[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruches 1. Eine
solche Drahtformvorrichtung (WAFIOS-FTU 3) ist aus der DE 42 29 294 C1 bekannt gewesen.
Diese Vorrichtung weist einen gestellfesten Flansch (118) mit einem Ausleger (140)
auf, an dem ein Drahtführungs-Einsatz (136) radial verstellbar gelagert ist, der eine
exzentrische Drahtführungsbohrung (137) besitzt und mit einem Schneidwerkzeug (14)
zusammenwirkt. Die am Einsatz (136) endende Drahtführung (130) dreht sich stets synchron
mit den Einzugswalzenpaaren um die Drahtachse. - Diese Vorrichtung ist bereits so
abgewandelt worden, daß der Ausleger am nun drehbaren Flansch mit dem den Draht haltenden
Einsatz als Einheit auf einer Kreisbahn um die Drahtachse herumführbar ist, damit
die Reibung zwischen Draht und Einsatz beseitigt werden kann. Diesen Vorschlag macht
auch die DE 197 36 468 A1 (ITAYA), wo aber die stationäre Drahtführung (80) zwischen
hier stationären Drahteinzugswalzen (14 und 15) einerseits und drehbarem Drahthalter
(70) andererseits bei einer Drehung des Drahtes um seine Längsachse Reibung erzeugt.
Eine Besonderheit ist im Falle der DE 197 36 468 A1 ein ferngesteuert drehbarer Drahtgreifer
(64), der zum drehfesten Einklemmen des Drahtes an der drehbaren Drahtführung (70)
angeordnet ist, die den Draht nicht wie klemmende Einzugswalzen um seine Achse zu
drehen vermag.
Dem Stand der Technik gegenüber zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung durch
die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bis 4 aus; sie ist bevorzugt eine Vorrichtung
gemäß Anspruch 5.
Gegenstand der Erfindung ist auch das Verfahren gemäß Anspruch 6.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist, die geometrische Formgenauigkeit der mit der, aus der
DE 42 29 294 C1 bekannten Vorrichtung zum Formen von Draht hergestellten dreidimensionalen
Drahtgebilde wesentlich zu verbessern, und dies gleichbleibend, und die Ausbringung
der Vorrichtung zu vergrößern, d. h. eine Qualitätssteigerung an fertig fallenden
Werkstücken, und eine Leistungssteigerung bei einer Vorrichtung zum Formen dreidimensionalen
Werkstücken zu erreichen.
[0003] Dies wird erfindungsgemäß erstens dadurch erreicht, daß die am Lagerkörper der drehbaren
Drahteinzugseinrichtung der Vorrichtung zum Formen von Draht gemäß der DE 42 29 294
C1 starr angeordnete Ausgangs-Drahtführungseinrichtung durch eine an sich bekannte
drehbare Drahtführungseinrichtung ersetzt wird, und zweitens dadurch, daß die drehende
Drahtführungseinrichtung mit einer erfindungsgemäßen programmgesteuerten und kraftgeregelten
Draht-"Brems"-Einrichtung versehen wird, deren Servoantrieb für den Formgebungsverlauf,
zusammen mit den Servoantrieben der übrigen Vorrichtungsaggregate von der Maschinensteuerung
angesteuert wird.
[0004] Durch die gemeinsame, aber gentrennte Anordnung 'drehender Drahteinzug' und 'drehende
Drahtführung' wird bei Synchronlauf die Gleitreibung in Drehrichtung völlig eliminiert,
da beim Drehen des Drahtes keinerlei Relativbewegung zwischen Drahteinzug und Drahtführung
auftritt. Dies ist besonders vorteilhaft, weil eine Reibung des Drahtes in der Drahtführung
beim Formgebungsprozess zu Ungenauigkeiten bei der Werkstückgeometrie führt. Ferner
ist ein 'unbegrenztes' Drehen des Drahtes (hin und her) auch bei stehender Drahtführung
möglich.
[0005] Selbstverständlich ist auch Asynchronlauf von drehendem Drahteinzug und drehender
Drahtführung möglich.
[0006] Der vorgenannte Vorteil der Reibungseleminierung kann durch die erfindungsgemäße,
für jeden einzelnen Arbeitsabschnitt an einem zu fertigenden Werkstück programmgesteuert
und kraftgeregelt wirkende Drahtbremseinrichtung optimiert werden. So kann die auf
den Draht wirkende Bremskraft programmgesteuert so eingestellt sein, daß während des
Formgebungsablaufs z.B. beim Umschlagen eines bereits gefertigten Werkstückteils im
Drahtformbereich eine
dämpfende Wirkung eintritt. Oder es kann bei angemessener programmgesteuerter Bremskraft bei
Bearbeitungsvorgängen am stehenden Draht eine
haltende bzw.
stabilisierende Wirkung erzielt werden, damit sich der Draht gegebenenfalls mit bereits gefertigtem
Abschnitt in dessen Winkellage nicht verdrehen kann. Ferner kann die auf den einlaufenden
Draht wirkende Bremskraft vom Rechner so definiert vorgegeben werden, daß z.B. beim
Winden das Spiel zwischen dem einlaufenden Draht und der Drahtführung so gezielt verringert
wird, daß beim Windeprozess eine genaue Federform und Federsteigung erzielt wird,
aber der Draht sich noch zuführen lässt.
[0007] So ließe sich ein zu großes Spiel zwischen Draht und Führung, z.B. herrührend vom
Verschleiß der Drahtführung (sich vergrößernde Drahtführungsbohrung), oder aber auch
zu großes Spiel, herrührend durch Drahtdurchmessertoleranzen, ausgleichen.
[0008] Durch diese Verbesserungen bei jedem einzelnen Fertigungsabschnitt wird die Qualität
der fertig fallenden Werkstück wesentlich erhöht, und dies gleichbleibend auch bei
großer Stückzahl gefertigter Teile.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand der durch die Zeichnung beispielhaft schematisch
dargestellten bevorzugten Ausführungsform im einzelnen erläutert. Es zeigt
- Fig. 1
- die Ausführungsform in teilweise abgebrochener Darstellung in Seitenansicht
- Fig. 2
- eine Vorderansicht auf einen Teil der Ausführungsform
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Vergrößerung der Einzelheit A in Fig. 1
[0010] In Fig. 1 und 2 ist eine drehbare Drahteinzugseinrichtung (10), eine drehbare Drahtführungseinrichtung
(12) mit einer Drahtbremseinrichtung (114), eine Drahtformstation (14) und eine Schneideinrichtung
(16) zum Ablängen des Werkstückes vom endlosen Draht (18) einer CNC-gesteuerten Vorrichtung
zum Formen von Draht zu sehen.
[0011] Es wird die aus der DE 42 29 294 C1 bekannte, drehbare CNC-gesteuerte Drahteinzugseinrichtung
(10) zum intermittierenden Vorschieben des Drahtes (18) in die Drahtformstation (14)
und zum CNC-gesteuerten Drehen des Drahtes (18) um ein vorbestimmtes Winkelmaß verwendet
[0012] Dafür weist die bekannte, in der DE 42 29 294 C1 näher beschriebene CNC-gesteuerte
drehbare Drahteinzugseinrichtung (12) ein Einzugsgehäuse (22) auf, in dem insgesamt
vier Drahteinzugswalzen (24) drehbar gelagert sind, die den Draht (18) in die Drahtformstation
(14) vorschieben. Die Walzen (24) sind dabei paarweise angeordnet und werden von einem
ersten CNC-regelbaren Servomotor (26) über zwei Zahnriemengetriebe, von denen hier
nur eines (28) gezeigt ist, programmgesteuert drehzahlgeregelt intermittierend, wahlweise
vor- und rückwärtsdrehend angetrieben.
[0013] Zum Drehen des zwischen den Drahteinzugswalzen (24) eingeklemmten eingezogenen Drahtes
(18) ist das Einzugsgehäuse (22) der Drahteinzugseinrichtung (10) sellbst in einem
an der Vorrichtung zum Formen von Draht befestigten Lagerkörper (30) drehbar gelagert.
