(19)
(11) EP 0 810 623 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.07.2001  Patentblatt  2001/27

(21) Anmeldenummer: 97108276.3

(22) Anmeldetag:  22.05.1997
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01J 9/40, H01K 3/26, H01J 9/24

(54)

Verfahren zur Herstellung einer Lampe

Lamp manufacturing method

Procédé de fabrication d'une lampe


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 28.05.1996 DE 19621329

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
03.12.1997  Patentblatt  1997/49

(73) Patentinhaber:
  • Schott Glas
    55122 Mainz (DE)
    Benannte Vertragsstaaten:
    BE DE FR IT NL 
  • CARL-ZEISS-STIFTUNG trading as Schott Glas
    55122 Mainz (DE)
    Benannte Vertragsstaaten:
    GB 

(72) Erfinder:
  • Sossenheimer, Karl-Heinz, Dr.
    64390 Erzhausen (DE)
  • Leiss, Herrmann
    Wertheim Höhefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 369 370
GB-A- 2 149 778
EP-A- 0 369 371
   
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 006, no. 226 (E-141), 11.November 1982 & JP 57 128438 A (NIPPON DENKI SYLVANIA KK), 10.August 1982,
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 011, no. 387 (E-566), 17.Dezember 1987 & JP 62 154430 A (TOSHIBA CORP), 9.Juli 1987,
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Lampe mit einem Leuchtsystem, einem damit vakuumdicht verbindbaren mehrteiligen Glaskörper, einer Sockeleinheit zur Montage der Lampe in einem Beleuchtungskörper und mit den für den Betrieb jeweils notwendigen elektrischen Zuleitungen, wobei der mehrteilige Glaskörper ein einseitig offenes Hüllrohr, ein in dieses Hüllrohr einführbares und an einem seiner Enden trichterförmig ausgebildetes und an diesem Ende mit dem Hüllrohr durch Verschmelzung verbindbares Trichterrohr, und ein, in dieses Trichterrohr mindestens teilweise einführbares und an dem nicht trichterförmig ausgebildeten anderen Ende des Trichterrohres mit diesem durch Verschmelzung verbindbares weiteres Rohr, den Pumpstengel zur Evakuierung des Innenraumes der Lampe, umfaßt.

[0002] Die Erfindung bezieht sich dabei insbesondere auf sogenannte Entladungslampen, wie
  • Halogen-Metall-Dampf-Lampen
  • Natrium-Xenon-Lampen
  • Natrium-Dampf-Hochdruck-Lampen
  • Quecksilber-Dampf-Lampen.


[0003] Das besondere Merkmal der Halogen-Metalldampf-Lampe ist dabei ihr weißes Licht, von warm-weiß bis Tageslicht-weiß. Sie zeichnen sich darüber hinaus durch hohe Lichtausbeute und hervorragende Farbwiedergabe-Eigenschaften aus.
Natrium-Xenon-Lampen stellen ein modernes und wirtschaftliches Beleuchtungssystem für die heutige Akzent- und Allgemeinbeleuchtung dar, da beispielsweise auch ihre Farbtemperatur umschaltbar ist.
Natrium-Dampf-Hochdruck-Lampen sind, was die Gesamtwirtschaftlichkeit im Betrieb betrifft die derzeit wirtschaftlichsten Lichtquellen überhaupt.
Quecksilber-Dampf-Lampen sind eine bevorzugte und sehr leistungsstarke Lichtquelle für den Innen- und Außenbereich mit hohem Publikumsverkehr.

[0004] Nach dem Stand der Technik werden diese Hochvakuum-Lampen aus folgenden Teilen und mit folgenden Arbeitsschritten hergestellt:

1) An einem Glasrohr mittleren Durchmessers (5) wird ein Trichter aufgetrieben und der/das Rohrende abgesprengt.

2) An einem dünnen Glasrohr (6) das später zur Evakuierung verwendet wird, dem sogenannten "Pumpstengel" wird ebenfalls ein Trichter aufgetrieben und

3) das Rohr (6) in das Rohr (5) zusammen mit den Leuchtsystem eingeschmolzen.

