[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Fördern einer Flüssigkeit nach dem Oberbegriff
des Anspruchs
1 und eine Verwendung der Anlage nach dem Anspruch 9.
[0002] Unter Flüssigkeiten sollen im Rahmen dieser Beschreibung nieder- und hochviskose
Flüssigkeiten aller Art und insbesondere auch Flüssigkeiten, deren Viskosität in hohem
Masse temperaturabhängig ist, verstanden werden.
[0003] Anlagen der eingangs genannten Art, mit welchen Flüssigkeiten von einem Behälter
zu einer oder mehreren Abgabestellen förderbar sind, werden beispielsweise in Maschinen
zum Auftragen von Klebstoffen eingesetzt. Klebstoffe, aber auch andere Pasten wie
Farben, in der Nahrungsmittelherstellung verwendete Produkte und in der chemischen
Industrie verarbeitete Stoffe, die verhältnismässig hohe Viskositäten aufweisen, werden
oft unter von der Umgebungstemperatur abweichenden Temperaturen verarbeitet. Sie werden
über ein Leitungssystem, das starre und/oder flexible Leitungen besitzt und gekühlt
oder beheizt sein kann, zu Abgabeköpfen gefördert und von diesen an den Abgabestellen
auf ein Trägermaterial abgegeben.
[0004] In vielen Fällen müssen beispielsweise kontinuierliche Flüssigkeitsbänder auf die
Trägermaterialien in Endlosform oder in der Form von einander unmittelbar folgenden
Materialabschnitten. abgegeben werden, die an den Abgabeköpfen vorbeigeführt werden.
In anderen Fällen besteht das Bedürfnis, mehrere Auftragsstellen desselben Trägermaterials
mit der gleichen Flüssigkeit zu versehen, wobei je nach Fall entweder kontinuierliche
Flüssigkeitsbänder oder in der Länge begrenzte Flüssigkeitsraupen zu erzeugen sind.
[0005] Zur Druckerzeugung in den Leitungssystemen können intermittierend arbeitende Pumpen
wie Kolbenpumpen oder kontinuierlich arbeitende bzw. Rotationspumpen wie beispielsweise
Zahnradpumpen eingesetzt werden.
[0006] Zahnradpumpen fördern volumetrisch und eignen sich daher vorwiegend für die zeitlich
konstante Abgabe von Flüssigkeiten, also beispielsweise zur Abgabe von durchgehenden
Flüssigkeitsbändern auf Trägermaterialien. Soll ein Trägermaterial nur abschnittsweise
mit einer Flüssigkeit versehen werden, so muss der zugehörige Abgabekopf die Flüssigkeit
intermittierend abgeben; damit die abgegebene Flüssigkeit anstelle eines endlosen
Flüssigkeitsbandes eine Vielzahl voneinander beabstandeter, in ihrer Länge begrenzter
Flüssigkeitsraupen bildet. Infolge der Trägheit der Anlagen und der Eigenschaften
der Zahnradpumpen wird dabei zu Anfang jeder Abgabeperiode eine erhöhte Menge an Flüssigkeit
abgegeben, was zur Folge hat, dass die entstehenden Flüssigkeitsraupen an ihren Anfängen
eine in vielen Fällen unerwünschte Flüssigkeitsüberhäufung aufweisen.
[0007] Im Gegensatz zu den volumetrisch fördernden Zahnradpumpen sind doppelt wirkende,
umschaltbare Kolbenpumpen reine druckerzeugende Systeme. Bei der Abgabe einer Flüssigkeit
bewegt sich der Kolben so, dass der Druckabfall, der infolge der Flüssigkeitsabgabe
eintritt, stets kompensiert wird. Solange die zugehörige Abgabeeinheit keine Flüssigkeit
abgibt, bewegt sich der Kolben nicht, und die Kolbenpumpe fördert keine Flüssigkeit.
