[0001] Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1, insbesondere zur Verwendung in einer Anlage zur Verkehrs-Regelung, -Steuerung,
oder -Überwachung für Fahrzeuge, beispielsweise in einer Verkehrsampel.
[0002] Obzwar eine derartige Anzeigevorrichtung für eine höchstmögliche Lebensdauer ausgelegt
und geprüft ist, unterliegt sie wie alle andere Leuchten gewissen Ausfällen, die zur
Beeinträchtigung oder zur Abschaltung der Anzeigevorrichtung führen können. Gerade
in den hier besonders relevanten Fällen, bei denen die Anzeigevorrichtung zur Abwendung
von Schäden an Personen oder Fahrzeugen bzw. Gegenständen, also als Sicherheitssignal
eingesetzt wird, muss eine der Anzeigevorrichtung zugeordnete Überwachungseinrichtung
vorhanden sein, welche einen Defekt der Anzeigevorrichtung erkennen und entsprechende
unverzügliche Maßnahmen aktivieren soll.
[0003] Namentlich bei einer gattungsgemäßen Anzeigevorrichtung mit mehreren auf einem Träger
angeordneten Leuchtelementen, wobei die Leuchtelemente durch Halbleiterbauelemente
und insbesondere durch Leuchtdioden ausgebildet sind, ist der konstruktive und schaltungstechnische
Aufwand für eine solche Überwachungseinrichtung nachteilig. Bekanntlich hat ein aus
Halbleiterbauelementen gegenüber solchen aus Glühlampen ausgebildeten Leuchtfeldern
neben einer über die gesamte Fläche homogenere und damit auch aus weiter Entfernung
deutlichere Erkennbarkeit vor allem den Vorteil, dass erst sehr viele defekte Leuchtdioden
zu einem erkennbaren Informationsverlust führen. Durch eine geeignete Beschaltung
der Leuchtdioden und Ausbildung der diese steuernden Schaltung kann selbst bei mehrerer
Defekten der Leuchtdioden eine Abnahme der gesamten Lichtstärke verhindert werden.
Durch die dezentrale Anordnung der gruppenweise geschalteten Leuchtdioden-Reihen kann
weiterhin vermieden werden, dass Teilflächen des Leuchtfeldes dunkel werden. Es kann
beispielsweise jede einzelne Leuchtdioden-Reihe einzeln auf Ausfall überwacht werden,
und bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes, beispielsweise bei mehr als 20
% defekten Leuchtdioden die Anzeigevorrichtung über eine Abschaltautomatik vollständig
abgeschalten werden.
[0004] Demgegenüber ist die Überwachung von Glühlampenanordnungen schaltungstechnisch wesentlich
einfacher: Da es bei Glühlampen nur die beiden Betriebszustände intakt (Glühfaden
in Ordnung) und defekt (Glühfaden ist durchgebrannt) gibt, jedoch keinerlei Zwischenzustände
in der Charakteristik einer auf Glühlampen basierenden Anzeigevorrichtung gibt, sind
deren Überwachungseinrichtungen schaltungstechnisch äußerst einfach und beschränken
sich im Wesentlichen auf das Feststellen eines binären Ja-Nein-Zustandes. Die bei
Verkehrsampeln mit Glühlampensignalen bislang verwendeten, konstruktiv und schaltungstechnisch
äußerst einfach aufgebauten Überwachungseinrichtungen sind jedoch bei solchen Anzeigevorrichtungen,
bei denen die Leuchtelemente durch Halbleiterbauelemente ausgebildet sind, bislang
nicht verwendbar.
[0005] Die Ausfallcharaktenstik bislang bekannter Anzeigevorrichtungen mit Halbleiterbauelementen
als Leuchtelementen ist wesentlich komplexer gegenüber einer einfachen Ausfallcharakteristik
von Glühlampenanordnungen. Mit den bekannten Überwachungsmöglichkeiten kann ohne einen
besonderen, erheblichen Schaltungsaufwand, nicht eindeutig auf den Leuchtzustand einer
der Leuchtdioden geschlossen werden. Denn die für die Funktion von Leuchtdioden erforderliche
Ansteuerung, die Leuchtschaltung an sich sowie etwaige andere Baugruppen oder Bausteine
der Überwachungseinrichtung haben zwangsläufig auch eine Eigenstromaufnahme, die bei
einem Defekt undefiniert ist und einen Stromfluss erzeugen kann, der als (ordnungsgemäßes)
Leuchten interpretiert werden kann, obwohl bereits eine oder mehrere Leuchtdioden
ausgefallen sind. Bei bestimmten Anwendungen, wie insbesondere bei Verkehrsampeln
ist es zusätzlich notwendig, sicherzustellen, dass eine Mindeststrahlungsintensität
und eine Mindestgleichmäßigkeit des Leuchtfeldes aufrechterhalten bleiben. Die Stromflussänderungen
sind jedoch in der Regel relativ klein, so dass die Restleuchtintensität und die Gleichmäßigkeit
des Leuchtfeldes unter Umständen nicht genau bestimmt und damit gegebenenfalls eine
Sicherheitsabschaltung nicht zuverlässig durchgeführt werden kann.
