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EP 0 919 461 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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04.07.2001 Patentblatt 2001/27 |
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Anmeldetag: 11.11.1998 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B63B 43/12 |
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Rettungssystem für Schiffe
System for the salvaging of ships
Système de récupération de bateaux
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB IT SE |
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Priorität: |
27.11.1997 DE 19752499
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.06.1999 Patentblatt 1999/22 |
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Patentinhaber: Diehl Stiftung & Co. |
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90478 Nürnberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Schleicher, Ulrich, Dr.
91217 Hersbruck (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 736 450 DE-U- 8 813 359
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DE-A- 3 335 501 GB-A- 2 120 177
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Rettungssystem für Schiffe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges System ist aus der DE 35 306 18 A1 bekannt.
[0003] Aus der DE 35 30 618 A1 ist es bei Schiffen bekannt, Wassereinbrüche durch auffüllbare
Luftsäcke einzudämmen. Die in der Regel aufgerollten Luftsäcke sind in Räumen angeordnet,
wobei für jeden Raum ein Luftsack vorgesehen ist. Die Säcke bestehen aus dünnem Sackmaterial
und werden bei bereits gefluteten Räumen etwa dem Wasserdruck entsprechend aufgepumpt.
Bei tiefer liegenden Decks, die bereits geflutet sind, werden die durch den höheren
Wasserdruck schon teilweise zusammengepreßten Säcke durch weitere Druckluftbeschickung
voll aufgeblasen und drücken dabei einen Teil des Wassers aus dem Leck des Schiffes
heraus. Um möglichst große Luftfreiräume in den Räumlichkeiten zu gewährleisten, müssen
die Gerätschaften, wie Tische, Schlafkojen und sonstige Ausrüstungsgegenstände zusammenklappbar
konstruiert sein. Genau das ist im Gefahrenfall wegen Zeitmangel nicht mehr durchführbar,
so daß die Luftsäcke ihrer Wirkung nur teilweise entfalten können. Es verbleiben also
noch genügend Toträume, die mit Wasser angefüllt sind.
[0004] Bei einem aufblasbaren Querschott für Schiffe entsprechend der DE 196 10 418 A1 ist
es bei aufblasbaren Säcken bekannt, seitlich angeordnete, jedoch separat aufzublasende,
schlauchartige Wülste mit Klettverschlüssen vorzusehen. Durch diese, über Ventile
erst später aufzublasende Wülste wird eine randseitige Abdichtung zur Bordwand oder
bei nebeneinander stehenden Luftsäcken eine gegenseitige Abdichtung und mechanische
Verbindung aufgrund der Klettverschlüsse erreicht. Die Wülste dienen daher zur Abdichtung
eines aus einem Luftsack oder Luftsäcken bestehenden Querschotts bzw. zur Verbindung
des Querschotts an Seitenwänden des Schiffes. Es soll im Sinne eines Querschotts das
Eindringen von Wasser verhindert werden. Ein Ausfüllen von Räumen ist nicht vorgesehen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen unter Wasser liegenden Raum eines
Schiffes, bei dem bspw. durch ein außenbords entstandenes Leck Wasser einströmt, möglichst
weitgehend mit aufblasbaren Säcken auszufüllen.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen aufblasbaren Sack in einem Leck geschlagenen Raum eines Schiffes,
- Fig. 2
- einen Schnitt II - II nach Fig. 1,
- Fig. 3
- einen weiteren, vergrößert gezeichneten Sackabschnitt und
- Fig. 4
- nochmals einen weiteren Sack.
[0008] Gemäß den Fig. 1 und 2 ist in einem nicht weiter dargestellten Schiff 1 unterhalb
der Wasserlinie 2 über ein nicht dargestelltes Leck Wasser 3 eingedrungen. Ein in
einem stationären Kasten 4 gestauter Sack 10 ist im, mit Wasser 3 gefüllten Hohlraum
5 aufgeblasen.
[0009] Der Sack 10 besteht aus einem Basissack 11 und Fingersäcken 12 und sind mit nicht
gezeichneten Überdruckventilen versehen.
[0010] Beim Aufblasvorgang wird zunächst der Basissack 11 aufgeblasen und dann erst über
ein druckabhängiges Ventil 14 oder ein nicht dargestelltes, leinengesteuertes Ventil
die Fingersäcke 12 aufgeblasen; diese dehnen sich in Richtung des Pfeiles 9 aus.
[0011] Bei einem leinengesteuerten Ventil wird beispielsweise die Längenänderung des Sackes
10 in Pfeilrichtung 9 benutzt, um das Ventil 14 nach innen, also entgegengesetzt zum
Pfeil 9, zu öffnen.
[0012] Die Fingersäcke 12 sind entsprechend Fig. 3 am Basissack 11 baulich bereits vorgesehen,
d. h., einstückig mit dem Basissack 11 ausgebildet. Ein Membran 13 mit dem aufreißbaren
Ventil 14 mit Sollbruchstelle 15 trennt einen Fingerraum 8 vom Innenraum 16 des Basissackes
11. Die Sollbruchstelle 15 erstreckt sich über einen Bereich 7.
[0013] Die Fingersäcke 12 werden überall dort mit Luft gefüllt, wo sie frei liegen, also
im Zwischenraum 17 zwischen Wänden 18 bzw. Bauteile 19.
Ein, an einer Wandfläche 20 anliegender Fingersack 12.1 unterliegt keiner Zugspannung
und bleibt daher geschlossen.
