[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 erläuterten
Art.
[0002] Eine derartige Schalung ist aus der CH-PS 459 518 bekannt. Die bekannte Schalung
besteht aus U-förmigen Bügeln als Halteeinrichtung zum Vorgeben und Aufrechterhalten
der Form der Schalung und wenigstens zwei Blechstreifen als Schalungswandung, die
streckmetallähnlich geschlitzt sind, wobei jedoch benachbarte Streifen zwischen den
Schlitzen Reibungssicken aufweisen und wechselweise nach außen und innen schlaufenförmig
ausbogen wurden, so dass die Schalungswandungen mit diesen Schlaufen auf die freien
Schenkel der U-förmigen Bügel aufgeschoben werden können und dort mit den Bügeln eine
starre, wackelfreie Verbindung eingehen. Die Schalung ist zwar zeit- und kostensparend
aufzustellen und sehr einfach an die verschiedenen Schalungsformen und Gegebenheiten
auf der Baustelle anzupassen, sie hat jedoch einerseits den Nachteil, dass das Material
für die erforderlichen Schlitz- und Ausbiegearbeiten sehr aufwendig herzustellen ist,
und die Schalung nicht dort eingesetzt werden kann, wo eine betondichte Schalungswandung
erforderlich ist. Außerdem müssen die Bleche der Schalungswandung relativ dünn sein,
um das Ausbiegen zu ermöglichen, was jedoch andererseits wiederum die notwendige Festigkeit
verringert, so dass die Bügel in einem relativ kurzen Abstand angeordnet sein müssen.
Durch die Ausbiegungen ergibt sich eine unebene Oberfläche, die weder als Anlagefläche
z.B. für Dämmmaterial (wegen der Gefahr, dass sie versehentlich hinterfüllt wird)
noch als Basis für maßgenaue Anbauten dienen kann.
[0003] Eine Streifenfundamentschalung mit undurchlässigen Schalungswandungen und einem offenen
Boden ist weiterhin aus dem DE-GM 90 05 482 bekannt. Die bekannte Streifenfundamentschalung
besteht aus einer streifen- oder plattenförmigen Schalungswandung, die entweder aus
undurchlässigem Waffel- oder Schuppenblech oder aus einem durchlässigen, feinmaschigen
Streckmetallgitter besteht. Die Streifen der Schalungswandung sind an den vorbestimmten
Stellen auf parallel liegende Verbindungsstäbe aufgeschweißt, so dass sie eine zunächst
flache Platte bilden, die so auf die Baustelle transportiert wird. Auf der Baustelle
werden dann die Verbindungsstäbe im Anschluss an die Schalungswandungen U-förmig aufgebogen,
und dadurch die fertige Fundamentschalung hergestellt. Zwar ist die flache Platte
bereits einfacher zu transportieren als eine fertige Fundamentschalung, größere Stücke
erfordern trotzdem noch einen relativ hohen Aufwand. Auch das gleichzeitige Biegen
aller Verbindungsstäbe auf der Baustelle kann Probleme verursachen.
[0004] Eine weitere Streifenfundamentschalung ist aus dem DE-GM 89 02 480 bekannt. Diese
Streifenfundamentschalung hat einen geschlossenen Boden und besteht aus streifen-
oder plattenförmigen Schalungswandungen, die aus einer beidseitig mit Kunststofffolien
beschrumpften Gittermatte hergestellt wurden. Die Halteeinrichtung wird hier durch
nach unten vorstehende Enden der senkrecht verlaufenden Gitterstäbe gebildet, die
in einen weichen Untergrund eingedrückt werden. Diese Art der Streifenfundamentschalung
ist für Sonderzwecke einsetzbar und birgt die Gefahr einer Beschädigung der Folie
durch scharfkantige Steine oder dgl.
