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(11) |
EP 0 904 438 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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19.12.2001 Patentblatt 2001/51 |
(22) |
Anmeldetag: 18.04.1997 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: D04B 1/22 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9700/788 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9740/219 (30.10.1997 Gazette 1997/46) |
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VERFAHREN ZUM VERBINDEN MEHRERER GESTRICKTEILE AUF EINER FLACHSTRICKMASCHINE
PROCESS FOR JOINING SEVERAL KNITTED FABRICS ON A FLATBED KNITTING MACHINE
PROCEDE PERMETTANT DE RELIER PLUSIEURS PIECES TRICOTEES SUR UNE TRICOTEUSE RECTILIGNE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
18.04.1996 DE 19616004
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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31.03.1999 Patentblatt 1999/13 |
(60) |
Teilanmeldung: |
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00119992.6 / 1070777 |
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00119993.4 / 1074651 |
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00120010.4 / 1072708 |
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Patentinhaber: Recaro GmbH & Co. |
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73230 Kirchheim/Teck (DE) |
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Erfinder: |
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- ROELL, Friedrich
D-88400 Biberach (DE)
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(74) |
Vertreter: Zipse + Habersack |
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Wotanstrasse 64 80639 München 80639 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 361 855 WO-A-91/04362 DE-A- 3 937 406 GB-A- 2 006 288
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EP-A- 0 711 857 DE-A- 3 725 539 FR-A- 2 647 816
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Bemerkungen: |
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Die Akte enthält technische Angaben, die nach dem Eingang der Anmeldung eingereicht
wurden und die nicht in dieser Patentschrift enthalten sind. |
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Verbinden mehrerer Gestrickteile
auf einer Flachstrickmaschine.
[0002] Bislang gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, dreidimensionale Gestricke, wie sie
z. b. für Sitzbezüge verwendet werden, zu stricken. Die beste Möglichkeit besteht
darin, Bezugteile herzustellen, und die Teile anschließend miteinander zu vernähen.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Teile nach der Herstellung miteinander
vernäht werden müssen, was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.
[0003] Die WO 91/04362 beschreibt eine Flachstrickmaschine mit seitlich versetzbaren, geteilten
Hilfsnadelbetten. Die Druckschrift beschreibt die Möglichkeit, die versetzbaren Hilfsnadelbetten
zum konfektionsnierungsfreien Stricken mehrteiliger Gestricke zu verwenden, die bislang
nur in mehreren Strickgängen und unter Einbeziehung von Konfektionierungsarbeiten
hergestellt werden konnten. Es werden mehrere Gestrickteile wie z.B. Arme und Rumpfteil
auf den Hauptnadelbetten der Maschine gestrickt und im Verbindungsbereich Maschen
von den gleichzeitig separat gestrickten Ärmeln auf das Hilfsnadelbett übertragen,
versetzt und mit den Maschen des Rumpfteiles nach Rückübertragung zum Hauptnadelbett
verstrickt, während der gemeinsame Bereich der Ärmel und des Rumpfteiles weitergestrickt
wird. Mit dieser Technik ist es zwar möglich, mehrere Gestrickteile in einem Strickvorgang
miteinander zu verbinden, der Orientierung der verschiedenen Strickteile zueinander
sind jedoch enge Grenzen gesetzt.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, das es ermöglicht, ein dreidimensionales
Gestrick auf möglichst einfache Weise herzustellen. Diese Aufgabe wird durch Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Erfindungsgemäß
werden zwei Gestrickteile separat auf einer Flachstrickmaschine gestrickt und an einem
Punkt, vorzugsweise an einer Kante, miteinander verbunden.
[0005] Das Verfahren der vorliegenden Erfindung benötigt zumindest ein aktives Nadelbett
und ein weiteres aktives Nadelbett, Hilfsnadelbett oder einen Kamm. Das erste Gestrickteil
wird auf einem ersten Nadelbett der Maschine derart gestrickt, daß die Verbindungskante
zu dem zweiten Gestrickteil nach dem Abstricken auf den Nadeln hängt. Insofern gleicht
dieses Verfahren noch dem oben beschriebenen Verfahren. Nun wird dieses Gestrickteil
auf ein anderes Nadelbett, Hilfsnadelbett oder einen Kamm umgehängt. Falls ein Kamm
verwendet wird, kann dieser aus dem Strickbereich, z. B. maschinell, herausgeführt
werden, um den Gestrickabzug beim Stricken des zweiten Gestrickteils nicht zu behindern.
