[0001] Die Erfindung betrifft eine Befülleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und des Patentanspruchs 12.
[0002] Bei der Befüllung von unterschiedlichen Behältnissen mit Schüttgütern wie beispielsweise
Fässern, Beuteln, Säcken, Containern, Kartonagen und dergleichen werden häufig hohe
Anforderungen an eine staub- und verschmutzungsfreie Befüllung gelegt. So soll oft
verhindert werden, daß die kostbaren aggressiven oder toxischen Befüllgüter außerhalb
des Befüllbehältnisses gelangen können oder daß Personen damit in Verbindung kommen.
[0003] Aus der DE 196 29 573 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abfüllen von
pulverförmigen Reinigungsmitteln in einen Behälter vorbekannt, bei denen das Eintreten
von staubartigen Umweltschadstoffen in die Atmosphäre minimiert werden soll. Dazu
ist ein vertikales Pulverfallrohr vorgesehen, in das das abzufüllende Pulver aus einem
darüberliegenden Reservoir eingefüllt wird. In dem Pulverfallrohr ist im unteren Drittel
ein Absperrschieber vorgesehen, durch den das im Fallrohr befindliche Füllgut zurückgehalten
wird, bis das Fallrohr in einen darunter angeordneten Behälter eintaucht und der Absperrschieber
zum Einfüllen dann geöffnet werden kann. Oberhalb des Absperrschiebers ist am Pulverfallrohr
eine Unterdruckleitung angebracht, durch die der im Rohr befindliche Staubanteil abgezogen
wird. Auch unterhalb des Absperrschiebers ist noch ein Unterdruckrohr vorgesehen,
durch das der beim Einfüllvorgang in den Behälter entstehende Staub absaugbar ist,
so daß der Eintritt von Staub in die Atmosphäre minimiert wird. Allerdings kann bei
dieser Vorrichtung während des Behälterwechsels am Innenrohr anhaftendes Abfüllmaterial
herunterfallen und die Abfüllvorrichtung oder dessen Umgebung verschmutzen oder die
Umwelt beeinträchtigen. Im übrigen kann auch bereits beim Einfüllen in das Pulverfallrohr
oberhalb des Einfülltrichters staubartiges Einfüllgut austreten, durch das ebenfalls
die Umgebung verschmutzt oder die Umwelt beeinträchtigt wird.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Befülleinrichtung für Schüttgüter
zu schaffen, die einen Austritt von Abfüllmaterial oder deren Stäube weitgehend verhindert.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 und Patentanspruch 12 angegebenen
Erfindungen gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Anordnung der schwenkbaren zweiteiligen
Verschlußklappe am Ende des Zwischenrohres sich kein Abfüllmaterial nach dem Schließen
der Verschlußklappen mehr aus der Befülleinrichtung lösen kann, so daß Verunreinigungen
oder Umweltbeeinträchtigungen in der Nähe der Befülleinrichtung weitgehend ausgeschlossen
sind. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, daß die im geschlossenen Zustand außen liegenden
Klappenteile auch während des Befüllvorgangs nicht mit Füllmaterial in Berührung kommen
können, so daß auch an diesen Teilen keine Materialanhaftungen entstehen, die eventuell
austreten können. So ist es vorteilhafterweise gewährleistet, daß auch bei toxischen
Schüttgütern wie beispielsweise Pflanzenschutzmitteln Menschen nicht mit dem Abfüllmaterial
in Berührung kommen.
[0007] Weiterhin hat die Erfindung den Vorteil, daß sich die Befülleinrichtung durch die
Anordnung der zweiteiligen Verschlußklappe am Ende des Zwischenrohres besonders zur
Steuerung einer gewichtsmäßigen Befüllung eignet, da bei Erreichen des Sollgewichts
und Schließen der Verschlußklappe kein Befüllmaterial mehr nachlaufen kann, so daß
eine hochgenaue Abfüllung möglich ist.
[0008] Insbesondere hat die erfinderische Befülleinrichtung den Vorteil, daß durch eine
staubdichte aber kraftlose Verbindung zwischen dem Füll- bzw. Absaugrohr und dem Zwischenrohr
sowie den Druckausgleich durch die labyrinthartige Staubabdichtung keine meßwertverfälschende
Kraftnebenschlußkopplung oder eine Druckkraftbeeinflussung erfolgen kann.
