[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von blattförmigem Gut, insbesondere
in Form von Stapeln, mit einem Traggestell, einem daran zwangsgeführten und bei gleichzeitiger
seitlicher Bewegung auf- und abwärts bewegbaren Messer, zwei in unterschiedlichen
Winkeln schräg angeordneten Linearführungen für einen das Messer aufnehmenden Messerträger
und Antriebsmitteln zum Bewegen des Messerträgers.
[0002] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist grundsätzlich aus der DE 42 06 338
A1 bekannt. Dort sind dem Messerträger der linear getriebenen Schneideinrichtung Linearführungen
zugeordnet, auf denen jeweils eine oder mehrere, mit dem Maschinengestell verbundene
Linearwälzeinheiten wälzen. Diese Linearwälzeinheiten sind schwenkbar im Traggestell
gelagert. Die Schwenklagerung erfolgt somit außerhalb der Linearführung mit der Konsequenz
eines recht großen Hebelarmes, der die Einleitung hoher Biegemomente in das Traggestell
beim Schnitt bedingt. Um diese aufnehmen zu können, ist die Schwenklagerung sowie
die Linearführung entsprechend stark zu dimensionieren, womit ein hoher Bau- und Kostenaufwand
einher geht, ferner eine erhebliche zusätzliche Masse beim Schnitt bewegt werden muß.
Abgesehen hiervon ist die jeweilige Linearwälzeinheit in Art eines Führungswagens
ausgebildet, der die Linearführung umschließt, somit außerhalb der Linearführung angeordnet
ist, so daß die über das Messer in das Traggestell eingeleiteten Kräfte zwangsläufig
dazu führen, daß die Linearwälzeinheit aufgeweitet wird. Die Folge ist eine wenig
präzise Führung des Messers und damit eine Schnittungenauigkeit.
[0003] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist ferner aus der DE 44 40 754 C1 bekannt.
Dort sind die Linearführungen durch traggestellseitig angeordnete Führungsschienen
gebildet, auf denen formschlüssig Führungswagen laufen, welche über Zapfen gelenkig
mit dem Messerträger verbunden sind. Den jeweiligen Zapfen umgibt ein Axialnadellager.
Zwischen dem Messerträger und der auf dem Gewindeabschnitt des Zapfen aufgeschraubten
Mutter ist ein weiteres Axiallager vorgesehen. Es erfolgt damit die Lagerung des Messerträgers
im Zapfen und nicht, wie beim erstgenannten Stand der Technik, im Traggestell; dennoch
sind aufgrund der Ausbildung der Linearführungen mit den außerhalb der Linearführungen
angeordneten Führungswagen und des Abstandes der Lagerstelle des Messerbalkens von
der Linearführung auch bei dieser Vorrichtung dieselben Nachteile zu verzeichnen wie
beim eingangs genannten Stand der Technik.
[0004] Aus der DE 196 29 285 C1 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
bei der gleichfalls in einem Führungswagen einer wälzgelagerten Linearführung ein
Zapfen zur schwenkbaren Lagerung des Messerträgers vorgesehen ist. Dort ist die Schwenkachse
des Zapfens in Abstand zur Führungsachse der Linearführung angeordnet und es sind
parallel zur Zapfenschwenkachse Befestigungselemente vorgesehen, die den Messerträger
mit dem Führungswagen verbunden. Diese Befestigungselemente durchsetzen Ausnehmungen
im Messer mit Radialspiel. Auch diese Vorrichtung weist die vorstehend genannten Nachteile
auf.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine steife Lagerung eines Messerträgers
im Traggestell zu erreichen, insbesondere durch eine optimale Lagerungsposition des
Messerträgers sowie minimale Biegemomente, die beim Schneiden über die Messerlagerung
in das Traggestell eingeführt werden.
[0006] Eine erste Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe sieht bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art vor, daß die jeweilige Linearführung ein äußeres Führungsschienenpaar,
das mit dem Traggestell verbunden ist, sowie eine innere, im äußeren Schienenpaar
zwangsgeführte Führungsschiene aufweist, wobei, der jeweiligen Linearführung zugeordnet,
mit dem Messerträger ein Lagerelement verbunden ist, das axial und radial in der inneren
Führungsschiene gelagert ist.