Das Einzugsgehäuse (22) wird von einem zweiten regelbaren Servomotor (34) über ein
Zahnriemengetriebe (36) programmgesteuert, intermittierend wahlweise vor- und rückwärtsdrehend
angetrieben.
[0014] An der in Fig. 1 linken Seite, der Drahteinlaufseite des drehbar gelagerten Einzugsgehäuses
(22) ist eine übliche Drahtrichteinrichtung (38) mit horizontal und vertikal angeordneten
Richtrollen zum Geradrichten des Drahtes (18) am verlängerten Einzugsgehäuse befestigt.
bevor dieser durch das Einzugsgehäuse (22) hindurch zwischen die Einzugswalzen (24)
eingeführt wird.
[0015] An der in Fig. 1 rechten Stirnseite des Lagerkörpers (30) ist als Teil der Drahtführungseinrichtung
eine zweigeteilte, aus einem Oberteil (42) und einem Unterteil (44) bestehende und
am Einzugsgehäuse (22) gehaltene Drahtführung (48) im Lagerkörper (30) drehbar gelagert.
Die Drahtführung (48) erstreckt sich nach links bis an den Auslauf des rechten Drahteinzugswalzenpaares
heran und nach rechts bis nahe an einen exzentrischen Drahthalter (52) heran.
[0016] Der Drahthalter (52) ist Teil der drehbaren Drahtführungseinrichtung (12). Diese
besteht auch aus einem, außerhalb der Frontplatte (58) des Maschinengestells in der
Platte (58) wälzgelagert um die Drahtachse drehbaren Ausleger (60) an einem drehbaren
Flansch (62), der in der Platte (58) mit einer Zahnscheibe (64) eines Zahnriementriebs
(66) verschraubt ist. Die Zahnscheibe (64) wird über einen Zahnriemen (68) des Zahnriementriebs
(66) von einem dritten CNC-regelbaren Servomotor (70) programmgesteuert, intermittierend,
wahlweise vor- und rückwärtsdrehend angetrieben.
[0017] Am freien Ende des Auslegers (60) ist der Drahthalter (52) lösbar befestigt, der
sich axial vor dem vorderen Austritt der mit der Drahteinzugseinrichtung (10) drehbaren
Drahtführung (48) befindet.
[0018] Nun zu den Einzelheiten der Fig. 3:
Für die Betätigung der Drahtbremseinrichtung (114) ist im Ausleger (60) der drehbaren
Drahtführungseinrichtung (12) eine Zugstange (116) gleitend geführt. Das eine Ende
der Zugstange (116) ist über einen Bolzen (118) mit einem zweiarmigen Hebel (120)
verbunden. Der Hebel (120) ist im Ausleger (60) auf einem Bolzen (122) schwenkbar
gelagert. Der freie Hebelarm (124) des Hebels (120) drückt auf das abgerundete Ende
eines über eine Druckfeder (126) im (zweiteilig ausgeführten) Drahthalter (52) vorgespannt,
gleitend geführten Druckbolzens (128), der an seinem anderen Ende eine prismatische
Ausnehmung aufweist. Dieses prismatische Ende des Bolzens (128) wirkt mit dem vorbeilaufenden
Draht (18) zusammen, wobei Reibungskräfte Bremskräfte ergeben.
[0019] Das dem Hebel (120) entgegengesetzte Ende der Zugstange (116) ist mit einem Schaltring
(130) fest verbunden. Der Schaltring (130) ist in einer Gleitbüchse (132) axial verschiebbar
gelagert, aber radial in der Büchse (132) nicht verdrehbar gehalten. Bei einer Drehbewegung
des Flansches (62) dreht sich demnach der Schaltring (130) in gleichem Maße mit. Der
Schaltring (130) ist mit einer Umfangsnut (134) an seinem äußeren Umfang versehen,
in die zwei Schaltklauen (136) eines zweiarmigen Schalthebels (138) eingreifen.
[0020] Der Schalthebel (138) ist ungefähr mittig in einem Lager (140) auf einem Bolzen (142)
schwenkbar gelagert. Das Lager (140) ist mit der Frontplatte (58) fest verbunden.
