[0001] Die Erfindung betrifft einen Fugenüberbrükungskonstruktion gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 bzw. 16.
[0002] Aus der DE-OS 28 45 482 ist eine Fugenüberbrückungskonstruktion bekannt, die an den
Stirnseiten von Bauwerkteilen, die eine Trennfuge begrenzen, von Dichtungsbahnen abgedeckt
ist. Die Bahnen aus Dichtungsmaterial sind an ihrem unteren Ende an einen Entwässerungskanal
angeschlossen. Nachdem sie aus flexiblem Material sind, lassen sich mit dieser Lösung
Änderungen der Trennfugenbreite dem Grunde nach abfangen.
[0003] Bei der Abführung von Regenwasser über Abflusskanäle bestehen verschiedene Gesichtspunkte,
die berücksichtigt werden müssen. So muss eine gewisse Neigung des Kanals eingehalten
werden, um einen sicheren Abfluss zu gewährleisten, wobei die zunehmende Neigung zugleich
die Verschmutzungsempfindlichkeit reduziert, so dass beispielsweise hereingewehte
Blätter oder dergleichen leichter weggeschwemmt werden können, wenn die Neigung größer
ist. Gerade bei breiten Eisenbahnbrücken bedeutet eine hohe Neigung aber eine große
Länge der flexiblen Bahnen an der tiefsten Stelle des Abflusskanals und eine entsprechende
Bauhöhe der Gesamtkonstruktion, die in manchen Fällen ungünstig ist. Andererseits
kann die Höhe der flexiblen Bahn an der höchsten Stelle des Abflusskanals nicht zu
gering gewählt werden, damit die Bahn die Bewegung der Trennfuge ohne Überdehnung
mitmachen kann.
[0004] Ein weiteres Problem ist die Wartung und Säuberung des Abflusskanals. Es wäre im
Grunde günstig, wenn eine derartige Wartung ohne Werkzeug und ohne aufwendige Demontage
der Verbindung zwischen Dichtungsbahn und Kanal vorgenommen werden könnte. Dementsprechend
ist es auch bereits vorgeschlagen worden, eine Tropfbahn biegeschlaff in den Kanal
hineinhängen zu lassen, wozu auf die deutsche Patentanmeldung 100 21 457.6 zu verweisen
ist.
[0005] Während die aus der DE-OS-28 45 582 bekannte Konstruktion mit straff gespannten Dichtungsbahnen
für konventionelle Brückenauslegungen geeignet ist, neigt eine solche Dichtungsbahn
zum raschen Verschleiß, wenn die Trennfuge an Eisenbahnbrücken eingesetzt wird, die
von Zügen mit hoher Geschwindigkeit überfahren werden. Derartige Züge schieben eine
Überdruck- und Unterdruckwelle vor sich her, die stark an den Dichtungsbahnen zerrt
und diese auf Dauer überlastet.
[0006] Ferner ist es auch bereits vorgeschlagen worden, den Abflusskanal über eine aufwendige
Scherenkonstruktion so mitzuführen, dass er stets zentral unter der Trennfuge verbleibt.
Eine Scherenkonstruktion ist allerdings mechanisch aufwendig und dementsprechend anfällig.
Ferner ist es möglich, den Abflusskanal an einem der der Trennfuge benachbarten Bauwerksteile,
die bei Brücken regelmäßig als Überbau oder Widerlager bezeichnet sind, anzubringen.
Dies verringert zwar den mechanischen Aufwand, erhöht aber die erforderliche Beweglichkeit
der Tropfbahn, die an dem gegenüberliegenden Bauwerksteil angebracht ist. Die notwendige
minimale Länge der Tropfbahn wird hierdurch wieder erhöht, nachdem bei losen Tropfbahnen
im Grunde auch die Gefahr besteht, dass die Tropfbahn aus dem Kanal herausrutscht.
[0007] Ein weiteres Problem ist die Befestigung der Tropfbahn selbst. Hierzu ist es bekannt
geworden, die Tropfbahn an einem Halteprofil aufzuhängen. Nachteilig hierbei ist die
schlechte Zugänglichkeit von Befestigungsschrauben, gerade wenn ein Tragplatten-Oberbau,
insbesondere in Form einer sog. festen Fahrbahn, realisiert ist, da ein derartiger
Oberbau typischerweise eine erhebliche Bauhöhe von beispielsweise 50 cm aufweist,
und in dem engen Spalt schlecht Muttern auf horizontalen Schraubbolzen aufgebracht
und entfernt werden können, insbesondere, wenn die betreffenden Muttern auch noch
von einem Kragprofil abgedeckt sind.
