(19)
(11) EP 0 970 910 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
12.12.2001  Patentblatt  2001/50

(21) Anmeldenummer: 99107126.7

(22) Anmeldetag:  13.04.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65H 67/02

(54)

Kreuzspulen herstellende Textilmaschine

Textile machine producing cross-wound bobbins

Machine textile pour la fabrication de bobines à spires croisées


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 06.07.1998 DE 19830101

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
12.01.2000  Patentblatt  2000/02

(73) Patentinhaber: W. Schlafhorst & Co.
41061 Mönchengladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Stiller, Joachim
    41844 Wegberg (DE)
  • Flamm, Franz-Josef
    52224 Stolberg (DE)
  • Sturm, Christian
    47798 Krefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 118 443
DE-A- 4 126 155
DE-A- 4 116 555
FR-A- 2 190 106
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Derartige Textilmaschinen, die vorzugsweise zum Umspulen sogenannter Färbespulen eingesetzt werden, sind seit langem bekannt und in verschiedenen Schutzrechtsanmeldungen ausführlich beschrieben.

    [0003] Die gattungsbildende DE-OS 21 18 443 C2 offenbart beispielsweise eine Textilmaschine, bei der jede Arbeitsstelle eine separate Einrichtung zum Aufstecken einer großvolumigen Ablaufspule, zum Überführen dieser Spule in eine Abspulstellung sowie zum Abgeben der Leerhülse an eine Entsorgungseinrichtung aufweist. Diese sogenannte Ablaufeinrichtung besitzt drei im gleichen Abstand angeordnete Ausleger, die um eine horizontale Achse drehbar gelagert sind und endseitig jeweils einen Spulenhalter besitzen. Während des Spulbetriebes sind die Ausleger so positioniert, daß jeweils ein Spulenhalter mit seiner großvolumigen Ablaufspule in einer Spulposition im Bereich der Arbeitsstelle der Textilmaschine steht, ein anderer Spulenhalter in einer Aufsteckposition parkt, wo er mit einer neuen Ablaufspule bestückt werden kann, während der Spulenhalter des dritten Auslegers in einer Abwurfstellung seine Leerhülse an eine nachgeschaltete Entsorgungseinrichtung übergibt. Die Ablaufspulen hängen während des Handhabungsvorganges zeitweise in einer 'Überkopf'-Position.

    [0004] Diese an sich bewährte Ablaufeinrichtung ist in ihrem mechanischen Aufbau recht aufwendig. Außerdem erfordert die Handhabung einer großvolumigen, zeitweise eine 'Überkopf'-Position durchlaufende Ablaufspule eine sehr stabile und aufwendige Konstruktion.

    [0005] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die vorbeschriebene, gattungsbildende Vorrichtung zu verbessern.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.

    [0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0008] Die erfindungsgemäße Ausführungsform einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine mit einer Handhabungs- und Transporteinrichtung mit zwei separaten Transporteinheiten, das heißt, einer im wesentlichen horizontal angeordneten und einer nahezu vertikal verlaufenden Transporteinheit, führt zu einer praktischen, das heißt, kostengünstigen und robusten Konstruktion.
    Der Transport,der die Ablaufspulen aufnehmenden Transportelemente, erfolgt dabei in einer gemeinsamen Transportebene, die beispielsweise orthogonal zur Längsachse der Textilmaschine verläuft. Die Transporteinheiten selbst sind relativ schmal gebaut, so daß die Arbeitsstellen eine verhältnismäßig enge Teilung aufweisen, was sich sehr positiv auf den Platzbedarf der gesamten Textilmaschine auswirkt.

    [0009] Auf den beiden Transporteinheiten sind die Transportelemente definiert verschiebbar so gelagert, daß sie in verschiedene Positionen eingefahren und problemlos von einer Transporteinheit zur anderen Transporteinheit überführt werden können.

