(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 910 511 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
19.12.2001 Patentblatt 2001/51 |
(22) |
Anmeldetag: 24.02.1998 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B43M 7/00 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/CH9800/072 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 9840/227 (17.09.1998 Gazette 1998/37) |
|
(54) |
BRIEFÖFFNER
LETTER OPENER
DISPOSITIF POUR OUVRIR DES LETTRES
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
CH DE FR GB LI |
(30) |
Priorität: |
11.03.1997 CH 56897
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
28.04.1999 Patentblatt 1999/17 |
(73) |
Patentinhaber: FRAMA AG |
|
Kalchmatt, 3438 Lauperswil (CH) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- HAUG, Werner
CH-3550 Langnau im Emmental (CH)
|
(74) |
Vertreter: Fenner, Werner, Dipl.-Ing. |
|
Patentanwalt Hofacher 1 5425 Schneisingen 5425 Schneisingen (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 703 097 US-A- 2 672 933
|
GB-A- 500 633 US-A- 4 419 915
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Brieföffner gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Aus der Literatur sind verschiedenste Brieföffner bekannt, die ein Couvert unter
Erzeugung eines Abfallstreifens öffnen. Hier sei diesbezüglich nur beispielshaft auf
die Vorrichtung .zum Oeffnen von Briefumschlägen in der CH 660 571 hingewiesen. Bei
derartigen Oeffnern entsteht Abfall, der zu entsorgen ist. Zudem kann beim Aufschneiden
auch der Briefinhalt zerschnitten werden.
[0003] Weiter sind Geräte bekannt, die abfalllos ein Couvert öffnen. Bei den in den Publikationen
US 4 419 915 und EP 0 703 097 beschriebenen Geräten wird das Couvert an einem gehäusefest
angeordneten Messer mittels Transporteinrichtungen (Riemen und dergleichen Fördermittel)
vorbeitransportiert. Derartige Geräteausbildungen sind aufwendig und teuer. Zudem
besteht oft Gefahr, dass bedingt durch das Schneidmoment und die an einer anderen
Stelle des Briefs angreifenden Transport-bzw. Bremskräfte der Brief während des Schneidens
gedreht oder aufgerichtet wird.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen konstruktiv einfachen, kostengünstig
herzustellenden Brieföffner vorzuschlagen, bei dem einerseits kein Abfall produziert
wird und andererseits keine Probleme bei der Relativbewegung zwischen dem Brief und
dem Messer entstehen. Der Oeffnungsvorgang soll zudem auch ohne das bei vielen bekannten
Brieföffnern meist mühsame Ausrichten des Briefes zur Schneide oder das knifflige
Einführen der Briefkante in einen Einführschlitz gestartet werden können. Ein Ziel
der Erfindung ist ebenfalls den Brieföffner bloss mit Handantrieb betätigen zu können.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche.
[0006] Dank der Vorspannung zwischen Messer und Schiene werden Fertigungstoleranzen beim
Messer und dem Messergehäuse sowie den Führungsschienen und den Andruckrollen ausgeglichen.
Das Messer wirkt dabei stets mit im wesentlichen gleicher Kraft auf den Brief ein.
Wie in den abhängigen Patentansprüchen gezeigt, kann diese Vorspannkraft auf konstruktiv
einfache und sicher arbeitende Weise z.B. mittels federbelasteten Andruckrollen, die
auf eine Schulter am Rundmesser einwirken, realisiert werden. Das z.B. mit einem Handgriff
versehene Messergehäuse lässt sich ohne nennenswerten Kraftauswand längs den Schienen
verfahren, wobei der zu öffnende Brief bloss an die untere Schiene, die z.B. gleichzeitig
als Anschlag dient, von oben her frei anlegbar ist. Selbstverständlich kann der Messerschlitten
z.B. mittels einer zusätzlichen Zahnstange oder eines Transportzahnriemens über einen
mitbewegten oder stationären Motor angetrieben werden (keine nähere Umschreibung hierzu,
da u.E. jedem Fachmann derartige Lösungen bekannt sind). Zusammengefasst zeichnet
sich ein erfindungsgemäss aufgebauter Brieföffner durch wenig Bauteile, eine kostengünstige
kompakte Konstruktion und dank fast reibungsfreier Abrollbewegung geringer Antriebs-bzw,
Vorschubkraft aus. Diese Konstruktion erlaubt zudem eine attraktive, zweckmässige
Formgebung, so dass sich der Brieföffner auch gut als Geschenk oder Werbegeschenk
eignet.
