[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine sockelseitige Abdeckung eines Balustradensockels
einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges, welche auf der Innenseite einer senkrecht
stehenden Balustradenfüllung angeordnet ist und ein Sockelblech sowie ein Abdeckprofil
aufweist; sie betrifft weiters eine außenverkleidungsseitige Abdeckung eines Balustradensokkels
einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges, welche auf der Außenseite einer senkrecht
stehenden Balustradenfüllung angeordnet ist und eine Außenverkleidung sowie ein Abdeckprofil
aufweist.
[0002] Bei den heute allgemein üblichen Fahrtreppen oder Fahrsteigen mit selbsttragenden
Balustraden, deren Füllung vorzugsweise aus gehärtetem Glas besteht, sind Abdeckungen
des Balustradensockels sowohl auf der Sockelseite als auch auf der Außenverkleidungsseite
erforderlich. Im Rahmen von Wartungsarbeiten ist der gelegentliche Zugang zur Basis
der Balustrade nötig, wozu die Abdeckungen entfernt werden müssen. Da in diesem Bereich
die Toleranzen aller verwendeten Baugruppen zusammentreffen, müssen Maßnahmen getroffen
werden, um diese Toleranzen auszugleichen.
[0003] Abdeckungen der eingangs genannten Art sind aus EP 170837 A bekannt. Gemäß dieser
Schrift werden die Abdeckprofile mittels Klettenbändern fixiert. Weiters weisen die
Abdeckprofile ein Kunststoff-Abschlussprofil auf, welches den Spalt zwischen dem Abdeckprofil
und der Balustradenfüllung schließt.
[0004] Obwohl die Abdeckungen wegen der Klettenbänder ohne Werkzeug angebracht werden können,
ist dabei doch ein sorgfältiges Arbeiten notwendig, damit alle Toleranzen ausgeglichen
und alle Spalten vollständig abgedeckt sind.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen und eine
Abdeckung zu schaffen, die einfach anzubringen ist und dennoch alle Toleranzen ausgleicht.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer sockelseitigen Abdeckung dadurch gelöst, dass das Abdeckprofil
den Raum zwischen Balustradenfüllung und Sockelblech federnd überbrückt., und bei
einer außenverkleidungsseitigen Abdeckung dadurch, dass das Abdeckprofil den Raum
zwischen Balustradenfüllung und Außenverkleidung federnd überbrückt. Infolge der Federwirkung
werden alle Toleranzen automatisch ausgeglichen, ohne dass bei der Montage besondere
Sorgfalt notwendig ist.
[0007] Es ist zweckmäßig, wenn das Abdeckprofil durch Klemmung fixiert ist. Diese Klemmung
kann dadurch erfolgen, dass das Abdeckprofil an der Innenseite und/oder der Außenseite
nach unten umgebogen ist, wobei das Abdeckprofil in unmittelbarer Nähe dieser Umbiegung
einen nach unten gerichteten Vorsprung aufweist, so dass ein Blech oder eine Auflagefläche
zwischen dieser Umbiegung und diesem Vorsprung eingeklemmt werden kann. Auf diese
Weise wird die Montagen denkbar einfach: die Abdeckung wird einfach auf beiden Seiten
aufgeklemmt.
[0008] Wenn das Abdeckprofil aus dünnem, federndem Material gefertigt ist und der Vorsprung
durch eine im Wesentlichen u- oder Ω-förmige Wölbung gebildet ist, dann lässt sich
das gesamte Abdeckprofil samt Vorsprung einstückig und entsprechend kostengünstig
herstellen. Gleichzeitig ergibt sich dabei ein Luftspalt, der die Federwirkung des
Abdeckprofils bewirkt. Um Verschmutzungen zu vermeiden, kann der Luftspalt durch eine
zusätzliche Umbiegung des Abdeckprofils abgedeckt sein.
[0009] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Abdeckprofil mit
einer Dekorabdeckung versehen ist. Die Dekorabdeckung kann am Abdeckprofil angeklebt
oder angeschraubt sein; vorzugsweise ist die Dekorabdeckung aber am Abdeckprofil mittels
einer Schnappverbindung befestigt. Auf diese Weise kann die Dekorabdeckung leicht
gegen eine andere getauscht werden, wenn dies aus optischen Gründen gewünscht wird.
[0010] Eine besonders einfache Schnappverbindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorabdeckung
eine Schnappnase aufweist, mit der sie in eine entsprechende federnde, im Wesentlichen
Ω-förmige Wölbung des Abdeckprofils einrastet. Um die Federwirkung der Abdeckprofile
nicht zu beeinträchtigen, kann die Dekorabdeckung einen Abstand zur Balustradenfüllung
aufweisen und außerdem eine Freistellung zu den Abdeckprofilen im Bereich der Umbiegungen
haben.