[0007] Wesentlich ist bei dieser Lösung, daß das Lagerelement schwenkbar in der inneren
Führungsschiene gelagert ist. Dadurch kann der resultierende Kraftangriffspunkt des
Lagerelementes beliebig dicht bezüglich der Schnittebene positioniert werden. Vorzugsweise
wird der resultierende Kraftangriffspunkt des Lagerelementes so gewählt, daß er zumindest
annähernd mit der Schnittebene zusammenfällt. Es entsteht damit beim Schneiden ein
eindeutig gerichtetes, allerdings im Betrag kleines Biegemoment, das von dem jeweiligen
Lagerelement in die innere Führungsschiene eingeleitet wird. Vorzugsweise erfolgt
die Lagerung des Lagerelementes in der inneren Führungsschiene und die Lagerung der
inneren Führungsschiene im äußeren Führungsschienenpaar im wesentlichen in einer Ebene.
Die Schneidkräfte werden somit, ohne nennenswerte Biegemomente, vom Messer/Messerträger
über das jeweilige Lagerelement in die innere Führungsschiene und von dort in das
äußere Führungsschienenpaar übertragen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung
und Anordnung der vorgenannten Bauteile kann keine Aufweitung des Lagerbereiches erfolgen
und damit kein undefiniertes Spiel der sich relativ zueinander bewegenden Teile zu
verzeichnen.
[0008] Gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Lösung der vorgenannten Aufgabe ist bei einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die jeweilige Linearführung
ein äußeres Führungsschienenpaar, das mit dem Traggestell verbunden ist, sowie eine
innere, im äußeren Schienenpaar zwangsgeführte Führungsschiene aufweist, wobei, der
jeweiligen Linearführung zugeordnet, mit dem Messerträger ein Lagerelement verbunden
ist, das innerhalb der Linearführung gelagert ist.
[0009] Im Gegensatz zu der aus dem Stand der Technik bekannten, außerhalb der Linearführung
angeordneten Lagerung des Lagerelementes, ermöglicht es das jeweilige innerhalb der
Linearführung angeordnete Lagerelement, daß die vom Messer in das Traggestell eingeleiteten
Schneidkräfte in einer Ebene vom jeweiligen Lagerelement durch die Linearführung in
das Traggestell eingeleitet werden können. Die bei den Vorrichtungen gemäß dem Stand
der Technik vorhandenen, mit relativ großem Hebelarm angreifenden Schneidkräfte werden
somit bei der erfindungsgemäßen Lagerung eliminiert. Das Lagerelement ist unmittelbar
in dem Bauteil gelagert, das Bestandteil der Linearführung bildet.
[0010] Das jeweilige, der Lagerung des Messerträgers dienende Lagerelement ist vorzugsweise
als Bolzen oder Zapfen ausgebildet. Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht
in diesem Zusammenhang vor, daß das Lagerelement fest mit dem Messerträger verbunden
ist. Die feste Verbindung kann beispielsweise dadurch erzielt werden, daß das Lagerelement,
konkret der Bolzen, mit dem Messerträger verschraubt ist.
[0011] Die Axial- und die Radiallagerung des Lagerelementes in der inneren Führungsschiene
erfolgt zweckmäßig mittels zweier geteilter Axial/Radial-Lager, die in die innere
Führungsschiene eingesetzt sind und beim Einschrauben des Bolzens in den Messerbalken
verspannt werden.
[0012] Gemäß einer spezifischen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die in
dem langen, äußeren Führungsschienenpaar angeordnete kürzere innere Führungsschiene
eine relativ große Länge aufweist, die mindestens der halben Länge des äußeren Führungsschienenpaares
entspricht. Die innere Führungsschiene weist damit nicht die Funktion eines Führungswagens
auf, sondern bedingt eine kippungsfreie Führung.
[0013] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die jeweilige Führungsschiene des
äußeren Führungsschienenpaares einen im wesentlichen M-förmigen Querschnitt und der
der jeweiligen äußeren Führungsschiene zugewandte Abschnitt der inneren Führungsschiene
einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt aufweist. Durch Zusammenwirken des jeweiligen
M-förmigen Querschnittes mit dem jeweiligen V-förmigen Querschnitt ist eine präzise
Führung der inneren Führungsschiene in dem äußeren Führungsschienenpaar sowohl in
der Ebene der Schnittlinie bzw. einer parallel zu dieser Ebene verlaufenden Ebene
sowie senkrecht zu dieser Ebene gewährleistet.