Es liegt auf der Hand, dass sich Kolbenpumpe besonders zur intermittierenden Abgabe
von Flüssigkeiten eignen, da sie während der jeweiligen Abgabeperioden stets zeitlich
konstante Mengen an Flüssigkeit abgeben, so dass die dabei entstehenden Flüssigkeitsraupen
keine erhöhten Anfangspartien haben sondern über ihre Längen gleichmässig sind. Auf
dieses Verhalten haben weder die Dauer der Abgabeperioden noch deren zeitliche Abstände
einen Einfluss. Anderseits sind Anlagen mit einer Kolbenpumpe infolge der intermittierenden
Arbeitsweise derselben nicht geeignet zur Erzeugung von kontinuierlichen Flüssigkeitsbändern.
[0008] Die
US-3,906,122-A offenbart eine Anlage der eingangs genannten Art. Diese wird benutzt zum Beschichten
von metallischen Anoden mit elektrisch leitender Farbe sowie einen Zylinder, dessen
Inhalt an Farbe genügt, um eine gesamte kontinuierliche Fläche einer Anode uniform
mit Farbe zu beschichten. Die Farbe wird vom Zylinder zur Anode in einer zeitlich
konstanten und nicht pulsierenden Menge gefördert, und zwar durch einen einzigen Hub
eines Kolbens im Zylinder. Das Verfahren kombiniert somit die Eigenschaften einer
elektrostatischen Beschichtung, bei welcher eine das elektrostatische Potentialdifferenz
zwischen der Farbe und der zu beschichtenden Anode vorhanden ist, und einer üblichen
Beschichtung unter Druck. Zwar erlauben derartige Anlagen im Allgemeinen Einsparungen
an den aufzutragenden Farben bzw. Flüssigkeiten. Nachteilig ist aber, dass nur bestimmte
Flüssigkeiten bzw. Farben verwendet werden können, da bei Farben bzw. Flüssigkeiten
in mit unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften die Gefahr einer Splittung bzw.
Dekomposition besteht; ausserdem entstehen Probleme im Zusammenhang mit der erforderlichen
elektrischen Isolation, die die Verwendung der Anlage einschränken können. Die Anlage
gemäss der
US-3,906,122-A weist ferner ein starres Leitungssystem auf, wobei vorgesehen ist, die zu beschichtenden
Teile an den Abgabeköpfen der Farbe vorbeilaufen zu lassen. Insbesondere weist die
Anlage aber kein beheizbares Leitungssystem auf. Sie eignet sich daher ferner nicht
zum Fördern und zur Abgabe von Stoffen, die nur bei einer über der Umgebungstemperatur
liegenden Arbeitstemperatur genügend fliessfähig sind, und die bei Umgebungstemperatur
tixotrop, äusserst zähflüssig sind oder erstarrt sind. Bei der Prozessierung solcher
Stoffe könnte die Anlage nach der ersten Arbeitspause wegen der im Leitungssystem
erstarrten Masse nie mehr in Betrieb genommen werden.
[0009] Aus der
US-4,829,609-A ist eine Anlage mit einer zwei Kolbenpumpen bekannt. Es handelt sich hierbei bekannt
mit menschlicher Kraft betriebenes Pumpsystem einer Duscheinrichtung. Durch alternierendes
Treten von zwei Pedalen (je mit einem Fuss) wird durch eine Leitung Wasser aus einem
Kübel angesaugt und in zwei Leitungen verteilt. Nach der Druckerhöhung werden die
zwei Leitungen wieder zusammengeführt bzw. zu einer Hauptleitung vereinigt. An die
Hauptleitung schliesst ein Brausenkopf an.
[0010] Auch die
WO-98 04358-A offenbart ein System mit zwei intermittierend arbeitenden Pumpen und zwei Leitungszweigen.
Stromabwärts der Pumpen vereinigen sich die Leitungs zweige und alimentieren einen
einzigen Dispenser. Mit dieser Anlage ist es daher nicht möglich, gleichzeitig kontinuierlich
und intermittierend Flüssigkeitsmengen abzugeben.
[0011] Schliesslich offenbart die
EP-0 273 677 eine Vorrichtung, bei welcher sich stromabwärts einer Pumpe die Pumpenausgangsleitung
verzweigt, so dass an jeden Zweig ein Hochdruckaggregat wie zum Beispiel eine Spritzpistole
angeschlossen werden könnte.
