[0001] Die Erfindung betrifft eine Umhüllung von Vorspannelementen nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Die DE 196 06 574 A1 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen einer rohrförmigen Ummantelung
auf ein Zugglied, wonach ein Kunststoffrohr durch einen schraubenlinienförmig verlaufenden
Schnitt durch die Rohrwand und über seine Länge geöffnet und das so entstandene wendelförmige
Band von der Seite her mittels einer Vorschubvorrichtung auf das Zugglied aufgebracht
wird. Durch dieses Verfahren kann nur ein einziges Zugglied, nicht aber ein gebündeltes
Zugglied oder ein bandförmiges Zugglied ummantelt werden.
[0003] Durch die AT 396 153 B ist ein Spannglied mit mehreren Zuggliedern und mindestens
einem Hüllrohr bekannt geworden, welches aus zwei Teilen besteht, die durch eine Falzverbindung
zusammengeschlossen sind.
[0004] Weiters ist es bekannt, die Ummantelung von Spannelementen im Extrusionsverfahren
herzustellen.
[0005] In allen Fällen war die Herstellung der Ummantelung aufwendig, vor allem durch die
hiefür erforderlichen, teuren und raumaufwendigen Einrichtungen.
[0006] Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine einfache und mit wenig Kostenaufwand verbundene
Umhüllung zu schaffen, für welche die Ausgangsmaterialien zum Herstellungsort platzsparend
und mit einfachen Mitteln gebracht werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen nach Anspruch 1 gelöst. Dadurch
besteht die Möglichkeit, zur Herstellung der Umhüllung ein Kunststoffband zu verwenden,
welches in Streifen zerteilt wird, die in beliebigen Breiten durch lineares Auflegen
des Bandes entlang der Längsachse des Vorspannelementes auf die parallel zueinander
auf einer Unterlage bzw. Maschine aufliegenden Monolitzen oder Litzen, welche leicht
gespannt sind, den Umfang des Vorspannelementes bedecken, wonach die in der Achsrichtung
gelegenen Stoßstellen der benachbarten Bänder verschweißt werden.
[0008] Solche Bänder können an den Fabrikationsort in Spulen gebracht werden, wo sie durch
ein Messersystem geführt werden, welches das Band in Streifen teilt. Für ein bandförmiges
Vorspannelement, welches aus mehreren in mindestens einer Reihe angeordneten Vorspanngliedern
besteht, kann das Band beispielsweise in breite und schmale Streifen zerteilt werden,
wobei die breiten Streifen die beiden gegenüberliegenden Breitseiten, und die schmalen
Streifen die beiden seitlichen Schmalseiten des Bandes abdecken. Als bevorzugte Schweißung
erfolgt das Stumpfschweißen, zum Beispiel mit einem Schweißspiegel, einem Schweißmesser,
einer Schweißplatte od.dgl. Durch die Möglichkeit der Zulieferung des Hüllenmaterials
in Form von Bandspulen werden die hohen Transportkosten, welche mit der bisher bekannten
Zulieferung des Ausgangsmaterials für die Herstellung der Hüllen in Form von aufgehaspeltem,
elastischem Kunststoff eingespart.
[0009] Ein besonderer Vorteil für eine einfache Schweißung mit geringen Kosten und Arbeitsaufwand
ergibt sich durch die Maßnahme nach Anspruch 3.
[0010] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Spannelementen mit erfindungsgemäß
hergestellten Umhüllungen dargestellt. Die Spannglieder können Litzen, Drähte, Monolitzen
oder Monodrähte sein.
Es zeigen
[0011]
Fig. 1 ein bandförmiges Vorspannelement mit vier Mann an Mann liegenden Spanngliedern,
und die
Fig. 2 bis 5 vier Ausführungsformen von Vorspannelementen mit Bündeln von Spanngliedern.
[0012] 1 bezeichnet die Spannglieder und 2 die Umhüllung, welche aus Kunststoff od.dgl.
elastischem Material hergestellt ist. Für die Herstellung der Umhüllung 2 nach Fig.
1 wird ein Kunststoffband in vier Längsstreifen zerschnitten, und zwar je zwei Streifen
3, 3' mit der Länge L1 und je zwei Streifen 4, 4' mit der Länge L2. Die Längsstreifen
3, 3' werden entlang der Breitfläche und die Streifen 4, 4' über die endseitigen Spannglieder
1', 1" gelegt und an den Stoßstellen stumpfverschweißt, so dass im vorliegenden Fall
vier Stumpfschweißnähte 6 enstehen. Die Schweißung kann mit einem mit 5 angedeuteten
Schweißmesser erfolgen. Hiebei besteht die Möglichkeit, die Schweißmesser stationär
anzuordnen und die ummantelten Spannglieder 1 an den Schweißmessern vorbeizuführen
oder umgekehrt. Durch die Schweißmesser werden die Stoßstellen auf etwa 240° erhitzt,
so dass die Kunststoffränder geschmolzen und durch seitliche Druckanwendung verbunden
werden.
[0013] Bei der Ausführungsform des Vorspannelementes nach Fig. 2 hat das Bündel von Spanngliedern
1 sechseckigen Umfang, auf welchen sechs gleich breite Streifen 3A aufgelegt und in
ähnlicher Weise wie zuvor beschrieben an den Stoßstellen bei 6 verschweißt werden.
[0014] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind ähnliche Verhältnisse wie bei dem vorangehenden
Ausführungsbeispiel vorhanden, jedoch mit dem Unterschied, dass an den gekrümmten
Ecken schmale Streifen 4A verwendet werden, welche über die Rundung gebogen und mit
den flachen benachbarten Streifen 3A ebenfalls - bei 6-stumpf geschweißt werden.
[0015] Beim im Querschnitt rechteckigen Ausführungsbeispiel des Vorspannelementes nach Fig.
4 werden vier gleich lange Streifen 3B verwendet, welche an den Ecken der Umhüllung
2 stumpf verschweißt werden, so dass wiederum Stumpfschweißnähte 6 entstehen.
[0016] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 werden die Ecken ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 durch halbrund gebogene Streifen 4A abgedeckt, welche an den Stoßstellen
mit den benachbarten Streifen 3A stumpfverschweißt werden und Stumpfschweißnähte 6
bilden.
[0017] Die Schweißmesser können in beliebiger Form, z.B. als Schweißspiegel, Schweißplatten
od.dgl. ausgebildet sein.
[0018] Plastisch verformbare Elemente werden vor allem für gekrümmte Teile der Umhüllung
2 verwendet, indem diese Teile durch Wärmeeinwirkung verformbar werden und die gewünschte
Krümmung der Umhüllung 2 annehmen, worauf sie nach Erkalten die Form behalten.
[0019] Die Bänder 3 etc. können entlang der zu schweißenden Ränder stumpf aneinanderstoßen
oder sich überlappen.
1. Umhüllung (2) für gebündelte, insbesondere bandförmige Vorspannelemente mit mehreren,
parallel zueinander verlaufenden Spanngliedern (1) zum Vorspannen von Betontragwerken,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (2), Ummantelung od.dgl. aus einzelnen, parallel zur Längsachse der
Spannglieder (1) aneinandergefügten, elastisch oder plastisch formbaren Längsstreifen
(3, 3' bzw. 3A bzw. 4, 4' bzw. 4A) besteht, welche durch Schweißung verbunden sind.
2. Umhüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißung eine Stumpfschweißung ist.
3. Umhüllung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnähte (16) in der Längsrichtung der Vorspannelemente verlaufen.