[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung cellulosischer Fasern.
Bei diesem Verfahren wird eine Lösung von Cellulose in einem tertiären Aminoxid durch
Spinnlöcher einer Spinndüse extrudiert, wodurch Filamente extrudiert werden, die extrudierten
Filamente durch einen Luftspalt, ein Fällbad und über eine Abzugsvorrichtung geführt,
mit welcher die Filamente verstreckt werden, und die verstreckten Filamente zu cellulosischen
Fasern weiterverarbeitet.
[0002] Als Alternative zum Viskoseverfahren wurden in den letzten Jahren eine Reihe von
Verfahren beschrieben, bei denen Cellulose ohne Bildung eines Derivats in einem organischen
Lösungsmittel, einer Kombination eines organischen Lösungsmittels mit einem anorganischen
Salz oder in wässerigen Salzlösungen gelöst wird. Cellulosefasern, die aus solchen
Lösungen hergestellt werden, erhielten von der BISFA (The International Bureau for
the Standardisation of man made Fibres) den Gattungsnamen Lyocell zugeteilt. Als Lyocell
wird von der BISFA eine Cellulosefaser definiert, die durch ein Spinnverfahren aus
einem organischen Lösungsmittel erhalten wird. Unter "organisches Lösungsmittel" wird
von der BISFA ein Gemisch aus einer organischen Chemikalie und Wasser verstanden.
"Lösungsmittelspinnen" soll Auflösen und Spinnen ohne Derivatisierung bedeuten.
[0003] Bis heute hat sich jedoch nur ein einziges Verfahren zur Herstellung einer Cellulosefaser
der Gattung Lyocell bis zur industriellen Realisierung durchgesetzt. Bei diesem Verfahren
wird als Lösungsmittel N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO) verwendet. Ein solches Verfahren
ist z.B. in der US-A-4,246,221 beschrieben und liefert Fasern, die sich durch eine
hohe Festigkeit, einen hohen Naßmodul und durch eine hohe Schlingenfestigkeit auszeichnen.
[0004] Die Brauchbarkeit von Flächengebilden, z.B. Geweben, hergestellt aus den genannten
Fasern, wird jedoch durch die ausgeprägte Neigung der Fasern, im nassen Zustand zu
fibrillieren, stark eingeschränkt. Unter Fibrillation wird das Aufbrechen der Faser
in Längsrichtung bei mechanischer Beanspruchung im nassen Zustand verstanden, wodurch
die Faser ein haariges, pelziges Aussehen erhält. Ein aus diesen Fasern hergestelltes
und gefärbtes Gewebe verliert im Laufe einiger Wäschen stark an Farbintensität. Dazu
kommt noch, daß sich an Scheuer- und Knitterkanten helle Streifen ausbilden. Als Ursache
für die Fibrillation wird angenommen, daß die Faser aus in Faserrichtung angeordneten
Fibrillen besteht, zwischen denen nur in geringem Ausmaß eine Querverbindung vorhanden
ist.
[0005] Die WO 92/14871 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer Faser mit verringerter
Fibrillierneigung. Diese wird erzielt, indem alle Bäder, mit denen die Faser vor der
ersten Trocknung in Berührung kommt, einen pH-Wert von maximal 8,5 aufweisen.
[0006] Die WO 92/07124 beschreibt ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung einer Faser mit
verringerter Fibrillierneigung, gemäß dem die nicht getrocknete Faser mit einem kationischen
Polymer behandelt wird. Als derartiges Polymer wird ein Polymer mit Imidazol- und
Azetidin-Gruppen genannt. Zusätzlich kann noch eine Behandlung mit einem emulgierbaren
Polymer, wie z.B. Polyethylen oder Polyvinylacetat, oder auch eine Vernetzung mit
Glyoxal erfolgen.
[0007] Im Vortrag "Spinning of fibres through the N-methylmorpholine-N-oxide process", S.A.
Mortimer and A. Peguy, CELLUCON-Konferenz 1993 in Lund, Schweden, veröffentlicht in
"Cellulose and cellulose derivatives: Physico-chemical aspects and industrial applications",
Ed. J. F. Kennedy, G. O. Phillips and P-O. Williams, Woodhead Publishing Ltd., Cambridge,
England, S. 561-567 wurde erwähnt, daß die Fibrillationsneigung mit zunehmender Verstreckung
ansteigt.