[0014] Es ist insbesondere daran gedacht, daß die innere Führungsschiene in dem äußeren
Führungsschienenpaar wälzgelagert ist. Die Lagerung der inneren Führungsschiene in
dem äußeren Führungsschienenpaar kann beispielsweise mittels eines zwischen diesen
zwangsgeführten Käfigs erfolgen. Bei einem Zusammenwirken der M-förmigen und V-förmigen
Führungsquerschnitte ist der Käfig im Querschnitt vorzugsweise V-förmig ausgebildet.
Er kann als Winkel-Flachkäfig gestaltet sein, der eine Vielzahl von Wälzkörpern aufnimmt.
[0015] Konkret kann die erfindungsgemäße Lagerung der inneren Führungsschiene in dem äußeren
Führungsschienenpaar gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine Flach-Käfigführung
unter Verwendung von HYDRL/EGIS M- und V-Führungsschienen mit integrierter Zahnstange
zur Zwangsführung eines ein Ritzel aufweisenden Winkel-Nadelrollen-Flachkäfigs gemäß
dem Katalog der HYDRL AG / INA LINERTZ-Technik OHG, Sachnummer 005-276-373/FRF-D-D-049915,
Seiten 62 bis 64, verwirklicht sein.
[0016] Um den Messerträger präzise zum Lager bzw. dem Traggestell ausrichten zu können,
sollte zumindest im Bereich eines der beiden Messerträgerlager ein Exzenter zum Verstellen
des Lagerelementes relativ zum Messerträger vorgesehen sein.
[0017] Der Messerträger kann auf unterschiedliche Art und Weise betätigt werden, insbesondere
einseitig oder zweiseitig. Beim zweiseitigen Angreifen eines Kraftmittels am Messerträger
können, da keine hohen Kräfte durch die Messerträger geleitet werden brauchen, der
Messerträger und die diesem zugeordneten Linearführungen geringer dimensioniert werden.
Bei dem jeweiligen Kraftmittel handelt es sich beispielsweise um ein Hydraulikzylinder
oder einen elektromotorischen Antrieb unter Verwendung eines Kurbeltriebes.
[0018] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der Beschreibung
der Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0019] In den Figuren ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles einer
Planschneidmaschine dargestellt, ohne auf dieses beschränkt zu sein. Es stellt dar:
- Figur 1
- eine Stirnansicht der erfindungsgemäßen Schneidmaschine mit den strichliert angedeuteten,
erfindungsrelevanten Bauteilen,
- Figur 2
- eine Seitenansicht der in Figur 1 gezeigten Schneidmaschine mit strichliert angedeuteten,
für den Schnitt relevanten Bauteilen,
- Figur 3
- eine vergrößerte Darstellung des in Figur 1 gezeigten, für die Erfindung relevanten
Bereiches der Schneidmaschine, von vorn gesehen,
- Figur 4
- einen Schnitt durch die Schneidmaschine gemäß der Linie B-B in Figur 3,
- Figur 5
- einen Schnitt durch die Schneidmaschine gemäß der Linie A-A in Figur 3,
- Figur 6
- eine vergrößerte Darstellung der in Figur 5 gezeigten Verbindung von Messerträger
und Bestandteil des Traggestells bildendem Ständer der Schneidmaschine,
- Figur 7
- eine gegenüber der Ausführungsform nach Figur 6 geringfügig modifizierte Gestaltung
unter Verwendung eines Exzenters.
[0020] Die erfindungsgemäße Schneidmaschine ist in den Figuren 1 und 2 schematisch dargestellt.