[0005] In neuerer Zeit sind Stegdoppelplatten aus extrudiertem Kunststoff auf dem Markt,
die auch für Streifenfundamentschalungen eingesetzt werden können. Zu diesem Zweck
wird ein plattenförmiger Zuschnitt aus dieser Stegdoppelplatte mittels zweier Biegelinien
U-förmig aufgebogen und einerseits durch den Innenraum zwischen den U-förmigen Schenkeln
überspannende Bewehrungselemente und andererseits durch auf die oberen freien Kanten
aufgesetzte, den Innenraum ebenfalls überspannende Reiter zusammengehalten. Sowohl
das Anbringen der Bewehrungselemente als auch das Herstellen der Reiter aus Stücken
der Stegdoppelplatte, die im Abstand der nach oben weisenden freien Schenkel mit Schlitzen
versehen sind, ist relativ aufwendig. Bedingt durch die Notwendigkeit, Biegelinien
vorzusehen, verlaufen die Hohlräume parallel zur oberen Kante und parallel zu den
Biegelinien der Schalung.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalung bereitzustellen, die zeit-
und kostensparend herstellbar ist, auch mit undurchlässigen Wänden hergestellt werden
kann und problemlos und platzsparend auch für größere Abmessungen transportiert werden
kann.
[0007] Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Schalung gelöst.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird eine Schalung geschaffen, deren Einzelteile
sich problemlos transportieren lassen, die auf der Baustelle zeit- und kostensparend
zusammengesetzt werden kann, da das Material der Schalungswandung lediglich auf die
erforderliche Größe zugeschnitten werden muss, und die problemlos an die unterschiedlichsten
Formen und Größen der herzustellenden Betonteile anzupassen ist. Das Material der
Schalungswandung ist relativ steif, betonundurchlässig und eben, so dass die Abstände
zwischen den Bügeln vergleichsweise groß gewählt werden können, auch Schalungen mit
undurchlässigen Wänden hergestellt werden können und eine exakte Anlagefläche gebildet
wird.
[0009] Die Erfindung eignet sich besonders zur Herstellung von Streifenfundamenten gemäß
Anspruch 2.
[0010] Je nach Verwendungszweck kann die Stegdoppelplatte gemäß Anspruch 3 entweder aus
Kunststoff oder aus anderen Materialien, wie beispielsweise auch Pappe, bestehen.
[0011] Durch die Maßnahme nach Anspruch 4 kann auf einfache Weise der Korrosionsschutz für
die freien Schenkel der Bügel wesentlich verbessert werden, da durch den Überstand
der Schalungswandung eine ausreichende Betonüberdeckung über die Bügel gewährleistet
wird.
[0012] Durch die Maßnahme nach Anspruch 5 wird auf einfache Weise eine Schalung geschaffen,
deren Breite problemlos, innerhalb vorgegebener Grenzen, z.B. auf unterschiedlichste
Breiten von Streifenfundamente eingestellt werden kann. Auch ergibt sich dadurch die
Möglichkeit, die Schalung vorab, beispielsweise in witterungsbedingten Zeiten eines
Baustopps, auf Vorrat zu montieren und die vormontierte Schalung für Bevorratung und
Transport zusammenzufalten, so dass die fertige Schalung nicht wesentlich mehr Raum
einnimmt als zwei übereinanderliegende Schalungswandungen (etwa 20 mm).
[0013] Falls die Schalung gegen Seitendruck versteift werden soll, ist es gemäß Anspruch
6 zweckmäßig, eine Feststelleinrichtung vorzusehen, um die gewünschte Form der Schalung
zu fixieren.
[0014] Anspruch 7 beschreibt ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Schalung.
[0015] Anspruch 8 beschreibt eine besonders bevorzugte Anordnung von Abstandshalter und
Feststelleinrichtung.
[0016] Die Ansprüche 9 und 10 beschreiben bevorzugte Verfahren zum Herstellen von Betonteilen
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Schalung.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schalung für
ein Steifenfundament,
- Fig. 2
- das Detail "A" aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 3
- zeigt eine Schalung ähnlich Fig. 1 für ein Streifenfundament mit geringerer Breite,
und
- Fig. 4
- zeigt die Draufsicht auf eine Schalung für ein Streifenfundament mit Eckausbildung
unter Verwendung zweier Schalungen nach Fig. 3.
