TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende eine Planendachkonstruktion mit mehreren parallel beabstandet zueinander
angeordneten an/auf einer Unterkonstruktion gelagerten Dachbindern, insbesondere Gitterträgern
mit Obergurt, Diagonalen und Untergurt, seitlichen Abstützeinheiten für die Dachbinder
und einer Dachhaut.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem deutschen Patent 35 42 610 ist ein Schnell-Montage-Hallendach bekannt, bei
dem die Dachbinder-Obergurte als nach oben offene Profile mit im Wesentlichen vertikal
verlaufenden Schenkeln ausgebildet sind. Die Dachhautelemente weisen einen Rahmen
auf, wobei in Neigungsrichtung des Daches verlaufende Randleisten einen nach unten
gerichteten Schenkel aufweisen, der in das nach oben offene Profil des Dachbinderobergurtes
eingreift. Die Dachhautelemente selbst sind als im Querschnitt trapez- oder wellenförmige
Stahlbleche ausgebildet. Eine derartige Konstruktion hat sich in der Praxis bewährt,
ermöglicht eine schnelle Montage beziehungsweise Demontage und ist geeignet, große
Spannweiten abzudecken. Die Dachhautelemente mit ihrem Rahmen können aufgrund ihres
Gewichtes nur mit einem Hebezeug montiert werden. Für die Montage wird in jedem Fall
ein Kran benötigt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung das
technische Problem beziehungsweise die Aufgabe zugrunde, eine Planendachkonstruktion
der eingangs genannten Art anzugeben, die durch Verwendung von im Gerüstbau bekannten
Serienteilen eine wirtschaftliche Herstellung gewährleistet, eine ausreichende Tragsicherheit
umsetzt und eine dauerhaft zuverlässige Funktion ermöglicht.
[0004] Die erfindungsgemäße Planendachkonstruktion ist durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0005] Die erfindungsgemäße Planendachkonstruktion der eingangs genannten Art zeichnet sich
demgemäß dadurch aus, dass die Dachhaut als Plane ausgebildet ist, auf dem Obergurt
des Binders eine Anschlussprofileinheit lösbar aufgesattelt ist, an oder in der Anschlussprofileinheit
eine das
Einschlagen/Einschrauben von Befestigungsmitteln erlaubende Vollprofileinheit angeordnet
ist, die Plane über in die Vollprofileinheit eingeschlagene/eingeschraubte Befestigungsmittel
an die Anschlussprofileinheit angeschlossen ist und an der Anschlussprofileinheit
Anschlusselemente zum lösbaren Anschluss der seitlichen Abstützeinheiten vorhanden
sind.
[0006] Der Obergurt des Binders kann alternativ selbst als Anschlussprofileinheit ausgebildet
sein.
[0007] Eine konstruktiv besonders einfach umzusetzende und eine wirtschaftliche Herstellung
ermöglichende Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Anschlussprofileinheit
einen nach oben offenen U-Profilquerschnitt aufweist und die Vollprofileinheit als
in der Anschlussprofileinheit angeordnetes Kantholz ausgebildet ist.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Anschlussprofileinheit
über Vorsprungeinheiten mit Rohrkupplungen an dem Obergurt des Gitterträgers angeschlossen
ist.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung, die die Montage beziehungsweise Demontage
stark vereinfacht, zeichnet sich dadurch aus, dass die Anschlusselemente als Einhängetaschen
mit Keil ausgebildet sind, in die eine in den Endbereichen der Abstützeinheiten vorhandene
Vorsprungeinheit eingeführt ist und die Vorsprungeinheit mittels des Keiles jeweils
lösbar in den Einhängetaschen arretiert ist.
[0010] Im Hinblick auf eine wirtschaftliche Herstellung der Gesamtkonstruktion zeichnet
sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass die seitlichen Abstützeinheiten
als Geländerstäbe eines bekannten Standard-Gerüstsystem, insbesondere des Blitz-Gerüstsystems
der Firma Layher, ausgebildet sind.
