(19)
(11) EP 1 099 850 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.2001  Patentblatt  2001/20

(21) Anmeldenummer: 00122124.1

(22) Anmeldetag:  12.10.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F02M 61/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 10.11.1999 DE 19954065

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Schaef, Wolfgang
    70435 Stuttgart (DE)
  • Muehlbauer, Thomas
    71638 Ludwigsburg (DE)

   


(54) Baugruppe zur Befestigung einer Einspritzdüse in einem Halter


(57) Bei einer Baugruppe zur Befestigung einer Einspritzdüse (10) in einem Halter(12), der mit einer Aufnahmeöffnung (14) für die Einspritzdüse versehen ist, soll der negative Einfluß von auf den Körper der Einspritzdüse wirkenden Spann- und Stauchkräften verringert werden. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, eine Düsenspannmutter (20) zu verwenden, die auf die Einspritzdüse in deren vorderer Hälfte aufgeschraubt ist, sowie einer Spannhülse (26), die mit der Düsenspannmutter zusammenwirkt, und ein Spannelement (29), das auf die Spannhülse einwirkt und die Einspritzdüse mittels der Düsenspannmutter in der Aufnahmeöffnung hält.




Beschreibung

Stand der Technik



[0001] Die Erfindung betrifft eine Baugruppe zur Befestigung einer Einspritzdüse in einem Halter, der mit einer Aufnahmeöffnung für die Einspritzdüse versehen ist.

[0002] Üblicherweise wird die Einspritzdüse in die Aufnahmeöffnung von einem Spannelement gedrückt, das an der hinteren Seite des Körpers der Einspritzdüse, also auf der von der Düsennadel abgewandten Seite, angreift und die Einspritzdüse in die Aufnahmeöffnung drückt. Der Nachteil bei dieser Befestigungsart besteht darin, daß die auf den gesamten Einspritzdüsenkörper wirkende Spannkraft den Körper staucht, was eine Veränderung der Hubmaße im Inneren der Einspritzdüse zur Folge hat und zu einer Beeinträchtigung der Funktion führt.

Vorteile der Erfindung



[0003] Die erfindungsgemäße Baugruppe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß die erforderliche Spannkraft im wesentlichen nicht mehr über den Körper der Einspritzdüse übertragen wird. Somit wird der Körper der Einspritzdüse nicht mehr gestaucht, so daß Beeinträchtigungen der Funktion vermieden sind. Insbesondere ergibt sich keine Verringerung des Düsennadelhubes. Auch wird ein Versatz der Hubmechanik, wie er durch ein Verspannen des Einspritzdüsenkörpers bei einer herkömmlichen Anordnung auftrat, vermieden.

[0004] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Zeichnungen



[0005] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben, die in der beigefügten einzigen Figur dargestellt ist. In dieser ist in einer teilgeschnittenen Ansicht eine erfindungsgemäße Baugruppe dargestellt.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels



[0006] Die in der einzigen Figur gezeigte Baugruppe besteht aus einer Einspritzdüse 10, die in einem Halter 12 angebracht ist, beispielsweise einem Zylinderkopf. Der Halter 12 ist mit einer Aufnahmeöffnung 14 versehen, in welcher der Körper 16 der Einspritzdüse angeordnet ist. Dieser Körper ist auf seiner vorderen Seite mit einem Gewinde 18 versehen, auf das eine Düsenspannmutter 20 aufgeschraubt ist. Die Düsenspannmutter 20 umgibt das vordere Ende des Körpers 16 der Einspritzdüse und liegt am Boden der Aufnahmeöffnung 14 an einer Dichtscheibe 22 an. Die Düsenspannmutter 20 weist weiterhin einen zylindrischen Führungsabschnitt 24 auf, der am gestuft ausgeführten vorderen Abschnitt der Aufnahmeöffnung 14 anliegt und für eine Führung des Körpers 16 der Einspritzdüse im Halter 12 sorgt.

[0007] An das von der Dichtscheibe 22 abgewandte Ende der Düsenspannmutter 20 schließt sich eine Spannhülse 26 an, die sich bis zu dem von der Dichtscheibe 22 abgewandten Ende der Aufnahmeöffnung 14 erstreckt. Die Spannhülse 26 ist mit einem Führungsring 28 versehen, der lokal für eine Führung der Spannhülse 26 und somit des Körpers 16 der Einspritzdüse in der Aufnahmeöffnung 14 sorgt. Die zweiteilige Ausgestaltung von Spannhülse und Düsenspannmutter hat den Vorteil, daß die einzelnen Bauteile besser bearbeitet werden können und der Einfluß von Rundlauftoleranzen auf Montage und Funktion verringert werden kann.

[0008] Auf dem Halter 12 ist ein Spannelement 29 in der Form einer Spannpratze angeordnet, das mit zwei abgerundeten Vorsprüngen 30 am hinteren Ende der Spannhülse 26 anliegt und durch zwei schematisch angedeutete Schrauben 32 mit dem Halter 12 verschraubt werden kann. Das Spannelement 29 übt dann die zur Befestigung der Einspritzdüse erforderliche Spannkraft auf die Spannhülse 26 aus, die sie wiederum über die Düsenspannmutter 20 überträgt. Die Einspritzdüse ist somit sicher und zuverlässig in der Aufnahmeöffnung 14 befestigt, da sie in die eingespannte Düsenspannmutter eingeschraubt ist. Die von dem Spannelement auf die Spannhülse und die Düsenspannmutter ausgeübten Kräfte wirken dabei kaum auf den Körper der Einspritzdüse ein, so daß dieser nicht gestaucht wird. Je weiter vorne das Gewinde des Einspritzdüsenkörpers angeordnet sind, desto geringer sind die Auswirkungen einer Stauchung der Düsenspannmutter beim Festspannen in der Aufnahmeöffnung.

[0009] Alternativ zu der gezeigten zweiteiligen Ausgestaltung von Düsenspannmutter und Spannhülse 26 kann auch eine einteilige Ausgestaltung verwendet werden, bei der die Spannhülse als Verlängerung der Düsenspannmutter ausgebildet ist. Alternativ zu dem Spannelement in der Form einer Spannpratze könnte auch ein Spannelement in der Form eines Flansches verwendet werden, der an dem hinteren Ende der Spannhülse 26 ausgebildet ist.


Ansprüche

1. Baugruppe zur Befestigung einer Einspritzdüse (10) in einem Halter (12), der mit einer Aufnahmeöffnung (14) für die Einspritzdüse versehen ist, mit einer Düsenspannmutter (20), die auf die Einspritzdüse in deren vorderer Hälfte aufgeschraubt ist, einer Spannhülse (26), die mit der Düsenspannmutter zusammenwirkt, und einem Spannelement (29), das auf die Spannhülse einwirkt und die Einspritzdüse mittels der Düsenspannmutter in der Aufnahmeöffnung hält.
 
2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannhülse (26) einstückig mit der Düsenspannmutter (20) ausgeführt ist.
 
3. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannhülse (26) ein separates Bauteil ist.
 
4. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement ein Flansch an der Spannhülse ist, der mit dem Halter verschraubt ist.
 
5. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (29) eine Spannpratze ist, die mit dem Halter (12) verschraubt ist und an der Spannhülse anliegt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht