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EP 1 074 740 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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19.12.2001 Patentblatt 2001/51 |
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Anmeldetag: 03.08.1999 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F04C 2/10 |
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Hydrostatische Kreiskolbenmaschine
Hydrostatic rotary piston machine
Machine hydrostatique à piston rotatif
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE DK FR GB IT |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.02.2001 Patentblatt 2001/06 |
(73) |
Patentinhaber: |
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- Eisenmann, Siegfried A., Dipl.-Ing.
D-88326 Aulendorf (DE)
- Härle, Hermann
88326 Aulendorf (DE)
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Erfinder: |
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- Eisenmann, Siegfried A., Dipl.-Ing.
D-88326 Aulendorf (DE)
- Härle, Hermann
88326 Aulendorf (DE)
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Vertreter: Kaminski, Susanne, Dr. et al |
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Büchel, Kaminski & Partner Patentanwälte Est., Letzanaweg 25-27 9495 Triesen 9495 Triesen (LI) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 761 968
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CH-A- 679 062
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine hydrostatische Kreiskolbenmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kreiskolbenmaschine ist beispielsweise in der EP-A1-761 968 beschrieben.
Bei dieser Maschine wird der Verdrängerteil und der Steuerteil zwischen den Wellenlagern
für die beide Teile durchsetzende An- bzw. Abtriebswelle angeordnet. Der Vorteil dieser
Anordnung liegt darin, dass ein grosser Lagerabstand entsteht, wodurch bei zusätzlichen
Radialkräften am äusseren Ende der Welle z.B. durch Riemen- oder Zahnkräfte oder durch
Radaufstandskräfte die Lagerbelastungen reduziert werden. Ein weiterer Vorteil dieser
Maschine ist der wesentlich bessere mechanisch-hydraulische Anfahrwirkungsgrad gegenüber
anderen bekannten Systemen der sogenannten Orbit-Langsamläufer, die meist mit einer
Kardanwelle das Drehmoment vom Kreiskolben auf die Abtriebswelle übertragen.
[0003] Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei bekannten Maschinen wie beispielsweise gemäss
der CH-A5-679062 bzw. der EP-A1-0 761 968 eine wesentliche Druck- und damit Leistungssteigerung
gegenüber den anderen Orbit-Langsamläufern (Hochmomentmotoren) nicht möglich ist,
da die Zahnkraft an der Welle, hervorgerufen durch die grosse hydrostatische Kraft
des Kreiskolbens, übermässige Wellendurchbiegungen, Biege- und Schubspannungen bewirkt.
Die Wellenverbiegung führt denn auch zusätzlich zu nicht gleichmässig über die Zahnbreite
verteilter Zahnflankenpressung, weshalb die Lebensdauer dieses Getriebes verringert
ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Maschine so zu verbessern, dass bei ihr gegenüber
der bekannten Ausführung höhere Arbeitsdrücke und somit höhere Drehmomente und Leistungen
möglich sind, bei gleichzeitig verminderter Bauteilanzahl.
[0005] Daraus resultieren reduzierte Herstellungskosten und eine sehr kompakte Bauweise.
Angestrebt wird ein sogenannter "high torque motor" für einen Höchstdruck von ca.
400 bar und für einen Dauerdruck von 350 bar. Diese Forderung hängt damit zusammen,
dass derartige Hydromotoren mit heutigen Axial- und Radialkolbenpumpen betrieben werden
müssen, die als regelbare hydrostatische Leistungseinheiten vielfach eingesetzt werden.
Das bedeutet, dass die Maschine wesentlich robuster gestaltet und gleichzeitig der
volumetrische Wirkungsgrad verbessert werden kann.
[0006] Zwar trägt die Ausbildung eines solchen Motors entsprechend der Fig.4 der EP-A1-0
761 968 dieser Forderung in einem gewissen Masse bereits Rechnung, doch ist die Ausbildung
als solche relativ aufwendig, wie weiter unten dargestellt.
[0007] Sind die Wälzlager des hydrostatisch radial hochbelasteten Teils der Welle - wie
auch in der Ausbildung nach Fig.4 der EP-A1-0 761 968 gezeigt - unmittelbar benachbart
mit kleinem Axialabstand angeordnet sind, muss das Drehventil direkt von der Welle
mit einem Zahnradgetriebe angetrieben werden, das ermöglicht, dass das Drehventil
mit dem Kreiskolben des Verdrängerteils genau und synchron dreht. Für die Kommutierung
der Ver- und Entsorgung der Arbeitszellen des Orbitprinzips solcher Maschinen ist
dies unerlässlich. Auf diese Weise wird in vorteilhafter Weise die Wellendurchbiegung
und die Schiefstellung der Wellenzahnflanken unter Last reduziert. Weiters kann die
Wellenverzahnung am Verdrängerteil genau so breit oder sogar etwas breiter ausgeführt
werden kann wie der Kreiskolben. Dies war bei bekannten Maschinen, wie sie beispielsweise
in der CH-A5-679062 beschrieben sind, nicht möglich, weil dort ein Teil der kraftübertragenden
Zahnbreite auf der Welle wegen des Zahneingriffs der Verbindungswelle vom Kreiskolben
zum Drehventil verloren geht. Die Zahnfugbiegespannung und die spezifische Zahnflankenbelastung
kann aber durch die geschilderte Massnahme um 15 bis 20 % reduziert werden. Ein weiterer
Vorteil ist die Einsparung der Verbindungswelle zwischen dem Kreiskolben und dem Drehventil,
die etwa 3 bis 5 % der Herstellkosten ausmacht.
[0008] Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, die aus dem Stand der Technik bekannt
gewordenen Nachteile zu beheben. Die gelingt durch die Verwirklichung der kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1
[0009] Alternative bzw. vorteilhafte Ausbildungen sind durch die Merkmale der abhängigen
Ansprüche beschrieben.
[0010] Als Zahnradgetriebe bietet sich erfindungsgemäss ein Exzenter-Innengetriebe an, bei
dem das scheibenförmige Drehventil die Exzenterbewegung (Orbitbewegung) ausführt.
Die beiden Innengetriebe, die das Exzentergetriebe bilden, haben Zähnezahldifferenzen
zwischen ein und zwei Zähnen, so dass ein Mehrfach-Zahneingriff besteht, ähnlich wie
bei der Verdrängerverzahnung am Verdrängerteil. Als Zahnformen können Zykloiden-Innenverzahnungen,
insbesondere Trochoidenverzahnungen, verwendet werden, oder bei einer Zähnezahldifferenz
von zwei Zähnen auch Evolventen-Zahnwellenverzahnungen nach DIN 5480 mit 30° Eingriffswinkel,
wenn dafür gesorgt wird, dass keine Zahnkopf-Eingriffstörungen auftreten.
[0011] Wird das scheibenförmige Drehventil durch pulvermetallurgisches Sinterverfahren hergestellt,
ist für diese Verzahnungen kein zusätzlicher Fertigungsaufwand notwendig. Die Verzahnung
auf der Welle kann bei rationeller Fertigung in einer Aufspannung zusammen mit der
Wellenverzahnung für den Verdrängerteil auf programmgesteuerten Verzahnungsmaschinen
mitgefertigt werden. Notfalls kann dieses Zahnrad auch gestanzt oder gesintert auf
die Welle verdrehgesichert aufgesetzt werden. Das Hohlrad mit der Innenverzahnung
im Gehäuseteil am Drehventil wird gestanzt oder geräumt, wobei eine grosse Anzahl
der Teile gleichzeitig geräumt werden können. Auch hier ist somit der Fertigungsaufwand
minimiert.
[0012] Um gleiche Drehzahlen von Kreiskolben und Drehventil zu gewährleisten, sollten die
Zähnezahlen an den Verzahnungen der Gleichung

entsprechen, wobei a die Zähnezahl der Aussenverzahnung an der Welle, b die Zähnezahl
der Innenverzahnung am Kreiskolben, c die Zähnezahl der Aussenverzahnung am Kreiskolben,
d die Zähnezahl der Innenverzahnung am starren Gehäuseteil, w die Zähnezahl am ersten
Sonnenrad auf der Welle, x die Zähnezahl der Innenverzahnung am Drehventil, y die
Zähnezahl der Aussenverzahnung am Drehventil, und z die Zähnezahl am zweiten, als
gehäusefestes Hohlrad ausgebildeten Sonnenrad ist. Dieser Gleichungsausdruck soll
erfindungsgemäss eine ganze Zahl sein.
