[0001] Die Erfindung geht aus von einem Aufnahmekopf für ein Werkzeug mit einer Betätigungsspitze,
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Werkzeuge mit einer Schlitz- oder Mehrkantspitze sind bekannt. Sie dienen zum Drehen
von Befestigungselementen, insbesondere Schrauben. Die Betätigungsspitze ist dabei
je nach Aufnahmekontur an dem Befestigungselement als entsprechend ausgeformte Schlitzbetätigungsspitze,
insbesondere Kreuzschlitzbetätigungsspitze, ausgebildet. Bei den Mehrkantbetätigungsspitzen
handelt es sich beispielsweise um sogenannte Inbus- oder Torxbetätigungsspitzen. Beim
Einsatz dieser Werkzeuge beziehungsweise Betätigungswerkzeuge, die diese Betätigungsspitzen
aufweisen, ist es insbesondere bei handbetätigten oder handgeführten Betätigungswerkzeuge
nicht immer gewährleistet, dass die Längsachse des Betätigungswerkzeugs mit der Längsachse
des Befestigungselements, also beispielsweise der Schraube, fluchtet. Bei einer Drehmomentübertragung
von der Betätigungsspitze auf die Schraube kann es somit bei einer Schiefstellung
des Betätigungswerkzeuges dazu kommen, dass die Betätigungsspitze aus der entsprechenden
Aufnahmekontur an der Schraube herausgedrückt wird. Dies kann zu Beschädigungen des
Schraubenkopfs führen, so dass spätere Festzieh- oder Lösevorgänge der Schraube nicht
möglich sind. Die Betätigungswerkzeuge sind entweder handbetätigte, beispielsweise
Schraubendreher oder dergleichen, oder handgeführte mit einem Antriebsmotor, insbesondere
Akkuschrauber. Es kann vorgesehen sein, den Schaubendreher einstückig mit der Betätigungsspitze
auszubilden. Es kann jedoch auch ein Aufnahmekopf an dem Schraubendreher vorgesehen
sein, in den die Betätigungsspitze einsteckbar ist. Dabei ist der Aufnahmekopf insbesondere
als sogenannte Bit-Aufnahme und die Betätigungsspitze als Bit ausgebildet. Eine derartige
Ausgestaltung kann auch bei den handgeführten Betätigungswerkzeugen vorgesehen sein.
[0003] Der Aufnahmekopf der hier angesprochenen Art für ein Werkzeug mit einer Schlitz-
oder Mehrkantbetätigungsspitze weist ein Antriebselement und ein Abtriebselement auf,
wobei in das Antriebselement ein Drehmoment einleitbar ist und in dem Abtriebselement
die Betätigungsspitze angeordnet ist. In das Antriebselement werden die von dem Betätigungswerkzeug
aufgebrachten Drehkräfte eingebracht, so dass abtriebsseitig die Betätigungsspitze
mit einem Drehmoment beaufschlagt werden kann, um das Befestigungselement in eine
Aufnahme ein- oder ausschrauben zu können. Das die Betätigungsspitze aufweisende Werkzeug
kann in dem Abtriebselement schwenkbar gelagert sein. Dadurch kann auch bei einer
Schiefstellung des Betätigungswerkzeugs gegenüber dem Befestigungselement sichergestellt
werden, dass die Betätigungsspitze so in eine Aufnahme des Befestigungselements eingreift,
dass die Längsmittelachsen der Betätigungsspitzen und des Befestigungselements miteinander
fluchten. Nachteilig hierbei ist, dass aufgrund der beim Ein- oder Ausschrauben des
Befestigungselements auf das Betätigungswerkzeug aufzubringenden Axialkraft bei verschwenkter
Betätigungsspitze ein Kippmoment entsteht, das zu einem Herausrutschen der Bestätigungsspitze
aus der Ausnehmung am Befestigungselement führen kann.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Aufnahmekopf für ein Werkzeug mit einer Betätigungsspitze
anzugeben, bei dem die Gefahr eines Herausdrängens des Werkzeuges aus dem Befestigungselement
bei einem Fluchtungsfehler der Längsmittelachsen des Aufnahmekopfs und des Befestigungselements
zumindest vermindert ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Aufnahmekopf, der die in Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist. Der Aufnahmekopf dient für die Aufnahme eines Werkzeugs mit einer
Betätigungsspitze, beispielsweise Schlitz- oder Mehrkantbetätigungsspitze. Der Aufnahmekopf
weist ein Antriebselement und ein Abtriebselement auf, wobei mittels eines Betätigungswerkzeugs
in das Antriebselement ein Drehmoment einleitbar ist. In dem Abtriebselement ist das
die Betätigungsspitze aufweisende Werkzeug drehfest und schwenkbar gelagert angeordnet.
Zwischen Abtriebselement und der Betätigungsspitze sind geeignete Drehmomentübertragungsmittel
vorgesehen, um das von dem Betätigungswerkzeug aufgebrachte Drehmoment in die Betätigungsspitze
einleiten zu können. Der Aufnahmekopf zeichnet sich dadurch aus, dass bei einer Drehmomentübertragung
von der Betätigungsspitze auf das Befestigungselement der Abstand zwischen der Schwenkachse
der Betätigungsspitze im Abtriebselement und dem Befestigungselement so klein ist,
dass die Wirkungslinie einer auf einer Längsmittelachse des Abtriebselements beziehungsweise
des Aufnahmekopfs liegenden Kraft auch in jeder Schwenkendstellung der Betätigungsspitze
das Befestigungselement schneidet, dass heißt, dass in dieser Stellung der Betätigungsspitze
die Wirkungslinie durch das Befestigungselement hindurch verläuft. Bei in die entsprechende
Ausnehmung an dem Befestigungselement eingesteckter Betätigungsspitze ist deren Schwenkachse
mit einem sehr geringen Abstand zum Befestigungselement, beispielsweise dem Kopf einer
Schraube, in dem sich die Ausnehmung zur Aufnahme der Betätigungsspitze befindet,
angeordnet. Dadurch, dass aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Aufnahmekopfs
die beim Ein- und Ausschrauben des Befestigungselements auf das Betätigungswerkzeug
aufgebrachte, in Richtung der Längsmittelachse des Abtriebselements wirkenden Axialkraft
in jeder Schwenkstellung der Betätigungsspitze immer in das Befestigungselement eingeleitet
wird, wird gewährleistet, dass die Betätigungsspitze in die Ausnehmung am Befestigungselement
eingedrückt wird und nicht -wie bei bekannten Aufnahmeköpfen- ein Kippmoment entsteht,
das zu einem Herausdrängen der Betätigungsspitze aus der Ausnehmung führen kann.