4) diese Einheit wird dann in ein größeres Glasrohr (4) eingeführt, eingespannt und

5) das Rohr (4) auf den Durchmesser des Trichters des Rohres (5) eingeengt und damit verschmolzen.
Dies geschieht durch Erwärmen mit einem Brenner, wobei der abgeschmolzene Rand durch sein Eigengewicht zur Einschnürung und damit zur Verbindung des Trichters mit dem Rohr (4) führt. Hierbei wird als Schutz für das Rohr (6) eine Kohlehülse verwendet, die zum anschließenden Evakuieren wieder entfernt wird. Nach der Evakuierung des gesamten Lampensystems wird das Glasrohr (6) abgeschmolzen.

6) Anschließend wird der Durchmesser des Rohres (4) im Bereich des gesamten Sockeleinheit für die Anbringung eines metallischen Sockels auf etwa den Durchmesser, wie bei Schritt 5 vorgenommen verengt.

7) Abschließend wird dann der Metallsockel an der Lampe angebracht, insbesondere angekittet.



[0005] Nachteilig ist hierbei, daß
  • das Glasrohr (4) in Überlänge hergestellt wird und beim Anschmelzen an den Trichter des Rohres (5) ein größerer Glasabschnitt als Restglas abfällt;
  • auch bei nur leicht ungleicher Wandstärke des Glasrohrs (4) beim Abschmelzen der Rand schlecht, d. h. ungleichmäßig abschmilzt, was zum Ausfall der gesamten Lampe führen kann,
  • daß der Kitt, mit dem das Metallgewinde als Sockel üblicherweise auf dem Glasteil befestigt wird durch unterschiedliche Wärmedehnung von metallischem Gewinde und Glas versprödet und die Verbindung zwischen Metall und Glas geschwächt wird.


[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren vorzustellen, das bei einer erheblichen Materialersparnis, ohne Restglas und mit geringeren Ausgangstoleranzen der Glaskörper eine einfachere und schnellere Fertigung mit höheren Schnittzahlen erlaubt.
Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, die Lampe auch ohne ein Sockelgewinde aus Metall herstellen und einsetzen zu können.

[0007] Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung dadurch, daß das Hüllrohr, in das das Leuchtsystem mit dem Trichterrohr und dem damit durch Verschmelzung verbundenen Pumpstengel eingeführt ist, in einer Länge eingesetzt wird, wie es für die Verformung und die anschließende Verschmelzung des Hüllrohres mit dem kompletten Leuchtsystem ohne Anfall von Teilen des Hüllrohres als Restglas notwendig ist, und wobei das Hüllrohr zuerst durch den Pumpstengel bis zur Ausbildung eines Gewindes oder einer Verschlußvorrichtung als Sockeleinheit am offenen Ende des erwärmten und plastisch verformbaren Hüllrohres in eine Form geblasen und danach der Innenraum der abgekühlten Lampe durch den Pumpstengel evakuiert und durch sein Abschmelzen unter Vakuum verschlossen wird, wobei mittels der durch den Glaskörper vakuumdicht zugeführten Zuleitungen im Sockelbereich der Lampe Kontaktstellen für die Energiezuführung zum Leuchtsystem erzeugt werden.

[0008] In bevorzugter Ausführungsform wird das Leuchtsystem mit dem Trichterrohr und dem damit durch Verschmelzung verbundenen Pumpstengel soweit in das Hüllrohr eingeführt, daß das offene Ende des Hüllrohres und das trichterförmig ausgebildete Ende des Trichterrohres in einer Ebene positioniert, fixiert und durch Verschmelzung mit Hilfe einer Formrolle verbunden werden.

[0009] Der Glaskörper besteht dabei aus einem Glas mit der Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis) SiO2 70 - 78; B2O3 10 - 16; Al2O3 2 - 6; Na2O 2 - 6; K2O 0,5 - 2; MgO 0 - 1; CaO 0,5 - 2; BaO 1,5 - 3, insbesondere mit der Zusammensetzung SiO2 74; B2O3 13; Al2O3 4; Na2O 4; K2O 1,5; MgO 0,5; CaO 1; BaO 2; das auch unter dem Markennamen SUPRAX® der Fa. Schott Glaswerke im Handel ist.