[0012] Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass keine der bekannten Anlagen dazu geeignet
ist, Stoffe in flüssigform Flüssigkeiten je nach Bedarf intermittierend und/oder kontinuierlich
abzugeben, die bei Umgebungstemperatur nahezu oder vollständig erstarren
[0013] Die
Aufgabe der Erfindung wird also darin gesehen, ausgehend von einem Stand der Technik gemäss
der
US-3,906,122-A,
- eine Anlage der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die Nachteile des Standes
der Technik vermeidet und mit welcher entweder an einer Abgabestelle ein gleichmässiges
kontinuierliches Flüssigkeitsband oder an einer ersten Abgabestelle eine Serie längenbegrenzter
Flüssigkeitsraupen und an einer zweiten Abgabestelle ein kontinuierliches Flüssigkeitsband
oder eine weitere Serie längenbegrenzter Flüssigkeitsraupen abgegeben werden können,
wobei die Abgabestellen relativ zu den Abgabeköpfen variieren können die Flüssigkeit
während der gesamten Förderung auf einer die Umgebungstemperatur übersteigenden Arbeitstemperatur
zu halten und nach einer Arbeitspause von der Umgebungstemperatur auf die Arbeitstemperatur
erhitzbar ist, und
- eine Verwendung dieser Anlage vorzuschlagen.
[0014] Diese
Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Anlage werden
durch die Ansprüche
2 bis
8 definiert.
[0015] Die neue Anlage besitzt stets zwei Förderpumpen. Mindestens eine dieser zwei Förderpumpen
ist eine Kolbenpumpe, während die andere der beiden Förderpumpen von beliebiger Konstruktionsart
sein kann. Im weiteren besitzt die Anlage mindestens einen Abgabekopf zugeordnet,
über welchen die abzugebende Flüssigkeit an bzw. auf das Trägermaterial abgegeben
wird. Die Abgabe der Flüssigkeit durch den Abgabekopf und die Aufnahme der Flüssigkeit
durch das Trägermaterial beruhen ausschliesslich auf den herrschenden Druckdifferenzen
und nicht auf elektrostatischen Potentialdifferenzen. Jeder einer Kolbenpumpe zugeordnete
Abgabekopf gibt die Flüssigkeit in Form einer Serie einwandfreier längenbegrenzter
Flüssigkeitsraupe ab. Das Leitungssystem, durch welches die Flüssigkeit gefördert
wird, besteht mindestens teilweise aus flexiblen Leitungen und ist erfindungsgemäss
beheizbar.
[0016] Eine Anlage nach der Erfindung, bei welcher die zweite Pumpe eine Zahnradpumpe ist,
eignet sich zur Abgabe von einwandfreien längenbegrenzten Flüssigkeitsraupen oder
intermittierender Sprühungen durch den der Kolbenpumpe zugehörigen Abgabekopf an einer
ersten Abgabestelle und von regelmässigen kontinuierlichen Flüssigkeitsbändern oder
kontinuierlichen Sprühungen durch den der Zahnradpumpe zugeordneten Abgabekopf an
einer zweiten Abgabestelle.
[0017] Anlagen dieser Art mit einer Kolbenpumpe und einer Zahnradpumpe werden beispielsweise
in der Verpackungsindustrie und in der graphischen Industrie eingesetzt, wo beispielsweise
ein Trägermaterial kontinuierlich mit einer Flüssigkeit in Form eines Leimes versehen
werden muss, wobei zwei seitliche Flüssigkeitsbänder und zusätzlich intermittierend
längenbegrenzte Flüssigkeitsraupen erzeugt werden müssen; die letzteren müssen nicht
unbedingt langgestreckt sein sondern können auch sehr kurz, beispielsweise kreisförmig,
sein.
[0018] In der Hygieneindustrie kann mit Anlagen, welche eine Kolbenpumpe und eine Zahnradpumpe
enthalten, die intermittierende Abgabe von Flüssigkeitsraupen aus Leim für die seitliche
Bandfixation und die kontinuierliche Abgabe von Flüssigkeitsbändern aus Leim für die
Fixation von Zellulose auf einem Trägermaterial aus Polyäthylen durchgeführt werden.
