[0001] Die Erfindung bezieht sich nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 auf einen
Ausgleichsbehälter für ein Brennkraftmaschinen-Kühlsystem, insbesondere in Fahrzeugen,
der in Einbaulage eine Vertikalkammer und eine an diese in einem geodätisch höheren
Bereich angeordnete Horizontalkammer umfasst, wobei der Vertikalkammer in ihrem oberen
Endbereich ein Einfüllstutzen und in ihrem unteren Endbereich ein kühlsystemseitiger
Anschlussstutzen zugeordnet ist.
[0002] Ein derartiger Ausgleichsbehälter ist beispielsweise aus der DE 42 43 404 A1 bekannt,
der bekanntlich in einem geschlossenen Kühlflüssigkeits-Kreislauf angeschlossen ist
und über einen oder mehrere Bypässe durchströmt ist. Die Durchströmung dieses Ausgleichsbehälters
hat den Effekt einer permanenten Entlüftung des Kühlflüssigkeitskreislaufes. Bei der
Anordnung eines derartigen Ausgleichsbehälters im Kühlsystem eines mit einer Brennkraftmaschine
ausgerüsteten Fahrzeuges ist es wichtig, dass bei Fahrzeugschräglagen, Kurvenfahrten,
Bremsungen und Beschleunigungen keine größeren Luftmengen aus dem Ausgleichsbehälter
in den Kühlkreislauf gelangen, da dies in nachteiliger Weise zu Kühlleistungsproblemen
bzw. zu Überhitzungen der Brennkraftmaschine führen kann.
[0003] Um ein Luftansaugen aus dem Ausgleichsbehälter bei den vorbeschriebenen Betriebsbedingungen
zu vermeiden ist es bekannt, einen Ausgleichsbehälter von möglichst hoher und schlanker
Bauform zu wählen. Falls der gegebene Einbauraum eine derartige Bauform jedoch nicht
zulässt, wird eine aus dem vorbeschriebenen Dokument bekannte Bauform gewählt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Ausgleichsbehälter
derart weiterzubilden, dass bei relativ geringem Flüssigkeitsstand in der Vertikalkammer
eine das Luftansaugen sicher verhindernde Flüssigkeitsmenge bei einer Fahrzeugschräglage
oder durch eine dynamisch bedingte Verlagerung der Kühlflüssigkeit über dem kühlsystemseitigen
Anschlussstutzen des Ausgleichsbehälters bzw. der Vertikalkammer verbleibt.
[0005] Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 dadurch gelöst, dass zwischen der Vertikalkammer
und der Horizontalkammer eine die Kühlflüssigkeit in der Vertikalkammer zurückhaltende
Trennwand angeordnet ist, wobei beide Kammern in normaler Einbaulage über einen gesonderten
Verbindungskanal in kommunizierender Verbindung stehen derart, dass der Verbindungskanal
einerseits in die Horizontalkammer bodennah der Trennwand und andererseits in die
Vertikalkammer mit einer Mündungsunterkante mindestens in Höhe des Bodens der Horizontalkammer
von der Trennwand in Richtung des Anschlussstutzens beabstandet angeordnet mündet.
[0006] Mit der Erfindung ist der Vorteil erreicht, dass bei relativ niedrigem Stand an Kühlflüssigkeit
in der Vertikalkammer mit der erfindungsgemäßen Trennwand die gegebene Kühlflüssigkeit
gehindert wird, bei einer Schräglage des Fahrzeuges oder bei betriebsbedingter dynamischer
Verlagerung in die Horizontalkammer auszuweichen. Damit ist bei relativ niedrigem
Kühlflüssigkeits-Stand in der Vertikalkammer sichergestellt, dass die vorhandene Kühlflüssigkeit
darin verbleibt und ein Luftansaugen in das übrige Kühlsystem sicher vermieden ist.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist ferner dadurch erzielt, dass bei
einer Vertikalkammer mit einbaubedingt relativ kleinem Volumen die Trennwand in die
Horizontalkammer versetzt angeordnet ist.