[0007] Im folgenden wird eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Brieföffners anhand
der beiliegenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 einen Querschnitt durch das Messergehäuse und den Briefsupport (mit einer Detailsicht
der über die Federn vorgespannten Andruckrollen)
- Fig. 2 eine skizzenhafte Gestaltung des Brieföffners in mehreren Ansichten
[0008] Der Brieföffner besteht im wesentlichen aus einem ortsfesten Teil mit der Briefauflagefläche
1 und einem beweglichen Messergehäuse (Handgriff) 2.
[0009] Eine schräge Fläche 1 des Oeffners dient als Auflage für einen Brief. Dieser wird
auf einfachste Weise von Hand auf die Fläche 1 gelegt und leicht in Pfeilrichtung
A nach unten gedrückt, bis seine Längskante an dem Anschlag 4 anliegt. Dieser Anschlag
4 bildet gleichzeitig die eine Führungsschiene, auf der das runde Messer 3 mit seiner
angeformten Schulter 4A längs des Briefes abrollen kann. Die Führungsschiene 4 ragt
in die im Bereich der Schulter des Messers eingeformte Nut und gewährleistet so eine
Seitenführung des Messers.
[0010] Eine zweite, ebenfalls mit dem ortsfesten Teil verbundene Führungsschine 40 befindet
sich im gegenüber der Fläche 1 erhöhten Bereich. Auf dieser zweiten Schiene 40 rollen
die zwei Andruckrollen 5 ab. Diese beiden Rollen 5 sind über ihre verlängerten Drehachsen
mit Federn 7 auf Zug verbunden. Die Achsen der Rollen 5 sind zudem in Schlitzen eines
die Messerachse aufnehmenden Bauteils 8 geführt. Im montierten Zustand werden die
Rollen 5 durch die obere Führungsschiene 40 auf der Peripherie der Schulter 4A gegen
die Federwirkung auseinandergedrückt, d.h. die beiden Rollen stehen unter Vorspannung
durch die Feder 7. Auf diese Weise werden Fertigungstoleranzen insbesondere beim Abstand
zwischen den beiden Schienen 4 und 40 auskompensiert. Gleichzeitig wird die untere
Schiene sicher in die Nut an der Schulter des Messers hineingedrückt. Da die Schneide
des Messers um 1-10 Hunderstelmillimeter von der Auflagefläche 1 zurücksteht, schneidet
das über den Briefumschlag gezogene Messer 3 nur die obenliegende Papierschicht des
Couverts auf. Da die Schiene 4 dabei auf dem Nutgrund aufliegt, kann das Messer die
Briefauflagefläche nie berühren. Zur Schonung der Messerschneide vor allfälligen harten
Gegenständen im Couvert. kann an der dem Couvert zugewandten Messerseite eine zweite
Schulter mit leicht kleinerem Durchmesser als die Schneide angeformt sein. Hervorstehende
Briefinhaltselemente (z.B. Büroklammern) heben so die weitere Schulter und mit ihr
die Messerschneide an. Da das Messer dabei in seiner vorgespannten Führung zur oberen
Schiene hin zurückfedern kann, wird auf diese Weise die Schneide zu einem nicht vernachlässigbaren
Teil geschont.
[0011] Während des eigentlichen Schneidvorgangs wird das Messergehäuse mit Hilfe des Handgriffes
2 längs den Schienen verfahren. Der Handgriff 2 ist dazu über einen hakenförmigen
Bügel 9 mit dem Bauteil 8 verbunden.
[0012] Wie die in der Fig. 2 dargestellten Gehäuseansichten zeigen, sind von Aussen bloss
zwei Elemente ersichtlich: Die Briefauflage und das bewegliche Messergehäuse.
