[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Bei herkömmlichen Verfahren zum Betrieb eines Schichtenspeichers wird nach einer
Wärmeanforderung, die meist von einem in der Höhenmitte des Schichtenspeichers angeordneten
Temperaturfühler erfaßt wird, eine Aufheizung veranlaßt. Dabei geht ein Wärmeerzeuger
in Betrieb, und es wird eine Ladepumpe in Gang gesetzt, die über den Kaltwasserabzug
kühles Wasser ansaugt und zum Wärmetauscher fördert. Das erwärmte Wasser wird danach
dem obersten Bereich des Schichtenspeichers zugeführt. Die Aufheizung wird dabei normalerweise
erst beendet, bis der Schichtenspeicher vollständig aufgeheizt ist, d.h. daß im untersten
Bereich des Schichtenspeichers eine bestimmte Temperatur überschritten ist. Die Erfassung
der Temperatur im untersten Bereich des Schichtenspeiches kann dabei entweder direkt
mittels eines in diesem Bereich angeordneten Temperaturfühlers oder indirekt durch
Erfassung der Temperatur des in den obersten Bereich des Schichtenspeichers einströmenden
Warmwassers erfolgen. In letzterem Fall ist es allerdings erforderlich die Leistung
des Wärmetauschers oder einer diesen beaufschlagenden Wärmequelle genau zu kennen.
Dadurch kann aufgrund der durch die Leistung des Wärmetauschers bei einem bestimmten
Durchsatz bedingten Temperaturerhöhung und der Zulauftemperatur des Warmwassers auf
die Temperatur im untersten Bereich des Schichtenspeichers geschlossen werden.
[0003] Unter verschiedenen Bedingungen ist es jedoch nicht erforderlich, den Speicher vollständig
aufzuladen. So ist es beispielsweise am Abend nicht erforderlich, den Speicher vollständig
aufzuladen. Eine vollständige Aufladung des Speichers bewirkt, daß dieser ein entsprechend
hohes Temperaturniveau aufweist und daher entsprechend hohe Abstrahlungsverluste entstehen.
[0004] Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen,
bei dem dieser Nachteil vermieden werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
[0006] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist es möglich den Schichtenspeicher nur zu einem
Teil aufzuheizen, sodaß zwar bei Bedarf eine für bestimmte Bedarfsformen ausreichend
große Menge an Brauchwasser entnommen werden kann, ohne deshalb den Nachteil hoher
Abstrahlungsverluste in Kauf nehmen zu müssen.
[0007] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorzuschlagen.
[0008] Ausgehend von einer Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 2 werden daher
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 2 vorgeschlagen.
[0009] Durch die Anordnung eines Temperaturfühlers im angegebenen Bereich kann die Aufladung
im wesentlichen auf den oberhalb dieses Temperaturfühlers liegenden Bereich beschränkt
werden, wobei durch die Nachheizung für die vorgegebene Zeit, verhindert wird, daß
allein durch die Wärmeabstrahlung nach kurzer Zeit eine abermalige Aufladung ausgelöst
wird und es so zu einem häufigen Takten der Wärmequelle kommt.
[0010] Durch die Zeitschaltuhr der Steuerung kann die Zeitspanne festgelegt werden, während
der lediglich eine Teilaufladung erfolgen soll, wogegen zu den übrigen Zeiten bei
Vorliegen einer Wärmeanforderung eine vollständige Aufladung des Speichers erfolgt.
[0011] Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich der Vorteil, daß eine vollständige
Aufladung des Speichers sehr einfach erfaßt werden kann, wobei auf eine Überwachung
oder Erfassung der Leistung der Wärmequelle und des Durchflusses verzichtet werden
kann.
[0012] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch einen
Schichtenspeicher zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
[0013] In den untersten Bereich 25 eines Schichtenspeichers 1 mündet ein Kaltwasserzulauf
2, wobei aus diesem Bereich ein Kaltwasserabzug 4 wegführt, in dem eine Umwälzpumpe
5 angeordnet ist und die zu einem Wärmetauscher 6 führt, der von einer nicht dargestellten
Wärmequelle beaufschlagt ist. Von diesem führt ein Warmwasserzulauf 7 in den obersten
Bereich 26 des Speichers 1. Weiter führt eine Brauchwasserleitung 3 aus dem obersten
Bereich des Speichers 1 weg.
[0014] Im untersten Bereich des Speichers 1 ist ein Temperaturfühler 14 angeordnet, der
über eine Signalleitung 24 mit einer Steuerung 10 verbunden ist. An diese ist über
eine weitere Signalleitung 23 ein weiterer Temperaturfühler 13 angeschlossen, der
in einem größeren Abstand 27 vom Boden des Speichers angeordnet ist. Zweckmäßigerweise
ist dieser Temperaturfühler 13 in einer Höhe von ca. 2/3 bis 3/4 der Gesamthöhe angeordnet.