[0008] Mittels einer in ihrer Höhe angepassten Trennwand kann somit in vorteilhafter Weise
ein relativ großer, flachbauender Ausgleichsbehälter gewählt werden.
[0009] Eine hinsichtlich einfacher Fertigung des Ausgleichsbehälters aus einem Kunststoff
wird ferner eine vorteilhafte Ausbildung des Verbindungskanal vorgeschlagen, wonach
bei einer gemeinsamen Seitenbegrenzung von Vertikalkammer und Horizontalkammer eine
abgewinkelt ausgebildete Trennwand vorgesehen ist, deren abgewinkelter Abschnitt und
die benachbarte Seitenbegrenzung den Verbindungskanal mit einem in Höhe des Bodens
der Horizontalkammer verlaufenden Kanalgrund bilden. Mit dieser Ausgestaltung ist
eine einfache Ausformung des Behälters erzielt.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Trennwand
über den abgewinkelten Abschnitt hinaus zur einstückigen Verbindung mit der Seitenbegrenzung
verlängert ist und eine bodenseitig angeordnete Durchbrechung in den Verbindungskanal
aufweist. Mit dieser Ausgestaltung kann die Trennwand in vorteilhafter Weise zur Aussteifung
der Horizontalkammer des Ausgleichsbehälter dienen.
[0011] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Beispiels beschrieben.
Es zeigt
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Ausgleichsbehälter in Gesamtansicht,
- Figur 2
- den Unterteil des Ausgleichsbehälter nach Figur 1 mit der erfindungsgemäßen Trennwand.
[0012] Ein Ausgleichsbehälter 1 für ein nicht dargestelltes Brennkraftmaschinen-Kühlsystem
in einem Fahrzeug umfasst gemäß der in Figur 1 gezeigten Einbaulage des Ausgleichsbehälters
1 eine Vertikalkammer 2 und eine an diese in einem geodätisch höheren Bereich angeordnete
Horizontalkammer 3, wobei der Vertikalkammer 2 in ihrem Endbereich ein Einfüllstutzen
4 und in ihrem unteren Endbereich ein kühlsystemseitiger Anschlussstutzen 5 zugeordnet
ist. Weiter sind im oberen Endbereich der Ventilkammer 2 Be-/Entlüftungsanschlüsse
6 und 7 vorgesehen.
[0013] Wie aus der Draufsicht auf das Unterteil des Ausgleichsbehälters 1 in Figur 2 ersichtlich,
ist zwischen der Vertikalkammer 2 und der Horizontalkammer 3 eine Trennwand 8 angeordnet,
die dazu dient, bei relativ niedrigem Stand an Kühlflüssigkeit in der Vertikalkammer
2 diese Flüssigkeitsmenge bei betriebsbedingter Schräglage oder betriebsbedingter
dynamischer Verlagerung in der Vertikalkammer 2 zurückzuhalten.
[0014] Weiter ist aus der Figur 2 ersichtlich, dass beide Kammern 2 und 3 in normaler Einbaulage
über einen gesonderten Verbindungskanal in kommunizierender Verbindung stehen derart,
dass der Verbindungskanal einerseits in die Horizontalkammer 3 bodennah der Trennwand
8 und andererseits in die Vertikalkammer 2 mit einer Mündungsunterkante 10 mindestens
in Höhe des Bodens 11 der Horizontalkammer 3 von der Trennwand 8 in Richtung des Anschlussstutzens
5 beabstandet angeordnet mündet. Mit der größtmöglichen Beabstandung der Mündungsunterkante
10 des Verbindungskanal 9 ist sichergestellt, dass insbesondere bei lang andauernder
Schräglage mit nach unten geneigter Horizontalkammer 3 in diese keine Kühlflüssigkeit
aus der Vertikalkammer übertreten kann.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Ausgleichsbehälters 1 ergibt sich ferner dadurch,
dass bei einer Vertikalkammer 2 mit einbaubedingt relativ kleinem Volumen die Trennwand
8 in die Horizontalkammer 3 versetzt angeordnet ist. Damit kann in vorteilhafter Weise
ein Ausgleichsbehälter 1 von erforderlichem Volumen geschaffen werden, wobei mit der
erfindungsgemäßen Trennwand sichergestellt ist, dass über eine relativ kleinvolumige
Vertikalkammer 2 ein Luftansaugen in das Kühlsystem sicher vermieden ist.
