(19)
(11) EP 0 855 048 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
16.01.2002  Patentblatt  2002/03

(21) Anmeldenummer: 96934657.6

(22) Anmeldetag:  11.10.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G03D 13/00
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP9604/444
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 9714/078 (17.04.1997 Gazette  1997/17)

(54)

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR PRÜFUNG EINES FOTOGRAFISCHEN FILMS

METHOD AND DEVICE FOR TESTING A PHOTOGRAPHIC FILM

PROCEDE ET DISPOSITIF POUR VERIFIER UNE PELLICULE PHOTOGRAPHIQUE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 11.10.1995 DE 19537906

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.07.1998  Patentblatt  1998/31

(73) Patentinhaber: Agfa-Gevaert AG
51373 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • ZANGENFEIND, Helmut
    D-82178 Puchheim (DE)
  • WÜRFEL, Reinhart
    D-81547 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 923 992
JP-A- 7 219 038
FR-A- 2 139 487
   
  • DATABASE WPI Week 9633 Derwent Publications Ltd., London, GB; AN 96-330667 XP002024967 & JP 08 152 676 A (CANON K.K.) , 11.Juni 1996
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 8.

[0002] Bei der Verarbeitung von fotografischen Filmen in Großlabors werden die Filme in einem sogenannten Splicer der Filmpatrone entnommen und zu einem langen Band zusammengeklebt. Hierzu muß jeweils das hintere Ende eines Films und das vordere Ende des nachfolgenden Films so in einer Klebestation positioniert werden, daß die Enden mit einem Klebeetikett verbunden werden können. Geräte dieser Art sind beispielsweise in der DE OS 38 33 468 oder der EP OS 212 134 beschrieben. Die Positionierung der Filme in der Klebestation erfolgt üblicherweise mit Infrarot-Lichtschranken.

[0003] In der US-PS 5,093,686 ist ein Filmsystem und eine Labororganisation beschrieben, bei der der Film nach dem Entwickeln und dem Kopieren wieder in die Patrone zurückgespult wird und so mit den fertigen Papierbildern an den Kunden ausgeliefert wird. Dies führt nun aber zu dem Problem, daß dem Labor angelieferten Filmpatronen nicht mit Sicherheit zu entnehmen ist, ob sich in ihnen ein noch unentwickelter Film oder ein bereits entwickelter Film befindet, von dem lediglich Nachbestellungen gemacht werden sollen.

[0004] Ein für diese Filme geeigneter Splicer kann nun im Dunkelraumbetrieb, wie auch bisher üblich, die unbelichteten Filme zu einem Band zusammenkleben, welches danach in einer Entwicklungsmaschine entwickelt wird. Ebenso kann ein solcher Splicer aber auch im Hellraumbetrieb dazu verwendet werden Filme, von denen Nachbestellungen angefertigt werden sollen, zu einem Band zusammenzukleben, welches hinterher jedoch nicht mehr entwickelt sondern nur noch kopiert wird. Sollte bei der Vorsortierung der angelieferten Patronen ein Fehler passieren, so daß beispielsweise ein bereits entwickelter Film zu den noch unentwickelten Filmen oder umgekehrt gelangt, kann dies zur Zerstörung des jeweils falsch einsortierten Filmes führen. Wärend ein bereits entwickelter Film bei einer nochmaligen Entwicklung sehr stark ausbleicht, wird ein noch nicht entwickelter Film, der fälschlich den bereits entwickelten Filmen zugeordnet wurde durch die Bearbeitung im Splicer bei Hellraumbetrieb belichtet und somit vollkommen zerstört.

[0005] In der nicht vorveröffentlichten US 5,521,662 ist eine Kamera offenbart. In der Beschreibung ist ein Infrarot-Durchlicht-Sensor erwähnt, der über unterschiedliche Transmissionsraten feststellt ob der Film entwickelt ist.

