[0001] Die Erfindung betrifft ein Deckenlauftor mit in im wesentlichen rechtwinklig zueinander
angeordneten vertikalen und horizontalen Führungsprofilen seitlich geführten Profillamellen
eines Lamellenpanzers, wobei die Profillamellen von den vertikalen Führungsprofilen
in die horizontalen Führungsprofile und umgekehrt umlenkbar sind.
[0002] Bei einem bekannten Deckenlauftor mit einem in vertikalen und horizontalen Führungsprofilen
seitlich geführten Lamellenpanzer wird dieser beim Öffnen vertikal nach oben bewegt
und über Umlenkbögen oder Rollen knapp unterhalb der Decke in den Raum geschoben oder
gezogen. Der Lamellenpanzer setzt sich zusammen aus einzelnen miteinander gelenkig
verbundenen Profillamellen gleicher Breite.
[0003] Ein wesentlicher Nachteil der Deckenlauftore nach dem Stand der Technik liegt darin,
dass Lamellenpanzer mit Profillamellen üblicher Breite einen verhältnismässig grossen
Umlenkradius benötigen. Für eine wirkungsvolle Abdichtung des Raumes gegen die Aussenseite
ist ein hoher Sturz erforderlich, da die Abdichtung an der vertikalen Aussenfläche
des Lamellenpanzers erfolgt. Ein weiteres Abdichtungsproblem, welches sich als Folge
des grossen Umlenkradius ergibt, liegt in der grossen Öffnung zwischen der Sturzinnenseite
und dem Lamellenpanzer im Umlenkbereich.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Deckenlauftor der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ein niedriger Sturz
verwendet werden kann und welches eine wirkungsvolle Abdichtung des Innenraumes gegenüber
der Aussenseite ermöglicht.
[0005] Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt, dass die Breite der sich bei geschlossenem
Tor im Umlenkbereich befindenden Profillamellen kleiner ist als die Breite der übrigen
Profillamellen und die schmalen Profillamellen im Umlenkbereich im unbelasteten Zustand
quer zur Profillängsachse frei bewegbar und parallel zum vertikalen Führungsprofil
sowie mit den breiten Profillamellen fluchtend ausrichtbar sind.
[0006] Der erfindungsgemässe Einsatz schmaler und im Umlenkbereich seitlich nicht geführter
Profillamellen führt dazu, dass die vertikale Aussenfläche des Rollpanzers nach oben
hin verlängert werden kann, da die schmalen Profillamellen nur einen verhältnismässig
kleinen Umlenkradius erfordern. Durch die seitliche Verschiebbarkeit der Lamellen
können diese zudem auf einfache Weise gegen ein an einem Sturz oder an einer Sturzblende
angeordnetes Dichtelement angelegt werden.
[0007] Beim erfindungsgemässen Deckenlauftor können Sturz bzw. Sturzblende äusserst niedrig
gehalten werden, und trotzdem ist der optisch und technisch einwandfreie dichte Anschluss
des Lamellenpanzers zum Sturz oder zur Sturzblende gewährleistet.
[0008] Die Breite der bei geschlossenem Lamellenpanzer als Paket im Umlenkungsbereich positionierten
schmalen Profillamellen beträgt vorzugsweise maximal die Hälfte der Breite der breiten
Profillamellen.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Deckenlauftores ist zur Umlenkung des Lamellenpanzers
ein Umlenkelement mit einer Hauptführungsnut zur Führung der breiten Profillamellen
und mit einem Aussenanschlag zur Anlage der schmalen Profillamellen angeordnet. Hierbei
hat es sich als günstig erwiesen, wenn der Aussenanschlag zwei im wesentlichen rechtwinklig
zueinander stehende, parallel zu den Führungsprofilen ausgerichtete Schenkelteile
als Anschlagfläche für die schmalen Profillamellen aufweist. Die beiden Schenkelteile
sind bevorzugt über einen kleinen Krümmungsradius verbunden.