[0021] Der den Schaltklauen (136) entgegengesetzte Arm des Schalthebels (138) ist mit einem
ein Innengewinde tragenden Hebelauge (144) versehen, in das eine Gewindespindel (146)
eingeschraubt ist. Die Gewindespindel (146) ist über eine Kupplung (148) mit dem Wellenstumpf
(150) eines CNC-regelbaren Servomotors (152) drehfest verbunden.
[0022] Für den Formgebungsprozeß am vorgeschobenen Draht kann mittels der drehbaren Drahtführungseinrichtung
(12) der Halter (52) in die dafür günstigste Position gebracht werden, z.B. um ein
Herumschlagen eines teilweise gefertigten Werkstückes zu ermöglichen, oder daß der
Drahthalter (52) so gedreht wird, daß beim Abschneiden eines fertigen Werkstücks vom
endlosen Draht, das Abschneidemesser (100) der Schneideinrichtung (16) den Draht (18)
gegen die größere Wandstärke des Halters (52), der gleichzeitig als Gegenmesser dient,
abschneidet.
[0023] Die Drahtformstation (14) ist an der Frontplatte (58), die gleichzeitig die Formgebungsseite
der Vorrichtung zum Formen von Draht ist, angeordnet. Sie besteht aus mehreren radial
um die Drahtführungsbohrung (74) des Drahthalters (52) befestigten Bearbeitungseinheiten.
In Fig. 2 sind drei dieser Einheiten gezeigt und zwar eine Winde-/Biegeeinheit (78),
ein CNC-Drehwerk (80) und eine zur Schneideinrichtung (16) gehörende CNC-Schiebereinheit.
Die Winde-/ Biegeeinheit (78) ist in der DE 42 29 294.C1 bzw DE 39 15 784 C1 näher
beschrieben. In Fig. 1 ist rechts von dem Drahthalter (52) eine vertikale Welle (80)
der Winde- /Biegeeinheit (78) senkrecht zur Drahtvorschubeinrichtung angeordnet, die
von einem vierten CNC-regelbaren Servomotor (84) drehbar angetrieben wird, wobei das
Maß der Wellendrehung, die Drehrichtung und der Stillstand frei wählbar sind. Damit
die Welle (80) zusätzlich zu ihrer Drehbewegung auch noch eine gegebenenfalls gleichzeitige
Längsbewegung ausführen kann, ist ein weiterer nicht gezeigter CNC-regelbarer Servomotor
vorgesehen. Die Größe der Längsbewegung der Welle (82) ist dabei durch die CNC-Steuerung
ebenfalls frei wählbar.
[0024] Am unteren Ende der Welle (82) ist in einer konischen Aufnahme ein auf dem DE 89
15 888 U1 bekannter Werkzeughalter (86) starr, jedoch lösbar befestigt, der mehrere
Werkzeuge an seinem Umfang angeordnet und über seine Länge verteilt tragen kann. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel sind dies zwei Windewerkzeuge (88) und (90) mit mehreren
Wirkzonen für den auflaufenden Draht (18) sowie ein Biegewerkzeug (92).
[0025] Die zur Schneideinrichtung (16) gehörende Schiebereinheit wird von einem weiteren
CNC-regelbaren Servomotor (96) über einen nichtgezeigten Kurbeltrieb und ein ebenfalls
nicht gezeigtes Pleuel angetrieben. Das Abschneidemesser (100) ist am freien Ende
des in einer Schlittenführung der Schneideinrichtung (16) längsverschieblich gleitend
geführten Abschneideschiebers (102) in einer Aufnahme (104) auswechselbar festgehalten.
[0026] Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im Ausführungsbeispiel die
folgende:
[0027] Der geradgerichtete und zwischen den Einzugswalzen (24) eingespannte endlose Draht
(18) wird bei Aktivierung des ersten Servomotors (26) durch die Drahtführung (48)
und den Halter (52) hindurch mittels der CNC-gesteuerten Einzugswalzen (24) intermittierend
waagrecht in gerader Linie in die Drahtformstation (14) vorgeschoben und entsprechend
den am Werkzeughalter (86) angeordneten, wirksam werdenden Werkzeugen verformt. Das
CNC-gesteuerte Zurückziehen des Drahtes ist durch Umkehren der Motor-Drehrichtung
ebenfalls möglich.