[0018] Fig. 1 zeigt einen Teil einer verlorenen Schalung 1 zur Herstellung eines Betonteils.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthält die Schalung 1 zum Herstellen eines Streifenfundaments
zwei streifenförmige Schalungswandungen 2 und 3 und einem offenen Boden 4 zum Anbinden
des Streifenfundamentes an den Untergrund. Die beiden streifenförmigen Schalungswandungen
2 und 3 sind im Wesentlichen identisch ausgebildet und bestehen aus einer für Schalungszwecke
angebotenen, relativ steifen extrudierten Stegdoppelplatte aus Kunststoff.
[0019] Wie Fig. 2 zeigt, bestehen derartige Stegdoppelplatten aus zwei parallel zueinander
verlaufenden Platten 2a und 2b, die durch eine Vielzahl parallel verlaufender Stege
2c in einem vorbestimmten Abstand b zueinander gehalten werden. Die Stege 2c weisen
einen im Wesentlichen gleichen Abstand a zueinander auf, so dass dazwischen Hohlräume
5 gebildet werden, die sich parallel zueinander durch die gesamte Stegdoppelplatte
erstrecken.
[0020] Zum Bestimmen und Aufrechterhalten der Form der Streifenfundamentschalung 1 sind
U-förmige Haltebügel 6 vorgesehen, die aus einem entsprechend gebogenen Bewehrungsstab
oder dgl. bestehen. Es sind eine Vielzahl U-förmiger Bügel 6 vorgesehen, die so angeordnet
sind, dass ihre freien Schenkel 6a bzw. 6b nach oben weisen und ihre Stege 6c sich
als Abstandshalter quer über den offenen Boden 4 sowie rechtwinklig zu den Schalungswandungen
2, 3 erstrecken. Auf die nach oben weisenden Schenkel 6a und 6b werden die Schalungswandungen
2 bzw. 3 mit senkrecht und parallel zu den Schenkeln verlaufenden Hohlräumen 5 so
aufgesteckt, dass sich jeweils einer der freien Schenkel 6a, 6b eines der Bügel 6
in einem Hohlraum 5 befindet.
[0021] Die streifenförmigen Schalungswandungen 2 und 3 werden so bemessen, dass ihre Höhe
H etwas größer ist als die Länge h der freien Schenkel 6a, 6b zwischen dem Übergang
zum Steg 6c und dem oberen Ende. Auf diese Weise können die Schalungswandungen 2 und
3 bis zum gebogenen Übergang zum Steg 6c aufgeschoben werden, ohne dass die Enden
der freien Schenkel 6a, 6b über die Schalungswandung 2 bzw. 3 vorstehen.
[0022] Die Anzahl der U-förmigen Bügel 6 und der Durchmesser der freien Schenkel 6a, 6b
werden nach der erwünschten Festigkeit ausgewählt. Im Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 ist Durchmesser d der Schenkel 6a, 6b gleich der Breite b des Hohlraumes 5 oder
geringfügig größer, so dass die Schenkel 6a, 6b mit Reibschluss und im Wesentlichen
unbeweglich in den Hohlräumen 5 aufgenommen sind. Auch der Abstand a der Stege 2c
kann gleich dem Durchmesser d sein; für einen Reibschluss reicht es jedoch aus, wenn
nur eines der Maße a, b gleich bzw. geringfügig kleiner als d ist. Das andere Maß
kann dann etwas größer als d sein, so dass Maßungenauigkeiten ausgeglichen werden
können.
