(19) |
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(11) |
EP 0 878 301 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.11.2001 Patentblatt 2001/48 |
(22) |
Anmeldetag: 08.05.1998 |
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(54) |
Abschmierfreier Bogentransport in einer Rotationsdruckmaschine
Transport of sheets without offsetting in a rotary printing press
Transport de feuilles sans maculage dans une presse rotative
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB |
(30) |
Priorität: |
09.05.1997 DE 19719624
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.11.1998 Patentblatt 1998/47 |
(73) |
Patentinhaber: Heidelberger Druckmaschinen
Aktiengesellschaft |
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69115 Heidelberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Wadlinger, Ralf
67061 Ludwigshafen (DE)
- Leib, Rudolf
69168 Wiesloch (DE)
- Stephan, Günter
69168 Wiesloch (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 165 477 DE-A- 4 138 278 DE-C- 3 926 088 US-A- 3 642 274
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WO-A-90/15671 DE-A- 4 318 777 GB-A- 466 305
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Bogenrotationsdruckmaschine mit mindestens einem Werk,
welches einen Gegendruckzylinder und einen dem Gegendruckzylinder zugeordneten weiteren
Zylinder umfaßt.
[0002] Bei Mehrfarbenbogendruckmaschinen denen ein Lackwerk nachgeordnet sein kann, kommt
es beim Druckbetrieb vor, daß nur in den ersten Druckwerken die transportierten Bögen
mit Farbe bedruckt werden. Nachfolgende Druckwerke bzw. Lackwerke laufen leer mit,
wobei der Gummituchzylinder bzw. der Lacktuchzylinder vom Druckzylinder abgestellt
sind. Hierbei entsteht zwischen beiden ein kleiner Spalt, durch den die zuvor bedruckten
Bögen transportiert werden. Aufgrund der hohen Maschinengeschwindigkeit kommt es vor,
daß sich die Bögen von dem jeweiligen Druckzylinder abheben, so daß die frisch aufgetragene
Farbe in Kontakt mit dem Gummituch oder Lacktuch kommt und verschmiert.
[0003] Die DE 43 18 777 C2 zeigt ein Druckwerk einer Bogenrotationsdruckmaschine, bei der
Einrichtungen zur Unterstützung der Bogenführung vorgesehen sind, um ein Abschmieren
bzw. Beschädigen des frischen Druckbildes zu vermeiden. Die bei der bekannten Ausführung
vorgesehenen Maßnahmen sind jedoch nicht immer wirkungsvoll, denn beim Bedrucken von
steifem Bogenmaterial kommt es, z.B. im hinteren Bereich der Bögen, trotzdem zu einem
Kontakt des Bogenendes mit dem Gummituch bzw. Lackuchzylinder.
[0004] In der WO-A-90/15671 ist ferner eine Druckmaschine mit einem Gegendruckzylinder beschrieben,
an welchen heran und von welchem weg eine Beschichtungseinrichtung verstellbar gelagert
ist, die einen Gummituchzylinder umfaßt.
[0005] In der EP-A-0 165 477 ist ferner eine Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine mit einer
Umführtrommel beschrieben, die mit einem Glasperlentuch bespannt ist, das mit Durchbrüchen
versehen ist, durch welche Luft ausgeblasen wird, so daß der Bogen gegen eine neben
der Umführtrommel angeordnete Bogenführung gedrückt wird und die frisch bedruckte
Bogenseite kaum oder gar nicht die Oberfläche des Glasperlentuches berührt.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe vorliegender Erfindung
einen abschmierfreien Bogenlauf bei abgestellten Druck-, Lackier- oder Veredelungswerken
zu ermöglichen.
[0007] Die Aufgabe wird durch eine Bogenrotationsdruckmaschine mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten weitere Merkmale.
[0008] Die Bogenrotationsdruckmaschine ist mit mindestens einem Werk, welches einen Gegendruckzylinder
und einen dem Gegendruckzylinder als Beschichtungs- oder Bearbeitungszylinder zugeordneten
weiteren Zylinder umfaßt, wobei eine Abstandsstellung zwischen dem Gegendruckzylinder
und dem weiteren Zylinder einstellbar bzw. variierbar ist, und mit einer am weiteren
Zylinder ausgebildeten Bogenleiteinrichtung ausgerüstet, welche den vom Gegendruckzylinder
am weiteren Zylinder vorbeitransportierten Bedruckstoffbogen vom weiteren Zylinder
fernhält, wenn die Abstandsstellung zwischen dem Gegendruckzylinder bzw. dem auf diesem
aufliegenden Bedruckstoffbogen und dem weiteren Zylinder eingestellt ist.
[0009] Vorzugsweise drückt die Bogenleiteinrichtung den Bedruckstoffbogen in etwa in Richtung
zum Gegendruckzylinder.
[0010] Eine die Erfindung weiterbildende Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine
ist dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Zylinder stillsetzbar ist, so daß dieser
nicht rotiert, während der Gegendruckzylinder rotiert.
[0011] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Zylinder über eine Kupplung von einem den weiteren Zylinder antreibenden
Maschinenantrieb abkuppelbar ist.
[0012] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsstellung zwischen dem weiteren Zylinder und dem Gegendruckzylinder
einstellbar ist, indem ein Zylinderkanal des stillgesetzten weiteren Zylinders in
etwa zum Gegendruckzylinder ausrichtbar ist.