[0013] Im Gegensatz zu den bekannten Ausführungen von Kreiskolbenmaschinen mit scheibenförmigem
Drehventil führt bei der erfindungsgemässen Maschine, wie oben erwähnt, das Drehventil
eine kleine Exzenterbewegung aus. Diese darf die ordnungsgemässe Kommutierung für
den Verdrängerteil nicht negativ beeinflussen. Sie sollte möglichst klein gehalten
werden. Bei dem durch die Gesamtkonstruktion gegebenen Teilkreisdurchmesser für die
Verzahnungen des Exzentergetriebes wird die gemeinsame Exzentrizität um so grösser,
je niedriger die Drehzahl der Exzentrizitätsachse wird. Umgekehrt wird die Drehzahl
der Exzenterachse umso höher, je kleiner die Exzentrizität gewählt wird. Hohe Drehzahlen
der Exzenterachse bewirken Fliehkräfte am Drehventil, wodurch die Verzahnungen belastet
werden und Quetschverluste zwischen den Innenverzahnungen entstehen. Bevorzugte Verzahnungsdaten
sind durch das Kennzeichen des Anspruchs 4 gegeben.
[0014] Ein guter Kompromiss zwischen der Grösse der Exzentrizität und der Drehzahl der Exzenterachse
ist durch die Verwirklichung der kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 5 bis 7 möglich.
Mit diesen Werten sind die Fliehkräfte auf das Drehventil noch klein, gleichzeitig
jedoch in einem grossen Drehwinkelbereich des Kreiskolbens die Kommutierungsbedingungen
verbessert für einen drehmoment-pulsationsarmen Lauf der Maschine und einen guten
volumetrischen Wirkungsgrad.
[0015] Der Stufenkolben kompensiert hydraulisch die Axialkräfte am scheibenförmigen Drehventil,
so dass in beiden Drehrichtungen die Leckspalte zwischen dem Drehventil und der Steuerplatte
einerseits und dem Drehventil und der Stirnfläche des Stufenkolbens andererseits auf
eine Schmierfilmdicke von wenigen Mikrometern reduziert wird. Auf diese Weise bleibt
der volumetrische Wirkungsgrad der Maschine auch bei hohen Drücken und niedrigen Drehzahlen
sehr hoch.
[0016] Die Erfindung wird in folgenden anhand von Zeichnungen rein beispielhaft beschrieben.
Es zeigen:
- Fig.1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Kreiskolbenmaschine,
- Fig.2
- einen Querschnitt längs A-A der Fig.3,
- Fig.3
- eine Teilansicht entsprechend Fig.1, Blickrichtung von oben,
- Fig.4
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Drehventils;
- Fig. 5
- ein Längsschnitt entsprechend Fig.1 einer weiteren Ausbildungsvariante und
- Fig. 6
- einen Teil-Längsschnitt durch eine weiter Ausbildungsvariante
[0017] Die in den Figuren dargestellte Kreiskolbenmaschine besitzt eine An- bzw. Abtriebswelle
2, bei der die Lager 10 direkt beidseits eines starren Gehäuseteils 4 angeordnet sind.
Die Welle 2 ist im Bereich des als Verdrängerteil wirkenden, starren Gehäuseteils
4 mit einer - zweiten - Aussenverzahnung 9 mit einer Zähnezahl a versehen, die mit
einer - zweiten - Innenverzahnung 8 mit einer Zähnezahl b am Kreiskolben 6 kämmt.
Der Kreiskolben 6 kreist exzentrisch um die Welle 2 und kämmt mit einer - ersten -
Aussenverzahnung 7 mit einer Zähnezahl c in der - ersten - Innenverzahnung 6 mit einer
Zähnezahl d des starren Gehäuseteils 4.
