[0001] Die Erfindung betrifft eine Ringwalzenmühle mit einem. drehbar gelagerten Mahlring,
an dessen zylindrische Innenwandung bzw. Mahlbahn eine Walze andrückbar ist, mit wenigstens
einem Gutmaterialeinlauf und einem Gutmaterialaustrag und mit wenigstens einem Gaseintritt
und einem Gasabzug.
[0002] Bei Ringwalzenmühlen, auch Ringmühlen oder Ringrollenmühlen genannt, rotiert innerhalb
eines drehbar gelagerten Mahlrings wenigstens eine Mahlwalze, die an die zylindrische
Innenwandung bzw. Mahlbahn des Mahlrings angedrückt ist. Das dem Mahlring seitlich
zugeführte zu zerkleinernde Gutmaterial bleibt infolge der Fliehkraft auf der Mahlbahn
liegen und wird von der Mahlwalze mehrfach einer Druckbeanspruchung unterworfen. Das
gemahlene Gut wird durch Verdrängung und/oder pneumatisch aus dem Mahlring ausgetragen
und in der Regel einem Sichter zugeleitet, dessen Grobgutfraktion zur Ringwalzenmühle
rezirkuliert wird (DE-A-15 07 600). Es versteht sich, daß die eine Ringwalzenmühle
und einen Sichter umfassende Umlaufmahlanlage zusammen mit ihren notwendigen Gutmaterial-Förderleitungen
und Transportorganen besonders bei hohen Kreislauflasten hohe Investitionskosten und
Betriebskosten erforderlich macht.
[0003] Bekannt ist auch die gattungsgemäße vergleichsweise aufwendig gebaute Wälzmühle (EP-A-0
173 065), auch Walzenschüsselmühle oder Vertikalmühle genannt, mit einem ringschüsselformigen
Mahlteller, der von relativ dazu drehbaren Wälzkörpern überrollt wird und dabei das
Mahlgut zerkleinert, das am äußeren Mahltellerrand von einem Luftstrom erfaßt und
nach oben zu einem Luftstromsichter transportiert wird, dessen Sichtergrobgut auf
den Mahlteller zurückfällt,
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ringwalzenmühle bzw. eine Umlaufmahlanlage
mit Ringwalzenmühle und Sichter zu schaffen, die sich durch eine möglichst kompakte
Einheit und durch vergleichsweise niedrige Investitions- und Betriebskosten auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Maßnahmen des Kennzeichnungsteils
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Charakteristisch für die erfindungsgemäße Ringwalzenmühle ist, daß innerhalb des
Mahlrings im Raum zwischen der Mahlbahn und der Mahlwalze der Stabkorb eines Stabkorbsichters
angeordnet ist, durch welchen nicht ein externer, sondern ein interner Gutmaterialkreislauf
zustande kommt. Das Feingut mit der gewünschten Feinheit, durch die Drehzahl des Stabkorbs
und die Luft- bzw. Gasgeschwindigkeit eingestellt, strömt durch den Stabkorb und tritt
an einer oder mehreren Öffnungen in den Stirnwänden der Ringwalzenmühle zusammen mit
dem Gasstrom aus, während das Sichtergrobgut vom rotierenden Stabkorb auf die rotierende
Mahlbahn abgewiesen und dort durch weitere Druckbeanspruchung vermittels der Mahlwalze
weiter zerkleinert wird, bis die gewünschte Gutmaterialfeinheit erreicht ist.
[0007] Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist bei der erfindungsgemäßen Ringwalzenmühle
der drehbar gelagerte Mahlring stirnseitig zwischen zwei feststehenden, den Mahlring
zu einem Gehäuse ergänzenden Seiten-Stirnwänden angeordnet, wobei der Gutmaterialeinlauf
durch eine oder mehrere Öffnungen in einer oder in beiden Gehäuse-Stirnwänden und
der Gutmaterialaustrag durch eine oder mehrere Öffnungen in der Gehäuse-Stirnwand
und/oder über einen oder mehrere Austragskrümmer seitlich oberhalb der Mahlwalze erfolgen.
Die Lagerböcke der Mahlwalze sowie der Stabkorb-Rotorwelle sind zweckmäßiger Weise
außerhalb der feststehenden Seiten-Stirnwände angeordnet.
[0008] Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden anhand des in den Figuren
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0009] Es zeigt:
- Fig. 1:
- einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Ringwalzenmühle, teilweise in Ansicht,
in einer Ebene quer zur Rotationsachse des Mahlrings, und
- Fig. 2:
- einen Vertikalschnitt durch die Ringwalzenmühle in einer Ebene, in welcher die Rotationsachse
liegt.
