[0001] Die Erfindung betrifft eine Meßanordnung mit mehreren identisch aufgebauten digitalen
Speicheroszilloskopen.
[0002] Ein derartige Anordnung ist beispielsweise mit dem Speicheroszilloskop "osziFox"
der WTT Wittig Testelektronik, D-71034 Böblingen möglich.
[0003] In
Fig. 2 ist ein Handmeßgerät
20 in Form eines mikroprozessorgesteuerten digitalen Speicheroszilloskops gezeigt, das
auch als Digitalvoltmeter betrieben werden kann. Das Handmeßgerät 20 weist außen an
seinem handlichen Stiftgehäuse
21 eine Meßspitze
22 auf, deren Signale im Handmeßgerät 20 selbst weiterbearbeitet und angezeigt werden
können. Dazu werden die mittels eines Verstärkers
23 verstärkten Signale der Meßspitze 22 einer Steuereinrichtung (CPU)
24 zugeführt, die die Aufnahme und Ausgabe der Meßdaten steuert. Die Meßdaten werden
dann entweder auf einer LCD-Anzeige
25 am Handmeßgerät 20 direkt angezeigt oder an eine Datenverarbeitungseinheit
26 (z.B. PC, Palmtop oder Laptop) weitergeleitet. Dazu weist das Handmeßgerät 20 eine
RS232-Schnittstelle
27 auf, die über ein Kabel
28 mit der seriellen Schnittstelle
29 der Datenverarbeitungseinheit 26 verbunden ist.
[0004] Allerdings ist mit diesen bekannten Handmeßgeräten jeweils nur ein Einkanalbetrieb
möglich. Denn die Meßdaten von mehreren parallelen Handmeßgeräten können, auch wenn
sie an die gleiche Datenverarbeitungseinheit angeschlossen sind, aufgrund von Laufzeitunterschieden
nicht zeitgleich überlagert angezeigt werden.
[0005] JP-A-59165545 (abstract) offenbart eine Meßanordnung, welche eine synchronisierte
Meßaufnahme aller Geräte ermöglicht. Die Synchronisierung geht von einem bestimmten
Gerät, dem "Master" aus.
[0006] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung anzugeben, welche nicht diese Einschränkung
anfweist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Am Handmeßgerät ist ein Schalter oder Taster zum Einstellen auf den Master- oder
Slavebetrieb vorgesehen. Der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, daß die Handmeßgeräte
für den Masterbetrieb und die Handmeßgeräte für den Slavebetrieb identisch aufgebaut
sein können. Durch kurzes Betätigen kann der Bediener das für ihn jeweils günstigste
Handmeßgeräte, z.B. das jeweils nächstgelegene Handmeßgerät, als Master-Gerät auswählen
und sich dort auch die Meßdaten der anderen als Slave-Geräte betriebenen Handmeßgeräte
anzeigen lassen.
[0009] Bei einer bevorzugten Variante wird das Steuersignal drahtlos übertragen, und zwar
im hochfrequenten GHz-Bereich, damit das im allgemeinen nur ein einziges Bit umfassende
Steuersignal möglichst verzögerungsfrei an alle anderen Handmeßgeräte gesendet wird.
Eine Verkabelung der einzelnen Handmeßgeräte untereinander ist somit nicht erforderlich.
[0010] Bei einer bevorzugten Variante werden die Meßdaten aller Handmeßgeräte an eine zentrale
Datenverarbeitungseinheit, insbesondere drahtlos übertragen, in der die Meßdaten aufbereitet
und dann zentral angezeigt werden können. Die Datenverarbeitungseinheit kann entweder
eine externe Datenverarbeitungseinheit, wie z.B. ein PC, oder aber in das Master-Gerät
integriert sein. Dazu werden die Meßdaten aller anderen Handmeßgeräte an das Master-Gerät
übertragen.
[0011] Die Meßdaten können vom Master-Gerät an die Slave-Geräte über Kabel übertragen werden,
jedoch ist es von besonderem Vorteil, auch die Meßdaten drahtlos an die zentrale Datenverarbeitungseinheit
zur Weiterverarbeitung zu senden. Eine Verkabelung der Handmeßgeräte untereinander
ist somit nicht erforderlich.
[0012] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Master-Geräts
ist an die als zentrale Datenverarbeitungseinheit betriebene Steuereinrichtung ein
Empfänger zum Empfang der von den als Slave-Geräten betriebenen anderen Handmeßgeräten
übertragenen Meßdaten angeschlossen. Das Master-Gerät kann so die Meßdaten aller Handmeßgeräte
auswerten und dem Bediener auf einer von der Steuereinrichtung gesteuerten Anzeige
anzeigen. Dazu kann entweder eine Anzeige des Master-Geräts oder ein daran angeschlossenes
separates Anzeigeteil verwendet werden.