[0010] Es ist aber auch möglich, daß bei mehrteiligen Glaskörpern unterschiedliche Glaszusammensetzungen verschmolzen werden.

[0011] Dies hat den Vorteil, daß bessere und dauerhaftere Verschmelzungen bei niedrigeren Verarbeitungstemperaturen erreicht werden können.

[0012] Dabei werden Glaskörper mit Wandstärken von 0,6 bis 2,5 mm und mit Durchmessern von 20 bis 250 mm hergestellt und verarbeitet.

[0013] Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Figuren 1 bis 10, im Vergleich zum Stand der Technik, näher beschrieben und erläutert.

[0014] Die Figuren 1 bis 4 veranschaulichen den Stand der Technik, auf dem die vorliegende Erfindung aufbaut.

[0015] So zeigt Figur 1 eine Lampe 1 mit einem Leuchtsystem 2 und einem damit vakuumdicht verbindbaren, mehrteiligen Glaskörper 3.
Der mehrteilige Glaskörper 3 umfaßt dabei ein zuerst einseitig offenes Hüllrohr 4, ein in dieses Hüllrohr 4 einführbares und an einem seiner Enden trichterförmig ausgebildetes Trichterrohr 5 und ein in dieses Trichterrohr 5 einführbares und mit ihm verbindbares weiteres Rohr 6, den sog. "Pumpstengel", zur späteren Evakuierung des Innenraumes 7 der Lampe 1. Die Lampe 1 ist zu ihrer Weiterverarbeitung am Hüllrohr 4 und am Pumpstengel 6 je in einem Spannfutter 8 oder 9 festgehalten. Das Hüllrohr 4 wird mittels eines Brenners 10 an seinem unteren Ende in Höhe des Trichters 5a des Rohres 5 erwärmt.

[0016] Figur 2:
Ist das Glas des Hüllrohres 4 ausreichend lange bis zu Temperaturen von etwa 1200 bis 1220 °C erwärmt, beginnt es zu schmelzen, wobei das Eigengewicht des im Abschmelzen befindlichen Randes 4a des Hüllrohres 4 zu einer Einschnürung bei gleichzeitiger Verschmelzung mit dem Trichter 5a des Rohres 5 führt.

[0017] Hier liegt auch eine der Schwächen des Verfahrens nach dem Stand der Technik:

Wenn nämlich bei ungleicher Wandstärke des Hüllkörpers 4 der Rand 4a auch nur etwas ungleichmäßig abschmilzt, kann das dazu führen, daß die gesamte Lampe 1 sofort ausfällt und verworfen werden muß oder in ihrer Lebensdauer weit unter den akzeptierbaren Werten liegt.

Daher werden sehr hohe Anforderungen an die Toleranz der Wandstärke des Hüllkörpers 4 gestellt. Typisch sind Wandstärken von 0,6 bis 2,5 mm mit Toleranzen von 1,5 ± 1 mm (in Abhängigkeit vom Durchmesser des Hüllkörpers).

Die Herstellung solcher Hüllkörper 4 ist entsprechend aufwendig und teuer.



[0018] Der andere Nachteil des herkömmlichen Verfahrens liegt darin, daß nicht unerhebliche Glasmengen des Hüllrohres 4 als Restglas anfallen und verworfen werden müssen.

[0019] Figur 3 zeigt dann schon die evakuierte Lampe 1 mit dem abgeschmolzenen "Pumpstengel" 6 und dem vakuumdicht durch den, in einem eigenen weiteren Arbeitsschritt mittels einer Formrolle ausgebildeten Sockelbereich 11 der Lampe 1, der aus dem Hüllrohr 4 und dem Trichter 5a des Rohres 5 gebildet ist, geführten elektrischen Zuleitungen 12 die über einen Metallsockel 13, wie in Figur 4 zu sehen, stromführend mit dem Leuchtsystem 2 verbunden sind.
Der Metallsockel 13 ist oft als Gewinde ausgebildet und am Sockelbereich 11 mittels eines Kittes befestigt.