[0006] Die bekannten auf Halbleiterbauelemente basierenden Anzeigevorrichtungen berücksichtigen
in der Regel nur sogenannte hochohmige Ausfälle, bei denen das defekte Halbleiterbauelement
hochohmig wird, d. h. der durch das defekte Halbleiterbauelement fließende Strom wird
Null. Niederohmige Ausfälle, bei denen der Widerstandswert des defekten Halbleiterbauelementes
Null wird, werden mit bekannten Anzeigevorrichtungen in der Regel vernachlässigt,
da diese im Verhältnis zu hochohmigen Ausfällen weniger häufig vorkommen. Gleichwohl
wäre es an sich wünschenswert, auch die seltener vorkommenden niederohmigen Ausfälle
von Halbleiterbauelementen ebenfalls berücksichtigen zu können, um die Sicherheit
der Anzeigevorrichtung weiterhin zu verbessern.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigevorrichtung der gattungsgemäßen
Art, bei denen die Leuchtelemente als Halbleiterbauelemente ausgebildet sind, zur
Verfügung zu stellen, welche in einer Anlage zur Verkehrs-Regelung, -Steuerung, oder
-Überwachung für Fahrzeuge, insbesondere eine Verkehrsampel in Verbindung mit den
dortigen, herkömmlichen, konstruktiv einfacheren Überwachungseinrichtungen zur Erfassung
eines Gesamtausfalles der Anzeigevorrichtung verwendet werden kann, d. h. die Anzeigevorrichtung
nach der Erfindung soll eine Ausfallcharakteristik besitzen, die weitgehend der Ausfallcharakteristik
von Glühlampenanordnungen entspricht.
[0008] Die Lösung der Aufgabe gelingt mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.
[0009] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die aus den Halbleiterbauelementen bestehende
Schaltung einer Konstantstromeinrichtung dergestalt zugeordnet ist, dass die Summe
der in den Nebenzweigen fließenden elektrischen Teilströme einen vorbestimmten konstanten
Wert besitzt. Von besonderem Vorteil ist die Konstantstromeinrichtung durch eine einzige
im Hauptzweig der aus den Halbleiterbauelementen gebildeten Schaltung vorgesehenen
Konstantstromquelle ausgebildet.
[0010] Dem Prinzip der Erfindung folgend ist eine den Halbleiterbauelementen zugeordnete
Steuerschaltungseinrichtung vorgesehen, die bei Überschreitung eines in einem Nebenzweig
fließenden Teilstromes um einen vorbestimmten Stromschwellwert eine Sperrung bzw.
Deaktivierung des betreffenden Nebenzweiges, und nach Überschreiten einer vorbestimmten
Anzahl von gesperrten bzw. deaktivierten Nebenzweige in unmittelbar zeitlicher Folge
eine Sperrung bzw. Deaktivierung aller weiteren Nebenzweige und damit der gesamten
Anzeigevorrichtung steuert.