Sie weist einen Ständer 1, einen Hinter-tisch 2 zur Aufnahme des zu schneidenden Gutes
sowie einen Vordertisch 3 zur Aufnahme des geschnittenen Gutes auf. Bei dem zu schneidenden
Gut handelt es sich beispielsweise um einen großformatigen Stapel, der aus einer Vielzahl
übereinanderliegender Papierbögen gebildet ist. Der Hintertisch 2 ist in seinem hinteren
Bereich mittels Stützen 4 unterstützt. Im Ständer 1 sind oberhalb der Tische 2 und
3 ein Preßbalken 5 zum Fixieren des zu schneidenden Gutes vor dem Schnitt, sowie vor
dem Preßbalken 5 ein Messer 6 zum Durchtrennen des Schneidgutes gelagert. Die Lagerung
des Messers 6 erfolgt im Ständer 1 mittelbar, das heißt es ist das Messer 6 mit einem
Messerträger 7 fest verschraubt, der verfahrbar im Ständer 1 gelagert ist. Die vertikal
zur Auflagefläche 8 der Tische 2 und 3 verlaufende Schnittebene ist mittels der strichpunktierten
Linie 9 veranschaulicht. Der Messerträger 7 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet,
mit im wesentlichen vertikal orientierten Schenkeln 10 sowie einem zu verbindenden,
im wesentlichen horizontal orientierten Steg 11. Wie der Darstellung der Figur 1 zu
entnehmen ist, ist der Messerträger 7 mit seinen Schenkeln 10 bzw. einem Steg 11 in
seiner angehobenen Position geringfügig aus der Vertikalen bzw. Horizontalen geneigt
angeordnet, somit auch das Messer 6 mit seiner Schneidkante 12 geringfügig zur Horizontalen
geneigt angeordnet, da das Messer 6 im Schwingschnitt bis zum Auftreffen auf eine
in die Tischoberfläche 8 eingelassene horizontal angeordnete Schneidleiste 38 abgesenkt
wird, wobei die Schneidkante 12 in dieser Position parallel zur Tischoberfläche 8
positioniert ist. Um diesen Schwingschnitt zu erzielen, ist der Messerträger 7 in
unterschiedlich geneigt angeordneten Linearführungen in Richtung der beiden veranschaulichten
Doppelpfeile hin und her verfahrbar, wobei der Messerträger 7 zusätzlich, relativ
zu diesen Linearführungen 13, um Achsen 14 schwenkbar ist. Betätigt wird das Messer
6 bzw. der Messerträger 7 mittels eines am unteren, verlängerten Ende eines Schenkels
10 des Messerträgers 7 angreifenden Hydraulikzylinders 15, dessen Zylinderhülse 16
unten schwenkbar im Ständer 1 und dessen Kolbenstange 17 oben schwenkbar am genannten
Schenkel 10 des Messerträgers 7 angreift. Die Schwenkachsen sind jeweils mit den Bezugsziffern
18 und 19 bezeichnet. Die Kraftrichtung des Hydraulikzylinders 15 ist im wesentlichen
in Längsrichtung der dessen Angriffspunkt am Messerträger 7 zugeordneten Linearführung
13 orientiert.
[0021] Unterhalb des angehobenen Messers 6 ist im Ständer 1 eine Öffnung 20 zum Durchschieben
des Schneidgutes vorgesehen. Oberhalb des Messerträgers 7 ist die Vorderfront des
Ständers 1 mit einem Bedienfeld 21 versehen.
[0022] Der erfindungsgemäße Aufbau und die Wirkungsweise des im Ständer 1 gelagerten Messerträgers
ist in den Figuren 3 bis 6, allerdings für den in der unteren Endlage befindlichen
Messerträger bzw. das in der unteren Endlage befindliche Messer verdeutlicht:
[0023] Da die Lagerung des Messerträgers 7 in den beiden Linearführungen 13 identisch ist
und sich die Positionen der Linearführungen 13 bezüglich des Ständers 1 nur hinsichtlich
deren Neigung zur Vertikalen unterscheiden, um den Schwingschnitt zu bewerkstelligen,
wird nachfolgend nur die Lagerung des, auf die Orientierung der Zeichnungen bezogen,
links dargestellten Endes des Messerträgers 7 im Ständer 1 näher beschrieben. Entsprechendes
gilt demzufolge auch für die Lagerung des rechten Endes des Messerträgers 7 im Ständer
1.
[0024] Entsprechend der Neigung des ziehenden Schwingschnittes des Messers 6 ist die Linearführung
13, bezogen auf deren Längsachse 22, unter einem definierten Winkel zur Horizontalen
angeordnet, der vorzugsweise 40 bis 60°, insbesondere 50° beträgt.