[0008] Aus dem Vortrag "Besonderheiten des im TITK entwickelten Aminoxidprozesses", Ch.
Michels, R. Maron und E. Taeger, Symposium "Alternative Cellulose - Herstellen, Verformen,
Eigenschaften", September 1994, Rudolstadt, BRD, veröffentlicht in Lenzinger Berichte
9/1994, Seiten 57-60 ist bekannt, daß zwischen der Filamentspannung im Luftspalt und
den mechanischen Eigenschaften der Faserstoffe ein Zusammenhang besteht. Beim selben
Symposium erwähnten P. Weigel, J. Gensrich und H.-P. Fink in ihrem Vortrag "Strukturbildung
von Cellulosefasern aus Aminoxidlösungen", veröffentlicht in Lenzinger Berichte 9/1984,
Seiten 31-36, daß sich die Fasereigenschaften verbessern lassen, wenn das Trocknen
der Filamente vorgenommen wird, ohne daß die Filamente dabei einer Zugbeanspruchung
ausgesetzt sind.
[0009] In der DE-A - 42 19 658 und der EP-A - 0 574 870 wird beschrieben, daß eine Nachverstreckung
der ausgefällten Filamente die textiltechnischen Eigenschaften der Fasern, insbesondere
ihre Dehnung, nachteilig beeinflußt.
[0010] Aus der WO 96/18760 sind cellulosische Filamente bekannt, die eine Festigkeit von
50 bis 80 cN/tex, eine Bruchdehnung von 6 bis 25% und eine spezifische Reißzeit von
mindestens 300 s/tex aufweisen. Diese Filamente werden bei der Herstellung einer Spannung
im Bereich von 5 bis 93 cN ausgesetzt. Es wird geoffenbart, daß diese Fasern eine
geringe Fibrillierungsneigung aufweisen.
[0011] Es hat sich gezeigt, daß die bekannten Cellulosefasern der Gattung Lyocell hinsichtlich
Fasereigenschaften und Fibrillationsneigung noch zu wünschen übrig lassen, und die
vorliegende Erfindung stellt sich insbesondere die Aufgabe, ein Verfahren zur Verfügung
zu stellen, mit welchem Fasern mit verbesserten Eigenschaften hergestellt werden,
bei welchen das sogenannte Arbeitsvermögen, das ist das mathematische Produkt aus
der Faserfestigkeit (konditioniert) und der Dehnung (konditioniert), verbessert ist.
[0012] Dieses Ziel wird bei einem Verfahren zur Herstellung cellulosischer Fasern erreicht
durch die Kombination der Maßnahmen, daß
- eine Lösung von Cellulose in einem tertiären Aminoxid durch Spinnlöcher einer Spinndüse
extrudiert wird, wodurch Filamente extrudiert werden,
- die extrudierten Filamente durch einen Luftspalt, ein Fällbad und über eine Abzugsvorrichtung
geführt werden, mit welcher die Filamente verstreckt werden,
- die verstreckten Filamente zu cellulosischen Fasern weiterverarbeitet werden, wobei
- die verstreckten Filamente während der Weiterverarbeitung einer Zugbeanspruchung in
Längsrichtung von nicht mehr als 5,5 cN/tex ausgesetzt werden.
[0013] Es hat sich gezeigt, daß gute Fasereigenschaften auf ganz einfache Weise dadurch
erzielt werden können, daß die Weiterverarbeitung der verstreckten Filamente, also
beispielsweise das Auswaschen des tertiären Aminoxids aus dem Filament und das Nachbehandeln
(Avivage), insbesondere jedoch auch der Transport der Filamente im Zuge der Weiterverarbeitung,
unter möglichst geringer Spannung der Filamente durchgeführt werden sollten, wobei
die Zugbeanspruchung nicht höher als 5,5 cN/tex sein sollte.
[0014] Im Sinne der vorliegenden Erfindung umfaßt der Begriff "Weiterverarbeitung" alle
Schritte, die an den Filamenten vorgenommen werden, inklusive des Transportes der
Filamente, nachdem sie den ersten Haltepunkt der Abzugsvorrichtung passiert haben.
