| (19) |
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(11) |
EP 0 845 094 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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16.01.2002 Patentblatt 2002/03 |
| (22) |
Anmeldetag: 12.06.1997 |
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9701/192 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9747/934 (18.12.1997 Gazette 1997/54) |
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| (54) |
SCHWEBETROCKNER
SUSPENSION DRIER
SECHOIR A SUSPENSION
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI |
| (30) |
Priorität: |
14.06.1996 DE 19623685 14.11.1996 DE 19647050
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.06.1998 Patentblatt 1998/23 |
| (73) |
Patentinhaber: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft |
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97080 Würzburg (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- BOLZA-SCHÜNEMANN, Hans-Bernhard
D-97074 Würzburg (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 068 272 EP-A- 0 513 990 DE-A- 2 934 967
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EP-A- 0 441 484 DE-A- 2 644 618 GB-A- 2 265 361
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veränderung einer Lage einer Bahn und einen
Schwebetrockner gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1, 3 und 10.
[0002] Die DE 39 05 472 A1 beschreibt einen Trockner, bei dem Schlitze einer Ableiteinrichtung
einstellbar sind, um eine Lage einer Bahn zu steuern.
[0003] Aus der DE 26 44 618 A1 ist eine Vorrichtung zum Trocknen und schwebenden Führen
einer Bahn mittels Blasstrahlen bekannt. Dabei hat die Bahn wellenförmigen Verlauf.
Diese Blasstrahlen sind zur Verstärkung der Wellenbildung der Bahn veränderbar. Mittels
dieser Veränderung der Wellenbildung soll eine Richtungsveränderung der Bahn erfolgen,
so daß die Wellen der Bahn auf derjenigen Seite der Bahn größer sind, in deren Richtung
die Bahn verläuft.
Versuche zeigten aber, daß durch die Veränderung der Wellen der Bahn nicht die gewünschte
Richtungsänderung bewirkt wird.
[0004] Die DE 29 41 282 A1 beschreibt eine Blasdüse eines Schwebetrockners bei der eine
Luftströmung mit einer Komponente quer zur Transportrichtung einer Bahn erzeugt wird.
[0005] Diese Querkomponenten der Luftströmung werden nicht zur Veränderung einer Lage der
Bahn benutzt, sondern es soll sich eine gleichmäßigere Trocknung der Bahn ergeben.
[0006] Die EP 04 41 484 A1 offenbart einen Schwebetrockner, bei dem ein Abstand zwischen
Luftdüsen und Bahn verändert wird, um eine Lageveränderung der Bahn zu bewirken.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Veränderung einer Lage
einer Bahn und einen Schwebetrockner zur Durchführung eines derartigen Verfahrens
zu schaffen.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles
der Ansprüche 1, 3 und 10 gelöst.
[0009] Es ist nicht einfach, die beidseitig mehrfarbig bedruckte Papierbahn freischwebend
durch den Schwebetrockner zu bringen. Jedes Berühren von Bauteilen des Schwebetrockners
verschmiert den frischen Druck und erzeugt Makulatur.
[0010] Da mit etwa einer Sekunde Verweilzeit im Schwebetrockner gerechnet werden muß, waren
sie früher 3 - 6 m lang; heute sind sie häufig 10 m lang oder bei 15 m/s Bahngeschwindigkeit
sogar schon 15 m lang. Zur Stabilisierung steht die freischwebende Bahn im Schwebetrockner
unter erheblicher Papierbahnspannung. Außerdem sind die Blasdüsenrohre für das gasförmige
Trockenmedium über der Papierbahn üblicherweise um eine halbe Teilung versetzt gegen
die Blasdüsenrohre unter der Papierbahn angeordnet. Dadurch schwebt und durchläuft
die Papierbahn eine langgestreckte, etwa sinusförmige Schlangenform mit z. B. 40 Wellenbergen
in 250 mm Abstand auf 10 m Länge.
[0011] Die Papierbahnwellung scheint bei Betrieb still zwischen den ortsfesten Blasrohren
zu stehen, während die Papierelemente tatsächlich mit 5 - 15 m/s Geschwindigkeit die
mit heißer Blasluft erzeugten Täler und Berge der Papierbahn im Trockner durchlaufen.
