[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Falten von bedrucktem Blattmaterial,
mit einem Plotter oder dergleichen für das Bedrucken und einer nachfolgenden Faltmaschine
für das Falten des vorzugsweise grossformatigen Blattmaterials, wobei zwischen dem
Plotter und der Faltmaschine ein Förderteil angeordnet ist, durch welchen das vom
Plotter ausgegebene Blattmaterial in die Faltmaschine eingeführt wird.
[0002] Bei einer bekannten Einrichtung, wie beispielsweise gemäss der Druckschrift EP-A-0
587 531, werden insbesondere Zeichnungen in einem Plotter bedruckt, wobei das Zeichnungspapier
aus einem grossformatigen Blattmaterial - vor allem in den Papierformaten A0, A1 und
A2 - bestehen und ab Rollen, die in einem Fach des Plotters aufgenommen sind, zugeführt
werden können. In der Regel sind im Plotter zwei bis drei Rollen mit unterschiedlichem
Blattformat vorhanden. Nach dem Bedrukken werden die Zeichnungen via einen Zuführtisch
zur Faltmaschine geleitet und von dieser in ein kleineres Format zusammengelegt.
[0003] Neuerdings gibt es Einrichtungen, bei denen der Plotter mit einem Zusatzspeicher
ausgerüstet werden kann, in dem nebst den grossformatigen zusätzliche Rollen Blattmaterial
oder Rollen kleineren Formates eingesetzt werden. Der Plotter kann dann von diesen
Rollen des Zusatzspeichers Zeichnungspapier für das Bedrucken entnehmen. Das Ausrüsten
eines Plotters mit einem solchen Zusatzspeicher ist jedoch aufwendig und teuer.
[0004] Der vorliegenden Erfindung wurde demgegenüber die Aufgabe zugrundegelegt, eine Einrichtung
nach der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, mittels der ein Ausdruck und ein
Falten von gross- und kleinformatigen Blattmaterialien ermöglicht wird und die Einrichtung
hierbei aber ohne grosse Mehrkosten herstellbar ist.
[0005] Die Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass nebst dem Plotter wenigstens
ein von diesem unabhängiger Drucker und entsprechende Fördermittel vorhanden sind,
durch welche ein bedrucktes Blattmaterial vorzugsweise mit kleinerem Format, wie A3
oder A4, von diesem Drucker in die Faltmaschine zum Falten oder direkt zu einem Ausgabefach
zuleitbar ist.
[0006] Mit dieser erfindungsgemässen Einrichtung lässt sich eine Erweiterung der Formate
des Blattmaterials mit geringeren Herstellungskosten erzielen. Durch diesen wenigstens
einen unabhängigen Drucker kann ein solcher herkömmlicher Bauart genommen werden,
der wirtschaftlicher arbeitet und darüberhinaus kostengünstiger als die Schaffung
eines Zusatzspeichers beim Plotter ist. Dadurch, dass dieser unabhängige Drukker an
verschiedenen Stellen bei der Faltmaschine plaziert werden kann, ergeben sich flexiblere
Anbaumöglichkeiten.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere Vorteile derselben sind nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Einrichtung mit einem Plotter,
einer Faltmaschine und zwei Druckern,
- Fig.2
- eine Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig.1, und
- Fig.3
- die Einrichtung in Draufsicht mit einer mit ihr verbundenen zentralen Rechnereinheit,
ferner sind verschiedene angedeutete Plazierungsvarianten der Drucker dargestellt.
[0008] Fig.1 und Fig.2 zeigen eine schematisch dargestellte Einrichtung 10 zum Falten von
aus einem Plotter 11 ausgegebenem bedruckten Blattmaterial 12, 13, insbesondere von
grossformatigen Zeichnungen, wie zum Beispiel von Konstruktionszeichnungen, Bauplänen
oder ähnlichem mit Papierformaten zwischen A0 und A2 (A3). Vom Plotter 11 wird das
gezeichnete Blattmaterial 12, 13 auf einem plattenförmigen Förderteil 15 zu einer
nachfolgend angeordneten Faltmaschine 20 geleitet.