[0006] Es war die Aufgabe der Erfindung, bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt im Labor anhand des Filmes zuverlässig festzustellen, ob es sich hierbei um einen entwickelten oder einen unentwickelten Film handelt.

[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 und Anspruch 7 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 8 und Anspruch 12. Die Erfindung geht davon aus, daß ein entwickelter Film insbesondere im infraroten Wellenlängenbereich , in dem die meisten Standardlichtschrankenmodule arbeiten, praktisch voll durchlässig ist. Es ist daher für eine solche Infrarot-Durchlicht-Lichtschranke nicht feststellbar, ob sich kein Film oder ein bereits entwickelter Film zwischen der Lichtquelle und dem Fotosensor befindet. Es wird daher mit einem zweiten Detektor zuerst festgestellt ob sich ein Film in der Filmführung befindet. Erst wenn dies sichergestellt ist kann über eine Infrarot-Lichtschranke festgestellt werden ob der Film infrarotdurchlässig oder- sperrend ist. Im ersteren Fall handelt es sich dann um einen entwickelten und im letzteren Fall um einen unentwickelten Film.

[0008] Das Vorhandensein des Films kann beispielsweise mit einem mechanischen Taster überprüft werden, der so angebracht ist, daß die Vorderkante des Films einen Schalthebel umlegt. Da hierbei unter Umständen jedoch Kratzer auf dem Film verursacht werden könnten. wäre eine pneumatische Lösung vorzuziehen. Hier besteht die Möglichkeit, an der Filmführung eine Luftdüse anzuordnen und den Staudruck zu messen. Befindet sich der Film direkt vor der Düsenöffnung, so steigt der Staudruck sprunghaft an. Ebenso wäre es möglich einen Luftdrucksensor auf der anderen Seite der Filmführung anzubringen, so daß die Verringerung des Drucks meßbar wird wenn sich ein Film zwischen Luftdüse und Drucksensor schiebt. Statt des Drucksensors könnte ebenso ein Heizwiderstand verwendet werden, dessen elektrischer Widerstand sich mit der Temperatur ändert. Wird der Widerstand nicht mehr angeblasen, weil sich ein Film in der Führung befindet, so erhöht sich seine Temperatur und der Widerstand ändert sich dementsprechend.

[0009] Da der Film, wie er in der US-PS 5,093,686 beschrieben ist, eine Magnetschicht aufweist, besteht auch die Möglichkeit das Vorhandensein des Films über einen Magnetlesekopf zu bestimmen.

[0010] Vorzugsweise wird das Vorhandensein eines Films mit einer Infrarot-Reflex-Lichtschranke bestimmt. Dieses preiswerte Standartbauteil wird so angebracht, daß das Licht gegen die spiegelnde Rückseite des Films gerichtet wird. Mit dieser Lichtschranke ist also auch ein entwickelter, an und für sich infrarotdurchlässiger Film feststellbar.

[0011] Wenn mit Sicherheit bestimmt wurde, daß sich ein Film in der Führung befindet, so kann mit Hilfe einer Infrarot-Durchlicht-Lichtschranke bestimmt werden, ob der Film bereits entwickelt ist. In diesem Fall sind die beiden möglichen Zustände "durchlässig" oder "undurchlässig" ausreichend für diese Bestimmung.

[0012] Die Bestimmung über den Entwicklungszustand eines Films ist jedoch auch mit nur einer Lichtschranke möglich, die Licht im grünen oder blauen Wellenlängenbereich (420 - 580 nm) verwendet. Als Lichtquelle eignet sich hier insbesondere eine LED mit einer Wellenlänge von 569 nm. Bei dieses Wellenlänge können die drei möglichen Zustände nämlich "kein Film", "nicht entwickelter Film" und "entwickelter Film" deutlich unterschieden werden. Wärend für den Zustand "kein Film" praktisch ein 100 %iger Lichtübergang gemessen werden kann sperrt ein unentwickelter Film fast vollständig, so daß kein Lichtübergang zu messen ist. Ein entwickelter Film liegt sehr deutlich im Bereich zwischen diesen beiden Extremen, so daß hier gut alle drei Zustände unterschieden werden können.