[0018] Zur Erhöhung der Lebensdauer der Verdrängerverzahnung zwischen Kreiskolben 6 und
Gehäuseteil 4 kann die - erste - Innenverzahnung 5 am Gehäuseteil 4 in vorteilhafter
Weise in Form von drehbar gleitgelagerten Rollen 28 ausgebildet sein.
[0019] Die jeweils unbelasteten Rollen auf der Hochdruckseite erlauben den Aufbau eines
Schmierfilms zwischen Rolle 28 und Gehäuse4, der bei stossweiser Entlastung der Rolle
28 einen tragförmigen Quetschfilm erzeugt (Squeeze-Effekt). Somit liegt ein echtes
hydrodynamisches Gleitlager vor.
[0020] Zur Übertragung der Kreiskolbendrehung ist ein Zahnradgetriebe in Form eines Exzenterinnengetriebes
12, 13 vorgesehen, wobei über dieses Zahnradgetriebe eine Übersetzung erzeugt wird,
durch die die Übersetzung bei der Drehübertragung vom Kreiskolben 6 auf die Welle
2 kompensiert wird. Das solcherart angetriebene Steuerteil in Form eines Drehventils
3 ist scheibenförmig ausgebildet. Vergleicht man die erfindungsgemässe Ausbildung
entsprechend den vorliegenden Fig.1 und Fig.5 mit der aus der EP-A1-0 761 968, Fig.5,
bekannten Ausbildung, so ist leicht zu ersehen, dass die erfindungsgemässe Ausbildung
bauteilärmer (so konnte auf den Getriebekolben 15', die Übertragungshülse 42 und auch
das Gehäuseteil 9 der bekannten Ausbildung verzichtet werden) ausgeführt ist, wodurch
die Herstellungskosten verringert werden. Auch kann damit die Baugrösse des Motors
kleiner gewählt werden.
[0021] Fig.4 zeigt in schematischer Weise die Ausbildung und Funktionsweise des Drehventils
3. Die Welle 2 ist als erstes - Sonnenrad 14 mit einer Zähnezahl w ausgebildet, in
das das scheibenförmige Drehventil über seine - dritten - Innenverzahnung 15 mit einer
Zähnezahl x mit einer Exzentrizität 20 rotierend eingreift. Das Drehventil 3 kämmt
nun mit seiner - dritten - Aussenverzahnung 16 mit einer Zähnezahl y mit einer - vierten
- Innenverzahnung 17, die im Anschlussgehäuse 18 an einem zweiten Sonnenrad 18
1 in Form eines gehäusefesten Hohlrads ausgebildet ist. Die Zähnezahl dieser - vierten
- Innenverzahnung 17 am zweiten Sonnenrad 18
1 ist mit z gegeben. Wie weiter unten dargestellt, kann die an dem zweiten Sonnenrad
vorgesehene Innenverzahnung auch direkt am Anschlussgehäuse angeordnet werden, wodurch
auf das Sonnenrad als eigener, wenn auch gehäusefester Bauteil verzichtet werden kann.
[0022] Bei Rechtslauf der Maschine wird Öl unter Hochdruck in den Anschluss 27 und damit
in den Ringraum 52 eingebracht. Aufgrund der konischen Ausbildung des Drehventils
3 steht eine ringförmige Axialfläche 30 (Fig.5) zur Verfügung, die in diesem Betriebszustand
der Maschine die Axialkraft am Leckspalt 24 kompensieren kann. Somit bleibt das Drehventil
3 stets auf Nullspiel am Leckspalt 24, wenn die Axialfläche 30 richtig dimensioniert
ist.