[0011] Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert. Es
zeigt: Fig. 1 eine Fahrtreppe in Seitenansicht; Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie
A-A in Fig. 1; Fig. 3 den Bereich B von Fig. 2 in vergrößerter Ansicht; Fig. 4 dasselbe
mit einer ersten Dekorabdeckung; Fig. 5 dasselbe mit einer zweiten Dekorabdeckung;
Fig. 6 den Bereich C aus den Fig. 4 und 5 in vergrößerter Ansicht;
[0012] Fig. 7 eine Ansicht entsprechend Fig. 3 einer anderen Ausführungsform; und Fig. 8
eine Ansicht entsprechend Fig. 6 einer anderen Ausführungsform.
[0013] Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Die Fahrtreppe 1 mit Stufen 13 weist
eine Balustrade 2 auf, die den Handlauf 3 trägt. Die Balustrade 2 ist in einem Balustradensockel
5 befestigt.
[0014] In Fig. 2 und 3 sind mehr Details der Fahrtreppe 1 sichtbar. Man erkennt, dass die
Balustrade 2 eine Balustradenfüllung 4 aufweist, die zum Beispiel aus Glastafeln gebildet
ist. Diese Balustradenfüllung 4 bewirkt, dass die Abdeckung des Balustradensockels
5 aus einem sockelseitigen (inneren) Abdeckprofil 6 und aus einem außenverkleidungsseitigen
(äußeren) Abdeckprofil 7 zusammengesetzt werden muss. Das sockelseitige Abdeckprofil
6 überbrückt dabei den Bereich zu einem Sockelblech 12, das außenverkleidungsseitige
Abdeckprofil 7 den Bereich zu einer Außenverkleidung 15. Die Balustradenfüllung 4
geht zwischen den beiden Abdeckprofilen 6, 7 durch und ist in Balustradenklemmen 10
festgeklemmt. Die Balustradenklemmen 10 sind mit dem Fachwerk 11 verbunden. Um einen
Bruch der Balustradenfüllung 4 zu vermeiden, ist an ihrer Unterseite ein Klemmprofil
8 (siehe Fig. 3 bis 5 und 7) vorgesehen, das den Druck der Balustradenklemmen 10 gleichmäßig
verteilt. Im Bereich der Balustradenklemmen 10 befindet sich außerdem zwischen der
Balustradenfüllung 4 und den Balustradenklemmen 10 eine elastische Zwischenlage 9.
[0015] Die Abdeckprofile 6 und 7 sind erfindungsgemäß aus federndem, dünnem Material hergestellt
(siehe Fig. 3). Sie weisen an ihren Enden jeweils eine Umbiegung 6a, 6b bzw. 7a, 7b
auf. In unmittelbarer Nähe dieser Umbiegungen 6a, 6b bzw. 7a, 7b befinden sich Vorsprünge
6c, 6d bzw. 7c, 7d, die jeweils durch eine im Wesentlichen u-förmige oder Ω-förmige
Wölbung gebildet sind. Die Abdeckprofile 6, 7 werden mit ihren Umbiegungen 6a, 6b
bzw. 7a, 7b auf das Sockelblech 12, die Außenverkleidung 15 bzw. das Klemmprofil 8
aufgesetzt, wobei die Vorsprünge 6c, 6d bzw. 7c, 7d elastisch jeweils auf die andere
Seite des Blechs drücken, so dass die Abdeckprofile 6, 7 klemmend gehalten sind. Die
Umbiegungen 6a und 7a kommen somit zwischen der Balustradenfüllung 4 und dem Klemmprofil
8 zu liegen. Infolge der Wölbungen und der daraus resultierenden Luftspalte x sind
die Abdeckprofile 6, 7 federnd und können Toleranzen ausgleichen.
[0016] Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der gemäß Fig. 3 nur dadurch,
dass auf die Abdeckprofile 6, 7 jeweils eine Dekorabdeckung 16 aufgeklebt ist.
[0017] Gemäß Fig. 5 sind diese Dekorabdeckungen 16 nicht aufgeklebt, sondern mittels einer
Schnappverbindung 17 befestigt. Zu diesem Zwecke weist jede Dekorabdeckung 16 eine
Schnappnase auf, und die Abdeckprofile 6, 7 haben an der entsprechenden Stelle eine
Ω-förmige Wölbung.