[0015] Zweckmäßigerweise werden die verstreckten Filamente während der Weiterverarbeitung
geschnitten und anschließend gewaschen.
[0016] Es hat sich ferner gezeigt, daß die Länge der Strecke, auf welcher die Filamente
von der Spinndüse der Abzugsvorrichtung zugeführt werden, einen Einfluß auf die Fasereigenschaften
insofern ausübt, als die Fasereigenschaften umso besser sind, je kürzer diese Strecke
ist. Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß die Länge dieser Strecke maximal 12 m, insbesondere maximal 1 m beträgt.
[0017] Die Erfindung betrifft darüberhinaus ein Verfahren zur Herstellung cellulosischer
Fasern, welches gekennzeichnet ist durch die Kombination der Maßnahmen, daß
- eine Lösung von Cellulose in einem tertiären Aminoxid durch Spinnlöcher einer Spinndüse
extrudiert wird, wodurch Filamente extrudiert werden,
- die extrudierten Filamente durch einen Luftspalt, ein Fällbad und über eine Abzugsvorrichtung
geführt werden, mit welcher die Filamente verstreckt werden,
- die verstreckten Filamente zu getrockneten cellulosischen Fasern weiterverarbeitet
werden, wobei
- die Länge der Strecke, auf welcher die Filamente von der Spinndüse der Abzugsvorrichtung
zugeführt werden, maximal 12 m, insbesondere maximal 1 m beträgt,
- und die verstreckten Filamente während der Weiterverarbeitung und vor einem gegebenenfalls
vorgesehenen Schnitt über mehrere Galetten zu führt werden, die in Serie geschaltet
sind, wobei die Geschwindigkeit jeder Galette kleiner ist als diejenige der unmittelbar
vorangegangenen Galette.
[0018] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können alle bekannten cellulosischen Spinnmassen
verarbeitet werden. So können diese Spinnmassen zwischen 5 und 25 % Cellulose enthalten.
Bevorzugt sind jedoch Cellulosegehalte zwischen 10 und 18 %. Als Rohstoff zur Zellstofferzeugung
kann Hart- oder Weichholz eingesetzt werden, wobei die Polymerisationsgrade des/der
Zellstoffe im Bereich der technisch gängigen Handelsprodukte liegen können. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß bei höherem Molekulargewicht des Zellstoffes das Spinnverhalten
besser ist. Die Spinntemperatur kann je nach Polymerisationsgrad des Zellstoffes bzw.
Lösungskonzentration zwischen 75 und 140°C liegen und kann für jeden Zellstoff bzw.
für jede Konzenration auf einfache Weise optimiert werden.
[0019] Nachfolgend werden die Prüfverfahren und bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
näher beschrieben.
Fibrillationsbeurteilung
[0020] Die Reibung der Fasern aneinander bei Waschvorgängen bzw. bei Ausrüstvorgängen im
nassen Zustand wurde durch folgenden Test simuliert: 8 Fasern wurden mit 4 ml Wasser
in ein 20 ml Probenfläschchen gegeben und während 9 Stunden in einem Laborschüttelgerät
der Type RO-10 der Fa. Gerhardt, Bonn (BRD) auf Stufe 12 geschüttelt. Das Fibrillierverhalten
der Fasern wurde danach unter dem Mikroskop mittels Auszählen der Anzahl der Fibrillen
pro 0,276 mm Faserlänge beurteilt.
Textile Daten
[0021] Festigkeit und Dehnung konditioniert wurden nach der BISFA-Vorschrift "Internationally
agreed methods for testing viscose, modal, cupro, lyocell, acetat and triacetate staple
fibres and tows", Ausgabe 1993, geprüft.
Prüfung der Schlingenfestigkeit und der -dehnung (konditioniert)
[0022] Die Schlingenfestigkeit wurde geprüft, indem mit zwei Fasern eine Schlaufe gebildet
und diese Schlaufe einem Zugversuch unterworfen wurde. Für die Mittelwertbildung wurden
nur jene Fasern herangezogen, die bei der Schlaufe reißen.