[0010] Bevorzugt weist das Umlenkelement einen bogenförmigen Innenanschlag für die schmalen
Profillamellen auf. Diese gleiten beim Hochschieben oder -ziehen des Lamellenpanzers
dem Innenanschlag entlang in die Führungsnut des horizontalen Führungsprofiles. Der
bogenförmige Innenanschlag kann auch als Auflagefläche für Zugbänder dienen, welche
mit einer Feder oder mit Ausgleichsgewichten in Wirkverbindung stehen und am Lamellenpanzer
angreifen.
[0011] Bei einer ersten Variante des Umlenkelementes ist die innere Seitenwand der Hauptführungsnut
und/oder der Innenanschlag von den Umfangflächen frei drehbar angeordneter Rollen
gebildet. Bei einer weiteren Variante ist vorgesehen, anstelle der Rollen ein über
Stützrollen gespanntes endloses Laufband einzusetzen.
[0012] An den breiten Profillamellen sind üblicherweise stirnseitige Führungskopfteile festgelegt,
welche als Gleitelemente in die Hauptführungsnut der horizontalen und vertikalen Führungsprofile
einragen und in diesen geführt sind. Die freie Bewegbarkeit der schmalen Profillamellen
im Umlenkelement kann dadurch erreicht werden, dass deren Gesamtlänge mit oder ohne
Führungskopfteile kleiner ist als die Gesamtlänge der breiten Profillamellen, und
die schmalen Profillamellen somit nicht in die Hauptführungsnut hineinragen.
[0013] Zweckmässigerweise weist der Lamellenpanzer wenigstens eine an die schmalen Profillamellen
anschliessende Nachlaufprofillamelle auf. An dieser kann wenigstens ein Aussteller
oder Schieber derart festgelegt sein, dass am Ende des Schliessvorganges des Tores
der Schieber die schmalen Profillamellen gegen den Aussenanschlag bzw. gegen einen
Sturz oder eine Sturzblende auslenkt und mit einer am Sturz oder an der Sturzblende
angeordneten Dichtung in Anlage bringt. Dieser Aussteller oder Schieber ist vor allem
bei manuell betätigten Toren ein einfaches und wirksames Mittel zur Herstellung eines
dichten Anschlusses des Rollpanzers zum Sturz oder zur Sturzblende. Bei einem motorisch
angetriebenen Tor kann sich ein dichter Anschluss bereits durch den vom Torantrieb
am Ende des Schliessvorganges des Tores ausübbaren Druck, der die schmalen Profillamellen
gegen den Aussenanschlag bzw. gegen einen Sturz oder eine Sturzblende auslenkt.
[0014] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
schematisch in
- - Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch einen Garagenabschluss mit Deckenlauftor;
- - Fig. 2
- einen Querschnitt durch ein Führungsprofil;
- - Fig. 3
- einen Querschnitt durch ein breites Lamellenprofil;
- - Fig. 4
- einen Querschnitt durch ein schmales Lamellenprofil;
- - Fig. 5
- einen Querschnitt durch den Verbindungsbereich zweier Lamellenprofile;
- - Fig. 6
- die Seitenansicht eines Kopfführungsteiles für ein breites Lamellenprofil;
- - Fig. 7
- eine Schrägsicht auf ein Umlenkelement;
- - Fig. 8
- eine teilweise geschnittene Draufsicht auf das Umlenkelement von Fig. 7 mit eingesetzten
Lamellen;
- - Fig. 9
- eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines Umlenkelementes;
- - Fig. 10
- eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform eines Umlenkelementes.
[0015] Eine in Fig. 1 dargestellte Garage 10 weist einen Boden 12, zwei Seitenwände 14,
eine Decke 16 sowie eine in der Zeichnung nicht wiedergegebene Rückwand auf. Ein aus
einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen Profillamellen 20, 22 gebildeter Lamellenpanzer
18 bildet als Deckenlauftor den vorderen Abschluss der Garage 10.
[0016] Die Profillamellen 20, 22 sind in an den Seitenwänden festgelegten vertikalen und
horizontalen Führungsprofilen 24, 26 seitlich geführt. Den Übergang zwischen dem vertikalen
Führungsprofil 24 und dem im Bereich der Decke 16 angeordneten horizontalen Führungsprofil
26 bildet ein Umlenkelement 28.
