgebildet ist. Um auch die Standfestigkeit relativ großer
Plakatwände weiter zu erhöhen, können anstatt flacher Plakatelemente weitere spreizbare
Säulenelemente vorgesehen sein. Auch diese sind dann mittels Scharnierverbindungen
unmittelbar an dem Grundsäulenelement oder an angrenzenden flachen Plakatelementen
schwenkbar angeordnet. Wichtig ist auch hierbei, daß trotz einer derartig großen Plakatwand
diese wieder in eine relativ kleinflächige und flach zusammengelegte Nichtgebrauchsstellung
überführbar ist. Damit auch relativ steife Kartonagenmaterialien, die unter Umständen
eine beträchtliche Dicke aufweisen, flach aufeinander gefaltet werden können, ist
es weiter bevorzugt, wenn die Scharnierverbindung zwischen den Elementen elastisch
ausgestaltet ist. Diese läßt dann ohne weiteres das flache Aufeinanderfalten in der
Nichtgebrauchsstellung zu. Darüber hinaus reißen derartige elastische Scharnierverbindungen
nicht so schnell ein, wie einfach ausgestaltete Faltlinien im Kartonagenmaterial selbst.
[0006] Günstigerweise kann die Scharnierverbindung Einhakeinrichtungen im Bereich der Seitenränder
der Elemente und dann eingehakte elastische Bänder bzw. Schnüre umfassen, wobei sich
die elastischen Bänder bzw. Schnüre von einem Element zum benachbarten Element erstrecken.
Elastische Bänder bzw. Schnüre gibt es in vielfältiger Form und aus unterschiedlichen
Materialien, die für diesen Einsatzzweck geeignet sind. Zur Anwendung können einfache
Ringgummis geeigneter Stärke kommen, die dann in die Einhakeinrichtungen eingehängt
bzw. gehakt werden. In diesem Zusammenhang ist von besonderem Vorteil, wenn die elastischen
Bänder bzw. Schnüre ausreichend stark vorgespannt sind, um die Seitenränder der Elemente
nahe aneinander zu halten. Sofern die Einhakeinrichtungen ausreichend stabil ausgestaltet
sind, kann eine beträchtliche Zugbelastung mittels der elastischen Bänder bzw. Schnüre
aufgebracht werden, die für ein entsprechend nahe aneinander angeordnete Elemente
sorgen und dennoch eine ausreichende Scharnierwirkung besitzen.
[0007] Um eine Aussteifung der Seitenrandbereiche der Säulenelemente zu erzielen, kann jeder
Wandbereich der Säulenelemente eine entlang dessen Seitenrandes verlaufende Klebelasche
aufweisen, wobei die Außenseite der Klebelaschen zugehöriger Wandbereiche miteinander
verklebt und die Klebelaschen zwischen die Wandbereiche innen eingefaltet sind. Durch
diesen doppelt aufeinandergelegten Steg wird der Seitenrand dieser Element beträchtlich
verstärkt. Zur Erzielung relativ großflächiger Säulenelemente können auch beide Seitenränder
derartiger Säulenelemente durch Kleben miteinander verbunden sein. Üblich war bisher
das Herstellen aus einem einzigen Kartonagenbogen, was die Größe der bekannten Elemente
nahezu halbiert hat, da nicht beliebig große Kartonagenbögen in der Technik zur Verfügung
stehen.
[0008] Bevorzugt können die verklebten Klebelaschen mit den Einhakeinrichtungen versehen
sein. Die eigentlichen Sichtbereiche der Plakatwand bleiben von jeglichen Einrichtungen
unberührt, so daß die volle Fläche für Darstellungen zur Verfügung steht, wohingegen
die Einhakeinrichtungen in vorteilhafterweise an einem extrem stabilen Bereich des
Säulenelementes angeordnet sind. Durch das Aufeinanderkleben der Klebelaschen ist
eine relativ stabile Verankerungsmöglichkeit gefunden worden.
[0009] Aus diesem Grunde können darüber hinaus die Einhakeinrichtungen von jeweils einem
Schlitz gebildet sein, der sich durch beide miteinanderverbunden Klebelaschen erstreckt
und in der das elastische Band bzw. die elastische Schnur eingehakt ist. Die Doppellagigkeit
in diesem Bereich sorgt dafür, daß sich das elastische Band bzw. die elastische Schnur
nicht weiter in das Material eingräbt und sicher an Ort und Stelle verhakt ist.