[0013] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand der Zeichnung eingehend erläutert wird.

[0014] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung einer Steuerung, die mit zwei Detektoreinrichtungen arbeitet,
Fig. 2
die schematische Darstellung einer Steuerung, die mit einer Lichtschranke arbeitet,
Fig. 3
eine Filmführung, die mit einer Infrarot-Reflex-Lichtschranke und mit einer Infrarot-Durchlicht-Lichtschranke versehen ist,
Fig. 4
ein Ablaufschema für eine Zustandserkennung mit zwei Sensoren,
Fig. 5
ein weiteres Ablaufschema für eine Zustandserkennung mit zwei Sensoren und
Fig. 6
ein Ablaufschema für eine Zustandserkennung mit nur einem Sensor.


[0015] Bei dem Sensor 1 in Fig. 1 handelt es sich vorzugsweise um eine Fotodiode einer Infrarot-Reflexlichtschranke mit einem Schwellwertschalter, der so ausgelegt ist, daß an dem Eingang 4 nur dann ein Signal anliegt, wenn sicher feststeht, daß sich irgendein Film in der Führung befindet. Auch die dem Sensor 2 zugeordnete Lichtschranke arbeitet im infraroten Bereich, ist jedoch im Gegensatz zu der Reflexlichtschranke als Durchlicht-Lichtschranke ausgebildet. Der Schwellwertschalter von Sensor 2 ist so eingestellt, daß am Eingang 5 kein Signal anliegt wenn sicher feststeht, daß sich ein unentwickelter Film in der Führung befindet. Die Steuerung 3 weist zwei Eingänge auf, von denen der Eingang 4 mit dem Sensor 1 und der Eingang 5 mit dem Sensor 2 verbunden ist. Weiterhin ist die Steuerung mit den Ausgängen 6, 7, 8, versehen, die für entsprechende Steuerungszwecke nutzbar sind. Die Ausgänge werden über die Logikglieder 9, 10 angesteuert.

[0016] Eine Filmführung mit einer entsprechenden Sensorik ist in Fig. 3 dargestellt. Der Film 12 wird hier durch ein nicht dargestelltes Transportsystem durch die Führung 14 in Richtung des Pfeiles A geschoben. Die Reflexlichtschranke 23 besteht aus der Lichtquelle 21 und dem Fotosensor 1, die beide auf der gleichen Seite der Filmführung 14 angeordnet sind. Der Fotosensor 1 empfängt folglich nur dann Licht, wenn das von der Lichtquelle 21 emittierte Licht von dem Film 12 reflektiert wird. Die Durchlicht-Lichtschranke 24 weist eine Lichtquelle 22 und einen Fotosensor 2 auf gegenüberliegenden Seiten der Filmführung 14 auf. Hier liefert der Fotosensor 2 dann ein Signal, wenn sich entweder kein Film 12 in der Führung 14 befindet und das von der Lichtquelle 22 emittierte Licht direkt den Sensor 2 erreicht, oder wenn sich ein bereits entwickelter Film in der Führung 14 befindet, weil dieser im Infrarotbereich durchlässig ist. Es liegt also am Eingang 5 nur dann kein Signal an, wenn sich ein unentwickelter Film in der Führung 14 befindet.

[0017] Das Logikglied 9 in der Steuerung 3 der Fig. 1 ist so ausgelegt, daß dann, wenn am Eingang 4 kein Signal anliegt, eine Spannung auf den Ausgang 6 gelegt wird. Verdeutlicht man sich diesen Zustand an Fig. 3, so bedeutet dies, daß kein Film 12 in der Führung 14 vorhanden ist, zumindest daß die Vorderkante 13 eines Films 12 noch nicht im Bereich der Reflexlichtschranke 23 ist.