[0028] Das Instellungbringen der einzelnen Werkzeuge vor dem Formgebungsprozeß sowie die
aktive Werkzeugbewegung für die Formgebung des Werkstücks erfolgen durch die CNC-Ansteuerung
der Servomotoren der Winde- / und Biegeeinheit (78) und sind aus der beispielgebenden
DE 39 15 784 C1 bekannt.
[0029] Der mittels der Einzugswalzen (24) zugeführte endlose Draht (18) wird durch den zweiten
Servomotor (34) über das Zahnriemengetriebe (36) und das Einzugsgehäuse (22) CNC-gesteuert
im vorbestimmten Winkel und im rechten Zeitpunkt gegebenenfalls gleichzeitig mit dem
zuführen des Drahtes (18) durch die Einzugswalzen (24), für jeden einzelnen Formgebungsabschnitt
des Drahtes in die dafür günstigste räumliche Bearbeitungslage vor Durchführung des
nächsten Bearbeitungsschrittes gedreht.
[0030] Gleichzeitig mit dem Drahtdrehen durch die drehbare Drahteinzugseinrichtung (10)
wird bei Synchronlauf von 'drehendem Drahteinzug' und 'drehender Drahtführung' der
Drahthalter (52) durch die CNC-Ansteuerung des dritten regelbaren Servomotors (70)
in die für den Formgebungsprozess jeweils günstigste Lage gedreht. Gleichzeitig kann
die programmgesteuerte und kraftgeregelte Drahtbremseinrichtung (114) durch Aktivierung
des CNC-regelbaren Servomotors (152) zur Wirkung gebracht werden. Die Größe der über
den Druckbolzen (128) auf den Draht (18) übertragenen Bremskraft wird abhängig vom
jeweiligen Formgebungsprozess von der CNC-Maschinensteuerung vorgegeben.
1. Vorrichtung zum Formen von Draht
zu Drahterzeugnissen, mit einer geraden Drahtführung (48), einer an deren Einmündung
angeordneten Drahteinzugseinrichtung (10), deren den geradlinig eingezogenen Draht
(18) drehfest einklemmende Teile (24) gemeinsam mit der Drahtführung (48) um die Drahtachse
drehbar sind; und mit einem an der Ausmündung der Drahtführung (48) angeordneten,
den aus dieser tretenden Draht (18) weiterführenden Drahthalter (52) an einem Ausleger
(60), welcher (52) an seiner Ausmündung mit einem quer zur Drahtachse bewegbaren Schneidwerkzeug
(100) zusammenwirkt;
wobei der Drahtvorschub zu und gegebenenfalls ein Drahtrückzug von dieser Drahthalterausmündung
durch die Drahteinzugseinrichtung (10) sowie deren teilweise Drehung um die Drahtachse
aufeinander abgestimmt programmsteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer solchen Vorrichtung mit auf einer Kreisbahn um die Drahtachse herumführbarem
Ausleger (60) mit Drahthalter (52) deren Einheit mit einer fernsteuerbaren Drahtbremseinrichtung
(114) versehen sind, welche radial auf den vorbeigeschobenen Draht (18) wirkt und
dazu programmsteuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtbremseinrichtung (114) ein gefedertes Bremselement (128) an einem Hebel
(120) aufweist, der mittels einer angelenkten, parallel zur Drahtachse im Ausleger
(60) geführten Druck- und Zugstange (116) um eine die Drahtachse senkrecht kreuzende
Achse (118) drehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer solchen Vorrichtung mit einem um die Drahtachse drehbar am Maschinengestell
(58) gelagerten Flansch (62) am Ausleger (60), dessen (62) Antrieb (66) programmsteuerbar
ist, eine Trommel (130) koaxial im Flansch (62) und auf der Drahtführung (48) axial
verschieb- und drehbar gelagert ist, an welcher (130) das elementferne Ende der Stange
(116) als axialer Mitnehmer befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (130) eine die Drahtführungsachse umfahrende Umfangsnut (134) aufweist,
in die ein freies Ende eines am Maschinengestell (58) gelagerten Schalthebels (138)
formschlüssig eingreift, welcher mittels eines programmsteuerbaren Antriebs (152)
drehbar ist, der die Bremskraft erzeugt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer an der Ausmündung des Drahthalters
(52) drehbar angeordneten Welle (82), deren Längs- und Drehachse der geraden Drahtbahn
außerhalb des Drahthalters (52) nahesteht, und mit einem am freien Ende der Welle
(82) angeordneten Werkzeughalter (86), der mindestens ein Werkzeug (88 oder 90) zum
Winden und/oder Biegen des zugeführten Drahtes (18) trägt, wobei die Dreh- und Verschiebebewegungen
der Welle (82) zum Bewegen des Werkzeugs (88 oder 90) in die Drahtbahn oder relativ
zu dieser programmsteuerbar sind.