[0023] In Fig. 3 ist eine abgewandelte Streifenfundamentschalung 10 ersichtlich, die sich
von der Streifenfundamentschalung gemäß Fig. 1 nur dadurch unterscheidet, dass die
freien Schenkel 6a und 6b drehbar in den Hohlräumen 5 der Schalungswandungen 2 und
3 aufgenommen sind, bevorzugt jedoch noch unter Reibung, so dass eine gewisse Kraft
zum Verdrehen erforderlich ist und sich die Bügel nicht unbeabsichtigt oder selbsttätig
in den Hohlräumen 5 bewegen. Dadurch ist es möglich, die beiden Schalungswandungen
2 und 3 in Richtung des Doppelpfeiles L, d.h. in Längsrichtung, relativ zueinander
und parallel zueinander zu verschieben, wodurch sich der die Streifenfundamentbreite
bestimmende Abstand D zwischen den Schalungswandungen 2 und 3 verändert und sich die
Stege 6c schräg zu den Schalungswandungen 2, 3 stellen. Die Relativverschiebung der
beiden Schalungswandungen 2 und 3 kann so weit gehen, dass die beiden Schalungswandungen
2 und 3 flach aufeinanderliegen, und für den Transport somit nicht wesentlich mehr
Platz einnehmen als zwei einzelne Schalungsplatten. Die Schalung 10 kann wie die Schalung
nach Fig. 1 mit maximalem D verwendet werden, wobei D durch die Länge des Steges 6c
bestimmt wird. Die Schalung 10 kann jedoch auch zur Herstellung weniger dicker Fundamente
verwendet werden, indem der Abstand D, wie in Fig. 3 gezeigt, durch Parallelverschiebung
der beiden Schalungswandungen 2 und 3 in Längsrichtung L verringert wird.
[0024] Der gewünschte Abstand D wird bei der Schalung 10 durch eine Feststelleinrichtung
7 fixiert. Diese Feststelleinrichtung enthält im dargestellten Ausführungsbeispiel
wenigstens einen, besser ein Paar von U-förmigen Bügel 8 und 9, die analog der Haltebügel
6 ausgebildet, bemessen und verwendet werden. Jeder der Bügel 8 und 9 steckt somit
mit seinen (nicht gezeichneten) freien Schenkeln in entsprechenden Hohlräumen 5 der
jeweiligen Schalungsplatte 2 und 3, während sich die gezeichneten Stege 8c und 9c
über die offene Oberseite (oder auch den offenen Boden 4) erstrecken. Die beiden Bügel
8 und 9 werden jeweils so in die Hohlräume 5 gesteckt, dass die beiden Stege 8c und
9c im Winkel zueinander verlaufen; d.h. die Einsteckpunkte der Schenkel jedes der
Bügel 8 und 9 in den Schalungswandungen 2 und 3 sind in Längsrichtung L gegeneinander
versetzt, wobei die Versetzung beim Bügel 8 in der einen Richtung und die Versetzung
beim Bügel 9 in der anderen Richtung erfolgt. Dabei müssen sich die Bügel 8 und 9
nicht unbedingt kreuzen, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, sie können auch zick-zack-förmig
angeordnet oder sonst wie beabstandet sein, vorausgesetzt, ihre Stege 8c und 9c bilden
miteinander einen Winkel. Ein optimale Aussteifungswirkung wird erreicht, wenn die
beiden Stege 8c und 9c miteinander einen Winkel im Bereich um 90°, beispielsweise
zwischen 30 und 120°, bilden.
[0025] Die Möglichkeit, die beiden Schalungswandungen 2 und 3 in Längsrichtung L parallel
zu verschieben, kann weiterhin ausgenutzt werden, um die in Fig. 4 gezeigte Eckausbildung
einer Fundamentschalung herzustellen. Zu diesem Zweck werden zwei Schalungen 10, d.h.
die Schalungen 10.1 und 10.2 verwendet und ihre Schalungswandungen 2 und 3 in zueinander
entgegengesetzte Richtungen entlang des Doppelpfeiles L bis auf den gleichen Abstand
D parallel verschoben. Der Überstand der einen Schalungswandung 2 gegenüber der anderen
Schalungswandung 3 wird dann zur Eckausbildung benutzt. Der Abstand D in beiden Schalungen
10.1 und 10.2 wird wiederum durch eine Feststelleinrichtung 7 fixiert, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel nur jeweils einen U-förmigen Bügel 8 enthält, dessen Steg einen
Aussteifungswinkel mit dem Steg 6c der Haltebügel 6 bildet.
