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EP 0 762 807 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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16.05.2001 Patentblatt 2001/20 |
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Anmeldetag: 19.08.1996 |
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Schaltungsanordnung zum Betreiben von Glimm-Leuchtstofflampen
Circuit for operating glow discharge lamps
Circuit pour alimenter des lampes à décharge à lueur
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
08.09.1995 DE 19533323
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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12.03.1997 Patentblatt 1997/11 |
(73) |
Patentinhaber: Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen mbH |
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81543 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Rossmann, Christoph
8442 Gauitsch (AT)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 376 173 US-A- 3 360 753 US-A- 3 898 517 US-A- 4 245 177
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CH-A- 510 931 US-A- 3 684 921 US-A- 3 987 339 US-A- 4 902 942
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung mit einem Transformator zum Betreiben
von Glimm-Leuchtstofflampen an einer Netzspannung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Eine solche Schaltungsanordnung ist z.B. aus US-A-3 360 753 bekannt.
[0002] Bisher wurden für den Betrieb von Glimm-Leuchtstofflampen Streufeldtransformatoren
bzw. lose gekoppelte Transformatoren, bei denen der Innenwiderstand durch Herabsetzung
des Wirkungsgrades erhöht wurde, verwendet. Außerdem kamen andere Behelfsvorrichtungen,
wie der Einsatz weiterer Bauteile sowie Zündhilfselektroden zur Anwendung.
[0003] Glimm-Leuchtstofflampen benötigen eine Stromquelle, die zu Beginn jeder Zündphase
eine hohe Zündspannung bereitstellt, die sofort nach Zündung der Glimm-Leuchtstofflampe
auf die Brennspannung zusammenbricht und von da an möglichst linear bei dieser Spannung
den gewünschten Brennstrom liefert, bis die Stromphase zu Ende ist. Die stromlose
Zeitspanne bis zur nächsten Zündung soll so kurz wie möglich sein, da die Zündspannung
für die nächste Brennphase um so höher sein muß, je mehr die rasch abklingende Ionisation
neu aufzubauen ist. Dieser Umstand machte daher bisher den Betrieb von Glimm-Leuchtstofflampen
mit herkömmlichen 50 Hz-Transformatoren unmöglich.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung mit einem Transformator
zum Betrieb von Glimm-Leuchtstofflampen an einer Netzspannung zu schaffen, die einen
hohen Wirkungsgrad besitzt und kostengünstig herzustellen ist. Die Glimm-Leuchtstofflampen
sollen damit sicher zu zünden und flackerfrei zu betreiben sein.
[0005] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
Merkmale der Schaltungsanordnung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Durch den Aufbau des Transformatorkerns aus drei Schenkeln, wobei zumindest ein Schenkel
keine Wicklung trägt, wird es möglich, ausreichend hohe Zündspannungen von ca. 1000
V zu erzielen, die sofort nach erfolgter Zündung auf Brennspannungen von ca. 200 V
zusammenbrechen.
[0007] Nach dem Anlegen der Netzspannung an die Schaltungsanordnung läuft im Transformator
folgender Vorgang ab: mit steigender Primärspannung wird in dem aus dem ersten und
zweiten Schenkel und den beiden Jochen gebildeten Kreis des Magnetkerns ein entsprechendes
Kraftfeld aufgebaut. In der Sekundärwicklung entsteht eine induzierte Spannung, die
bei Erreichen der für die Glimm-Leuchtstofflampe notwendigen Zündspannung die Lampe
zündet. Die Sekundärspannung sinkt anschließend auf die Brennspannung ab. Die noch
immer ansteigende Primärspannung magnetisiert nun den bzw. die bis dahin nahezu nicht
magnetisierten dritten Schenkel ohne Wicklung und schließt den Kraftlinienkreis über
den ersten Schenkel, wobei der zweite Schenkel übergangen wird. Beim nachfolgenden
Abbau der Felddichte aufgrund der sinkenden Primärspannung fließt der im dritten Schenkel
bzw. in den dritten Schenkeln gespeicherte Magnetismus über die Joche wieder zurück,
bevorzugt auf dem kürzeren Weg über den zweiten Schenkel und gibt einen Teil seiner
Energie an die Sekundärwicklung bzw. an die Lampe ab. Dies wäre ohne den dritten Schenkel
nicht möglich, da zu diesem Zeitpunkt aufgrund der abklingenden Netz-Sinusspannung
über die Sekundärwicklung keine Energie mehr an die Lampe abgegeben werden könnte.
Es stellt sich somit an der Lampe eine längere Brenndauer ein, als es sich aus der
Sinushalbwelle ergeben würde.