6. Verfahren zum Formen von Draht zu Drahterzeugnissen, bei welchem der beim Einzug begradigte,
zu formende Draht in seiner Längsrichtung programmgesteuert zur Formstation vorgeschoben
oder von dieser zurückgezogen sowie programmgesteuert um seine gerade Längsachse hin
oder her gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbewegung und/oder die Drehung des zu formenden Drahtes in der Nähe der Formstation
programmgesteuert gebremst werden/wird.
1. Device for forming wire into wire products, with a straight wire guide (48), a wire
intake device (10) which is arranged at the inlet opening thereof and the parts (24),
which clamp the rectilinearly drawn-in wire (18) to be secure against rotation, of
which are rotatable in common with the wire guide (48) about the wire axis, and with
a wire holder (52) which is arranged at an arm (60) at the outlet opening of the wire
guide (48), conducts onward the wire (18) issuing therefrom and co-operates at its
outlet opening with a cutting tool (100) movable transversely to the wire axis, wherein
the wire advance towards and in a given case a wire retraction from this wire holder
outlet opening by the wire intake device (10) as well as the partial rotation thereof
about the wire axis are program-controllable matched to one another, characterised in that in the case of such a device with an arm (60), which can be guided on a circular
path about the wire axis, with a wire holder (52) the unit thereof is provided with
a remotely controllable wire braking device (114) which acts radially on the wire
(18) pushed past and is program-controllable for that purpose.
2. Device according to claim 1, characterised in that the wire braking device (114) comprises a spring-loaded braking element (128) at
a lever (120), which is rotatable about an axis (118) perpendicularly intersecting
the wire axis by means of a pivoted push and pull rod (116) guided in the arm (60)
parallelly to the wire axis.
3. Device according to claim 2, characterised in that in the case of such a device with a flange (62), which is mounted at the machine
frame to be rotatable about the wire axis, at the arm (60), the drive (66) of the
flange (62) being program-controllable, a drum (130) is mounted coaxially in the flange
(62) and on the wire guide (48) to be axially displaceable and rotatable, the end,
which is remote from the element, of the rod (116) being fastened as an axial entrainer
to the drum (130).
4. Device according to claim 3, characterised in that the drum (130) comprises a circumferential groove (134) which runs around the wire
guidance axis and in which a free end of a switching lever (138) mounted at the machine
frame (58) engages in shape-locking manner, the lever being rotatable by means of
a program-controllable drive (152) which generates the braking force.
5. Device according to one of claims 1 to 4, with a shaft (82) which is rotatably arranged
at the outlet opening of the wire holder (52) and the longitudinal and rotational
axis of which is disposed adjacent to the linear wire path outside the wire holder
(52), and with a tool holder (86) which is arranged at the free end of the shaft (82)
and which carries at least one tool (88 or 90) for coiling and/or bending the fed
wire (18), wherein the rotating and displacing movements of the shaft (82) are program-controllable
for moving the tool (88 or 90) in the wire path or relative thereto.
6. Method for forming wire into wire products in which the wire, which is straightened
at the intake and which is to be formed, is advanced in its longitudinal direction
in program-controlled manner to the forming station or retracted therefrom and is
rotated back and forth about its straight longitudinal axis in program-controlled
manner, characterised in that the longitudinal movement and/or the rotation of the wire, which is to be formed,
is or are braked in program-controlled manner in the vicinity of the forming station.