[0011] Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung gelingt es zum Einen, dass im Betrieb
durch den Ausfall einzelner Leuchtelemente keine unerkannte sicherheitstechnisch bedenkliche
Leuchtkraftschwächung auftritt. Fallen auf der anderen Seite im Laufe der Zeit einzelne
Leuchtelemente durch hochohmige Unterbrechung aus, so wird die gesamte Leuchtkraft
der Anzeigevorrichtung kaum geschwächt, denn es werden die noch in Betrieb befindlichen
Nebenzweige von Leuchtelementen mit einem größeren Teilstrom beaufschlagt, wodurch
eine Kompensation des Leuchtkraftverlustes erreicht wird. Selbst der Ausfall einer
oder mehrerer Nebenzweige führt noch nicht zu einem Totalausfall der Anzeigevorrichtung,
da die Teilströme in den verbleibenden, noch intakten Nebenzweigen selbsttätig so
weit angehoben werden, dass die von den noch intakten Leuchtelementen abgestrahlte
Lichtintensität erhöht wird und die aufgrund des Ausfalls einer oder mehrerer Nebenzweige
einhergehenden Leuchtkraftschwächung kompensiert wird. Erst nach Überschreiten einer
vorbestimmten Anzahl gesperrter bzw. deaktivierter Nebenzweige wird ein Sicherungselement
in einem bestimmten Nebenzweig aufgrund des darin nun fließenden übermäßigen Teilstromes
ansprechen, und letztendlich die Sicherungselemente der verbleibenden Nebenzweige
von Leuchtelementen auslösen und die Anzeigevorrichtung zur automatischen Abschaltung
bringen. Dann liefert die Anzeigevorrichtung ein Ausfallsignal, welches von einer
Überwachungseinrichtung erfasst werden kann. Der Erfindung liegt hierbei die Erkenntnis
zugrunde, dass bei Überschreitung eines in einem Nebenzweig fließenden Teilstromes
um einen vorbestimmten Stromschwellwert nicht nur ein Ausfall der betroffenen Gruppe
von Leuchtelementen einhergeht, sondern eine schlagartige, d. h. in zeitlich äußerst
kurzen, kaum meßbaren Abständen erfolgende Sperrung bzw. Deaktivierung aller weiteren
Nebenzweige und damit der gesamten Anzeigevorrichtung erfolgt, und auf diese Weise
die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung eine Ausfallcharakteristik besitzt, die mit
einer bei Glühlampenanordnung bekannten Ausfallcharakteristik vergleichbar ist. Von
besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung daher unmittelbar und
ohne weitere konstruktive bzw. schaltungstechnische Maßnahmen und Aufwendungen mit
einer bisher bei Anlagen zur Verkehrs-Regelung, -Steuerung, oder -Überwachung verwendeten
Überwachungseinrichtung koppelbar, welche einen Gesamtausfall der Anzeigevorrichtung
über eine einfachste Stromauswertung wie bei einem

Glühfadenbruch" erfasst.
[0012] Durch die Erfindung erübrigt sich eine regelmäßige Kontrolle des gegenwärtigen Leuchtzustandes
des Anzeigevorrichtung durch Messen von Stromflußänderungen. Mit der erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung wird eine sichere und eindeutige Situation geschaffen, bei der
nur zwei Zustände festgestellt werden müssen, nämlich ob Strom im Hauptzweig fließt
und damit ein in Helligkeit und Leuchtdichte gleichmäßig definiertes sicheres Gesamtleuchtsignal
besteht, oder im Hauptzweig kein Strom fließt bzw. dass die Anzeigevorrichtung nicht
mehr leuchtet. Schwer meßbare kleine Stromänderungen müssen somit nicht überwacht
werden, wie es beim Stand der Technik der Fall ist.
[0013] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Anzeigevorrichtung nach der Erfindung
flexibel gehandhabt werden kann, indem über die Auslegung der Steuerschaltungseinrichtung
und deren einzelnen Sicherungselemente in jedem Nebenzweig der aus den Halbleiterbauelementen
gebildeten Schaltung genau bestimmbar ist, bei welchem Leuchtfeldzerfall die Anzeigevorrichtung
automatisch ausschalten soll.
[0014] Durch die Zuordnung eines einzelnen Sicherungselementes in jedem Nebenzweig der aus
den Halbleiterbauelementen gebildeten Schaltung wird erreicht, dass nach Ausfall eines
vorbestimmten Prozentsatzes der Gruppen von Leuchtelementen durch Überlastung der
Sicherungselemente der noch funktionierenden Strompfade die gesamte Anzeigevorrichtung
automatisch ausschaltet und damit die Situation in einen sicheren Zustand gebracht
wird. Damit kann über eine bekannte Überwachungseinrichtung der Ausfall in üblicher
Weise signalisiert werden, um das Auswechseln der Anzeigevorrichtung veranlassen zu
können.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung können nicht lediglich hochohmige Ausfälle
von Halbleiterbauelementen, sondern nunmehr auch niederohmige Ausfälle berücksichtigt
werden, wodurch die Sicherheit der Anzeigevorrichtung weiterhin erhöht wird. Ein hochohmiger
Ausfall eines Leuchtelementes bewirkt, dass der elektrische Gesamtwiderstand des betroffenen
Nebenzweiges unendlich und entsprechend der darin fließende Teilstrom Null wird. Entsprechend
steigen die Teilströme in den verbleibenden Nebenzweigen an, einhergehend mit der
Erhöhung der Lichtintensität usw. wie vorstehend geschildert. Bei einem niederohmigen
Ausfall hingegen bleibt der betreffende Nebenzweig insgesamt intakt; es fließt ein
Teilstrom, der nur geringfügig geringer ist als vor dem niederohmigen Ausfall. Erst
bei mehreren niederohmigen Ausfallen wird der Teilstrom im betreffenden Nebenzweig
so groß, dass das betreffende Sicherungselement auslöst und den betroffenen Nebenzweig
vollständig sperrt bzw. deaktiviert.