[0008] Durch eine entsprechende Dimensionierung der Permeabilität des dritten Schenkels
kann der Rückfluß aus diesem Schenkel genau in den Nulldurchgang der Primärspannung
gelegt werden. Der magnetische Rückfluß magnetisiert dann den zweiten Schenkel in
die kommende Gegenrichtung vor und bewirkt so das Erreichen der Zündspannung in der
nächsten Phase zu einem früheren Zeitpunkt. Das dadurch kürzere Zeitintervall bis
zum Anstieg der Sekundärspannung in der folgenden Phase bewirkt, daß auch die Ionisation
in der Zündstrecke der Lampe weniger abgeklungen ist, und somit eine geringere Zündspannung
für die Wiederzündung benötigt wird.
[0009] Somit ergeben sich in jeder Phase kürzere Wiederzündzeiten und die Lampe brennt immer
gleichmäßiger.
[0010] Die Erfindung ist anhand der nachfolgenden Figuren näher veranschaulicht.
- Figur 1
- zeigt eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit einem Transformator
- Figur 2
- zeigt den Aufbau der Magnetkernbleche für einen Transformator, wie er in der Schaltungsanordnung
gemäß Figur 1 Verwendung findet
[0011] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zum Betrieb einer Glimm-Leuchtstofflampe
GLL vom Typ T4 mit einer Leistungsaufnahme von 5 W an einer Netz-Wechselspannung von
230 V dargestellt. Der Transformator TR weist drei Wicklungen auf, eine Primärwicklung
Wa, einen ersten Wicklungsteil Wb1 der Sekundärwicklung und einen zweiten Wicklungsteil
Wb2 der Sekundärwicklung. Die Primärwicklung Wa und der erste Teil der Sekundärwicklung
Wb1 sind auf einem ersten Schenkel I des Magnetkerns (s. Figur 2) angebracht und elektrisch
miteinander verbunden. Der zweite Wicklungsteil Wb2 der Sekundärwicklung ist auf dem
zweiten Schenkel II des Magnetkerns angebracht. Außerdem ist in den Primärkreis ein
Kaltleiter PTC geschaltet, der als Sicherungselement dient.
[0012] Figur 2 zeigt den Aufbau der E- und I-Kernbleche im Maßstab 2:1 für einen Transformator
TR, wie er in der in Figur 1 aufgeführten Schaltungsanordnung verwendet wird. In der
Figur sind die Abmessungen der Kernbleche in mm aufgeführt. Die Kernbleche bestehen
aus Eisenblech vom Typ St 12 und haben eine Dicke von 0,63 mm. Für den Magnetkern
des oben aufgeführten Transformators werden 16 solcher Bleche benötigt.
[0013] Die Wicklungen bestehen aus einem lackierten Kupferdraht und haben folgende Abmessungen:
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Primärwicklung Wa |
Sekundärwicklung Wb1 |
Sekundärwicklung Wb2 |
Windungszahl |
7 600 |
8 630 |
22 880 |
Drahtdicke |
0,05 mm |
0,04 mm |
0,04 mm |
1. Schaltungsanordnung zum Betreiben von Glimm-Leuchtstofflampen (GLL) an einem Netz,
wobei die Schaltungsanordnung einen Transformator (TR) mit Magnetkern, einen Primärstromkreis
mit einer Primärwicklung, der mit dem Netz, und einen Sekundärstromkreis mit einer
Sekundärwicklung, der mit der Glimm-Leuchtstofflampe (GLL) verbunden ist, beinhaltet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkern des Transformators (TR) mindestens drei
Schenkel (I, II, III) sowie zwei Joche aufweist, wobei die Primärwicklung (Wa) auf
einen ersten Schenkel (I), ein erster Wicklungsteil (Wb1) der Sekundärwicklung auf
denselben ersten Schenkel (I) sowie ein zweiter Wicklungsteil (Wb2) der Sekundärwicklung
auf einen zweiten Schenkel (II) gewickelt ist und mindestens ein dritter Schenkel
(III) frei von Wicklungen ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Schenkel und
Joche des Magnetkerns unterschiedliche Querschnitte aufweisen.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkern aus
E- und I-Kernblechen zusammengesetzt ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungszahl
der Primärwicklung (Wa) kleiner als die Windungszahl des ersten Wicklungsteils (Wb1)
der Sekundärwicklung auf dem ersten Schenkel (I) ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungszahl
des zweiten Wicklungsteils (Wb2) der Sekundärwicklung auf dem zweiten Schenkel (II)
größer als die Summe der Windungszahlen der Primärwicklung (Wa) und des ersten Wicklungsteils
(Wb1) der Sekundärwicklung auf dem ersten Schenkel (I) ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärstromkreis
mit dem Primärstromkreis elektrische verbunden ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Magnetkern-Material
des mindestens einen dritten Schenkels (III), der frei von Wicklungen ist, in Material
und Aufbau von den anderen Schenkeln unterscheidet.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
dritte Schenkel, der frei von Wicklungen ist, über mindestens einen definierten Luftspalt
mit den Jochen verbunden ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung
gleichzeitig das erste Wicklungsteil der Sekundärwicklung auf dem ersten Schenkel
bildet.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Primärstromkreis
zusätzlich ein Kaltleiter (PTC) geschaltet ist.
