[0001] Die Erfindung betrifft ein Unterkalibergeschoss nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Bei Unterkalibergeschossen, wie beispielsweise aus der
EP-A-0 624 774 bekannt, besteht der Treibspiegel in der Regel aus einem Treibspiegelmantel aus Kunststoff
und einem Treibspiegelkörper aus Metall. Der Geschosskörper (Penetrator) ist meistens
ein Pfeilgeschoss, das mit dem Treibspiegelkörper fest verschraubt ist und dessen
mit einem Stabilisierungsflügel versehenes Ende aus dem Heck des Treibspiegels herausragt.
Der Treibspiegelmantel und der Treibspiegelkörper sind derart in Segmente unterteilt,
dass Sollbruchstellen gebildet werden, womit erreicht wird, dass der Treibspiegelmantel
und der Treibspiegelkörper unmittelbar nach dem Abschuss abgeworfen werden.
[0003] Mit der
EP-A-0 645 600 ist ein abwerfbarer Treibspiegel für ein Unterkalibergeschoss bekannt geworden, der
einteilig ausgebildet ist und somit den Treibspiegelmantel und den Treibspiegelkörper
in einem Stück vereint, wobei durch den Wegfall eines separaten Treibspiegelkörpers,
gegenüber dem vorstehend genannten Stand der Technik Vorteile erzielt werden.
[0004] Aus der
DE-84 03 719.9-U1 ist ein unterkalibriges Wuchtgeschoss für Übungszwecke bekannt, welches einen Spitzenteil
und einen Heckteil aufweist, die unmittelbar miteinander verbunden sind. Das Heckteil
besteht aus einer Stahllegierung. Das Spitzenteil besteht aus einem Material, das
Partikel, zum Beispiel metallische oder keramische Partikel, enthält und wird durch
zerspanende Bearbeitung hergestellt. Das Heckteil besitzt einen nach vorne ragenden
zylindrischen Ansatz, der mit einem Aussengewinde versehen ist, und das Spitzenteil
weist ein komplementäres Innengewinde auf; im montierten Zustand sind Heckteil und
Spitzenteil miteinander verschraubt. Im weiteren wird noch erwähnt, dass das Gewichtsverhältnis
Heckteil zu Spitzenteil nicht grösser sondern in der Regel kleiner als 1 ist.
[0005] Aus der
BE-840 898-A sind Übungsprojektile, insbesondere für Pistolen, bekannt, welche einen Heckteil
aus Stahl und einen Spitzenteil aus schwerem Granulat, beispielsweise Blei, agglomeriert
mit Kunstharz, besitzt. Das Heckteil weist einen in das Spitzenteil ragenden zentrierenden
Ansatz auf. Heckteil und Spitzenteil sind nicht unmittelbar aneinander befestigt sondern
nur in der gemeinsamen Hülse angrenzend aneinander aufgenommen. Das Spitzenteil trennt
unter dem Einfluss der vom Drall bewirkten Zentrifugalkräfte sofort nach dem Verlassen
des Abschussrohres vom Heckteil und dient im wesentlichen dazu, dem Geschoss in der
Abschussphase das erforderliche Gesamtgewicht zu verleihen. Zwar handelt es sich bei
dieser Munition nicht um Unterkaliber- bzw. Treibspiegelgeschosse, aber man versucht,
und zwar mit Hilfe des Spitzenteils, eine Wirkung zu erreichen, die mit der Wirkung
eines Treibspiegels eine gewisse Ähnlichkeit hat.
[0006] Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von einem Stand der Technik gemäss der erwähnten
DE-84 03 719.9-U1, ein Unterkalibergeschoss vorzuschlagen, das die Nachteile des Standes der Technik
vermeidet, und insbesondere als Übungsmunition geeignet ist.
[0007] Diese
Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 genannten Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen des Unterkalibergeschosses sind
durch die abhängigen Ansprüche
2 bis
4 definiert.