[0008] Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Fugenüberbrückungskonstruktion
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 16 und 1 zu schaffen, der eine verbesserte Haltbarkeit
mit einer zugleich verbesserten Wartbarkeit verbindet und insbesondere auch für eine
feste Fahrbahn geeignet ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass die biegeschlaff in den Kanal hineinhängenden
Tropfbahnen sich in Abhängigkeit von Unterdruck und Überdruck auch bei die Gleise
überfahrenden Hochgeschwindigkeitszügen frei bewegen können, so dass die einwirkenden
Kräfte gegenüber fest eingespannten Dichtungsbahnen reduziert sind. Aufgrund einer
guten Überlappung zwischen Kanal-Seitenwänden und Tropfbahn besteht dennoch nicht
die Gefahr, dass eine Tropfbahn aus dem Kanal herausrutscht.
[0011] Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass eine Seitenwand zum gegenüberliegenden
Bauwerksteil vorspringt. Hierdurch erhält die Tropfbahn, die sich an die Seitenwand
anlegt, von vorne herein die richtige Ausrichtung. Die Dimensionierung kann so erfolgen,
dass der minimale Fugenabstand so gewählt ist, dass dann das gegenüberliegende Bauwerksteil
an der Seitenwand anliegt und diese sogar im Rahmen ihrer Elastizität oder Beweglichkeit
zur anderen Seitenwand des Kanals hin drückt. Hierdurch wird die zugehörige Tropfbahn
keineswegs belastet; vielmehr lässt sich der erforderliche Bewegungsweg der Tropfbahn
durch diese Maßnahme noch verbessern, so dass trotz kurzer Tropfbahn der Bewegungsweg
der Trennfuge recht groß sein kann.
[0012] Ferner ist es besonders günstig, wenn die erfindungsgemäße Tropfbahn-/Kanalkonstruktion
nur unterhalb der Gleise, also etwa im Bereich der festen Fahrbahn, vorgesehen ist,
und seitlich hiervon ein an sich bekanntes Fugenband eingesetzt wird. Hierdurch lässt
sich gewährleisten, dass trotz recht großen Gefälles des Abflusskanals, der dementsprechend
nur in geringem Maße zu Verstopfungen neigt, der Unterschied zwischen minimaler und
maximaler Höhe der Tropfbahnen nicht zu groß ist, so dass die erforderliche Bauhöhe
der erfindungsgemäßen Lösung im Rahmen bleibt.
[0013] Ein weiterer besonderer Vorteil liegt in diesem Zusammenhang darin begründet, dass
dann die Montage und Demontage der Tropfbahn bei Bedarf auch von der Seite erfolgen
kann, so dass die erfindungsgemäße Konstruktion aus Tropfbahn und Fugenkanal recht
wartungsfreundlich ist. In diesem Zusammenhang ist es besonders günstig, wenn die
Tropfbahn ein vorgefertigtes Halteprofil aus einem steifen Material aufweist, das
in der Lage ist, die Tropfbahn über ihre Spannweite unterhalb der festen Fahrbahn,
also beispielsweise über eine Breite von 3 Metern, zu halten. Dieses Halteprofil kann
dann endseitig in geeigneter Weise an einem Kragprofil der Bauwerksteile festgeschraubt
sein, so dass es leicht lösbar ist.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, den Kanal im engeren Sinne
auf einer Konsole abzustützen. Der Kanal kann an dieser Stelle beispielsweise festgeklemmt
sein und lässt sich zur Reinigung leicht entfernen. Er kann aus dünnem und rostfreiem
Blech oder vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, mit welchem Material die erwünschte
Elastizität der Seitenwände ohne weiteres realisierbar ist.
[0015] Besonders günstig ist es bei einer derartigen Lösung auch, dass die Konsole über
eine Halfeneisenschiene montiert werden kann, so dass die genaue Position noch im
nachhinein noch festlegbar und damit an die baulichen Gegebenheiten anpassbar ist.