[0018] Sobald sich jedoch der Film in diesem Bereich befindet, fällt Licht auf den Fotosensor 1. Dadurch liegt am Eingang 4 eine Spannung an. Das Logikglied 9 schaltet nun das Signal von dem Ausgang 6 auf die Verbindung 11 zum Logikglied 10. Dieses Logikglied 10 ist über den Eingang 5 mit dem Fotosensor 2 der Durchlicht-Lichtschranke 24 verbunden.

[0019] Handelt es sich bei dem in Fig. 3 gezeigten Film 12 um einen entwickelten Film, so empfängt der Fotosensor 2 das von der Lichtquelle 22 emittierte Licht, da entwickelte Filme im infraroten Wellenlängenbereich praktisch durchlässig sind. Für diesen Fall liegt folglich am Eingang 5 ein Signal an. Erhält das Logikglied 10 also über die Verbindung 11 und den Eingang 5 ein Signal, so liegt ebenfalls ein Signal an dem Ausgang 7, während an den Ausgängen 6 und 8 kein Signal anliegt. Für den Fall, daß es sich bei dem Film 12 um einen noch nicht entwickelten Film handelt, der im Infrarot-Bereich sperrend wirkt, erhält der Fotosensor 2 kein Licht, so daß am Eingang 5 kein Signal anliegt. Für diesen Fall (Signal an Verbindung 11, kein Signal an Eingang 5) liegt ein Signal am Ausgang 8. In diesem Zustand liegt an den Ausgängen 6 und 7 kein Signal an.

[0020] Die Steuerung 3 läßt sich auch als ein Logikbaustein mit zwei Eingängen und drei Ausgängen betrachten. Um hier zu eindeutigen Ergebnissen zu kommen ist es ideal, die Durchlicht-Lichtschranke 24 so zu positionieren, daß sie auf den Rand des Filmes 12 wirkt, der sich gegenüber der Reflexlichtschranke 23 befindet. Die Schaltlogik der Steuerung 3 kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Hierbei steht ein X für ein anliegendes Signal und ein Kreis für kein Signal.
Eingang 4 Eingang 5 Ausgang 6 Ausgang 7 Ausgang 8 Zustand
X O O O X Film nicht entwickelt
O X X O O Kein Film
X X O X O Film entwickelt


[0021] In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist nur eine Detektoreinrichtung mit einem Fotosensor 30 vorgesehen, die im blaugrünen Wellenlängenbereich arbeitet. Der Sensor 30 liefert ein dem einfallenden Licht proportionales Signal. Die Steuerung 33, die wiederum über drei Ausgänge 36, 37, 38 verfügt, besitzt damit nur einen einzigen Eingang 34. Die Steuerung 33 beinhaltet zwei Sollwertgeber 35 und 39 und zwei Vergleichsglieder 31, 32. Der durch den Sollwertgeber 35 zur Verfügung gestellte Wert entspricht in etwa 90 % des am Eingang 34 anliegenden Signals, wenn sich kein Film in der Führung 14 befindet. Der von dem Sollwertgeber 39 zur Verfügung gestellte Wert entspricht etwa 10 % dieses Signales. Beide Sollwerte können entsprechend der Änderung der Leistung der Lichtquelle der Detektoreinrichtung zwischenzeitlich immer wieder abgeglichen werden.

[0022] Ist das am Eingang 34 anliegende Signal größer als das Signal des Sollwertgebers 35, so liegt am Ausgang 36 ein Signal an. Für diesen Fall liegt auch am Ausgang des Vergleichsgliedes 32 ein Signal an, weil das über die Verbindung 40 abgegriffene Signal auch größer als das Signal des Sollwertgebers 39 ist. Das UND-Glied 42 erhält also ein Signal von dem Vergleichsglied 32, während von dem NICHT-Glied 41 kein Signal anliegt. Damit liegt auch an dem Ausgang 37 kein Signal an. Über das NICHT-Glied 43 bleibt auch der Ausgang 38 ohne Signal.