[0019] Ein weiteres Beispiel für die Verwendung von Anlagen mit einer Kolbenpumpe und einer
Zahnradpumpe ist die Isolationsindustrie. Ein feiner, kontinuierlicher gesprühter
Flüssigkeitsauftrag aus Leim wird mittels eines Abgabekopfes, der an eine Zweigleitung
mit einer Zahnradpumpe angeschlossen ist, angebracht. Gleichzeitig erfolgt aus einem
Abgabekopf, der an eine Zweigleitung mit einer Kolbenpumpe angeschlossen ist, eine
intermittierend Abgabe von längenbegrenzten Flüssigkeitsraupen aus Leim auf die Randfolie,
die nicht durchgehend beleimt werden darf.
[0020] Für zahlreiche Anwendungen ist es zweckmässig, Anlage mit zwei Kolbenpumpen einzusetzen.
Mit solchen Anlagen lässt sich durch geeignete bzw. zeitlich versetzte Umsteuerung
der Kolbenpumpen ein nahezu regelmässiges Flüssigkeitsband erzeugen. Die zwei Kolbenpumpen
werden gegenseitig, vorzugsweise elektronisch, verriegelt. Dabei kann derjenige Teil
des Leitungssystems, der stromabwärts der Kolbenpumpen angeordnet ist, zu einer Sammelleitung
zusammengelegt werden, an die ein einziger Abgabekopf anschliesst oder ggfs. über
einen abzweigenden Leitungsast ein weiterer Abgabekopf anschliesst. Bei Verwendung
von zwei Kolbenpumpen mit gleichem Übersetzungsverhältnis und gleicher Fördercharakteristik
erhält man eine Anlage, in welcher das Umschalten der Kolbenpumpen keinen Druckabfall
zur Folge hat.
[0021] Es ist aber auch möglich, mit einer Anlage, welche zwei Kolbenpumpen und getrennte
Leitungszweige oder eine Sammelleitung enthält, an zwei Abgabestellen je eine Serie
längenbegrenzter Flüssigkeitsraupen abzugeben. Die dafür eingesetzten Kolbenpumpen
können gleich oder unterschiedlich aufgebaut und geregelt werden. Ist eine Sammelleitung
vorgesehen, so muss ein Leitungsast für den weiteren Abgabekopf abgezweigt werden.
[0022] Ein Beispiel für Anlagen mit zwei Kolbenpumpen steht im Zusammenhang mit der Verwendung
von Robotern, beispielsweise in der Automobil- bzw. Verpackungsindustrie. Bei Benutzung
von Robotern kommt es häufig vor, dass ein Roboterarm mit einem Trägermaterial, auf
welches eine Flüssigkeit wie zum Beispiel Leim abgegeben werden soll, an verschiedenen
Abgabeköpfen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit vorbeiläuft. Hierbei kann es sich
als notwendig erweisen, dass die einzelnen Abgabeköpfe mit unterschiedlichem Druck
arbeiten, wobei diese Drücke einzeln regelbar sein sollten. Zu diesem Zwecke eignen
sich Anlagen mit mehreren Kolbenpumpen, wobei je nach den Erfordernissen diese Kolbenpumpen
gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein können.
[0023] Anlagen mit zwei Kolbenpumpen und zwei Abgabestellen können in der Verpackungsindustrie
auch für Verklebungen beim sogenannten 'wrap-around'-Verfahren benutzt werden. Hierbei
besteht das Problem, dass die Abgabe von Flüssigkeit in Form von Leim für die seitliche
Verklebung mit bedeutend höherer Geschwindigkeit erfolgt als diejenige für die Verklebung
der Industrielasche; da dies zur Folge hat, dass das Einstellen bzw. Abgleichen der
ganzen Maschine sehr schwierig ist, ist es ein grosser Vorteil, dass die Flüssigkeitsabgaben
getrennt geregelt werden können, wobei für die beiden Leitungszweige, die zu den Abgabeköpfen
führen, unterschiedliche Kolbenpumpen vorgesehen werden können.
[0024] In vielen Anwendungsbereichen hat es sich als günstig erwiesen, Kolbenpumpen mit
berührungsloser elektronischer Umsteuerung zu verwenden, die sich durch besonders
pulsations-armes Verhalten beim Umschalten auszeichnen.