[0006] Mit dem erfindungsgemäßen Aufnahmekopf ist es möglich, die Betätigungsspitze in der
entsprechenden Ausnehmung an dem Befestigungselement passgenau anzuordnen beziehungsweise
einzustecken, obwohl das für die Drehmomentaufbringung vorgesehene Betätigungswerkzeug
innerhalb eines zulässigen Bereichs schwenkbar ist.
[0007] Vorteilhaft an der Schwenklagerung der Betätigungsspitze ist außerdem, dass auch
schlecht zugängliche Schrauben, die beispielsweise hinter einem Hindernis liegen,
verschraubt werden können. Dabei ist es ferner vorteilhaft, dass im Bereich der Betätigungsspitze
keine Einschnürung ausgebildet werden muss, wie dies jedoch bei Kugelkopfsechskantschlüsseln
notwendig ist, um ein Schwenken des Kugelkopfsechskantschlüssels relativ zum Befestigungselement
zu ermöglichen. Beim erfindungsgemäßen Werkzeug ist die Schwachstelle der Einschnürung
beseitigt. Somit kann das zu übertragende Drehmoment beim erfindungsgemäßen Werkzeug
sehr groß sein.
[0008] Aufgrund der schwenkbaren Lagerung der Betätigungsspitze kann diese auch als Sonderprofil
ausgebildet werden, wie zum Beispiel XZN, TorxPlus, TorxTR, TriWing, Torq und weitere,
bei denen bisher eine Schwenklagerung überhaupt nicht bekannt ist. Außerdem ist vorteilhaft,
dass durch den mehrteiligen Aufbau die für den Aufnahmekopf und die Betätigungsspitze
verwendeten Werkstoffe optimal ausgewählt werden können. So kann beispielsweise in
besonders vorteilhafter Ausgestaltung die Betätigungsspitze aus einem sehr hochwertigen
Werkstoff, wie Vollhartmetall, Keramik oder beschichtetem Stahl, hergestellt werden,
wohingegen der Aufnahmekopf aus einem anderen, preisgünstigeren Material hergestellt
werden kann. Somit lässt sich ein hochwertiges Betätigungswerkzeug dennoch kostengünstig
ausstatten.
[0009] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die Betätigungsspitze
an ihrem abtriebsseitigen Ende einen Kugelabschnitt aufweist, der in einer am Abtriebselement
ausgebildeten Kugelabschnittaufnahme schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkmöglichkeit
der Betätigungsspitze ist somit leicht und kostengünstig realisierbar.
[0010] Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Aufnahmekopfs ist vorgesehen,
dass der Abstand X zwischen der Schwenkachse des Werkzeugs/der Betätigungsspitze im
Abtriebselement und dem Befestigungselement gleich groß wie oder kleiner als der Kugelradius
des Kugelabschnitts ist. Das Werkzeug weist daher eine nur geringe Länge auf.
[0011] Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel, bei der der Kugelabschnitt der Betätigungsspitze
in der Kugelabschnittaufnahme des Aufnahmekopfs unverlierbar gehalten ist. Dies kann
beispielsweise durch einen Hintergriff erreicht werden, der den Kugelabschnitt so
umgreift, dass dieser nicht aus der Kugelabschnittaufnahme herausrutschen kann. Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Ränder der Kugelabschnittaufnahme
nach dem Einsetzen des Kugelabschnitts verformt werden.
[0012] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwischen dem Abtriebselement
und dem Werkzeug erste und zweite Drehmomentübertragungsmittel vorgesehen, wobei die
ersten Drehmomentübertragungsmittel durch abgeflachte Bereiche an der Kugelaußenfläche
des Kugelabschnitts gebildet werden. Mithin ist der Kugelabschnitt als Mehrkantkugelabschnitt
realisiert. Die zweiten Drehmomentübertragungsmittel werden dadurch gebildet, dass
die Kugelabschnittaufnahme eine zylindrische Ausnehmung ist, die im Querschnitt als
Mehrkantausnehmung ausgebildet ist. Zwischen den Flächen beziehungsweise Wandungen
der Mehrkantausnehmung und den abgeflachten Bereichen an der Kugelaußenfläche kann
somit die Drehmomentübertragung erfolgen.
[0013] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel schließt sich unmittelbar an die Schnittfläche
des Kugelabschnitts die Schlitz- oder Mehrkantbetätigungsspitze an. Unter "Schnittfläche"
wird hier die Abflachung, das heißt die ebene Fläche des Kugelabschnitts verstanden.
Die Betätigungsspitze ist auf diese Abflachung quasi aufgesetzt beziehungsweise entspringt
dieser. Wichtig ist, dass der Drehpunkt beziehungsweise die Schwenkachse der Betätigungsspitze
nur in einem sehr geringen Abstand zu dem ein- beziehungsweise auszuschraubenden Befestigungselement
liegt. Dabei wird die Gefahr, dass bei nicht axial eingeleiteter Kraft ein Kippmoment
entsteht, was zu einem Herausrutschen der Betätigungsspitze aus dem Befestigungselement
führen könnte, verringert. Durch diese Anordnung unterscheidet sich die erfindungsgemäße
Schwenklagerung auch deutlich von einem an sich bekannten Kardangelenk.