[0012] Die erforderliche Papierbahnspannung wird bei laufender Bahn mit großer Genauigkeit
ständig aufrechterhalten. Dazu fördern hinter dem Schwebetrockner angeordnete Kühlwalzen
durch entsprechende Voreilung etwas mehr Papier als die letzte Druckeinheit vor dem
Schwebetrockner anliefert.
[0013] Im Idealfall läuft die Papierbahn durch die gesamte Trocknerlänge genau parallel
zur Längsachse des Trockners.
[0014] Leider haben die bisher bekannten Heißluft-Schwebetrockner jedoch wegen ihrer großen
Länge zum Teil erhebliche Probleme mit sogenannten seitlichen Bahnverlauf. Dieses
komplexe Verhalten zeigt sich verschieden stark bei unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten,
bei verschiedenen Papiergewichten, bei unterschiedlich gewählter Bahnspannung, bei
unterschiedlicher Heißlufttemperatur je nach Papiergewicht bei Natur- oder gestrichenen
Papieren, bei unterschiedlichen Drucksujets mit viel oder wenig Farbe, bei symmetrischer
und unsymmetrischer Sujetverteilung bei mittig oder außermittig zur Trocknerlängsachse
Laufenden Bahnen verschiedenster Bahnbreiten usw..
[0015] An sich soll die Papierbahn bei mittigem Bahneinlauf in den Schwebetrockner auch
genau mittig den Trockner verlassen. Häufig ist dies nicht der Fall - d. h. die Bahn
läuft zwar aus dem letzten Druckwerk exakt kommend mittig in den Trockner ein, verläßt
den Schwebetrockner jedoch quer zur Bahnlaufrichtung seitlich um 10 mm, 20 mm oder
gar 50 mm verschoben in Richtung Bedienungs- oder Antriebsseite. Toleranzen von ±
10 mm sind erlaubt und werden durch bekannte "Web aligner" nach Trocknung und Kühlung
ausgeglichen. Größere Abweichungen führen zu Störungen im Bahnlauf und im Falzapparat
zu Faltenbildungen und Verfalzungen, die Makulatur bedeuten.
[0016] Verläuft eine 1 m breite Bahn ± 10 mm auf 10 m Länge, bedeutet dies nur ± ein Promille
auf die Trocknerlänge bezogen, aber schon ± ein Prozent auf die Bahnbreite. Diese
Genauigkeitsanforderungen machen Heatset-Schwebetrockner sehr teuer.
[0017] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die bekannten
Bahnverlaufprobleme gelöst werden. Mit diesem Schwebetrockner ist der Bahnauslauf
vom Trockner gegenüber dem Bahneinlauf seitlich korrigierbar ist. Der Trockner muß
nicht abgekühlt sein, um Korrekturen bzw. Anpassungen an veränderte Produktionsbedingungen
durchführen zu können. Der Drucker soll einen auftretenden seitlichen Bahnverlauf
manuell auf "Null" zurückführen können oder der seitliche Bahnverlauf soll gemessen
und automatisch über eine Regelstrecke korrigiert werden.
[0018] Durch Beaufschlagen einer Bahn mit einer durch die Luftströmung erzeugte Kraftkomponente
in Richtung einer Seitenkante der Bahn wird eine Richtungsänderung der Bahn bewirkt.
Eine Resultierende aller auf die Bahn wirkender Kräfte weist also eine Komponente
in Richtung einer Seitenkante der Bahn auf. In Abhängigkeit einer Größe dieser Komponente
wird eine Richtungsänderung der Bahn in Richtung derjenigen Seitenkante, in die die
Komponente zeigt, bewirkt.
[0019] Eine derartige Kraftkomponente in Richtung einer Seitenkante zu erzeugen, ist beispielsweise
durch Erzeugen einer Luftströmung in Richtung dieser Seitenkante möglich. Diese Luftströmung
kann durch ein Druckgefälle im Trockner von einer ersten zu einer zweiten Seitenkante
erzeugt werden. Auch ist es möglich Geschwindigkeit und / oder Richtung und / oder
Menge eines auf die Bahn wirkenden gasförmigen Mediums zum Trocknen, z. B. Luft, zu
verändern. Die auf die Bahn wirkende Geschwindigkeit der Blasstrahlen kann beispielsweise
mittels Veränderung des Druckes oder mittels Veränderung eines Abstandes zwischen
Düsenöffnung und Bahn erfolgen.