[0013] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß der ausgekuppelte weitere Zylinder in der ausgerichteten Stellung mit einer Raste
gegenüber einem Maschinengestell fixierbar ist.
[0014] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß der ausgekuppelte weitere Zylinder in der ausgerichteten Stellung mit einem Blasluftanschluß
gegenüber einem Maschinengestell fixierbar ist.
[0015] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß die am weiteren Zylinder ausgebildete Bogenleiteinrichtung aus mindestens einem
am weiteren Zylinder befestigten Bogenleitelement besteht.
[0016] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Bogenleitelement als mindestens eine Leitzunge ausgebildet ist.
[0017] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Bogenleitelement als mindestens ein Rädchen ausgebildet ist.
[0018] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Bogenleitelement als mindestens ein Blasrohr ausgebildet ist.
[0019] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Blasrohr an der Zylinderstirnseite mit einem Blasluftanschluß koppelbar ist.
[0020] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Bogenleitelement in einem Zylinderkanal des weiteren Zylinders integriert
ist.
[0021] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsstellung zwischen dem Gegendruckzylinder und dem weiteren Zylinder
einstellbar ist, indem zumindest einer der beiden Zylinder an den jeweils anderen
Zylinder an- und abstellbar ausgebildet ist.
[0022] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsstellung zwischen dem Gegendruckzylinder und dem weiteren Zylinder
einstellbar ist, indem ein auf dem Zylinderumfang befindlicher Zylinderaufzug des
weiteren Zylinders entfernbar ist.
[0023] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Zylinder und der Gegendruckzylinder zwischen denen die Abstandsstellung
eingestellt ist, gemeinsam rotieren, währenddessen die Bogenleiteinrichtung auf den
Bedruckstoffbogen einwirkt.
[0024] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Zylinder auf der Umfangsoberfläche ausgebildete und die Bogenleiteinrichtung
bildende Blasluftdüsen aufweist.
[0025] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Zylinder einen feststehenden Zylinderkern mit einer mit Blasluft beaufschlagbaren
Kammer und eine um den feststehenden Zylinderkern rotierbare äußere Hülle mit zu den
Blasluftdüsen führenden Blasluftkanälen aufweist.
[0026] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß dem weitere Zylinder ein Drehventil zugeordnet ist, welches bei Rotation des weiteren
Zylinders die rotierenden Blasluftdüsen immer dann zeitweilig mit Blasluft beaufschlagt,
wenn die Blasluftdüser in etwa zum Gegendruckzylinder gerichtet sind.
[0027] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Werk ein Druckwerk und der weitere Zylinder ein den Bedruckstoffbogen bedruckender
Zylinder ist.
[0028] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Werk ein Lackierwerk und der weitere Zylinder ein den Bedruckstoffbogen lackierender
Zylinder ist.
[0029] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Werk ein Veredelungswerk und der weitere Zylinder ein umfangsseitig mit Werkzeugen
besetzter Bearbeitungszylinder zum Bearbeiten des Bedruckstoffbogens ist.
[0030] Eine weitere Ausführungsform der Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Werk mindesten einem Druckwerk in Bogentransportrichtung gesehen nachgeordnet
ist.
[0031] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
[0032] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht von abgestellten Druck- bzw. Lackwerken einer Druckmaschine,
- Fig. 2
- einen Teilquerschnitt durch einen Zylinderkanal mit Bogenleitelement,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Leiteinrichtung,
- Fig. 4
- Zylinderprofil mit integriertem Blasrohr,
- Fig. 5
- eine Modifikation der Leiteinrichtung,
- Fig. 6 und 7
- weitere Ausführungsformen mit einem abgestellten und sich drehenden Lacktuch- oder
Gummituchzylinder,
- Fig. 8
- eine Gesamtansicht der Druckmaschine.
[0033] Die in Fig. 1 dargestellte Bogenrotationsdruckmaschine ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummituch- 5 / Lacktuchzylinder 6 von dem Maschinenantrieb 17 über eine Kupplung
18 getrennt sind, daß die Zylinderkanäle 9 dem jeweiligen Druckzylinder 7, 8 gegenüber
ausgerichtet und die Gummituch- 5 / Lacktuchzylinder 6 in dieser Stellung fixiert
werden und daß in den Zylinderkanälen 7 Bogenleitelemente 10 vorgesehen sind. Mit
dieser Lösung wird erreicht, daß im Bereich der Zylinderkanäle der Abstand zur Mantelfläche
des Druckzylinders vergrößert ist, so daß ein wesentlich größerer Zwischenraum zum
Transport der Bögen geschaffen ist. Durch Bogenleitelemente in den Zylinderkanälen
kann der abschmierfreie Transport der Bögen noch verbessert werden, so daß auch die
Bogenenden nicht verschmiert werden können. Mit dieser Lösung wird der beim Stand
der Technik vorhandene Abstand zwischen den beiden Zylindern um ein Mehrfaches vergrößert.