[0014] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zwischen der Betätigungsspitze und
dem Aufnahmekopf eine Schwenkwinkelbegrenzung ausgebildet, die vorzugsweise von einem
an der Kugelaußenfläche des Kugelabschnitts ausgehenden Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz
gebildet wird, der sich von der Kugelaußenfläche in entgegengesetzter Richtung wie
die Schlitz- oder Mehrkantbetätigungsspitze erstreckt. Der Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz
tritt bei einem entsprechenden Schwenkwinkel zwischen Betätigungsspitze und Aufnahmekopf
an die Innenwandung der Kugelabschnittaufnahme und begrenzt somit auf einfach Art
und Weise den Schwenkwinkel. Damit ist aber auch ein übermäßiges Abkippen des Betätigungswerkzeugs
verhindert, da der Schwenkwinkel nicht unzulässig groß werden kann. Ferner wird -ausgehend
von einer Vorzugs-Ausgangsstellung- die mindestens eine Schwenkendstellung der Betätigungsspitze
festgelegt beziehungsweise definiert.
[0015] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zwischen der Betätigungsspitze
und dem Abtriebselement ein Schwenkrückstellelement ausgebildet. Bei unbelasteter
Betätigungsspitze kann diese somit wieder in ihre Ausgangsposition zurückgeschwenkt
werden. Dabei fluchtet die Mittellängsachse der Betätigungsspitze mit der Mittellängsachse
des Aufnahmekopfs beziehungsweise des Abtriebselements.
[0016] Bevorzugt wird für das Schwenkrückstellelement ein elastisches Element verwendet,
das an den Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz an dem Kugelabschnitt angreift. Somit
kann die Rückstellung der Betätigungsspitze in ihre Ausgangsposition leicht realisiert
werden.
[0017] Bei einem Ausführungsbeispiel ist das Antriebselement als Schaftaufnahme ausgebildet,
in die der Schaft einer Antriebseinrichtung eines Betätigungswerkzeugs eingreift.
Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, den Aufnahmekopf und den Schaft der
Antriebseinrichtung des Betätigungswerkzeugs einstückig auszubilden.
[0018] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel sind die Schaftaufnahme und der Schaft des
Betätigungswerkzeugs fest miteinander verbunden. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
kann die Schaftaufnahme als Steckaufnahme ausgebildet sein, die den Schaft der Antriebseinrichtung
lösbar aufnimmt. Der Aufnahmekopf kann somit auch steckbar ausgebildet sein, so dass
mit einem einzigen Schaft beziehungsweise einer einzigen Antriebseinrichtung unterschiedliche
Aufnahmeköpfe mit unterschiedlichen Betätigungsspitzen verwendet werden können. Somit
wird mit dem Aufnahmekopf und der Betätigungsspitze eine Baueinheit gebildet, die
wiederum als sogenanntes Bit bereitgestellt werden kann.
[0019] Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Schaftaufnahme und
die Kugelabschnittaufnahme in einer Hülse ausgebildet sind. In das eine Ende der Hülse
greift somit der Schaft ein, in das andere Ende der Hülse wird die Betätigungsspitze
eingesteckt.
[0020] Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel, bei dem in der Hülse die Kugelabschnittaufnahme
und die Schaftaufnahme durch einen Durchbruch in der Hülse gebildet sind, wobei der
Durchbruch einen Mehrkantquerschnitt besitzt. Die Kantenanzahl des Mehrkantquerschnitts
kann jedoch für die Kugelabschnittaufnahme und die Schaftaufnahme unterschiedlich
sein.
[0021] Bevorzugt wird ferner ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Schaft des Antriebselements
eine Ausnehmung besitzt, die sich in axialer Richtung des Schafts erstreckt und in
der der Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz eingreift. Durch die Wahl des Querschnitts
dieser Ausnehmung, der beispielsweise geringer als der der Ausnehmung für die Betätigungsspitze
sein kann, kann der Schwenkwinkelbereich entsprechend eingestellt werden, da je nach
Weite der Ausnehmung der Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz bei einem größeren oder
geringeren Schwenkwinkel der Betätigungsspitze an die Wandung der Ausnehmung trifft.
[0022] Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0023] Der Gegenstand der Erfindung betrifft auch ein handbetätigbares oder handgeführtes
Drehwerkzeug, das einen Aufnahmekopf nach einem der Ansprüche 1 bis 20 umfasst, der
zur Aufnahme eines eine Betätigungsspitze aufweisenden Werkzeugs dient.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in teilweise geschnittener perspektivischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
eines Aufnahmekopfs mit schwenkbar gelagerter Betätigungsspitze nach einem ersten
Ausführungsbeispiel,
- Figuren 2A und 2B
- in perspektivischer Ansicht jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Betätigungsspitze,
- Figuren 3A und 3B
- in perspektivischer Ansicht jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Betätigungsspitze,
- Figuren 4 und 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Aufnahmekopfes mit schwenkbar gelagerter Betätigungsspitze,
und
- Figur 6
- einen Ausschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels des Aufnahmekopfs in teilweise
geschnittener Darstellung.
[0025] Figur 1 zeigt teilweise dargestellt einen Aufnahmekopf 1 für ein Werkzeug 2, das
eine Betätigungsspitze 3 aufweist. Die Betätigungsspitze 3 kann als Schlitzbetätigungsspitze
4 (Figur 2), insbesondere Kreuzschlitzbetätigungsspitze, oder als Mehrkantbetätigungsspitze
5 (Figur 3), insbesondere als Torx oder dergleichen, ausgebildet sein. Bevorzugt ist
die Mehrkantbetätigungsspitze 5 ein Außenmehrkant. Allen Ausführungsvarianten der
Betätigungsspitze 3 ist gemeinsam, dass sie in eine an einem Befestigungselement eigens
dafür vorgesehene Ausnehmung einsteckbar sind. Die Form der Ausnehmung ist üblicherweise
an die Außenkontur der Betätigungsspitze 3 angepasst.