[0023] Zur Messung der Schlingenfestigkeit und der -dehnung wurden ein Vibroskop, das ist
ein Titermeßgerät Bauart Lenzing AG zur zerstörungsfreien Titerbestimmung nach der
Schwingungsmethode und ein Vibrodyn, das ist ein Gerät für Zugversuche an Einzelfasern
mit konstanter Verformungsgeschwindigkeit, verwendet.
[0024] Als Normklima wurde Luft von 20°C und einer relativen Luftfeuchte von 65% genommen.
Beispiel 1
[0025] Es wurde eine 15 %ige Spinnlösung von Sulfit- und Sulfat-Zellstoff (9 % Wasser, 76
% NNMO) mit einer Temperatur von 125°C mit einer Spinndüse versponnen, welche 100
Spinnlöcher mit einem Durchmesser von jeweils 100
µm aufwies. Der Ausstoß an Spinnmasse betrug pro Minute 0,017 g/Loch. Der Titer des
einzelnen Filamentes betrug 1,9 dtex.
[0026] Die Filamente wurden durch den Luftspalt in das Fällbad und über eine Galette geführt,
mit welcher ein Zug auf die Filamente ausgeübt wurde, wodurch sie im Luftspalt verstreckt
wurden. Nach Passieren der Galette wurden die Filamente sofort geschnitten und erst
dann durch Auswaschen des Aminoxids, Avivieren und Trocknen weiterverarbeitet. Die
Filamente wurden somit spannungslos weiterverarbeitet. Die textilen Daten der erhaltenen
Fasern sind in der Tabelle 1 gezeigt.
Beispiel 2 (Vergleich)
[0027] Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen, außer daß die Filamente nach Passieren der
Galette, also des ersten Haltepunktes, nicht sofort geschnitten, sondern einer weiteren
Galette zugeführt wurden, welche 2,2 Meter von der ersten Galette entfernt war. Die
Geschwindigkeit der zweiten Galetten wurde so eingestellt, daß das Filamentkabel zwischen
der ersten und der zweiten Galette unter eine Spannung von 11,6 cN/tex stand.
[0028] Nach Passieren der zweiten Galette wurden die Filamente sofort geschnitten und erst
dann durch Auswaschen des Aminoxids, Avivieren und Trocknen weiterverarbeitet. Die
Filamente wurden somit nach dem ersten Haltepunkt nicht spannungslos weiterverarbeitet.
Die textilen Daten der erhaltenen Fasern sind in der Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
|
Beispiel 1 |
Beispiel 2 |
Spannung am Kabel (cN/tex) |
0 |
11,6 |
Festigkeit kond. (cN/tex) |
37,5 |
34,3 |
Dehnung kond. (%) |
15,0 |
10,8 |
Schlingenfestigkeit (cN/tex) |
20,9 |
18,8 |
Schlingendehnung (%) |
5,8 |
4,1 |
Fibrillen |
14 |
29 |
Arbeitsvermögen |
562 |
370 |
[0029] In der Spalte "Fibrillen" ist die durchschnittliche Anzahl der Fibrillen auf einer
Faserlänge von 276
µm angegeben. Das Arbeitsvermögen ist das mathematische Produkt aus der Festigkeit
(kond.) und der Dehnung (kond.).
[0030] Der Tabelle 1 ist zu entnehmen, daß die spannungslose Weiterverarbeitung der Fasern
ein Produkt mit verbesserten Eigenschaften ergibt. An diesen Eigenschaften ist vor
allem die niedrigere Fibrillenanzahl und das erhöhte Arbeitsvermögen hervorzuheben.
Beispiel 3
[0031] Eine Spinnmasse der Zusammensetzung von Beispiel 1 wurde bei 120°C durch eine Düse
mit 1 Spinnloch, welches einen Durchmesser von 100
µm aufwies, zu Filamenten mit einem Einzelfasertiter von 1,8 dtex extrudiert. An den
hergestellten Filamenten wurde untersucht, wie sich eine Streckbelastung auf die Fibrillierneigung
auswirkt, indem die Filamente mit unterschiedlichen Gewichten belastet wurden, wobei
auch die Belastungzeit variiert wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2
Versuch Nr. |
Belastung (cN/tex) |
Zeit (s) |
Fibrillenanzahl |
A |
2,2 |
10 |
1 |
B |
2,2 |
600 |
4 |
C |
5,6 |
10 |
3 |
D |
5,6 |
600 |
8,9 |
E |
10,9 |
10 |
7 |
F |
10,9 |
600 |
12 |
[0032] Die Versuche Nr. E und F sind Vergleichsversuche. Der Tabelle 2 ist zu entnehmen,
daß die Fibrillierneigung umso ausgeprägter ist, je höher die Belastung ist und umso
länger sie auf das Filament einwirkt.