[0008] Beim neuen Unterkalibergeschoss ist das Spitzenteil aus einem mit den Partikeln gefüllten
Kunststoff hergestellt. Das Heckteil weist, anders als das Heckteil gemäss der
DE-84 03 719.9-U1, nicht ein Gewinde, das als eine Halterille bezeichnet werden könnte, sondern mehrere
echte, voneinander getrennte Halterillen auf. Die unmittelbare Verbindung von Heckteil
und Spitzenteil kommt somit nicht durch eine Verschraubung zustande. Spitzenteil und
Heckteil bilden zusammen einen Zerschellpenetrator.
[0009] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung besteht das Spitzenteil aus einem mit Bronze-
oder Wolframpulver gefüllten Kunststoff.
[0010] Insbesondere im Hinblick auf die Flugeigenschaften der neuen Unterkalibergeschosse
hat es sich als günstig erwiesen, das Heckteil schwerer auszubilden als das Spitzenteil,
wobei vorzugsweise das Gewichtsverhältnis von Heckteil zu Spitzenteil annähernd im
Bereich von zwei zu eins ist.
[0011] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass man ein einfach
und kostengünstig herstellbares Unterkalibergeschoss erhält. Der Zerschellpenetrator
ist optimal gestaltet, so dass er einerseits die Zuführung in der Waffe und den Abschussschock
übersteht und auf der Flugbahn bei geringen Anstellwinkeln nicht zerbricht; anderseits
aber beim Auftreffen im Ziel, aufgrund der unterschiedlichen Materialien und Massen
von Spitzenteil und Heckteil und der Art der Verbindung der beiden, problemlos in
Spitzenteil und Heckteil getrennt wird. Zusätzlich kann, je nach Zielwiderstand, auch
das spröde Spitzenteil in mehrere Teile zersplittern. Nach dem Zerschellen weist das
leichter ausgebildete Teil maximal annähernd 66% bis 50% des Gewichtes des schwereren
Teils auf.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch das erfindungsgemässe Unterkalibergeschoss.
[0013] In den
Fig. 1 ist mit
1 ein abwerfbarer einteiliger Treibspiegel und mit
2 ein im Treibspiegel
1 gehaltener Zerschellpenetrator bezeichnet. Der in ähnlicher Form aus der
EP-A-0 645 600 bekannte Treibspiegel
1 besteht aus einem hochwarmfesten, faserverstärkten, thermoplastischen Kunststoff,
der in Halterillen
3, 3.1 des Zerschellpenetrators
2 eingreift. Am Treibspiegel sind mehrere Längsnuten
4, gleichmässig am Umfang verteilt und durchgehend von vorn bis annähernd zum Ende eines
Führungsbandes
5 verlaufend, angeordnet. Die Längsnuten
4 können beispielsweise einen den Längsnuten des vorstehend genannten Standes der Technik
ähnlichen Querschnitt aufweisen. Durch die Längsnuten
4 werden Segmente
6 gebildet, die durch Sollbruchstellen
7 miteinander verbunden sind. Am vorderen Ende des Treibspiegels
1 ist eine Umfangsnut
8 für die Befestigung einer Schutzhaube
9 vorgesehen, während am hinteren Ende des Treibspiegels
1 eine weitere Umfangsnut
10 für die Anbringung einer Patronenhülse angeordnet ist.
[0014] Der Zerschellpenetrator
2 weist ein Spitzenteil
21 und ein Heckteil
22 auf, die unmittelbar miteinander verbunden sind, wobei das Spitzenteil
21 vorzugsweise aus einem mit Bronzeoder Wolframpulver gefüllten Kunststoff und das
Heckteil
22 aus Stahl besteht. Spitzenteil
21 und Heckteil
22 sind derart gestaltet, dass das Gewichtsverhältnis Heckteil zu Spitzenteil annähernd
zwei zu eins ist. Das Heckteil
22 weist einen mit Halterillen
24 versehenen zylindrischen Ansatz
23 auf, der auch konisch ausgebildet sein könnte, mittels welchem es im Spitzenteil
21 verankert ist. Im Heckteil
22 ist eine Bohrung
25 vorgesehen, die mit einem Leuchtspursatz
26 gefüllt ist.
