[0001] Die Erfindung betrifft eine Backofentür gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Eine Backofentür dieser Art ist aus der DE 197 38 506 C1 bekannt. Aus der DE 36 28
763 C2 ist ein Backofen mit einer Backofentür bekannt, die am unteren Türende durch
Scharniere mit einem Backofenträgerteil schwenkbar verbunden ist.
[0003] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Backofentür derart auszubilden,
dass sie einfach in der Herstellung ist. Ferner soll die Backofentür derart ausgebildet
sein, dass sie auf ihrer Innenseite leicht und schnell gereinigt werden kann. Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist eine bessere Wärmeisolierung zwischen dem Backraum
und der Backraumaußenseite.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0005] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0006] Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten
Ausführungsform als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
- Fig.1
- schematisch die Innenseite einer Backofentür nach der Erfindung,
- Fig. 2
- schematisch eine Explosionsdarstellung der Backofentür von Fig.1,
- Fig. 3
- einen abgebrochenen Vertikalschnitt der Backofentür längs der Ebene III-III von Fig.1,
- Fig. 4
- ein Horizontalschnitt der Backofentür längs der Ebene IV-IV von Fig.1.
[0007] Die in den Zeichnungen ausschnittsweise dargestellte Backofentür 1 nach der Erfindung
enthält einen Türrahmen 2 mit einer Fensteröffnung 4. Die Backofentür 1 hat eine einem
Backraum 6 zugewandte Innenseite 10 und eine davon abgewandte Außenseite 12.
[0008] In dem Türrahmen 2 ist auf seiner Innenseite 10 eine Aufnahmevertiefung 14 zur Aufnahme
einer Innenscheibe 16 von der Türinnenseite 10 her gebildet. Die Aufnahmevertiefung
14 hat eine sich mit Abstand parallel zur Scheibenebene der Innenscheibe 16 erstreckende
Grundfläche 18, an welcher die Innenseite 16 abgestützt ist. Die Aufnahmevertiefung
14 ist relativ zu Türrahmen-Seitenteilerhöhungen 20-1 und 20-2 vertieft, so dass die
Grundfläche 18 relativ zu den Türrahmen-Seitenteilerhöhungen 20-1 und 20-2 vertieft
angeordnet ist. Der seitliche Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden inneren
Seitenflächen 22-1 und 22-2 der Seitenteilerhöhungen 20-1 und 20-2 ist nur so wenig
größer als die Breite der Innenscheibe 16, dass die Innenscheibe 16 von diesen Seitenflächen
22-1 und 22-2 relativ zur Fensteröffnung 4 innerhalb von vorbestimmten Toleranzen
positioniert wird. Der Abstand der Seitenränder der Innenscheibe 14 von den Seitenflächen
22-1 und 22-2 ist kleiner als 10mm, vorzugsweise auch kleiner als 5mm, wobei ein Randabstand
von wenigen Zentelmillimetern bis 1mm als ideal angesehen werden.
[0009] Der Türrahmen 2 ist vorzugsweise ein einstückiger, wannenförmiger Körper aus Metall,
in welchen von der Innenseite 10 her die Aufnahmevertiefung 14 eingeprägt ist und
in welchen von der Außenseite 12 her die Türrahmen-Seitenteilerhöhungen 20-1 und 20-2
eingeprägt sind.
[0010] Die Türrahmen-Seitenteilerhöhungen 20-1 und 20-2 erstrecken sich rippenförmig im
wesentlichen über die ganze Türrahmenhöhe. Ferner haben sie an ihrem unteren Endabschnitt
auf der Türrückseite 10 vorzugsweise je eine Öffnung 24-1 bzw. 24-2 zur Hindurchführung
eines Türscharniers, mit welchem die Tür 1 mit einem Gehäuserahmen 26 des Backofens
am unteren Türende um eine Horizontalachse schwenkbar verbindbar ist.
[0011] Die Innenscheibe 16 ist durch Klebstoff 28, welcher die Innenscheibe 16 auf Distanz
von der Grundfläche 18 hält, an dieser Grundfläche angeklebt.
[0012] Die türinnenseitige Oberfläche 16-1 der Innenscheibe 16 fluchtet vorzugsweise mit
den Oberflächen 30-1 und 30-2 der Seitenteilerhöhungen 20-1 und 20-2. Gemäß anderen
Ausführungsformen sind auch kleine Höhendifferenzen dazwischen akzeptabel.
[0013] Der Türrahmen 2 hat obere und untere Rahmenquerteile 32 und 34, welche die Rahmenseitenteile
19-1 bzw. 19-2, welche die Seitenteilerhöhungen 20-1 bzw. 20-2 aufweisen, miteinander
verbinden. Die Innenscheibe 16 ragt nach oben über den oberen Rahmenquerteil 32 um
einen kurzen Abschnitt 35 hinaus. Die untere Kante 36 der Innenscheibe 16 ist relativ
zum Türrahmen 2 als Abtropfkante angeordnet. Die Grundfläche 18 der Aufnahmevertiefung
14 erstreckt sich über die gesamte Rahmenhöhe der Rahmenseitenteile 19-1 und 19-2
und über die ganze Innenseite der Rahmenquerteile 32 und 34.
