(19)
(11) EP 0 745 718 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
16.01.2002  Patentblatt  2002/03

(21) Anmeldenummer: 96107131.3

(22) Anmeldetag:  07.05.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7D06N 5/00, D06N 3/00, E04D 5/10

(54)

Flammhemmende Trägereinlage, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung

Flame retardant lining material, method of production and its use

Matériau de garnissage retardateur de flamme, procédé de fabrication et son utilisation


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FI FR GB IE IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 02.06.1995 DE 19520314

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
04.12.1996  Patentblatt  1996/49

(73) Patentinhaber: Johns Manville International, Inc.
Denver, Colorado 80202 (US)

(72) Erfinder:
  • Heidel, Peter, Dr.
    86399 Bobingen (DE)
  • Stromer, Michael
    86399 Bobingen (DE)

(74) Vertreter: Luderschmidt, Schüler & Partner GbR 
Patentanwälte, Postfach 3929
65029 Wiesbaden
65029 Wiesbaden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 018 691
DE-A- 4 129 188
DE-U- 9 403 114
EP-A- 0 305 852
DE-U- 9 312 821
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine flammhemmende Trägereinlage, die sich insbesondere als Trägereinlage zur Herstellung von Dachbahnen, Dachunterspannbahnen oder als Plane eignet.

    [0002] Flammhemmende Trägereinlagen zur Herstellung von Dachbahnen, Dachunterspannbahnen oder Planen müssen vielfältigen Anforderungen genügen. So ist einerseits eine ausreichende mechanische Stabilität gefordert, wie gute Perforationsfestigkeit und gute Zugfestigkeit, um beispielsweise den mechanischen Belastungen bei der Weiterverarbeitung, wie Bituminierung oder Verlegen, standzuhalten und andererseits wird eine hohe Beständigkeit gegen thermische Belastung, beispielsweise beim Bituminieren oder gegen strahlende Wärme, und Widerstandsfähigkeit gegen Flugfeuer verlangt.

    [0003] Aus den deutschen Gebrauchsmustern G 9312821.5 und G 9403114.2 sind brandhemmend ausgerüstete Dach- und Dichtungsbahnmaterialien bekannt, bei welchem ein armierendes Trägermaterial mit einem Flamm- bzw. Brandschutzmaterial ausgerüstet wird. Die Fixierung der Flamm- bzw. Brandschutzmaterialien auf dem Trägermaterial erfolgt bevorzugt mittels eines Imprägniermaterials worunter ein Dispersionsbinder und/oder ein Bitumen zu verstehen ist. Diese Vorgehensweise erweist sich als vorteilhaft für Trägermaterialien, die durch chemische Bindemittel wie Polymer-Dispersionsbinder verfestigt sind.

    [0004] Es bestand darüber hinaus noch das Bedürfnis für alle anderen textilen Flächengebilde derartige pulverförmigen Flammschutzmittel oder sonstige pulverförmige Additive auf der Oberfläche zu befestigen.

    [0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine flammhemmende Trägereinlage umfassend mindestens ein textiles Flächengebilde und mindestens ein pulverförmiges Flammschutzmaterial, gegebenenfalls dadurch gekennzeichnet, daß das Flammschutzmaterial mit oder ohne Additiv mittels eines schmelzbaren Polymeren, dessen Klebetemperatur unterhalb der Erweichungstemperatur zumindest der tragenden Fasern des textilen Flächengebildes liegt und mittels Wärmeeinwirkung und/oder Druck bis zur Klebetemperatur des schmelzbaren Polymers auf der Oberseite des textilen Flächengebildes befestigt ist.

    [0006] Der Begriff "textiles Flächengebilde" ist im Rahmen dieser Beschreibung in seiner breitesten Bedeutung zu verstehen. Dabei kann es sich um alle Gebilde aus Fasern, insbesondere aus synthetisierten Polymeren, handeln, die nach einer flächenbildenden Technik hergestellt worden sind. Beispiele für solche Gebilde sind Gewebe, Gestricke und vorzugsweise Gelege, Gewirke und Vliese.

    [0007] Von den Vliesen aus Fasern aus synthetischen Polymeren sind Spinnvliese, sogenannte Spunbonds, die durch eine Wirrablage frisch schmelzgesponnener Filamente erzeugt werden, bevorzugt.
    Sie bestehen aus Endlos-Synthesefasern aus schmelzspinnbaren Polymermatierialien. Geeignete Polymermaterialien sind beispielsweise Polyamide, wie z.B. Polyhexamethylen-diadiparhid, Poly-caprolactam, aromatische oder teilaromatische Polyamide ("Aramide"), teilaromatische oder vollaromatische Polyester, Polyphenylensulfid (PPS), Polymere mit Ether- und Keto-gruppen, wie z.B. Polyetherketone (PEK) und Polyetheretherketon (PEEK), oder Polybenzimidazole.

