[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Fleisch- und Wurstwaren.
[0002] Von der Anmelderin werden Wurstwaren in einer Verpackung angeboten, die aus einer
Folie besteht, die eine Aluminium-Schicht aufweist. Diese Aluminium-Schicht dient
als Barriereschicht gegen Keime. Die Aluminium-Schicht ist sowohl zur Innenseite wie
auch zur Außenseite der Verpackung mit einer Schutzschicht versehen. Die Innenseite
der Verpackung ist während des Verpackungsvorganges sterilisierbar.
[0003] Nach dem Einlegen der Wurstwaren (beispielsweise Fleischwurst oder Wienerwürstchen)
in die Verpackung wird die Verpackung evakuiert und anschließend sterilisiert. Durch
dieses Erzeugen des Vakuums und die Sterilisierung ergibt sich vorteilhaft in Verbindung
mit der Aluminiumschicht, die als Barriereschicht gegen das Durchdringen von Keimen
dient, dass die derart verpackten Wurstwaren eine Haltbarkeit von zwei Jahren aufweisen,
ohne dass die Wurstwaren während dieser Zeit gekühlt werden müssten. Vorteilhaft kann
sich die Verpackung der Form der Wurstwaren anpassen, so dass diese also evakuiert
verpackt werden können. Diese Evakuierung ermöglicht eine schonende Sterilisierung
der Verpackung, was sich positiv auf die Produktqualität auswirkt.
[0004] Diese Art der Verpackung hat den Vorteil, dass keine zusätzliche Flüssigkeit zum
Wärmetransport während des Sterilisierungsvorgangs benötigt wird, wie es bei der Sterilisierung
von Wurstwaren in Dosen und Gläsern notwendig ist. Mit der Zeit kommt es durch einen
osmotischen Ausgleich zu einer geschmacklichen Beeinflussung der verpackten Wurstwaren
durch die verwendete Aufgusslake. Weiterhin ergibt sich bei dieser Art der Sterilisierung
ein verhältnismäßig großes Transportgewicht der Gesamtpackung gegenüber dem Abtropfgewicht
des Packungsinhalts.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung für Fleisch-
und Wurstwaren vorzuschlagen, die die eingangs erwähnten Vorteile der evakuierbaren
Verpackung für Wurstwaren beibehält und die gleichzeitig das verpackte Produkt sichtbar
werden lässt.
[0006] Diese Transparenz der Verpackung hat im Verkauf Vorteile, weil potenzielle Kunden
sich eher von dem Produkt angesprochen fühlen, wenn sie die Ware unmittelbar sehen
können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach Anspruch 1 gelöst, wonach die Verpackung
teilweise aus einer durchsichtigen Folie besteht, die eine SiO
x-Schicht aufweist, wobei ein erster Teil der Verpackung aus einer Folie besteht, die
eine verformbare Barriereschicht aufweist, wobei dieser Teil der Verpackung so formbar
ist, dass dieser an den zu verpackenden Fleisch- und Wurstwaren derart anliegt, dass
diese Fleisch- und Wurstwaren zumindest weitgehend in diesem ersten Teil der Verpackung
einliegen, und wobei ein weiterer Teil der Verpackung durch die durchsichtige Folie
gebildet wird, die die SiO
x-Schicht aufweist, wobei dieser weitere Teil der Verpackung mit dem ersten Teil der
Verpackung so zusammenfügbar ist, dass dieser zweite Teil der Verpackung den ersten
Teil der Verpackung abschließt.
[0008] Die verformbare Barriereschicht kann beispielsweise eine Aluminiumschicht sein. Wie
nachfolgend beschrieben kann diese einem Tiefziehprozess unterzogen werden, um diesen
Teil der Verpackung der Form der Fleisch- bzw. Wurstwaren anzupassen. Die Verformbarkeit
der Barriereschicht bedeutet, dass diese Barriereschicht bei der Verformung nicht
zerstört werden darf, insbesondere nicht reißen oder brechen darf.