[0013] Von Vorteil ist es, wenn der bzw. die Sender und/ oder der Empfänger in einem auswechselbaren
Funkschnittstellenmodul vorgesehen sind. Durch diesen modularen Aufbau des Handmeßgeräts
kann der Bediener vor Ort je nach Bedarf das geeignete Modul verwenden.
[0014] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Anordnung aus erfindungsgemäßen Handmeßgeräten, wobei ein Handmeßgerät als Master-Gerät
und die anderen Handmeßgeräte als Slave-Geräte betrieben werden; und
- Fig. 2
- ein Handmeßgerät für den Einkanalbetrieb nach dem Stand der Technik.
[0015] Die in
Fig. 1 gezeigte Meßanordnung
1 umfaßt mehrere, identisch aufgebaute Handmeßgeräte
2 in Form von mikroprozessorgesteuerten digitalen Speicheroszilloskope. Jedes Handmeßgerät
2 weist außen an seinem handlichen Stiftgehäuse
3 eine Meßspitze
4 auf, deren Signale im Handmeßgerät 2 weiterbearbeitet und angezeigt werden können.
Dazu werden die mittels eines Verstärkers
5 verstärkten Signale der Meßspitze 4 einer Steuereinrichtung (CPU)
6 zugeführt, die die Aufnahme und Ausgabe der Meßdaten steuert. Diese Meßdaten können
dann entweder auf einer LCD-Anzeige
7 des Handmeßgeräts 2 direkt anzeigt oder an eine Datenverarbeitungseinheit weiterleitet
werden. Eine Funkschnittstelle
8 mit Sender und Empfänger ist im Handmeßgerät 2 vorgesehen und mit der Steuereinrichtung
6 verbunden, um einen Datenaustausch mit anderen Handmeßgeräten 2 und/oder mit einer
stationären oder mobilen Datenverarbeitungseinheit
9 (z.B. PC, Palmtop oder Laptop etc.) zu ermöglichen. Eine entsprechende Funkschnittstelle
10 mit Sender und Empfänger ist dazu in der Datenverarbeitungseinheit 9 vorgesehen.
[0016] Die Funkschnittstelle 8 des Handmeßgeräts 2 ist als auswechselbares Modul ausgebildet,
um es gegen andere Module, z.B. gegen ein RS232-Schnittstellenmodul, austauschen zu
können.
[0017] In der in Fig. 1 gezeigten Anordnung wird das obere Handmeßgerät 2 als Master-Gerät
und alle anderen Handmeßgeräte 2 als Slave-Geräte betrieben, die von dem Master-Gerät
gesteuert werden. Für eine synchrone Meßaufnahme aller Handmeßgeräte 2 wird in der
Steuereinrichtung 6 des Master-Geräts ein zentrales Steuersignal
11 erzeugt, das über die Funkschnittstelle 8 drahtlos an alle als Slave-Geräte betriebenen
Handmeßgeräte 2 gesendet wird. Das Steuersignal, das nur ein einziges Bit umfaßt,
wird im hochfrequenten GHz-Bereich gesendet und dient für alle Handmeßgeräte 2 als
Startsignal, um die Meßaufnahme synchron zu starten. Zeitgleich mit dem Senden des
Steuersignals 11 beginnt auch die Meßaufnahme im Master-Gerät, so daß durch das zentrale
Steuersignal 11 alle Handmeßgeräte 2 zueinander synchronisiert sind. Die jeweiligen
Meßdaten werden über die Funkschnittstellen 8 der einzelnen Handmeßgeräten 2 als Funkdaten
12 an die Funkschnittstelle 10 der Datenverarbeitungseinheit 9 drahtlos übertragen.
[0018] Anstelle an die Datenverarbeitungseinheit 9 können alle Slave-Geräte ihre Meßdaten
auch an das Master-Gerät übertragen, dessen Steuereinrichtung 6 dann alle Meßdaten
auswerten und auf einer an das Master-Gerät angeschlossenen Anzeige darstellen kann.
Dazu kann entweder die LCD-Anzeige 7 des Master-Geräts oder ein daran angeschlossenes
separates Anzeigeteil verwendet werden. So wird das Master-Gerät als Datenverarbeitungseinheit
genutzt.
[0019] An jedem Handmeßgerät 2 ist ein Schalter (nicht gezeigt) vorgesehen, um es entweder
auf den Master- oder den Slavebetrieb einzustellen. Vorzugsweise ist der Schalter
ein Taster, so daß durch kurzes Betätigen das jeweilige Handmeßgerät 2 als Master-Gerät
eingestellt werden kann. Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung kann der Bediener,
nachdem alle Handmeßgeräte 2 an ihre Meßstellen angeschlossen sind, dann jeweils durch
kurzes Betätigen des Tasters ein gewünschtes Handmeßgerät 2 als Master-Gerät auswählen.