[0020] An den Kitt werden dabei besondere Anforderungen gestellt, denn er muß das unterschiedliche Wärmedehnungsverhalten zwischen Glas und Metall auch bei Temperaturen von 20 bis 400 °C und über lange Zeiträume kompensieren, ohne zu verspröden.
Eine andere, sehr aufwendige Möglichkeit den Metallsockel 13 mit der Glaswand des Sockelbereiches 11 zu verbinden ist, die von Brennern bis in den Zustand der Verformbarkeit erwärmte Glaswand gegen den Metallsockel 13 zu blasen. Dieser Verfahrensschritt muß allerdings vor dem Evakuieren der Lampe erfolgen, wobei dann über das Rohr 6, den "Pumpstengel" geblasen wird.

[0021] Die Figuren 5 bis 10 zeigen Ausführungsformen des Verfahrens nach der vorliegen Erfindung.

[0022] Bereits in Figur 5 ist der wesentliche Unterschied zum Stand der Technik erkennbar: Das Hüllrohr 4, das wiederum zur Bearbeitung in einem Spannfutter 8 gehalten wird, ist nur so lange ausgebildet, wie es für die Verschmelzung des Hüllrohres 4 mit dem Trichterrohr 5 und damit dem Leuchtsystem 2 wirklich notwendig ist. Hierdurch werden erhebliche Mengen an Glas eingespart.
Aus Figur 5 ist auch die sehr bevorzugte Verfahrensvariante zu entnehmen, bei der das Leuchtsystem 2 mit dem Trichterrohr 5 und dem damit durch Verschmelzung verbundenen Pumpstengel 6 soweit in das Hüllrohr eingeführt wird, daß das offene Ende des Hüllrohres 4 und das trichterförmig ausgebildete Ende des Trichterrohres 5 in einer Ebene positioniert und fixiert sind.

[0023] Mit Hilfe von z. B. 2 Brennern oder einem geeigneten Ringbrenner wird dann, wie in Figur 6 gezeigt, mittels einer Rolle 14 aus Kohlenstoff z. B. Graphit oder aus Fortadur®, einem mit SiC-Fasern verstärkten Glas-Werkstoff der Fa. Schott Glaswerke der verformbar erwärmte untere Teil des Hüllrohres 4 mit dem Trichter 5a des Trichterrohres 5 und damit mit dem Leuchtsystem 2 verschmolzen, wobei dabei nach der Erfindung gleichzeitig eine Sockeleinheit 11 vorgeformt wird.

[0024] Der weiterhin durch Temperaturbeaufschlagung verformbar gehaltene Bereich der Sockeleinheit 11 des Glaskörpers 3 wird mit einer (geteilten) Form 15 wie in Figur 7 gezeigt umgeben, die das Negativ des späteren gewünschten Profils der Sockeleinheit 11 zeigt und dann wird durch den "Pumpstengel" 6 in den Glaskörper 3 unter Druck Luft eingeblasen, wobei die verformbare Sockeleinheit 11 unter Ausbildung des Profils, meist eines Gewindes, gegen die Wand der Form 15 gepreßt wird.
Anschließend, nachdem der Glaskörper 3 abgekühlt ist, wird der Innenraum 7 der Lampe 1 evakuiert und der Pumpstengel 6 abgeschmolzen.

[0025] Die elektrischen Zuleitungen 12, die vakuumdicht durch die Sockeleinheit 11 der Lampe 1 geführt sind, werden nun in bevorzugter Ausführungsform nach der Erfindung nicht mehr mit einem Metallsockel 13 verbunden, sondern direkt durch Aussparungen oder Aufnahmen im Glas, eventuell auch noch mit Hilfe eines Kunststoffteils so fixiert, daß die erfindungsgemäße Lampe 1 in jede gebräuchliche Fassung eingeschraubt oder eingesteckt werden kann.