[0020] Der erfindungsgemäße Schwebetrockner ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0021] Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Schwebetrockners;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines unausgelenkten Schwebetrockners in Transportrichtung
"T" einer Bahn;
- Fig. 3
- einen Verlauf der Bahn im Schwebetrockner nach Fig. 2;
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht des ausgelenkten Schwebetrockners gemäß Fig. 2;
- Fig. 5
- einen Verlauf der Bahn im Schwebetrockner nach Fig. 4;
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht des ausgelenkten Schwebetrockners gemäß Fig. 2;
- Fig. 7
- einen Verlauf der Bahn im Schwebetrockner nach Fig. 6;
- Fig. 8
- eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles eines Schwebetrockners;
- Fig. 9
- eine schematische Draufsicht auf einen Verlauf der Bahn im Bereich des Schwebetrockners.
[0022] Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine an sich bekannte wellenform der laufenden Bahn
1, z. B. einer Papierbahn, im Schwebetrockner 2, erzeugt durch mit Blasdüsen 3 versehene
Blasdüsenrohre 4, 6. Die oberhalb und unterhalb der Bahn 1 angeordneten Blasdüsenrohre
4, 6 sind parallel versetzt zueinander und quer zur Transportrichtung "T" der Bahn
an einer oberen 7 und unteren 8 Kammer befestigt. Dadurch läuft die Bahn 1 wellenförmig
durch den Schwebetrockner 2.
[0023] Bei einer Bauart des Schwebetrockners 2 hängt die obere Kammer 7 mit den Blasdüsenrohren
4 fest montiert zwischen Tragsäulen 9, 11. Die untere Kammer 8 mit den Blasdüsenrohren
6 ist beweglich mittels Rollen 12 in den Tragsäulen 9, 11 geführt und kann von einer
Betriebsposition "B" in eine Wartungsposition "W" parallel abgesenkt werden. In geschlossener
Betriebsposition "B" liegen Anschläge 13 der unteren Kammer 8 an festen Anschlägen
14 und in Zentrierzapfen 16.
[0024] Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Schwebetrockners 2 gemäß Fig. 1 in unausgelenkter Stellung.
Die oberen und unteren Blasdüsenrohre 4, 6 sind üblicherweise fest an die zugehörigen
Kammern 7, 8 montiert und liegen parallel zueinander. Die Bahn 1 liegt - mit parallelen
Wellenbergen und -tälern - parallel dazwischen.
[0025] Fig. 3 stellt den Verlauf der Bahn 1 mit gleichhohen, in sich parallelen Wellenbergen
und Tälern dar, die von den parallel liegenden Blasdüsen 3 gemäß Fig. 1 und Fig. 2
erzwungen werden.
[0026] In Fig. 4 ist in der unteren Kammer 8 um ihre sich in Transportrichtung "T" erstreckende
Längsachse 17 senkrecht zur Transportrichtung 17 etwas geschwenkt. über die gesamte
Länge des Schwebetrockners 2 ist dadurch ein Abstand a1 zwischen den Blasdüsen 3 am
Ende der Blasdüsenrohre 4, 6 auf einer Bedienungsseite 18 kleiner als ein Abstand
a2 zwischen den Blasdüsen 3 am Ende der Blasdüsenrohre 4, 6 auf einer Antriebsseite
19. Bei gleichem Druck und gleicher Menge eines gasartigen Trocknungsmediums, z. B.
Luft, entsteht somit eine Luftströmung von der Bedienungsseite 18 zu der Antriebsseite
19. Dadurch wirkt eine Kraftkomponente in Richtung Antriebsseite 19. Die Bahn 1 verläuft
dadurch über die Länge des Schwebetrockners 2 seitlich in Richtung Antriebsseite 19
gemäß Fig. 5. Verstellbare Keile 21, 22 auf der Antriebsseite 19 und auf der Bedienungsseite
18, die mit den Anschlägen 13 der unteren Kammer 8 und den Anschlägen 14 der oberen
Kammer 7 zusammenwirken, justieren stufenlos die gewünschte Schwenkstellung der Blasdüsenrohre
4, 6.