Auch dieser zweite Gestrickteil wird derart gestrickt, daß letztendlich die Maschen
auf den Nadeln hängen, die die Verbindungskante zum ersten Gestrickteil bilden. Diese
Gestrickteil kann auch mit seinen Anfangs- und Endmaschen auf den Kamm gehängt werden,
wonach es als Schlauch mit dem weiteren Gestrickteil verbunden wird. Nun werden diese
auf dem aktiven Nadelbett hängenden Maschen mit den ausgelagerten Maschen des anderen
Nadelbetts, des Hilfsnadelbetts oder des Kammes verbunden. Dies kann auf unterschiedliche
Weise realisiert werden. Zum einen können die Maschen wieder auf das aktive Nadelbett
zurückgehängt und weiter verstrickt werden, oder die Maschen können ohne Umhängen
auf ein Nadelbett miteinander verstrickt werden.
[0006] Auch hier ist ein Verbinden von mehrlagigen Gestricken möglich, wobei die Anzahl
der notwendigen Nadelbetten entweder ein- oder zweimal der Anzahl der Gestricklagen
entsprechen muß. Das Arbeiten mit Kämmen wird in diesem Fall etwas schwierig, weil
ebenfalls mehrere Kämme im Abzugsbereich des Gestrickes vorgesehen werden müssen,
die eventuell nachher aus dem Strickbereich heraus- und in den Strickbereich wieder
hineinbewegt werden müssen.
[0007] Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zumindest zwei
Gestrickteile auf einem Nadelbett gestrickt, und zwar wird in einem ersten Bereich
des Nadelbettes das erste Gestrickteil abgestrickt, bis es mit der Verbindungskante
zum zweiten Gestrickteil an den Nadeln hängt. Danach wird das zweite Gestrickteil
auf einem seitlich versetzten Bereich des Nadelbettes gestrickt, bis auch dieses Gestrickteil
mit seiner Verbindungskante an den Nadeln hängt. Anschließend wird zumindest eines
der Gestrickteile auf ein Nadelbett oder Hilfsnadelbett umgehängt und schließlich
maschenrichtig zurückgehängt oder nach Versetzen des zusätzlichen Nadelbettes mit
den am anderen Nadelbett hängenden Maschen des anderen Gestrickteils verstrickt. Selbstverständlich
läßt sich auch dieses Verfahren mit mehrlagigen Gestricken durchführen, wobei jedoch
doppelt so viel Nadelbetten wie Gestricklagen erforderlich sind, da der Umhängevorgang
für jede Lage eines Gestrickteils ein eigenes Nadelbett erfordert.
[0008] Bei dem Verbinden dreier Gestrickteile wäre es beim Stricken zumindest eines Gestrickteils
erforderlich, daß die Anfangsmaschen an der Unterkante auf einen Kamm oder ein Hilfsnadelbett
gehängt werden, damit diese Maschen nachher mit den Maschen der Oberkante des dritten
Gestrickteils verbunden werden können. Bei Verbindung der Anfangsreihe mit der Endreihe
wird wiederum ein Schlauch erzielt.
[0009] Die Übergangsreihen im Verbindungsbereich zweier Gestrickteile können vorzugsweise
aus einem elastischen Material gestrickt werden, wodurch Inhomogenitäten in diesem
Bereich kaschiert werden können.
[0010] Die Erfindung wurde mit Bezug auf ein einlagiges Gestrick beschrieben. Es können
mehrlagige Gestricke nach der gleichen Technik hergestellt werden, wenn die Flachstrickmaschine
die erforderliche Anzahl an Nadelbetten/Kämmen aufweist.