[0023] Anders ist es, wenn bei Linkslauf das unter Hochdruck stehende Öl in den Anschluss
26 (Fig.1 und Fig.3) gegeben wird. In diesem Falle beaufschlagt das Drucköl die an
einem Stufenkolben 23 ausgebildete Kolbenringfläche 32. Dieser Stufenkolben 23 ist
zum Axialausgleich der Leckspalte 24 und 25 am Drehventil 3 vorgesehen. Da der Stufenkolben
23 axialbeweglich im Anschlussgehäuse 18 durch 0-Ringe 33 und 34 abgedichtet ist,
wird dieser gegen den Leckspalt 25 gepresst zum Abdichten eines weiteren, der Kolbenringfläche
zugeordneten Ringraums 35. Die vom Stufenkolben 23 erzeugte Axialkraft dichtet somit
gleichzeitig den Leckspalt 24 und den Leckspalt 25. Funktion und Dimensionierung eines
solchen Stufenkolbens 23 ist dem Fachmann bekannt und braucht deshalb nicht näher
erläutert zu werden.
[0024] Erfindungsgemäss ist in Fig.5 eine neue Ausführung des Stufenkolbens 23 gezeigt.
Der Stufenkolben 23 muss gegen Mitdrehen im Anschlussgehäuse 18 gesichert werden.
Dazu dient entsprechend der Ausbildung nach Fig.1 ein Stift 53. Jedoch kann dann an
dieser Stelle keine Verbindungsbohrung 36 im Stufenkolben 23 angebracht werden, was
den Durchflusswiderstand für das Öl vergrössert. Auch wird die Umfangskraft des Stiftes
35 gegen das Anschlussgehäuse 18, die durch das Reibungsdrehmoment zwischen dem drehenden
Drehventil 3 und dem Stufenkolben 23 hervorgerufen ist, um so höher, je höher der
Arbeitsdruck der Maschine wird, da die Axialkraft auf die Kolbenringfläche 32 ansteigt.
Diese Umfangskraft behindert die Axialbeweglichkeit des Stufenkolbens 23 in nachteiliger
Weise.
[0025] In Fig.5 ist in vorteilhafter Weise das hohlradförmige, zweite Sonnenrad 18
1 etwas breiter ausgeführt. Damit kann eine am Stufenkolben 23 vorgesehene Verzahnung
37 in dieses eingreifen, so dass eine querkraftfreie Verdrehsicherung des Stufenkolbens
23 möglich wird. Der Stufenkolben 23 kann zusammen mit seiner Verzahnung 37 und den
Verbindungsbohrungen 36 im Sinterverfahren hergestellt werden. Diese Ausführung ist
sehr montagefreundlich, da der Stufenkolben 23 eingesetzt werden kann, wenn die 0-Ringe
33 und 34 im Anschlussgehäuse 18 angeordnet sind. Die Verdrehsicherung für das zweite
Sonnenrad 18
1 geschieht über Stifte 38 und seine Axialsicherung über einen Segerring 39. Eine Initialfeder
40 ist als Wellfeder ausgeführt und hält auch bei Nulldruck den Stufenkolben 23 im
Kontakt mit dem Drehventil 3.
[0026] Die vierte Innenverzahnung 17 kann auch - wie in Fig.6 dargestellt ist - direkt im
Anschlussgehäuse 18 angeordnet werden. Dies wird sich insbesondere unter dem Gesichtspunkt
von Vorteil erweisen, wenn dem Hersteller derartiger Kreikolbenmaschinen eine ausreichende
Kapazität an Verzahnungs-Stoss-Maschinen zur Verfügung steht. Eine solche Anordnung
hat den Vorteil, dass das innenverzahnte Sonnenrad 18
1 und Kleinteile, wie Stifte 38 und Segerring 39 eingespart werden können. Auch wird
dadurch der Aufwand bei er Montage verringert. Bei der Ausbildung entsprechend Fig.6
ist zu beachten, dass die relative Verdreh-Phasenlage der Verzahnung 17 zur zweiten
Innenverzahnung 5 (die nach Fig.2 in Form von Rollen ausgebildet sein kann) genau
eingehalten wird, welche Aufgabe bei den Ausbildungen entsprechend Fig.1 und Fig.5
durch die richtige Positionierung des Stiftes 38 erfüllt wird.