[0009] Der Verpackungsvorgang kann dann derart vonstatten gehen, dass der erste Teil der
Verpackung einem Tiefziehvorgang unterzogen wird, um die Form dieses ersten Teils
der Verpackung an die Form der zu verpackenden Fleisch- oder Wurstwaren anzupassen.
Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, den ersten Teil der Verpackung vor dem Evakuieren
tiefzuziehen, um diesen bereits vor dem Evakuieren der Form der zu verpackenden Fleisch-bzw.
Wurstwaren anzupassen. Dadurch kann vorteilhaft vermieden werden, dass sich die Verpackung
beim Evakuieren mehr oder weniger unkontrolliert verformt. Dies ist besonders vorteilhaft
bei der Verwendung des weiteren Teils der Verpackung, der aus der durchsichtigen Folie
mit der SiO
x-Schicht besteht, die nicht zu stark verformt werden sollte, um ein Brechen der SiO
x-Schicht und damit eine Aufhebung der Barrierewirkung dieser Schicht zu vermeiden.
Durch das vorherige Tiefziehen des ersten Teils der Verpackung kann diese Verformung
also vorteilhaft vermieden werden. Nach dem Tiefziehen des ersten Teils der Verpackung
werden also die Fleisch- bzw. Wurstwaren in diesen ersten Teil der Verpackung eingelegt.
Die Fleisch- bzw. Wurstwaren liegen also vorteilhaft zumindest nahezu vollständig
in diesem ersten Teil der Verpackung ein. Anschließend wird die Verpackung evakuiert
und dabei entlang des gemeinsamen Randes des ersten Teils der Verpackung sowie des
zweiten Teils der Verpackung zusammengefügt, indem die beiden Teile an dem gemeinsamen
Rand miteinander verschmolzen werden. Daran anschließend wird die Verpackung insgesamt
sterilisiert.
[0010] Dabei erweist es sich als vorteilhaft, dass die SiO
x-Schicht eine hinreichende Barrierewirkung hat, um das Durchdringen von Keimem zu
verhindern. Vorteilhaft wird also eine hinreichend gute Lagerbarkeit der verpackten
Fleisch- und Wurstwaren ohne die Notwendigkeit einer Kühlung erreicht. Diese Lagerbarkeit
beträgt zumindest 18 Monate. Durch die Durchsichtigkeit der Folie, die den weiteren
Teil der Verpackung bildet, ist das Produkt trotzdem sichtbar.
[0011] Die SiO
x-Schicht ist vorteilhaft sowohl auf der Seite, die die Verpackungsinnenseite bildet,
mit zumindest einer durchsichtigen Schutzschicht beschichtet als auch auf der Seite,
die Verpackungsaußenseite bildet, mit zumindest einer durchsichtigen Schutzschicht
beschichtet. Dadurch bleibt diese Folie insgesamt durchsichtig. Durch die Schutzschichten
wird vorteilhaft eine Beschädigung der SiO
x-Schicht vermieden. Vorteilhaft bleibt dadurch deren Barrierewirkung erhalten.
[0012] Die SiO
x-Schicht weist vorteilhaft eine Mindestdicke von 10 µm auf. Dies hat sich als hinreichend
erwiesen für die erforderliche Barrierewirkung. Gleichzeitig kann damit berücksichtigt
werden, dass die SiO
x-Schicht zumindest in gewissen Grenzen biegeelastisch sein sollte, ohne zu brechen,
um damit wiederum die Barrierewirkung auch bei üblichen Handhabungen der Verpackung
zu gewährleisten.
[0013] Die SiO
x-Schicht ist vorteilhaft auf einer Trägerfolie aufgebracht. Dadurch wird die Herstellung
der Folie erleichtert.
[0014] Diese Trägerfolie kann zugleich eine der Schutzschichten der SiO
x-Schicht bilden. Vorteilhaft kann dadurch das Aufbringen einer zusätzlichen Schicht
vermieden werden.