[0016] Besonders günstig ist es auch, dass sich mit der erfindungsgemäßen Lösung die Vorteile
des wartungsarmen und gut dichtenden Fugenbands auch bei Fugenüberbrückungskonstruktionen
mit Tragplatten-Oberbauten realisieren lassen. Ein derartiges Fugenband benötigt eine
Baubreite von ca. 400 mm, um die erforderlichen Dehnwege zu ermöglichen. Zwar ist
der zulässige minimale Abstand von Schienenstützpunkten 650 mm. Aufgrund der erforderlichen
Verankerungen beträgt der minimale Abstand der Schienenstützpunkte von dem Ende des
Bauwerksteils zur Trennfuge hin jedoch 245 mm, so dass lediglich 160 mm für das Fugenband
verbleiben würden und es im Bereich der festen Fahrbahn selbst nicht einsetzbar ist.
[0017] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Fugenband außerhalb der Gleise
zu dem Kanal hin leicht abgesenkt, so dass die Wasser- und Schmutzableitung hier verbessert
ist. Es versteht sich, dass in geeigneter Weise eine Überlappung zwischen Tropfbahn/Kanal
und Fugenband vorgesehen ist, um die Dichtheit der Konstruktion insgesamt zu gewährleisten.
[0018] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Fugenband
zum Ende der Trennfuge, zum seitlichen Ende der Brücke also, hochgezogen ist. Hierdurch
ist gewährleistet, dass die Trennfuge auch zu ihrem Ende hin abgedichtet ist. Zudem
lässt sich dort in konstruktiv einfacher Weise ein Kabelkanal unterbringen, ohne dass
die Notwendigkeit besteht, besondere Dichtungsmassnahmen zu ergreifen.
[0019] Erfindungsgemäß besonders günstig ist es auch, dass der Kanal auch an seiner tiefsten
Stelle nicht unterhalb des Unterbaus hängt, so dass er insofern gut geschützt ist
und die erwünschte bauliche Freiheit gegeben ist.
[0020] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführugnsbeispiels anhand der Zeichnungen.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fugenüberbrückungskonstruktion,
unter Darstellung der linken Hälfte;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Fugenüberbrückungskonstruktion in der Ausführungsform gemäß
Fig. 1, und zwar im Gleisbereich;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die Fugenüberbrückungskonstruktion in der Ausführungsform gemäß
Fig. 1, jedoch außerhalb des Gleisbereichs; und
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die Ausführungsform der Fahrbahnüberbrückungskonstruktion gemäß
Fig. 1, jedoch im Übergangsbereich zwischen dem Gleisbereich und seitlich des Gleisbereichs.
[0022] Die in Fig. 1 dargestellte Fugenüberbrückungskonstruktion 10 erstreckt sich über
eine Brücke 12, die zwischen Brückenoberbau und Widerlager eine Trennfuge 58 aufweist.
[0023] Die Fugenüberbrückungskonstruktion ist in Bereiche unterteilt. Nachdem es sich um
eine zweigleisige Eisenbahnbrücke handelt, sind zwei Gleisbereiche 14 vorgesehen,
von denen in Fig. 1 ein Gleisbereich 14 dargestellt ist. Anschließend hieran sind
Schotterbereiche 18 und 20 vorgesehen, sowie zum Ende der Trennfuge hin Endbereiche
24, die in an sich bekannter Weise über sogenannte Kappen abgedeckt sein können.
[0024] Erfindungsgemäß ist eine Fugenband-Konstruktion in den Schotterbereichen 18 und 20
sowie den Endbereichen 24 vorgesehen, während eine erfindungsgemäße Tropfbahn/Kanal-Konstruktion
in den Gleisbereichen 14 vorgesehen ist. Aus Fig. 1 ist das Fugenband 28 ersichtlich,
das in einer Ebene oberhalb der Tropfbahnen 30 verläuft. In den Endbereichen 24 ist
es etwas zur Brückenmitte hin geneigt, um den Abfluss zu verbessern. Ferner sind Übergangsbereiche
32 und 34 vorgesehen, in welchen das Fugenband zu der Tropfbahn 30 hin abgesenkt ist.
[0025] Die Tropfbahn hängt in einen Kanal 40 hinein, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine gleichmäßige Neigung aufweist. Die Entwässerung ist in diesem Ausführungsbeispiel
an der Brückenmitte vorgesehen. Dort sind Abflussstutzen 42 angebracht, die an nicht
dargestellte Abflussrohre angeschlossen sind.