[0016] Eine vorteilhaft einfache Ausgestaltung des Verbindungskanals 9 ist unter anderem
dadurch erreicht, dass bei einer gemeinsamen Seitenbegrenzung 12 von Vertikalkammer
2 und Horizontalkammer 3 eine abgewinkelt ausgebildete Trennwand 8 vorgesehen ist,
deren abgewinkelter Abschnitt 8' und die benachbarte Seitenbegrenzung 12 den Verbindungskanal
9 mit einem in Höhe des Bodens 11 der Horizontalkammer 3 verlaufenden Kanalgrund 13
bilden.
[0017] Mit einer vorteilhaften Abwandlung der Trennwand 8 kann eine Aussteifung der Horizontalkammer
3 dadurch erreicht sein, dass die Trennwand 8 über den abgewinkelten Abschnitt 8'
hinaus zur einstückigen Verbindung mit der Seitenbegrenzung 12 verlängert ist und
eine bodenseitig angeordnete Durchbrechung 14 in den Verbindungskanal 9 aufweist.
[0018] Es bleibt im Rahmen der Erfindung, die Horizontalkammer 3 durch zur Trennwand 8 weitere
parallele und zur Trennwand 8 kreuzende Wände auszusteifen und zu unterteilen zur
Dämpfung von Schwallbewegungen der Kühlflüssigkeit.
1. Ausgleichsbehälter für ein Brennkraftmaschinen-Kühlsystem, insbesondere in Fahrzeugen,
- der in Einbaulage eine Vertikalkammer (2) und eine an diese in einem geodätisch
höheren Bereich angeordnete Horizontalkammer (3) umfasst, wobei
- der Vertikalkammer (2) in ihrem oberen Endbereich ein Einfüllstutzen (4) und
- in ihrem unteren Endbereich ein kühlsystemseitiger Anschlussstutzen (5) zugeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zwischen der Vertikalkammer (2) und der Horizontalkammer (3) eine die Kühlflüssigkeit
in der Vertikalkammer (2) zurückhaltende Trennwand (8) angeordnet ist, wobei
- beide Kammern (2, 3) in normaler Einbaulage über einen gesonderten Verbindungskanal
(9) in kommunizierender Verbindung stehen derart, dass
- der Verbindungskanal (9) einerseits in die Horizontalkammer (3) bodennah der Trennwand
(8) und andererseits
- in die Vertikalkammer (2) mit einer Mündungsunterkante (10) mindestens in Höhe des
Bodens (11) der Horizontalkammer (3) von der Trennwand (8) in Richtung des Anschlussstutzens
(5) beabstandet angeordnet mündet.
2. Ausgleichsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Vertikalkammer (2) mit einbaubedingt relativ kleinem Volumen die Trennwand
(8) in die Horizontalkammer (3) versetzt angeordnet ist.
3. Ausgleichsbehälter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass bei einer gemeinsamen Seitenbegrenzung (12) von Vertikalkammer (2) und Horizontalkammer
(3) eine abgewinkelt ausgebildete Trennwand (8) vorgesehen ist, deren
- abgewinkelter Abschnitt (8') und die benachbarte Seitenbegrenzung (12) den Verbindungskanal
(9) mit einem in Höhe des Bodens (11) der Horizontalkammer (3) verlaufenden Kanalgrund
(13) bilden.
4. Ausgleichsbehälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Trennwand (8) über den abgewinkelten Abschnitt (8') hinaus zur einstückigen Verbindung
mit der Seitenbegrenzung (12) verlängert ist und
- eine bodenseitig angeordnete Durchbrechung (14) in den Verbindungskanal (9) aufweist.