1. Verfahren zum Verbinden mehrerer Gestrickteile auf einer Flachstrickmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erstes Gestrickteil auf einem ersten Nadelbett der Maschine derart gestrickt
wird, daß die Verbindungskante zu wenigstens einem zweiten Gestrickteil nach dem Abstricken
auf den Nadeln hängt
daß das erste Gestrickteil auf einen Kamm oder ein anderes Nadelbett ausgelagert wird,
daß anschließend wenigstens ein zweites Gestrickteil auf dem ersten oder einem weiteren
Nadelbett derart gestrickt wird, daß die Verbindungskante zu dem ersten Gestrickteil
auf den Nadeln hängt, und
daß die auf dem Kamm oder den Nadeln des andern Nadelbetts hängenden Maschen der Verbindungskante
des ersten Gestrickteils zusammen mit den Maschen der Verbindungskante des zweiten
Gestrickteils entweder auf die Nadeln eines Nadelbetts gehängt und zusammen verstrickt
werden oder in einer doppelflächigen Stricktechnik miteinander verstrickt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Gestrickteil mit seinen Anfangs- und Endmaschen auf das andere Nadelbett
oder den Kamm gehängt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kamm nach dem Aufhängen der Maschen des ersten Gestrickteils aus dem Strickbereich
entfernt und vor dem Verbinden der Gestrickteile wieder in den Strickbereich hineinbewegt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und wenigstens zweite Gestrickteil mehrlagig sind, wobei die Anzahl der
benötigten Nadelbetten der Anzahl der nach dem Verfahren benötigten Nadelbetten multipliziert
mit der Anzahl der Lagen des Gestricks entspricht.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Flachstrickmaschine mit Einzelnadelantrieb mehrere Gestrickteile auf unterschiedlichen
Bereichen eines Nadelbett(paar)s gestrickt werden.
1. Method for connecting a plurality of parts of knitted fabric on a flat knitting machine,
characterized in that a first part of knitted fabric is knitted on a first needle bed of the machine, in
such a way that the connecting edge to at least one second part of knitted fabric
is suspended on the needles after being knitted, in that the first part of knitted fabric is displaced onto a comb or another needle bed,
in that at least one second part of knitted fabric is subsequently knitted on the first or
a further needle bed, in such a way that the connecting edge to the first part of
knitted fabric is suspended on the needles, and in that the stitches of the connecting edge of the first part of knitted fabric which are
suspended on the comb or the needles of the other needle bed, together with the stitches
of the connecting edge of the second part of knitted fabric, either are suspended
on the needles of a needle bed and knitted together or are knitted together with one
another in a double-sided knitting technique.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the first part of knitted fabric is suspended with its initial and final stitches
on the other needle bed of the comb.
3. Method according to Claim 1 or 2, characterized in that the comb is removed from the knitting region after the suspension of the stitches
of the first part of knitted fabric and is moved into the knitting region again before
the connection of the parts of knitted fabric.
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the first and at least the second part of knitted fabric are multi-ply, the number
of needle beds required corresponding to the number of needle beds required according
to the method, multiplied by the number of plies of the knitted fabric.
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that a plurality of parts of knitted fabric are knitted on different regions of a needle
bed or pair of needle beds on a flat knitting machine having an individual needle
drive.
1. Procédé permettant de relier plusieurs pièces tricotées sur une tricoteuse rectiligne
,
caractérisé
en ce qu'une première pièce tricotée est tricotée sur une première planche d'aiguilles de la
machine de manière à ce que le bord qui le relie à la deuxième pièce tricotée est
accroché après le tricotage sur les aiguilles,
en ce que la première pièce tricotée est déplacée sur un peigne ou une autre planche d'aiguilles,
en ce qu'en suite au moins une deuxième pièce tricotée est tricotée de telle manière sur la
première ou une autre planche d'aiguilles que le bord de liaison tourné vers la première
pièce tricotée est accrochée sur les aiguilles, et
en ce que les mailles de la première pièce tricotée accrochées sur le peigne ou les aiguilles
de l'autre planche d'aiguilles sont accrochées ensemble avec les mailles du bord de
liaison de la deuxième pièce tricotée soit sur les aiguilles d'une planche d'aiguilles
ou sont tricotées ensemble ou sont tricotées entre elles dans une technique de tricotage
à double surfaces.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la première pièce tricotée est accrochée avec ses mailles de début et ses mailles
de fin sur l'autre planche d'aiguilles ou le peigne.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que le peigne est retiré de la zone de tricotage après l'accrochage des mailles de la
première pièce tricotée et est déplacé ,avant la liaison des pièces tricotées, à nouveau
dans la zone de tricotage.
4. Procédé selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la première et au moins la seconde pièce tricotée ont plusieurs couches, le nombre
des planches d'aiguilles nécessaires correspondant au nombre de planches d'aiguilles
nécessaires, selon le procédé, multiplié par le nombre de couches du tricot.
5. Procédé selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que sur une tricoteuse rectiligne avec entraînement individuelle des aiguilles plusieurs
pièces de tricot sont tricotées sur différentes zones d'une planche d'aiguilles /paire
de planches d'aiguilles.