[0023] Befindet sich ein entwickelter Film in der Führung, ist das Signal am Eingang 34 kleiner als das Signal des Sollwertgebers 35, aber größer als das Signal des Sollwertgebers 39. Damit ist kein Signal auf den Ausgang 36 geschaltet, wogegen am Ausgang des Vergleichsgliedes 32 ein Signal anliegt. Da nun auch von dem NICHT-Glied 41 an dem UND-Glied 42 ein Signal anliegt, schaltet dieses ein Signal auf den Ausgang 37. Über das NICHT-Glied 43 liegt wiederum kein Signal am Ausgang 38.

[0024] Befindet sich ein unentwickelter Film in der Führung, ist das Signal am Eingang 34 kleiner als das Signal des Sollwertgebers 39. Während sich dadurch am Ausgang des Vergleichsgliedes 31 gegenüber dem vorher geschilderten Fall keine Änderung ergibt, liegt jetzt am Ausgang des Vergleichsgliedes 32 kein Signal mehr an. Damit liegt auch kein Signal am Ausgang 37, wogegen über das NICHT-Glied 43 am Ausgang 38 nun ein Signal anliegt.

[0025] Um diese Ausführungsform an der Fig. 3 zu verdeutlichen, müßte man die Detektoreinrichtung 23 eliminieren. Die Lichtquelle 22 der Detektoreinrichtung 24 müßte dann so beschaffen sein, daß sie Licht im blaugrünen Wellenlängenbereich emitttiert.

[0026] Da ein noch nicht entwickelter Film in diesem Wellenlängenbereich lichtempfindlich ist und somit bei der Prüfung mit einer Vorrichtung nach diesem Ausführungsbeispiel ein latentes Abbild der Lichtquelle auf dem Film erzeugt werden würde, wäre es vorteilhaft, die Lichtquelle so auszubilden, daß sie auf dem Film ein bestimmtes Muster erzeugt. Damit könnte beispielsweise ein Labor jeweils sein Kennzeichen auf den Filmanfang einbelichten.

[0027] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigten Schaltungen lassen sich auch als Software realisieren. Entsprechende Ablaufschemen sind in den Figuren 4 bis 6 gezeigt. In Fig. 4 wird unter dem Bezugszeichen 51 das Ausgangssignal des Sensors 1 abgefragt. Solange der Sensor kein Signal abgibt, wird das Programm wieder zurückgesetzt. Erst wenn die Abfrage bei 51 ein positives Ergebnis zeigt, wird unter dem Bezugszeichen 52 auch das Ausgangssignal des Sensors 2 abgefragt. Ist hier kein Signal vorhanden, so befindet sich ein entwickelter Film in der Führung 14. Diese Entscheidung ist mit 57 gekennzeichnet. Wenn jedoch am Sensor 2 ein Signal anliegt, so handelt es sich bei dem detektierten Film um einen noch nicht entwickelten Film. Diese Entscheidung wird unter 58 getroffen.

[0028] Wie in Fig. 5 gezeigt, läßt sich auch zuerst der Sensor 2 abfragen. Diese Abfrage ist wiederum mit dem Bezugszeichen 52 versehen. Liegt am Sensor 2 kein Signal an, so kann sofort unter 58 entschieden werden, daß sich ein unentwickelter Film in der Führung 14 befindet. Liegt dagegen ein Signal an, wird wiederum unter dem Bezugszeichen 51 der Sensor 1 abgefragt. Liegt hier kein Signal an, so befindet sich zumindest noch kein Film im Bereich dieses Sensors. Das Programm wird daher zurückgesetzt und die Abfrage beginnt von neuem. Liegt dagegen am Sensor 1 ein Signal an, so kann nun unter 57 entschieden werden, daß es sich hierbei um einen entwickelten Film handelt.