[0027] Fig. 7 zeigt einen seitlichen Verlauf der Bahn 1 zur Bedienungsseite 18, wenn ein
Abstand a3 der Blasdüsen 3 der oberen und unteren Kammer 4, 6 auf der Bedienungsseite
18 größer als ein Abstand a4 auf der Antriebsseite 19 ist gemäß Fig. 6.
[0028] Anstelle der unteren Kammer 8 in Fig. 1, 2, 4 und 6 kann die obere Kammer 7 oder
können auch untere 8 und obere 7 Kammer um die Längsachse 17, d. h. Transportrichtung
"T", schwenkbar sein.
[0029] Fig. 8 zeigt, daß das Schwenken einer oberen 7, unteren 8 oder beider Kammern nicht
um die Längsachse 17 in einer Mitte des Schwebetrockners 2 der Fig. 4 und Fig. 6 erfolgen
muß. Gekippt werden kann auch generell um irgendeine Längsachse des Schwebetrockners
23 mit den Kammern 24, 26. Besonders geeignet als Schwenkachse ist eine Längskante,
z. B. auf Antriebsseite 19, auf die die bewegliche Kammer 26 beim Schließen aufsetzt.
Dann genügt an der Längskante auf der Bedienungsseite 18 ein Satz variabler Anschläge
27 in z. B. 2 m Abstand für ein stufenloses oder gestuftes Verstellen des Abstandes
der unteren Kammer 26 über die gesamte Trocknerlänge zwecks gewünschter Schrägstellung
aller Blasrohre 6 der unteren Kammer 26 relativ zur oberen Kammer 24 für einen optimalen
Bahnlauf im Schwebetrockner 23. Die Anschläge 27 können beispielsweise Gewindebolzen
28 sein, die über Schneckenräder 29 mittels Schnecken 31 über ein Handrad 32 von außen
einzeln oder zentral oder motorisch verstellbar sind.
[0030] Fig. 9 zeigt in einer Draufsicht, daß es weiter möglich ist, eine Zeigerwirkung auszunutzen.
Hierzu wird ein Trockner 33 von z. B. 10 m Länge wie bisher starr gebaut. An der Einlaufseite
steht noch ein kurzer, z. B. 1 m langer, zweiter Trockner 34 davor. Nur bei diesem
kurzen Trockner 34 lassen sich z. B. im unteren Blasrohrkasten die Blasdüsenrohre
36 um eine in der Mitte des Trockners 34 angeordnete Längsachse 37 zur Transportrichtung
"T" quer schwenken. Beträgt z. B. der unerwünschte Bahnverlauf im langen Trockner
33 30 mm, so genügt es, wenn der kurze Trockner 34 im Verhältnis 1 : 10 auf einen
entgegengesetzten Korrekturversatz von 3 mm eingestellt wird, um durch Zeigerwirkung
über weitere 10 m starre Haupttrocknerlänge auf Bahnverlauf Null am Trocknerende 38
zu kommen. Danach läuft die Bahn 1 in die Kühlwalzengruppe 39 ein, während ganz links
die letzte Druckeinheit 41 angedeutet ist.
[0031] Es ist auch möglich, die Anordnung nach Fig. 9 zu modifizieren, den kurzen Reguliertrockner
34 entfallen zu lassen und anstelle einiger fester Blasrohre im Ober- oder Unterblaskasten
des Haupttrockners 33 einen verschwenkbaren Hilfsrahmen mit zusätzlichen Blasrohren
einzubauen, wobei der Hilfsrahmen parallel zur Papierbahnmitte derart verschwenkt
werden kann, daß seine quer zur Bahnlaufrichtung liegenden Blasrohre entweder parallel
oder aber mehr oder weniger schräg zu den festen Blasrohren stehen.
[0032] In weiterer Ausbildung der Erfindung wird ein geschlossener Regelkreis für die automatische
Korrektur etwaigen Bahnverlaufes eingeführt. Beispielsweise befinden sich nach Fig.