Beispiel 4
[0033] Es wurde analog Beispiel 1 vorgegangen, wobei jedoch die Strecke von der Spinndüse
bis zur Galette varriiert wurde. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 angegeben.
Tabelle 3
|
Versuch 1 |
Versuch 2 |
Versuch 3 |
Strecke Düse/Galette (m) |
12 |
25 |
48 |
Titer (dtex) |
1,30 |
1,39 |
1,29 |
Festigkeit kond. (cN/tex) |
34,8 |
32,7 |
34,5 |
Dehnung kond. (%) |
11,8 |
11,6 |
11,1 |
Fibrillen |
38 |
38 |
41 |
Arbeitsvermögen |
403 |
379 |
383 |
[0034] Den Ergebnissen der Tabelle 3 ist zu entnehmen, daß die Länge der Strecke, auf welcher
die Filamente bis zur Abzugsvorrichtung (Galette) geführt werden, einen Einfluß auf
das Arbeitsvermögen der Faser insofern hat, als das Arbeitsvermögen stark abnimmt,
wenn die Strecke größer als 12 m ist.
1. Verfahren zur Herstellung cellulosischer Fasern,
gekennzeichnet durch die Kombination der Maßnahmen, daß
- eine Lösung von Cellulose in einem tertiären Aminoxid durch Spinnlöcher einer Spinndüse extrudiert wird, wodurch Filamente extrudiert werden,
- die extrudierten Filamente durch einen Luftspalt, ein Fällbad und über eine Abzugsvorrichtung geführt werden, mit
welcher die Filamente verstreckt werden,
- die verstreckten Filamente zu cellulosischen Fasern weiterverarbeitet werden, wobei
- die verstreckten Filamente während der Weiterverarbeitung einer Zugbeanspruchung
in Längsrichtung von nicht mehr als 5,5 cN/tex ausgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstreckten Filamente während der Weiterverarbeitung geschnitten und anschließend
gewaschen werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Strecke, auf welcher die Filamente von der Spinndüse der Abzugsvorrichtung
zugeführt werden, maximal 12 m beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Strecke, auf welcher die Filamente von der Spinndüse der Abzugsvorrichtung
zugeführt werden, maximal 1 m beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verstreckten Filamente während der Weiterverarbeitung und vor einem gegebenenfalls
vorgesehenen Schnitt über mehrere Galetten geführt werden, die in Serie geschaltet
sind, wobei die Geschwindigkeit jeder Galette kleiner ist als diejenige der unmittelbar
vorangegangenen Galette.
6. Verfahren zur Herstellung cellulosischer Fasern,
gekennzeichnet durch die Kombination der Maßnahmen, daß
• eine Lösung von Cellulose in einem tertiären Aminoxid durch Spinnlöcher einer Spinndüse extrudiert wird, wodurch Filamente extrudiert werden,
• die extrudierten Filamente durch einen Luftspalt, ein Fällbad und über eine Abzugsvorrichtung geführt werden, mit
welcher die Filamente verstreckt werden,
• die verstreckten Filamente zu getrockneten cellulosischen Fasern weiterverarbeitet
werden, wobei
• die Länge der Strecke, auf welcher die Filamente von der Spinndüse der Abzugsvorrichtung
zugeführt werden, maximal 12 m beträgt,
• und die verstreckten Filamente während der Weiterverarbeitung und vor einem gegebenenfalls
vorgesehenen Schnitt über mehrere Galetten geführt werden, die in Serie geschaltet
sind, wobei die Geschwindigkeit jeder Galette kleiner ist als diejenige der unmittelbar
vorangegangenen Galette.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Strecke, auf welcher die Filamente von der Spinndüse der Abzugsvorrichtung
zugeführt werden, maximal 1 m beträgt.