[0025] Die Linearführung 13 weist ein äußeres Führungsschienenpaar 25 auf, das durch die
parallel zueinander angeordneten Führungsschienen 23 und 24 gebildet ist, sowie eine
innere, im äußeren Schienenpaar 25 zwangsgeführte Führungsschiene 26 auf. Die Länge
dieser Führungsschiene 26 ist, wie der Darstellung der Figur 3 zu entnehmen ist, geringfügig
länger als die halbe Länge des äußeren Schienenpaares 25. Die Führungsschienen 23
und 24 des äußeren Schienenpaares 25 sind als sogenannte M-Führungsschienen ausgebildet,
das heißt sie weisen einen im wesentlichen M-förmigen Querschnitt auf. Die hierdurch
gebildeten V-förmigen Lagerflächen dieser Führungsschienen 23 bzw. 24 sind mit der
Bezugsziffer 27 bezeichnet. Mittels diverser Schrauben 28 sind die Führungsschienen
23 und 24 mit dem Ständer 1 verbunden. Die innere Führungsschiene 26 weist auf ihrer
den äußeren Führungsschienen 23 und 24 zugewandten Seiten V-förmig angeordnete Lagerflächen
29 auf, wobei der zwischen diesen gebildete Winkel mit dem Winkel der Lagerflächen
27 der M-Führungsschienen 23 bzw. 24 übereinstimmt. Die Führungsschiene 26 ist insofern
als Doppel-V-Führungsschiene ausgebildet. Die innere Führungsschiene 26 ist in Abstand
zum äußeren Führungsschienenpaar 25 angeordnet, wobei der jeweils zwischen der inneren
Führungsschiene 26 und der äußeren Führungsschiene 23 bzw. 24 gebildete Raum der Aufnahme
eines V-förmig angeordneten, zwangsgeführten Nadelrollen-Flachkäfigs 30 dient. Die
Zwangsführung des jeweiligen Nadelrollen-Flachkäfigs 30 relativ zur inneren Führungsschiene
26 und zugeordneten äußeren Führungsschiene 23 bzw. 24 kann auf unterschiedliche Art
und Weise bewerkstelligt werden und ist deshalb in den Figuren nicht näher veranschaulicht.
Die Zwangsführung erfolgt beispielsweise entsprechend der vorgenannten HYDRL/EGIS
M- und V-Führungsschienen mit integrierter Zahnstange und Flachkäfig mit Ritzel. Die
Länge des Nadelrollen-Flachkäfigs 30 ist so bemessen, daß beim Verfahren der inneren
Führungsschiene 26 aus der in Figur 3 veranschaulichten unteren Endstellung in die
in dieser Figur gleichfalls veranschaulichte, mit strichpunktierten Linien wiedergegebene
obere Endstellung eine präzise spielfreie Führung der inneren Führungsschiene 26 im
äußeren Schienenpaar 25 gewährleistet ist.
[0026] Wie insbesondere der Darstellung der Figur 6 zu entnehmen ist, sind das äußere Schienenpaar
25 und die innere Führungsschiene 26 und insbesondere deren V-förmige Lagerflächen
27 und 29 symmetrisch ausgebildet, wobei diese Bauteile derart bezüglich des Ständers
1 montiert sind, daß die Symmetrieachse im wesentlichen mit der Schnittebene 9 zusammenfällt.
Auch der resultierende Kraftangriffspunkt 31 des Lagers für den Messerträger 7 in
der inneren Führungsschiene 26 fällt im wesentlichen mit der Schnittebene 9 zusammen.
Gelagert ist der Messerträger 7 in der jeweiligen Linearführung 13 mittels eines Gewindebolzens
32, der zwei in eine Bohrung der Führungsschiene 26 eingesetzte Radial-Axial-Lager
33 durchsetzt. Die beiden Lager sind als Nadellager ausgebildet, wobei deren stirnseitige
Ringschultern 34 zwischen der inneren Führungsschiene 26 und einer am Messerträger
7 anliegenden Unterlegscheibe 35 bzw. der inneren Führungsschiene 26 und einem Kopfabschnitt
36 des Gewindebolzens 32 fixiert sind. Eingeschraubt wird der Gewindebolzen 32 somit
von dem rückwärtigen Bereich des Ständers 1 in eine Gewindebohrung 37 des Messerträgers
7. Um den Gewindebolzen 32 einschrauben zu können, ist der Ständer 1 beispielsweise
mit einer Bohrung zum Einführen eines Schraubwerkzeuges versehen.