[0010] Um eine möglichst günstige Vorspannung zu erzielen, kann das elastische Band bzw.
die elastische Schnur V-förmig von einem Einhakschlitz zum gehörigen Einhakschlitz
des benachbarten Elements gespannt sein, wobei die V-Spitze im wesentlichen die Scharnierachse
definiert. Durch die V-förmige Anordnung verlängert sich der Vorspannweg und das elastische
Band bzw. elastische Schnur kann länger gewählt werden, was die unterschiedlichsten
Vorteile bezüglich der Scharnierwirkung von der aufgebrachten Vorspannkraft mit sich
bringt. Auch der Einhakvorgang für das elastische Band bzw. elastische Schnur gestaltet
sich aufgrund der zur Verfügung stehenden Länge dieses Elementes nicht sehr schwierig.
Würde nur der senkrechte Abstand von Einhakstelle zur Einhakstelle zur Verfügung stehen,
während diesbezüglich größere Probleme vorhanden.
[0011] Zwar besteht auch die Möglichkeit, insbesondere am oberen und unteren Ende des Säulenelementes,
das elastische Band bzw. die elastische Schnur über die Randkante zu führen; jedoch
ist es aus verschleißtechnischen Gründen gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, daß
mindestens ein Einschnitt im Verbindungsbereich der Wandbereiche eines Säulenelements
vorgesehen ist, durch den das elastische Band bzw. die elastische Schnur in Richtung
des benachbarten Säulenelements hindurchgeführt ist. Hierdurch wird auch im unteren
Bereich vermieden, daß beim Aufstellen der Plakatwand das elastische Band bzw. elastische
Schnur zwischen Boden und unterer Kante der Säulenelemente eingeklemmt wird. Auch
besteht die Möglichkeit, bei relativ hohen Plakatwänden diese in ihren mittleren Abschnitten
auch noch mit mindestens einem oder zusätzlichen Scharniermittel(n) zu versehen.
[0012] Aufgrund unterschiedlicher Länge der Wandbereiche und unterschiedlicher Ausgestaltung
der Spreizeinrichtungen können die unterschiedlichsten Querschnittsformen für die
Säulenelemente erzielt werden. Bevorzugt wird es jedoch, wenn durch die Form und den
Aufbau der mindestens einen Spreizeinrichtung die Säulenelemente in der Gebrauchsstellung
zu einem Hohlkörper mit linsenförmigem Querschnitt aufgerichtet sind. Zwei gleichgroße
Wandabschnitte, die an ihren Seitenrändern miteinander verbunden sind, werden hierzu
lediglich auseinandergespreizt, wobei sie dann automatisch die gewölbte Form einnehmen.
Die Ausgestaltung der Spreizeinrichtung kann vielfältigster Form sein. Eine Möglichkeit
besteht darin, daß der, eine Rückseite bildende Wandbereich mit einer Stanzung zum
Ausbilden eines nach innen einfaltbaren Spreizlappens versehen ist, der als Spreizelement
dient. Aus der Ebene dieses Wandbereiches wird der Spreizlappen lediglich nach innen
umgebogen, so daß unmittelbar die Aufrichtung zu einem Hohlkörper erfolgt. Weitere
Handgriffe sind nicht notwendig und aufgrund der Vorspannung wird der Spreizlappen
in Position gehalten.
[0013] Zur Erzielung noch größerer Plakatwände kann darüber hinaus vorgesehen werden, daß
die Elemente eine quer zu ihrer Höhenerstreckung verlaufende Klapplinie aufweisen,
um die Wandbereiche der Nichtgebrauchsstellung umklappbar sind. Solche Klapplinien
steifen sich in der Gebrauchsstellung aufgrund der Verwendung der Spreizeinrichtungen
automatisch aus, so daß ein ungewolltes Umklappen in der Gebrauchsstellung nicht stattfinden
kann. Erst wenn die Wandbereiche der Säulenelemente bzw. die Plakatelemente flach
aufeinandergelegt sind, kann ein Umfalten entlang der Klapplinie erfolgen. Die Größe
der Transportfläche in der Nichtgebrauchsstellung halbiert sich jeweils durch die
Verwendung einer Klapplinie. Mehrere Klapplinien können ebenfalls Anwendung finden.