[0034] Fig. 1 zeigt einen Teil einer Mehrfarbenbogenrotationsdruckmaschine, bei denen durch
die in Fig. 8 gezeigten Druckwerke 37 bereits ein Druck von Bögen erfolgt ist, die
sodann einem nicht am Druck beteiligten Druckwerk 1 zugeführt werden. Von hier werden
die bedruckten Bögen mittels Überführtrommeln 2 durch ein ebenfalls nicht am Druck
beteiligtes Lackwerk 3 transportiert und sodann einer Bogenauslage 4 zugeführt. Hierbei
sind der Gummituchzylinder 5 und der Lacktuchzylinder 6 vom jeweiligen Druckzylinder
7, 8 abgestellt. Die Gummituchzylinder 5 und Lacktuchzylinder 6 weisen Zylinderkanäle
9 auf, in denen in bekannter Weise Tuchspannmittel vorgesehen sind und tragen an ihren
Achsschenkeln Antriebsräder.
[0035] In den Zylinderkanälen 9 der Gummituch- 5 bzw. Lacktuchzylinder 6 sind Bogenleitelemente
10 vorgesehen, die als Leitbleche bzw. Leitzungen 11 ausgebildet sein können. Die
Leitbleche / Leitzungen 11 sind in die Zylinderkanäle 9 einsetzbar und können hier
befestigt werden. Hierdurch wird erreicht, daß z. B. beim Verdrucken von steifem Karton
die hintere Bogenkante an den Leitblechen/Leitzungen entlanggleiten kann, ohne daß
der Aufdruck beschädigt wird.
[0036] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Bogenleitelemente 10 als Blasrohre12 ausgebildet sind, die an der Zylinderstirnseite
mit Blasluftanschlüssen koppelbar sind. Die Blasrohre können somit einen senkrechten
Luftstrom auf die zu transportierenden Bögen abgeben und erzielen hierdurch die höchste
Andrückkraft. Die Blasluft 13 der Blasrohre 12 ist senkrecht auf die von dem jeweiligen
Druckzylinder 7 und 8 transportierten Bögen gerichtet, so daß die Bögen auf den jeweiligen
Druckzylinder 7, 8 niedergedrückt werden, ohne daß sie mit Teilen des Gummituchzylinders
5 bzw. Lacktuchzylinder 6 kontaktieren. Bereits der Einsatz dieser Blasrohre verhindert
ein Abschmieren bzw. Abheben der bedruckten Bögen. Zusätzlich zu der Blasluft 13 bzw.
dem Blasrohr 12 können die Leitzungen 11 vorgesehen sein, so daß auch beim Verarbeiten
von Karton ein Verschmieren des Druckbildes verhindert wird. Hierbei ist der Abstand
zwischen Leitzungen 11 und der Mantelfläche des jeweiligen Druckzylinders 7, 8 wesentlich
vergrößert, was ebenfalls den abschmierfreien Transport der Bögen unterstützt.
[0037] Die in Fig. 3 gezeigte weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Gummituch- 5 / Lacktuchzylinder 6 in ihrer ausgekuppelten
Stellung über die Blasluftanschlüsse 15 / Rasten 19 gegenüber einem Maschinenseitengestell
16 fixierbar sind. Durch das Einschieben der Blasluftanschlüsse kann über eine Dichtung
eine Fixierung der Zylinder erreicht werden. Unabhängig davon können auch Rasten verwendet
werden, die in den stillstehenden Zylinder einrasten und ein Fixieren desselben gewährleistet.
[0038] Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt, bei dem ein bedruckter Bogen 14 auf der Mantelfläche
eines Druckzylinders 7, 8 transportiert wird und von Blasluft 13, die aus dem Blasrohr
12 austritt, niedergehalten wird. Das Blasrohr 12 ist in dem Gummituchzylinder 5 bzw.
Lacktuchzylinder 6 gelagert und ist an der Zylinderstirnseite mit einem Blasluftanschluß
15 koppelbar. Durch Einschieben des Blasluftanschlußes 15 ist der Gummituchzylinder
5 bzw. der Lacktuchzylinder 6 in seiner ausgekuppelten Stellung gegenüber einem Maschinenseitengestell
16 fixierbar. Alternativ kann auch zwischen dem Gummituchzylinder 5 bzw. Lacktuchzylinder
6 und dem Maschinenseitengestell 16 eine Raste 19 zum Fixieren vorgesehen sein. (Fig.
4) Der Blasluftanschluß 15 kann auch in einem Achszapfen 20 vorgesehen sein, so daß
die Blasluft innerhalb des Zylinders dem Blasrohr zuführbar ist.
[0039] Sowohl der Gummituchzylinder 5 als auch der Lacktuchzylinder 6 lassen sich vom Maschinenantrieb
17 über jeweils eine Kupplung 18 trennen, so daß die Zylinderkanäle 9 dem jeweiligen
Druckzylinder 7, 8 gegenüber ausgerichtet sind, wie dies z. B. in Fig. 1 und Fig.
2 dargestellt ist. In dieser Stellung werden die Gummituchzylinder 5 bzw. Lacktuchzylinder
6 fixiert, so daß die Druckmaschine mit ihren vorhergehenden Druckwerken ungehindert
produzieren kann.
[0040] In Fig. 5 ist eine Modifikation der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Zusätzlich oder in Kombination zu den in Fig. 2 gezeigten Bogenleitelementen
sind am Zylinder 5, 6 die Rädchen 34 drehbar befestigt, welche als Sporenrädchen ausgebildet
sind. Die Rädchen 34 können in axialer Richtung des Zylinders 5, 6 verstellbar und
vorzugsweise auf druckbildfreie Längskorridore des Bedruckstoffbogens 14 eingestellt
werden. Die Rädchen 34 können auch im Bereich des Druckbildes abrollen, wobei ein
Verschmieren der frischen Druckfarbe praktisch ausgeschlossen ist. Zum einen sind
die Rädchen 34 durch den diese berührenden Druckbogen 14 verdrehbar, so daß keine
zu Verschmierungen führende Relativbewegung zwischen dem Druckbogen 14 und dem Rädchen
34 wirksam werden kann. Zum anderen haben die Rädchen 34 mit ihren nadelartigen Spitzen
nur eine minimale Punktberührung zum Druckbogen 14.