9 zwischen Trocknerende 38 und Kühlwalzen 39, Fotozellen 42, die die papierbahnseitenkanten
auf Bedienungsseite 18 und Antriebsseite 19 überwachen. Läuft die Bahn 1 aus der Mittellage,
wird über einen Rechner oder dgl. eine Korrekturkippung des beweglichen Blaskastens
oder Blasrahmens ausgelöst und die Bahn 1 so automatisch in der Mittellage gehalten.
[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren korrigiert oder kompensiert ein im Schwebetrockner
2, 33 vorhandenes oder entstehendes Bahnverlaufen automatisch. In vorteilhafter Weise
werden langwierige Justagen bei Trocknermängeln vermieden. Der Drucker wird entlastet
von einer überwachungsaufgabe. Es ist möglich schnellere, d. h. noch längere Trockner
zu bauen, weil etwaiges Bahnverlaufen mit der erfindungsgemäßen Anordnung korrigierbar
ist.
[0034] Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht die Veränderung der auf die Bahn 1 wirkender
Reibungskräfte zwecks Korrektur des Bahnverlaufes im Trockner dadurch vor, daß die
gesamten Blasluftrohre nicht quer zu einer Trocknerlängsachse kippbar, sondern wie
bisher bekannt fest im Unter- und Oberkasten angeordnet sind. Alle oder auch einzelne
Rohre, z. B. am Trockneranfang, sind jedoch in Trocknermitte verschlossen. Die Rohre
werden auf Bedienungsseite 18 und Antriebsseite 19 getrennt mit Luft versorgt. Die
getrennte Luftversorgung ist nach Luftmenge und Luftdruck feinregelbar. Auch mit dieser
Methode kann die Komponente der Reibungskräfte quer zur Transportrichtung "T" in Richtung
Antriebs- und Bedienungsseite gleich oder verschieden groß gemacht werden für geraden
oder leicht gekrümmten Papierlauf im Trockner. Die Blasrohre können auch in mehr als
zwei Kammern mit getrennter Luftversorgung aufgeteilt werden.
[0035] Auch hier kann ein geschlossener Regelkreis mit Fotozellen oder dgl. zur automatischen
Bahnkantenlagenfeststellung verwendet werden. Ein Rechner sorgt für richtige Luftmenge
und Druck auf Bedienungs- und Antriebsseite des Trockners, so daß die Bahn am Trocknerende
auf Mitte gesteuert bleibt oder seitlich dorthin geregelt wird, wo der Drucker sie
zum optimalen Falzapparateinlauf haben will.
[0036] Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die Richtungsänderung der Bahn 1 durch
Veränderung der auf die Bahn 1 wirkenden Reibungskräfte erfolgt, so daß eine Komponente
einer Resultierenden aller auf die Bahn 1 wirkenden Reibungskräfte in Richtung der
gewünschten Richtungsänderung der Bahn 1 weist.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Bahn
- 2
- Schwebetrockner
- 3
- Blasdüse
- 4
- Blasdüsenrohr
- 5
- -
- 6
- Blasdüsenrohr
- 7
- Kammer, obere
- 8
- Kammer, untere
- 9
- Tragsäule
- 10
- -
- 11
- Tragsäule
- 12
- Rolle (8)
- 13
- Anschlag (8)
- 14
- Anschlag (7)
- 15
- -
- 16
- Zentrierzapfen
- 17
- Längsachse (8)
- 18
- Bedienungsseite
- 19
- Antriebsseite
- 20
- -
- 21
- Keil
- 22
- Keil
- 23
- Schwebetrockner
- 24
- Kammer
- 25
- -
- 26
- Kammer
- 27
- Anschlag
- 28
- Gewindebolzen
- 29
- Schneckenrad
- 30
- -
- 31
- Schneck
- 32
- Handrad
- 33
- Trockner
- 34
- Trockner
- 35
- -
- 36
- Blasdüsenrohr (34)
- 37
- Längsachse (34)
- 38
- Trocknerende (33)
- 39
- Kühlwalzengruppe
- 40
- -
- 41
- Druckeinheit
- 42
- Fotozelle
- B
- Betriebsposition
- T
- Transportrichtung
- W
- Wartungsposition
- a1
- Abstand
- a2
- Abstand
- a3
- Abstand
- a4
- Abstand
1. Verfahren zur Veränderung einer Lage einer Bahn (1) quer zur Transportrichtung (T)
in einem Schwebetrockner (2; 23; 33; 34), wobei die Bahn (1) mit aus Blasdüsen (3)
austretenden Blasstrahlen beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schwebetrockner (33) ohne Möglichkeit zur Veränderung der Lage der Bahn (1) ein
kürzerer, zweiter Trockner (34) mit Möglichkeit zur Veränderung der Lage der Bahn
(1) vor- oder nachgeschaltet wird, daß ein Abstand zwischen Blasdüsen (3) und Bahn
(1) des zweiten Trockners (34) verändert wird, so daß dieser Abstand auf der in Richtung
der gewählten Lageveränderung liegenden Seite (18; 19) des Schwebetrockners (2; 23;
33; 34) größer ist als auf der gegenüberliegenden Seite (18; 19).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ist-Lage der Bahn (1) nach Austritt aus dem Schwebetrockner (2; 23; 33; 34)
ermittelt wird, daß eine Abweichung dieser Ist-Lage von einer Soll-Lage der Bahn (1)
als Maß zur Veränderung des Abstandes der Blasdüsen (3) zur Bahn (1) herangezogen
wird.