[0029] Das Ablaufschema nach Fig. 6 betrifft eine Vorrichtung mit nur einem Sensor und einer blaugrünen Lichtquelle. Hier wird unter dem Bezugszeichen 55 geprüft, ob das Signal an dem Sensor 2 größer als ein Schwellwert ist, der etwa 90 % des Signals beträgt, welches an dem Sensor 2 anliegt, wenn kein Film in der Führung ist. Ist das Signal an dem Sensor 2 größer als dieser Schwellwert, bedeutet dies, daß tatsächlich kein Film in der Führung ist und das Programm wird zurückgesetzt. Ist das Signal am Sensor 2 jedoch kleiner, wird es unter dem Bezugszeichen 59 mit einem zweiten Schwellwert verglichen. Dieser Schwellwert beträgt nur noch 10 % des Signals, welches an dem Sensor 2 anliegt, wenn sich kein Film in der Führung befindet. Ist das Signal größer als dieser Schwellwert, wird in 57 entschieden, daß es sich um einen entwickelten Film handelt. Ist es jedoch kleiner, lautet die Entscheidung unter 58 auf einen unentwickelten Film.

[0030] Mit den festgestellten Zuständen 57, 58 oder den Signalen an den Ausgängen 7, 8 bzw. 37, 38 können nun verschiedene Reaktionen angestoßen werden. Ist die Prüfeinrichtung beispielsweise in einem Splicer eingebaut, mit dem unentwickelte Filme zu einem langen Band zusammengefügt werden, um dieses danach durch eine Filmentwicklungsmaschine zu führen, so löst die Feststellung "entwickelter Film" ein Rückspulen des Films in die Patrone und ein Schließen der Lichtklappe aus. Ebenso muß eine entsprechende Meldung generiert werden, um die Bedienperson darauf aufmerksam zu machen, daß hier versehentlich ein bereits entwickelter Film eingegeben wurde. Die gleiche Reaktion muß ausgelöst werden bei einer Filmentwicklungsmaschine, in der nur einzelne aus der Patrone entnommene Filme entwickelt werden.

[0031] Ist ein Splicer für den Nachbestellbetrieb eingestellt, bei dem bereits entwickelte Filme zu einem langen Band zusammengefügt werden, so muß nur die Feststellung "unentwickelter Film" eine besondere Reaktion auslösen. Hier muß dieser Film sofort in die Patrone rückgespult werden, da die latent enthaltenen Bilder sonst bei Lichteinfall zerstört werden würden.

[0032] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung sind nicht nur auf die hier erwähnten Geräte anwendbar, sondern können überall dort eingesetzt werden, wo die falsche Behandlung eines Films - sei er nun entwickelt oder unentwickelt - zu einem unwiederbringlichen Verlust für den Kunden führen würde.


Ansprüche

1. Verfahren zur Prüfung eines fotografischen Films in einer lichtdichten Patrone auf seinen Entwicklungszustand, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Patrone herausragende Filmanfang (12) zwischen einer Lichtquelle (22) und einem Fotosensor (2) positioniert, das Vorhandensein eines Films festgestellt und der Entwicklungszustand des Films anhand des Lichtübergangs zwischen Lichtquelle und Fotosensor gemessen wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorhandensein eines Films mit einem zusätzlichen Detektor (1; 21) bestimmt und der Entwicklungszustand des Films aus einem Vergleich dieser Bestimmung mit dem Ergebnis des Meßvorganges erkannt wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorhandensein eines Films mechanisch oder pneumatisch bestimmt wird.
 
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorhandensein eines Films mit einer Infrarot-Reflex-Lichtschranke (1; 21) bestimmt wird.
 
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Infrarot-Reflex-Lichtschranke (1; 21) vorzugsweise auf die der Emulsionsschicht gegenüberliegende Rückseite des Films gerichtet wird.
 