[0017] Der Laufpanzer 18 setzt sich zusammen aus den breiten Profillamellen 20 einer Breite
a und aus den schmalen Profillamellen 22 einer Breite b, die beispielsweise etwa der
Hälfte der Breite a der breiten Profillamellen 20 entspricht. Wie aus Fig. 1 ersichtlich,
erstrecken sich die breiten Profillamellen 20 bei geschlossenem Tor längs des vertikalen
Führungsprofiles 24 bis in den Bereich des Überganges zum Umlenkelement 28 und die
schmalen Profillamellen 22 an die breiten Profillamellen 22 anschliessend bis in den
Bereich des Überganges vom Umlenkelement 28 in das horizontale Führungsprofil 26.
Die letzte schmale Profillamelle 22 ist mit einer im horizontalen Führungsprofil 26
als Nachlaufprofillamelle 30 dienenden breiten Profillamelle 20 verbunden.
[0018] Die sich bei geschlossener Garage 10 im Bereich des Umlenkelementes 28 befindenden
schmalen Profillamellen 22 werden von einem an der Decke 16 befestigten Sturzprofil
32 einer Höhe h in ihrem Krümmungsbereich überdeckt, wobei eine am Sturzprofil 32
befestigte Dichtlippe 34 eine Abdichtung zwischen dem Lamellenpanzer 18 und dem Inneren
der Garage 10 bildet. Beim Öffnen des Deckenlauftores verschiebt sich der Lamellenpanzer
18 aus dem vertikalen Führungsprofil 24 über das Umlenkelement 28 unter der Decke
16 in das horizontale Führungsprofil 26.
[0019] Die querschnittlich identischen Führungsprofile 24, 26 weisen gemäss Fig. 2 eine
erste Führungsnut 36 zur Aufnahme von Führungskopfteilen 38 (Fig. 6) der breiten Profillamellen
20 und eine zweite Führungsnut 37 für die schmalen Profillamellen 22 auf. Eine seitlich
am Profil angeordnete hinterschnittene Nut 40 dient der Befestigung der Führungsprofile
24, 26 mittels eines Nutensteines.
[0020] Gemäss den Fig. 3 und 4 sind die Profillamellen 20, 22 mit längslaufenden Hakenelementen
42, 44 bzw. 46, 48 ausgestattet. Die genannten Hakenelemente dienen der gelenkigen
Verbindung der Profillamellen 20, 22 zur Bildung des Lamellenpanzers 18. Eine derartige
Gelenkverbindung zwischen zwei Profillamellen 20 ist in Fig. 5 beispielhaft dargestellt.
Zwischen den beiden Hakenelementen 42, 44 ist eine Gelenkdichtung 50 aus beispielsweise
Hart-PVC mit einer an dieser festgelegten, der Dichtung gegen die Aussenseite dienenden
Dichtlippe 52 aus beispielsweise Weich-PVC angeordnet.
[0021] Die Profillamellen können als offene oder geschlossene Profile ausgestaltet sein.
Als Werkstoffe für die Profillamellen eignen sich besonders Aluminiumlegierungen,
die zu den Profilen stranggepresst werden. Die Oberfläche der Profillamellen wird
üblicherweise durch eine Nachbehandlung wie z.B. anodische Oxidation gegen Witterungseinflüsse
beständig gemacht. Die Profillamellen können auch aus Kunststoff oder aus Metall-Kunststoff-Verbundmaterialen
in ein- oder zweiteiliger Ausführungsform bestehen.
[0022] Wie oben erwähnt, sind an den Stirnseiten der breiten Profillamellen 20 Führungskopfteile
38 gemäss Fig. 6 angeordnet. Diese Führungskopfteile 38 einer Höhe e greifen als Gleitlager
in die erste Führungsnut 36 (Fig. 2) der Führungsprofile 24, 26 ein.