[0014] Des weiteren können die Säulenelemente aus mindestens einem oberen, oberhalb der
Klapplinie angeordneten Säulenteil und mindestens einem unteren, unterhalb der Klapplinie
angeordneten Säulenteil aufgebaut sein, die zum Bilden der Klapplinie über eine Scharnierverbindung
verbunden sind, die in der Gebrauchsstellung arretiert ist. Bevorzugt werden diese
aus Kartonagenzuschnitten hergestellten Säulenteile miteinander verklebt. Dabei kann
die Anordnung der Klebelaschen so geschickt gewählt werden, daß ein sicheres Ausgestalten
einer Klapplinie erfolgt. Zum Beispiel könnte auf der Sichtseite eine durchgehende,
nahezu nahtlose Verbindung stattfinden, wohingegen auf der Rückseite die Verbindung
relativ offen gestaltet ist, so daß z.B. das Umklappen bzw. Aufeinanderfalten von
vier Kartonagenlagen möglich ist.
[0015] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Plakatwand aus drei Säulenelementen in Gebrauchsstellung und perspektivischer
Vorderansicht,
- Fig. 2
- ein Ablaufschema, das das Überführen der Plakatwand aus Fig. 1 von einer Nichtgebrauchs-
in eine Gebrauchsstellung zeigt,
- Fig. 3
- eine schematische Draufsicht auf den Scharnierbereich der Plakatwand aus Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Vorderansicht der oberen Scharnierverbindung einer Plakatwand aus Fig. 1, wobei
der vordere Wandbereich zur besseren Übersichtlichkeit weggelassen worden ist,
- Figuren 5a bis 5d
- verschiedene Anordnungsmöglichkeiten der Plakatwand aus Fig. 1 in einer Draufsicht,
und
- Figuren 6a bis 6e
- verschiedene Ausführungsformen einer Plakatwand jeweils in einer perspektivischen
Vorderansicht und einer zugehörigen Draufsicht.
[0016] Die in Fig. 1 dargestellte großflächige Plakatwand 1 umfaßt drei vertikale Säulenelemente
2, die an ihren vertikalen Seitenränder 3, 4 entlang einer Scharnierlinie 5 miteinander
verbunden sind. Das bedeutet, daß die drei Säulenelemente 2 nebeneinander angeordnet
sind, wobei nur das mittlere Säulenelement 2 eine Verbindung zu dem benachbarten Säulenelement
2 an jedem Seitenrand 3 und 4 umfaßt. Die Säulenelemente 2 verfügen über eine im wesentlichen
mittig angeordnete Klapplinie 6, die jedoch in der in Fig. 1 dargestellten Gebrauchsstellung
arretiert ist. so daß kein Einklappen erfolgen kann. Jedes Säulenelement 2 ist durch
die Klapplinie 6 in ein unteres Säulenteil 7 und ein oberes Säulenteil 8 unterteilt.
[0017] Die Plakatwand 1 weist in der Vorderansicht im wesentlichen eine Rechteckform auf.
Auch die einzelnen Säulenelemente 2 und Säulenteile 7 und 8 sind in der Vorderansicht
rechteckförmig. In der Fig. 1 ist die Vorderseite 9 oder eigentliche Plakatseite der
Plakatwand 1 gezeigt, die entsprechend bedruckt oder beklebt oder in sonstiger Weise
genutzt werden kann.
[0018] Anhand der Fig. 3 ist zu erkennen, daß jedes Säulenteil 7, 8 des Säulenelements 2
aus zwei Kartonagenzuschnitten hergestellt ist, die im wesentlichen rechteckförmig
sind. Der erste Kartonagenzuschnitt bildet den vorderen Wandbereich 10 und der zweite
Kartonagenzuschnitt den hinteren Wandbereich 11. An ihren Seitenrändern 3 und 4 sind
die Wandbereiche 10 und 11 jeweils mit einer Klebelasche 12 und 13 versehen, die entlang
einer Faltlinie 14, 15 nach innen in das Innere des Säulenelements 2 umgefaltet ist.
Die Klebelaschen 12 und 13 verlaufen annähernd über die gesamte Höhe der Säulenteile
7, 8 und weisen im wesentlichen in der Vorderansicht eine Rechteckform auf. Die Außenseiten
der Klebelaschen 12 und 13 liegen durch das Umfalten entlang der Faltlinie 14, 15
parallel aufeinander und sind durch Zwischenfügen von Klebstoff miteinander verklebt,
so daß ein relativ stabiler Steg 16 in den Innenraum 17 des Säulenelementes 2 hineinragt.