1. Meßanordnung mit mehreren identisch aufgebauten digitalen Speicheroszilloskopen (2),
wobei jedes digitale Speicheroszilloskop (2) einen Schalter oder Taster zum Einstellen
auf entweder Master- oder Slavebetrieb aufweist und wobei zur synchronisierten Meßaufnahme
aller digitalen Speicheroszilloskope (2) das eine als Master betriebene digitale Speicheroszilloskop
(2) ein Steuersignal (11) an sich und an alle anderen als Slave-Geräte betriebenen
digitalen Speicheroszilloskope (2) insbesondere zeitgleich abgibt.
2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes digitale Speicheroszilloskop (2) eine Steuereinrichtung (6), welche die Aufnahme
und Ausgabe der Meßdaten steuert, einen von der Steuereinrichtung (6) gesteuerten
Sender zur insbesondere drahtlosen Abgabe des zentralen Steuersignals (11) und von
Meßdaten sowie einen an die Steuereinrichtung (6) angeschlossenen Empfänger zum insbesondere
drahtlosen Empfangen des zentralen Steuersignals (11) und von Meßdaten aufweist.
3. Meßanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zentrale Datenverarbeitungseinheit (9), an welche die Meßdaten aller digitaler
Speicheroszilloskope (2) insbesondere drahtlos übertragen werden.
4. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes digitale Speicheroszilloskop (2) eine von der Steuereinrichtung (6) gesteuerte
Anzeige (7) aufweist.
5. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Sender und/oder Empfänger jedes digitalen Speicheroszilloskops (2) in einem auswechselbaren
Modul vorgesehen sind.
1. Measuring arrangement comprising several digital storage oscilloscopes (2) of identical
construction, wherein each digital storage oscilloscope (2) comprises a switch or
key for setting either to master or slave operation, and wherein for synchronized
measurement of all digital storage oscilloscopes (2), the digital storage oscilloscope
(2) which is operated as master, outputs a control signal (11) per se and to all other
digital storage oscilloscopes (2) which are operated as slave devices substantially
at the same time.
2. Measuring arrangement according to claim 1, characterized in that each digital storage oscilloscope (2) comprises a control device (6) which controls
reception and output of the measuring data, a transmitter controlled by the control
device (6) for, in particular, wireless output of the central control signal (11)
and of measuring data and a receiver connected to the control device (6) for, in particular,
wireless reception of the central control signal (11) and of measuring data.
3. Measuring arrangement according to claim 1 or 2, characterized by a central data processing unit (9) to which the measuring data of all digital storage
oscilloscopes (2) are transmitted, in particular without wire.
4. Measuring arrangement according to any one of the preceding claims, characterized in that each digital storage oscilloscope (2) comprises a display (7) controlled by the control
device (6).
5. Measuring arrangement according to any one of the preceding claims, characterized in that transmitter and/or receiver of each digital storage oscilloscope (2) are provided
in an exchangeable module.
1. Appareil de mesure équipé de plusieurs oscilloscopes à mémoire numériques de structure
identique (2), chaque oscilloscope à mémoire numérique (2) comportant un commutateur
ou une touche en vue du passage, soit en fonctionnement maître, soit en fonctionnement
esclave, et en vue de la réception de mesure synchronisée de tous les oscilloscopes
à mémoire numériques (2), l'oscilloscope à mémoire numérique (2) actionné en tant
que maître délivre en particulier simultanément un signal de commande (11) à lui-même
et à tous les autres oscilloscopes à mémoire numériques (2) actionnés en tant qu'appareils
esclaves.
2. Appareil de mesure selon la revendication 1, caractérisé en ce que chaque oscilloscope à mémoire numérique (2) comporte un dispositif de commande (6),
qui commande la réception et la délivrance des données de mesure, un émetteur commandé
par le dispositif de commande (6) en particulier en vue de la délivrance sans fil
du signal de commande central (11) et de données de mesure ainsi qu'un récepteur relié
au dispositif de commande (6) en particulier en vue de la réception sans fil du signal
de commande central (11) et de données de mesure.
3. Appareil de mesure selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par une unité de traitement de données centrale (9), à laquelle sont transmises, en particulier
sans fil, les données de mesure de tous les oscilloscopes à mémoire numériques (2).
4. Appareil de mesure selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que chaque oscilloscope à mémoire numérique (2) comporte un affichage (7) commandé par
le dispositif de commande (6).
5. Appareil de mesure selon l'une des revendication précédente, caractérisé en ce que l'émetteur et/ou le récepteur de chaque oscilloscope à mémoire numérique (2) sont
prévus dans un module interchangeable.