[0010] Nach Fig. 1 ist der angetriebene Mahlring 10 der Ringwalzenmühle z. B. auf Gleitschuhlagern
11, 12 drehbar gelagert und innerhalb des Mahlrings 10 ist eine Mahlwalze 13 angeordnet,
die an die zylindrische Innenwandung bzw. Mahlbahn 14 des Mahlrings andrückbar ist.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Mahlring 10 stirnseitig zwischen zwei feststehenden,
den Mahlring zu einem Gehäuse ergänzenden Seiten-Stirnwänden 15 und 16 angeordnet.
Der Guteinlauf für das Mahlgut 17 erfolgt durch eine oder mehrere Öffnungen 18 in
einer oder in beiden Gehäuse-Stirnwänden 15, 16 von der Seite, und der Gutmaterialaustrag
erfolgt ebenfalls durch eine oder durch beide Gehäuse-Stirnwände 15, 16 durch Austragsöffnungen
bzw. Austragskrümmer 19. Eine oder beide Seiten-Stirnwände 15, 16 können eine oder
mehrere Öffnungen zum Eintritt von Gasströmungen 20 und eine oder mehrere Öffnungen
zum Abzug der Gasströmungen 21 aufweisen.
[0011] Auf diese Weise kann das Mühlengehäuse, je nach Anforderungen, entweder mit Frischluft
oder auch mit Heißgasen beaufschlagt werden, das umlaufende Mahlgut kann also gleichzeitig
gekühlt oder auch getrocknet werden.
[0012] Die Lagerböcke 22, 23 der Mahlwalze 13 sind außerhalb der feststehenden Seiten-Stirnwände
15, 16 angeordnet und im Maschinenrahmen 24 gelagert. Mittels der zwischen den Lagerböcken
22, 23 und dem Maschinenrahmen 24 angeordneten hydraulischen Spannvorrichtungen 25,
26 ist die Mahlwalze 13 gegen die Mahlbahn 14 des rotierenden Mahlrings 10 andrückbar.
Wie in Fig. 1 zu erkennen, sind die Lagerböcke 22, 23 zwischen seitlich angebrachten
Lagergehäuseführungen 27, 28 geführt. Die Anpreßkraft der Mahlwalze 13 kann dabei
auch so groß gewählt werden, daß auf der Mahlbahn 14 des Mahlrings 10 auch die energiesparende
Gutbettzerkleinerung durchgeführt werden kann.
[0013] Innerhalb des Mahlrings 10 ist im Raum zwischen der Mahlbahn 14 und der Walze 13
oberhalb derselben der Stabkorb 29 eines Stabkorbsichters angeordnet, dessen Rotationsachse
parallel zur Rotationsachse des Mahlrings 10 sowie der Walze 13 liegt. Der Stabkorb
29 wird z. B. über einen drehzahlregelbaren Elektromotor über eine Welle angetrieben,
deren Lagerungen sich zweckmäßiger Weise außerhalb der Seiten-Stirnwände 15, 16 befinden.
An beiden Stirnenden des horizontal gelagerten Stabkorbs 29 schließen sich die Austragskrümmer
19 an, mit deren Gasabzügen 21 das fertigfeine Produkt aus dem Mahlkreislauf ausgetragen
wird, während die am Stabkorb 29 abgeschiedenen Sichtergrieße direkt zur Mahlbahn
14 abgeleitet und dort einer weiteren Druckzerkleinerung unterzogen werden.
[0014] Der Mahlring 10 dreht mit überkritischer Drehzahl, so daß das Mahlgut auf der Mahlbahn
14 liegen bleibt. Das an der Mahlbahn 14 liegenbleibende Mahlgut wird mittels feststehender
Materialabstreifer 30, 31, 32, die oberhalb oder seitlich des Stabkorbs 29 an den
feststehenden Seiten-Stirnwänden 15, 16 befestigt sind und die das Mahlgut von der
rotierenden Mahlbahn abstreifen, dem Stabkorb 29 zugeführt und dort der Sichtung unterzogen.
Die Materialabstreifer 30, 31, 32 können z. B. aus verschleißgeschützten Blechen bestehen,
die sich über die gesamte Länge des Stabkorbs 29 erstrecken, oder bei Anwendung mehrerer
Materialabstreifer können einzelne Abstreifer auch nur Teilbereiche oberhalb des Stabkorbs
29 abdecken.
[0015] Die erfindungsgemäße Ringwalzenmühle macht einen äußeren Materialumlauftransport
überflüssig. Die Ringwalzenmühle bzw. die Mahlanlage kann sehr kompakt und mit geringem
Bauvolumen ausgeführt werden. Aus dem Mühlengehäuse wird bereits das Fertigprodukt
mit der gewünschten Feinheit ausgetragen.