    [0008] Bevorzugt bestehen die Spinnvliese aus schmelzspinnbaren Polyestern.
    Als Polyestermaterial kommen im Prinzip alle zur Faserherstellung geeigneten bekannten Typen in Betracht. Derartige Polyester bestehen überwiegend aus Bausteinen, die sich von aromatischen Dicarbonsäuren und von aliphatischen Diolen ableiten. Gängige aromatische Dicarbonsäurebausteine sind die zweiwertigen Reste von Benzoldicarbonsäuren, insbesondere der Terephthalsäure und der Isophthalsäure; gängige Diole haben 2 bis 4 C-Atome, wobei das Ethylenglycol besonders geeignet ist. Besonders vorteilhaft sind erfindungsgemäße Verbundstoffe, deren Vliese aus einem Polyestermaterial bestehen, das zu mindestens 85 mol% aus Polyethylenterephthalat besteht. Die restlichen 15 mol% bauen sich dann aus Dicarbonsäureeinheiten und Glycoleinheiten auf, die als sogenannte Modifizierungsmittel wirken und die es dem Fachmann gestatten, die physikalischen und chemischen Eigenschaften der hergestellten Filamente gezielt zu beeinflussen. Beispiele für solche Dicarbonsäureeinheiten sind Reste der Isophthalsäure oder von aliphatischen Dicarbonsäure wie z.B. Glutarsäure, Adipinsäure, Sebazinsäure; Beispiele für modifizierend wirkende Diolreste sind solche von längerkettigen Diolen, z.B. von Propandiol oder Butandio, von Di- oder Triethylenglycol oder, sofern in geringer Menge vorhanden, von Polyglycol mit einem Molgewicht von ca. 500 bis 2000.

    [0009] Besonders bevorzugt sind Polyester, die mindestens 95 mol% Polyethylenterephthalat enthalten, insbesondere solche aus unmodifiziertem Polyethylenterephthalat.

    [0010] Die in den Vliesen enthaltenen Polyester haben üblicherweise ein Molekulargewicht entsprechend einer intrinsischen Viskosität (IV) von 0,5 bis 1,4 (dl/g), gemessen an Lösungen in Dichloressigsäure bei 25°C.

    [0011] Die textilen Flächengebilde aus Fasern aus synthetischen Polymeren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Trägereinlage weisen übliche Flächengewichte von 20 bis 2000 g/m2 auf, vorzugsweise 50 bis 400 g/m2.

    [0012] Die Vliese werden nach ihrer Herstellung mechanisch beispielsweise durch Vernadeln und/oder chemisch beispielsweise durch Schmelzbinder, die bevorzugt in Faserform eingebracht werden, verfestigt.

    [0013] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das textile Flächengebilde aus Fasern aus synthetischen Polymeren auch ein schmelzbinderverfestigter Vliesstoff sein, welcher Träger- und Bindefasern enthält. Die Träger- und Bindefasern können sich von beliebigen thermoplastischen fadenbildenden Polymeren ableiten entsprechend dem Anforderungsprofil des Anwenders. Der Anteil der beiden Faserntypen zueinander kann in weiten Grenzen gewählt werden, wobei darauf zu achten ist, daß der Anteil der Bindefasern so hoch gewählt wird, daß der Vliesstoff durch Verklebung der Trägerfasern mit den Bindefasern eine für die gewünschte Anwendung ausreichende Festigkeit erhält. Der Anteil des aus der Bindefaser stammenden Bindemittels im Vliesstoff beträgt üblicherweise weniger als 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Vliesstoffes.

    [0014] Als Schmelzbinder kommen insbesondere modifizierte Polyester mit einem gegenüber dem Vliesstoff-Rohstoff um 10 bis 50°C, vorzugsweise 30 bis 50°C abgesenkten Schmelzpunkt in Betracht. Beispiele für ein derartiges Bindemittel sind Polypropylen, Polybutylen-terephthalat oder durch Einkondensieren längerkettiger Diole und/oder von Isophthalsäure oder aliphatischen Dicarbonsäuren modifiziertes Polyethylen-terephthalat.
    Die Schmelzbinder werden vorzugsweise in Faserform in die Vliese eingebracht, insbesondere in einer solchen Weise, daß mindenstens eine - in der Regel die mit dem Flamm- und/oder Brandschutzmaterialien auszurüstende - Oberfläche nahezu vollständig aus Bindefasern besteht, wie dies die EP-A-0530769 beschreibt.
    Die Einzelfasertiter der Träger- und der Bindefasern betragen üblicherweise 1 bis 16 dtex., vorzugsweise 2 bis 6 dtex.