[0026] Zur Sicherung der Eckverbindung sind weiterhin U-förmige Bügel 11 bzw. 12 vorgesehen,
die bevorzugt einen kürzeren Steg als die Bügel 6, 8 oder 9 aufweisen. Der Steg 11c
des Bügels 11 ist beispielsweise so kurz, dass er den letzten Hohlraum der Schalungswandung
2 der Schalung 10.1 mit dem ersten Hohlraum der Schalungswandung 2 der Schalung 10.2
verbinden kann. Der Bügel 12 bildet eine Eckaussteifung, wobei dessen Steg 12c etwas
länger ist, so dass er beispielsweise den drittletzten Hohlraum der Schalungswandung
3 des Schalungselementes 10.1 mit dem vorletzten Hohlraum der Schalungswandung 3 des
Schalungselementes 10.2 verbinden kann.
[0027] Zum Herstellen der erfindungsgemäßen Streifenfundamentschalung werden die vorbestimmte
Anzahl Bügel 6 entweder auf der Baustelle aus Bewehrungsstäben in der erforderlichen
Anzahl zurechtgebogen oder bereits als Fertigteile auf die Baustelle geliefert. Auch
die Schalungswandungen 2 und 3 können direkt auf der Baustelle aus einer größeren
Stegdoppelplatte ausgeschnitten werden oder ebenfalls bereits vorgeschnitten auf die
Baustelle geliefert werden. Dann wird zunächst einer der Schenkel 6a aller Bügel in
die vorbestimmten Hohlräume 5 einer Schalungswandung 2 eingeschoben. Anschließend
wird die zweite Schalungswandung 3 mit ihren Hohlräumen 5 auf die zweiten Schenkel
6b aufgeschoben. Eventuell erforderliches Dämmmaterial (nicht gezeigt) kann entweder
vorab fest mit den Schalungswandungen verbunden oder nachträglich eingesetzt werden.
[0028] Falls gewünscht kann zusätzlich ein entsprechend zugeschnittener Streifen eines Schalungsmaterials,
beispielsweise auch einer Stegdoppelplatte, auf die Stege 6c aufgelegt werden, so
dass der Boden geschlossen wird.
[0029] Die Schalung 10, deren Schalungswandungen 2, 3 in Längsrichtung parallel verschoben
werden können, können auch vorab aus entsprechend zugeschnittenen Schalungswandungen
2 und 3 und der erforderlichen Menge an Haltebügeln 6 der vorbestimmten Größe zusammengebaut
und in zusammengeklapptem Zustand dann auf die Baustelle transportiert werden. Dort
werden die Schalungswandungen 2, 3 um den vorbestimmten Abstand D auseinandergezogen
und mit Hilfe der Feststelleinrichtung 7 auf diesem Abstand fixiert.
[0030] In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispieles können beispielsweise
auch die freien Schenkel mit der Oberkante der Schalungswandung abschließen. Die erfindungsgemäße
Schalung kann weiterhin auch andere Formen annehmen und/oder mit anders gebogenen
Bügeln, beispielsweise V-förmig, aufgebaut werden. Wenn eine zusätzliche Aussteifung
erforderlich ist, können auch die Stege der U-förmigen Haltebügel, beispielsweise
durch einen auf alle Stege aufgeschweißten Haltestab, in ihrer gegenseitigen Lage
fixiert werden. Die Haltebügel können die Oberseite der Schalung und/oder die Bügel
der Feststelleinrichtung den Boden der Schalung überspannen. Haltebügel und die Bügel
der Feststelleinrichtung können auch auf der gleichen Seite der Schalung vorgesehen
sein. Außer der beschriebenen Stegdoppelplatte können auch andere plattenförmige Werkstoffe
mit natürlichen Hohlräumen oder mit zusätzlich befestigten Hohlraumlagerungen für
ein Zapfengelenk verwendet werden. Das Gelenk muss nicht unbedingt als Zapfenscharnier
ausgebildet sein, beispielsweise können die Abstandshalter auch in Schlitzen in den
Schalungswandungen gleiten, so dass eine Parallelverschiebung unter Verringerung des
Abstandes zwischen den beiden Schalungswandungen möglich ist.