[0011] Dabei kann eine Ausführungsvariante der seitlichen Abstützeinheiten vorteilhaft eingesetzt
werden, die sich dadurch auszeichnet, dass die seitlichen Abstützeinheiten als rahmenartiges
Doppelstabgeländer eines bekannten Standard-Gerüsts, insbesondere des Blitz-Gerüsts
der Firma Layher, ausgebildet sind. Derartige Doppelgeländer sind von den Montagepersonen
problemlos manuell handhabbar, da sie ein relativ geringes Gewicht aufweisen und in
einfacher Art und Weise mit der beschriebenen Keilklemmtechnik an die Anschlussprofileinheit
angeschlossen werden können.
[0012] In der Praxis gelangt man zu einer genügend steifen Konstruktion, wenn zwischen den
Dachbindern abwechselnd Doppelgeländer und im benachbarten Feld zwischen den Dachbindern
einfache Geländerstäbe eingesetzt werden.
[0013] Um die Handhabbarkeit der Plane montagetechnisch gesehen einfach zu gestalten, weist
eine Planeneinheit im Wesentlichen den Abstand zweier Dachbinder auf, die insbesondere
überlappend an der Vollprofileinheit befestigt werden können.
[0014] Bevorzugt ist der Abstand der seitlichen Abstützeinheiten untereinander im Bereich
zwischen 40 cm (Zentimeter) und 60 cm (Zentimeter) gewählt, was einer Wassersackbildung
der Plane entgegenwirkt.
[0015] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Planendachkonstruktion
zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Anschlussprofileinheit und/oder der Vollprofileinheit
eine hutförmige, nach unten offene Abdeckprofileinheit angeschlossen ist, die mit
ihren Schenkeln die angeschlossene Plane nach unten drückt, wodurch innerhalb der
Plane eine gewisse Vorspannung erzeugt wird. Die Abdeckprofileinheit ist bevorzugt
verschraubt mit der Vollprofileinheit ausgebildet und dient einerseits zu Abdichtungszwecken
und andererseits zum Spannen der Dachplanen, was ebenfalls einer Wassersackbildung
entgegenwirkt.
[0016] Eine hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung besonders bevorzugte Weiterbildung
zeichnet sich dadurch aus, dass die Anschlusselemente für die seitlichen Abstützeinheiten
unterseitig an der Anschlussprofileinheit angeschlossen sind. Durch diese Maßnahme
lässt sich ein kompakter Dachaufbau erzielen, wobei gleichzeitig eine Stützung der
Planen durch die Abschlusseinheit gewährleistet wird, was einer Wassersackbildung
entgegenwirkt.
[0017] Eine besonders wirtschaftlich herzustellende Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch
aus, dass die Gitterträger als serienmäßig hergestellte Gerüstbauteile eines bekannten
Standard-Gerüsts, insbesondere des Blitz-Gerüsts der Firma Layher, ausgebildet sind.
[0018] Die Gitterträger sind bevorzugt aus Aluminium und die Anschlussprofileinheiten können
bevorzugt aus Stahl ausgebildet sein.
[0019] Hinsichtlich einer besonders wirtschaftlichen Montageweise ist es besonders vorteilhaft,
die Plane mit eingeschlagenen, insbesondere getackerten, Metallklammern an der Vollprofileinheit
zu befestigen.
[0020] Die vorgeschlagene Konstruktion stellt eine kostengünstige Dachlösung dar, wobei
in wirtschaftlicher Hinsicht besonders zu Buche schlägt, dass größtenteils aus dem
Gerüstbau bekannte Serienteile eingesetzt werden können. Damit ist der Gerüstbauer
in der Lage, mit vorhandenen Serien-Gerüstteilen unter Einsatz der Anschlussprofileinheit
und der Vollprofileinheit eine dauerhaft und zuverlässig funktionierende Hallenkonstruktion
zu erstellen. Die Unterkonstruktion für die Dachkonstruktion kann aus Standard-Gerüstbauteilen
bestehen oder spezielle Auflagerkonstruktionen für die Dachkonstruktion aufweisen.