    [0015] In einer weiteren Ausführungsform können die Vliese nach einer mechanischen Verfestigung durch Vernadelung und/oder mittels Fluidstrahlen gegebenenfalls mit Hilfe eines chemischen Binders beispielsweise auf Basis eines Polyacrylats endverfestigt werden.

    [0016] Besonders bevorzugt sind auch solche Trägereinlagen, die eine Kombination von bevorzugten Merkmalen aufweisen.

    [0017] Die die Vliesstoffe aufbauenden Filamente oder Stapelfasern können einen praktisch runden Querschnitt besitzen oder auch andere Formen aufweisen, wie hantel-, nierenförmige, dreieckige bzw. tri- oder multilobale Querschnitte. Es sind auch Hohlfasern einsetzbar. Ferner läßt sich die Bindefaser auch in Form von Bi- oder Mehrkomponentenfasern einsetzen.

    [0018] Die das Spinnvlies bildenden Filamente können durch übliche Zusätze modifiziert sein, beispielsweise durch Antistatika, wie Ruß.

    [0019] Bei den verwendeten Flammschutzmaterialien handelt es sich um ansich bekannte intumeszierende und/oder gasentwickelnde Flammschutzmittel. Derartige Flamm- bzw. Brandschutzmaterialien sind oder enthalten insbesondere:

    (i) Graphit, beispielsweise ®Sigraflex, der unter Wärmeentwicklung expandiert und brandhemmende Gase freisetzt und/oder

    (ii) Phosphor-Stickstoff-Verbindungen, wie Ammoniumphosphate und -polyhosphate, die unter dem Handelsnamen ®Exolith erhältlich sind, und/oder

    (iii) Kohlenstoffspender enthaltende Zusammensetzungen, wie beispielsweise Stärke plus Penthaerythrit, gegebenenfalls plus Phosphor-Stickstoff-Verbindung(en), wie z.B. Dicyandiamid und/oder Diammoniumphosphat.

    (iv) roter Phosphor, der in rieselfähiger Pastillen-Form vorliegt und gegebenenfalls Phosphate und Wachse enthält. Beispiele hierfür sind Handelsprodukte wie ®Hostaflam RP 681, 682 und 683.



    [0020] Vorzugsweise wird das Flamm- oder Brandschutzmaterial in einer Menge von 10 bis 120 g/m2, besonders bevorzugt in einer Menge von 20 bis 80 g/m2 auf die Oberseite des textilen Flächengebildes aus Fasern aus synthetischen Polymeren aufgebracht, wobei das Aufbringen des Flamm- oder Brandschutzmaterials vor, gleichzeitig oder nach dem Aufbringen des schmelzbaren Polymeren, welches als Klebemittel fungiert, erfolgen kann. Besonders bevorzugt sind Flamm- oder Brandschutzmaterialien welche erst oberhalb der beim Bituminieren üblichen Temperaturen von 180°C aktiviert werden.

    [0021] Bei den zum Einsatz gelangenden Additiven handelt es sich vorzugsweise um Herbizide und/oder Fungizide, welche das Durchdringen der Trägereinlage durch Pflanzenwurzeln dauerhaft unterbinden. Diese Additive werden in einer von der nachfolgenden Verwendung bestimmten Menge zugesetzt, üblicherweise zwischen 0,0005 und 1 g/m2. Als weiteres Additiv ist auch Aktivkohle möglich, so daß die erfindungsgemäße Trägereinlage auch als Filtermaterial verwendet werden kann.

    [0022] Das schmelzbare Polymer besitzt eine Klebetemperatur, die unter der Erweichungstemperatur zumindest der tragenden Fasern des textilen Flächengebildes liegt. Falls das textile Flächengebilde aus Fasern aus synthetischen Polymeren ein schmelzbinderverfestigter Vliesstoff ist, können die Erweichungstemperaturen des schmelzbaren Polymeren und der Bindefasern des schmelzbinderverfestigten Vliesstoffes auch nahezu gleich sein oder sogar überlappen.

    [0023] Das schmelzbare Polymer kann in Form von Pulvern, Granulaten, Stapelfasern, Endlosfasern, Film oder als textiles Flächengebilde aufgebracht werden. Geeignete schmelzbare Polymere sind thermoplastische Polymere oder Harze. Als thermoplastische Polymere sind Polyolefine wie Polypropylen, Polyethylen, Polyamide sowie Polybutylenterephthalat und modifizierte Polyethylenterephthalate - unter Verwendung von aliphatischen Dicarbonsäuren oder Isophthalsäure - geeignet. Vorzugsweise wird das schmelzbare Polymer in einer Menge von 5 bis 120 g/m2, besonders bevorzugt in einer Menge von 10 bis 40 g/m2 auf die Oberseite des textilen Flächengebildes aus Fasern aus synthetischen Polymeren aufgebracht.
    Anschließend wird das mit dem Flammschutzmaterial und, gegebenenfalls Additiv und dem schmelzbaren Polymer beladene textile Flächengebilde aus Fasern aus synthetischen Polymeren mittels Wärmeeinwirkung und/oder Druck bis zur Klebetemperatur des schmelzbaren Polymeren behandelt, so daß das Flammschutzmaterial und, gegebenenfalls das Additiv auf der Oberseite des textilen Flächengebildes aus Fasern aus synthetischen Polymeren anhaftet.