Die beiden Stege 16 eines Säulenelementes 2 verbleiben im wesentlichen in dessen mittleren
Ebene.
[0019] Wie ebenfalls aus Fig. 3 zu erkennen ist, sind die Wandbereiche 10 und 11 konvex
nach außen gebogen, so daß das gesamte Säulenelement eine im wesentlichen linsenförmigen
Querschnitt erhält. Diese Anordnung der Wandbereiche 10 und 11 in der Gebrauchsstellung
wird durch ein in dem Innenraum 17 einklappbares Spreizelement 18 bewirkt. Ist das
Spreizelement 18 in der Nichtgebrauchsstellung außer Wirkung, sind die Wandbereiche
10 und 11 parallel zueinander im wesentlichen flach angeordnet.
[0020] Anhand der Fig. 2 wird nunmehr erläutert, wie die in Fig. 1 dargestellte Plakatwand
von ihrer flachen, eng zusammengefalteten Nichtgebrauchsstellung in ihre aufgerichtete
Gebrauchsstellung überführt wird.
[0021] Die Säulenelemente 2 sind sowohl entlang der Scharnierlinien 5 als auch entlang der
Klapplinien 6 gefaltet, so daß die in Fig. 2 oben links dargestellte Nichtgebrauchsstellung
erhalten wird. Die Flache, die dieses Element einnimmt entspricht im wesentlichen
der Fläche eines einzigen Säulenteils 7 oder 8. Das bedeutet, daß im wesentlichen
sämtliche Säulenteile 7 und 8 parallel aufeinanderliegen, wodurch eine zwölffache
Wandbereichschichtdicke erzielt ist. Zusätzlich kommt noch die Dicke der Klebelaschen
12 und 13. Zuerst wird dieses Element entlang der Scharnierlinien 5 auseinandergezogen,
so daß es eine volle Breite einnimmt. Anschließend werden entlang der Klapplinie 6
die oberen Säulenteile 8 nach oben geklappt. Hierdurch wird die gesamte Größe der
Plakatwand 1 erhalten.
[0022] Die Wandbereiche 11 auf der Rückseite der Plakatwand 2 sind mit Ein- bzw. Ausstanzungen
in Form eines Faltlappens versehen, der als Spreizelement 18 entlang einer bogenförmigen
Faltlinie 19 in den Innenraum 17 einklappbar ist. Über die untere Faltlinie 19 bleibt
eine Verbindung des Spreizelementes 18 mit dem Wandbereich 11 erhalten, während sämtliche
anderen Seitenkanten des Spreizelementes 18 vollständig durch einen Durchstanzvorgang
von dem Wandbereich 11 getrennt sind. Die obere Kante 20 des Spreizelementes 18 ist
ebenfalls bogenförmig ausgestaltet, so daß sich eine optimale Anschmiegung an den
vorderen Wandbereich 10 in der Gebrauchsstellung ergibt. Ein Fingerloch 21 kann zur
besseren Handhabbarkeit an der Oberkante 20 vorgesehen sein. Jedes Säulenteil 7 und
8 weist auf seiner Rückseite ein solches Spreizelement 18 auf. Diese Spreizelemente
18 werden entlang der Faltlinie 19 nach innen gefaltet, wodurch die Säulenelemente
2 die in Fig. 3 dargestellte Querschnittsform einnehmen und dadurch selbständig, wie
in Fig. 2 rechts unten dargestellt ist, stehen kann. Auf der Rückseite sind dann Öffnungen
vorhanden, die durch das Einklappen der Spreizelemente 18 entstehen.
[0023] Anhand der Fig. 4 wird in einer Ausführungsform für die Scharnierverbindung zwischen
den einzelnen Säulenelementen 2 beschrieben. Beispielhaft ist die obere Scharnierverbindung
dargestellt. Sinngemäß ist dies auf alle Verbindungen entlang der gesamten Höhe des
Säulenelementes 2 übertragen.