1. Unterkalibergeschoss, mit
- einem abwerfbaren Treibspiegel (1) und
- einem als Zerschellpenetrator ausgebildeten Geschosskörper (2), der im Treibspiegel (1) gehalten ist und der ein Spitzenteil (21) und ein Heckteil (22) aufweist, wobei
- das Spitzenteil und das Heckteil
- unmittelbar miteinander verbunden sind und
- in einem bestimmten Gewichtsverhältnis zueinander stehen, und wobei
- das Heckteil (22) aus Stahl gebildet ist und einen in das Spitzenteil ragenden Ansatz (23) besitzt, über welchen es mit dem Spitzenteil (21) verbunden ist, und
- das Spitzenteil (21) aus einem miteinander verbundene Partikel enthaltenden Material gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Ansatz (23) des Heckteils (22) mehrere, voneinander getrennte Halterillen (24) aufweist, und
- dass das Spitzenteil (21) aus einem, mit den Partikeln gefüllten, spröden Kunststoff gebildet ist.
2. Unterkalibergeschoss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die den Kunststoff des Spitzenteils (21) füllenden Partikel Bronze- oder Wolframpartikel sind.
3. Unterkalibergeschoss nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewichtsverhältnis von Spitzenteil (21) zu Heckteil (22) annähernd 1:2 ist.
4. Unterkalibergeschoss nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl das Spitzenteil (21) als auch das Heckteil (22) weitere Halterillen (3, 3.1) aufweisen, mittels welchen sie im Treibspiegel (1) verankert sind,
1. Subcalibre projectile, having
- a jettisonable sabot (1) and
- a projectile body (2) constructed in the form of a shatter-type penetrator which
is held in the sabot (1) and which incorporates a nose section (21) and a tail section
(22),
- the nose section and the tail section being
- directly joined to one another and
- in a given weight ratio to one another, and
- the tail section (22) being made of steel and possessing a shoulder (23) which projects
into the nose section and via which it is joined to the nose section (21), and
- the nose section (21) is made of a material which contains particles that are joined
to one another,
characterised in that
- the shoulder (23) of the tail section (22) incorporates a plurality of retaining
grooves (24) which are separate from one another, and
- the nose section (21) is made of a brittle plastic which is filled with the particles.
2. Subcalibre projectile according to claim 1,
characterised in that
the particles which fill the plastic of the nose section (21) are particles of bronze
or tungsten.
3. Subcalibre projectile according to either of the claims set out above,
characterised in that
the weight ratio of the nose section (21) to the tail section (22) is approximately
1:2.
4. Subcalibre projectile according to any of the claims set out above,
characterised in that
both the nose section (21) and the tail section (22) incorporate additional retaining
grooves (3, 3.1), by means of which they are anchored in the sabot (1).
1. Projectile sous-calibré comportant
- un sabot largable (1) et
- un corps de projectile (2) conçu comme un pénétrateur frangible, maintenu dans le sabot (1) et comprenant un élément avant (21) et un élément arrière (22),
- l'élément avant et l'élément arrière
- étant directement reliés l'un à l'autre et
- ayant un certain rapport de poids l'un par rapport à l'autre, et
- l'élément arrière (22) étant fait en acier et possédant un épaulement (23) qui avance dans l'élément avant (21) et qui le relie à ce dernier, et
- l'élément avant (21) est fait d'un matériau contenant des particules liées les unes aux autres,
caractérisé en ce que
- l'épaulement (23) de l'élément arrière (22) comporte plusieurs rainures d'arrêt (24) séparées les unes des autres, et
- que l'élément avant (21) est fait d'une matière plastique cassante remplie de particules.
2. Projectile sous-calibré conforme à la revendication 1,
caractérisé en ce que
les particules remplissant la matière plastique de l'élément avant (21) sont des particules de bronze ou de tungstène.
3. Projectile sous-calibré conforme à l'une des revendications ci-dessus
caractérisé en ce que
le rapport de poids de l'élément avant (21) par rapport à l'élément arrière (22) est environ de 1:2.
4. Projectile sous-calibré conforme à l'une des revendications ci-dessus
caractérisé en ce que
aussi bien l'élément avant (21) que l'élément arrière (22) comportent d'autres rainures d'arrêt (3,3.1), à l'aide desquelles ils sont ancrés dans le sabot (1).