[0041] In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, welche sich
von den zu den vorangegangenen Figuren beschriebene Ausführungsformen dadurch unterscheidet,
daß der weitere Zylinder 5, 6 nicht stillgesetzt ist sondern sich ebenfalls dreht,
während der Bedruckstoffbogen 14 vom Gegendruckzylinder 7, 8 am weiteren Zylinder
5, 6 vorbeigefördet wird. Dies hat den Vorteil, daß eine Abschmierungen hervorrufende
Relativbewegung zwischen der Umfangsoberfläche des weiteren Zylinders 5, 6 und dem
Bedruckstoffbogen 14 vermieden wird. Dies ist beispielsweise in dem Fall wichtig,
wenn die Wirkung der den Bedruckstoffbogen 14 vom weiteren Zylinder 5, 6 wegdrückenden
Blasluftdüsen 35 noch nicht aktiviert oder der Blasluftdruck zu niedrig eingestellt
ist. Der weitere Zylinder 5, 6 ist in dem in Fig. 6 dargestellten Beispiel genau wie
in den vorstehend beschriebenen Figuren als ein Lacktuch- oder Gummituchzylinder ausgebildet.
Der Abstand zwischen den Umfangsoberflächen des weiteren Zylinders 5, 6 und des Gegendruckzylinders
7, 8 bzw. des auf letzterem aufliegenden Bedruckstoffbogens 14 kann durch eine Verlagerung
des weiteren Zylinders 5, 6 vom Gegendruckzylinder 7, 8 weg eingestellt werden. Der
Abstand kann auch dadurch eingestellt werden, indem ein auf dem weiteren Zylinder
5, 6 für dessen aktive Nutzung z. B. zum Drucken oder Lackieren, erforderlicher Zylinderaufzug
36, z. B. ein Gummituch, vom Zylinder 5, 6 abgenommen wird, wodurch auch die Blasluftöffnungen
35 freigelegt werden. Die Blasluftöffnungen 35 können in Umfangsrichtung und in axialer
Richtung über die gesamte Mantelfläche des Zylinder 5, 6 gleichmäßig verteilt und
in Reihen angeordnet sein. Der weitere Zylinder 5, 6 ist mehrteilig aufgebaut, wobei
der Zylinderkern 21 eine außenseitig zur Hülle 22 offene Kammer 28 aufweist, welche
über den Zentralkanal 29 und einen oder mehrere Radialkanäle 30 mit Druckluft von
der Blasluftquelle 24 versorgbar ist. Die Kammer 28 kann ein sich über die gesamte
Zylinderlänge erstreckender achsparalleler Kanal sein. Die hohlzylinderförmige Hülle
22 dreht sich um den Zylinderkern 21, wodurch die in den Blasdüsen 35 mündenden Blasluftkanäle
23 innenseitig zeitweilig mit der Kammer 28 in Überdeckung kommen, so daß die Blasluft
aus der Kammer 28 in die Blasluftkanäle 23 übertreten und aus den jeweilig an der
Kammer 28 vorbeidrehenden Blasluftdüsen 35 ausströmen kann. Der Zylinderkern 21 kann
in Umfangsrichtung einstellbar sein, wobei die Lage der Kammer 28 variierbar ist.
Beispielsweise kann die Kammer 28 genau auf das Zentrum des Gegendruckzylinders 7,
8 oder etwas in Richtung des Einlaufspaltes des Bedruckstoffbogens 14 zwischen den
Zylindern 5, 6; 7, 8 ausgerichtet einstellbar sein. Den Bedruckstoffbogen 14 mechanisch
vom weiteren Zylinder 5, 6 auf Abstand haltende Bogenleitelemente, z. B. die in den
vorstehend beschriebenen Figuren gezeigten Leitzungen 11 oder Rädchen 34, sind besonders
für schweren steifen Karton geeignet. Pneumatisch wirkende Bogenleiteinrichtungen,
wie beispielsweise das Blasrohr 12 und die in den Figuren 6 und 7 gezeigten Blasluftdüsen
35 sind besonders für leichte Papiere geeignet.