    [0010] Die Transportelemente weisen dabei, wie im Anspruch 2 beschrieben, einen Aufsteckdorn zum sicheren Festlegen einer Ablaufspule auf, der, wie im Anspruch 3 dargelegt, parallel zur Neigung der liftartigen Transporteinheit verläuft.

    [0011] Die Ablaufspulen sind auf den Aufsteckdornen nicht nur während des Transportes sicher fixiert, die geneigte Anordnung der Aufsteckdorne der Transportelemente ergibt auch eine optimale Ausrichtung der Ablaufspulen während des Spulprozesses, so wie eine für das Bedienpersonal ergonomisch günstige Position, wenn die Transportelemente wieder mit neuen großvolumigen Ablaufspulen bestückt werden müssen.

    [0012] Wie im Anspruch 4 beschrieben, besitzen die beiden Transporteinheiten jeweils eine separate Vorrichtung zur definierten Verlagerung der beiden arbeitstelleneigenen Transportelemente.

    [0013] In bevorzugter Ausführungsform weist die horizontal angeordnete Transporteinheit ein mit Mitnehmern bestücktes Endloszugmittel auf, das über einen reversierbaren Antrieb beaufschlagbar ist (Anspruch 5). An diese Mitnehmer sind die Transportelemente anschließbar, die, wie im Anspruch 7 erwähnt, an ihrer Unterseite jeweils eine Kupplungseinrichtung aufweisen. Über diese gabelartigen Kupplungseinrichtungen, die die Mitnehmer vonoben übergreifen, sind die Transportelemente, im Bedarfsfall leicht lösbar, an die horizontale Transporteinheit anschließbar.

    [0014] Am Endloszugmittel sind dabei, jeweils im gleichen Abstand zueinander, mehrere Mitnehmer angeordnet, vorzugsweise fünf (Anspruch 8), die während der Verlagerung der Transportelemente die endseitig angeordneten Umlenkräder für das Zugmittel überfahren können.

    [0015] Die Mitnehmer des Endloszugmittels korrespondieren mit den gabelartigen Kupplungseinrichtungen an den Transportelementen und gewährleisten damit eine sichere und positionsgenaue Verlagerung der Transportelemente auf der horizontal angeordneten Transporteinheit.

    [0016] Wie im Anspruch 9 dargelegt, können die Transportelemente auf der horizontalen Transporteinheit in drei definierten Stellungen positioniert werden, das heißt, in einer Spulposition, einer Übergabeposition und einer Zwischenposition. Die einzelnen Positionen sind dabei nach einer vorgegebenen Schrittfolge anfahrbar, die einen reibungslosen Umspulbetrieb an der betreffenden Spulstelle gewährleistet.

    [0017] Die im Anspruch 10 beschriebene Ausführungsform der Handhabungs- und Transporteinrichtung stellt eine Alternative zur Ausführungsform gemäß Anspruch 8 dar.
    Die Anordnung lediglich zweier Mitnehmer am Endloszugmittel ist dabei so gewählt, daß die Mitnehmer nicht über die transporteinheitendseitig angeordneten Umlenkräder laufen müssen.
    Die Verwendung lediglich zweier, nicht über die Umlenkräder laufender Mitnehmer erfordert allerdings eine etwas längere Transporteinheit. Außerdem muß eine solche Einrichtung mit zwei unterschiedlichen Schrittfolgen arbeiten, die wechselweise angesteuert werden.

    [0018] Wie im Anspruch 6 beschrieben, verfügt die im Bereich der liftartigen Transporteinheit angeordnete Antriebsvorrichtung vorzugsweise über eine Gewindespindel, die von einem reversierbaren Antrieb beaufschlagt wird. Über diese Gewindespindel kann der Transportschlitten, je nach Drehrichtung, leicht nach oben oder nach unten verlagert und in einer der im Anspruch 11 angezogenen Position justiert werden.

    [0019] Gemäß Anspruch 12 weist der Transportschlitten der liftartigen Transporteinheit eine Fixiereinrichtung für die Transportelemente auf. An dieser Fixiereinrichtung sind die Transportelemente und damit die Ablaufspulen einerseits während des Transportes sicher festgelegt, andererseits ist eine problemlose Übergabe der Transportelemente zwischen den einzelnen Transporteinheiten möglich.