1. Schalung (1), mit einer streifen- oder plattenförmigen Schalungswandung (2, 3) und
einer Halteeinrichtung zum Fixieren der Form der Schalung (1) mit wenigstens einem
Bügel (6), auf dessen freien Schenkel (6a, 6b) die Schalungswandung (2, 3) aufgeschoben
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungswandung (2, 3) eine Stegdoppelplatte enthält, die mit wenigstens einem
ihrer Hohlräume (5) auf den freien Schenkel (6a, 6b) des Bügels (6) aufschiebbar ist,
wobei die Hohlräume (5) im Wesentlichen parallel zum freien Schenkel (6a, 6b) verlaufen.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Streifenfundamentschalung (1) der Bügel (6) U-förmig mit zwei freien Schenkeln
(6a, 6b) zum Aufnehmen jeweils einer Schalungswandung (2, 3) und einem als Abstandshalter
wirkenden Steg (6c) ausgebildet ist.
3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegdoppelplatte aus Kunststoff oder Pappe besteht.
4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (5) zum Aufnehmen des freien Schenkels (6a, 6b) eine größere Höhe (H)
aufweist als die Höhe (h) des freien Schenkels (6a, 6b), so dass der freie Schenkel
(6a, 6b) im Hohlraum (5) versenkt angeordnet ist.
5. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder freie Schenkel (6a, 6b) des Bügels (6) schwenkbar in seinem Hohlraum (5) aufgenommen
ist.
6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Feststelleinrichtung (7) zum Fixieren der Stellung des Bügels (6) relativ zur
Schalungswandung (2, 3) vorgesehen ist.
7. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch zwei Schalungswandungen (2, 3) aus einer Stegdoppelplatte, einer Mehrzahl U-förmiger
Haltebügel (6), die jeweils mit einem ersten freien Schenkel (6a) verschwenkbar in
einem Hohlraum (5) der Stegdoppelplatte der ersten Schalungswandung (2) und mit einem
zweiten freien Schenkel (6b) verschwenkbar in einem Hohlraum (5) der Stegdoppelplatte
der zweiten Schalungswandung (3) aufgenommen sind, und mit wenigstens einem U-förmigen
Aussteifungsbügel (8, 9) einer Feststelleinrichtung (7), der mit einem ersten freien
Schenkel in einem Hohlraum (5) der ersten Schalungswandung (2) und mit einem zweiten
freien Schenkel in einem Hohlraum (5) der zweiten Schalungswandung (3) so aufgenommen
ist, dass sich ein Steg (8c, 9c) des Aussteifungsbügels (8, 9) im Winkel zum Steg
(6c) des Haltebügels (6) erstreckt.
8. Schalung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Steg (6c) eines Haltebügels (6) über den Boden (4) der Schalung und die
Feststelleinrichtung (7) über die Oberseite der Schalung erstreckt.
9. Verfahren zum Herstellen eines Betonteils mit einer Schalung mit über einen Abstandshalter
miteinander verbundenen Schalungswandungen (2, 3) dadurch gekennzeichnet, dass die Schalung (1, 10) zunächst auf den vorbestimmten Abstand der Schalungswandungen
(2, 3) eingestellt wird, indem die über ein Gelenk miteinander verbundenen Schalungswandungen
(2, 3) relativ zueinander parallel verschoben und in Längsrichtung versetzt werden,
und dass der vorbestimmte Abstand vor dem Vergießen des Betons fixiert wird.
10. Verfahren zum Herstellen zweier, unter Ausbildung einer Ecke im Winkel aneinander
anschließenden Betonteile mit Hilfe zweier Schalungen mit jeweils zwei über einen
Abstandshalter miteinander verbundenen Schalungswandungen (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass beide Schalungen (1.1, 1.2; 10.1, 10.2) zunächst auf den vorbestimmten Abstand der
Schalungswandungen (2, 3) eingestellt werden, indem die über ein Gelenk miteinander
verbundenen Schalungswandungen (2, 3) der ersten Schalung parallel verschoben und
in Längsrichtung nach einer Seite versetzt werden und die über ein Gelenk miteinander
verbundenen Schalungswandungen (2, 3) der zweiten Schalung parallel verschoben und
nach der anderen Seite in Längsrichtung versetzt werden, dass beide Schalungen zusammengesetzt
und die Abstände der Schalungswandungen sowie die Lage der Schalungen vor dem Vergießen
des Betons fixiert werden.