[0042] Die in Fig. 7 gezeigte weitere Ausführungsform der Erfindung ist eine Abwandlung
der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform. Der weitere Zylinder 5, 6 ist hierbei einteilig
ausgebildet und weist sich in achsparalleler Richtung erstreckende Längskanäle 31
auf, von denen in den Blasluftdüsen 35 mündende Radialkanäle 30 abzweigen. Die Längskanäle
31 münden an der Zylinderstirnseite. Bei Rotation des weiteren Zylinders 5, 6 gelangen
die Längskanalöffnungen 31 zeitweilig mit einer Ventilöffnung 33 eines zylinderextern,
z. B. am Maschinenseitengestell angeordneten Drehventiles 32 in Überdeckung. Die den
Öffnungen 31 am weiteren Zylinder 5, 6 zugewandte Ventilöffnung 33 ist Teil einer
von der Blasluftquelle 24 mit Blasluft beaufschlagten Kammer des Ventils 32. Die Blasluft
tritt aus der Öffnung 33 in die Öffnung 31 über, solange die Öffnungen 31, 33 in Überdeckung
sind. Die am Zylinder ausgebildeten Öffnungen 31 und die zylinderextern angeordnete
Öffnung 33 sind derart plaziert, so daß im wesentlichen im Bereich des von den Zylindern
5, 6; 7, 8 gebildeten Spaltes vorbeilaufende Blasluftdüsen 35 mit Blasluft beaufschlagt
sind, wie dies auch schon im Zusammenhang mit Fig. 6 beschrieben ist. Auf diese Weise
wird der vom Gegendruckzylinder 7, 8 geförderte Bedruckstoffbogen 14 zum weiteren
Zylinder 5, 6 auf Distanz gehalten.
[0043] In Fig. 8 ist die in Fig. 1 schon teilweise gezeigte Druckmaschine nochmals dargestellt,
wobei die in Bogentransportrichtung vor dem Druckwerk 1 und dem Lackierwerk 3 angeordneten
Druckwerke 37 ebenfalls gezeigt sind. Anstelle oder zusätzlich zum Lackierwerk 3 kann
ein Veredelungswerk vorgesehen sein, welches ebenfalls einen Gegendruckzylinder 7,
8 aufweist, welcher aber nicht mit einem Beschichtungszylinder 5, 6 wie bei den Druck-
oder Lackierwerken 1, 3 sondern mit einem Bearbeitungszylinder zusammenwirkt. Der
beispielsweise an Stelle des Gummituch- oder Lacktuchzylinders 5, 6 eingesetzte Bearbeitungszylinder
ist mit Werkzeugen besetzt. Beispielsweise kann auf dem Bearbeitungszylinder eine
Platte mit Stanzwerkzeugen aufgespannt sein. Weiterhin kann der Bearbeitungszylinder
umfangsseitig mit Präge-, Rill-, oder Perforierwerkzeugen ausgestattet sein, so daß
eine dem Druck mit den Druckwerken 37 nachfolgende Veredelung des Druckproduktes möglich
ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0044]
- 1
- Druckwerk
- 2
- Überführtrommel
- 3
- Lackwerk
- 4
- Bogenauslage
- 5
- Gummituchzylinder
- 6
- Lacktuchzylinder
- 7
- Druckzylinder
- 8
- Druckzylinder
- 9
- Zylinderkanal
- 10
- Bogenleitelemente
- 11
- Leitzungen
- 12
- Blasrohr
- 13
- Blasluft
- 14
- Bogen
- 15
- Blasluftanschluß
- 16
- Maschinenseitengestell
- 17
- Maschinenantrieb
- 18
- Kupplung
- 19
- Raste
- 20
- Achszapfen
- 21
- Zylinderkern
- 22
- Zylinderhülle
- 23
- Blasluftkanal
- 24
- Blasluftquelle
- 25 26
- Greifer
- 27
- Zylinderkanal
- 28
- Kammer
- 29
- Zentralkanal
- 30
- Radialkanal
- 31
- Längskanalöffnung
- 32
- Drehventil
- 33
- Ventilöffnung
- 34
- Rädchen
- 35
- Blasluftdüse
- 36
- Zylinderaufzug
- 37
- Druckwerk
1. Bogenrotationsdruckmaschine (1, 3, 37) mit mindestens einem Werk (1, 3), welches einen
Gegendruckzylinder (7, 8) und einen dem Gegendruckzylinder (7, 8) als Beschichtungs-
oder Bearbeitungszylinder zugeordneten weiteren Zylinder (5, 6) umfaßt, wobei eine
Abstandsstellung zwischen dem Gegendruckzylin der (7, 8) und dem weiteren Zylinder
(5, 6) einstellbar ist,
und mit einer am weiteren Zylinder (5, 6) ausgebildeten Bogenleiteinrichtung (10,
35), welche den vom Gegendruckzylinder (7, 8) am weiteren Zylinder (5, 6) vorbeitransportierten
Bedruckstoffbogen (14) vom weiteren Zylinder (5, 6) fernhält, wenn die Abstandsstellung
zwischen dem Gegendruckzylinder (7, 8) und dem weiteren Zylinder (5, 6) eingestellt
ist.
2. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Zylinder (5, 6) stillsetzbar ist, so daß dieser nicht rotiert, während
der Gegendruckzylinder (7, 8) rotiert.
3. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Zylinder (5, 6) über eine Kupplung (18) von einem den weiteren Zylinder
(5, 6) antreibenden Maschinenantrieb (17) abkuppelbar ist.
4. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsstellung zwischen dem weiteren Zylinder (5, 6) und dem Gegendruckzylinder
(7, 8) einstellbar ist, indem ein Zylinderkanal (9) des stillgesetzten weiteren Zylinders
(5, 6) in etwa zum Gegendruckzylinder (7, 8) ausrichtbar ist.
5. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der ausgekuppelte weitere Zylinder (5, 6) in der ausgerichteten Stellung mit einer
Raste (19) gegenüber einem Maschinengestell (16) fixierbar ist.
6. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der ausgekuppelte weitere Zylinder (5, 6) in der ausgerichteten Stellung mit einem
Blasluftanschluß (15) gegenüber einem Maschinengestell (16) fixierbar ist.
7. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am weiteren Zylinder (5, 6) ausgebildete Bogenleiteinrichtung aus mindestens
einem am weiteren Zylinder (5, 6) befestigten Bogenleitelement (10 bis 12, 34) besteht.
8. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bogenleitelement (10) als mindestens eine Leitzunge (11) ausgebildet ist.
9. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bogenleitelement (10) als mindestens ein Rädchen (34) ausgebildet ist.
10. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bogenleitelement (10) als mindestens ein Blasrohr (12) ausgebildet ist.
11. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blasrohr (12) an der Zylinderstirnseite mit einem Blasluftanschluß (15) koppelbar
ist.
12. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bogenleitelement (10, 11, 12, 34) in einem Zylinderkanal (9) des weiteren Zylinders
(5, 6) eingesetzt ist.
13. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsstellung zwischen dem Gegendruckzylinder (7, 8) und dem weiteren Zylinder
(5, 6) einstellbar ist, indem zumindest einer der Zylinder (5, 6; 7, 8) an den jeweils
anderen Zylinder (5, 6; 7, 8) an- und abstellbar ausgebildet ist.
14. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsstellung zwischen dem Gegendruckzylinder (7, 8) und dem weiteren Zylinder
(5, 6) einstellbar ist, indem ein Zylinderaufzug (36) des weiteren Zylinders (5, 6)
entfernbar ist.
15. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Zylinder (5, 6) und der Gegendruckzylinder (7, 8) zwischen denen die
Abstandsstellung eingestellt ist, gemeinsam rotieren, währenddessen die Bogenleiteinrichtung
(10, 34) auf dem Bedruckstoffbogen (14) wirkt.
16. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 15
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Zylinder (5, 6) auf der Umfangsoberfläche angeordnete und die Bogenleiteinrichtung
bildende Blasluftdüsen (35) aufweist.
17. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 16
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Zylinder (5, 6) einen feststehenden Zylinderkern (21) mit einer mit Blasluft
beaufschlagbaren Kammer (28) und eine um den feststehenden Zylinderkern (21) rotierbare
äußere Hülle (22) mit zu den Blasluftdüsen (35) führenden Blasluftkanälen (23) aufweist.
18. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 16
dadurch gekennzeichnet,
daß dem weiteren Zylinder (5, 6) ein Drehventil (32) zugeordnet ist, welches bei Rotation
des weiteren Zylinders (5, 6) die rotierenden Blasluftdüsen (35) immer dann zeitweilig
mit Blasluft beaufschlagt, wenn die Blasluftdüsen (35) in etwa zum Gegendruckzylinder
gerichtet sind.
19. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werk (1, 3) ein Druckwerk (1) und der weitere Zylinder (5, 6) als der Beschichtungszylinder
ein den Bedruckstoffbogen (14) bedruckender Zylinder (5), insbesondere ein Gummituchzylinder,
ist.
20. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werk (1, 3) ein Lackierwerk (3) und der weitere Zylinder (5, 6) ein den Bedruckstoffbogen
(14) lackierender Zylinder (6) ist.
21. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werk (5, 6) ein Veredelungswerk und der weitere Zylinder (5, 6) ein umfangsseitig
mit Werkzeugen besetzter Bearbeitungszylinder zum Bearbeiten des Bedruckstoffbogens
(14) ist.
22. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werk (1, 3) mindestens einem Druckwerk (37) der Bogenrotationsdruckmaschine in
Bogentransportrichtung gesehen nachfolgend angeordnet ist.
1. Sheet-fed rotary printing press (1, 3, 37) having at least one unit (1, 3) which comprises
an impression cylinder (7, 8) and a further cylinder (5, 6) assigned to the impression
cylinder (7, 8) as a coating or processing cylinder, wherein a spaced position is
establishable between the impression cylinder (7, 8) and the further cylinder (5,
6), and the sheet-fed rotary printing press (1, 3, 37) having a sheet guiding device
(10, 35) provided on the further cylinder (5, 5), the sheet-guiding device keeping
the sheet (14) of printing material transported from the impression cylinder (7, 8)
past the further cylinder (5, 6) away from the further cylinder (5, 6) when the spaced
position is established between the impression cylinder (7, 8) and the further cylinder
(5, 6).
2. Sheet-fed rotary printing press according to claim 1,
characterized in
that the further cylinder (5, 6) is stoppable so that it does not rotate while the impression
cylinder (7, 8) rotates.
3. Sheet-fed rotary printing press according to claim 2,
characterized in
that, by means of a coupling (18), the further cylinder (5, 6) is decouplable from a machine
drive (17) driving the further cylinder (5, 6).
4. Sheet-fed rotary printing press according to claim 2 or 3,
characterized in
that the spaced position between the further cylinder (5, 6) and the impression cylinder
(7, 8) is establishable by approximately aligning a cylinder gap (9) of the stopped
further cylinder (5, 6) with the impression cylinder (7, 8).
5. Sheet-fed rotary printing press according to claim 4,
characterized in
that, in the aligned position, the decoupled further cylinder (5, 6) is fixable with respect
to a machine frame (16) by means of a notch (19).
6. Sheet-fed rotary printing press according to claim 4,
characterized in
that, in the aligned position, the decoupled further cylinder (5, 6) is fixable with respect
to a machine frame (16) by means of a blown air connection (15).
