[0001] Die Erfindung betrifft einen Stuhl und insbesondere Bürostuhl mit einer Sitzträgerplatte
               zur Anbringung auf einer Stuhlsäule, einem Sitzträger oder dergleichen sowie mit Armlehnen,
               die beiderseits an der Sitzträgerplatte jeweils durch einen in Längsrichtung verschieblich
               anbringbaren Armlehnenausleger befestigt sind.
 
            [0002] Ein derartiger Stuhl ist aus der DE 197 17 301 A1 bekannt. Die dort gezeigte Universal-Sitzträgerplatte
               für Bürostühle ist mit einer in den Plattenkörper integrierten Schiebeführung zur
               Verstellung eines Armlehnenauslegers versehen. Diese Schiebeführung besteht aus zwei
               in Armlehnen-Längsrichtung verlaufenden Rundrohren, auf denen ein Lagerbock verschiebbar
               geführt ist. Vom Lagerbock aus erstreckt sich in Querrichtung der eigentliche Armlehnenausleger.
 
            [0003] Diese bekannte Befestigungskonstruktion für die Armlehnen eines Bürostuhles hat den
               Nachteil, daß sich eine Positionsveränderung der Armlehnen nur in deren Längsrichtung,
               also nach vorne bzw. hinten bezogen auf die Position einer auf dem Stuhl sitzenden
               Person, bietet. Ferner ist die Konstruktion aufgrund der in eine Ausnehmung der Sitzträgerplatte
               eingesetzten Rundrohre und der mehrteiligen Ausführung des Lagerbockes relativ aufwendig
               in form- und montagetechnischer Hinsicht.
 
            [0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Armlehnen-Befestigungskonstruktion
               anzugeben, die gegenüber dem Stand der Technik in Ausführung und montagetechnischer
               Hinsicht wesentlich vereinfacht ist.
 
            [0005] Diese Aufgabe wird laut Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß der
               Armlehnenausleger nach Art einer Kreuzschlitten-Führung an einem Führungsblock in
               Querrichtung verschiebbar gelagert ist, wobei der Führungsblock wiederum in einer
               Längsführung an der Sitzträgerplatte in Längsrichtung verschiebbar ist.
 
            [0006] Durch diese Konstruktion ist eine universelle Verstellbarkeit der Armlehne in Längs-
               und Querrichtung gewährleistet, wobei aufgrund der Kreuzschlitten-Führung eine konstruktiv
               denkbar einfache Realisierung dieser Verstellmöglichkeiten gewählt ist.
 
            [0007] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
               Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich ferner aus
               der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
               erläutert wird. Es zeigen:
               
               
                  - Fig. 1
- eine ausschnittsweise Draufsicht auf eine Sitzträgerplatte mit Kreuzschlittenführung
                     des Armlehnenauslegers,
- Fig. 2
- einen vertikalen Querschnitt durch die Baugruppe gemäß Schnittlinie II-II nach Fig.
                     1,
- Fig. 3
- eine Ansicht der Baugruppe gemäß Fig. 1 und 2 von unten, und
- Fig. 4 bis 6
- eine Drauf- sowie Seitenansichten in Längs- und Querrichtung des Führungsblockes.
 
            [0008] In Fig. 1 und 2 ist ausschnittsweise eine stark profilierte Sitzträgerplatte 1 dargestellt,
               auf der - wie nicht näher dargestellt ist - eine Sitzpolsterplatte fixierbar ist.
               Im wesentlichen weist die Sitzträgerplatte 1 in Draufsicht die Kontur der Sitzpolsterplatte
               eines Bürostuhls auf.
 
            [0009] Im Bereich ihrer beiden Längsseiten 2, von denen in Fig. 1 bis 3 lediglich eine Längsseite
               2 gezeigt ist, sind jeweils Armlehnenausleger 3 in noch näher zu erörternder Weise
               befestigt, die in Querrichtung Q nach außen über die jeweilige Längsseite 2 stehen.
               Am freien Ende 4 jedes Armlehnenauslegers 3 ist eine vertikal nach oben weisende Armlehnensäule
               5 befestigt, die am oberen Ende eine in Fig. 2 dargestellte Armlehne 6 trägt.
 
            [0010] Jeder Armlehnenausleger 3 ist mit seinem plattenseitigen Ende 7 in einer Art Kreuzschlittenführung
               8 an der Unterseite 9 der Sitzträgerplatte 1 befestigt. Dadurch wird eine Verstellung
               der Armlehne 6 in Querrichtung Q und Längsrichtung L ermöglicht. Die Kreuzschlittenführung
               8 weist als Kernstück einen flachen Führungsblock 10 auf, der zwischen Armlehnenausleger
               3 und Sitzträgerplatte 1 angeordnet ist. Dieser Führungsblock 10 weist an seiner Oberseite
               11 zwei in Längsrichtung L mit Abstand zueinander angeordnete, quaderförmige Führungsstege
               12.1, 12.2 auf, die in einer entsprechenden Führungsnut 13 in der Unterseite der Sitzträgerplatte
               1 in Längsrichtung L verschiebbar geführt sind. An der gegenüberliegenden Unterseite
               14 ist der Führungsblock 10 mit seitlichen, in Querrichtung Q verlaufenden Führungsstegen
               15.1, 15.2 versehen, deren Abstand a der Breite des plattenseitigen Endes 7 des Armlehnenauslegers
               3 entspricht. Damit ist der Armlehnenausleger 3 zwischen den beiden Führungsstegen
               15.1, 15.2 in Querrichtung Q am Führungsblock 10 verschiebbar gelagert.
 