    [0024] Als Harze sind schmelzbare Melamin-Formaldehyd-Vorkondensate geeignet, die zu Duromeren kondensieren können.

    [0025] Als Klebetemperatur wird die Temperatur verstanden, bei der das schmelzbare Polymer die Trägereinlage und das Flammschutzmittel qeqebenenfalls das Additiv benetzt, so daß eine ausreichende Haftung des Flammschutzmittels und qedebenenfalls des Additivs auf der Trägereinlage resultiert und nachfolgende Operationen, wie Aufwickeln bzw. Bituminieren, ohne Ablösung des Flammschutzmittels und/oder Additivs erfolgen.

    [0026] In einer weiteren Ausführungsform kann die erfindungsgemäße flammhemmende Trägereinlage noch Verstärkungsschichten enthalten. Bei diesen Verstärkungsschichten handelt es sich vorzugsweise um Gewebe, Gestricke, Gelege, Gewirke und Vliese, insbesondere um Gewebe und Gelege, aus Hochleistungsfilamenten, beispielsweise aus Glas, Kohlenstoff, aromatischen Amiden und Polyester, bevorzugt Glas, welches vor oder nach der Ausrüstung mit Flammschutzmaterial und, gegebenenfalls Additiv auf der Oberseite und/oder Unterseite des textilen Flächengebildes aus Fasern aus synthetischen Polymeren in bekannter Weise aufgebracht werden.

    [0027] Zusätzlich kann die Trägereinlage noch eine Metallfolie enthalten, die in ansich bekannter Weise oder unter Ausnutzung des vorhandenen schmelzbaren Polymeren auf der Trägereinlage aufgeklebt wird. Eine derartige Metallfolie erhöht die Wurzelfestigkeit der Trägereinlage und schützt somit darunterliegende Bauteile. Vorzugsweise handelt es sich bei der Metallfolie um eine Kupferfolie.
    Bevorzugt werden die Verstärkungsschichten in Form eines Gewebe oder Geleges angeordnet, wobei die Fadendichte zwischen 0,1 und 10 Fäden pro cm beträgt.

    [0028] Die erfindungsgemäße flammhemmende Trägereinlage läßt sich zur Herstellung von Dach-, Dachunterspann- und Dichtungsbahnen verwenden, die überwiegend bituminiert sind. Dies ist ebenfalls ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Dazu wird die Trägereinlage in an sich bekannter Weise mit Bitumen behandelt und anschließend gegebenenfalls mit einem körnigen Material, beispielsweise mit Sand, bestreut. Die auf diese Weise hergestellten Dach-, Dachunterspann- und Dichtungsbahnen zeichnen sich durch eine gute Flammfestigkeit aus.

    [0029] Eine verbesserte Verarbeitbarkeit der flammhemmenden Trägereinlage wird in ansich bekannter Weise erzielt, wenn ein Teil, der einem Naht- oder Stoßbereich des fertigen Dach- und Dichtungsbahnmaterials entspricht, von Flammschutzmaterial und/oder Additiv freigelassen wird, da hier eine Verbindung geschaffen werden kann, ohne daß die Gefahr einer Aktivierung des Flamm- oder Brandschutzmaterials besteht.

    [0030] Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zu Herstellung der erfindungsgemäßen flammhemmenden Trägereinlage umfassend die Maßnahmen:

    a) Bildung einer textilen Fläche,

    b) Zuführen des schmelzbaren Polymeren nach, vor oder gleichzeitig mit dem Flammschutzmittel und gegebenenfalls Additiv auf die gemäß a) vorliegende textile Fläche,

    c) Ausüben von erhöhter Temperatur und/oder Druck, so daß das schmelzbare Polymer erweicht, an- oder aufschmilzt und sich eine ausreichende Haftung zwischen der gemäß a) erhaltenen textilen Fläche und dem Flammschutzmittel und geqebenenfalls dem Additiv ergibt.



    [0031] Eine bevorzugte Form der Bildung der textilen Fläche gemäß Maßnahme a) besteht in der Spunbond-Bildung, besonders bevorzugt mittels Schmelzbinderfasern, die insbesondere auf mindestens einer Oberfläche angereichert sind.
    Es ist gleichermaßen bevorzugt, das erfindungsgemäße Verfahren mit dem Flächenbildungsprozess zu kombinieren oder das Verfahren nach dem Flächenbildungsprozess zu unterbrechen.