[0015] Ein weiterer Temperaturfühler 12 ist im Bereich des Warmwasserzulaufs 7 angeordnet,
der zur Erfassung der Einlauftemperatur des Warmwassers in den Speicher 1 vorgesehen
ist und über eine Signalleitung 22 mit der Steuerung 10 verbunden ist.
[0016] Die Steuerung 10 ist mit einer Zeitschaltuhr 11 versehen, mit der ein oder mehrere
Zeiträume festgelegt werden können, in denen lediglich eine Teil-Aufladung des Speichers
1 erfolgt.
[0017] Die Steuerung 10 ist weiter über eine Steuerleitung 21 mit der Umwälzpumpe 5 verbunden.
[0018] Im Betrieb strömt bei einer Zapfung von Brauchwasser über die Brauchwasserleitung
3 kaltes Wasser über den Kaltwasserzulauf 2 in den untersten Bereich des Speichers
1 ein.
[0019] Bei Vorliegen einer Wärmeanforderung, die bei Unterschreitung einer bestimmten Temperatur
im Bereich des Temperaturfühlers 13 ausgelöst wird, fördert die Umwälzpumpe 5 kühles
Wasser aus dem untersten Bereich des Speichers 1 über den Kaltwasserabzug 4 zum Wärmetauscher
6, wobei dieser von einer nicht dargestellten Wärmequelle beaufschlagt ist.
[0020] Das in dem Wärmetauscher erwärmte Wasser strömt dabei in den obersten Bereich des
Speichers 1 ein.
[0021] Bei einer Voll-Aufladung wird die Aufladung erst dann beendet, wenn im untersten
Bereich des Speichers 1, d.h. im Bereich des Temperaturfühlers 14 eine bestimmte Temperatur
erreicht ist.
[0022] Bei einer Teil-Aufladung des Speichers 1, z.B. in den Abendstunden, wird die Aufladung
zu einem Zeitpunkt beendet, der eine vorgegebene Zeit, z.B. 5 bis 10min, nach dem
Erreichen einer vorbestimmten Temperatur im Bereich des Temperaturfühlers 13 liegt.
Durch Nachladung während der vorbestimmten Zeit nach dem Erreichen der vorgegebenen
Temperatur am Temperaturfühler 13 ist sichergestellt, daß nach Beendigung der Teil-Ladung
nicht bereits eine sehr kleine Brauchwasserentnahme oder die Wärmeabstrahlung zu einer
neuerlichen Ladung führt, was insbesondere bei einer Feuerstelle als Wärmequelle für
den Wärmetauscher 6 sehr nachteilig wäre und zu einem erhöhten Schadstoffausstoß führen
würde.
[0023] Dabei werden durch die Teil-Ladung des Speichers zu Zeiten zu denen keine größeren
Brauchwasser-Zapfungen zu erwarten sind, die Abstrahlungsverluste vermindert, da eben
nicht der gesamte Speicher auf einem hohen Temperaturniveau gehalten wird.
1. Verfahren zum Betrieb eines Schichtenspeichers (1) bei dem neben der Temperatur des
einströmenden Warmwassers die Temperatur in einer bestimmten Höhe des Schichtenspeichers
(1) erfaßt und der Speicher (1) bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur durch
Zufuhr von Warmwasser aufgeladen wird, bis die Temperatur im untersten Bereich des
Speichers einen bestimmten Wert erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, daß zu bestimmten Zeiten der Speicher (1) nur zum Teil aufgeladen wird, wobei nach der
Erreichung einer bestimmten Temperatur in einem bestimmten Abstand vom Boden des Speichers
die Ladung nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit beendet wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die einen Schichtenspeicher
(1) mit einem in dessen untersten Bereich mündenden Kaltwasserzulauf, einen aus diesem
Bereich wegführenden Kaltwasserabzug, der zu einem Wärmetauscher (6) führt und einen
in den obersten Bereich des Speichers (1) aus dem eine Brauchwasserleitung (3) wegführt,
mündenden Warmwasserzulauf (7), der an den Wärmetauscher (6) angeschlossen ist, wobei
mindestens ein Temperaturfühler (13) zwischen dem Boden und dem oberen Abschluß des
Speichers (1) angeordnet ist, der mit einer Steuerung (10) verbunden ist und ein weiterer
Temperaturfühler (12), ebenfalls mit der Steuerung (10) verbundener Temperaturfühler
(12) zur Erfassung der Zulauftemperatur vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Boden und dem oberen Abschluß des Speichers (1) vorgesehene Temperaturfühler
(13) zwischen dem dem obersten Drittel und dem obersten Viertel der Höhe des Speichers
1 angeordnet ist und die Steuerung mit einer Zeitschaltuhr (11) versehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im untersten Bereich des Speichers (1) ein weiterer mit der Steuerung (10) verbundener
Temperaturfühler (14) angeordnet ist.