            [0011] Die Stege 15.1, 15.2 bilden zwischen sich also eine Führungsnut 15.3 für den Ausleger
               3. Mittig zwischen den beiden Stegen 15.1, 15.2 ist ferner eine Durchgangsbohrung
               27 vorgesehen.
 
            [0012] Die gesamte Kreuzschlitten-Führung 8 wird durch ein Arretierelement in Form eines
               Gewindebolzens 16 zusammengehalten, der von unten den Armlehnenausleger 3, den Führungsblock
               10 und die Sitzträgerplatte 1 durchsetzt. Das nach oben weisende Gewindeende 17 des
               Gewindebolzens 16 greift dabei in eine Gewindebohrung 18 in einer Konterplatte 19
               auf der Oberseite 20 der Sitzträgerplatte 1 ein. Die Gewindebohrung ist in einem nach
               unten ausgestülpten Kragen 21 der Konterplatte 19 ausgebildet. Das freie Ende des
               Gewindebolzens 16 schaut über die Konterplatte 19 hinaus und ist mit einer Norm-Sicherungsscheibe
               22 arretiert. Dadurch kann der Gewindebolzen 16 lediglich ein kurzes Stück aufgeschraubt,
               nicht jedoch ganz abgeschraubt werden. Die Konterplatte 19 ist im übrigen in einer
               Führung 23 in Längsrichtung L an der Oberseite 20 der Sitzträgerplatte 1 zusammen
               mit dem Gewindebolzen 16 verschiebbar. Wie aus Fig. 1 und 3 deutlich wird, ist dabei
               zur Begrenzung des maximalen Längsverstellweges 1
max ein in Längsrichtung L in der Sitzträgerplatte 1 sich erstreckendes, vertikal durchgehendes
               Langloch 24 vorgesehen, in dem der Gewindebolzen 16 läuft.
 
            [0013] Entsprechend ist im Armlehnenausleger 3 ein in Querrichtung Q verlaufendes Langloch
               25 angelegt, das den maximalen Querverstellweg q
max begrenzt. Der Führungsblock 10 wird vom Gewindebolzen 16 über die Durchgangsbohrung
               27 durchsetzt.
 
            [0014] Am unteren Ende des Gewindebolzens 16 ist im übrigen ein von unten bedienbarer, umlegbarer
               Handgriff in Form eines Klappknebels 26 vorgesehen.
 
            [0015] Zum Verstellen der Armlehne 6 in Quer- und Längsrichtung genügt es also, den Gewindebolzen
               16 aus seiner angezogenen Stellung durch Betätigung des Klappknebels 26 zu lösen,
               wodurch der Führungsblock 10 und damit der Armlehnenausleger 3 in Längsrichtung L
               innerhalb der durch das Langloch 24 gesteckten Grenzen verschiebbar ist. Ferner ist
               zur Verstellung der Armlehne 6 in Querrichtung Q der Armlehnenausleger 3 im Führungsblock
               10 innerhalb des maximalen Querverstellweges q
max verschiebbar. Eine stufenlose Quer- und Längspositionierung der Armlehne 6 ist mit
               Hilfe der erfindungsgemäßen Konstruktion also möglich.
 
          
         
            
            1. Stuhl, insbesondere Bürostuhl
               
               
- mit einer Sitzträgerplatte (1) zur Anbringung auf einer Stuhlsäule, einem Sitzträger
                  oder dergleichen,
               
               - mit Armlehnen (6), die beiderseits an der Sitzträgerplatte (1) jeweils durch einen
                  in Längsrichtung (L) verschieblich anbringbaren Armlehnenausleger (3) befestigt sind,
               
               - dadurch gekennzeichnet, daß der Armlehnenausleger (3) nach Art einer Kreuzschlitten-Führung (8) an einem Führungsblock
                  (10) in Querrichtung (Q) verschiebbar gelagert ist, welcher Führungsblock (10) wiederum
                  in einer Längsführung (13) an der Sitzträgerplatte (1) in Längsrichtung verschiebbar
                  ist.
  
            2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs- und Querführungen durch gegenseitig ineinandergreifende Führungsnuten
               (13, 15.3) und -stege (12.1, 12.2) an Ausleger (3), Führungsblock (10) und Sitzträgerplatte
               (1) gebildet sind.
 
            3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Armlehnenausleger (3) und Führungsblock (10) unterhalb der Sitzträgerplatte (1) angeordnet
               sind.
 
            4. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung der Armlehne (6) in Quer- (Q) und Längsrichtung (L) gemeinsam durch
               ein Sitzträgerplatte (1), Führungsblock (10) und Ausleger (3) durchsetzendes Arretierelement
               (16) erfolgt.
 
            5. Stuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierelement ein von Hand anziehbarer Gewindebolzen (16) ist.
 
            6. Stuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (16) in eine Gewindebohrung (18) einer auf der Sitzträgerplatte
               (1) in Längsrichtung (L) verschiebbaren Konterplatte (19) eingreift und von unten
               her mittels eines Handgriffes (26) betätigbar ist.
 
            7. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Längsverstellweg (1max) der Armlehne (6) durch ein in Längsrichtung (L) in der Sitzträgerplatte (1) verlaufendes,
               das Arretierelement (16) aufnehmendes Langloch (24) definiert ist.
 
            8. Stuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Querverstellweg (qmax) der Armlehne (6) durch ein in Querrichtung (Q) im Armlehnenausleger (3) verlaufendes,
               das Arretierelement (16) aufnehmendes Langloch (25) definiert ist.