[0023] Das der Verbindung des vertikalen Führungsprofiles 24 mit dem horizontalen Führungsprofil
26 dienende Umlenkelement 28 ist gemäss Fig. 7 ein einstückiges Formteil aus Kunststoff,
z.B. Polyamid. Das zur direkten Befestigung an den Seitenwänden 14 vorgesehene Umlenkelement
28 weist zwei rechtwinklig zueinander angeordnete, zum Einschieben in eine Bodennut
54 des vertikalen bzw. horizontalen Führungsprofiles 24, 26 (Fig. 2) vorgesehene Zungen
56, 58 auf. Zwei parallel zu den Zungen 56, 58 geführte Anschlussplatten 60, 62 dienen
der seitlichen Verschraubung mit den Führungsprofilen 24, 26 mittels eines in die
hinterschnittene Nut 40 einführbaren Nutensteines. Die ersten Führungsnuten 36 der
im rechten Winkel an das Umlenkelement 28 stossenden Führungsprofile 24, 26 sind über
eine im Umlenkelement 28 angeordnete und querschnittlich der Breite der ersten Führungsnut
36 in den Führungsprofilen 24, 26 angepasste Hauptführungsnut 64 miteinander verbunden.
Die Tiefe t der Hauptführungsnut 64 ist kleiner als die Höhe e der Führungskopfteile
38 der breiten Profillamellen 20, so dass die schmalen Profillamellen 22, die mit
oder ohne Führungskopfteile 38 maximal gleich lang sind wie die breiten Profillamellen
20, daher innerhalb des Umlenkelementes 28 nicht in die Hauptführungsnut 64 hineinragen
und sich deshalb über deren Rand hinaus bewegen können, während die breiten Profillamellen
20 durch die Führungskopfteile 38 immer in der Hauptführungsnut 64 geführt sind.
[0024] Die äussere Begrenzungsfläche des Bewegungsspielraumes der schmalen Profillamellen
22 innerhalb des Umlenkelementes 28 wird durch einen streifenförmigen Aussenanschlag
66 einer Höhe f mit zwei rechtwinklig zueinander stehenden Schenkelteilen 68, 70 gebildet,
welche im wesentlichen mit der äusseren Wand der Führungsprofile 24 fluchten. Die
beiden Schenkelteile 66, 70 sind innen- bzw. anschlagseitig über eine Kreisbogenfläche
mit einem geringen Radius miteinander verbunden.
[0025] Die innere Begrenzungsfläche des Bewegungsspielraumes der schmalen Profillamellen
22 wird durch einen streifenförmigen, in einem Bogen geführten Innenanschlag 72 einer
Höhe f gebildet. Dieser Innenanschlag 72 ist auf dessen Rückseite über Vertikalrippen
74 abgestützt.
[0026] Fig. 8 zeigt die Lage des Lamellenpanzers 18 bei geschlossenem Tor. Mit der Verwendung
schmaler Profillamellen 22, die bei geschlossenem Tor in Anlage mit dem Aussenanschlag
66 des Umlenkelementes 28 liegen und wegen ihrer gegenüber den breiten Profillamellen
20 geringeren Breite auch im Eckbereich des Umlenkelementes 28 dem Aussenanschlag
66 im wesentlichen anliegen, erstreckt sich die vertikale Ausrichtung des Lamellenpanzers
18 praktisch bis zur beginnenden Krümmung im Eckbereich des Aussenanschlages 66. Dadurch
kann - wie in Fig. 1 gezeigt - die Höhe h des Sturzprofils 32 niedrig gehalten werden,
wodurch sich gegenüber Deckenlauftoren nach dem Stand der Technik eine grössere Einfahrtshöhe
für die Garage 10 ergibt. Bei Lamellen-panzern nach dem Stand der Technik, die ausschliesslich
aus breiten Profillamellen 20 bestehen und demzufolge zwischen dem vertikalen Führungsprofil
24 und dem horizontalen Führungsprofil 26 ein Umlenkbogen mit verhältnismässig grossem
Bogenradius angelegt werden muss, werden die breiten Profillamellen 20 beim Austritt
aus dem vertikalen Führungsprofil 24 aus ihrer vertikalen Lage abgelenkt, so dass
sich ein Sturz oder eine Sturzblende mindestens bis zum oberen Ende des vertikalen
Führungsprofils 24 erstrecken muss, um einen optisch sauberen und dichten Anschluss
zu erzielen. Dadurch wird zwangsläufig die lichte Durchfahrtshöhe minimiert bzw. reduziert.