[0024] Der Steg 16 reicht nicht bis zur Gesamthöhe des zugehörigen Säulenteils 7, sondern
endet in einigem Abstand zur Oberkante der Plakatwand. Hierdurch verbleibt ein Schlitz
22 zwischen den beiden benachbarten Säulenelementen 2. In einigem Abstand von der
Oberkante 23 des Steges 16 ist ausgehend von dessen freier Längskante 24 ein Einhakschlitz
25 eingearbeitet. Dieser Einhakschlitz 25 beginnt waagerecht und beschreibt einen
Viertelkreisbogen nach oben und endet in einem im wesentlichen kreisförmigen Loch
26, das sich vollständig waagerecht durch den Steg 16 erstreckt. Auf gleicher Höhe
und in gleicher Weise ausgestaltet befindet sich an dem benachbarten Säulenelement
2 ein gleichartiger Einhakschlitz 25, der im wesentlichen zur Scharnierlinie 5 spiegelsymmetrisch
zu dem des benachbarten Säulenelementes 2 angeordnet ist. In diesen Einhakschlitz
25 ist jeweils ein Ende 27, 28 eines Ringgummis eingehängt. Auf beiden Seiten des
Steges 16 erstreckt sich dann jeweils ein Abschnitt des Gummis 29 nach oben und ist
dann durch den Schlitz 22 hindurchgeführt und erstreckt sich entlang des Steges 16
des benachbarten Säulenelementes 2 wieder nach unten. Der Gummi 29 erhält hierdurch
in der Vorderansicht eine V-Form, die auf dem Kopf steht. Die Wahl der Abstände sowie
der Material und der Größe des Gummis 29 läßt sich eine geeignete Vorspannung erzeugen.
Im mittleren Bereich 30 liegt der Gummi 29 am Grund des Schlitzes 22 auf, der durch
die Verbindung zwischen den Klebelaschen 12 und 13 und den zugehörigen Wandbereichen
10 und 11 gebildet ist. Diese äußerst elastische Scharnierverbindung sorgt zum einen
für ein automatisches, enges Aneinanderanordnen der Säulenelemente 2 in der Gebrauchsstellung
und ermöglicht zum anderen das Aufeinanderfalten der Säulenelemente 2 in der Nichtgebrauchsstellung,
auch wenn relativ starke Kartonmaterialien verwendet werden.
[0025] Am Fußbereich der Säulenelemente 2 ist eine gleiche Scharnierverbindung vorgesehen,
die bezüglich der Klapplinie 6 spiegelsymmetrisch zu der in Fig. 4 dargestellten Verbindung
ausgestaltet ist. Der Gummi 29 verläuft in diesem Falle ebenfalls V-förmig, jedoch
nicht auf dem Kopf stehend. Im mittleren Bereich der Plakatwand 1 in der Nähe der
Klapplinie 6 kann ebenfalls eine derartige Verbindung vorgesehen sein. Es besteht
die Möglichkeit jedem Säulenteil 7 bzw. 8 nochmals eine eigene Verbindung zuzuordnen,
so daß insgesamt vier Scharnierverbindungen entlang der Scharnierlinie 5 vorhanden
sind. In den meisten Fällen ist es jedoch ausreichend, wenn lediglich ein Säulenteil
7 oder 8 mit noch einer zusätzlichen Verbindung versehen ist. Aufgrund der Klapplinie
5 ist der Steg 16 ohnehin an dieser Stelle unterbrochen.
[0026] Die Klapplinie 6 wird bevorzugt so ausgestaltet, daß die Vorderseite der Plakatwand
1 durchgehend ist, und mit einer einfachen, gewöhnlichen Faltlinie versehen ist, wohingegen
auf der Rückseite Konstruktionen mit Querschlitzen und breiteren Verbindungslaschen
vorgesehen werden können, die ein entsprechendes Abklappen ohne weiteres ermöglichen.
[0027] Anhand der Fig. 5a bis 5d sind nunmehr verschiedene Aufstellungsformen für die Plakatwand
aus Fig. 1 dargestellt.
[0028] Fig. 5a zeigt die Anordnung der drei Säulenelemente 2 zu einer einheitlichen Säule
in einer Art Dreiecksform mit konvexen Seitenwänden. Die Fig. 5b zeigt eine halbkreisförmige
Anordnung der Säulenelemente 2. Eine Zick-Zack-Anordnung oder Schlangenlinienanordnung
ist in der Fig. 5c dargestellt. Daraus ist ersichtlich, daß die Scharnierverbindungen
äußerst flexibel sind und in jeglicher Richtung ein Abwinkeln der Säulenelemente 2
erfolgen kann. Die Fig. 5d zeigt die gerade Anordnung des Säulenelementes 2 in einer
Ebene, wie sie ähnlich in Fig. 1 dargestellt ist.