[0025] Die bisher beschriebenen Anlagen weisen grundsätzlich zwei Leitungszweige mit je
einer Förderpumpe auf. In vielen Fällen werden aber auch erweiterte Anlagen benötigt,
welche mindestens einen weiteren Leitungszweig aufweisen, der ebenfalls eine Förderpumpe
und einen Abgabekopf enthält.
[0026] Von einem oder allen der Leitungszweige können sich auch nach der Förderpumpe Leitungsäste
abzweigen, von welchen jede zu einem Abgabekopf führt.
[0027] Das Leistungssystem kann aus starren Leitungen bestehen, im Hinblick auf eine vielfältige
Verwendung der Anlage werden aber im allgemeinen Leitungssysteme vorwiegend aus flexiblen
Leitungen aufgebaut.
[0028] Bei bevorzugten Verwendungen der Anlage besteht die pastöse Masse aus einem Leim,
und in vielen Fällen wird die pastöse Masse unter Temperaturen verwendet, die von
der Umgebungstemperaturen abweichen und die über oder unter der Umgebungstemperatur
liegen.
[0029] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen der erfindungsgemässen
Anlage und mit Bezug auf die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine erste Anlage nach der Erfindung, mit einer Kolbenpumpe und einer Zahnradpumpe,
in vereinfachter Darstellung, von der Seite;
- Fig. 1B
- die in Fig. 1A dargestellte Anlage, von vom;
- Fig. 1C
- die Kolbenpumpe der Anlage gemäss Fig. 1B;
- Fig. 1D
- die Zahnradpumpe der Anlage gemäss Fig. 1B;
- Fig. 2A
- eine zweite Anlage nach der Erfindung, mit zwei Kolbenpumpen, in vereinfachter Darstellung,
von der Seite;
- Fig. 2B
- die in Fig. 2A dargestellte Anlage, von vorn;
- Fig. 3
- eine dritte Anlage nach der Erfindung, mit zwei Kolbenpumpen, welche ein kontinuierliches
Flüssigkeitsband abgeben; in vereinfachter Darstellung, von vom;
- Fig. 4
- eine vierte Anlage nach der Erfindung, mit zwei Kolbenpumpen, die zwei Serien von
längenbegrenzten Flüssigkeitsraupen abgeben, in vereinfachter Darstellung, von vom;
- Fig. 5
- eine fünfte Anlage nach der Erfindung, mit drei Kolbenpumpen, mit drei Abgabeköpfen,
in vereinfachter Darstellung, von vom; und
- Fig. 6
- eine sechste Anlage nach der Erfindung, mit einer Kolbenpumpe und einer Zahnradpumpe,
mit drei Abgabeköpfen, in vereinfachter Darstellung, von vom.
[0030] Die in den
Fig. 1A und
1B dargestellte Anlage
10 weist einen unteren Teil mit einem Behälter
12 für die zu fördernde Flüssigkeit und zwei Förderpumpen auf, wobei die erste Förderpumpe
erfindungsgemäss eine Kolbenpumpe
14 ist. Die zweite Förderpumpe, welche erfindungsgemäss einem beliebigen Pumpentyp angehören
kann, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Zahnradpumpe
16. Die Kolbenpumpe
14, welche in
Fig. 1C genauer dargestellt ist, ist über einen ersten Leitungszweig
24 eines Leitungssystems mit einem ersten Abgabekopf
34 verbunden, und die Zahnradpumpe
16, welche in
Fig. 1D genauer dargestellt ist, ist über einen zweiten Leitungszweig
26 des Leitungssystems mit einem zweiten Abgabekopf
36 verbunden.
Fig. 1B zeigt im weiteren, in welcher Form die Abgabe der Flüssigkeit erfolgt. Der Abgabekopf
34, der mit der Kolbenpumpe
14 verbunden ist, gibt die Flüssigkeit in Form von längenbegrenzten Flüssigkeitsraupen
44 auf einen Bereich eines Trägermaterials
45 ab, das mit einer geeigneten Geschwindigkeit, dargestellt durch einen Pfeil
v, am Abgabekopf
34 vorbeiläuft. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Flüssigkeitsraupen
44 so kurz bemessen, dass ihre Breite grösser ist als ihre Länge, doch können auch längere
Flüssigkeitsraupen oder solche mit anderen gegenseitigen Abständen abgegeben werden.