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Meßvorgang eine Infrarot-Durchlicht-Lichtschranke (2; 22) verwendet wird.
 
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtübergang mit Licht im grünen und/oder blauen Wellenlängenbereich gemessen und anhand der Menge des durchgetretenen Lichts das Vorhandensein eines Films und der Entwicklungszustand eines vorhandenen Films erkannt wird.
 
8. Vorrichtung zur Prüfung eines fotografischen Films in einer lichtdichten Patrone auf seinen Entwicklungszustand, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lichtquelle (22) und ein Fotosensor (2) zur Messung des Lichtdurchgangs durch ein aus der Patrone hervorstehendes Filmstück (12) und eine mit dem Fotosensor (2) verbundene Steuereinrichtung (3, 33) vorgesehen sind, wobei die Steuereinrichtung so aufgebaut ist, daß sie aufgrund der eingehenden Signale das Vorhandensein und den Entwicklungszustand eines Films erkennt.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Detektoreinrichtung (23) zur Bestimmung des Vorhandenseins eines Films (12) vorgesehen ist, wobei die Steuereinrichtung (3) so aufgebaut ist, daß sie aufgrund des Ausgangssignals der Detektoreinrichtung (23)

• Zustand a: kein Film vorhanden

• Zustand b: Film vorhanden

und aufgrund des Ausgangssignals des Fotosensors (2)

• Zustand c: großer Lichtübergang

• Zustand d: geringer Lichtübergang

feststellt und bei festgestelltem Zustand b + c einen entwickelten und bei festgestelltem Zustand b + d einen unentwickelten Film erkennt.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (22) eine Infrarotquelle ist.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung (23) eine Infrarot-Reflexions-Lichtschranke (21,1) aufweist.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle Licht im blauen und/oder grünen Wellenlängenbereich emittiert und daß die Steuereinrichtung (33) so aufgebaut ist, daß sie das Ausgangssignal des Fotosensors (30) mit vorbestimmten Schwellwerten (35, 39) vergleicht und zwischen den folgenden drei Zuständen unterscheidet:

• Zustand 1: kein Film vorhanden

• Zustand 2: entwickelter Film vorhanden

• Zustand 3: unentwickelter Film vorhanden


 


Claims

1. Method of testing the state of development of a photographic film in a light-proof cartridge, characterized in that the start of the film (12) protruding from the cartridge is positioned between a light source (22) and a photosensor (2), the presence of a film is established and the state of development of the film is measured with reference to the amount of light passing between light source and photosensor.
 
2. Method according to claim 1, characterized in that the presence of a film is determined using an additional detector (1; 21) and the state of development of the film is recognized from a comparison of this determination with the result of the measuring process.
 
3. Method according to claim 2, characterized in that the presence of a film is determined mechanically or pneumatically.
 
4. Method according to claim 2, characterized in that the presence of a film is determined using an infrared reflex photoelectric barrier (1; 21).
 
5. Method according to claim 4, characterized in that the infrared reflex photoelectric barrier (1; 21) is directed preferably at the rear side of the film opposite the emulsion layer.
 
6. Method according to claim 2, characterized in that an infrared transmitted-light photoelectric barrier (2; 22) is used for the measuring process.
 
7. Method according to claim 1, characterized in that the amount of light passing is measured using light in the green and/or blue wavelength range and the presence of a film and the state of development of any film present is recognized with reference to the amount of light that has passed through.
 
8. Device for testing the state of development of a photographic film in a light-proof cartridge, characterized in that a light source (22) and a photosensor (2) for measuring the amount of light passing through a piece of film (12) protruding from the cartridge and a control device (3, 33) connected to the photosensor (2) are provided, the control device being constructed so that it recognizes the presence and state of development of a film on the basis of the incoming signals.
 