[0009] Die Erfindung hat weiterhin den Vorteil, daß durch die labyrinthartige Staubabdichtung
eine staubdichte Abfüllung zwischen der Befülleinrichtung und den Abfüllbehältnissen
möglich ist, so daß ein Staub- und Abfüllmaterialaustritt verhindert wird. Die labyrinthartige
Abdichtung gewährleistet gleichzeitig einen filterlosen Druckausgleich zur Atmosphäre,
die vorteilhafterweise staubdicht und wartungsfrei ist.
[0010] Bei einer besonderen Ausführungsart der Erfindung ist die Befülleinrichtung vertikal
verstellbar, so daß vorteilhafterweise eine Anpassung an unterschiedliche Behältnishöhen
möglich ist, und dies bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Abdichtfunktion.
[0011] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt
ist, näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- die Vorderansicht einer Befülleinrichtung mit darunter angeordnetem Abfüllbehälter,
und
- Fig. 2:
- die Seitenansicht eines Absperrelementes.
[0012] In Fig. 1 der Zeichnung ist schematisch eine Befülleinrichtung dargestellt, die im
wesentlichen aus einem inneren Rohr 1 und einem äußeren Rohr 2 besteht, wobei durch
ein Absperrorgan und eine labyrinthartige Staubabdichtung 4 am äußeren Rohr 2 der
Austritt von Abfüllmaterial außerhalb der Abfüllbehältnisse 5 verhindert wird.
[0013] Die Befülleinrichtung ist an einem ortsfesten Geräteteil 6 oder anderen nicht dargestellten
stationären Geräteteilen oberhalb eines Rollengangs 7 angeordnet, auf den die Abfüllbehältnisse
unter die Befülleinrichtung transportiert werden. In der Fig. 1 der Zeichnung ist
als Abfüllbehältnis ein Faß 5 mit Inliner bzw. Innenbeutel 8 dargestellt, wobei auch
die Abfüllung von Säcken, Containern, Big-Bags und Kartonbehältnissen mit Innenbeutel
vorgesehen ist. Die Abfüllung ist volumenmäßig oder gewichtsmäßig möglich. Bei einer
gewichtsmäßigen Abfüllung ist unter dem Rollengang 7 eine nicht dargestellte Waage
angeordnet, durch die die Befülleinrichtung steuerbar ist. Die Befülleinrichtung ist
für fließfähige Schüttgüter vorgesehen, die oberhalb des ortsfesten Geräteteils 6
über nicht dargestellte Dosierorgane wie Schnecken, Rinnen oder Schieber an die Abfüllvorrichtung
herangeführt werden. Dabei gelangen die Schüttgüter über eine Einlaufklappe 9 in ein
Rohr, das als inneres vertikales Füllrohr 1 ausgebildet und das an dem ortsfesten
Geräteteil 6 befestigt ist. Die Einlaufklappe 9 ist während des Abfüllvorgangs geöffnet
und wird bei Erreichen der vorgesehenen Abfüllmenge selbsttätig geschlossen. Die Einlaufklappe
9 dient dabei dazu, daß nach dem Einfüllvorgang die Abfüllstation nicht aufgefüllt
wird.
[0014] Um das Füllrohr 1 ist koaxial ein äußeres vertikales Rohr als Zwischenrohr 2 angeordnet,
das über eine vertikale Höhenverstellung an einem ortsfesten oder stationären Geräteteil
befestigt ist. Dabei ist das Zwischenrohr 2 etwa um ein Drittel länger als das Füllrohr
1. Das stationäre oder ortsfeste Geräteteil kann sowohl das ortsfeste Geräteteil 6
sein, an dem auch das Füllrohr 1 befestigt ist, oder ein anderes stationäres Geräteteil.
So wird vorteilhafterweise beim Einsatz einer gewichtsmäßigen Abfüllung die Waage
unterhalb des Rollengangs mit einem vertikalen nicht dargestellten stationären Tragrahmen
verbunden, an dem das Zwischenrohr 2 kraftschlüssig und höhenverstellbar befestigt
ist. Hierdurch wird das Zwischenrohr 2 mit verwogen, so daß eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen den Abfüllbehältnissen 5 und dem Zwischenrohr 2 keinen meßwertverfälschenden
Einfluß auf das Wägeergebnis ausüben kann. Dies wird noch dadurch erreicht, daß zwischen
dem Füllrohr 1 und dem Zwischenrohr 2 nur eine kraftlose Verbindung vorgesehen ist.