Die Flüssigkeitsabgabe des Abgabekopfs
36, der mit der Zahnradpumpe
16 verbunden ist, erfolgt kontinuierlich in Form eines Flüssigkeitsbandes
46 auf einen Bereich eines Trägermaterials
47. Die Bereiche der Trägermaterialien
45 und
47 können integral am selben Gegenstand oder an verschiedenen Gegenständen angeordnet
sein.
[0031] Die in den
Fig. 2A und
2B dargestellte Anlage
20 ist ähnlich ausgebildet wie die Anlage
10 gemäss den Fig.
1A bis
1C, jedoch ist als zweite Förderpumpe eine weitere Kolbenpumpe
14.1 vorgesehen. Der Aufbau und/oder die Regelung der Kolbenpumpen
14 und
14.1 können gleich oder unterschiedlich sein. Der zweite Leitungszweig
24.1, an welchen die weitere Kolbenpumpe
14.1 angeschlossen ist, führt zu einem Abgabekopf
34.1 der die Flüssigkeit in intermittierender Sprühung
44.1 abgibt.
[0032] In
Fig. 3 ist eine weitere Anlage
30 von vorne abgebildet, welche ebenfalls eine Kolbenpumpe
14 und eine weitere Kolbenpumpe
14.1 aufweist. Die Leitungszweige
24 und
24.1 der beiden Kolbenpumpen
14 bzw.
14.1 vereinigen sich zu einer Sammelleitung
25, an welche ein Abgabekopf
35 angeschlossen sind. Die Kolbenpumpen
14, 14.1 sind so ausgebildet, angeordnet und in gegenseitiger Abstimmung, was durch ihre Verbindung
15 angedeutet ist, gesteuert, dass die Flüssigkeit in Form eines quasi-kontinuierlichen
Flüssigkeitsbandes
46.1 auf ein Trägermaterial
45 abgegeben wird; dieses Flüssigkeitsband
46.1 wird als quasikontinuierlich bezeichnet, weil es sich aus längenbegrenzten Flüssigkeitsraupen
des Abgabekopfes
35 zusammensetzt, die abwechselnd von den beiden Kolbenpumpen
14, 14.1 verursacht werden, deren Umsteuerung zu diesem Zwecke mit zeitlicher Versetzung stattfindet.
[0033] Fig. 4 zeigt eine Anlage
40, welche grundsätzlich gleich aufgebaut ist wie die Anlage
30 der
Fig. 3, mit dem Unterschied, dass zwei Abgabeköpfe
34, 34.1 vorhanden sind, wobei ein weiterer Abgabekopf
34.1 an einem Leitungsast
25.1 angeordnet ist, der sich von der Sammelleitung
25 trennt. Jeder der Abgabeköpfe
34, 34.1 gibt die Flüssigkeit in Form von quasi-kontinuierlichen Flüssigkeitsbändern
44 auf zwei Trägermaterialien
45, 47 bzw. auf zwei Bereiche
45, 47 eines Trägermaterials ab. Jedes Flüssigkeitsband
44 ist aus längenbegrenzten Flüssigkeitsraupen zusammengesetzt, die abwechselnd von
den beiden Kolbenpumpen
14, 14.1 verursacht werden.
[0034] Die in
Fig. 5 dargestellte Anlage
50 weist neben der Kolbenpumpe
14 und der weiteren Kolbenpumpe
14.1 als zusätzliche Förderpumpe eine dritte Kolbenpumpe
14.2 auf. Jede der drei Kolbenpumpen
14, 14.1, 14.2 ist über einen eigenen Leitungszweig
24 bzw.
24.1 bzw.
24.2 mit einem eigenen Abgabekopf
34 bzw.
34.1 bzw.
34.2 verbunden. Die Abgabe der Flüssigkeit erfolgt durch den Abgabekopf
34 in Form einer ersten intermittierenden Sprühung
44, durch den Abgabekopf
34.1 in Form einer zweiten intermittierenden Sprühung
44.1 und durch den Abgabekopf
34.2 in Form längenbegrenzter Flüssigkeitsraupen
44.2 auf ein Trägermaterial
45.