[0021] Insbesondere ist hervorzuheben, dass die Binderaussteiffung am Obergurt durch die
standardisierten Doppelgeländer-elemente aufgrund der geringen Abstände der Doppelgeländer
verhindern, dass sich Wassersäcke bilden. Die Befestigung der Dachplanen mit getackerten
Metallklammern auf dem Kantholz der Abschlussprofileinheit beschleunigt die Montage
erheblich. Das Vorsehen einer Abdeckprofileinheit erhöht einerseits die Dichtigkeit
und sorgt andererseits für eine gewisse Vorspannung der Dachplanen, was wiederum einer
Wassersackbildung entgegenwirkt.
[0022] Mit der vorgeschlagenen Konstruktion sind Spannweiten bis zu 15 m problemlos umsetzbar.
Durch den Einsatz von Serien-Gerüstteilen wird ein nicht unerheblicher wirtschaftlicher
Vorteil bei der Erstellung von Hallendächern ermöglicht.
[0023] Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Planendachkonstruktion bestehen darin,
dass unter Einsatz von normalen aus dem Gerüstbau bekannten Serienteilen eine Dachkonstruktion
mit hoher Aussteifung wirtschaftlich erstellt werden kann. Durch den Einsatz von Geländer-bauteilen
zur seitlichen Stützung der Binder in relativ engem Abstand wird einer Wassersackbildung
zuverlässig entgegengewirkt. Gleichzeitig wird durch die oberseitig angeschlossene
Abdeckprofileinheit neben einer zuverlässigen Abdichtung im Überlappungsbereich der
Planen eine gleichzeitige Vorspannung der Planen erzielt, sodass eine Wassersackbildung
zuverlässig vermieden kann. Durch die genannten Maßnahmen/Merkmale können die üblicherweise
bei Planendachkonstruktionen auftretenden Flatterbewegungen und Geräusche weitestgehend
vermieden werden.Gleichzeitig können als Planen die im Gerüstbau üblichen, billigen
Abdeckplanen verwendet werden. Der Einsatz von relativ teuren Planen mit Kedern und
entsprechenden Kederschienen ist bei der erfindungsgemäßen Konstruktion nicht erforderlich.
[0024] Die Gerüstbauplanen werden in einfacher Art und Weise auf der Anschlussprofileinheit
festgetackert und die Abdeckprofileinheit sorgt anschließend für eine zuverlässige
und regendichte Abdeckung bei gleichzeitiger Vorspannung der Planen.
[0025] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch das nachstehend angegebene Ausführungsbeispiel.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0026] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- Ansicht einer Planendachkonstruktion, ausgebildet als Satteldach mit zwei Gitterträgern
und aufgesattelten Anschlussprofileinheiten,
- Fig. 2
- schematischer Schnitt durch die Dachkonstruktion gemäß Fig. 1 entlang Schnittführung
I-I mit zusätzlich dargestellter Plane und Abdeckprofileinheit im noch nicht befestigten
Zustand,
- Fig. 3
- schematische Detailperspektivuntersicht unter eine Planendachkonstruktion gemäß Fig.
1 ohne Darstellung der Planen und der Unterkonstruktion für die Binder,
- Fig. 4
- schematische Untersichtsperspektivdarstellung des Details A gemäß Fig. 3 in Explosionsdarstellung
und
- Fig. 5
- schematischer Schnitt durch eine Anschlussprofileinheit mit Vollprofileinheit unter
Darstellung des Anschlusses der seitlichen Abstützeinheiten und der angeschlossenen
Abdeckprofileinheit.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0027] Die in Fig. 1 im Querschnitt schematisch dargestellte Planendachkonstruktion 10 weist
in diesem Querschnitt zwei jeweils nach außen geneigte Dachbinder 12 auf, die im Firstbereich
über Verbindungselemente 48 miteinander verbunden sind, sodass eine Satteldachkontur
ensteht. Die Dachbinder 12 sind als Gitterträger 12 aus Aluminium mit einem rohrförmigen
Obergurt 14, einem rohrförmigen Untergurt 16 und steigenden und fallenden Rohrdiagonalen
15 ausgebildet.