    [0020] Die reversierbaren Antriebe der Transporteinheiten sind vorzugsweise als Schrittmotoren ausgebildet (Anspr. 13). Solche Schrittmotoren sind nicht nur sehr kostengünstig und zuverlässig, sondern ermöglichen in Verbindung mit einer elektronischen Steuereinrichtung, beispielsweise einem Spulstellenrechner, auch eine exakt Positionierung der Transportelemente.

    [0021] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgend anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen entnehmbar.

    [0022] Es zeigt:
    Fig. 1
    in Seitenansicht eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine zum Umspulen großvolumiger Ablaufspulen, mit einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Handhabungs- und Transporteinrichtung,
    Fig. 2a - 2f
    die einzelnen Arbeitsschritte der Handhabungs- und Transporteinrichtung gemäß Fig. 1,
    Fig. 3
    eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Handhabungs- und Transporteinrichtung,
    Fig. 4a - 4k
    die einzelnen Arbeitsschritte der Handhabungs- und Transporteinrichtung gemäß Figur 3.


    [0023] In Fig. 1 ist in Seitenansicht eine Arbeitsstelle 2 einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine 1 mit einer Handhabungs- und Transporteinrichtung 3 dargestellt. Die einzelnen Arbeitsstellen 2 verfügen dabei über verschiedene, an sich bekannte Einrichtungen, die für einen ordnungsgemäßen Spulbetrieb derartiger Arbeitsstellen notwendig sind.

    [0024] In Figur 1 ist beispielsweise mit 30 der von der Ablaufspule 4 zur Kreuzspule 11 laufende Faden, mit 12 eine Saugdüse, mit 22 ein Greiferrohr, mit 13 eine Spleißeinrichtung, mit 14 eine Fadenspanneinrichtung sowie mit 15 ein Fadenreiniger mit Fadenschneideinrichtung angedeutet. Die Spulenantriebstrommel, die die Kreuzspule 11 während des Spulvorganges über Reibschluß in Richtung des Pfeiles 23 antreibt, trägt die Bezugszahl 17. Während des Spulvorganges ist die Kreuzspule 11 in einem Spulenrahmen 18 gehalten, der um eine Achse 19 schwenkbar gelagert ist. Vorzugsweise ist unterhalb des Spulenrahmens 18, ebenfalls um die Schwenkachse 19 begrenzt drehbar, ein Schwenkblech angeordnet, über das die fertige Kreuzspule 11 auf eine hinter den Spulaggregaten 2 angeordnete Kreuzspulentransporteinrichtung 21 überführt werden kann.

    [0025] Die Arbeitsstellen 2 der Textilmaschine 1 werden über ein (nicht dargestelltes) Serviceaggregat, einen sogenannten Kreuzspulenwechsler, versorgt. Dieser Kreuzspulenwechsler sorgt dafür, daß eine Kreuzspule 11, die einen vorbestimmten Durchmesser erreicht hat, auf die Kreuzspulentransporteinrichtung 21 ausgetragen und anschließend aus einem Leerhülsenmagazin des Wechslers eine Leerhülse in den Spulenrahmen 18 eingewechselt wird.

    [0026] Die Handhabungs- und Transporteinrichtung 3 für die Ablaufspulen 4 weist zwei im wesentlichen separate Transporteinheiten 5 bzw. 6 auf. Die Transporteinheit 5 ist dabei vorzugsweise horizontal angeordnet, während die liftartig ausgebildete Transporteinheit 6 in etwa vertikal angeordnet ist.