[0035] Fig. 6 zeigt eine Anlage
60 mit einer Kolbenpumpe
14 und einer Zahnradpumpe
16. Die Kolbenpumpe
14 fördert die Flüssigkeit über den Leitungszweig
24 zum Abgabekopf
34. Vom Leitungszweig
24 trennt sich ein Leitungsast
24.4, an welchen sich ein weiterer Abgabekopf
34.4 anschliesst. Die Abgabeköpfe
34 und
34.4 geben die Flüssigkeit in Form unterschiedlicher intermittierender Sprühungen
44 bzw.
44.4 ab. Die Zahnradpumpe
16 fördert die Flüssigkeit über den Leitungszweig
26 zum Abgabekopf
36, wo die Flüssigkeit in Form eines kontinuierlichen Flüssigkeitsbandes
46 auf ein Trägermaterial
47 abgegeben wird.
[0036] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschreiben nur eine sehr beschränkte
Auswahl der Anlagen, welche nach der Erfindung erstellbar sind.
1. Anlage (10, 20, 30, 40, 50, 60) zur Förderung einer Flüssigkeit aus einem Behälter (12) zu mindestens einem Abgabekopf (34, 34.1, 36), welcher zur Abgabe der Flüssigkeit auf zur Aufnahme der Flüssigkeit bestimmtes Trägermaterial
ausgebildet ist, über ein Leitungssystem, welches zwei parallele Leitungszweige (24, 24.1, 26) umfasst, von welchen jeder eine Förderpumpe (14, 14.1, 16) besitzt, wobei mindestens die eine der Förderpumpen eine intermittierend arbeitende
Pumpe, insbesondere eine Kolbenpumpe (14) ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitungssystem mindestens teilweise aus flexiblen, beheizbaren Leitungen besteht.
2. Anlage (10, 60) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite der Förderpumpen eine kontinuierlich arbeitende Pumpe, insbesondere eine
Zahnradpumpe (16), ist.
3. Anlage (20, 30, 40, 50) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite der Förderpumpen eine intermittierend arbeitende Pumpe, insbesondere eine
weitere Kolbenpumpe (14.1) ist.
4. Anlage (30, 40) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Kolbenpumpen (14, 14.1) mit zeitlicher Verschiebung umsteuerbar sind, derart, dass das Leitungssystem stets
druckbeaufschlagt ist.
5. Anlage (20, 50) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leitungszweige (24, 24,1) ausgangsseitig der Kolbenpumpen (14, 14,1) separiert bleiben.
6. Anlage (30, 40) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leitungszweige (24, 24.1) ausgangsseitig der Kolbenpumpen (14, 14,1) zu einer Sammelleitung (25) vereinigt sind, an welche ein Abgabekopf (35) und ggfs. über einen sich trennenden Leitungsast (25.1) ein weiterer Abgabekopf (34.1) angeschlossen ist.
7. Anlage (50) nach mindestens einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Leitungssystem mindestens einen weiteren Leitungszweig (24.2) mit einer weiteren Förderpumpe (14.2) und einem weiteren Abgabekopf (34.2) aufweist.
8. Anlage (60) nach mindestens einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
von mindestens einem der Leitungszweige (24) nach der Förderpumpe (14) ein Leitungsast (24.4) abzweigt, der zu einem weiteren Abgabekopf (34.4) führt.
9. Verwendung der Anlage (10,20,30,40,50,60) nach mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zu fördernde Flüssigkeit eine Farbe, ein Leim oder ein Lebensmittelbestandteil
ist.
1. An installation (10, 20, 30, 40, 50, 60) for feeding a liquid from a container (12) to at least one discharge head (34, 34.1, 36) which is constructed for discharging the liquid on to a support material intended
to receive the liquid, via a line system which comprises two parallel legs (24, 24.1, 26), each of which has a feed pump (14, 14.1, 16), wherein at least one of the feed pumps is an intermittently operating pump, particularly
a piston pump (14),
characterised in that
the line system consists, at least in part, of flexible lines which can be heated.