[0009] Im Förderteil 15 sind mehrere gesteuert antreibbare Rollenpaare 18, 19 nacheinander
angeordnet, durch welche das Blattmaterial 12 ungefaltet in die Faltmaschine 20 und
in dieser um angedeutete Umlenkrollen 21, 23 zu einer stationären Tischplatte 27 geleitet
wird. Anschliessend wird es von einem Rollenpaar 28 in den eigentlichen Längsfalter
25 mit Faltbändern 25' und Umlenkwalzen 25" gebracht. Hernach wird das längsgefaltete
Blattmaterial zu einem angedeuteten Querfalztisch 31 geleitet, auf diesem quergefaltet
und dann zu einem Ausgabefach 30 transportiert, bei dem das gefaltete Blattmaterial
12' entnommen werden kann. Nach dem Falten, vorzugsweise auf dem Querfalztisch 31,
kann das Blattmaterial noch gelocht oder mit Abheftstreifen versehen werden. Derartige
Faltmaschinen sind an sich bekannt, es sei hierzu auf die Druckschrift EP-A-0 354
176 verwiesen, in welcher eine solche Faltmaschine im Detail erläutert ist.
[0010] Erfindungsgemäss ist nebst dem Plotter 11 wenigstens ein zu diesem unabhängiger Drucker
22, 24 und entsprechende Fördermittel vorhanden, durch welche ein bedrucktes Blattmaterial
16, 17 vorzugsweise mit kleinerem Format, wie A3 oder A4, von diesem Drucker in die
Faltmaschine 20 zum Falten und/oder zum Lochen zuleitbar ist.
[0011] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Drucker 22, 24 vorgesehen, von denen
der eine Drucker 22 oberhalb und der andere Drucker 24 unterhalb des Förderteils 15
plaziert ist, wobei der obere auf dem Förderteil 15, wogegen der andere unter diesem
gehalten ist. Vorteilhaft kann mit dem oberen Drucker A3- und mit dem unteren A4-formatige
Blätter oder vice versa ausgedruckt werden. Denkbar wäre auch, dass die beiden Drucker
mit gleichformatigem, aber verschiedenem Papiermaterial bestückt sind oder jeweils
mit mehreren Kassetten ausgestattet sind. Selbstverständlich könnte auch nur der obere
oder der untere Drucker vorgesehen sein.
[0012] Zweckmässigerweise sind die bei den Druckern 22, 24 vorgesehenen Fördermittel aus
Umlenkrollen 22', 24' und/oder Leitbahnen 33 gebildet, um so das Blattmaterial 16,
17 von der Ausgabestelle des Druckers 22, 24 zum Förderteil 15 zu leiten. Sie sind
hierbei derart angeordnet, dass sie eine Umlenkung des Blattmaterials vom Drucker
zu diesem Förderteil in eine lagerichtige Stellung bewirken, damit das nachfolgende
Falten mit der bedruckten Fläche auf der Vorderseite erscheint.
[0013] Gemäss Fig.3 kann der Drucker 22 im Rahmen der Erfindung auch unmittelbar beim Ausgabefach
30 angeordnet sein, wie dies durch die in drei Positionen strichpunktiert veranschaulichten
Drucker 22A, 22B, 22C dargestellt ist. Das von dem jeweiligen Drucker ausgedruckte
Blattmaterial wird direkt zugeleitet, d.h. ohne vorgängig der Faltmaschine 20 zugeführt
zu werden, und zwar zu dem beispielsweise aus mehreren übereinander angeordneten Fächern
bestehenden Ausgabefach 30. Damit kann beispielsweise eine bestimmte Zeichnung im
Grossformat durch den Plotter 11 und gleichzeitig eine im Kleinformat vom Drucker
22A, 22B, 22C erstellt werden.
[0014] Der jeweilige Drucker 22D, 22E, 22F könnte gemäss Fig.3 aber auch unmittelbar neben
oder oberhalb der Faltmaschine plaziert sein. Das vom Drucker ausgedruckte Blattmaterial
würde dann in nicht näher gezeigter Weise von Fördermitteln direkt in die Faltmaschine
20 via Umlenkrollen zu dem Längsfalter 25 oder gegebenenfalls zum Locher geleitet.