[0027] Die leichte Exzenterbewegung des Drehventils 3 wirkt tribologisch sehr vorteilhaft,
weil dadurch Riefenbildung durch Schmutz- und Abriebteilchen im Ölfilm vermieden wird,
wie beim Polieren von glatten Oberflächen. Der unvermeidliche Verschleiss durch Erosion
und Korrosion an diesen Oberflächen wird durch den hydrostatisch angepressten Stufenkolben
23 automatisch nachreguliert. Dadurch bleibt der Leckstrom an diesen Stellen stets
klein.
1. Hydrostatische Kreiskolbenmaschine mit einem als An- bzw. Abtriebsteil wirkenden Verdrängerteil
(1) und mit einem zur Versorgung und Entsorgung des Verdrängerteils (1) mit Arbeitsfluid
dienenden Drehventil (3), wobei der Verdrängerteil (1) ein erstes starres Gehäuseteil
(4) mit einer ersten Innenverzahnung (5) mit einer Zähnezahl d aufweist, die mit einer
ersten, eine Zähnezahl c aufweisenden Aussenverzahnung (7) an einem drehbaren, exzentrisch
angeordneten Kreiskolben (6) zusammenwirkt, wobei der Kreiskolben (6) eine zweite
Innenverzahnung (8) mit einer Zähnezahl b aufweist, die mit einer zweiten, eine Zähnezahl
a aufweisenden Aussenverzahnung (9) an einer zentrisch gelagerten Welle (2) kämmt,
und wobei d - c = 1 und b - a = 2 ist, wobei Wellenlager (10, 11) unmittelbar benachbart
links und rechts am Verdrängerteil (1) angeordnet sind und ein scheibenförmiges Drehventil
(3) und ein Zahnradgetriebe zu dessen Antrieb vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnradgetriebe ein Exzenter-Innengetriebe (12, 13) ist, bei dem das scheibenförmige
Drehventil (3)im Orbit um die Maschinenachse die Exzenterbewegung ausführt.
2. Hydrostatische Kreiskolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zähnezahlen (a, b, c, d) des Verdrängerteils (1) und die Zähnezahlen (w, x, y,
z) des Exzenter-Innengetriebes (12, 13) die Gleichung

erfüllen und dieser Gleichungsausdruck eine ganze positive Zahl ist, wobei w die
Zähnezahl eines an der Welle (2) angeordneten, ersten Sonnenrades (14), x die Zähnezahl
der dritten Innenverzahnung (15) am scheibenförmigen Drehventil (3), y die Zähnezahl
der dritten Aussenverzahnung (16) am Drehventil (3) und z die Zähnezahl der vierten
Innenverzahnung (17) am Anschlussgehäuse (18) bedeutet.
3. Hydrostatische Kreiskolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die positive ganze Zahl gleich 3 ist.
4. Hydrostatische Kreiskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wert der Gleichung

ganzzahlige negative Werte zwischen -33 und -55 annimmt, wenn am Exzentergetriebe
(12, 13) y die Zähnezahl der Aussenverzahnung (16) am scheibenförmigen Drehventil
(3) und z die Zähnezahl der Innenverzahnung (17) am Anschlussgehäuse (18) bzw. einem
zweiten Sonnenrad (18
1) im Anschlussgehäuse (18) bedeuten.
5. Hydrostatische Kreiskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Zähnezahlen a = 12, b = 14, c = 11, d = 12 oder a = 13, b = 15, c = 12, d
= 13 des Verdrängerteils (1) die Zähnezahlen des Exzentergetriebes (12, 13) des Drehventils
(3) folgende Werte annehmen können:
bei (x - w) = 1 : x=16 bis 24 y = 29 bis 45 Zähne
bei (x - w) = 2 : x = 31 bis 49; y = 18 bis 46 Zähne.
6. Hydrostatische Kreiskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Exzentrizität (20) des Exzentergetriebes (12, 13) am scheibenförmigen
Drehventil (3) das 0,01 bis 0,017-fache des mittleren Teilkreisdurchmessers von Steuerschlitzen
(21) in einer Steuerplatte (22) ist.
7. Hydrostatische Kreiskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Exzentrizität (20) der beiden Innengetriebe (12, 13) das 0,011 bis
0,015-fache des mittleren Teilkreisdurchmessers der Steuerschlitze (21) in der Steuerplatte
(22) ist.