[0028] Im unteren Endbereich ist jeder Gitterträger 12 an eine in Fig. 1 schematisch dargestellte
Unterkonstruktion 22 angeschlossen. Diese Unterkonstruktion 22 kann beispielsweise
einen gelenkigen Anschluss der Gitterträger 12 darstellen. Es ist auch möglich, dass
der Obergurt 14 und der Untergurt 16 in diesem Bereich an Gerüststiele in bekannter
Art und Weise angeschlossen sind. Die Gitterträger 12 stammen wiederum aus einem im
Stand der Technik bekannten Gerüsttragsystem, beispielsweise aus dem sogenannten Layher-Blitz-Gerüstsystem.
[0029] Auf die Obergurte 14 der Gitterträger 12 ist jeweils eine über die gesamte Länge
des Gitterträgers 12 verlaufende Anschlussprofileinheit 24 aufgesattelt, wobei unterseitig
an der Anschlussprofileinheit 24 Vorsprungeinheiten 30 angeschlossen sind, deren Endbereich
wiederum eine Rohrkupplung 32 zum lösbar klemmenden Anschluss an den Obergurt 14 des
Dachbinders 12 aufweist. Die Anschlussprofileinheit 24 ist als nach oben offene U-Profileinheit
ausgebildet, wobei deren Innenraum eine Vollprofileinheit 26, die als Kantholz ausgebildet
ist, derart ausfüllt, dass die nach oben weisenden Enden der Stege der U-Profileinheit
24 bündig mit der Oberseite des Kantholzes 26 abschließen.
[0030] In dem Zwischenbereich zwischen dem Obergurt 14 und dem Gitterträger 12 und der Anschlussprofileinheit
24 sind unterseitig an der Anschlussprofileinheit 24 Anschlusselemente 28 angeschlossen,
die in einem geringeren Abstand A unterienander als der Abstand B der Vorsprungeinheiten
30 in Längsrichtung der Anschlussprofileinheit 24 angeschlossen sind.
[0031] Die Anschlussprofileinheit 24 ist durch seitliche Abstützeinheiten 20 (siehe Fig.
3 beziehungsweise Fig. 4) gegen seitliches Ausweichen gesichert. Durch die Verbindung
mit dem Gitterträger 12 wirkt die seitliche Abstützung 20 auch auf den Gitterträger
12.
[0032] Die seitlichen Abstützeinheiten 20 sind als rahmenartige Doppelgeländer 20 ausgebildet,
die jeweils zwei in einem Abstand A in Längsrichtung zur Anschlussprofileinheit 24
beabstandet vorhandene Einzelstäbe 21 aufweist, die im Endbereich durch eine Querstrebe
23 zu einem Rahmen verbunden sind. Im stirnseitigen Endbereich jedes Einzelstabes
21 ist eine rechtwinklig zu diesem gebogene, abgeflachte Vorsprungeinheit 38 vorhanden,
die in die Anschlusselemente 28 der Anschlussprofileinheit 24 eingeführt werden können,
wobei die Anschlusselemente 28 als Einhängetaschen 34 mit Keil 36 (Fig. 5) ausgebildet
sind.
[0033] Die Doppelgeländer 20 sind ebenfalls standardisierte Gerüstsystem-Bauteile aus dem
bekannten Layher-Blitz-Gerüstsystem. Der klemmende lösbare Anschluss mittels des Keiles
36 der Einhängetasche 34 der von beiden Seiten in die Einhängetasche 34 eingeführten
Vorsprungeinheiten 38 der Doppelgeländer 20 mittels eines Hammerschlages stellt einen
äußerst einfachen und effektiven Schnell-Montage-Anschluss der Doppelgeländer 20 an
das U-Profil 24 dar.
[0034] Zwischen zwei in Längsrichtung mit dem Abstand C vorhandenen Gitterträgerpaaren 12
ist auf der Anschlussprofileinheit 24 eine Plane 18 befestigt. Die Befestigung der
Plane 18 beziehungsweise der auf beiden Seiten der Anschlussprofileinheit 24 ankommenden
Planen 18 ist in Fig. 5 schematisch im Querschnitt dargestellt. Jede Plane 18 wird
über die Anschlussprofileinheit 24 gezogen, sodass sie in einfacher Art und Weise
beispielsweise mittels Metallklammern 42 an der Vollprofileinheit 26 (Kantholz 26)
angetackert werden kann. Sodann wird die Plane 18 der gegenüberliegenden Seite über
die Anschlussprofileinheit 24 gezogen und ebenfalls mit Metallklammern 42 angetackert.