[0016] Dem Prinzip der Erfindung folgend ist vorgesehen, dass die Konstantstromquelleneinrichtung
durch eine einzige im Hauptzweig der aus den Halbleiterbauelementen gebildeten Schaltung
vorgesehen Konstantstromquelle ausgebildet ist. Es eignen sich im Prinzip beliebig
geeignete Schaltungen für eine solche Konstantstromquelle. Eine fertigungstechnisch
einfache und kostengünstige Konstantstromquefle wird mit einem Transistor erreicht,
dessen Basis auf eine vorbestimmte Steuerspannung gelegt und dessen Kollektor an einer
Hauptstromlinie bzw. im Hauptzweig der aus den Halbleiterbauelementen gebildeten Schaltung
angeschlossen ist. Dem Emitter ist ein den Strom bestimmender elektrischer Widerstand
zugeordnet. Eine solche Konstantstromquelle hat den Vorteil, dass diese nicht auf
eine bestimmte Schaltung der Anzeigevorrichtung eingeschränkt ist.
[0017] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0018] Weitere Merkmale, Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
- Figur 1
- ein schematisches Schaltbild einer Anzeigevorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Figur 2 A und 2 B
- schematische Vorder- und Schnittansichten der Anzeigevorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel;
und
- Figur 3
- eine schematische Darstellung der Ausfallcharakteristik einer Anzeigevorrichtung nach
dem Ausführungsbeispiel.
[0019] Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung 1 für eine sich ändernde Information, wobei die Information durch
Auswahl oder Kombination von einzelnen, auf einem Träger T angeordneten Leuchtelementen
L dargestellt wird, und die Leuchtelemente L durch Halbleiterbauelemente Dij ausgebildet
sind, insbesondere aus Leuchtdioden oder anderen integrierten Halbleiterschaltungen
mit Komponenten zur Lichtemission. Die Halbleiterbauelemente Dij sind in mehreren
Schaltungsgruppen, im dargestellten Fall 24 solcher Gruppen, wobei nur sechs Gruppen
näher dargestellt sind, geschaltet, wobei jede Schaltungsgruppe strommäßig einen Nebenzweig
N1, N2, ..., N6 eines Hauptzweiges H mit Knoten K bildet. In jedem Nebenzweig Ni ist
eine Vielzahl von Leuchtelementen, beispielsweise eine Anzahl von zehn Leuchtelementen
Di1 bis Di10 in Reihe geschaltet (i bezeichnet die Nummer der Gruppe bzw. des Nebenzweiges,
j die Nummer des Leuchtelementes in dem Nebenzweig). Die aus den Halbleiterbauelementen
Dij bestehende Schaltung ist einer Konstantstromeinrichtung 3 dergestalt zugeordnet,
dass die Summe der in den Nebenzweigen N1, N2, ... fließenden elektrischen Teilströme
einen vorbestimmten konstanten Wert besitzt, und zwar unabhängig von den in den Nebenzweigen
jeweils fließenden Teilstromwerten. Es ist eine den Halbleiterbauelementen Dij zugeordnete
Steuerschaltungseinrichtung F vorgesehen, welche bei Überschreitung eines in einem
Nebenzweig N1, N2, ... fließenden Teilstromes um einen vorbestimmten Stromschwellwert
eine Sperrung bzw. Deaktivierung des betreffenden Nebenzweiges, und nach Überschreitung
einer vorbestimmten Anzahl von gesperrten bzw. deaktivierten Nebenzweigen in unmittelbar
zeitlicher Folge eine Sperrung bzw. Deaktivierung aller weiteren Nebenzweige und damit
der gesamten Anzeigevorrichtung 1 steuert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Steuerungsschaltungseinrichtung F durch einzelne Sicherungselemente F1, F2, ...
in jedem Nebenzweig N1, N2, ... der aus dem Halbleiterbauelementen Dij gebildeten
Schaltung ausgebildet. Diese Sicherungselemente stellen im einfachsten Fall Schmelzsicherungen
mit vorbestimmten Durchbruchsstromwerten dar, beispielsweise mit je 125 V/50 mA bei
einer Anzahl von 24 unabhängigen Leuchtelement-Gruppen zu je 10 Leuchtdioden, wobei
der Gesamtstrom im Hauptzweig (Betriebsstrom der Konstantstromquelle 3) typischerweise
0,5 A beträgt.