[0027] Die für die vertikale Lage im Bereich des vertikalen Schenkelteiles 68 des Aussenanschlages
66 erforderliche Anlage der schmalen Profillamellen 22 am vertikalen Schenkelteil
68 kann bei einem manuell betätigten Lamellenpanzer 18 dadurch erfolgen, dass am Nachlaufprofil
30 ein Aussteller bzw. Schieber 76 so festgelegt ist, dass dieser am Ende der Schliessbewegung
des Lamellenpanzers 18 zumindest eine der schmalen Profillamellen 22 im Bereich der
beginnenden Krümmung des Schenkelteils 68 des Aussenanschlages 66 beim Schliessen
des Tores automatisch in die gewünschte, mit den breiten Profillamellen 20 des Lamellenpanzers
18 fluchtende vertikale Lage geführt wird. Bei einem manuell betätigten Lamellenpanzer
18 greift die Ausgleichskraft einer Feder oder von Ausgleichsgewichten bevorzugt in
einem Bereich A an der letzten breiten Profillamelle 20 beim Übergang zur ersten schmalen
Profillamelle 22 an. Von der Ausgleichsfederkraft bzw. von den Ausgleichsgewichten
zum Angreifpunkt an der breiten Profillamelle 20 geführten Zugbänder 78 liegen in
diesem Fall dem Innenanschlag 72 an.
[0028] Bei einem motorbetriebenen automatischen Deckenlauftor greift das Kupplungselement
80 eines Decken-Zug-Druck-Antriebes an der Nachläuferlamelle 30 an. Ein limitierter
Nachschub wird hierbei so eingestellt, dass bei geschlos-senem Deckenlauftor der Antrieb
solange nachschiebt, bis die schmalen Profillamellen 22 dem vertikalen Schenkelteil
68 des Aussenanschlages 66 anliegen. In diesem Fall kann der Aussteller bzw. Schieber
76 entfallen. Beim Öffnen des Deckenlauftores zieht das an der Nachläuferlamelle 30
angreifende Kupplungselement 80 zunächst die schmalen Profillamellen 22 bis zur Anlage
mit dem Innenanschlag 72. Bei weiterem Zug gleiten die schmalen Profillamellen 22
dem Innenanschlag 72 entlang in die zweite Führungsnut 37 des horizontalen Führungsprofils
26. Die nachfolgenden breiten Profillamellen 20 gleiten mit ihren Führungskopfteilen
38 aus der ersten Führungsnut 36 des vertikalen Führungsprofiles 24 in die Hauptführungsnut
64 des Umlenkelementes 28 und weiter in die erste Führungsnut 36 des horizontalen
Führungsprofils 26.
[0029] Wie in Fig. 9 gezeigt, kann die Funktion der inneren Seitenwand 65 der Hauptführungsnut
64, welcher die breiten Profillamellen 20 mit ihren Führungskopfteilen 38 bei Betätigung
des Decklauftores anliegen und auf ihr gleiten, von der Umfangfläche 83 einer ersten
Rolle 82 übernommen werden. Gleiches gilt für den Innenanschlag 72, dessen Funktion
von der Umfangfläche 85 einer zweiten Rolle 84 übernommen werden kann. Selbstverständlich
ist es auch möglich, auch nur einen der beiden Teile Seitenwand 65 bzw. Innenanschlag
72 durch eine Rolle zu ersetzen. Bei Anordnung von zwei Rollen sind diese unabhängig
voneinander frei drehbar. Durch den Einsatz von Rollen wird die Reibung im Umlenkungsbereich
der Profillamellen 20, 22 erniedrigt und der zum Öffnen bzw. Schliessen des Deckenlauftores
benötigte Kraftbedarf verringert.