[0026] Es versteht sich, dass zur Erhöhung der Neigung die Abflussstutzen auch mittig innerhalb
jedes Kanals 40 ausgebildet sein können.
[0027] Die Tropfbahn 30 hängt in den Kanal hinein, und zwar im wesentlichen in den Kanalgrund.
Sie weist den Endbereichen 24 und 26 benachbart eine minimale Höhe auf, die beispielsweise
400 mm betragen kann, und dem Schotterbereich benachbart eine maximale Höhe, die beispielsweise
knapp 700 mm betragen kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Neigung
des Kanals 40 etwa 10°, so dass die Verschmutzungsempfindlichkeit gering ist.
[0028] Während die Bereiche zwischen den Gleisen mit Schotter gefüllt sind, weisen die Gleisbereiche
14 eine sogenannte feste Fahrbahn 46 auf. Eine derartige Lösung ist besonders auch
für Hochgeschwindigkeitsstrecken geeignet und wartungsärmer als ein Schotterbett,
das regelmäßig mit Schotteraufbereitungsmaschinen gewartet werden muss. Seitlich der
festen Fahrbahnen ist über eine kurze Strecke ebenfalls ein Schotterbereich 18 vorgesehen,
und zwischen den Gleisbereichen 14 und den Gleisbereichen auf der anderen Seite ist
ebenfalls ein zentraler Schotterbereich 20 vorgesehen. Es versteht sich, dass die
genaue Dimensionierung in weiten Bereichen an die Erfordernisse anpassbar ist. Beispielsweise
kann es bei einem größeren gewählten Gleisabstand und ausreichend Platz günstig sein,
die Breite des Schotterbereichs 20 wesentlich zu vergrößern.
[0029] Die Endbereiche 24 und 26 weisen je Gehwege 48 auf. Dort endet das Fugenband, wobei
es endseitig mit Lasche 56 hochgezogen ist, die verhindert, dass bei entsprechend
großem Regenwasseranfall stehendes Wasser nach außen abgeleitet wird.
[0030] Fig. 2 zeigt die Tropfbahn/Kanal-Konstruktion im Schnitt. Die Tropfbahn 30 und eine
weitere Tropfbahn 31 sind je in der Trennfuge 58 aufgehängt und enden in dem Kanal
40. Die Tropfbahn 31 ist an einem ersten Brückenüberbau 60 angebracht und die Tropfbahn
30 ist an einem zweiten Brückenüberbau 62 angebracht. Es versteht sich, dass einer
der beiden Brückenüberbauten 60 und 62 auch ein Widerlager der Brücke sein kann, wobei
hier der Einfachheit halber die Bezeichnung Brückenüberbau beibehalten ist.
[0031] In dem Brückenüberbau 60 ist ein L-Profil 64 eingebracht und in ihm fest verankert.
An das L-Profil 64 ist ein Kragprofil 66 schräg zur Trennfuge 58 hin abfallend angeschweisst.
Das Kragprofil 66 weist mindestens endseitig des Gleisbereichs 14 und 16 Bohrungen
auf, und es ist vorgesehen, ein Halteprofil 68, das die Tropfbahn 31 trägt, dort über
entsprechende Winkel 70 zu verschrauben.
[0032] In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Tropfbahn 31 zwischen dem Halteprofil
68 und einer Konterleiste 72 eingespannt und dort verschraubt. Das senkrecht angeordnete
Halteprofil 68 ist in der Lage, über eine Länge von beispielsweise 3 m die Tropfbahn
31 zu halten, ohne dass sie wesentlich durchhängt.
[0033] Es versteht sich, dass bei Bedarf zusätzlich eine mittige Ausnehmung vorgesehen sein
kann, wobei dann besondere Vorkehrungen vorgesehen sein müssten, um ein Lösen der
entsprechenden Befestigungsschraube von oben, also von oberhalb der festen Fahrbahn,
zu ermöglichen.
[0034] An dem Brückenüberbau 62 sind entsprechende Profile und Winkel ausgebildet, die mit
den gleichen Bezugszeichen versehen sind, so dass sie keiner näheren Erläuterung bedürfen.