[0014] Derartige Säcke 10 tragen erheblich zur Stabilität des Schiffes 1 bei. Die restlichen
Wassermengen im Schiff 1 bleiben klein durch die, die Zwischenräume 17, 17.1 ausfüllenden
Fingersäcke 12. Weiterhin bewirken die Säcke 10 durch die Fingersäcke 12 einen Formschluß
mit den Einbauten bzw. Wänden 18 oder Bauteile 19 des Schiffes 1. Die Säcke 10 bzw.
11, 12 stabilisieren sich selbst in den Zwischenräumen 17, 17.1 und Hohlräumen 5 des
Schiffes und brauchen keine separaten Haltemittel.
[0015] Die nach dem Aktivieren der Säcke 10 noch frei fließenden restlichen Wassermengen
werden bei Bewegungsänderungen des Schiffes 1 durch die Basissäcke 11 und Fingersäcke
17 gebremst oder sogar geblockt. Die Manöverierfähigkeit des Schiffes 1 ist daher
gewährleistet.
[0016] Nach Fig. 4 ist ein zweistufiger Fingersack 31 mit einer Richtungsstabilisierung
32 versehen. Diese besteht aus einem stachelähnlichen Schlauch 33 mit aufreißbarem
Bodenventil 34 innerhalb des Fingersackes 31. Der Fingersack 31 selbst ist über Ventile
35 im Schlauch 33 zu befüllen.
[0017] Nach dem Aufblasen eines Basissackes 30 reißt das Bodenventil 34 auf und stabilisiert
den Schlauch 33 durch Aufblasen. Dieser stellt sich in dem Zwischenraum 37 auf und
"schleppt" den Fingersack 31 mit in den Zwischenraum 37. Erst nach Überschreiten eines
bestimmten Druckes im Schlauch 33 öffnen sich aufreißbare, umfangsseitige Ventile
35 und blasen den Fingersack 31 auf. Damit wird erreicht, daß Hindernisse im Zwischenraum
37 vom Schlauch 33 umgangen und dann erst vom Fingersack 31 umhüllt werden. Ein noch
gesteigerter Füllungsgrad von Schiffshohl- und Zwischenräumen 5, 17, 17.1, 37 wird
durch die Basissäcke 30 mit Fingersäcken 31 erreicht.
1. Rettungssystem für Schiffe mit aufblasbaren Säcken zur Ausfüllung von Hohlräumen,
wobei das Sackmaterial dünn ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Basissäcken (11) pro Hohlraum (5) vorgesehen sind und jeder
Basissack (11) kleinere Fingersäcke (12) aufweist, wobei zwischen dem Basissack (11)
und einem Fingersack (12) ein Ventil (14) liegt.
2. Rettungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fingersäcke (31) etwa igelförmig und lang streckbar ausgebildet sind.
3. Rettungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fingersäcke (12) am Umfang des Basissackes (11) angeordnet sind.
4. Rettungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Basissack (11) und einem Fingersack (12) ein Überdruckventil (14)
liegt.
5. Rettungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fingersack (31) einen inneren, kaliberkleineren, richtungsstabilisierenden
Schlauch (33) aufweist.
6. Rettungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Membran (13) einstückig mit dem Basissack (11), dem Fingersack (12) und dem
Ventil (14, 15) bzw. dem Schlauch (33) ausgebilet ist.
1. Rescue system for ships with inflatable bags for filling hollow spaces, the bag material
being thin,
characterized in that
a plurality of basic bags (11) are provided per hollow space (5) and each basic bag
(11) has smaller finger bags (12), a valve (14) lying between the basic bag (11) and
a finger bag (12).
2. Rescue system according to Claim 1,
characterized in that
the finger bags (31) are formed approximately in the shape of a hedgehog and can be
elongated.
3. Rescue system according to Claim 1
characterized in that
the finger bags (12) are located on the periphery of the basic bag (11).
4. Rescue system according to Claim 1,
characterized in that
an overpressure valve (14) lies between the basic bag (11) and a finger bag (12).
5. Rescue system according to Claim 1,
characterized in that
the finger bag (31) has an inner, smaller-calibre, direction-stabilizing tube (33).
6. Rescue system according to Claim 1,
characterized in that
a membrane (13) is formed in one piece with the basic bag (11), the finger bag (12)
and the valve (14, 15) or the tube (33).
1. Système de sauvetage pour bateau, comportant des sacs gonflables pour remplir des
espaces vides, le matériau du sac étant mince,
caractérisé par le fait qu'il est prévue une pluralité de sacs de base (11) pour chaque
espace vide (5) et que chaque sac de base (11) présente des sacs secondaires en forme
de doigts (12), une soupape (14) étant disposée entre le sac de base (11) et le sac
secondaire (12).
2. Système selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les sacs secondaires
(31) sont configurés sensiblement en forme de hérisson et avec une longueur extensible.
3. Système selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les sacs secondaires
(12) sont disposés sur la périphérie du sac de base (11).
4. Système selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'une soupape de surpression
(14) est disposée entre le sac de base (11) et un sac secondaire (12).
5. Système selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le sac secondaire (31)
présente un tuyau intérieur (33), de calibre plus faible, stabilisateur de direction.
6. Système selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'une membrane (13) est
formée d'un seul tenant avec le sac de base (11) le sac secondaire (12) et la soupape
(14, 15) ou le tuyau (33).