[0014] Eine Außenscheibe 40 ist mit Abstand parallel zur Innenscheibe 16 angeordnet und
erstreckt sich in Richtung der Scheibenebene beidseitig über die Aufnahmevertiefung
14 und über die Seitenteilerhöhungen 20-1 und 20-2 sowie auch über Ränder 42 der Seitenteilerhöhungen
auf deren Vorderseite hinaus. Die vorderen Ränder 42 und deren Verbindung mit der
Außenscheibe 40 befinden sich an Stellen, die in seitlicher Richtung und in Türrahmen-Dickenrichtung
je nach außen und nach der Seite hin von der Aufnahmevertiefung 14 und damit auch
von der Innenscheibe 16 Abstand haben. Damit liegen diese Stellen seitlich außerhalb
der Öffnung 6-1 des Backraumes 6 und damit auch außerhalb von der großen Hitze aus
dem Backraum.
[0015] Auf der Innenseite 16-1 der Innenscheibe 16 ist in ihrem Randbereich eine Dichtung
50 vorgesehen, welche von der Innenscheibe 16 nach hinten über die Innenscheibe und
über die Ebene des Türrahmens 2 hinausragt, so dass sie bei geschlossener Tür den
Türrahmen 2 und die Innenscheibe 16 auf Abstand von einer Frontplatte 52 der Backofenmuffel
8 hält.
[0016] Die Innenscheibe 16 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Türinnenseite
und die neben ihr angeordneten Bereiche der Rahmenseitenteile 19-1 und 19-2 sind sehr
schmal im Vergleich zu der Innenscheibe 16. Die Innenscheibe 16 hat eine solche Größe,
dass sie sich vertikal und horizontal jeweils über die Öffnung des Backofenraumes
6 hinaus erstreckt.
[0017] Durch die Dichtung 50 ist zwischen dem Türrahmen 2 und der Backofenfrontplatte 52
sowie einem angrenzenden Gehäuserahmen 26 ein Abstand 54 gebildet, durch welchen Luft
zirkulieren kann und welcher eine Wärmesperre bildet zur Reduzierung der Erwärmung
von benachbarten Möbelteilen, z.B. einer Holzwand 56 eines Backofenschrankes, in welchen
der Backofen eingebaut ist.
[0018] Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist, wie Fig. 3 zeigt, eine Abdeckleiste 58
vorgesehen, welche sich von der Innenseite 16-1 der Innenscheibe 16 über deren oberen
Rand 60 und dann über den oberen Rand 62 des Türrahmens 2 bis zur Innenseite der Außenscheibe
40 erstreckt und dabei den Zwischenraum 64 zwischen den beiden Scheiben 16 und 40
überdeckt. Die Abdeckleiste 58 hat vorzugsweise einen vertikal nach unten sich erstreckenden
Leistenschenkel 66, welcher sich im Bereich eines auf der Türaußenseite angeordneten
Türgriffes 68 zwischen der Außenscheibe 40 und dem Türrahmen 2 erstreckt. Dieser Leistenschenkel
66 stellt eine weitere Wärmesperre zwischen dem Backofenraum bzw. der Innenseite 16-1
der Innenscheibe 16 und der Außenscheibe 40 dar. Ferner kann an dem Leistenschenkel
66 der Türgriff 68 befestigt werden. Die Abdeckleiste 58 kann mit einer Öffnung 70
zur Entlüftung des Tür-Zwischenraumes 64 versehen sein.
[0019] Die Innenscheibe 16 und die Außenscheibe 14 sind mindestens im Bereich der Beschikkungsöffnung
6-1 des Backraumes 6 durchsichtig. Die Fensteröffnung 4 des Türrahmens 2 ist ungefähr
gleich groß oder vorzugsweise etwas kleiner wie die Backraum-Beschikkungsöffnung 6-1
und ist dieser gegenüberliegend angeordnet. Die beiden Scheiben 16 und 40 können aus
Glas oder Glaskeramik oder einem anderen durchsichtigen und hitzebeständigen Material
bestehen.
[0020] Die Aufnahmevertiefung 14 in dem vorzugsweise einteiligen Türrahmen 2 ermöglicht
die Verwendung einer großflächigen Innenscheibe 16. Sie ist vorzugsweise flächenbündig
zum Türrahmen 2 angeordnet. Dadurch kann die Türinnenseite leicht und schnell gereinigt
werden.