    [0027] Wie in Figur 1 angedeutet, besitzt die Transporteinheit 5 einen Führungskörper 7, auf dessen Oberfläche 8 Transportelemente 9 verschiebbar gelagert sind.
    Die Verlagerung dieser Transportelemente 9 erfolgt über ein Endloszugmittel 10, das mehrere Mitnehmer 16 aufweist und mittels eines Elektromotors 20 reversierbar angetrieben ist. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 besitzt das Endloszugmittel 10 vorzugsweise fünf Mitnehmer 16, die zueinander jeweils im gleichen Abstand a angeordnet sind.

    [0028] Die Transportelemente 9 weisen einen Aufsteckdorn 24 zum Festlegen einer Ablaufspule 4 sowie an ihrer Unterseite eine Kupplungseinrichtung 25 auf. Über die Kupplungseinrichtung 25 können die Transportelemente 9 an den Mitnehmern 16 des Endloszugmittels 10 der Transporteinheit 5 festgelegt werden.

    [0029] Die Transporteinheit 6 verfügt über einen zur Transporteinheit 5 im Winkel angeordneten Führungskörper 27, an dem ein Transportschlitten 28 höhenverlagerbar geführt ist.
    Der Transportschlitten 28 ist dabei vorzugsweise über eine (nicht dargestellte) Gewindespindel 36, an die ein reversierbarer E-Motor, beispielsweise ein Schrittmotor 37, angeschlossen ist, entlang des Führungskörpers 27 zwischen der Aufsteckposition I und der Übergabeposition II verfahrbar.
    In alternativer Ausführungsform kann die Verlagerung des Transportschlittens 28 entlang des Führungskörpers 27 auch über andere Antriebsmittel, beispielsweise über einen antreibbaren Zahnriemen oder über ein pneumatisches Schubkolbengetriebe erfolgen.
    Auf dem Transportschlitten 28 ist über eine Fixiereinrichtung 29 jeweils eines der Transportelemente 9 festlegbar. Der Transportschlitten 28 kann dabei zwischen einer Aufsteckposition I und einer Übergabeposition II, die im Bereich der Transporteinheit 5 liegt, definiert verschoben werden.

    [0030] Die Arbeitsweise der in Figur 1 dargestellten Handhabungs- und Transporteinrichtung 3 wird nachfolgend anhand der Figuren 2a bis 2f erläutert:

    [0031] Die in Figur 2a dargestellte Situation soll dabei die Ausgangslage darstellen.

    [0032] Auf der Transporteinheit 5 steht in der Spulposition III, die, wie aus Figur 1 ersichtlich, unterhalb der Spuleinrichtung der Arbeitsstelle 2 liegt, auf einem Transportelement 9' eine Ablaufspule 4'. Die Ablaufspule 4' wird, was aus der Figur 2a nicht ersichtlich ist, in diesem Augenblick abgespult.
    Außerdem wird auf der Transporteinheit 6 in einer Aufsteckposition I auf einem Transportelement 9'' eine weitere Ablaufspule 4'' bereitgehalten.

    [0033] Sobald die Ablaufspule 4' leergelaufen ist, wird das Transportelement 9', das jetzt eine Leerhülse 26 aufweist, mittels des Endloszugmittels 10 in die Zwischenposition IV verlagert, wie dies in Figur 2b angedeutet ist. Das Endloszugmittel 10 wird dabei um zwei Teilungsabstände a in Richtung des Pfeiles R bewegt.

    [0034] Anschließend oder gleichzeitig wird (Figur 2c) der Transportschlitten 28 der Transporteinheit 6 in die Übergabeposition II abgesenkt. Das Transportelement 9'' überfaßt dabei mit seiner Kupplungseinrichtung 25 einen entsprechend positionierden Mitnehmer 16 des Endloszugmittels 10 der Transporteinheit 5.
    Das Endloszugmittel 10 wird daraufhin in die andere Richtung beaufschlagt und läuft um einen Teilungsabstand a in Richtung des Pfeiles V.

    [0035] Bei dieser Bewegung wird, wie in Figur 2d angedeutet, die auf dem Transportelement 9'' angeordnete Ablaufspule 4'' in die Spulposition III und die auf dem Transportelement 9' angeordnete Leerhülse 26 in die Übergabeposition II befördert.