[0035] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kanal 40 an dem ersten Brückenüberbau
60 fest montiert. Hierzu ist eine Konsole 74 vorgesehen, die über ein Stützelement
76 etwas einstellbar gelagert ist.
[0036] Der Kanal weist einen Kunststofftrog 78 auf, der auf der Konsole 74 ruht und dort
bevorzugt festgeklemmt ist. Der Kunststofftrog 78 ist leicht asymmetrisch ausgebildet,
wobei eine linke Seitenwand 80 parallel zur Front des ersten Brückenüberbaus 60 verläuft.
[0037] Demgegenüber springt eine zweite Seitenwand 82 zum zweiten Brückenüberbau 62 hin
vor. An beiden Seitenwänden 80 und 82 liegt je eine Tropfbahn 31 und 30 innen an,
wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel sich die zweite Tropfbahn 30 im wesentlichen
parallel zur geneigten Seitenwand 82 erstreckt. Die Seitenwand 82 springt gegenüber
der Konsole 74 vor und kann mit der Stirnseite 84 des zweiten Brückenüberbaus 62 ohne
weiteres in Berührung geraten und von dieser auch leicht angedrückt werden.
[0038] Die Maximalbreite der Trennfuge 58 ist so bemessen, dass auch bei maximaler Breite
die zweite Tropfbahn 30 nicht aus dem Kanal 40 herausrutscht. Bei der minimalen Breite
der Trennfuge 58 stoßen die Tragprofile 66 gerade noch nicht aneinander an, um eine
Zusatzbelastung der Schweißnaht zu den L-Profilen 64 zu vermeiden.
[0039] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, in welcher Weise das Fugenband 28 gelagert sein kann.
In seinem zentralen Bereich 90 ist es über ein Flacheisen 92 abgestützt, das an dem
zweiten Brückenüberbau 62 befestigt ist. Nachdem das Fugenband 28 lediglich die Schotterlast
tragen muss, reicht hier eine recht leichte und dementsprechend auch preisgünstige
Konstruktion aus.
[0040] Aus Fig. 3 ist auch ersichtlich, dass die Lasche 56 hochgezogen ist und eine Absicherung
gegen Stauwasser bietet. Die Lagerung und Befestigung des Fugenbands erfolgt in an
sich bekannter und bewährter Art.
[0041] Aus Fig. 4 ist ersichtlich, wie die Übergangsbereiche 32, 34, 36 und 38 (vgl. Fig.
1) hinsichtlich des Fugenbands gestaltet sein können. Während das Fugenband 28 sich
außerhalb der genannten Übergangsbereiche so erstreckt, dass es an seiner Oberseite
bündig mit einer Schutzbetonschicht 96 abschließt, ist in den Übergangsbereichen sowohl
das Fugenband 28 als auch die Oberfläche der Schutzbetonschicht 96 abgesenkt. Die
Absenkung erfolgt soweit, dass das Fugenband mit seiner Unterseite auf der Dichte
98 unterhalb der Schutzbetonschicht 96 zu liegen kommt. Auftretendes Regenwasser kann
hierdurch leicht abgeführt werden, und gelangt über die Tropfbahnen 31 und 30 in den
Kanal 60 und von diesem zu den Abflussstutzen 42, 44. Es versteht sich, dass für eine
Überlappung Sorge getragen ist, wie es aus Fig. 1 ersichtlich ist.
1. Fugenüberbrückungskonstruktion, zwischen einem ersten Überbau und einem zweiten Überbau,
von denen einer ggf. Teil eines Widerlagers ist und die eine Trennfuge, insbesondere
als Teil einer Brückenkonstruktion, zwischen sich aufweisen, wobei an beiden Überbauten
Halteprofile für Tropfbahnen angebracht sind, welche sich in einen gemeinsamen Kanal
erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (40) an dem ersten Überbau (60) gelagert ist und mit diesem relativ zum
zweiten Überbau (62) beweglich ist, und dass der Kanal (40) eine Seitenwand (82) aufweist,
an welcher die Tropfbahn (30) des zweiten Überbaus (62) anliegt, und welche bei geöffneter
Trennfuge (58) zum zweiten Überbau hin vorspringt.
2. Fugenüberbrückungskonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfbahn-/Kanal-Ausgestaltung des Fugenüberbrückungskonstruktions (10) unterhalb
eines Tragplatten-Oberbaus, der insbesondere als feste Fahrbahn (46) ausgebildet ist,
angeordnet ist, und dass in Brückenlängsrichtung betrachtet seitlich dessen Fugenbänder
(28) gelagert sind.
3. Fugenüberbrückungskonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugenbänder (28) oberhalb der Ebene der Tropfbahnen (30, 31) gelagert sind und
insbesondere zu diesen hin mindestens teilweise abfallen.
4. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass außerhalb von festen Fahrbahnen (46) eine Schotterverfüllung vorgesehen ist und dass
das dort vorgesehene Fugenband (28) zur Abstützung der Schotterlast eine zentrale
Stützkonstruktion aufweist, die an entweder dem ersten (60) oder dem zweiten Überbau
(62) vorgesehen ist und die insbesondere als Flacheisen (92) ausgebildet ist, das
aus dem Überbau (62) herausragt und auf welchem der Mittelbereich des Fugenbands (28)
abgestützt ist.
5. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (68) der Tropfbahn (30, 31) an einem Winkelprofil (70) aufgehängt
ist, das mit dem ersten (60) bzw. dem zweiten Überbau (62) fest verbunden ist und
dass die Hänge-Verbindung insbesondere lösbar ausgebildet ist.
6. Fugenüberbrückungskonstruktion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungselemente für die Befestigung des Halteprofils (68) an dem Winkelprofil
(70) im Seitenbereich des Tragplatten-Oberbaus vorgesehen sind und insbesondere seitlich
bedienbar sind.
7. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem ersten Überbau (60) zugeordnete Tropfbahn (30) im wesentlichen senkrecht
in den Kanal (40) hineinhängt und die dem zweiten Überbau (62) zugeordnete Tropfbahn
(31) abgesehen von der geschlossenen Stellung der Trennfuge (58) schräg in den Kanal
(40) hineinhängt.
8. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Tropfbahn (30, 31) so bemessen ist, dass bei maximal geöffneter Trennfuge
(58) und bei maximal zum zweiten Überbau (62) vorspringender Seitenwand (80, 82) die
Tropfbahn (30, 31) noch sicher in den Kanal (40) hängt.
9. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Ende der dem zweiten Überbau (62) zugeordneten Tropfbahn (31) ein Gewicht
angebracht ist.
10. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (40) eine Konsole (74) aufweist, die in dem ersten Überbau (60) verankert
ist, wobei der Kanal (40) insbesondere zu Wartungszwecken von der Konsole (74) entfernbar
ist.
11. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (40) in an sich bekannter Weise eine Neigung in Brückenquerrichtung aufweist
und ein Entwässerungsanschluss an der tiefsten Stelle des Kanals (40) ausgebildet
ist.
12. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung des Kanals (40), bezogen auf den ersten Überbau (60) einstellbar ist.
13. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenband (28), das in Brückenrichtung betrachtet seitlich der Tropfbahn (30)
ausgebildet ist, diese deutlich überlappt und dass eine Schutzbetonschicht (96) sich
bündig an die Oberseite des Fugenbands (28) anschließt, die insbesondere zu den Tropfbahnen
(30, 31) hin abgesenkt ist.
14. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenband (28) im Bereich von Kappen endseitig der Trennfuge (58) ausgebildet
ist und insbesondere an seinem Ende einen hochgezogenen Kunststofflappen aufweist,
der seitlich des Fugenbands (28) mit Klemmleisten festgeklemmt ist.
15. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfbahnen (30, 31) biegeschlaff und unverbunden in den Kanal (40) hineinhängen.
16. Fugenüberbrückungskonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zwischen einem
ersten Überbau und einem zweiten Überbau, von denen einer ggf. Teil eines Widerlagers
ist und die eine Trennfuge, insbesondere als Teil einer Brückenkonstruktion, zwischen
sich aufweisen, wobei an beiden Überbauten Halteprofile für Tropfbahnen angebracht
sind, welche sich in einen gemeinsamen Kanal erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass Kanal (40) und Tropfbahn (30. 31) unterhalb eines Tragplatten-Oberbaus, insbesondere
einer festen Fahrbahn (46), vorgesehen sind, und außerhalb dieser ein Fugenband (28)
verläuft, insbesondere im wesentlichen bis zum Ende der Trennfuge (58).