[0029] Anhand der Fig. 6a bis 6e sind nunmehr verschiedene Varianten für eine Plakatwand
1 gezeigt.
[0030] Die Fig. 6a zeigt noch einmal die bereits bekannte Anordnung mit drei identischen
Säulenelementen, die in der Gebrauchsstellung im Querschnitt eine Linsenform einnehmen.
[0031] Gemäß der Fig. 6b sind zwei identische Säulenelemente 2 nebeneinander angeordnet,
wohingegen sich an das rechte Säulenelement 2 ein Plakatelement 31 anschließt. Das
Plakatelement 31 weist die gleiche Höhe und Breite auf, wie die Säulenelemente 2 und
steht deshalb ebenfalls auf dem Boden auf. Auch die Klapplinie 6 ist in gleicher Höhe
verlängert, so daß sich auch das Plakatelement 31 mitabklappen läßt. Allerdings besteht
das Plakatelement aus einem einfachen Kartonagenzuschnitt oder aus doppelt aufeinandergelegtem
Kartonagenzuschnitt, der nicht mit Spreizelementen versehen ist und bleibt, wie in
der Draufsicht zu sehen ist, flach. Selbst bei einer geraden Anordnung weist eine
solche Plakatwand eine ausreichende Standstabilität aufgrund der Verwendung von den
Säulenelementen 2 auf.
[0032] Die Fig. 6c zeigt eine weitere Variante, bei der ein flaches Plakatelement 31 verwendet
wird, das zwischen zwei außenliegenden Säulenelementen 2 angeordnet ist. Auch entspricht
die Höhe und Breite des Plakatelementes 31 im wesentlichen der Höhe und Breite der
Säulenelemente 2 und auch die Klapplinie 6 ist durchgängig.
[0033] Gemäß der Variante in Fig. 6d ist nur ein einziges Säulenelement 2 vorgesehen, das
in der Mitte zwischen zwei flachen bzw. ebenen Plakatelementen 31 angeordnet ist.
Auch hier ist die Standsicherheit aufgrund des Säulenelementes 2 ausreichend für eine
gerade Aufstellung der Plakatwand 1.
[0034] In der Fig. 6e ist wiederum eine weitere Variante gezeigt, bei der das Säulenelement
2 außen liegt und sich daran zwei flache Plakatelemente 31 anschließen. Es sei angemerkt,
daß es sich bei den Plakatelementen 31 auch um Säulenelemente 2 handeln kann, deren
Spreizelement 18 nicht nach innen eingeklappt worden ist, wodurch sie diese flache
Form beibehalten. Aus diesem Grunde wäre es auch denkbar, eine vollständig flache
Plakatwand 1 aus nichtaufgespreizten Säulenelementen 2 herzustellen. Allerdings müßte
diese leicht zick zack verlaufen, um eine ausreichende Standstabilität aufzuweisen.
Sämtliche in den Fig. 6a bis 6e gezeigten Varianten lassen sich auch aus der in Fig.
1 dargestellten Plakatwand 1, durch entsprechendes Ein- und Ausklappen der Spreizelemente
18 erzeugen.
[0035] Aus den Fig. 5a bis 5d und insbesondere Fig. 6a bis 6e ist zu erkennen, daß ausgehend
von einer Plakatwand 1, wie in Fig. 1 dargestellt ist, sich eine große Vielzahl unterschiedlicher
Aufstell- bzw. Präsentationsmöglichkeiten ergeben, die in dieser Form bislang nicht
vorhanden waren. Insbesondere das teilweise Nichtaufspreizen von Säulenelementen 2
ist bislang nicht bekannt, da diese von alleine nicht stehen, jedoch die Anordnung
mittels Scharnieren auch für solche Aufstellmöglichkeiten ausreichende Standsicherheit
bietet. Die erfindungsgemäße Plakatwand ist daher äußerst flexibel in ihrem Gebrauch.