1. A method for producing cellulose fibres,
characterised by a combination of the following measures:
- a solution of cellulose in a tertiary amine oxide is extruded through the holes
of a spinneret, whereby filaments are extruded,
- the extruded filaments are passed through an air gap, a coagulating bath and over
a haul-off device, with which the filaments are drawn,
- the drawn filaments are further processed into cellulose fibres, wherein
- the drawn filaments are exposed to a tensile load in the longitudinal direction
of not more than 5.5 cN/tex during further processing.
2. A method according to claim 1, characterised in that the drawn filaments are cut during further processing and then washed.
3. A method according to one of claims 1 or 2, characterised in that the length of the distance over which the filaments are fed from the spinneret to
the haul-off device is at most 12 m.
4. A method according to claim 3, characterised in that the length of the distance over which the filaments are fed from the spinneret to
the haul-off device is at most 1 m.
5. A method according to one of claims 1 to 4, characterised in that, during further processing and prior to optionally provided cutting, the drawn filaments
are guided over a plurality or godets connected in series, the speed of each godet
being less than that of the immediately preceding godet.
6. A method for producing cellulose fibres,
characterised by a combination of the following measures:
- a solution of cellulose in a tertiary amine oxide is extruded through the holes
of a spinneret, whereby filaments are extruded,
- the extruded filaments are passed through an air gap, a coagulating bath and over
a haul-off device, with which the filaments are drawn,
- the drawn filaments are further processed into dried cellulose fibres, wherein
- the length of the distance over which the filaments are fed from the spinneret to
the haul-off device is at most 12 m,
- and, during further processing and prior to optionally provided cutting, the drawn
filaments are guided over a plurality of godets connected in series, the speed of
each godet being less than that of the immediately preceding godet.
7. A method according to claim 6, characterised in that the length of the distance over which the filaments are fed from the spinneret to
the haul-off device is at most 1 m.
1. Procédé de production de fibres cellulosiques,
caractérisé par la combinaison des dispositions selon lesquelles
- une solution de cellulose dans un aminoxyde tertiaire est extrudée au travers des
trous d'une filière, de sorte que des filaments sont extrudés,
- les filaments extrudés sont amenés à passer dans un interstice d'air, un bain de
précipitation et sur un dispositif de tirage avec lequel les filaments sont étirés,
- les filaments étirés sont transformés en fibres cellulosiques, où
- les filaments étirés sont exposés pendant la transformation à une sollicitation
de traction dans la direction longitudinale d'au plus 5,5 cN/tex.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les filaments étirés sont coupés puis lavés pendant la transformation.
3. Procédé selon l'une des revendications 1 et 2, caractérisé en ce que la longueur de la distance sur laquelle les filaments sont amenés par la filière
au dispositif de tirage est de 12 m au maximum.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que la longueur de la distance sur laquelle les filaments sont amenés par la filière
au dispositif de tirage est de 1 m au maximum.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que, pendant la transformation et avant une coupe éventuellement prévue, les filaments
étirés sont amenés à passer sur plusieurs galettes qui sont disposées en série, où
la vitesse de chaque galette est inférieure à celle de la galette immédiatement précédente.
6. Procédé de production de fibres cellulosiques,
caractérisé par la combinaison des dispositions selon lesquelles
• une solution de cellulose dans un aminoxyde tertiaire est extrudée au travers des
trous d'une filière, de sorte que des filaments sont extrudés,
• les filaments extrudés sont amenés à passer dans un interstice d'air, un bain de
précipitation et sur un dispositif de tirage avec lequel les filaments sont étirés,
• les filaments étirés sont transformés en fibres cellulosiques séchées, où
• la longueur de la distance sur laquelle les filaments sont amenés par la filière
au dispositif de tirage est de 12 m au maximum,
• et, pendant la transformation et avant une coupe éventuellement prévue, les filaments
étirés sont amenés à passer sur plusieurs galettes qui sont disposées en série, où
la vitesse de chaque galette est inférieure à celle de la galette immédiatement précédente.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que la longueur de la distance sur laquelle les filaments sont amenés par la filière
au dispositif de tirage est de 1 m au maximum.