[0020] Über Anschlußleitungen 4 bzw. 5 ist die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung 1 mit
dem Potential U+ bzw. Massenpotential GND einer Versorgungsgleichspannung und mit
einer bisher bei Anlagen zur Verkehrs-Regelung, -Steuerung oder -Überwachung verwendeten
Überwachungseinrichtung 2 verbunden, und zwar ist die Überwachungseinrichtung 2 mit
der Primärseite eines Übertragers bzw. eines Transformators Tr gekoppelt, dessen Sekundärseite
über einen Gleichrichter G1 mit der erfindungsgemäßen Schaltung gekoppelt ist. Die
Besonderheit der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1 liegt somit gerade darin,
dass sie mit einer bislang bei Ampeln überlicherweise zum Einsatz gelangenden Überwachungsschaltung
2 koppelbar ist, welche einen Gesamtausfall der Anzeigevorrichtung 1 über eine einfachste
Stromauswertung, quasi wie bei einem

Glübfadenbruch" erfaßt.
[0021] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1 ist wie folgt. Im Normalbetrieb
fließt über jeden Nebenzweig N1, N2, ... ein durch die Reihenschaltung von Leuchtdioden
einer Gruppe sowie einem in jedem Nebenzweig vorgesehenen, der Anpassung der Nebenzweige
untereinander aufgrund fertigungsbedingter Toleranzen dienenden ohmschen Widerstand
R1, R2, ... bestimmten Gesamtwiderstand festgelegter Teilstrom, wobei die Summe aller
in den Nebenzweigen fließenden Teilströme gleich dem von der Konstantstromquelle 3
abgegebenen zeitlich konstanten Gesamtstrom im Hauptzweig H ist. Ein hochohmiger Ausfall
eines Leuchtelementes Dij hat zur Folge, dass die gesamte Gruppe i bzw. der Nebenzweig
Ni ausfällt, d. h. der im Nebenzweig Ni fließende Teilstrom wird Null. Dies hat zur
Folge, dass die in den verbleibenden Nebenzweigen fließenden Teilströme höhere Werte
annehmen und entsprechend die Leuchtkraft der mit einem höheren Teilstrom belasteten
Leuchtelemente zunimmt. Eine Leuchtkraftschwächung durch Ausfall einer oder mehrerer
Gruppen bzw. Nebenzweige wird somit durch eine größere Stromaufschlagung der noch
im Betrieb befindlichen Nebenzweige kompensiert. Der Gesamtstrom teilt sich somit
auf die restlichen Nebenzweige unter Anhebung der Teilströme auf. Ein Fortschreiten
der Ausfälle von Leuchtelementen führt zu sukzessiven Erhöhungen der Teilströme solange,
bis die Teilströme den Nennwert der Sicherungselemente F1, F2, ... überschreiten,
und diese eine lawinenartige Unterbrechung der restlichen Stromkreise und damit des
Hauptzweiges bewirken. Für die erfindungsgemäße Funktion der Anzeigevorrichtung wesentlich
ist somit, dass die Ausfallcharakteristik der Anzeigevorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel
annähernd der einer Glühleuchtenanordnung entspricht, wie es anhand der schematischen
Kennlinien 7, 8, 9 in Figur 3 dargestellt ist. In dem Diagramm nach Figur 3 ist nach
rechts die Zeit t aufgetragen, wobei die Zeitachse nicht linear dargestellt ist, sondern
die drei zeitlich völlig unterschiedlichen Bereiche Jahresbereich, Stundenbereich
und Millisekundenbereich ausweist. Nach oben sind in willkürlichen Einheiten jeweils
die physikalischen Parameter Gesamtstrom, Gesamtlichtintensität und Anzahl der intakten
Reihen, bzw. Nebenzweige aufgetragen, wobei aus Gründen der besseren Darstellbarkeit
die jeweiligen 100 %-Werte versetzt angeordnet sind. Man beobachtet vier Bereiche
A, B, C und D in den Kennlinien 7, 8, 9. Der Bereich A entspricht dem ordnungsgemäßen
Betriebszustand der Anzeigevorrichtung ohne jeglichen Ausfall, im Bereich B zeigt
sich der stufenweise zunehmende Ausfall einiger einzelner Leuchtelemente bzw. Nebenzweige,
die allerdings noch keine unerkannte sicherheitstechnisch bedenkliche Leuchtkraftschwächung
nach sich zieht, beim Bereich D ist der Totalausfall der Anzeigevorrichtung angegeben.