1. Plakatwand aus Kartonagenmaterial, die von einer flachen Nichtgebrauchsstellung in
eine aufgerichtete Gebrauchsstellung überführbar ist und ein Säulenelement (2) umfaßt,
das zwei in der Nichtgebrauchsstellung flach aufeinanderliegende, an ihren Seitenrändern
(3, 4) miteinander verbundene Wandbereiche (10, 11) und mindestens eine, die Wandbereiche
(10, 11) in der Gebrauchsstellung zumindest in ihrem mittleren Abschnitt voneinander
wegspreizbare Spreizeinrichtung (18) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Säulenelement (2) mindestens ein Plakatelement (2, 31) angeordnet
ist, und daß jeweils ein Seitenrand (3) des einen Elements (2, 31) mit dem Seitenrand
(3, 4) des anderen Elements (2, 31) durch eine Scharnierverbindung zum Überführen
der Elemente (2, 31) von einer flach aufeinandergefalteten Nichtgebrauchsstellung
in einer aufgerichteten Gebrauchsstellung miteinander verbunden sind.
2. Plakatwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Plakatelement (31) als Säulenelement (2) mit Spreizeinrichtung
(18) ausgebildet ist.
3. Plakatwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierverbindung zwischen den Elementen (2, 31) elastisch ausgestaltet
ist.
4. Plakatwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Scharnierverbindung Einhakeinrichtungen (25) im Bereich der Seitenränder (3,
4) der Elemente (2, 31) und darin eingehakte elastische Bänder bzw. Schnüre (29) umfaßt,
wobei sich die elastischen Bänder bzw. Schnüre (29) von einem Element (2, 31) zum
benachbarten Element (2, 31) erstrecken.
5. Plakatwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Bänder bzw. Schnüre (29) ausreichend stark vorgespannt sind,
um die Seitenränder (3, 4) der Elemente (2, 31) in der Gebrauchsstellung nahe aneinanderzuhalten.
6. Plakatwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wandbereich (10, 11) der Säulenelemente (2, 31) eine entlang dessen Seitenrand
(3, 4) verlaufende Klebelasche (12, 13) aufweist, wobei die Außenseiten der Klebelaschen
(12, 13) zugehöriger Wandbereiche (10, 11) miteinander verklebt und die Klebelaschen
(12, 13) zwischen die Wandbereiche (10, 11) nach innen eingefaltet sind.
7. Plakatwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verklebten Klebelaschen (12, 13) mit den Einhakeinrichtungen (25) versehen
sind.
8. Plakatwand nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhakeinrichtungen (25) von jeweils einem Schlitz gebildet sind, der sich
durch beide miteinander verbundenen Klebelaschen (12, 13) erstreckt und in der das
elastische Band bzw. die elastische Schnur (29) eingehakt ist.
9. Plakatwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Band bzw. die elastische Schnur (29) V-förmig von einem Einhakschlitz
(25) zum zugehörigen Einhakschlitz (25) des benachbarten Elements (2, 31) gespannt
ist, wobei die V-Spitze (30) im wesentlichen die Scharnierachse definiert.
10. Plakatwand nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Einschnitt (22) im Verbindungsbereich der Wandbereiche (10, 11)
eines Säulenelements (2, 31) vorgesehen ist, durch den das elastische Band bzw. die
elastische Schnur (29) in Richtung des benachbarten Säulenelements (2, 31) hindurchgeführt
ist.
11. Plakatwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Form und den Aufbau der mindestens einen Spreizeinrichtung (18) die
Säulenelemente (2, 31) in der Gebrauchsstellung zu einem Hohlkörper mit linsenförmigen
Querschnitt aufgerichtet sind.
12. Plakatwand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Rückseite bildende Wandbereich (11) mit einer Stanzung zum Ausbilden
eines nach innen einfaltbaren Spreizlappens versehen ist, der als Spreizelement (18)
dient.
13. Plakatwand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (2, 31) eine quer zu ihrer Höhenerstreckung verlaufende Klapplinie
(6) aufweisen, um die die Wandbereiche (10, 11) in der Nichtgebrauchsstellung umklappbar
sind.
14. Plakatwand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulenelemente (2, 31) aus mindestens einem oberen, oberhalb der Klapplinie
(6) angeordneten Säulenteil (8), und mindestens einem unteren, unterhalb der Klapplinie
(6) angeordneten Säulenteil (7) aufgebaut sind, die zum Bilden der Klapplinie (6)
über eine Scharnierverbindung verbunden sind, die in der Gebrauchsstellung arretiert
ist.