1. Ringwalzenmühle mit einem drehbar gelagerten Mahlring (10), an dessen zylindrische
Innenwandung bzw. Mahlbahn (14) eine Walze (13) andrückbar ist, mit wenigstens einem
Gutmaterialeinlauf und einem Gutmaterialaustrag und mit wenigstens einem Gaseintritt
und einem Gasabzug,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale,
a) innerhalb des Mahlrings (10) ist im Raum zwischen der Mahlbahn (14) und der Walze
(13) der Stabkorb (29) eines Stabkorbsichters angeordnet;
b) der drehbar gelagerte Mahlring (10) ist stirnseitig zwischen zwei feststehenden,
den Mahlring zu einem Gehäuse ergänzenden Seiten-Stirnwänden (15, 16) angeordnet,
wobei der Gutmaterialeinlauf (17) durch eine oder mehrere Öffnungen (18) in einer oder in beiden Gehäuse-Stirnwänden (15,
16) und der Gutmaterialaustrag (21) durch eine oder mehrere Öffnungen in der Gehäuse-Stirnwand und/oder über einen oder mehrere
Austragskrümmer (19) seitlich oberhalb der Mahlwalze (13) erfolgen;
c) die Lagerböcke (22, 23) der Walze (13) sind außerhalb der feststehenden Seiten-Stirnwände
(15, 16) angeordnet.
2. Ringwalzenmühle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerböcke der Rotorwelle des Stabkorbs (29) des Stabkorbsichters außerhalb der
feststehenden Seiten-Stirnwände (15, 16) angeordnet sind.
3. Ringwalzenmühle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb oder seitlich des Stabkorbs (29) wenigstens ein feststehender Materialabstreifer
(30, 31, 32) angeordnet ist, der an den feststehenden Seiten-Stirnwänden (15, 16)
befestigt ist, wodurch Mahlgut von der rotierenden Mahlbahn (14) des Mahlrings (10)
abgestreift und dem Stabkorb (29) zur Sichtung aufgegeben wird.
1. A ring roll mill with a rotatably mounted milling ring (10) against whose inner wall
or milling bed (14) a roller (13) can be pressed, with at least one bulk material
inlet and one material extraction and with at least one gas entry and one gas exhaust.
characterised by the following features;
a) within the milling ring (10) the rod basket (29) of a rod basket sieve is arranged
in the space between the milling bed (14) and the roller (13);
b) the rotatably mounted mill ring (10) is arranged at its ends between two fixed
side end walls (15, 16) forming a complete housing with the mill ring, whereby the
bulk material inlet (17) is effected through one or more openings (18) in one or in
both end walls (15, 16) and the milled material extraction (21) is effected through
one or more extraction openings in the housing end wall and/or via one or more extraction
knees (19) to the side, above the milling roller (13);
c) the bearing brackets (22, 23) of the roller (13) are arranged outside the fixed
side end walls (15, 16).
2. A ring roll mill according to Claim 1,
characterised in that the bearing brackets of the rotor shaft of the rod basket (29) of the rod basket
sieve are arranged outside the fixed side end walls (15, 16).
3. A ring roll mill according to Claim 1,
characterised in that above or to the side of the rod basket (29) at least one fixed material stripper
(30, 31, 32) is arranged, which is fastened to the fixed side end walls (15, 16),
whereby milled material is stripped off from the rotating milling bed (14) of the
mill ring (10) and given up to the rod basket (29) for sieving,
1. Broyeur annulaire à galet comprenant un anneau de broyage (10), un galet (13) pouvant
être mis en pression sur la paroi cylindrique de l'anneau, c'est-à-dire la piste de
broyage (14), au moins une entrée de produit à broyer et une sortie du produit broyé,
et au moins une entrée de gaz et une extraction de gaz,
présentant les caractéristiques suivantes :
a) à l'intérieur de l'anneau de broyage (10) un panier à barres (29) d'un séparateur
à barres est monté dans l'espace situé entre la piste de broyage (14) et le galet
(13),
b) l'anneau de broyage (10), monté tournant, est du côté frontal, logé entre deux
parois frontales (15, 16) fixes, complétant l'anneau de broyage pour former un boîtier,
l'entrée (17) du produit à broyer s'effectuant à travers une ou plusieurs ouvertures
(18) pratiquées dans une ou dans les deux parois frontales (15, 16) tandis que la
sortie (21) du produit broyé s'effectue à travers une ou plusieurs ouvertures pratiquées
dans la paroi frontale du boîtier et/ou par l'intermédiaire d'un ou plusieurs coudes
de sortie (19) disposés latéralement au-dessus du galet de broyage (13),
c) les chaises de palier (22, 23) du galet (13) se trouvent à l'extérieur des parois
frontales (15, 16).
2. Broyeur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les chaises de palier portant l'arbre de rotation du panier à barres (29) du séparateur
se trouvent à l'extérieur des parois latérales fixes (15, 16).
3. Broyeur selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
au-dessus et sur les côtés du panier à barres (29) est monté, fixe, un racleur de
produit (30, 31, 32), fixé sur les parois frontales fixes (15, 16), de sorte que le
produit à broyer est écarté par raclage de la piste de broyage (14) de l'anneau de
broyage (10) et amené au panier à barres (29) pour séparation.