    [0032] In einer Variante des Verfahrens ist es möglich vor oder nach der Maßnahme b) mindestens eine Verstärkungsschicht in ansich bekannter Weise einzuarbeiten.

    [0033] In einer Variante des Verfahrens ist es möglich nach der Maßnahme b) mindestens eine Metallfolie in ansich bekannter Weise einzuarbeiten.

    [0034] Gemäß Maßnahme b) des Verfahrens kann das pulverförmige schmelzbare Polymer und das pulverförmige Flammschutzmittel und, gegebenenfalls Additiv auch getrennt durch mehrere hintereinander anoeordnete Bestreuungsstühle aufgebracht werden, wobei die Abfolge des Auftragens keiner Einschränkung unterliegt.

    [0035] Gemäß Maßnahme c) wird die flammhemmende Ausrüstung und gegebenenfalls das Additiv mittels Wärmeeinwirkung in einer solchen Weise fixiert, daß das schmelzbare Polymer die gemäß a) erhaltenen textilen Fläche und das Brandschutzmittel und, gegebenenfalls Additiv benetzt und somit eine ausreichende Haftung zwischen der gemäß a) erhaltenen textilen Fläche und dem Flammschutzmittel und gegebenenfalls Additiv aufbaut.

    [0036] Des weiteren kann in einer weiteren Ausführungsform des vorstehend beschriebenen Verfahrens das Auftragen bzw. Aufstreuen des pulverförmigen Flammschutzmaterials in ansich bekannter Weise durch Bestreuung im elektrostatischen Feld erfolgen. Hierbei wird das mit schmelzbarem Polymer beladene textile Flächengebilde als Minuspol negativ aufgeladen. Oberhalb des textilen Flächengebildes wird ein Pluspol angeordnet. Zwischen diesen beiden Polen wird eine Hochspannung, z.B. von 40 bis 110 kV einstellbar, erzeugt. Das Flammschutzmaterial wird am Pluspol vorbeigeführt und dabei elektrostatisch aufgeladen. Es wird dann im Hochspannungsfeld stark beschleunigt und gleichmäßig auf das mit schmelzbarem Polymer versehene textile Flächengebilde (Minuspol) aufgeschleudert. Die hohe Geschwindigkeit und die negativ aufgeladene Trägereinlage bewirken eine sehr haftfeste und gleichmäßige Bestreuung.

    [0037] Anschließend wird der fertige flammhemmende Verbundstoff in an sich bekannter Weise aufgewickelt oder aber in an sich bekannter Weise bituminiert.

    [0038] Die erhaltene brandhemmend ausgerüstete Trägereinlage kann direkt auf jeder herkömmlichen Produktionsstraße für Dach-, Dachunterspann- und Dichtungsbahnen ohne jegliche Änderungen eingesetzt und zu einem fertigen erfindungsgemäßen Dach-, Dachunterspann- und Dichtungsbahnmaterial verarbeitet werden.


    Ansprüche

    1. Flammhemmende Trägereinlage umfassend mindestens ein textiles Flächengebilde und mindestens ein pulverförmiges Flammschutzmaterial,
       dadurch gekennzeichnet, daß das Flammschutzmaterial mit oder ohne Additiv mittels eines in Form von Pulvern, Granulaten, Stapelfasern, Endlosfasern, Film oder textilem Flächengebilde aufgebrachtem, schmelzbaren Polymeren, dessen Klebetemperatur unterhalb der Erweichungstemperatur zumindest der tragenden Fasern des textilen Flächengebildes liegt, und mittels Wärmeeinwirkung und/oder Druck bis zur Klebetemperatur des schmelzbaren Polymers auf der Oberseite des textilen Flächengebildes befestigt ist.
     
    2. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde aus einem Gewebe, Gestrick, Gelege, Gewirke und/oder einem Vlies besteht oder aus einem solchen aufgebaut ist.
     
    3. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde aus synthetischen Polymeren ein Vlies, insbesondere ein Spinnvlies aus Filamenten, ist.
     
    4. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde zumindest überwiegend aus Polyesterfasern, insbesondere Polyethylenterephthalatfasern, besteht.
     
    5. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde aus synthetischen Polymeren ein Flächengewicht von 20 bis 2000 g/m2 besitzt.
     
    6. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde aus synthetischen Polymeren ein schmelzbinderverfestigter Vliesstoff ist.
     
    7. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde aus synthetischen Polymeren mechanisch durch Vernadeln oder Fluidstrahlen verfestigt ist.
     
    8. Trägereinlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde aus synthetischen Polymeren mechanisch durch Vernadeln oder Fluidstrahlen und mit einem chemischen Binder verfestigt ist.
     