[0013] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebene und in den Figuren dargestellte
Ausführungsform. Vielmehr umfasst sie alle Brieföffner, bei denen die Lehre der Ansprüche
verwirklicht ist. Selbstverständlich kann die geforderte Vorspannung zwischen Messer
und Schienen auch durch andere Spannelemente erzeugt werden. Denkbar sind Bandfedern
oder vorgespannte Gummielemente, die aber die gleiche Funktion wie die Zugfedern 7
ausüben. Es ist weiter auch möglich, die Vorspannung z.B. durch eine besondere Ausbildung
des Messerträgerbauteils 8 selbst, d.h. unter Ausnutzung der Material-oder Formelastizität
am Träger 8, zu generieren. An dieser Stelle sei an die grosse Vielfalt auf dem Gebiet
der meist eine elastische Funktion erfüllenden Fixierelemente (Klammern o.dgl.) hingewiesen.
Selbstverständlich können auch derartig aufgebaute Träger 8 sich mittels an ihnen
angebrachten Rollen an den Schienen abstützen und so den Translationswiderstand des
Messerträgers reduzieren. Anstelle von Rollen können aber auch reibungsarme starre
Gleitelemente, z.B. aus Kunststoff vorgesehen werden.
[0014] Vorbehalten bleibt eine nachträgliche Ergänzung der Ansprüche durch Teile der Beschreibung/Zeichnung.
Insbesondere ist denkbar, anstelle des gezeigten Handbetriebs einen motorischen Vorschub
für das Messergehäuse einzuplanen. Im weiteren fallen auch alle Geräte unter den Schutzuafang,
die couvertähnliche Beutel oder Behältnisse auf die beschriebene Weise öffnen.
1. Abfalllos arbeitender Brieföffner mit einem rund ausgebildeten Messer (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (3) in einem von Hand oder durch einem Motor angetriebenen, längs einer
Schiene (4) verfahrbaren Messergehäuse angeordnet ist, wobei zwischen dem Messer (3)
und der Schiene (4) eine Vorspannkraft vorliegt oder Mittel vorgesehen sind, die diese
Vorspannkraft erzeugen.
2. Brieföffner nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (3) eine zur Schneide konzentrisch angeordnete kreisförmige Schulter mit
kleinerem Durchmesser als die Schneide aufweist.
3. Brieföffner nach einem der Patentansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine bezüglich des Messergehäuses beweglich angeordnete Andruckrolle (5) eine Vorspannkraft
zwischen dem Messer (3) und der Schiene (4) ausübt.
4. Brieföffner nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft über eine als Zugfeder (7) wirkende Schraubenfeder erzeugt wird.
5. Brieföffner nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Andruckrollen (5), deren Achsen in einem Schlitz geführt werden und über zwei
Zugfedern (7) gegeneinandergezogen werden, auf die Schulter des Messers (3) einwirken.
6. Brieföffner nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckrolle (5) auf einer oberen Schiene (40) abrollt und die Messerschulter
auf einer unteren Schiene (4) abrollt.
7. Brieföffner nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Schiene (4), gerechnet von der Briefauflagefläche parallel zur Messerebene
nach oben, 1 bis 10 Hunderstel Millimeter, zweckmassig 1/100 bis 4/100 mm grösser
ist als die halbe Durchmesserdifferenz zwischen Schneidendurchmesser und der Auflagefläche
der Schiene (4) im Bereich der Schulter.
8. Brieföffner nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Briefauflagefläche bezogen auf die Horizontale einen Winkel bildet und die Messerebene
etwa rechtwinklig zur Briefauflagefläche (1) steht.
9. Brieföffner nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schulter (4A) eine Nut zum Eingriff der Schiene (4) eingebracht ist.
10. Brieföffner nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere konzentrisch zum Messer (3) angeordnete Schulter vorliegt, die dazu
bestimmt ist, auf der Briefoberfläche abzurollen.
1. Letter opener which operates without producing any waste, comprising a circular knife
(3), characterised in that the knife (3) is arranged in a knife housing which can be moved along a rail (4)
by hand or driven by a motor, a pretensioning force being present between the knife
(3) and the rail (4) or means being provided to produce this pretensioning force.