3. Schwebetrockner (2; 23; 33; 34) mit quer zur Transportrichtung (T) der Bahn (1) angeordneten
Blasdüsen (3), dadurch gekennzeichnet, daß dem Schwebetrockner (33) ohne Möglichkeit zur Veränderung der Lage der Bahn (1) ein
kürzerer, zweiter Trockner (34) mit Möglichkeit zur Veränderung der Lage der Bahn
vor- oder nachgeschaltet ist, daß zur Lageveränderung der Bahn (1) ein Abstand der
Blasdüsen (3) des zweiten Trockners (34) auf der in Richtung der gewählten Lageveränderung
liegenden Seite (18; 19) des Schwebetrockners (2; 23; 33; 34) größer ist als auf der
gegenüberliegenden Seite (18; 19).
4. Schwebetrockner (2; 23; 33; 34) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Blasdüsen (3) oberhalb und unterhalb der Bahn (1) angeordnet sind und daß ein Abstand
(a1; a2; a3; a4) zwischen den oberhalb und unterhalb der Bahn (1) angeordneten Blasdüsen
(3) veränderbar ist.
5. Schwebetrockner (2; 23; 33; 34) nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise ein Abstand der oberhalb oder unterhalb der Bahn (1) angeordneten Blasdüsen
(3) äquidistant zur Bahn (1) ist und ein Abstand (a1; a2; a3; a4) der gegenüberliegenden
Blasdüsen (3) veränderbar ist.
6. Schwebetrockner (2; 23; 33; 34) nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abstand sowohl der unterhalb als auch der oberhalb der Bahn (1) angeordneten
Blasdüsen (3) zur Bahn (1) veränderbar ist.
7. Schwebetrockner (2; 23; 33; 34) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lageveränderung der Bahn (1) mindestens eine Reihe Blasdüsen (3) um eine parallel
zur Transportrichtung (T) angeordnete Längsachse (17) schwenkbar angeordnet ist.
8. Schwebetrockner (2; 23; 33; 34) nach den Ansprüchen 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Blasdüsen (3) an einer Kammer (7; 8; 24; 26) angeordnet sind und
daß diese um ihre parallel zur Transportrichtung (T) liegende Längsachse (17) schwenkbar
ist. schwenkbar ist.
9. Schwebetrockner (2; 23; 33; 34) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (3) des Trockners (34) nur teilweise abstandsveränderbar angeordnet
sind.
10. Schwebetrockner (2; 23; 33; 34) mit quer zur Transportrichtung (T) der Bahn (1) angeordneten
Blasdüsen (3), dadurch gekennzeichnet, daß einem ersten Trockner (33) ohne Möglichkeit zur Veränderung der Lage der Bahn (1)
ein kürzerer, zweiter Trockner (34) vor- oder nachgeschaltet ist, daß zur Lageveränderung
der Bahn (1) ein Druck des Trocknungsmediums der Blasdüsen (3) des zweiten Trockners
(34) im Betrieb des Schwebetrockners (2; 23; 33; 34) auf der in Richtung der gewählten
Lageveränderung liegenden Seite (18; 19) des Trockners (34) niedriger ist als auf
der gegenüberliegenden Seite (18; 19).