1. Dispositif pour le formage de fil métallique en produits en fil métallique, comprenant
un guide-fil (48) rectiligne et disposé à son entrée un dispositif (10) d'introduction
de fil dont les éléments (24), qui serrent le fil (18) introduit en ligne droite en
le bloquant en rotation, sont rotatifs conjointement avec le guide-fil (48) autour
de l'axe du fil ; et comprenant un porte-fil (52), disposé sur un avant-bras (60)
à la sortie du guide-fil (48) et guidant plus loin le fil (18) sortant de ce dernier,
le porte-fil (52) coopérant à sa sortie avec un outil (100) de coupe mobile transversalement
à l'axe du fil ; l'avancement du fil vers cette sortie de porte-fil, et un éventuel
rappel du fil de cette sortie de porte-fil par le dispositif (10) d'introduction de
fil, ainsi que la rotation partielle du dispositif (10) d'introduction de fil autour
de l'axe du fil, pouvant être commandés par programme en adaptation mutuelle,
caractérisé en ce que, pour un dispositif de ce genre doté d'un avant-bras (60) pouvant être guidé autour
de l'axe du fil sur une trajectoire circulaire et pourvu d'un porte-fil (52), il est
prévu pour cet ensemble un dispositif (114) de freinage de fil pouvant être commandé
à distance, qui agit radialement sur le fil (18) que l'on fait avancer et qui peut
être à cet effet commandé par programme.
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif (114) de freinage de fil comporte un élément (128) de freinage à ressort,
monté sur un levier (120) qui, au moyen d'une tige (116) articulée de pression et
de traction, guidée parallèlement à l'axe du fil dans l'avant-bras (60), est rotatif
autour d'un axe (118) croisant perpendiculairement l'axe du fil.
3. Dispositif suivant la revendication 2, caractérisé en ce que, pour un dispositif de ce genre doté d'une bride (62) pour l'avant-bras (60), qui
est montée à rotation autour de l'axe du fil sur le bâti (58) de machine et dont l'entraînement
(66) peut être commandé par programme, un tambour (130) est monté coaxialement dans
la bride (62) et sur le guide-fil (48) à rotation et translation axiale, tambour sur
lequel est fixée, comme entraîneur axial, l'extrémité de la tige (116) qui est éloignée
de l'élément de freinage.
4. Dispositif suivant la revendication 3, caractérisé en ce que le tambour (130) comporte une rainure (134) périphérique courant autour de l'axe
de guidage du fil, rainure dans laquelle pénètre à complémentarité de forme une extrémité
libre d'un levier (138) de commutation, qui est monté sur le bâti (58) de machine
et qui peut être mis en rotation au moyen d'un entraînement (152) pouvant être commandé
par programme, qui produit la force de freinage.
5. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 4, comprenant un arbre (82) qui est
monté à rotation à la sortie du porte-fil (52) et dont l'axe longitudinal et de rotation
est proche de la trajectoire rectiligne du fil à l'extérieur du porte-fil (52), et
comportant un porte-outil (86), qui est disposé à l'extrémité libre de l'arbre (82)
et qui porte au moins un outil (88 ou 90) pour enrouler et/ou plier le fil (18) apporté,
les mouvements de rotation et de translation de l'arbre (82) pour déplacer l'outil
(88 ou 90) dans la trajectoire du fil ou par rapport à celle-ci pouvant être commandés
par programme.
6. Procédé pour le formage de fil métallique en produits en fil métallique, suivant lequel
le fil à mettre en forme, redressé lors de l'introduction, est, sous la commande d'un
programme, avancé dans sa direction longitudinale vers le poste de formage ou rappelé
de ce poste de formage, et est, sous la commande d'un programme, mis en rotation en
va-et-vient autour de son axe longitudinal rectiligne, caractérisé en ce que le déplacement longitudinal et/ou la rotation du fil à mettre en forme est/sont freiné(s),
sous la commande d'un programme, à proximité du poste de formage.