[0030] Da grundsätzlich nur jeweils ein Viertel der Umfangflächen 83, 85 der Rollen 82,
84 im Bereich des Umlenkelementes 28 liegen und nur in diesem Bereich eine Stützfunktion
erfüllen müssen, kann anstelle der Rollen auch ein über mehrere entsprechend der Krümmung
der inneren Seitenwand 65 bzw. des Innenanschlages 72 angeordnete Stützrollen 86 gespanntes
endloses Laufband 88 eingesetzt werden.
1. Deckenlauftor mit in im wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordneten vertikalen
und horizontalen Führungsprofilen (24,26) seitlich geführten Profillamellen (20) eines
Lamellenpanzers (18), wobei die Profillamellen (20) von den vertikalen Führungsprofilen
(24) in die horizontalen Führungsprofile (26) und umgekehrt umlenkbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Breite (b) der sich bei geschlossenem Tor im Umlenkbereich befindenden Profillamellen
(22) kleiner ist als die Breite (a) der übrigen Profillamellen (20) und die schmalen
Profillamellen (22) im Umlenkbereich im unbelasteten Zustand quer zur Profillängsachse
frei bewegbar und parallel zum vertikalen Führungsprofil (24) sowie mit den breiten
Profillamellen (20) fluchtend ausrichtbar sind.
2. Deckenlauftor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b) der schmalen
Profillamellen (22) höchstens die Hälfte der Breite (a) der breiten Profillamellen
(20) aufweist.
3. Deckenlauftor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Umlenkung des
Lamellenpanzers (18) ein Umlenkelement (28) mit einer Hauptführungsnut (64) zur Führung
der breiten Profillamellen (20) und mit einem Aussenanschlag (66) zur Anlage der schmalen
Profillamellen (22) zwischen dem vertikalen Führungsprofil (24) und dem horizontalen
Führungsprofil (26) angeordnet ist.
4. Deckenlauftor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenanschlag (66)
zwei im wesentlichen rechtwinklig zueinander stehende, parallel zu den Führungsprofilen
(24,26) ausgerichtete und vorzugsweise über einen kleinen Krümmungsradius verbundene
Schenkelteile (68,70) als Anschlagfläche für die schmalen Profillamellen (22) aufweist.
5. Deckenlauftor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkelement
(28) einen bogenförmigen Innenanschlag (72) für die schmalen Profillamellen (22) und
ggf. für am Lamellenpanzer (18) angreifende, mit einer Federwelle oder mit Ausgleichsgewichten
in Wirkverbindung stehende Zugbänder (78) aufweist.
6. Deckenlauftor nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die innere
Seitenwand (65) der Hauptführungsnut (64) und/oder der Innenanschlag (72) von den
Umfangflächen (83,85) frei drehbar angeordneter Rollen (82,84) gebildet ist.
7. Deckenlauftor nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die innere
Seitenwand (65) der Hauptführungsnut (64) und/oder der Innenanschlag (72) von einem
über Stützrollen (86) gespannten endlosen Laufband (88) gebildet ist.
8. Deckenlauftor nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den
breiten Profillamellen (20,30) stirnseitig Führungskopfteile (38) festgelegt sind,
welche in der Hauptführungsnut (64) geführt sind, und die schmalen Profillamellen
(22) nicht in die Hauptführungsnut (64) hineinragen.
9. Deckenlauftor nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lamellenpanzer
(18) wenigstens eine an die schmalen Profillamellen (22) anschliessende Nachlaufprofillamelle
(30) aufweist.
10. Deckenlauftor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Nachlaufprofillamelle
(30) wenigstens ein Aussteller oder Schieber (76) derart festgelegt ist, dass am Ende
des Schliessvorganges des Tores der Schieber (76) die schmalen Profillamellen (22)
gegen den Aussenanschlag (66) bzw. gegen einen Sturz oder eine Sturzblende (32) auslenkt.
11. Deckenlauftor nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch
den von einem Torantrieb am Ende des Schliessvorganges des Tores ausübbaren Druck
die schmalen Profillamellen 22 gegen den Aussenanschlag (66) bzw. gegen einen Sturz
oder eine Sturzblende (32) auslenkbar sind.