    [0036] Wie in Figur 2e angedeutet, wird anschließend das Transportelement 9' mit der Leerhülse 26 durch den Transportschlitten 28 der Transporteinheit 6 in die Aufsteckposition I angehoben. Wenn der Transportschlitten 28 die Aufsteckposition I erreicht hat, bzw. wenn der Transportschlitten 28 die Übergabeposition II verlassen hat, kann mit dem Umspulen der Ablaulspule 4'' begonnen werden.

    [0037] In der Aufsteckposition I kann dann, wie in Figur 2f gezeigt, die Leerhülse 26 gegen eine neue Ablaufspule 4''' ausgetauscht werden.
    Mit diesem Schritt ist ein Wechselzyklus beendet und wieder die in Fig. 2a dargestellte Ausgangssituation erreicht.
    Der vorbeschriebene Wechselzyklus kann anschließend beliebig oft wiederholt werden.

    [0038] Die Figur 3 zeigt eine gegenüber der Ausführungsform der Figur 1 etwas modifizierte Handhabungs- und Transporteinrichtung 3.

    [0039] Der Führungskörper 7 der Transporteinheit 5 und insbesondere das Endloszugmittel 10 sind bei dieser Ausführungsform etwas länger ausgebildet als bei der Ausführungsform gemäß Fig.1.
    Das Endloszugmittel 10 weist außerdem lediglich zwei mit 16' bezeichnete Mitnehmer auf, die in entsprechenden (nicht dargestellten) Führungen des Führungskörpers 7 der Transporteinheit 5 verschiebbar geführt sind oder einfach auf der Oberfläche 8 des Führungskörpers 7 gleiten.
    Die Mitnehmer 16' sind dabei zwischen den Umlenkrädern 31 und 32 definiert verlagerbar.
    Bei der Ausführungsform gemäß Figur 3 wurde außerdem die Lage der Kupplungseinrichtung 25 an den Transportelementen 9 verändert.

    [0040] Der Wechselzyklus der Ausführungsform einer Handhabungs- und Transporteinrichtung 3 gemäß Figur 3 gestaltet sich wie folgt:

    [0041] Die Ausgangssituation ist hier anhand der Figur 4a dargestellt.

    [0042] Auf der Transporteinheit 5 steht in einer Spulposition III auf einem Transportelement 9' eine Ablaufspule 4'. Die Ablaufspule 4' wird im Augenblick gerade abgespult.
    Auf der Transporteinheit 6 wird in der Aufsteckposition I auf einem Transportelement 9'' außerdem eine Ablaufspule 4" bereitgehalten.
    Wenn die Ablaufspule 4' abgespult ist, wird, wie in Figur 4b angedeutet, die Ablaufspule 4'' in die Übergabeposition II im Bereich der horizontal verlaufenden Transporteinheit 5 abgesenkt.

    [0043] Anschließend wird das Endloszugmittel 10 um eine Teilung a in Richtung R bewegt. Dabei werden die Transportelemente 9' und 9'' in die in Figur 4c dargestellte Übergangsposition II beziehungsweise die Zwischenposition IV verlagert.

    [0044] Mittels des Transportschlittens 28 der Transporteinheit 6 wird anschließend das Transportelement 9' mit der Leerhülse 26 in die Aufsteckposition I überführt (Figur 4d).

    [0045] Das Endloszugmittel 10 fährt dann zwei Teilungsabschnitte a nach vorn (Richtung V) und verlagert dabei das Transportelement 9'' mit der Ablaufspule 4'' in die Spulposition I, wie dies in Figur 4e angedeutet ist.

    [0046] Während die Ablaufspule 4'' abgespult wird, kann in der Aufsteckposition I das Transportelement 9' mit einer neuen Ablaufspule 4''' bestückt werden (Figur 4f).