    9. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flammschutzmaterial ein intumeszierendes und/oder gasentwickelndes Flamm- bzw. Brandschutzmittel ist.
     
    10. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flammschutzmaterial Graphit, eine Phosphor-Stickstoff-Verbindung, einen Kohlenstoffspender oder roten Phosphor oder eine Mischung derselben enthält.
     
    11. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flammschutzmaterial in einer Menge von 10 bis 120 g/m2, besonders bevorzugt in einer Menge von 20 bis 80 g/m2 eingesetzt wird.
     
    12. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flammschutzmaterial erst oberhalb der beim Bituminieren üblichen Temperatur aktiviert wird.
     
    13. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv ein Herbizid und/oder Fungizid ist.
     
    14. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schmelzbare Polymer ein thermoplastisches Polymer oder ein Harz ist.
     
    15. Trägereinlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Polymer ein Polyolefin, Polyamid, Polybutylenterephthalat oder modifiziertes Polyethylenterephthalat ist.
     
    16. Trägereinlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Polymer ein Harz, insbesondere ein schmelzbares Melamin-Formaldehyd-Vorkondensat, ist.
     
    17. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schmelzbare Polymer in einer Menge von 5 bis 120 g/m2, besonders bevorzugt in einer Menge von 10 bis 40 g/m2, eingesetzt wird.
     
    18. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Verstärkungsschichten in Form von Gewebe, Gestrick, Gelege, Gewirke und/oder Vliese enthalten sind.
     
    19. Trägereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Metallfolie enthalten ist.
     
    20. Verfahren zu Herstellung der flammhemmenden Trägereinlage gemäß Anspruch 1 umfassend die Maßnahmen:

    a) Bildung einer textilen Fläche,

    b) Zuführen des schmelzbaren Polymeren nach, vor oder gleichzeitig mit dem Flammschutzmittel und gegebenenfalls Additiv auf die gemäß a) vorliegende textile Fläche,

    c) Ausüben von erhöhter Temperatur und/oder Druck, so daß das schmelzbare Polymer erweicht, an- oder aufschmilzt und sich eine ausreichende Haftung zwischen der gemäß a) erhaltenen textilen Fläche und dem Flammschutzmaterial und gegebenenfalls Additiv ergibt.


     
    21. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die textile Fläche ein Spunbond, vorzugsweise ein schmelzbinderverfestigtes Spunbond, ist.
     
    22. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die textile Fläche ein Spunbond ist, das mechanisch durch Vernadeln und/oder Fluidstrahlen verfestigt ist.
     
    23. Verfahren gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die textile Fläche ein Spunbond ist,das mechanisch durch Vernadeln und/oder mit Hilfe von Fluidstrahlen vorverfestigt und zusätzlich mit einem chemischen Binder endverfestigt ist.
     
    24. Verfahren gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die textile Fläche ein schmelzbinderverfestigtes Spunbond ist, bei dem die Schmelzbinderfaser in der Oberfläche angereichert sind.
     
    25. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach Maßnahme b) mindestens eine Verstärkungsschicht zugeführt wird.
     
    26. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß nach Maßnahme b) mindestens eine Metallfolie zugeführt wird.
     
    27. Verfahren gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des schmelzbaren Polymeren und des Flammschutzmaterials und gegebenenfalls des Additivs gemäß b) durch mehrere hintereinander angeordnete Bestreungsstühle erfolgt.
     
    28. Verwendung der flammhemmenden Trägereinlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19 zur Herstellung von Dach-, Dachunterspann- und Dichtungsbahnen, die überwiegend bituminiert sind.
     
    29. Verwendung der flammhemmenden Trägereinlage gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19 zur Herstellung von wurzelfesten Dach-, Dachunterspann- und Dichtungsbahnen, die überwiegend bituminiert sind.
     


    Claims

    1. A flame-inhibiting carrier inlay comprising at least one flat textile structure and at least one powdered flame-proofing material, characterised in that the flame-proofing material, with or without additive, is fixed on the upper surface of the flat textile structure by means of meltable polymers in the form of powders, granulates, staple fibres, endless fibres, film or flat textile structure and the adhesion temperature of which is below the softening temperature of at least the supporting fibres of the flat textile structure, and by means of the action of heat and/or pressure up to the adhesion pressure of the fusible polymer.
     
    2. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the flat textile structure consists of a woven, knitted, laid, worked and/or fleece material or is built up from such a material.
     
    3. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the flat textile structure of synthetic polymers is a fleece, particularly a spun fleece consisting of filaments.
     
    4. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the flat textile structure consists at least predominantly of polyester fibres, particularly polyethylene terephthalate fibres.
     