8. Hydrostatische Kreiskolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stufenkolben (23) vorgesehen ist zum Axialausgleich von Leckspalten (24 und 25)
am scheibenförmigen Drehventil (3).
9. Hydrostatische Kreiskolbenmaschine nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Innenverzahnung (5) durch im Gehäuseteil (4) drehbar gelagerte Rollen (28)
gebildet wird.
1. Hydrostatic planetary rotation machine comprising a displacer part (1) acting as a
drive part or power take-off part and comprising a rotary valve (3) serving for supplying
working fluid 2 and removing said fluid from the displacer part (1), the displacer
part (1) having a first rigid housing (4) having a first inner tooth system (5) with
a number d of teeth, which cooperates with a first outer tooth system (7), having
a number c of teeth, on a rotatable, eccentrically arranged rotary piston (6), the
rotary piston (6) having a second inner tooth system (8) which has a number b of teeth
and meshes with a second outer tooth system (9), having a number a of teeth, on a
centrically mounted shaft (2), where d - c = 1 and b - a = 2, shaft bearings (10,
11) being arranged directly adjacent on the left and right of the displacer part (1)
and a disc-like rotary valve (3) and a toothed gear for driving said valve being provided,
characterized in that the toothed gear is an eccentric internal gear (12, 13) in which the disc-like rotary
valve (3) executes the eccentric movement in orbit about the machine axis.
2. Hydrostatic planetary rotation machine according to Claim 1,
characterized in that the numbers (a, b, c, d) of teeth of the displacer part (1) and the numbers (w, x,
y, z) of teeth of the eccentric internal gear (12, 13) fulfil the equation

and this equation expresses a positive integer, where w denotes the number of teeth
of a first sun wheel (14) arranged on the shaft (2), x denotes the number of teeth
of the third inner tooth system (15) on the disc-like rotary valve (3), y denotes
the number of teeth of the third outer tooth system (16) on the rotary valve (3) and
z denotes the number of teeth of the fourth inner tooth system (17) on the adjacent
housing (18).
3. Hydrostatic planetary rotation machine according to Claim 2, characterized in that the positive integer is equal to 3.
4. Hydrostatic planetary rotation machine according to any of Claims 1 to 3,
characterized in that the value of the equation

assumes integral negative values between -33 and -55 if, on the eccentric gear (12,
13), y denotes the number of teeth of the outer tooth system (16) on the disc-like
rotary valve (3) and z denotes the number of teeth of the inner tooth system (17)
on the adjacent housing (18) or on a second sun wheel (18
1) in the adjacent housing (18).
5. Hydrostatic planetary rotation machine according to any of Claims 2 to 4, characterized in that, with the numbers of teeth a = 12, b = 14, c = 11, d = 12 or a = 13, b = 15, c =
12, d = 13 of the displacer part (1), the numbers of teeth of the eccentric gear (12,
13) of the rotary valve (3) can assume the following values:
for (x - w) = 1 : x = 16 to 24; y = 29 to 45 teeth
for (x - w) = 2 : x = 31 to 49; y = 18 to 46 teeth.
6. Hydrostatic planetary rotation machine according to any of Claims 1 to 5, characterized in that the common eccentricity (20) of the eccentric gear (12, 13) on the disc-like rotary
valve (3) is 0.01 to 0.017 times the mean reference diameter of control slots (21)
in a control plate (22).
7. Hydrostatic planetary rotation machine according to any of Claims 1 to 5, characterized in that the common eccentricity (20) of the two internal gears (12, 13) is 0.011 to 0.015
times the mean reference diamter of the control slots (21) in the control plate (22).
8. Hydrostatic planetary rotation machine according to any of Claims 1 to 7, characterized in that a differential piston (23) is provided for axial compensation of leakage gaps (24
and 25) in the disc-like rotary valve (3).
9. Hydrostatic planetary rotation machine according to any of Claims 1 to 8, characterized in that the first inner tooth system (5) is formed by rollers (28) rotatably mounted in the
housing part (4).