    [0047] Nach dem Umspulen der Ablaufspule 4'' muß das Transportelement 9'', das dann eine Leerhülse 26 trägt, aus der Spulposition I zunächst um zwei Teilungsabschnitte a in die Zwischenposition IV verlagert werden (Figur 4g). Anschließend kann das Transportelement 9' mit der Ablaufspule 4''' in die Übergabeposition II abgesenkt werden (Figur 4h). Sobald das Transportelement 9'auf das Endloszugmittel 10 übergeben ist, werden die beiden Transportelemente 9' und 9'' wieder um eine Teilung a in Richtung V verschoben, wie dies in Figur 4i angedeutet ist. Das Transportelement 9' mit der Ablaufspule 4''' steht dann in der Spulposition III, während das Transportelement 9'' mit der Leerhülse 26 in der Übergabeposition II steht und über die Transporteinrichtung 6 in die Aufsteckposition I angehoben werden kann (Figur 4j).

    [0048] Während die Ablaufspule 4''' umgespult wird, kann in der Aufsteckposition I die Leerhülse 26 gegen eine Ablaufspule 4'''' getauscht werden, wie dies in Figur 4k dargestellt ist.
    Die Situation gemäß Figur 4k entspricht der Ausgangssituation gemäß Figur 4a, so daß anschließend der vorbeschriebene Wechselzyklus beliebig oft wiederholt werden kann.


    Ansprüche

    1. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine zum Umspulen großvolumiger Ablaufspulen, mit einer Handhabungs- und Transporteinrichtung für die Ablaufspulen, insbesondere zum Überführen der Ablaufspulen aus einer Aufsteckposition in eine Spulposition, und mit wenigstens einer Arbeitsstelle,
    dadurch gekennzeichnet,

    - daß jede Arbeitsstelle (2) der Textilmaschine (1) eine Handhabungs- und Transporteinrichtung (3) mit einer im wesentlichen horizontal angeordneten Transporteinheit (5) und einer im wesentlichen vertikal angeordneten Transporteinheit (6) aufweist,

    - daß auf den Transporteinheiten (5, 6) Transportelemente (9', 9'') zum Aufnehmen jeweils einer Auflaufspule (4) definiert verschiebbar gelagert sind und

    - daß die Transportelemente (9', 9'') von der horizontal angeordneten Transporteinheit (5) auf die vertikal angeordnete Transporteinheit (6) und umgekehrt überführbar sind.


     
    2. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportelemente (9', 9'') jeweils einen Aufsteckdorn (24) zur Aufnahme einer Ablaufspule (4) aufweisen.
     
    3. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse (M) des Aufsteckdornes (24) parallel zur Neigung (E) der liftartigen, die Transportelemente (9', 9'') vertikal verlagernden Transporteinheit (6) verläuft.
     
    4. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinheit (5) eine Vorrichtung (35) und die Transporteinheit (6) eine Vorrichtung (33) zur definierten Verlagerung der Transportelemente (9', 9'') entlang ihrer Führungskörper (7 bzw. 27) besitzen.
     
    5. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (35) als Endloszugmittel (10) ausgebildet ist, das mit Mitnehmern (16, 16') bestückt und durch einen reversierbaren Antrieb (20) beaufschlagbar ist.
     
    6. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (33) als Gewindespindel (36) ausgebildet ist, die über einen reversierbaren Antrieb (37) beaufschlagbar ist.
     
    7. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportelemente (9', 9'') jeweils eine Kupplungseinrichtung (25) zum Anschließen des Transportelementes (9', 9'') an einen Mitnehmer (16, 16') des Endloszugmittels (10) der Transporteinheit (5) aufweisen.
     
    8. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Endloszugmittel (10) mehrere, vorzugsweise fünf, im gleichen gegenseitigen Abstand (a) angeordnete Mitnehmer (16) aufweist.
     
    9. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (35) der Transporteinheit (5) eine Verlagerung der Transportelemente (9', 9'') zwischen einer Spulposition (III), einer Übergabeposition (II) und einer Zwischenposition (IV) ermöglicht.
     