    5. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the flat textile structure of synthetic polymers has a weight per unit of surface area of 20 to 2,000 g/sq.m.
     
    6. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the flat textile structure of synthetic polymers is a fusible binder solidified fleece material.
     
    7. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the flat textile structure of synthetic polymers is mechanically solidified by radiation of fluid.
     
    8. A carrier inlay according to claim 7, characterised in that the flat textile structure of synthetic polymers is mechanically solidified by needling or fluid radiation and with a chemical binder.
     
    9. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the flame-proofing material is an intumescing and or gas-developing flame or fire-proofing material.
     
    10. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the flame-proofing material contains graphite, a phosphorous-nitrogen compound, a carbon donor or red phosphorous or a mixture thereof.
     
    11. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the flame-proofing material is used in an amount of 10 to 120 g/sq.m, particularly preferably in an amount from 20 to 80 g/sq.m.
     
    12. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the flame-proofing material is first activated above the temperature normal with bitumenising.
     
    13. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the additive is a herbicide and/or fungicide.
     
    14. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the fusible polymer is a thermoplastic polymer or a resin.
     
    15. A carrier inlay according to claim 14, characterised in that the thermoplastic polymer is a polyolefin, polyamide, polybutylene terephthalate or modified polyethylene terephthalate.
     
    16. A carrier inlay according to claim 14, characterised in that the thermoplastic polymer is a resin, particularly a fusible melamine formaldehyde precondensate.
     
    17. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that the fusible polymer is used in an amount from 5 to 120 g/sq.m, particularly preferably in an amount from 10 to 40 g/sq.m.
     
    18. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that additional reinforcing layers are contained in the form of woven, knitted, laid, worked and/or fleece materials.
     
    19. A carrier inlay according to claim 1, characterised in that a metal foil is also contained.
     
    20. A method of producing the flame-inhibiting carrier inlay according to claim 1, comprising the measures:

    a) formation of a textile surface,

    b) feeding the fusible polymer after, prior to or simultaneously with the flame-proofing agent and possibly additive to the textile surface provided in accordance with a),

    c) exertion of elevated temperature and/or pressure so that the fusible polymer softens, starts melting or melts and so that adequate adhesion is created between the textile surface obtained according to a) and the flame-proofing material and possibly additive.


     
    21. A method according to claim 20, characterised in that the textile surface is a spun bond, preferably a fusion-binder solidified spun bond.
     
    22. A method according to claim 20, characterised in that the textile surface is a spun bond which is mechanically solidified by needling and/or fluid radiation.
     
    23. A method according to claim 22, characterised in that the textile surface is a spun bond which is pre-solidified mechanically by needling and/or with the aid of fluid radiation and is in additional finally solidified with a chemical binder.
     
    24. A method according to claim 22, characterised in that t he textile surface is a fusible binder solidified spun bond in which the fusible binder fibres are enriched in the surface.
     
    25. A method according to claim 20, characterised in that prior to or following measure b), at least one strengthening layer is supplied.
     
    26. A method according to claim 20, characterised in that after measure b) at least one metal foil is supplied.
     
    27. A method according to claim 20, characterised in that the supply of the fusible polymer and of the flame-proofing material and possibly of the additive takes place according to b) by a plurality of serially disposed spraying stations.
     
    28. Use of the flame-inhibiting carrier inlay according to one of claims 1 to 19 for producing roofing, roof lining and sealing webs which are predominantly bitumenised.
     
    29. Use of the flame-inhibiting carrier inlay according to claims 1 to 19 for producing root-proof roofing, roof lining and sealing webs which are predominantly bitumenised.
     


    Revendications

    1. Garniture intérieure de support ignifuge comprenant au moins un produit plat textile et au moins un matériau retardateur de flammes caractérisé en ce que le matériau retardateur de flammes est fixé sur le côté supérieur du produit plat textile avec ou sans additif à l'aide d'un polymère thermofusible appliqué sous la forme de poudres, de granulés, de fibres discontinues, de fibres sans fin, d'un film ou d'un produit plat textile, dont la température de collage est inférieure à la température de ramollissement au moins des fibres de support du produit plat textile et sous l'effet de la chaleur et/ou de la pression jusqu'à ce que l'on atteigne la température de collage du polymère thermofusible.
     
    2. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le produit plat textile est constitué d'un tissu, d'un tissu à mailles, d'un matériau non-tissé, d'une bonneterie et/ou d'un voile ou est composé d'un matériau de ce type.
     
    3. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le produit plat textile est un voile, en particulier une nappe de fibres constituée par des filaments.
     
    4. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le produit plat textile est constitué, au moins à titre principal, de fibres de polyester, en particulier de fibres de polyéthylène téréphtalate.
     
    5. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le produit plat textile constitué par des polymères synthétiques possède un poids surfacique de 20 à 2000 g/m2.
     