[0018] Wie man in Fig. 6 sieht, weist die Dekorabdeckung 16 eine Freistellung y zum Abdeckprofil
7 im Bereich der Umbiegung 7b auf. Gleiches gilt natürlich für die Umbiegung 7a sowie
für die Umbiegungen 6a und 6b des Abdeckprofils 6, auch wenn davon keine Detailansichten
gezeichnet sind. Außerdem weisen die Dekorabdeckungen 16 einen Abstand zur Balustradenfüllung
4 auf. Somit ist sichergestellt, dass die Federwirkung der Abdeckprofile 6 und 7 durch
die Dekorabdeckungen 16 nicht beeinträchtigt werden kann.
[0019] In Fig. 6 kann man weiters eine örtliche Umbiegung 18 in der Außenverkleidung 15
erkennen, durch welche der Vorsprung 7d eine leichte Vorspannung nach unten erhält.
[0020] Gemäß Fig. 7 weist das Klemmprofil 8 Auflageflächen 8a und 8b für die Abdeckprofile
6 und 7 auf. Die Form der Abdeckprofile 6 und 7 ist dementsprechend modifiziert; aber
auch bei dieser Ausführungsform klemmt das Abdeckprofil 6 bzw. 7 an der Auflagefläche
8a bzw. 8b (am oberen Rand) des Klemmprofils 8.
[0021] Wenn keine Dekorabdeckung 16 verwendet wird, ist der Luftspalt x (siehe Fig. 3) oben
offen und verschmutzt daher leicht. In diesem Falle ist eine Ausbildung des Abdeckprofils
gemäß Fig. 8 zweckmäßig, wo durch eine zusätzliche Umbiegung 7e der Luftspalt x abgedeckt
ist.
1. Sockelseitige Abdeckung eines Balustradensockels (5) einer Fahrtreppe (1) oder eines
Fahrsteiges, welche auf der Innenseite einer senkrecht stehenden Balustradenfüllung
(4) angeordnet ist und ein Sockelblech (12) sowie ein Abdeckprofil (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (6) den Raum zwischen Balustradenfüllung (4) und Sockelblech (12)
federnd überbrückt.
2. Außenverkleidungsseitige Abdeckung eines Balustradensokkels (5) einer Fahrtreppe (1)
oder eines Fahrsteiges, welche auf der Außenseite einer senkrecht stehenden Balustradenfüllung
(4) angeordnet ist und eine Außenverkleidung (15) sowie ein Abdeckprofil (7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (7) den Raum zwischen Balustradenfüllung (4) und Außenverkleidung
(15) federnd überbrückt.
3. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (6, 7) durch Klemmung fixiert ist.
4. Abdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (6, 7) an der Innenseite und/oder der Außenseite nach unten umgebogen
ist, wobei das Abdeckprofil (6, 7) in unmittelbarer Nähe dieser Umbiegung (6a, 6b;
7a, 7b) einen nach unten gerichteten Vorsprung (6c, 6d; 7c, 7d) aufweist, so dass ein Blech oder eine Auflagefläche (8a, 8b) zwischen dieser Umbiegung (6a, 6b; 7a,
7b) und diesem Vorsprung (6c, 6d; 7c, 7d) eingeklemmt werden kann.
5. Abdeckung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (6, 7) aus dünnem, federndem Material gefertigt ist und dass der Vorsprung (6c, 6d; 7c, 7d) durch eine im Wesentlichen u- oder Q-förmige Wölbung
gebildet ist, sodass sich ein Luftspalt (x) ergibt.
6. Abdeckung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftspalt (x) durch eine zusätzliche Umbiegung (7e) des Abdeckprofils (7) abgedeckt
ist.
7. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckprofil (6, 7) mit einer Dekorabdeckung (16) versehen ist.
8. Abdeckung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorabdeckung (16) am Abdeckprofil (6, 7) angeklebt oder angeschraubt ist.
9. Abdeckung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorabdeckung (16) am Abdeckprofil (6, 7) mittels einer Schnappverbindung (17)
befestigt ist.
10. Abdeckung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorabdeckung (16) eine Schnappnase aufweist, mit der sie in eine entsprechende
federnde, im Wesentlichen Q-förmige Wölbung des Abdeckprofils (6, 7) einrastet.
11. Abdeckung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorabdeckung (16) einen Abstand zur Balustradenfüllung (4) aufweist und außerdem
eine Freistellung (y) zu den Abdeckprofilen (6, 7) im Bereich der Umbiegungen (6a,
6b; 7a, 7b) hat, um die Federwirkung der Abdeckprofile (6, 7) nicht zu beeinträchtigen.