    10. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Endloszugmittel (10) zwei zwischen Umlenkrädern (31, 32) der Transporteinheit (5) verlagerbare Mitnehmer (16') aufweist.
     
    11. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinheit (6) einen zwischen einer Aufsteckposition (I) und einer Übergabeposition (II), die im Bereich der Transporteinheit (5) liegt, verlagerbaren Transportschlitten (28) aufweist.
     
    12. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportschlitten (28) eine Fixiereinrichtung (29) zum temporären Festlegen eines der Transportelemente (9', 9'') besitzt.
     
    13. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (20, 37) als Schrittmotoren ausgebildet sind.
     
    14. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der Schrittmotoren (20, 37) über eine elektronische Steuereinrichtung (38) erfolgt.
     


    Claims

    1. Textile machine producing cross-wound bobbins for rewinding large volume delivery bobbins, comprising a handling and conveying device for the delivery bobbins, in particular for transferring the delivery bobbins from a creeling position into a winding position, and at least one workstation, characterised in that

    - each workstation (2) of the textile machine (1) has a handling and conveying device (3) with a substantially horizontally arranged conveying unit (5) and a substantially vertically arranged conveying unit (6),

    - conveying elements (9', 9'') for receiving one winding bobbin (4) respectively are mounted on the conveying units (5, 6) so as to be displaceable in a defined manner and

    - the conveying elements (9', 9'') can be conveyed from the horizontally arranged conveying unit (5) to the vertically arranged conveying unit (6) and vice versa.


     
    2. Textile machine producing cross-wound bobbins according to claim 1, characterised in that the conveying elements (9', 9") each have an arbor (24) for receiving a delivery bobbin (4).
     
    3. Textile machine producing cross-wound bobbins according to claim 2, characterised in that the median axis (M) of the arbor (24) extends parallel to the inclination (E) of the lift-type conveying unit (6) which vertically displaces the conveying elements (9', 9").
     
    4. Textile machine producing cross-wound bobbins according to claim 1 and 2, characterised in that the conveying unit (5) has a device (35) and the conveying unit (6) has a device (33) for defined displacement of the conveying elements (9', 9'') along their guiding element (7 and 27).
     
    5. Textile machine producing cross-wound bobbins according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the device (35) is designed as a continuous traction mechanism (10) which is equipped with drivers (16, 16') and can be loaded by a reversible drive (20).
     
    6. Textile machine producing cross-wound bobbins according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the device (33) is designed as a threaded spindle (36) which can be loaded by a reversible drive (37).
     
    7. Textile machine producing cross-wound bobbins according to any one of the preceding claims, characterised in that the conveying elements (9', 9'') each have a coupling device (25) for connecting the conveying element (9', 9'') to a driver (16, 16') of the continuous traction mechanism (10) of the conveying unit (5).
     
    8. Textile machine producing cross-wound bobbins according to claim 5, characterised in that the continuous traction mechanism (10) has a plurality of, preferably five, drivers (16) arranged with identical spacing (a) from one another.
     
    9. Textile machine producing cross-wound bobbins according to claim 4, characterised in that the device (35) of the conveying unit (5) allows a displacement of the conveying elements (9', 9'') between a winding position (III), a transfer position (II) and an intermediate position (IV).
     
    10. Textile machine producing cross-wound bobbins according to claim 5, characterised in that the continuous traction mechanism (10) has two drivers (16') which can be displaced between guide wheels (31, 32) of the conveying unit (5).
     
    11. Textile machine producing cross-wound bobbins according to claim 1, characterised in that the conveying unit (6) has a conveying carriage (28) which can be displaced between a creeling position (I) and a transfer position (II) which is located in the region of the conveying unit (5).
     
    12. Textile machine producing cross-wound bobbins according to claim 11, characterised in that the conveying carriage (28) has a fixing device (29) for temporarily fixing one of the conveying elements (9', 9").
     
    13. Textile machine producing cross-wound bobbins according to any one of the preceding claims, characterised in that the drives (20, 37) are designed as stepping motors.
     