[0015] Die Befülleinrichtung könnte aber auch insgesamt an einem ortsfesten Geräteteil 6
angeordnet sein, das dann über einen Tragrahmen insgesamt mit verwogen wird, wodurch
eine Kraftnebenschlußkopplung zwischen den Abüllbehältnissen 5 und den übrigen Teilen
der Befülleinrichtung auch keine meßwertverfälschenden Einflüsse auf das Wägeergebnis
nehmen würde.
[0016] Ebenfalls koaxial zum Zwischenrohr 2 ist im oberen Bereich der Befülleinrichtung
ein stationäres Absaugrohr 10 angebracht, das mit einem oberen Abzugsstutzen 11 und
einem unteren Abzugsstutzen 12 versehen ist.
[0017] Im unteren Bereich des Zwischenrohres 2 ist das Absperrorgan 3 angeordnet, das eine
zweigeteilte Verschlußklappe 13 enthält und durch die die Befülleinrichtung etwa am
unteren Ende des Zwischenrohres 2 verschließbar ist. In Fig. 1 der Zeichnung ist das
Absperrorgan 3 im geschlossenen Zustand und durch die gestrichelten Linien im geöffneten
Zustand dargestellt. Das Absperrorgan 3 besteht im wesentlichen aus der zweiteiligen
Verschlußklappe 13 mit zwei daran befestigten Gelenkhebeln 14, die gleichzeitig auch
am Innenmantel 15 des Zwischenrohres 2 angebracht sind. Das Absperrorgan 3 ist in
Seitenansicht in Fig. 2 der Zeichnung näher dargestellt und für die funktionsgleichen
Teile mit denselben Bezugsziffern wie in Fig. 1 der Zeichnung versehen. Dabei ist
das Absperrorgan 3 in Fig. 2 der Zeichnung in geöffnetem Zustand und durch die gestrichelten
Linien im geschlossenen Zustand dargestellt. Die Verschlußklappenhälften 13 sind jeweils
halbkreisförmig ausgebildet und über ein Scharniergelenk 16 miteinander verbunden.
Das Scharniergelenk 16 ist staubdicht ausgebildet und im Zentrum des Zwischenrohres
2 mit einem Betätigungsmechanismus verbunden, der oberhalb der Verschlußklappen 13
angeordnet und über drei Seitenstege 18 am Innenmantel des Zwischenrohres 2 befestigt
ist. Der Betätigungsmechanismus ist als pneumatischer Hubzylinder 17 ausgebildet,
durch dessen vertikalen Hubweg die Verschlußklappenhälften 13 um das Scharniergelenk
16 schwenkbar sind. Der Betätigungsmechanismus kann aber auch als funktionsgleicher
Linearantrieb in Form eines Hydraulikzylinders oder eines elektromotorischen Antriebs
ausgebildet sein.
[0018] Im Bereich des Absperrorgans 3 ist koaxial zum Zwischenrohr 2 eine Klemmvorrichtung
20 vorgesehen, durch die die Innenbeutel 8 der Fässer 5, Container und dergleichen
staub- und luftdicht an dem Außenmantel des Zwischenrohres 2 angedrückt werden. Diese
Klemmvorrichtung 20 kann schellenartig ausgebildet sein oder über Schwenkhebel manuell
oder selbsttätig oder als pneumatische Blähdichtung um das Zwischenrohr 2 geklemmt
werden, wobei der Innenbeutel 8 dann zwischen der Klemmvorrichtung 20 und dem Außenmantel
des Zwischenrohres 2 fixierbar ist.
[0019] Die vorbeschriebene Befülleinrichtung arbeitet wie folgt: Solange kein Material abgefüllt
werden soll oder kein Behältnis unter der Befülleinrichtung vorhanden ist, befindet
sich sowohl die Einfüllklappe 9 als auch das Absperrorgan 3 im geschlossenen Zustand.