[0027] Figur 7 zeigt eine gegenüber der Ausführungsform nach Figur 6 geringfügig modifizierte
Gestaltung der Lagerung des jeweiligen Gewindebolzens 32 im Messerträger 7. Zum Verstellen
der Position des Messers 6 bzw. des Messerträgers 7 relativ zum Ständer 1, um die
Position der Schneidkante des Messers 6 im unteren Totpunkt bezüglich der Schneidleiste
38 zu justieren, ist zumindest einer der beiden Gewindebolzen 32 nicht unmittelbar
in den Messerträger 7 eingeschraubt, sondern in eine Exzenteraufnahme 39, die exzentrisch
zur Mittellängsachse 40 des Gewindebolzens 32 in einer eine Schulter aufweisenden,
bezüglich der Achse 41 rotationssymmetrischen Ausnehmung im Messerträger 7 gelagert
ist. Diese Exzenteraufnahme 39 ist relativ zum Messerträger 7 schwenkbar und in der
justierten Position die Exzenteraufnahme 39 und der Messerträger 7 im Bereich der
strichlierten Linien durch nicht veranschaulichte Mittel verbindbar.
1. Vorrichtung zum Schneiden von blattförmigem Gut, insbesondere in Form von Stapeln,
mit einem Traggestell, einem zwangsgeführten und bei gleichzeitiger seitlicher Bewegung
auf- und abwärts bewegbaren Messer, zwei in unterschiedlichen Winkeln schräg angeordneten
Linearführungen für einen das Messer aufnehmenden Messerträger und Antriebsmitteln
zum Bewegen des Messerträgers, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Linearführung (13) ein äußeres Führungsschienenpaar (25), das mit dem
Traggestell (1) verbunden ist, sowie eine innere, im äußeren Schienenpaar (25) zwangsgeführte
Führungsschiene (26) aufweist, wobei, der jeweiligen Linearführung (13) zugeordnet,
mit dem Messerträger (7) ein Lagerelement (32) verbunden ist, das axial und radial
in der inneren Führungsschiene (26) gelagert ist.
2. Vorrichtung zum Schneiden von blattförmigem Gut, insbesondere in Form von Stapeln,
mit einem Traggestell, einem zwangsgeführten und bei gleichzeitiger seitlicher Bewegung
auf- und abwärts bewegbaren Messer, zwei in unterschiedlichen Winkeln schräg angeordneten
Linearführungen für einen das Messer aufnehmenden Messerträger und Antriebsmitteln
zum Bewegen des Messerträgers, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Linearführung (13) ein äußeres Führungsschienenpaar (25), das mit dem
Traggestell (1) verbunden ist, sowie eine innere, im äußeren Schienenpaar (25) zwangsgeführte
Führungsschiene (26) aufweist, wobei, der jeweiligen Linearführung (13) zugeordnet,
mit dem Messerträger (7) ein Lagerelement (32) verbunden ist, das innerhalb der Linearführung
(13) gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerelement als Bolzen (32) oder Zapfen ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerelement (32) fest mit dem Messerträger (7) verbunden ist, insbesondere der
Bolzen (32) mit dem Messerträger (7) verschraubt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Lagerelementes (32) in der inneren Führungsschiene (26) und die
Lagerung der inneren Führungsschiene (26) im äußeren Führungsschienenpaar (25) im
wesentlichen in einer Ebene (9), insbesondere im Bereich der Schnittebene (9), erfolgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der resultierende Kraftangriffspunkt (31) des Lagerelements (32) zumindest annähernd
mit der Schnittebene (9) zusammenfällt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Führungsschiene (23 bzw. 24) des äußeren Führungsschienenpaares (25)
einen im wesentlichen M-förmigen Querschnitt und der der jeweiligen äußeren Führungsschiene
(23 bzw. 24) zugewandte Abschnitt der inneren Führungsschiene (26) einen im wesentlichen
V-förmigen Querschnitt aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Führungsschiene (26) in dem äußeren Führungsschienenpaar (25) wälzgelagert
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der inneren Führungsschiene (26) in dem äußeren Führungsschienenpaar
(25) mittels eines zwischen diesen zwangsgeführten Käfigs (30) erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (30) im Querschnitt V-förmig ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (30) als Winkel-Flachkäfig, der eine Vielzahl von Wälzkörpers aufnimmt,
ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Exzenter (39) zum Verstellen des Lagerelementes (32) relativ zum Messerträger
(7) vorgesehen ist.