    14. Textile machine producing cross-wound bobbins according to any one of the preceding claims, characterised in that the stepping motors (20, 37) are controlled by an electronic control device (38).
     


    Revendications

    1. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées, destinée au rembobinage des bobines de dévidage de gros volume, comprenant un dispositif de manutention et de transport des bobines de dévidage, destiné en particulier à transférer les bobines de dévidage d'une position de garnissage vers une position de bobinage, et comprenant au moins un poste de travail,
       caractérisée

    - en ce que chaque poste de travail (2) de la machine textile (1) est équipé d'un dispositif de manutention et de transport (3), qui comporte une unité de transport (5) disposée dans le sens sensiblement horizontal et une unité de transport (6) disposée dans le sens sensiblement vertical,

    - en ce que des organes de transport (9', 9''), destinés à recevoir chacun une bobine de renvidage (4), sont logés sur les unités de transport (5, 6) de façon à pouvoir se déplacer de manière définie, et

    - en ce que les organes de transport (9', 9'') peuvent être transférés de l'unité de transport (5) disposée horizontalement vers l'unité de transport (6) disposée verticalement, et inversement.


     
    2. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon la. revendication 1, caractérisée en ce que les organes de transport (9', 9'') sont munis chacun d'un mandrin porte-bobine (24), destiné à recevoir une bobine de dévidage (4).
     
    3. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon la revendication 2, caractérisée en ce que l'axe médian (M) du mandrin porte-bobine (24) est parallèle à la pente (E) de l'unité de transport (6) en forme d'élévateur, par laquelle les organes de transport (9', 9'') sont déplacés dans le sens vertical.
     
    4. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon les revendications 1 et 2, caractérisée en ce que l'unité de transport (5) comporte un dispositif (35) et l'unité de transport (6) comporte un dispositif (33), lesquels sont destinés à déplacer de manière définie les organes de transport (9', 9'') le long de leurs corps de guidage (7 ou 27).
     
    5. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que le dispositif (35) est conçu sous forme de moyen de traction continu (10), qui est muni de taquets d'entraînement (16, 16') et qui peut être actionné par un mécanisme de transmission (20) à mouvement réversible.
     
    6. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que le dispositif (33) est conçu sous forme de broche filetée (36) qui peut être actionnée par un mécanisme de transmission (37) à mouvement réversible.
     
    7. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les organes de transport (9', 9'') comportent chacun un dispositif de couplage (25) destiné à coupler l'organe de transport (9', 9") avec un taquet d'entraînement (16, 16') du moyen de traction continu (10) de l'unité de transport (5).
     
    8. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon la revendication 5, caractérisée en ce que le moyen de traction continu (10) est équipé de plusieurs, de préférence cinq, taquets d'entraînement (16) disposés à distance égale (a) les uns des autres.
     
    9. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon la revendication 4, caractérisée en ce que le dispositif (35) de l'unité de transport (5) permet de déplacer les organes de transport (9', 9'') entre une position de bobinage (III), une position de transfert (II) et une position intermédiaire (IV).
     
    10. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon la revendication 5, caractérisée en ce que le moyen de traction continu (10) comporte deux taquets d'entraînement (16'), qui peuvent être déplacés entre des poulies de renvoi (31, 32) de l'unité de transport (5).
     
    11. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'unité de transport (6) comporte un chariot de transport (28) susceptible d'être déplacé entre une position de garnissage (I) et une position de transfert (II), qui se situe dans la zone de l'unité de transport (5).
     
    12. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon la revendication 11, caractérisée en ce que le chariot de transport (28) est muni d'un dispositif de blocage (29) destiné à bloquer temporairement l'un des organes de transport (9', 9").
     
    13. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les mécanismes de transmission (20, 37) sont conçus sous forme de moteurs pas à pas.
     
    14. Machine textile pour la fabrication de bobines croisées selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les moteurs pas à pas (20, 37) sont commandés par un dispositif de commande électronique (38).
     




    Zeichnung