[0015] Als weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist gemäss Fig.3 eine zentrale
Rechnereinheit 40 vorhanden, die via Leitungen 42 mit der Steurungselektronik des
Plotters 11, des Druckers 22, 23, der Faltmaschine 20 und ggf. des Förderteils 15
verbunden ist. Durch diese Rechnereinheit 40 kann ein Benutzer über einen Computer
41 oder dergleichen wahlweise den Plotter oder den Drucker und die Faltmaschine ansteuern,
so dass ein Ausdruck und eine Faltung eines Blattmaterials erfindungungsgemäss in
einem wählbaren Format vorzugsweise in sämtlichen Formaten von A0 bis A4 ermöglicht
ist. Die zentrale Rechnereinheit 40 kann hierbei unmittelbar in einem Computer 41,
in einem Server mit einem Netzwerk oder anderweitig enthalten sein.
[0016] Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan.
Sie liesse sich jedoch im Rahmen der Erfindung noch in anderen Varianten darstellen.
So könnte das Förderteil 15 auch andersförmig als dargestellt ausgestaltet sein. Anstelle
eines Plotters 11 könnte ein beliebiger Printer in der Form eines Laserdruckers, eines
Tintenstrahldruckers oder dergleichen verwendet werden, wie dies auch beim Drucker
22, 24 vorgesehen sein kann, bei dem es sich auch um einen Plotter handeln kann.
1. Einrichtung zum Falten von bedrucktem Blattmaterial, mit einem Plotter (11) oder dergleichen
für das Bedrucken und einer nachfolgenden Faltmaschine (20) für das Falten des vorzugsweise
grossformatigen Blattmaterials (12, 13), wobei zwischen dem Plotter (11) und der Faltmaschine
(20) ein Förderteil (15) angeordnet ist, durch welchen das vom Plotter ausgegebene
Blattmaterial in die Faltmaschine eingeführt wird. dadurch gekennzeichnet, dass
nebst dem Plotter (11) wenigstens ein zu diesem unabhängiger Drucker (22, 24) und
entsprechende Fördermittel (22', 24', 33) vorhanden sind, durch welche ein bedrucktes
Blattmaterial (16, 17) vorzugsweise mit kleinerem Format, wie A3 oder A4, von diesem
Drucker (22, 24) in die Faltmaschine (20) zum Falten oder direkt zu einem Ausgabefach
(30) zuleitbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucker (22, 24) ober-
oder unterhalb des Förderteils (15) plaziert ist und die Fördermittel (22', 24') eine
Umlenkung des Blattmaterials (16, 17) vom Drucker (22, 24) zu diesem Förderteil (15)
in eine lagerichtige Stellung bewirken.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucker (22D, 22E, 22F)
unmittelbar neben oder oberhalb der Faltmaschine (20) plaziert ist und das von ihm
ausgedruckte Blattmaterial (16, 17) von den Fördermitteln direkt in die Faltmaschine
leitbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucker (22A, 22B, 22C)
unmittelbar neben oder oberhalb dem Ausgabefach (30) der Faltmaschine (20) plaziert
ist und das vom Drucker ausgedruckte Blattmaterial (16, 17) von den Fördermitteln
direkt zu diesem Ausgabefach leitbar ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fördermittel aus Umlenkrollen (22', 24') und/oder Leitbahnen (33) gebildet sind,
um so das Blattmaterial (16, 17) von der Ausgabestelle des Druckers (22, 24) entweder
zum Förderteil (15), direkt in die Faltmaschine (20) oder zum Ausgabefach (30) zu
leiten.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine zentrale Rechnereinheit (40) vorhanden ist, die mit der Steurungselektronik des
Plotters (11), des Druckers (22, 24) und der Faltmaschine (20) verbunden ist, mittels
welcher ein Benutzer über einen Computer (41) oder dergleichen wahlweise den Plotter
(11) oder den Drucker und die Faltmaschine (20) ansteuern kann, so dass ein Ausdruck
und ein Falten des Blattmaterials in einem wählbaren Format ermöglicht ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Verbindung der
Rechnereinheit (40) mit der Steurungselektronik der Faltmaschine ein optionsweises
Falten und/oder ein Ausstanzen von Lochungen des in die Faltmaschine zugeführten Blattmaterials
ermöglicht wird.