[0026] Der Aufnahmekopf 1 weist ein Antriebselement 6 (Figur 5) auf, in das ein Antriebsdrehmoment
(Pfeil 6') von einer Antriebseinrichtung 7 eines hier nicht dargestellten handgeführten
oder handangetriebenen Betätigungswerkzeugs einleitbar ist. Abtriebsseitig weist der
Aufnahmekopf 1 ein Abtriebselement 8 auf, das das vom Betätigungswerkzeug aufgebrachte
Drehmoment an das Werkzeug 2 überträgt. Zwischen dem Werkzeug 2 und dem Abtriebselement
8 wird die Drehmomentübertragung durch erste und zweite Drehmomentübertragungsmittel
gewährleistet, wobei die ersten Drehmomentübertragungsmittel 9
[0027] Wandflächen 9' einer im Querschnitt mehrkantig ausgebildeten zylindrischen Ausnehmung
10 bilden. An den ersten Drehmomentübertragungsmittel 9, also an den Wandflächen 9'
der Ausnehmung 10 liegen zweite Drehmomentübertragungsmittel 11 an, die durch abgeflachte
Bereiche 11' an der Kugelaußenfläche 12 eines Kugelabschnitts 13 des Werkzeugs 2 ausgebildet
sind. Dadurch, dass das Werkzeug 2 den Kugelabschnitt 13 aufweist, der in der Ausnehmung
10, insbesondere unverlierbar, aufgenommen ist, ist die Betätigungsspitze 3 gegenüber
dem Abtriebselement 8 beziehungsweise dem Aufnahmekopf 1 schwenkbar ausgebildet. Die
Ausnehmung 10 ist somit bevorzugt als Kugelabschnittaufnahme 14 realisiert, in der
der Kugelabschnitt 13 entsprechend der Anzahl der ersten und zweiten Drehmomentübertragungsmittel
um eine entsprechende Anzahl von Achsen schwenkbar gelagert ist. Es ist ersichtlich,
dass der Kugelabschnitt 13 als Mehrkantkugelabschnitt 13' realisiert ist, dessen Mehrkantflächen
13'' die zweiten Drehmomentübertragungsmittel 11 bilden.
[0028] Aus Figur 1, die den Aufnahmekopf in teilgeschnittener perspektivischer Ansicht zeigt,
ist ersichtlich, dass die Ausnehmung 10 an die Kugelaußenfläche 12 angepasst ist.
Insbesondere ist die größte Tiefe der Ausnehmung 10 so realisiert, dass der Mehrkantkugelabschnitt
13' im Wesentlichen vollständig aufgenommen wird und lediglich die Betätigungsspitze
3 über den Aufnahmekopf 1, das heißt, dessen Stirnseite übersteht. Es zeigt sich,
dass das Werkzeug 2 durch den Mehrkantkugelabschnitt 13' und die Betätigungsspitze
3 gebildet ist, wobei sich die Betätigungsspitze 3 an die Schnittfläche 15 des Mehrkantkugelabschnitts
13' anschließt. Um das Werkzeug 2 in dem Aufnahmekopf 1 unverlierbar halten zu können,
ist nach dem Einsetzen des Mehrkantkugelabschnitts 13' in die Ausnehmung 10 vorgesehen,
den den Mündungsbereich bildenden Rand 16 des Aufnahmekopfes 1 zu verformen, beispielsweise
umzubördeln oder zu verstemmen, so dass der Mehrkantkugelabschnitt 13' nicht mehr
aus der Ausnehmung 10 herausrutschen kann. Somit ist an dem Abtriebselement 8 eine
Verliersicherung 10' ausgebildet.
[0029] In den Figuren 2A, 2B, 3A und 3B ist jeweils ein Ausführungsbeispiel eines Werkzeugs
2 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Gleiche beziehungsweise gleich wirkende
Teile wie in Figur 1 sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Auf deren Beschreibung
wird daher verwiesen. Aus den Figuren 2A, 2B, 3A und 3B ist ersichtlich, dass von
der Kugelaußenfläche 12 ein Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz 17 ausgeht, der sich
in entgegengesetzter Richtung wie die Betätigungsspitze 3 erstreckt. Dieser Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz
17 greift in eine Teilausnehmung 18 (Figur 5) ein, so dass der Schwenkwinkel der Betätigungsspitze
3 begrenzt ist, wenn der Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz 17 an einer Seitenwandung
der Teilausnehmung 18 anliegt. Um eine Rückstellmöglichkeit aus einem Schwenkwinkel
für die Betätigungsspitze 3 zu ermöglichen, ist ein Schwenkwinkelrückstellelement
19 (Figur 5) vorgesehen, das vorzugsweise als elastisches Element ausgebildet ist
und auf den Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz 17 wirkt. Mit seinem einen Ende wirkt
also das Schwenkrückstellelement 19 mit dem Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz 17 und
mit der Antriebseinrichtung 7, wie in Figur 5 dargestellt, oder mit dem Aufnahmekopf
1 zusammen. Insbesondere ist vorgesehen, das Schwenkwinkelrückstellelement 19 zwischen
dem Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz 17 und der Antriebseinrichtung 7 beziehungsweise
dem Aufnahmekopf 1 einzuspannen. Somit wird klar, dass bei einem Verschwenken des
Werkzeuges 2 das Schwenkrückstellelement 19 gespannt und bei einer Entlastung des
Werkzeugs 2 diese Spannung auf den Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz 17 übertragen
wird, um so die Rückstellung in eine Grundposition (wie in Figur 5 dargestellt) zu
erreichen. Insbesondere kann das Schwenkrückstellelement 19 als elastisches Element,
insbesondere als Schraubenfeder realisiert sein, das an den Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz
17 angreift. Es wird klar, dass die Teilausnehmung 18 Teil der Mehrkantausnehmung
10 am Aufnahmekopf 1 sein kann, so dass der Schaft 7' der Antriebseinrichtung 7 und
der Aufnahmekopf 1 einstückig ausgebildet sind. Es kann jedoch auch -wie in Figur
5 dargestellt- der Aufnahmekopf 1 als Hülse 20 ausgebildet sein, in die der Schaft
7' der Antriebseinrichtung 7 eingreift. Bevorzugt wird dabei eine Ausführungsform,
bei der der Schaft 7' und die an dem Aufnahmekopf 1 vorgesehene Schaftaufnahme 21
fest miteinander verbunden sind. Dies kann beispielsweise durch verstemmen des Schaftes
7' und/oder der Hülse 20 erreicht werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass
die Schaftaufnahme 21 als Steckaufnahme ausgebildet ist, die den Schaft 7' der Antriebseinrichtung
7 lösbar aufnimmt.