Schließlich ist noch eine nach unten hutförmig offene Abdeckprofileinheit 40 mit nach
unten weisenden Schenkeln 46 vorhanden, deren lichter Innenabstand größer ist als
der Außenabstand der Schenkel 46 der Anschlussprofileinheit 24. Durch die Schenkel
46 der Abdeckprofileinheit 40 wird die Plane 18 nach unten gedrückt, wodurch eine
gewisse Vorspannung erzeugt wird und die Plane 18 auf den seitlichen Abstützeinheiten
20 nahezu aufliegt. Die Abdeckprofileinheit 40 ist über Schrauben 44 mit der Vollprofileinheit
26 verbunden.
[0035] Der Abstand C der Gitterträger 12 liegt bei einem konkreten Ausführungsbeispiel bei
257 cm (Zentimeter). Im Gerüstbau übliche, einfache Planen weisen eine Breite von
270 cm (Zentimeter) auf, sodass mit diesen Planen eine ausreichende Überlappung im
Bereich der Anschlussprofileinheit 24 gegeben ist.
[0036] Mit der dargestellten Konstruktion ist eine äußerst kostengünstige Dachlösung möglich,
da größtenteils Serienteile aus dem Gerüstbau eingesetzt werden können.
[0037] Der standardisierte Aufbau eines Schnell-Montage-Hallendaches kann beispielsweise
wie folgt durchgeführt werden. Nachdem die Unterkonstruktion 22 beispielsweise aus
Layher-Blitz- oder Layher-Allround-Gerüstsystem-Bauteilen erstellt ist, werden zumindest
zwei in Längsrichtung beabstandet zueinander angeordnete Sattelbinder, bestehend aus
zwei Gitterträgern 12, an der Unterkonstruktion 22 befestigt. Danach werden die Anschlussprofileinheiten
24 mit eingelegtem Kantholz 26 über die Rohrkupplungen 32 am Obergurt 14 der Gitterträger
12 befestigt. Anschließend erfolgt die Aussteifung der Binder beziehungsweise Gitterträger
12 am Obergurt 14 beziehungsweise an der Anschlussprofileinheit 24 durch die seitlichen
Abstützeinheiten 20 (Doppelgeländer) als Serien-Bauteile in einfacher Art und Weise
durch Einfügen der Vorsprungeinheiten 38 in die Einhängetaschen 34 und anschließendem
Hammerschlag auf den Keil 36. Die geringen Abstände der Doppelgeländer 20, die bevorzugt
im Bereich zwischen 40 cm (Zentimeter) bis 60 cm (Zentimeter) liegen, verhindern das
Entstehen von Wassersäcken. Anschließend werden weitere Sattelbinder aufgestellt und
mit dem Doppelgeländer 20 seitlich ausgesteift. Die Dachplanen 18 werden dann auf
das Kantholz 26 getackert, wobei dann am Planenstoß die Abdeckflächen aufgeschraubt
werden, die zum Abdichten und zum Spannen der Dachplanen 18 dienen. Durch das Spannen
der Dachplanen 18 wird einer Wassersackbildung weiter entgegengewirkt. Zudem wird
die Plane 18 durch die Vorspannung unempfindlich gegen Flatterbewegungen infolge Windeinfluss.
[0038] Bevorzugt sind die Gitterträger 12 aus Aluminium und weisen in einem Ausführungsbeispiel
eine Systemhöhe von 45 cm (Zentimeter) auf. Mit einer derartigen Konstruktion sind
Spannweiten von bis zu 15 m (Meter) ohne Schneelast problemlos abtragbar. Mittels
eines zusätzlichen Zugbandes, das von Binderende zu Binderende je Sattelbinder gespannt
wird, wird eine Abtragung einer erhöhten Dachlast, zum Beispiel zusätzliche Schneelast,
ermöglicht.
[0039] Die dargestellte Dachkonstruktion 10 ermöglicht eine äußerst schnelle Montage beziehungsweise
Demontage und setzt in Verbindung mit der Verwendung von vielen Serien-Gerüstteilen
eine wirtschaftliche Lösung um.