2. Letter opener according to claim 1, characterised in that the knife (3) has a circular shoulder arranged concentrically with the cutting edge
and having a smaller diameter than the cutting edge.
3. Letter opener according to one of claims 1 to 2, characterised in that a pressure roller (5) arranged to move relative to the knife housing exerts a pretensioning
force between the knife (3) and the rail (4).
4. Letter opener according to one of claims 1 to 3, characterised in that the pretensioning force is produced by means of a helical spring acting as a tension
spring (7).
5. Letter opener according to one of claims 1 to 4, characterised in that two pressure rollers (5), the axes of which are guided in slots and are drawn apart
by means of two tension springs (7), act on the shoulder of the knife (3).
6. Letter opener according to one of claims 1 to 5, characterised in that the pressure roller (5) rolls along an upper rail (40) and the knife shoulder rolls
along a lower rail (4).
7. Letter opener according to one of claims 1 to 6, characterised in that the height of the rail (4), calculated from the letter-supporting surface towards
the top parallel to the knife plane, is 1 to 10 hundredths of a millimetre, advantageously
1/100 to 4/100 mm, larger than half the diameter difference between the cutting edge
diameter and the supporting surface of the rail (4) in the region of the shoulder.
8. Letter opener according to one of claims 1 to 7, characterised in that the letter-supporting surface forms an angle relative to the horizontal and the knife
plane is approximately perpendicular to the letter-supporting surface (1).
9. Letter opener according to one of claims 1 to 8, characterised in that a groove is introduced into the shoulder (4A) for the engagement of the rail (4).
10. Letter opener according to one of claims 1 to 9, characterised by another shoulder arranged concentrically with the knife (3) and intended to roll
along the surface of the letter.
1. Ouvre-lettres travaillant sans déchets équipé d'un couteau (3) de conception ronde,
caractérisé en ce que le couteau (3) est disposé dans un boîtier de couteau déplaçable le long d'un rail
(4) et entraîné à la main ou par un moteur, une force de prétension étant présente
entre le couteau (3) et le rail (4) ou des moyens étant prévus qui génèrent cette
force de prétension.
2. Ouvre-lettres selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le couteau (3) présente un épaulement circulaire et disposé de façon concentrique
par rapport à la lame, avec un diamètre inférieur à la lame.
3. Ouvre-lettres selon l'une quelconque des revendications 1 à 2, caractérisé en ce qu'un galet presseur (5) disposé de façon mobile par rapport au boîtier du couteau exerce
une force de prétension entre le couteau (3) et le rail (4).
4. Ouvre-lettres selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la force de prétension est générée au moyen d'un ressort cylindrique agissant comme
un ressort de traction (7).
5. Ouvre-lettres selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que deux galets presseurs (5), dont les axes sont guidés dans une fente et sont tirés
dans le sens contraire au moyen de deux ressorts de traction (7), agissent sur l'épaulement
du couteau (3).
6. Ouvre-lettres selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le galet presseur (5) roule sur un rail (40) supérieur et l'épaulement du couteau
roule sur un rail (4) inférieur.
7. Ouvre-lettres selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la hauteur du rail (4), calculée à partir de la surface d'appui de l'enveloppe et
parallèlement au plan du couteau vers le haut, est supérieure de 1 à 10 centièmes
de millimètre, de préférence de 1 à 4 centièmes de mm à la demi-différence de diamètre
entre le diamètre de la lame et la surface d'appui du rail (4) dans la zone de l'épaulement.
8. Ouvre-lettres selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la surface d'appui forme un angle par rapport à l'horizontale et le plan du couteau
est à peu près perpendiculaire à la surface d'appui de la lettre (1)
9. Ouvre-lettres selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'une gorge est introduite dans l'épaulement (4A) pour l'engrènement du rail (4).
10. Ouvre-lettres selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'il y a un autre épaulement disposé de façon concentrique par rapport au couteau (3)
qui est destiné à rouler sur la surface de la lettre.