[0026] Figur 8 zeigt dies skizzenhaft, während die Figuren 9 a/b und 10 a/b hier die Details erkennen lassen.

[0027] Wie unter Figur 7 beschrieben, wird durch eine (geteilte) Einblasform z. B. ein Gewinde im Sockelbereich 11 ausgebildet und dabei eine Längsnut 16 erzeugt, die zur Aufnahme des einen Kontaktdrahtes als elektrische Zuleitung 12a dient, wie es in den Figuren 9a und 10a gezeigt ist.

[0028] Für die Fixierung des anderen Kontaktdrahtes 12b sind nach der Erfindung zwei Varianten möglich.

[0029] Variante I wird in Figur 9b dargestellt und zeigt am Ende des geeignet abgeschmolzenen "Pumpstengel" 6 eine Verformung die zur Aufnahme des als Schlinge ausgebildeten Kontaktdrahtes 12b dient.
Die Sicherheit dieser Verbindung kann dabei zusätzlich durch einen Tropfen Lot verbessert werden, der die elektrische Zuleitung 12b am Ende des Pumpenstengels 6 fest fixiert.

[0030] Variante II ist in Figur 10b gezeigt: Dabei werden die Kontaktdrähte 12a und 12b, für die elektrische Zuleitung in einem Kunststoffteil 18, in dem Bohrungen zur Fixierung der Drähte 12a und 12b vorgesehen sind, geführt. Das geeignet geformte Kunststoffteil 18 paßt dabei genau in den noch freien Raum der Sockeleinheit 11, den das Hüllrohr 4 das Tricherrohr 5 und der noch herausragende Teil des abgeschmolzenen Pumpenstengels 6 ausbilden.

[0031] Diese Art der Fixierung führt zu einer sicheren und guten Kontaktierung mit der Fassung der Lampe 1, sogar noch bei oftmaligem Ein- und Ausschrauben der Lampe 1, was bei diesen Lampen eigentlich nicht erforderlich ist, da sie erst nach dem Ende ihrer Brenndauer einmalig gewechselt werden.

[0032] Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind:
  • erhebliche Materialersparnis von bis zu 10 % Glas
  • bei der Fertigung des Hüllrohres sind wesentlich geringere Toleranzen einzuhalten (Toleranzaufweitung)
  • mindestens 5 % höhere Schnittzahlen bei einfacher Fertigung der Hüllrohre
  • geringere Verpackungs- und Transportkosten
  • kein Anfall von Restglas, u. U. von verschiedenen Lieferanten
  • keine aufwendige Entsorgung
  • schnelleres Verfahren durch unmittelbare Anformung der Sockeleinheit (ein Arbeitsschritt weniger) beim Verschmelzen
  • kein metallischer, insb. Gewinde-Sockel, der angekittet oder angeformt werden muß



Ansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer Lampe (1) mit einem Leuchtsystem (2), einem damit vakuumdicht verbindbaren, mehrteiligen Glaskörper (3), einer Sockeleinheit (11/13) zur Montage der Lampe (1) in einem Beleuchtungskörper und mit den für den Betrieb jeweils notwendigen Zuleitungen (12), wobei der mehrteilige Glaskörper (3) ein einseitig offenes Hüllrohr (4), ein in dieses Hüllrohr (4) einführbares und an einem seiner Enden trichterförmig ausgebildetes und an diesem Ende mit dem Hüllrohr (4) durch Verschmelzung verbindbares Trichterrohr (5) und ein in dieses Trichterrohr (5) mindestens teilweise einführbares und an dem nicht trichterförmig ausgebildeten anderen Ende des Trichterrohres (5) mit diesem durch Verschmelzung verbindbares weiteres Rohr (6), den Pumpstengel zur Evakuierung des Innenraumes (7) der Lampe (1), umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hüllrohr (4) in das das Leuchtsystem (2) mit dem Trichterrohr (5) und dem damit durch Verschmelzung verbundenen Pumpstengel (6) eingeführt ist, in einer Länge eingesetzt wird, wie es für die Verformung und die anschließende Verschmelzung des Hüllrohres (4) mit dem kompletten Leuchtsystem (2) ohne Anfall von Teilen des Hüllrohres (4) als Restglas notwendig ist, und wobei das Hüllrohr (4) zuerst durch den Pumpstengel (6) bis zur Ausbildung eines Gewindes oder einer Verschlußvorrichtung als Sockeleinheit (11) am offenen Ende des erwärmten und plastisch verformbaren Hüllrohres (4) in eine Form geblasen und danach der Innenraum (7) der abgekühlten Lampe (1) durch den Pumpstengel (6) evakuiert und durch sein Abschmelzen unter Vakuum verschlossen wird, wobei mittels der durch den Glaskörper (3) vakuumdicht durchgeführten Zuleitungen (12) im Sockelbereich (11) der Lampe (1) Kontaktstellen für die Energiezuführung zum Leuchtsystem (2) erzeugt werden.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leuchtsystem (2) mit dem Trichterrohr (5) und dem damit durch Verschmelzung verbundenen Pumpstengel (6) soweit in das Hüllrohr (4) eingeführt wird, daß das offene Ende des Hüllrohres (4) und das trichterförmig ausgebildete Ende des Trichterrohres (5) in eine Ebene positioniert, fixiert und durch Verschmelzung mit Hilfe einer Formrolle (14) verbunden wird.
 
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Glaskörper aus einem Glas der Zusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis)
SiO2 70 - 78
B2O3 10 - 16
Al2O3 2 - 6
Na2O 2 - 6
K2O 0,5 - 2
MgO 0 - 1
CaO 0,5 - 2
BaO 1,5 - 3
hergestellt wird.
 
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei den mehrteiligen Glaskörpern (3) unterschiedliche Glaszusammensetzungen verschmolzen werden.
 
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Glaskörper mit Wandstärken von 0,6 - 2,5 mm und mit Durchmessern von 20 - 250 mm hergestellt und verarbeitet werden.
 


Claims

1. Method for producing a lamp (1) having a luminous system (2), a multipartite glass member (3) which can be connected thereto in a vacuum-tight fashion, a cap unit (11/13) for mounting the lamp (1) in a lighting member, and having the supply leads (12) respectively required for operation, the multipartite glass member (3) comprising an enveloping tube (4) open at one end, a funnel tube (5), which can be inserted into this enveloping tube (4), is of funnel-shaped design at one of its ends and can be connected by fusing to the enveloping tube (4) at this end, and a further tube (6), the exhaust tube, which can be inserted at least partially into this funnel tube (5), and can be connected to the latter (5) by fusing at the other end thereof, not of funnel-shaped design, for the purpose of evacuating the interior (7) of the lamp (1), characterized in that the enveloping tube (4), into which the luminous system (2) having the funnel tube (5) and the exhaust tube (6) connected thereto by fusing is inserted, is introduced with a length such as is required for the forming and subsequent fusing of the enveloping tube (4) with the complete luminous system (2) without the occurrence of parts of the enveloping tube (4) as residual glass, the enveloping tube (4) firstly being blown through the exhaust tube (6) into a shape as far as the formation of a thread or of a closure device as cap unit (11) at the open end of the heated and plastically formable enveloping tube (4), and the interior (7) of the cooled lamp (1) thereafter being evacuated through the exhaust tube (6) and being sealed by fusing off in a vacuum, contact points for supplying power to the luminous system (2) being produced by means of the supply leads (12), guided through the glass member (3) in a vacuum-tight fashion, in the cap region (11) of the lamp (1).
 
2. Method according to Claim 1, characterized in that the luminous system (2) with the funnel tube (5) and the exhaust tube (6) connected thereto by fusing, is inserted so far into the enveloping tube (4) that the open end of the enveloping tube (4) and the end of the funnel tube (5) of funnel-shaped design are positioned in a plane, fixed and connected by fusing with the aid of a shaping roller (14).
 