[0030] Bevorzugt ist der Aufnahmekopf 1 durch die Hülse 20 gebildet, bei der die Schaftaufnahme
21 und die Kugelabschnittaufnahme durch einen Durchbruch 22 in der Hülse 20 gebildet
sind, wobei dieser Durchbruch 22 einen Mehrkantquerschnitt besitzt, so dass einerseits
eine Drehmomentübertragung von dem Schaft 7' zum Aufnahmekopf 1 und vom Aufnahmekopf
1 zur Betätigungsspitze 3 beziehungsweise Werkzeug 2 erfolgen kann.
[0031] Ist der Aufnahmekopf 1, wie in Figuren 4 und 5 dargestellt, als Hülse 20 realisiert,
die nahezu vollständig auf den Schaft 7' aufgeschoben ist, ist in besonders bevorzugter
Ausführungsform vorgesehen, dass der Schaft 7' eine sich axial in ihm erstreckende
Ausnehmung 23 aufweist, in der der Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz 17 und vorzugsweise
das Schwenkwinkelrückstellelement 19 zu liegen kommen. Die Teilausnehmung 18 ist somit
Teil der Ausnehmung 23 in dem Schaft 7'. Es wird jedoch klar, dass diese Ausnehmung
23 auch in der Hülse 20 ausgebildet sein kann, so dass die Ausnehmung 10 für den Mehrkantkugelabschnitt
13' und die Ausnehmung 23 ineinander übergehen. Es kann somit eine gemeinsame Ausnehmung
hergestellt werden, die beispielsweise stufenförmig ausgebildet ist, also sich in
Richtung des Schaftes 7 im Querschnitt verringert. Die Ausnehmung 23 muss jedoch nicht
dieselbe Querschnittskontur wie die Kugelabschnittaufnahme 14 besitzen. Vielmehr wird
die Ausnehmung 23 durch eine leicht herzustellende Bohrung gebildet, da sie lediglich
den Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz 17 aufnehmen soll. Somit wird klar, dass der
Querschnitt der Ausnehmung 23 größer ist als der Querschnitt des Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatzes
17, um die Schwenkbewegung des Werkzeugs 2 zu ermöglichen.
[0032] Selbstverständlich ist es möglich, das hier nicht dargestellte Betätigungswerkzeug
und die Antriebseinrichtung 7 mit ihrem Schaft 7' einstückig auszubilden. Insbesondere
bei Schraubendrehern wird diese Ausgestaltung bevorzugt. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass der Schaft 7' in ein Betätigungswerkzeug einsetzbar ist. Insbesondere ist
dann vorgesehen, dass -mit Abstand zum Aufnahmekopf 1-eine, vorzugsweise umlaufende,
Nut 24 an dem Schaft 7' ausgebildet ist, in die ein Haltemittel (nicht dargestellt)
des Betätigungswerkzeugs eingreift. Natürlich kann dieses Haltemittel auch am Schaft
7' und eine entsprechende Nut an dem Betätigungswerkzeug ausgebildet sein. Selbstverständlich
ist es möglich, auf den Schaft 7' verschiedenste Ausführungsformen von Aufnahmeköpfen
1 aufzustecken, so dass der Aufnahmekopf 1 mit seinem darin gehaltenen Werkzeug 2
als sogenanntes Bit bereitgestellt wird, das auf den Schaft 7' aufgesteckt werden
kann. Vorzugsweise ist auch hier dann zwischen Aufnahmekopf 1 und Schaft 7' ein Haltemittel
vorgesehen, das ein unbeabsichtigtes Lösen des Aufnahmekopfs 1 vom Schaft 7' verhindert.
[0033] Aus den Figuren 2B und 3B ist eine Betätigungsspitze 3 beziehungsweise ein Werkzeug
2 ersichtlich, bei dem der Mehrkantkugelabschnitt 13' Mehrkantflächen 13' ' aufweist,
die zwar in axialer Richtung der Kontur der Kugelaußenfläche 12 folgen, jedoch bezüglich
des Kugelmittelpunkts nach innen gewölbt sind. Die Mehrkantaußenflächen 13" sind also
einerseits entsprechend der Kugelaußenfläche 12 nach außen gewölbt, sie weisen jedoch
eine zusätzliche, nach innen gerichtete Wölbung auf. Klar wird, dass diese gewölbte
Ausgestaltung der Mehrkantaußenflächen 13'' auch bei dem Werkzeug 2 gemäß Figur 1
vorgesehen sein kann. Sind die Mehrkantaußenflächen 13'', wie in Figuren 2B und 3B
dargestellt, nach innen gewölbt, kann selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass
die Kugelabschnittaufnahme 14 entsprechend angepasst ausgebildete erste Drehmomentübertragungsmittel
9 aufweist. Das heißt, dass die Wandflächen 9' der Ausnehmung 10 entsprechend nach
außen gewölbt sein können, wobei zusätzlich ihre an die Kugelaußenfläche 12 angepasste
Wölbung erhalten bleibt. Die Wandflächen 9' der Ausnehmung 10 können also auch eine
doppelte Wölbung aufweisen.