[0015] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 bestehen die Verpackungsinnenseiten des ersten
Teils und des weiteren Teils der Verpackung aus dem gleichen Material, wobei dieses
Material durch Hitzeeinwirkung zusammenschmelzbar ist.
[0016] Durch die Verwendung des gleichen Materials lässt sich ein besonders gutes Zusammenfügen
an dem gemeinsamen Rand des ersten und des zweiten Teils erreichen.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Figur
zeigt eine Darstellung einer Verpackung 1 in Seitenansicht im Schnitt. Diese Verpackung
1 besteht aus einem ersten Teil 3 sowie einem weiteren Teil 2. Jeder dieser Teile
2 und 3 weist eine Barriereschicht 4 und 5 auf, die jeweils die mittlere der drei
dargestellten Schichten der Teile 2 und 3 ist.
[0018] Die Barriereschicht 4 des ersten Teils 3 ist eine Aluminiumschicht 4. Diese Aluminiumschicht
4 ist zur Verpackungsaußenseite mit einer Schutzschicht 6 versehen sowie zur Verpackungsinnenseite
mit einer Schutzschicht 7. Die Schutzschicht 6 kann beispielsweise durch eine Polyesterfolie
gebildet werden, die beispielsweise etwa 10 µm dick sein kann. Die Schutzschicht 7
kann beispielsweise durch eine Polypropylenfolie gebildet werden, die beispielsweise
etwa 100 µm dick sein kann. Die Aluminiumschicht 4 kann wiederum auf einer Trägerfolie
aufgebracht sein. Diese einzelnen Schichten sind vorteilhaft mittels eines Kaschierklebers
verklebt. Die Verklebung wie auch die Schichten selbst sollen wegen des Sterilisierungsvorganges
zumindest eine Temperaturbeständigkeit von etwa 100 Grad Celsius bis 130 Grad Celsius
für eine Zeitdauer von etwa 60 Minuten aushalten, ohne dass sich die Schichten voneinander
lösen oder in sich auflösen.
[0019] Der weitere Teil der Verpackung 2 weist eine SiO
x-Schicht 5 als Barriereschicht 5 auf. Diese SiO
x-Schicht 5 hat vorteilhaft eine hinreichende Barrierewirkung gegen Keime. Diese SiO
x-Schicht 5 kann wiederum auf einer Trägerfolie aufgebracht sein, die aus einer Polyesterfolie
besteht. Diese SiO
x-Schicht 5 ist wiederum jeweils mit einer Schutzschicht 8 und 9 zur Verpackungsinnenseite
hin sowie zur Verpackungsaußenseite hin abgedeckt.
[0020] Die Schutzschicht 8 zur Verpackungsinnenseite hin kann beispielsweise wiederum eine
Polypropylenschicht sein, die wiederum etwa 100 µm dick sein kann. Die Schutzschicht
9 kann wiederum eine Polyesterschicht sein, die etwa 10 µm dick sein kann.
[0021] Vorteilhaft kann dadurch der weitere Teil 2 der Verpackung 1 durchsichtig ausgebildet
werden.
[0022] Es erweist sich als besonders vorteilhaft beim Zusammenfügen der beiden Teile 2 und
3 der Verpackung 1, wenn die Schichten 7 und 8 aus dem gleichen Material bestehen,
weil sich dieses dann einfach im Randbereich durch Hitzeeinwirkung zusammen schmelzen
lässt, um dadurch die Verpackung 1 zu verschließen.