1. Circuit arrangement for operating glow fluorescent lamps (GLL) on a power system,
the circuit arrangement containing a transformer (TR) with a magnet core, a primary
circuit with a primary winding, which is connected to the power system, and a secondary
circuit with a secondary winding, which is connected to the glow fluorescent lamp
(GLL), characterized in that the magnet core of the transformer (TR) has at least
three limbs (I, II, III) and two yokes, the primary winding (Wa) being wound onto
a first limb (I), a first winding part (Wb1) of the secondary winding being wound
onto the same first limb (I), and a second winding part (Wb2) of the secondary winding
being wound onto a second limb (II), and at least a third limb (III) being free from
windings.
2. Circuit arrangement according to Claim 1, characterized in that all limbs and yokes
of the magnet core have different cross sections.
3. Circuit arrangement according to Claim 1, characterized in that the magnet core is
assembled from E-core and I-core laminations.
4. Circuit arrangement according to Claim 1, characterized in that the number of turns
per unit length of the primary winding (Wa) is smaller than the number of turns per
unit length of the first winding part (Wb1) of the secondary winding on the first
limb (I) .
5. Circuit arrangement according to Claim 1, characterized in that the number of turns
per unit length of the second winding part (Wb2) of the secondary winding on the second
limb (II) is larger than the sum of the number of turns per unit length of the primary
winding (Wa) and of the first winding part (Wb1) of the secondary winding on the first
limb (I).
6. Circuit arrangement according to Claim 1, characterized in that the secondary circuit
is electrically connected to the primary circuit.
7. Circuit arrangement according to Claim 1, characterized in that the magnet core material
of the at least one third limb (III), which is free from windings, differs in material
and design from the other limbs.
8. Circuit arrangement according to Claim 1, characterized in that the at least one third
limb, which is free from windings, is connected to the yokes via at least one defined
air gap.
9. Circuit arrangement according to Claim 1, characterized in that the primary winding
simultaneously forms the first winding part of the secondary winding on the first
limb.
10. Circuit arrangement according to Claim 1, characterized in that a PTC thermistor (PTC)
is additionally connected into the primary circuit.
1. Circuit pour alimenter des lampes fluorescentes à lueur (GLL) sur un réseau, le circuit
comprenant un transformateur (TR) ayant un noyau magnétique, un circuit primaire ayant
un enroulement primaire qui est relié au réseau et un circuit secondaire ayant un
enroulement secondaire qui est relié à la lampe fluorescente à lueur (GLL), caractérisé
en que le noyau magnétique du transformateur (TR) comprend au moins trois branches
(I, II, III), ainsi que deux culasses, l'enroulement (Wa) primaire étant enroulé sur
une première branche (I), une premier partie (Wb1) de l'enroulement secondaire étant
enroulée sur la même première branche (I), tandis qu'une deuxième partie (Wb2) de
l'enroulement secondaire est enroulée sur une deuxième branche (II) et au moins une
troisième branche (III) est sans enroulement.
2. Circuit suivant la revendication 1, caractérisé en ce que toutes les branches et culasses
du noyau magnétique ont des sections transversales différentes.
3. Circuit suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le noyau magnétique est
composé de tôles de noyau E et I.
4. Circuit suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le nombre de spires de l'enroulement
(Wa) primaire est plus petit que le nombre de spires de la première partie (Wb1) de
l'enroulement secondaire sur la première branche (I).
5. Circuit suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le nombre de spires de la
deuxième partie (Wb2) de l'enroulement secondaire sur la deuxième branche (II) est
plus grand que la somme du nombre de spires de l'enroulement (Wa) primaire et de la
première partie (Wb1) de l'enroulement secondaire la première branche (I).
6. Circuit suivant la revendication 1, caractérisé en que le circuit secondaire est relié
électriquement au circuit primaire.
7. Circuit suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le matériau du noyau magnétique
d'au moins une troisième branche (III) qui est sans enroulement est différent par
le matériau et par la structure des autres branches.
8. Circuit suivant la revendication 1, caractérisé en ce que au moins une troisième branche
qui est sans enroulement est reliée aux culasses par au moins un entrefer défini.
9. Circuit suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'enroulement primaire forme
en même temps la première partie de l'enroulement secondaire sur la première branche.
10. Circuit suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est monté en outre dans
le circuit primaire une résistance à coefficient de température positif (PTC).