[0034] Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines stark schematisiert dargestellten
Aufnahmekopfs 1, der mit der Antriebseinrichtung 7 gekoppelt ist. Gleiche Teile sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen, so dass insofern auf die Beschreibung zu den
vorangegangenen Figuren verwiesen wird. Zwischen dem Werkzeug 2 und dem Abtriebselement
8 wird die Drehmomentübertragung durch in Figur 6 nicht dargestellte erste und zweite
Drehmomentübertragungsmittel 9 und 11 gewährleistet, wobei die ersten Drehmomentübertragungsmittel
9 -wie beispielsweise bei dem anhand der Figur 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel-
Wandflächen 9' einer im Querschnitt mehrkantig ausgebildeten zylindrischen Ausnehmung
10 bilden. An den Wandflächen 9' der Ausnehmung 10 liegen zweite Drehmomentübertragungsmittel
11 an, die durch abgeflachte Bereiche 11' an der Kugelaußenfläche 12 eines Kugelabschnitts
13 des Werkzeugs 2 ausgebildet sind. Dadurch, dass das Werkzeug 2 den Kugelabschnitt
13 aufweist, der in der vorzugsweise als Kugelabschnittaufnahme 14 realisierten Ausnehmung
10 aufgenommen ist, ist die Betätigungsspitze 3 gegenüber dem Abtriebselement 8 beziehungsweise
dem Aufnahmekopf 1 schwenkbar ausgebildet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der
Kugelabschnitt 13 entsprechend der Anzahl der ersten und zweiten Drehmomentübertragungsmittel
um eine entsprechende Anzahl von Achsen schwenkbar gelagert.
[0035] Das Werkzeug 2 weist einen von einer Kugelaußenfläche 12 ausgehenden Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz
17 auf, der bei in den Aufnahmekopf 1 eingesetztem Werkzeug 2 in eine Teilausnehmung
18 eingreift. Um eine Vorzugsstellung des Werkzeugs 2 beziehungsweise der Betätigungsspitze
3 gegenüber dem Aufnahmekopf 1 zu realisieren, kann ein Schwenkwinkelrückstellelement
19 (nicht dargestellt) vorgesehen sein, wie es anhand der Figur 5 beschrieben ist.
[0036] Das im Aufnahmekopf 1 gehaltene Werkzeug 2 weist eine dem Kugelabschnitt 13 quasi
entspringende Betätigungsspitze 3 auf, die hier als Kreuzschlitzbetätigungsspitze
ausgebildet ist. Diese greift in eine entsprechende Ausnehmung 27 an einem Befestigungselement
29, das hier von einer mit einem Außengewinde versehenen Schraube gebildet ist.
[0037] Der Schaft 7' weist an seinem den Aufnahmekopf 1 aufnehmenden Ende einen durchmesserkleineren
Abschnitt auf, auf den die Hülse 20 aufgesteckt wird.
[0038] Der Durchmesser dieses Abschnitts ist so gewählt, dass die Außenfläche der darauf
aufgesteckten Hülse 20 mit der Außenfläche des Schafts 7' fluchtet, also kein störender
Absatz oder eine Kante entsteht.
[0039] Das im Aufnahmekopf 1 gehaltene Werkzeug 2 ist um mindestens eine Schwenkachse 31
schwenkbar, die innerhalb des Aufnahmekopfs 1 angeordnet ist und in der Darstellung
gemäß Figur 6 senkrecht zur Bildebene verläuft. Die Schwenkachse 31 schneidet hier
die Längsmittelachse 33 des Schafts 7' der Antriebseinrichtung 7. Die Längsmittelachse
35 des Aufnahmekopfs 1 beziehungsweise des Abtriebselements 8 liegt bei diesem Ausführungsbeispiel
auf der Längsmittelachse 33 des Schafts 7'.
[0040] Der Schaft 7' weist bei dem in Figur 6 dargestellten Werkzeug eine zylindrische Form
auf und ist starr, also unflexibel ausgebildet, das heißt, seine Längsmittelachse
33 ist eine Gerade. Aufgrund seiner Steifigkeit wird der Schaft 7' beim Ein- und Ausschrauben
des Befestigungselements -anders als bei bekannten Betätigungswerkzeugen- nicht verbogen
beziehungsweise gekrümmt.
[0041] In der Darstellung gemäß Figur 6 ist das Werkzeug 2 entgegen dem Uhrzeigersinn um
die Schwenkachse 31 in eine erste Schwenkendstellung verschwenkt. Die Schwenkachse
31 verläuft hier durch die Mitte des Kugelabschnitts 13. Unter einer "Schwenkendstellung"
wird die Stellung der Betätigungsspitze 3 verstanden, in der diese die größtmögliche
Schrägstellung gegenüber dem Aufnahmekopf 1 beziehungsweise dessen Längsmittelachse
aufweist und an einem Weiterschwenken gehindert ist. Die erste Schwenkendstellung
wird dadurch definiert, dass der Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz 17 an einer Fläche
der Teilausnehmung 18 anschlägt. In der ersten Schwenkendstellung ist die innerhalb
des Aufnahmekopfs 1 liegende Schwenkachse 31 in einem Abstand x gegenüber dem Befestigungselement
angeordnet. Der Abstand x ist bei in die Ausnehmung 27 eingesteckter Betätigungsspitze
3 erfindungsgemäß sehr klein, worauf im Folgenden näher eingegangen wird. Dadurch,
dass die Schwenkachse 31 sehr nahe am Befestigungselement 29 angeordnet ist, verläuft
die gedachte Wirkungslinie 37 einer beim Ein- und Ausschrauben des Befestigungselements
29 über die Antriebseinrichtung 7 auf das Werkzeug 2 übertragenen axialen Kraft F,
die in Figur 6 mit einem Pfeil angedeutet ist, durch das Befestigungselement 29, hier
durch den Kopf der Schraube. Die axiale Kraft F wird also in jeder Schwenkstellung,
also auch in den Schwenkendstellungen, in das Befestigungselement 29 eingeleitet,
was dazu führt, dass die Betätigungsspitze 3 in die Ausnehmung 27 eingedrückt und
somit an einem Herausrutschen gehindert wird. Es entsteht also -anders als bei den
bekannten Aufnahmeköpfen beziehungsweise Betätigungswerkzeugen- kein Kippmoment, das
zu einem Herausdrängen des Werkzeugs 2 aus dem Befestigungselement 29 führt.