3. Method according to Claims 1 and 2, characterized in that the glass member is produced from a glass of the following composition (in % by weight based on oxide)
SiO2 70 - 78
B2O3 10 - 16
Al2O3 2 - 6
Na2O 2 - 6
K2O 0.5 - 2
MgO 0 - 1
CaO 0.5 - 2
BaO 1.5 - 3

 
4. Method according to Claims 1 to 3, characterized in that different glass compositions are fused in the case of the multipartite glass members (3).
 
5. Method according to Claims 1 to 4, characterized in that glass members with wall thicknesses of 0.6 - 2.5 mm and with diameters of 20 - 250 mm are produced and processed.
 


Revendications

1. Procédé de fabrication d'une lampe (1) avec un système d'éclairage (2), un corps de verre en plusieurs parties (3), qui peut être raccordé à celui-ci de manière étanche au vide, une unité culot (11/13) pour le montage de la lampe (1) dans un corps d'éclairage et avec les conducteurs d'amenée électriques (12) à chaque fois nécessaires pour le fonctionnement, le corps de verre en plusieurs parties (3) comprenant un tube enveloppant (4) ouvert d'un côté, un tube en entonnoir (5) pouvant être introduit dans ce tube enveloppant (4), conforme en entonnoir à une de ses extrémités et pouvant être raccordé au tube enveloppant (4) par fusion à cette extrémité et un autre tube (6) qui peut être introduit au moins en partie dans ce tube en entonnoir (5) et peut être raccordé, à l'autre extrémité non conformée en entonnoir du tube en entonnoir (5), à celui-ci par fusion, la "tige de pompe" pour la mise sous vide de l'espace intérieur (7) de la lampe (1), caractérisé en ce que le tube enveloppant (4), dans lequel le système d'éclairage (2) est introduit avec le tube en entonnoir (5) et la tige de pompe (6) raccordé à celui-ci par fusion, est utilisé en longueur nécessaire pour la déformation et la fusion consécutive du tube enveloppant (4) avec le système d'éclairage complet (2) sans production de parties du tube enveloppant (4) en tant que verre résiduaire, et dans lequel le tube enveloppant (4) est soufflé tout d'abord dans un moule par la tige de pompe (6) jusqu'à formation d'un filet ou d'un dispositif de fermeture sous forme d'une unité culot (11) à l'extrémité ouverte du tube enveloppant (4) chauffé et déformable de manière plastique, ensuite l'espace intérieur (7) de la lampe refroidie (1) est mis sous vide par la tige de pompe (6) et fermé par sa séparation par fusion sous vide, des points de contact pour l'amenée d'énergie au système d'éclairage (2) étant formés dans la zone de culot (11) de la lampe (1) au moyen des conducteurs d'amenée électriques (12) passés à travers le corps de verre (3) de manière étanche au vide.
 
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le système d'éclairage (2) est introduit, avec le tube en entonnoir (5) et la tige de pompe (6) raccordée à celui-ci par fusion, assez largement dans le tube enveloppant (4) pour que l'extrémité ouverte du tube enveloppant (4) et l'extrémité conformée en entonnoir du tube en entonnoir (5) soient positionnées dans un plan, fixées et raccordées par fusion à l'aide d'un rouleau de façonnage (14).
 
3. Procédé selon les revendications 1 et 2, caracterisé en ce que le corps de verre est constitué d'un verre de composition suivante (en % en poids par rapport aux oxydes) :
SIO2 70 - 78
B2O3 10- 16
Al2O3 2 - 6
Na2O 2 - 6
K2O 0,5 - 2
MgO 0 - 1
CaO 0,5 - 2
BaO 1,5 - 3.

 
4. Procédé selon les revendications 1 à 3, caractérisé en ce que différentes compositions de verre sont fondues dans le cas de corps de verre en plusieurs parties (3).
 
5. Procédé selon les revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'on fabrique et on façonne des corps de verre avec des épaisseurs de paroi de 0,6 - 2,5 mm et des diamètres de 20 - 250 mm.
 




Zeichnung