Da die Befülleinrichtung so gesteuert wird, daß sich die beiden Klappen 9, 3 bei Beendigung
des Abfüllvorgangs gleichzeitig schließen, befindet sich nur noch die zu diesem Zeitpunkt
in den Abfüllrohren 1, 2 vorhandene Abfüllmenge in der Befülleinrichtung. Diese Restabfüllmenge
und auch die damit verbundene Staubmenge kann nicht aus der Befülleinrichtung austreten,
da dies sowohl durch das Absperrorgan 3 als auch durch die labyrinthartige Abdichtung
4 verhindert wird.
[0020] Das Absperrorgan 3 als auch die Einfüllklappe 9 werden beispielsweise geschlossen,
wenn in dem auf der Waage stehenden Faß 5 das vorgegebene Sollgewicht mit dem Istgewicht
übereinstimmt oder ein vorgegebenes Volumen eingefüllt ist. Der Druckmittelzylinder
17 des Betätigungsmechanismus wird dabei so gesteuert, daß die Kolbenstange des Zylinders
17 um einen vorgegebenen Weg vertikal nach unten aus dem Zylinder 17 bewegt wird.
Dadurch werden die beiden Verschlußklappenhälften 13 durch die gelenkige Befestigung
am Innenmantel des Zwischenrohres 2 so lange nach außen verschwenkt, bis die Verschlußklappenhälften
13 eine ebene Fläche bilden, die den Innendurchmesser des Zwischenrohres 2 vollständig
ausfüllt. Am Außenumfang der beiden Verschlußklappenhälften 13 ist noch eine zusätzliche
Dichtung 21 angeordnet, so daß das Außenrohr 2 nahe seinem unteren Austrittsende staubdicht
verschlossen wird.
[0021] Im geschlossenen Zustand wird auch ein Austritt von staubartigem Befüllmaterial durch
die labyrinthartige Abdichtung 4 verhindert, die gleichzeitig einen Druckausgleich
zur Atmosphäre herstellt. Dazu ist das Zwischenrohr 2 oben mit einem weiteren nach
unten gerichteten Rohrstutzen 22 quer verbunden. Weiterhin ist am unteren Ende des
Absaugrohres 10 ein nach oben gerichteter Rohrstutzen 23 befestigt, der in dem Zwischenraum
des Zwischenrohres 2 und dessen vertikalen Rohrstutzen 22 koaxial hineinragt. Da zwischen
diesen Rohren 2, 10 und den Rohrstutzen 22, 23 sowohl ein seitlicher Abstand als auch
ein vertikaler Abstand vorgesehen ist, wird eine labyrinthartige Verbindung zur Atmosphäre
hergestellt, durch die auch ein Staubaustritt verhindert wird. So hat sich in der
Praxis gezeigt, daß sich die Staubpartikel spätestens am Boden zwischen dem Absaugrohr
10 und dem nach oben gerichteten Rohrstutzen 23 ablagern und nicht mehr bis zum Atmosphärenausgang
25 gelangen. Damit die Staubpartikel den Druckausgleich am Boden 24 zwischen dem Absaugrohr
10 und dem damit verbundenen Rohrstutzen 23 nicht verstopfen, ist ein unterer Abzugsstutzen
12 vorgesehen, durch den die Staubpartikel abgesaugt werden. Zur Verbesserung dieser
Staubabdichtung zur Atmosphäre ist noch ein oberer Abzugsstutzen 11 vorgesehen, der
den Staub bereits am ersten Umkehrpunkt 26 zwischen dem koaxialen Rohrsystem absaugt.
Beide Abzugsstutzen 11, 12 können miteinander verbunden sein und das Ansaugmaterial
dann wieder dem Dosierkreislauf zuführen. Damit kann sichergestellt werden, daß ein
wartungsfreier Druckausgleich stattfindet, ohne daß Materialpartikel in die Atmosphäre
gelangen können oder anderweitig entsorgt werden müßten.
[0022] Durch die koaxiale Anordnung der Rohre 2, 10 und Rohrstutzen 22, 23 ist das Zwischenrohr
2 mit seinen angeflanschten Rohrstutzen 22 gegenüber den anderen Rohren 1, 10, 23
und dem ortsfesten Geräteteil 6 oder anderen stationären Geräteteilen vertikal verstellbar.
Dadurch ist eine vorteilhafte Höhenanpassung an unterschiedliche Behältnishöhen möglich,
so daß auch verschiedenartige Behältertypen und -größen befüllbar sind.