[0042] Der Abstand x ist zwischen der Schwenkachse 31 und -bei in die Ausnehmung 27 im Befestigungselement
eingesteckter Betätigungsspitze 3- der Oberkante des Befestigungselements 29, hier
also dem Kopf der Schraube, gemessen. Wenn die Betätigungsspitze 3 wie bei dem in
Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel vollständig in die Ausnehmung 27 im Befestigungselement
29 eingreift, was immer dann möglich sein kann, wenn die Tiefe der Ausnehmung 27 größer
ist als die Länge der Betätigungsspitze 3, entspricht der Abstand x dem Abstand der
Schnittfläche 15/Abflachung des Mehrkantkugelabschnitts 13' zur Schwenkachse 31. Bei
vollständig in die Ausnehmung 27 im Befestigungselement 29 eingesteckter Betätigungsspitze
3 liegt die Schnittfläche 15 an der die Ausnehmung 27 aufweisenden Oberseite des Befestigungselements,
hier des Schraubenkopfs, an. In bevorzugter Ausführungsform ist der Abstand x gleich
groß wie oder kleiner als der Radius der Kugel des Kugelabschnitts 13.
[0043] Bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel schneidet die gedachte Wirkungslinie
37 das Befestigungselement 29 in einen Punkt 39, der in einem Abstand Y von der Längsmittelachse
41 des Befestigungselements 29 liegt. Der Abstand Y ist bei ordnungsgemäßer Handhabung
des Werkzeugs immer kleiner als der halbe Durchmesser beziehungsweise die halbe Breite
des Befestigungselements 29 im Bereich seines die Ausnehmung 27 für die Betätigungsspitze
3 aufweisenden Endes. Dadurch wird sichergestellt, dass die während dem Ein- beziehungsweise
Ausschrauben des Befestigungselement von einem Bediener aufgebrachte, in axialer Richtung
des Betätigungswerkzeugs wirkende Kraft in jeder Schwenkstellung der Betätigungsspitze
3 in das Befestigungselement eingeleitet wird.
[0044] Bei Betrachtung der Figur 6 wird deutlich, dass es entscheidend ist, dass der Abstand
x nur sehr klein ist, damit die gedachte Wirkungslinie 37 der axialen Kraft F das
Befestigungselement 29 auch bei in seine Schwenkendstellung verschwenkter Betätigungsspitze
3 schneidet. Der Abstand x zwischen der Schwenkachse 31 und dem Befestigungselement
29 kann je nach Ausführungsform der Betätigungsspitze 3 beziehungsweise des Werkzeugs
2 und des Befestigungselements 29 variieren. Allen Ausführungsbeispielen ist jedoch
gemeinsam, dass in jedem Fall die Wirkungslinie der axialen Kraft F in jeder Schwenkstellung
der Betätigungsspitze 3 das Befestigungselement 29 schneidet.
[0045] Aus Figur 6 ist ohne weiteres ersichtlich, dass die Betätigungsspitze 3 aus der in
Figur 6 dargestellten Endstellung im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 31 soweit verschwenkbar
ist, dass der Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz 17 an der gegenüberliegende Fläche
der Teilausnehmung 18 anschlägt. Hierdurch wird eine zweite Schwenkendstellung der
Betätigungsspitze 3 definiert. Die Anzahl der Schwenkendstellungen, die von der Betätigungsspitze
3 eingenommen werden können, kann der Anzahl der Flächen am Kugelabschnitt des Werkzeugs
2 entsprechen. Wichtig ist, dass je größer der Winkelbereich, in dem die Betätigungsspitze
3 um die Schwenkachse 31 verschwenkbar ist, um so kleiner muss der Abstand x sein.
[0046] Das in Figur 6 dargestellte Werkzeug 2 kann beispielsweise von einem in den Figuren
1 bis 5 dargestellten Werkzeug 2 gebildet sein. Die Aufnahme für das Werkzeug ist
jeweils entsprechend angepasst beziehungsweise ausgebildet, damit ein Drehmoment vom
Abtriebselement auf das Werkzeug übertragbar ist.
[0047] Der erfindungsgemäße Aufnahmekopf 1 beziehungsweise das den Aufnahmekopf 1 aufweisende
Betätigungswerkzeug, insbesondere Drehwerkzeug, ist besonders vorteilhaft bei Werkzeugen
2 mit einer Betätigungsspitze 3, die keine parallel zur Längsmittelachse 41 des Befestigungselements
29 verlaufende, zur Drehmomentübertragung der Betätigungsspitze 3 auf das Befestigungselement
29 nutzbare Flächen besitzt, wie zum Beispiel Kreuzschlitzbetätigungsspitzen.