Interessant ist der Übergangsbereich C mit einer fast senkrechten Flanke nach unten,
der den schlagartigen Ausfall der gesamten Anzeigevorrichtung nach Auslösen lediglich
eines weiteren Sicherungselementes nach Überschreiten der vorbestimmten Anzahl deaktivierter
Nebenzweige ausweist.
[0022] Mittels einer in der Technik üblichen Überwachungseinrichtung 2 kann dieser Zustand
registriert und einer Zentrale gemeldet werden. Das Personal ist dann aufgefordert,
die betreffende Anzeigevorrichtung auszutauschen.
1. Anzeigevorrichtung für eine sich ändernde Information, wobei die Information durch
Auswahl oder Kombination von einzelnen, auf einem Träger (T) angeordneten Leuchtelementen
(L) dargestellt wird, wobei die Leuchtelemente durch Halbleiterbauelemente (Dij) ausgebildet
sind, insbesondere aus Leuchtdioden oder anderen integrierten Halbleiterschaltungen
mit Komponenten zur Lichtemission, und die Halbleiterbauelemente (Dij) in mehreren
Schaltungsgruppen geschaltet sind, und jede Schaltungsgruppe strommäßig einen Nebenzweig
(Ni) eines Hauptzweiges (H) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
die aus den Halbleiterbauelementen (Dij) bestehende Schaltung einer Konstantstromeinrichtung
(3) dergestalt zugeordnet ist, dass die Summe der in den Nebenzweigen (Ni) fließenden
elektrischen Teilströme einen vorbestimmten konstanten Wert besitzt.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konstantstromeinrichtung
(3) durch eine einzige im Hauptzweig (H) der aus den Halbleiterbauelementen (Dij)
gebildeten Schaltung vorgesehene Konstantstromquelle ausgebildet ist.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Halbleiterbauelementen
(Dij) zugeordnete Steuerschaltungseinrichtung (F) vorgesehen ist, die bei Überschreitung
eines in einem Nebenzweig fließenden Teilstromes um einen vorbestimmten Stromschwellwert
eine Sperrung bzw. Deaktivierung des betreffenden Nebenzweiges, und nach Überschreiten
einer vorbestimmten Anzahl von gesperrten bzw. deaktivierten Nebenzweige in unmittelbar
zeitlicher Folge eine Sperrung bzw. Deaktivierung aller weiteren Nebenzweige und damit
der gesamten Anzeigevorrichtung (1) steuert.
4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsschaltungseinrichtung
(F) durch einzelne Sicherungselemente (Fi) in jedem Nebenzweig (Ni) der aus den Halbleiterbauelementen
(Dij) gebildeten Schaltung ausgebildet ist.
5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungselemente
(Fi) durch Schmelzsicherungen mit vorbestimmten Durchbruchsstromwerten ausgebildet
sind.
6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbleiterbauelemente
(Dij) eines Nebenzweiges (Ni) nebeneinander in Reihe und mit dem zugehörenden Sicherungselement
(Fi) in Reihe geschaltet sind.
7. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenzweige (Ni)
zueinander parallel geschaltet sind und in einem Knotenpunkt (K) vom Hauptzweig (H)
abzweigen.
8. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einer
Anlage zur Verkehrs-Regelung, -Steuerung, oder -Überwachung für Straßenfahrzeuge,
insbesondere in einer Verkehrsampel verwendet wird.
9. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage zur Verkehrs-Regelung,
-Steuerung, oder -Überwachung eine der Anzeigevorrichtung (1) nachgeschaltete Überwachungseinrichtung
(2) aufweist, welche einen Gesamtausfall der Anzeigevorrichtung (1) erfasst.
10. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausgangsseitig
ein Überwachungssignal für die Überwachungseinrichtung (2) liefert, welches zwei unterschiedliche
elektrische Zustände besitzt, wobei der eine Zustand, Betriebszustand, einem ordnungsgemäßen
Betrieb der Anzeigevorrichtung (1) und der andere Zustand, Störungszustand, einem
Gesamtausfall der Anzeigevorrichtung (1) entspricht.