9. Device according to claim 8, characterized in that a detector device (23) for determining the presence of a film (12) is also provided, the control device (3) being constructed so that on the basis of the output signal of the detector device (23) it establishes

• State a: no film present

• State b: film present

and on the basis of the output signal of the photosensor (2)

• State c: large amount of light passing

• State d: small amount of light passing

and in the event of state b + c being established, it recognizes a developed film and in the case of state b + d being established, it recognizes an undeveloped film.
 
10. Device according to claim 8, characterized in that the light source (22) is an infrared source.
 
11. Device according to claim 9, characterized in that the detector device (23) has an infrared reflection photoelectric barrier (21, 1).
 
12. Device according to claim 8, characterized in that the light source emits light in the blue and/or green wavelength range and that the control device (33) is constructed so that it compares the output signal of the photosensor (30) with predetermined threshold values (35, 39) and distinguishes between the following three states:

• State 1: no film present

• State 2: developed film present

• State 3: undeveloped film present


 


Revendications

1. Procédé de test de l'état de développement d'un film photographique dans une cartouche étanche à la lumière, caractérisé en ce qu'on positionne le début de film (12) dépassant de la cartouche entre une source lumineuse (22) et un capteur photosensible (2), en ce qu'on détecte la présence d'un film et en ce qu'on mesure l'état de développement du film à l'aide du passage de lumière entre la source lumineuse et le capteur photosensible.
 
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'on détermine la présence d'un film avec un détecteur supplémentaire (1 ; 21) et en ce qu'on détecte l'état de développement du film en comparant cette détermination avec le résultat de l'opération de mesure.
 
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'on détermine de façon mécanique ou pneumatique la présence d'un film.
 
4. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'on détermine la présence d'un film avec un barrage photoélectrique à réflexion infrarouge (1 ; 21).
 
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'on dirige le barrage photoélectrique à réflexion infrarouge (1 ; 21) de préférence sur le verso, opposé à la couche d'émulsion, du film.
 
6. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'on utilise pour l'opération de mesure un barrage photoélectrique à transmission infrarouge (2 ; 22).
 
7. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'on mesure le passage de lumière avec de la lumière dans le domaine des longueurs d'ondes du vert et/ou du bleu et en ce qu'on détecte, à l'aide de la quantité de lumière étant passée, la présence d'un film et l'état de développement d'un film présent.
 
8. Dispositif de test de l'état de développement d'un film photographique dans une cartouche étanche à la lumière, caractérisé en ce qu'il est prévu une source lumineuse (22) et un capteur photoélectrique (2) pour mesurer le passage de la lumière à travers un morceau de film (12) dépassant de la cartouche et un dispositif de commande (3, 33) relié au capteur photoélectrique (2), le dispositif de commande étant construit de telle sorte qu'il détecte sur la base des signaux entrants la présence et l'état de développement d'un film.
 
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'il est prévu en plus un dispositif détecteur (23) pour déterminer la présence d'un film (12), le dispositif de commande (3) étant construit de telle sorte qu'il détecte sur la base du signal de sortie du dispositif détecteur (23)

• état a : pas de film présent

• état b : film présent

et sur la base du signal de sortie du capteur photosensible (2)

• état c : important passage de lumière

• état d : faible passage de lumière

et qu'il reconnaît un film développé s'il a détecté l'état b + c et un film non développé s'il a détecté l'état b + d.
 
10. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que la source lumineuse (22) est une source de lumière infrarouge.
 
11. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que le dispositif détecteur (23) comporte un barrage photoélectrique à réflexion infrarouge (21, 1).
 
12. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que la source lumineuse émet une lumière dans le domaine des longueurs d'ondes du bleu et/ou du vert et en ce que le dispositif de commande (33) est construit de telle sorte qu'il compare le signal de sortie du capteur photoélectrique (30) avec des valeurs de seuil prédéterminées (35, 39) et qu'il distingue les trois états suivants :

• état 1 : pas de film présent

• état 2 : film développé présent

• état 3 : film non développé présent.


 




Zeichnung