11. Schwebetrockner (2; 23; 33; 34) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß senkrecht zur Transportrichtung (T) eine Mehrzahl von mit unterschiedlichem Druck
eines Trocknungsmediums beaufschlagbare Kammern (7; 8; 24; 26) angeordnet sind, die
die Blasdüsen (3) versorgen.
1. Method of changing a position of a web (1) transversely with respect to the transport
direction (T) in a float dryer (2; 23; 33; 34), the web (1) being acted on by blown
jets emerging from blower nozzles (3), characterized in that the float dryer (33) without a possible way of changing the position of the web (1)
has a shorter, second dryer (34) with a possible way of changing the position of the
web (1) connected upstream or downstream, in that a spacing between blower nozzles (3) and web (1) of the second dryer (34) is varied,
so that this spacing is greater on that side (18; 19) of the float dryer (2; 23; 33;
34) which lies in the direction of the selected position change than on the opposite
side (18; 19).
2. Method according to Claim 1, characterized in that a current position of the web (1) after it emerges from the float dryer (2; 23; 33;
34) is determined, and in that a difference between this current position and a desired position of the web (1)
is used as a measure for varying the spacing of the blower nozzles (3) from the web
(1).
3. Float dryer (2; 23; 33; 34) having blower nozzles (3) arranged transversely with respect
to the transport direction (T) of the web (1), characterized in that the float dryer (33) without a possible way of changing the position of the web (1)
has a shorter, second dryer (34) with a possible way of changing the position of the
web connected upstream or downstream, and in that in order to change the position of the web (1), a spacing of the blower nozzles (3)
of the second dryer (34) is greater on that side of the float dryer (2; 23; 33; 34)
which lies in the direction of the selected position change than on the opposite side
(18; 19).
4. Float dryer (2; 23; 33; 34) according to Claim 3, characterized in that blower nozzles (3) are arranged above and below the web (1), and in that a spacing (a1; a2; a3; a4) between the blower nozzles (3) arranged above and below
the web (1) can be varied.
5. Float dryer (2; 23; 33; 34) according to Claims 3 and 4, characterized in that a spacing of the blower nozzles (3) arranged above or below the web (1) is optionally
equidistant from the web (1), and a spacing (a1; a2; a3; a4) of the opposite blower
nozzles (3) can be varied.
6. Float dryer (2; 23; 33; 34) according to Claims 3 and 4, characterized in that a spacing both of the blower nozzles (3) arranged below and above the web (1) in
relation to the web (1) can be varied.
7. Float dryer (2; 23; 33; 34) according to Claim 3, characterized in that in order to change the position of the web (1), at least one row of blower nozzles
(3) is arranged such that it can be pivoted about a longitudinal axis (17) arranged
parallel to the transport direction (T).
8. Float dryer (2; 23; 33; 34) according to Claims 3 and 7, characterized in that a plurality of blower nozzles (3) are arranged on a chamber (7; 8; 24; 26), and in that the latter can be pivoted about its longitudinal axis (17) lying parallel to the
transport direction (T).
9. Float dryer (2; 23; 33; 34) according to Claim 3, characterized in that the blower nozzles (3) of the dryer (34) are arranged such that only some of them
can have their spacing varied.
10. Float dryer (2; 23; 33; 34) having blower nozzles (3) arranged transversely with respect
to the transport direction (T) of the web (1), characterized in that a first dryer (33) without a possible way of changing the position of the web (1)
has a shorter, second dryer (34) connected upstream or downstream, in that in order to change the position of the web (1) a pressure of the drying medium of
the blower nozzles (3) of the second dryer (34) is lower, during the operation of
the float dryer (2; 23; 33; 34), on that side (18; 19) of the dryer (34) which lies
in the direction of the selected position change than on the opposite side (18; 19).
11. Float dryer (2; 23; 33; 34) according to Claim 10, characterized in that, at right angles to the transport direction (T), there is arranged a multiplicity
of chambers (7; 8; 24; 26) which can be acted on at different pressure by a drying
medium and which supply the blower nozzles (3).