    6. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le produit plat textile constitué par des polymères synthétiques est un voile renforcé par un liant thermofusible.
     
    7. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le produit plat textile constitué par des polymères synthétiques est renforcé par voie mécanique par aiguilletage ou par projection de fluide.
     
    8. Garniture intérieure de support selon la revendication 7, caractérisée en ce que le produit plat textile constitué par des polymères synthétique est renforcé par voie mécanique par aiguilletage ou par projection de fluide et avec un liant chimique.
     
    9. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le matériau retardateur de flammes est un agent retardateur de flammes respectivement un agent ignifuge intumescent et/ou dégageant un gaz.
     
    10. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le matériau retardateur de flammes contient du graphite, un composé de phosphore - azote, un agent cédant du carbone ou du phosphore rouge, du encore un mélange de ces substances.
     
    11. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le matériau retardateur de flammes est mis en oeuvre en une quantité de 10 à 120 g/m2, de manière particulièrement préférée en une quantité de 20 à 80 g/m2.
     
    12. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le matériau retardateur de flammes ne devient actif qu'au-dessus de la température habituellement utilisée lors du dépôt du bitume.
     
    13. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'additif est un herbicide et/ou un fongicide.
     
    14. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le polymère thermofusible est un polymère thermoplastique ou une résine.
     
    15. Garniture intérieure de support selon la revendication 14, caractérisée en ce que le polymère thermoplastique est une polyoléfine, un polyamide, du polybutylène téréphtalate ou du polyéthylène téréphtalate modifié.
     
    16. Garniture intérieure de support selon la revendication 14, caractérisée en ce que le polymère thermoplastique est une résine, en particulier un précondensat thermofusible de mélamine - formaldéhyde.
     
    17. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce que le polymère thermofusible est mis en oeuvre en une quantité de 5 à 120 g/m2, de manière particulièrement préférée en une quantité de 10 à 40 g/m2.
     
    18. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'elle contient des couches de renforcement supplémentaire sous la forme d'un tissu, d'un tissu à mailles, d'un matériau non-tissé, d'une bonneterie et/ou d'un voile.
     
    19. Garniture intérieure de support selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'elle contient en outre une feuille métallique.
     
    20. Procédé pour la fabrication de la garniture intérieure ignifuge selon la revendication 1, comprenant les étapes ci-après consistant à :

    a) former une surface textile;

    b) acheminer le polymère thermofusible après, avant ou de manière simultanée avec l'agent retardateur de flammes et le cas échéant l'additif sur la surface textile présente selon a);

    c) mettre en oeuvre un apport de température élevée et/ou de pression de façon à ramollir le polymère thermofusible, à l'amener en fusion naissante ou en fusion et à obtenir une adhérence suffisante entre la surface textile obtenue conformément à a) et le matériau retardateur de flammes et le cas échéant l'additif.


     
    21. Procédé selon la revendication 20, caractérisé en ce que la surface textile est un tissu non tissé, de préférence un tissu non tissé renforcé avec un liant thermofusible.
     
    22. Procédé selon la revendication 20, caractérisé en ce que la surface textile est un tissu non tissé qui a été renforcé par voie mécanique par aiguilletage et/ou par projection de fluide.
     
    23. Procédé selon la revendication 22, caractérisé en ce que la surface textile est un tissu non tissé qui a été soumis à un renforcement préalable par voie mécanique par aiguilletage et/ou à l'aide d'une projection de fluide et en outre à un renforcement final avec un liant chimique.
     
    24. Procédé selon la revendication 22, caractérisé en ce que la surface textile est un tissu non tissé renforcé avec un liant thermofusible, dans lequel les fibres du liant thermofusible sont enrichies à la surface.
     
    25. Procédé selon la revendication 20, caractérisé en ce que, avant ou après l'étape b), on achemine une couche de renforcement.
     
    26. Procédé selon la revendication 20, caractérisé en ce que, après l'étape b), on achemine au moins une feuille métallique.
     
    27. Procédé selon la revendication 20, caractérisé en ce que, l'alimentation du polymère thermofusible et du matériau retardateur de flammes et le cas échéant de l'additif conformément à b) a lieu via plusieurs dispositifs de pulvérisation montés les uns derrière les autres.
     
    28. Utilisation de la garniture intérieure ignifuge selon l'une quelconque des revendications 1 à 19 pour la fabrication de bandes pour des toits, de bandes de fixation pour des toits et de bandes d'étanchéisation, qui sont principalement bitumées.
     
    29. Utilisation de la garniture intérieure ignifuge selon l'une quelconque des revendications 1 à 19 pour la fabrication de bandes pour des toits, de bandes de fixation pour des toits et de bandes d'étanchéisation résistant aux racines, qui sont principalement bitumées.