7. Sheet-fed rotary printing press according to one of claims 1 to 6,
characterized in
that the sheet guiding device provided on the further cylinder (5, 6) consists of at least
one sheet guiding element (10 to 12, 34) fastened to the further cylinder (5, 6).
8. Sheet-fed rotary printing press according to claim 7,
characterized in
that the sheet guiding element (10) is embodied as at least one guide tongue (11).
9. Sheet-fed rotary printing press according to claim 7,
characterized in
that the sheet guiding element (10) is embodied as at least one small wheel (34).
10. Sheet-fed rotary printing press according to claim 7,
characterized in
that the sheet guiding element (10) is embodied as at least one blow pipe (12).
11. Sheet-fed rotary printing press according to claim 10,
characterized in
that at the cylinder front end the blow pipe (12) is couplable to a blown air connection
(15).
12. Sheet-fed rotary printing press according to one of claims 7 to 11,
characterized in
that the sheet guiding element (10, 11, 12, 34) is inserted in a cylinder gap (9) of the
further cylinder (5, 6).
13. Sheet-fed rotary printing press according to one of claims 7 to 12,
characterized in
that the spaced position between the impression cylinder (7, 8) and the further cylinder
(5, 6) is establishable by embodying at least one of the cylinders (5, 6; 7, 8) so
as to be engageable with and disengageable from the respective other cylinder (5,
6; 7, 8).
14. Sheet-fed rotary printing press according to one of claims 1 to 13,
characterized in
that the spaced position of the impression cylinder (7, 8) and the further cylinder (5,
6) is establishable by removing a cylinder jacket (36) of the further cylinder (5,
6).
15. Sheet-fed rotary printing press according to one of claims 1 to 14,
characterized in
that the further cylinder (5, 6) and the impression cylinder (7, 8), between which the
spaced position is established, rotate together while the sheet guiding device (10,
34) acts on the sheet (14) of printing material.
16. Sheet-fed rotary printing press according to claim 15,
characterized in
that the further cylinder (5, 6) has blown air nozzles (35) arranged on the circumferential
surface and forming the sheet guiding device.
17. Sheet-fed rotary printing press according to claim 16,
characterized in
that the further cylinder (5, 6) has a stationary cylinder core (21) having a chamber
(28) that is suppliable with blown air, and an outer shell (22) rotatable about the
stationary core (21) and having blown air ducts (23) leading to the blown air nozzles
(35).
18. Sheet-fed rotary printing press according to claim 16,
characterized in
that the further cylinder (5, 6) is assigned a turning valve (32) which, during rotation
of the further cylinder (5, 6), temporarily supplies air to the rotating blown air
nozzles (35) whenever the blown air nozzles (35) are approximately directed to the
impression cylinder.
19. Sheet-fed rotary printing press according to one of claims 1 to 13,
characterized in
that the unit (1, 3) is a printing unit (1) and the further cylinder (5, 6) as the coating
cylinder is a cylinder (5) printing the sheet (14) of material, in particular a blanket
cylinder.
20. Sheet-fed rotary printing press according to one of claims 1 to 18,
characterized in
that the unit (1, 3) is a varnishing unit (3) and that the further cylinder (5, 6) is
a cylinder (6) varnishing the sheet (14) of printing material.
21. Sheet-fed rotary printing press according to one of claims 1 to 18,
characterized in
that the unit (5, 6) is a refining unit and that the further cylinder (5, 6) is a processing
cylinder for processing the sheet (14) of material, the processing cylinder having
tools at a circumferential side.
22. Sheet-fed rotary printing press according to one of claims 1 to 21,
characterized in
that the unit (1, 3) is arranged downstream of at least one printing unit (37) of the
sheet-fed rotary printing press as viewed in the direction of sheet transport.
1. Presse rotative d'impression de feuilles (1, 3, 37) comprenant au moins un groupe
de travail (1, 3), qui englobe un cylindre de pression (7, 8) et un autre cylindre
supplémentaire (5, 6) associé au cylindre de pression (7, 8) en tant que cylindre
d'enduction ou cylindre de traitement, une position d'espacement entre le cylindre
de pression (7, 8) et ledit cylindre supplémentaire (5, 6) étant réglable, l'ensemble
comprenant également un dispositif de guidage de feuille (10, 35) qui est réalisé
sur ledit autre cylindre supplémentaire (5, 6) et qui maintient à l'écart dudit autre
cylindre supplémentaire (5, 6) la feuille de matériau à imprimer (14) transportée
par le cylindre de pression (7, 8) au-devant dudit autre cylindre supplémentaire (5,
6), lorsque la position d'espacement entre le cylindre de pression (7, 8) et ledit
autre cylindre supplémentaire (5, 6) est réglée.
2. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 1, caractérisée en ce que ledit autre cylindre supplémentaire (5, 6) peut être arrêté, de façon à ce qu'il
ne tourne pas, pendant que le cylindre de pression (7, 8) est en rotation.
3. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 2, caractérisée en ce que ledit autre cylindre supplémentaire (5, 6) peut, au noyen d'un accouplement (18),
être désaccouplé d'un entraînement de machine (17) entraînant ledit autre cylindre
supplémentaire (5, 6).
4. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que la distance d'espacement entre ledit autre cylindre supplémentaire (5, 6) et le cylindre
de pression (7, 8) est réglable en orientant sensiblement vers le cylindre de pression
(7, 8), un canal de cylindre (9) dudit autre cylindre supplémentaire (5, 6) ayant
été arrêté.
5. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 4, caractérisée en ce que ledit autre cylindre supplémentaire (5, 6) désaccouplé, peut être fixé relativement
à un bâti de machine (16), dans ladite position orientée, au moyen d'un cran d'arrêt
(19).
6. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 4, caractérisée en ce que ledit autre cylindre supplémentaire (5, 6) désaccouplé, peut être fixé relativement
à un bâti de machine (16), dans ladite position orientée, par l'intermédiaire d'un
raccord d'air de soufflage (15).
7. Presse rotative d'impression de feuilles selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que le dispositif de guidage de feuille realisé sur ledit autre cylindre supplémentaire
(5, 6), est constitué d'au moins un élément de guidage de feuille (10 à 12, 34) fixé
audit autre cylindre supplémentaire (5, 6).
8. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 7, caractérisée en ce que l'élément de guidage de feuille (10) est réalisé sous la forme d'au moins une languette
de guidage (11).
9. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 7, caractérisée en ce que l'élément de guidage de feuille (10) est réalisé sous la forme d'au moins une roulette
(34).
10. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 7, caractérisée en ce que l'élément de guidage de feuille (10) est réalisé sous la forme d'au moins un tube
de soufflage (12).
11. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 10, caractérisée en ce que le tube de soufflage (12) peut être couplé sur le côté frontal du cylindre, à un
raccord d'air de soufflage ou d'air comprimé (15).
12. Presse rotative d'impression de feuilles selon l'une des revendications 7 à 11, caractérisée en ce que l'élément de guidage de feuille (10, 11, 12, 34) est logé dans un canal de cylindre
(9) dudit autre cylindre supplémentaire (5, 6).
13. Presse rotative d'impression de feuilles selon l'une des revendications 7 à 12, caractérisée en ce que la position d'espacement entre le cylindre de pression (7, 8) et ledit autre cylindre
supplémentaire (5, 6) est réglable, par le fait que l'un au moins des cylindres (5,
6; 7, 8) est conçu de manière à pouvoir être rapproché ou éloigné respectivement de
l'autre cylindre (5, 6; 7, 8).
14. Presse rotative d'impression de feuilles selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que la position d'espacement entre le cylindre de pression (7, 8) et ledit autre cylindre
supplémentaire (5, 6) est réglable par le fait qu'il est possible de retirer une garniture
de revêtement de cylindre (36) dudit autre cylindre supplémentaire (5, 6).
15. Presse rotative d'impression de feuilles selon l'une des revendications 1 à 14, caractérisée en ce que ledit autre cylindre supplémentaire (5, 6) et le cylindre de pression (7, 8) entre
lesquels est réglée la position d'espacement, tournent en commun pendant que le dispositif
de guidage de feuille (10, 34) agit sur la feuille de matériau à imprimer (14).
16. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 15, caractérisée en ce que ledit autre cylindre supplémentaire (5, 6) comporte des buses de soufflage d'air
(35) disposées sur la surface périphérique extérieure et formant le dispositif de
guidage de feuille.
17. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 16, caractérisée en ce que ledit autre cylindre supplémentaire (5, 6) comprend une âme de cylindre (21) en position
fixe avec une chambre (28) pouvant être alimentée en air de soufflage, et un manchon
ou fourreau extérieur (22) pouvant tourner autour de l'âme de cylindre (21) en position
fixe et comportant des canaux d'air de soufflage (23) conduisant aux buses de soufflage
d'air (35).
18. Presse rotative d'impression de feuilles selon la revendication 16, caractérisée en ce qu'audit autre cylindre supplémentaire (5, 6) est associée une soupape tournante (32),
qui lors de la rotation dudit autre cylindre supplémentaire (5, 6), alimente temporairement
en air de soufflage, les buses de soufflage d'air (35) en rotation, toujours lorsque
les buses de soufflage d'air (35) sont orientées sensiblement en direction du cylindre
de pression.
19. Presse rotative d'impression ce feuilles selon l'une des revendications 1 à 18, caractérisée en ce que le groupe de travail (1, 3) est un groupe d'impression (1) et ledit autre cylindre
supplémentaire (5, 6) est le cylindre d'enduction, un cylindre (5) imprimant la feuille
de matériau à imprimer (14), notamment un cylindre de blanchet.
20. Presse rotative d'impression de feuilles selon l'une des revendications 1 à 18, caractérisée en ce que le groupe de travail (1, 3) est un groupe de vernissage (3) et ledit autre cylindre
supplémentaire (5, 6) est un cylindre (6) vernissant la feuille de matériau à imprimer
(14).
21. Presse rotative d'impression de feuilles selon l'une des revendications 1 à 18, caractérisée en ce que le groupe de travail (1, 3) est un groupe de façonnage et ledit autre cylindre supplémentaire
(5, 6) est un cylindre de traitement garni d'outils en périphérie, destiné à traiter
la feuille de matériau à imprimer (14).
22. Presse rotative d'impression de feuilles selon l'une des revendications 1 à 21, caractérisée en ce que le groupe de travail (1, 3) est disposé à la suite, en se référant à la direction
de transport de la feuille, d'au moins un groupe d'impression (37) de la presse rotative
d'impression de feuilles.