2. An installation (10, 60) according to claim 1,
characterised in that
the second of the feed pumps is a continuously operating pump, particularly a gear
pump (16).
3. An installation (20, 30, 40, 50) according to claim 1,
characterised in that
the second of the feed pumps is an intermittently operating pump, particularly a farther
piston pump (14.1).
4. An installation (30, 40) according to claim 3,
characterised in that
a chronologically staggered changeover can be effected between the two piston pumps
(14, 14.1) in such a way that the line system is always pressurised.
5. An installation (20, 50) according to claim 3,
characterised in that
the legs (24, 24.1) on the output sides of the piston pumps (14, 14.1) remain separated.
6. An installation (30, 40) according to claim 4,
characterised in that
the legs (24, 24.1) on the output sides of the piston pumps (14, 14.1) are combined to form a collecting line (25) to which a discharge head (35) is connected and to which a further discharge head (34.1) is optionally connected via a divided line branch (25.1).
7. An installation (50) according to at least one of the above claims,
characterised in that
the line system comprises at least one further leg (24.2) having a further feed pump (14.2) and a further discharge head (34.2).
8. An installation (60) according to at least one of the above claims,
characterised in that
a leg (24.4) which leads to a further discharge head (34.4) branches off from at least one of the legs (24) downstream of the feed pump (14).
9. Use of the installation (10, 20, 30, 40, 50, 60) according to at least one of claims 1 to 8,
characterised in that
the liquid to be fed is a paint, an adhesive or a food constituent.
1. Dispositif (10, 20, 30, 40, 50, 60) servant à transporter un liquide hors d'un récipient
(12) vers au moins une tête de distribution (34, 34.1, 36) conçue pour conduire le
liquide sur un support destiné à l'accueillir, à l'aide d'un système de canalisations
comprenant deux branches de canalisations (24, 24.1, 26) parallèles qui possèdent
chacune une pompe de circulation (14, 14.1, 16), au moins l'une de ces pompes de circulation
étant une pompe fonctionnant de manière intermittente, à savoir une pompe à piston
(14),
caractérisé en ce que
le système de canalisations est au moins partiellement constitué de canalisations
flexibles chauffantes.
2. Dispositif (10, 60) conforme à la revendication 1,
caractérisé en ce que
la deuxième pompe de circulation est une pompe fonctionnant de manière continue, à
savoir une pompe à engrenages (16).
3. Dispositif (20, 30, 40, 50) conforme à la revendication 1,
caractérisé en ce que
la deuxième pompe de circulation est une pompe fonctionnant de manière intermittente,
à savoir une autre pompe à piston (14.1).
4. Dispositif (30, 40) conforme à la revendication 3,
caractérisé en ce que
les deux pompes à piston (14, 14.1) peuvent être inversées avec un décalage dans le
temps, de sorte qu'une pression permanente est mise sur le système de canalisations.
5. Dispositif (20, 50) conforme à la revendication 3,
caractérisé en ce que
les branches de canalisations (24, 24.1) demeurent séparées du côté de la sortie des
pompes à piston (14, 14.1).
6. Dispositif (30, 40) conforme à la revendication 4,
caractérisé en ce que
les branches de canalisations (24, 24.1) sont réunies, du côté de la sortie des pompes
à piston (14, 14.1), en une canalisation principale (25), à laquelle est raccordée
une tête de distribution (35) et éventuellement, à l'aide d'un embranchement (25.1)
séparé, une autre tête de distribution (34.1).
7. Dispositif (50) conforme à au moins l'une des revendications ci-dessus,
caractérisé en ce que
le système de canalisations comprend au moins une autre branche de canalisations (24.2)
munie d'une autre pompe de circulation (14.2) et d'une autre tête de distribution
(34.2).
8. Dispositif (60) conforme à au moins l'une des revendications ci-dessus,
caractérisé en ce que
un embranchement (24.4) conduisant à une autre tête de distribution (34.4) se sépare
d'au moins l'une des branches de canalisations (24) après la pompe de circulation
(14).
9. Utilisation du dispositif (10, 20, 30, 40, 50, 60) conforme à au moins l'une des revendications
1 à 8,
caractérisé en ce que
le liquide à transporter est une matière colorante, une colle ou un composant alimentaire.