[0023] Bei Einleitung des Befüllvorgangs wird die Befülleinrichtung so gesteuert, daß sich
die Einlaufklappe 9 in vertikaler Richtung verschwenkt und die Kolbenstange des Druckmittelzylinders
17 sich vertikal nach oben bewegt. Dadurch werden beide Verschlußklappenhälften 13
senkrecht nach unten verschwenkt, so daß sie in Richtung des Materialstroms ausgerichtet
sind. Dabei sind die nach unten gerichteten Oberflächen gegenüberliegend angeordnet
und kommen dadurch nicht mit dem Abfüllmaterial in Verbindung. Dies wird noch insbesondere
dadurch sichergestellt, daß die zusätzlichen Dichtungen 21 aufeinander liegen, so
daß beide Klappenhälften 13 staubdicht aufeinander liegen. Dadurch können sich auch
nur an den nach innen gerichteten Oberflächen der Verschlußklappenhälften 13 Materialanhaftungen
bilden, so daß sich vorteilhafterweise auch im geschlossenen Zustand keine Materialanhäufungen
nach außen ablösen können. Eine derartige Befülleinrichtung ist deshalb insbesondere
für die Abfüllung von toxischen Schüttgütern geeignet, bei der Personen vor Berührung
mit diesen Abfüllgütern geschützt werden müssen.
[0024] Die Befülleinrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß das Absperrorgan 3 unmittelbar
im Füllrohr 1 angeordnet wird, wenn beispielsweise ein Druckausgleich nicht erforderlich
oder auf andere Weise erreichbar ist.
[0025] Die labyrinthartige Abdichtung 4 kann auch zwischen dem Füllrohr 1 und dem Zwischenrohr
2 vorgesehen werden, wenn eine derartige Staubabdichtung ausreicht oder die konstruktiven
Verhältnisse dies erfordern.
1. Befülleinrichtung für eine diskontinuierliche Befüllung von Behältnissen (5), bei
der zur Befüllung mindestens ein vertikales Rohr (1, 2) oberhalb der Behältnisse (5)
vorgesehen ist, das bei Erreichen einer vorgegebenen Füllmenge im Behältnis (5) mit
einem Absperrorgan (3) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (3) am Auslaufende mindestens eines der Rohre (1, 2) angeordnet
ist und eine schwenkbare zweiteilige Verschlußklappe (13) enthält.
2. Befülleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr als Füllrohr (1) ausgebildet ist, um das koaxial ein weiteres Rohr als Zwischenrohr
(2) angeordnet ist, in dessen verlängerten Auslaufbereich das Absperrorgan (3) vorgesehen
ist.
3. Befülleinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (3) aus der schwenkbaren zweiteiligen Verschlußklappe (13) und einem
linearen Schwenkantrieb (17) besteht, wobei der Schwenkantrieb (17) oberhalb der Verschlußklappe
(13) im Füllrohr (1) oder im Zwischenrohr (2) angeordnet ist.
4. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiteilige Verschlußklappe (13) aus zwei gleich großen halbkreisförmigen Klappenhälften
besteht, die über ein Scharnier (16) miteinander verbunden sind und deren Gesamtfläche
der Größe des Innendurchmessers des Füllrohres (1) oder des Zwischenrohres (2) entspricht.
5. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der zweiteiligen Verschlußklappe (13) quer zur Scharnierachse jeweils
ein Gelenkhebel (14) vorgesehen ist, der mit dem einen Ende auf jeweils einem Teil
der Verschlußklappe (13) gelenkig angeordnet ist und mit seinem anderen Ende am Innenmantel
des Füllrohres (1) oder des Zwischenrohres (2) gelenkig befestigt ist, wobei die beiden
Verschlußklappenhälften (13) in ihrem Zentrum mit dem linearen Schwenkantrieb (17)
verbunden sind.
6. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare Schwenkantrieb als Druckmittelzylinder (17) oder elektromechanischer
Linearantrieb ausgebildet ist, durch den die zweiteiligen Verschlußklappenhälften
(13) kniegelenkartig im Bereich des Scharniers (16) vertikal im Zwischenrohr (2) zwischen
einem geöffneten und einem geschlossenen Zustand bewegbar sind.
7. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiteilige Verschlußklappenhälften (13) im geschlossenen Zustand einen Winkel
von 180° und im geöffneten Zustand einen Winkel von 0° miteinander bilden, wobei in
geöffnetem Zustand die nach außen gerichteten Verschlußklappenhälften (13) aneinander
anliegen.
8. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappenhälften (13) an ihrem Umfangsrand mit einem Dichtungskörper (21)
umgeben sind, der aus Gummi oder einem vergleichbaren Dichtungsmaterial besteht.
9. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare Schwenkantrieb (17) die Verschlußklappenhälften (13) zum Schließen mit
dem Scharnier vertikal nach unten bewegt, so daß die Verschlußklappenhälften (13)
am Ende des Füllrohres (1) oder des Zwischenrohres (2) eine ebene Verschlußfläche
bilden.
10. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im inneren Füllrohr (1) eine Einlaufklappe (9) vorgesehen ist, die synchron mit der
zweiteiligen Verschlußklappe (13) betätigbar ist.
11. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenmantel des Füllrohres (1) oder des Zwischenrohres (2) eine manuelle oder
selbsttätige Klemmvorrichtung (20) vorgesehen ist, durch die die Einfüllstutzen (8)
der Abfüllbehältnisse (5) luft- oder staubdicht am Füllrohr (1) oder am Zwischenrohr
(2) fixierbar sind.
12. Befülleinrichtung für eine diskontinuierliche Befüllung von Behältnissen (5), bei
der zur Befüllung mindestens ein vertikales Rohr (1, 2) oberhalb der Behältnisse (5)
vorgesehen ist, das bei Erreichen einer vorgegebenen Füllmenge im Behältnis (5) mit
einem Absperrorgan (3) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens eines der Rohre (1, 2) eine labyrinthartige Abdichtung (4) vorgesehen
ist, die zum Druckausgleich eine Öffnung (25) zur Amosphäre besitzt.
13. Befülleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (3) am Auslaufende eines der Rohre (1, 2) vorgesehen ist, und eine
schwenkbare zweiteilige Verschlußklappe (13) enthält.
14. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die labyrinthartige Abdichtung (4) oberhalb des Absperrorgans (3) zwischen mindestens
zwei vertikalen Rohren (1, 2, 4) angeordnet ist, wobei jedes der Rohre einen entgegengerichteten
Rohrstutzen (22, 23) enthält, der den anderen mindestens zum Teil koaxial umgibt und
zwischen denen ein seitlicher Spalt vorgesehen ist.
15. Befülleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die labyrinthartige Abdichtung (4) aus einem am Zwischenrohr (2) mit einem nach unten
gerichteten angeflanschten Rohrstutzen (22) und einem diesen umgebenden Absaugrohr
(4) besteht, an das ein nach oben gerichteter Rohrstutzen (23) angeflanscht ist, wobei
beide Rohrstutzen (22, 23) einander koaxial überlappend angeordnet sind.
16. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugrohr (10) an einem ortsfesten Geräteteil (9) befestigt ist, gegenüber dem
das Zwischenrohr (2) vertikal verstellbar angeordnet ist, wodurch die beiden entgegengerichteten
Rohrstutzen (22, 23) koaxial ineinander verschiebbar sind.
17. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Absaugrohr (10) mindestens ein Abzugsstutzen (11, 12) angeordnet ist, durch den
die in der labyrinthartigen Abdichtung (4) befindlichen Staubreste absaugbar sind.
18. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die labyrinthartige Abdichtung (4) so ausgebildet ist, daß der zwischen dem Außenmantel
des Zwischenrohres (2) und dem Innenmantel des nach oben gerichteten Rohrstutzens
(23) des Absaugrohres (10) verbleibende Rohrspalt einen Atmosphärenausgang (25) bildet,
der einen Druckausgleich während des Abfüllens bewirkt.
19. Befülleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zu befüllenden Behältnisse (5) auf oder an einer Waage angeordnet sind, die kontinuierlich
das in das Behältnis (5) eingefüllte Gewicht erfaßt und mindestens das Absperrorgan
(3) in eine Schließstellung steuert, wenn ein vorgegebenes Sollgewicht erreicht ist.
20. Befülleinrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Waage mit einem höhenverstellbaren vertikalen Tragrahmen verbunden ist, an dem
das Zwischenrohr (2) befestigt ist.