1. Machine hydrostatique à piston rotatif, avec une partie refoulement (1), agissant
en tant que partie menante ou partie menée, et avec une soupape rotative (3) servant
à l'alimentation et à l'évacuation en fluide de travail de la partie refoulement (1),
la partie refoulement (1) présentant une première partie de carter (4) rigide, munie
d'une première denture intérieure (5), présentant un nombre de dents (d), qui coopère
avec une première denture extérieure (7) présentant un nombre de dents (c), réalisée
sur un piston circulaire (6) susceptible de tourner, monté de façon excentrique, le
piston circulaire (6) présentant une deuxième denture intérieure (8), présentant un
nombre de dents (b), s'engrenant avec une deuxième denture extérieure (9), présentant
un nombre de dents (a), réalisée sur un arbre (2) monté de façon centrée, et dans
lequel d - c = 1 et b - a = 2, les paliers d'arbre (10, 11) étant disposés directement
voisins à gauche et à droite sur la partie refoulement et une soupape rotative (2),
en forme de disque, et une transmission à roue dentée pour son entraînement étant
prévues, caractérisée en ce que la transmission à roue dentée est une transmission intérieure à excentrique (12,
13), pour laquelle la soupape rotative (3) en forme de disque effectue le mouvement
d'excentricité en orbite autour de l'axe de machine.
2. Machine hydrostatique à piston rotatif selon la revendication 1,
caractérisée en ce que les nombres de dents (a, b, c, d) de la partie refoulement (1) et les nombres de
dents (w, x, y, z) de la transmission intérieure à excentrique (12, 13) satisfont
à l'égalité :

et cette expression d'égalité étant un nombre positif entier, w étant le nombre de
dents d'une première roue solaire (14) disposée sur l'arbre (2), x étant le nombre
de dents de la troisième denture intérieure (15) sur la soupape rotative (3) en forme
de disque, y étant le nombre de dents de la troisième denture extérieure (16) sur
la soupape rotative (3) et z étant le nombre de dents de la quatrième denture intérieure
(17) sur le carter de raccordement (18).
3. Machine hydrostatique à piston rotatif selon la revendication 2, caractérisée en ce que le nombre entier positif est égal à 3.
4. Machine hydrostatique à piston rotatif selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que la valeur de l'égalité

prend des valeurs négatives entières, entre -33 et -55, lorsque, sur la transmission
excentrique (12, 13), y désigne le nombre de dents de la denture extérieure (16) sur
la soupape rotative (3) en forme de disque et z désigne le nombre de dents de la denture
intérieure (17) sur le carter de raccordement (18) ou sur une deuxième roue solaire
(18
1) dans le carter de raccordement (18).
5. Machine hydrostatique à piston rotatif selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce que pour les nombres de dents a = 12, b = 14, c = 11, d = 12 ou a = 13, b = 15, c = 12,
d = 13 de la partie refoulement (1), les nombres de dents de la transmission à excentrique
(12, 13) de la soupape rotative (3) peuvent prendre les valeurs suivantes :
pour (x - w) = 1 : x = 16 à 24; y = 29 à 45 dents
pour (x - w) = 2 : x = 31 à 49; y = 18 à 46 dents.
6. Machine hydrostatique à piston rotatif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que l'excentricité commune (20) de la transmission à excentrique (12, 13) sur la soupape
rotative (3) en forme de disque est de 0,01 à 0,017 fois le diamètre moyen du cercle
partiel des fentes ou lumières de commande (21) dans une plaque de commande (22).
7. Machine hydrostatique à piston rotatif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que l'excentricité commune (20) des deux transmissions intérieures (12, 13) est de 0,011
à 0,015 fois le diamètre moyen de cercle partiel des fentes ou lumières de commande
(21) dans la plaque de commande (22).
8. Machine hydrostatique à piston rotatif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce qu'un piston étagé (23) est prévu pour assurer la compensation axiale des interstices
de fuite (24 et 25) sur la soupape rotative (3) en forme de disque.
9. Machine hydrostatique à piston rotatif selon les revendications 1 à 8, caractérisée en ce que la première denture intérieure (5) est formée par des rouleaux (28) montés à rotation
dans la partie de carter (4).