[0048] Es hat sich gezeigt, dass bei in einem Aufnahmekopf schwenkbar gelagerten Werkzeugen
-wenn schon ein Verschwenken erforderlich ist- dieses sehr häufig nicht nur ein wenig
verschwenkt wird, sondern gleich in eine Schwenkendstellung, in der das Werkzeug sich
an ein Anschlag anlegt/abstützt. Dies kann zu einer Verbesserung des Drehkomforts
für den Benutzer bei der Handhabung des den Aufnahmekopf aufweisenden Betätigungswerkzeugs
beitragen. Der anhand der Figur 6 beschriebene Aufnahmekopf 1 ist deshalb so vorteilhaft,
da auch bei in eine Schwenkendstellung verschwenkter Betätigungsspitze kein Kippmoment
auftritt, das zu einem Herausdrängen der Betätigungsspitze aus der Ausnehmung 27 im
Befestigungselement 29 führen kann. Es kann daher in praktisch jeder Schwenkstellung
ein gleichmäßig hoher Drehkomfort gewährleistet werden.
1. Aufnahmekopf (1) für ein eine Betätigungsspitze (3), insbesondere Schlitzbetätigungsspitze,
aufweisendes Werkzeug (2) zum Drehen von Befestigungselementen (29), mit einem Antriebselement
(6) und einem Abtriebselement (8), wobei in das Antriebselement (6) ein Drehmoment
einleitbar und in dem Abtriebselement (8) das Werkzeug (2) drehfest und schwenkbar
gelagert angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Drehmomentübertragung von der Betätigungsspitze (3) auf das Befestigungselement
(29) der Abstand (x) zwischen der Schwenkachse (31) der Betätigungsspitze (3) im Abtriebselement
(8) und dem Befestigungselement (29) so klein ist, dass die Wirkungslinie einer auf
einer Längsmittelachse (25) des Abtriebselements (8) liegenden Kraft auch in jeder
Schwenkendstellung der Betätigungsspitze (3) das Befestigungselement (29) schneidet.
2. Aufnahmekopf nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch erste und zweite Drehmomentübertragungsmittel zwischen dem Abtriebselement (8) und
dem Werkzeug (2).
3. Aufnahmekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (2) an seinem abtriebsseitigen Ende einen Kugelabschnitt (13) aufweist,
der in einer am Abtriebselement (8) ausgebildeten Kugelabschnittaufnahme (14) schwenkbar
gelagert ist.
4. Aufnahmekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (2) in dem Aufnahmekopf (1) unverlierbar gehalten ist.
5. Aufnahmekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Drehmomentübertragungsmittel (11) durch abgeflachte Bereiche an der Kugelaußenfläche
(12) des Kugelabschnitts (13) gebildet sind und dass die Kugelabschnittaufnahme (14)
als zylindrische Ausnehmung (10) realisiert ist, die -im Querschnitt gesehenals Mehrkantausnehmung
realisiert ist, deren Wandungen die ersten Drehmomentübertragungsmittel (9) bilden.
6. Aufnahmekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Drehmomentübertragungsmittel (11) durch Mehrkantflächen (13'') an einem
Mehrkantkugelabschnitt (13') gebildet sind.
7. Aufnahmekopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrkantflächen (13' ') an dem Mehrkantkugelkopf (13') nach innen gewölbt sind.
8. Aufnahmekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Schnittfläche (15) des Kugelabschnitts (13) die Betätigungsspitze (3)
anschließt.
9. Aufnahmekopf nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der Kugelaußenfläche (12) des Kugelabschnitts (13) ein Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz
(17) ausgeht, der sich von der Kugelaußenfläche (12) in entgegengesetzter Richtung
wie die Betätigungsspitze (3) erstreckt.
10. Aufnahmekopf nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Betätigungsspitze (3) und Abtriebselement (8) ein Schwenkrückstellelement
(19) ausgebildet ist.
11. Aufnahmekopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkwinkelrückstellelement (19) als elastisches Element realisiert ist, das
an den Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz (17) angreift.
12. Aufnahmekopf nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (6) als Schaftaufnahme (21) ausgebildet ist, in die ein Schaft
(7') einer Antriebseinrichtung (7) eines Betätigungswerkzeugs eingreift.
13. Aufnahmekopf nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftaufnahme (21) und der Schaft (7') fest miteinander verbunden sind.
14. Aufnahmekopf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftaufnahme (21) als Steckaufnahme ausgebildet ist, die den Schaft (7') der
Antriebseinrichtung (7) lösbar aufnimmt.
15. Aufnahmekopf nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaftaufnahme (21) und die Kugelabschnittaufnahme (14) in einer Hülse (20) ausgebildet
sind.
16. Aufnahmekopf nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hülse (20) die Kugelabschnittaufnahme (14) und die Schaftaufnahme (21) durch
einen Durchbruch (22) gebildet sind, der einen Mehrkantquerschnitt besitzt.
17. Aufnahmekopf nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (7') der Antriebseinrichtung (7) eine Ausnehmung (23) besitzt, die sich
in axialer Richtung des Schafts (7') erstreckt und in die der Schwenkwinkelbegrenzungsfortsatz
(17) eingreift.
18. Aufnahmekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsspitze (3) der Abflachung (15) des Kugelabschnitts (13) entspringt.
19. Aufnahmekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelabschnitt (13) von der Kugelabschnittaufnahme (14) zumindest nahezu vollständig
aufgenommen ist, so dass nur die Betätigungsspitze (3) aus dem Aufnahmekopf (1) herausragt.
20. Aufnahmekopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (x) zwischen der Schwenkachse (31) des Werkzeugs (2) im Abtriebselement
(8) und dem Befestigungselement (29) gleich groß wie oder kleiner als der Kugelradius
des Kugelabschnitts (13) ist.
21. Drehwerkzeug, umfassend einen Aufnahmekopf (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20 zur
Aufnahme eines eine Betätigungsspitze (3) aufweisenden Werkzeugs (2).
22. Drehwerkzeug nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass es ein handbetätigbares oder handgeführtes Drehwerkzeug ist.