1. Procédé de modification de la position d'une bande(1) transversalement par rapport
à la direction de transport(T) dans un séchoir à suspension (2; 23; 33; 34), la bande
(1) étant exposée à des jets de soufflage sortant de buses de soufflage (3), caractérisé en ce qu'en amont ou en aval du séchoir est installé un deuxième séchoir (34) plus court, avec
possibilité de modification de la position de la bande (1), en ce que l'espacement entre les buses de soufflage (3) et à bande (1) du deuxième séchoir
(34) est modifié, de sorte que cet espacement, sur le côté(18; 19) situé en direction
de la modification de position choisie, du séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) est
supérieur à ce qu'il est sur le côté (18; 19) opposé.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la position réelle de la bande (1) après sortie du séchoir à suspension (2; 23; 33;
34) est déterminée, en ce qu'on utilise l'écart, entre cette position réelle et une position de consigne de la
bande (1), comme indication quantitative de la modification de l'espacement des buses
de soufflage (3) par rapport à la bande (1).
3. Séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) muni de buses de soufflage (3) disposées transversalement
par rapport à la direction de transport (T) de la bande(1), caractérisé en ce qu'en amont ou en aval du séchoir à suspension (33), n'ayant pas de possibilité de modification
de la position de la bande(1), est installé un deuxième séchoir (34) plus court ayant
une possibilité de modification de la position de la bande (1), en ce que, pour modifier la position de la bande (1), l'espacement des buses de soufflage(3)
du deuxième séchoir (34), sur le côté (18; 19) situé en direction de la modification
de position choisie du séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) est supérieur à ce qu'il
est sur le côté opposé (18; 19).
4. Séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) selon la revendication 3, caractérisé en ce que des buses de soufflage (3) sont disposées au-dessus et au-dessous de la bande (1),
et en ce qu'un espacement (a1; a2; a3; a4) entre les buses de soufflage disposées au-dessus et
au-dessous de la bande (1) est modifiable.
5. Séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) selon les revendications 3 et 4, caractérisé en ce que, au choix, l'espacement des buses de soufflage (3), disposées au-dessus ou au-dessous
de la bande (1), est équidistant par rapport à la bande (1) et l'espacement en (a1;
a2; a3; a4) des buses de soufflage (3) opposées est modifiable.
6. Séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) selon les revendications 3 et 4, caractérisé en ce que l'espacement, tant des buses de soufflage (3) disposées au-dessous qu'également au-dessus
de la bande (1) est modifiable par rapport à la bande (1).
7. Séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) selon la revendication 3, caractérisé en ce que, pour opérer la modification de la position de la bande(1), au moins une rangée de
buses de soufflage(3) est disposée de façon à pouvoir pivoter autour d'un axe longitudinal
(17) parallèle à la direction de transport (T).
8. Séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) selon les revendications 3 et 7, caractérisé en ce qu'une pluralité de buses de soufflage (3) sont disposées sur une chambre (7; 8; 24;
26), et en ce que celle-ci est susceptible de pivoter autour de son axe longitudinal (17) parallèle
à la direction de transport(T).
9. Séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) selon la revendication 3, caractérisé en ce que les buses de soufflage (3) du séchoir (34) sont disposées de façon à n'être que partiellement
modifiables quant à l'espacement.
10. Séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) équipé de buses de soufflage (3) disposées transversalement
par rapport à la direction de transport (T) de la bande (1), caractérisé en ce que, en amont ou en aval d'un premier séchoir (33) n'ayant pas de possibilité de modifier
la position de la bande (1), est installé un deuxième séchoir (34) plus court, en ce que, pour effectuer la modification de position de la bande (1), une pression du fluide
de séchage des buses de soufflage(3) du deuxième séchoir (34) lorsque le séchoir à
suspension (2; 23; 33; 34) est en fonctionnement, sur le côté(18; 19) situé dans la
direction de la modification de position choisie du séchoir(34), est inférieure à
ce qu'elle est sur le côté (18; 19) opposé.
11. Séchoir à suspension (2; 23; 33; 34) selon la revendication 10, caractérisé en ce que, perpendiculairement à la direction de transport (T), sont disposées une pluralité
de chambres (7; 8; 24; 26) pouvant être alimentée par un fluide de séchage sous pression
différente, les chambres alimentant les buses de soufflage (3).