1. Planendachkonstruktion (10) mit
- mehreren parallel beabstandet zueinander angeordneten an/auf einer Unterkonstruktion
(22) gelagerten Dachbindern, insbesondere Gitterträgern (12) mit Obergurt (14), Diagonalen
(15) und Untergurt (16),
- seitlichen Abstützeinheiten (20) für die Dachbinder und
- einer Dachhaut,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Dachhaut als Plane (18) ausgebildet ist,
- auf dem Obergurt (16) des Binders eine Anschlussprofileinheit (24) lösbar aufgesattelt
ist oder der Obergurt eine Anschlussprofileinheit darstellt,
- an oder in der Anschlussprofileinheit (24) eine das Einschlagen/Einschrauben von
Befestigungsmitteln erlaubende Vollprofileinheit (26) angeordnet ist,
- die Plane (18) über in die Vollprofileinheit (26) eingeschlagene/eingeschraubte
Befestigungsmittel an die Anschlussprofileinheit (24) angeschlossen ist und
- an der Anschlussprofileinheit (24) Anschlusselemente (28) zum lösbaren Anschluss
der seitlichen Abstützeinheiten (20) vorhanden sind.
2. Planendachkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlussprofileinheit (24) einen nach oben offenen U-Profilquerschnitt aufweist
und die Vollprofileinheit (26) als in der Anschlussprofileinheit (24) angeordnetes
Kantholz ausgebildet ist.
3. Planendachkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlussprofileinheit (24) über Vorsprungeinheiten (30) mit Rohrkupplungen (32)
an dem Obergurt (14) des Gitterträgers (12) angeschlossen ist.
4. Planendachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlusselemente (28) als Einhängetaschen (34) mit Keil (36) ausgebildet sind,
in die eine in den Endbereichen der Abstützeinheiten (20) jeweils vorhandene Vorsprungeinheit
(38) eingeführt ist und die Vorsprungeinheit (38) mittels des Keiles (36) jeweils
lösbar in den Einhängetaschen (34) arretiert ist.
5. Planendachkonstruktion nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die seitlichen Abstützeinheiten (20) als serienmäßig hergestellte Geländerstäbe eines
bekannten Standard-Gerüstsystem, insbesondere des Blitz-Gerüstsystems der Firma Layher,
ausgebildet sind.
6. Planendachkonstruktion nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die seitlichen Abstützeinheiten (20) als rahmenartiges serienmäßig hergestelltes Doppelstabgeländer
eines bekannten Standard-Gerüsts, insbesondere des Blitz-Gerüsts der Firma Layher,
ausgebildet sind.
7. Planendachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand der seitlichen Abstützeinheiten (20) untereinander im Bereich zwischen
40 cm (Zentimeter) und 60 cm (Zentimeter) liegt.
8. Planendachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Breite der Plane im Wesentlichen dem Abstand zweier Dachbinder entspricht.
9. Planendachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Anschlussprofileinheit (24) und/oder der Vollprofileinheit (26) eine hutförmige,
nach unten offene Abdeckprofileinheit (40) angeschlossen ist, die mit ihren Schenkeln
die angeschlossene Plane (18) nach unten drückt, wodurch innerhalb der Plane (18)
eine Vorspannung erzeugt wird.
10. Planendachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlusselemente (28) für die seitlichen Abstützeinheiten (20) unterseitig an
der Anschlussprofileinheit (24) angeschlossen sind.
11. Planendachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gitterträger als serienmäßig hergestelltes Gerüstbauteil eines bekannten Standard-Gerüsts,
insbesondere des Blitz-Gerüsts der Firma Layher, ausgebildet sind.
12. Planendachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gitterträger aus Aluminium bestehen.
13. Planendachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlussprofileinheit aus Stahl besteht.
14. Planendachkonstruktion nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Plane (18) mit eingeschlagenen, insbesondere getackerten Metallklammern (42) an
der Vollprofileinheit (26) befestigt ist.
15. Planendachkonstruktion nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckprofileinheit (40) mittels Schrauben (44) mit der Vollprofileinheit (26)
verbunden ist.