[0023] Der Verpackungsvorgang geht dann derart vonstatten, dass der erste Teil 3 der Verpackung
1 einem Tiefziehvorgang unterzogen wird, um die Form dieses ersten Teils 3 der Verpackung
1 an die Form der zu verpackenden Fleisch- oder Wurstwaren 10 anzupassen. Hierbei
erweist es sich als vorteilhaft, den ersten Teil 3 der Verpackung 1 vor dem Evakuieren
tiefzuziehen, um diesen bereits vor dem Evakuieren der Form der zu verpackenden Fleisch-
bzw. Wurstwaren 10 anzupassen. Dadurch kann vorteilhaft vermieden werden, dass sich
die Verpackung 1 beim Evakuieren mehr oder weniger unkontrolliert verformt. Dies ist
besonders vorteilhaft bei der Verwendung des weiteren Teils 2 der Verpackung 1, der
aus der Folie mit der SiO
x-Schicht 5 besteht, die nicht zu stark verformt werden sollte, um ein Brechen der
SiO
x-Schicht 5 und damit eine Aufhebung der Barrierewirkung dieser Schicht 5 zu vermeiden.
Durch das vorherige Tiefziehen des ersten Teils 3 der Verpackung 1 kann diese Verformung
des weiteren Teils 2 der Verpackung 1 also vorteilhaft vermieden werden.
[0024] Es ist zu sehen, dass der erste Teil 3 der Verpackung 1 so tiefgezogen wird, dass
dessen Oberseite im Randbereich zumindest nahezu in etwa mit den zu verpackenden Fleisch-
bzw. Wurstwaren 10 abschließt. Dies bedeutet, dass diese Fleisch- bzw. Wurstwaren
10 weitgehend in diesem Teil 3 der Verpackung 1 einliegen. Dadurch muss der weitere
Teil 2 der Verpackung 1 nur geringfügig verformt werden, um diesen der Form der oberen
Seite der Fleisch- bzw. Wurstwaren anzupassen. Indem dieser weitere Teil 2 der Verpackung
1 lediglich geringfügig verformt werden muss, kann vorteilhaft ein Brechen bzw. Reißen
der SiO
x-Schicht 5 vermieden werden. Die Aluminium-Schicht 4 ist für den Tiefziehprozess hinreichend
verformbar, ohne zu brechen oder zu reißen.
[0025] Die Verpackung 1 wird evakuiert und im gemeinsamen Randbereich der beiden Teile 2
und 3 der Verpackung 1 durch Hitzeeinwirkung durch Zusammenschmelzen dieser beiden
Teile 2 und 3 verschlossen. Die Temperatur bei dieser Versiegelung im Randbereich
kann etwa 190 Grad Celsius bis 250 Grad Celsius betragen. Anschließend wird die Verpackung
1 mitsamt deren Inhalt sterilisiert.
[0026] Die zur Verpackung verwendeten Folien können als Rollenware vorrätig gehalten werden
und innerhalb der Verpackungsmaschine geformt und gesiegelt werden.
1. Verpackung für Fleisch- oder Wurstwaren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung (1) teilweise aus einer durchsichtigen Folie (2) besteht, die eine
SiOx-Schicht (5) aufweist, wobei ein erster Teil (3) der Verpackung (1) aus einer Folie
besteht, die eine verformbare Barriereschicht (4) aufweist, wobei dieser Teil (3)
der Verpackung (1) so formbar ist, dass dieser an den zu verpackenden Fleisch- und
Wurstwaren (10) derart anliegt, dass diese Fleisch- und Wurstwaren (10) zumindest
weitgehend in diesem ersten Teil (3) der Verpackung (1) einliegen, und wobei ein weiterer
Teil (2) der Verpackung (1) durch die durchsichtige Folie (2) gebildet wird, die die
SiOx-Schicht (5) aufweist, wobei dieser weitere Teil (2) der Verpackung (1) mit dem ersten
Teil (3) der Verpackung so zusammenfügbar ist, dass dieser zweite Teil (2) der Verpackung
(1) den ersten Teil (3) der Verpackung (1) abschließt.
2. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsinnenseiten (7, 8) des ersten Teils (3) und des weiteren Teils (2)
der Verpackung (1) aus dem gleichen Material bestehen, wobei dieses Material durch
Hitzeeinwirkung zusammenschmelzbar ist.