[0021] Der Klebstoff 28 erstreckt sich auf der Grundfläche 18 vorzugsweise um die gesamte
Fensteröffnung 4 herum und besteht z.B. aus hitzebeständigem Silikon. Die beidseitige
Seitenteilerhöhungen 20-1 und 20-2 sorgen dafür, dass die Innenscheibe 16 bei der
Türherstellung auf einfache Weise relativ zur Fensteröffnung 4 richtig positioniert
wird. Ferner werden durch sie komplizierte und aufwendige Befestigungsmittel oder
Klebevorrichtungen zur Befestigung der Innenscheibe 16 vermieden.
[0022] Zwischen der Innenseite 16 und der Außenscheibe 40, und/oder auf der Außenseite der
Außenscheibe 40, können weitere Scheiben angeordnet sein.
1. Backofentür enthaltend eine Innenscheibe (16) und mindestens eine mit Abstand parallel
zu dieser angeordnete Außenscheibe (40),
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Türrahmen (2) mit einer Fensteröffnung (4) vorgesehen ist, dass in dem Türrahmen
(2) auf seiner Innenseite eine Aufnahmevertiefung (14) zur Aufnahme der Innenscheibe
(16) von der Türinnenseite (10) her gebildet ist, dass die Aufnahmevertiefung (14)
eine sich mit Abstand parallel zur Scheibenebene der Innenscheibe (16) erstreckende
Grundfläche (18), an welcher die Innenscheibe (16) abgestützt ist, und Türrahmen-Seitenteilerhöhungen
(20-1, 20-2) aufweist, relativ zu welchen die Grundfläche (18) vertieft angeordnet
ist, dass der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Seitenflächen (22-1,
22-2) der Seitenteilerhöhungen (20-1, 20-2) nur so wenig größer ist als die Breite
der Innenscheibe (16), dass die Innenscheibe (16) von diesen Seitenflächen relativ
zur Fensteröffnung innerhalb von vorbestimmten Toleranzen positioniert wird.
2. Backofentür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türrahmen (2) ein einstückiger, wannenförmiger Körper ist.
3. Backofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Türrahmen-Seitenteilerhöhungen (20-1, 20-2) sich rippenförmig im wesentlichen
über die ganze Türrahmenhöhe erstrecken.
4. Backofentür nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenteilerhöhungen (20-1, 20-2) an ihrem unteren Endabschnitt auf der Innenseite
eine Öffnung (24-1, 24-2) zur Hindurchführung eines Türscharniers haben.
5. Backofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenscheibe (16) an der Grundfläche (18) angeklebt ist und der Klebstoff (28)
die Innenscheibe (16) auf Distanz von der Grundfläche (18) hält.
6. Backofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die türinnenseitige Oberfläche (16-1) der Innenscheibe (16) mit den Oberflächen der
Seitenteilerhöhungen (20-1, 20-2) im wesentlichen fluchtet.
7. Backofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türrahmen (2) obere und untere Rahmenquerteile (32, 34) aufweist, welche die
Rahmenseitenteile (19-1, 19-2) miteinander verbinden.
8. Backofentür nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenscheibe (16) nach oben über den oberen Rahmenquerteil hinausragt.
9. Backofentür nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Kante der Innenscheibe (16) relativ zum Türrahmen (2) als Abtropfkante
angeordnet ist.
10. Backofentür nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundfläche (18) der Aufnahmevertiefung (14) sich über die gesamte Rahmenhöhe
der Rahmenseitenteile (19-1, 19-2) und über die ganze Innenseite der beiden Rahmenquerteile
(32, 34) erstreckt.
11. Backofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Innenseite (16-1) der Innenscheibe (16) in ihrem Randbereich eine Dichtung
(50) vorgesehen ist, welche von der Innenscheibe nach hinten über die Innenscheibe
(16) und über die Ebene des Türrahmens (2) hinausragt, so dass sie bei geschlossener
Tür den Türrahmen und die Innenscheibe auf Distanz von einer Backrohr-Frontplatte
(52) hält.
12. Backofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenscheibe (40) mit Abstand parallel zur Innenscheibe (16) angeordnet ist und
beidseitig über die Innenscheibe (16) übersteht und mit dem Türrahmen (2) an dessen
Außenseite an Stellen (42) verbunden ist, die in seitlicher Richtung und in Türrahmen-Dickenrichtung
je nach außen Abstand von der Innenscheibe (16) haben.
13. Backofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenscheibe (16) sich im wesentlichen über die gesamte Türinnenseite erstreckt
und die neben ihr angeordneten Bereiche der Rahmenseitenteile (19-1, 19-2) schmal
sind im Vergleich zur Breite der Innenscheibe (16).
14. Backofentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abdeckleiste (58) vorgesehen ist, welche sich von der Innenscheibe (16) über
den oberen Rand des Türrahmens (2) bis zur Außenscheibe (40) erstreckt und den Zwischenraum
(64) zwischen den beiden Scheiben (16, 40) überdeckt.
15. Backofentür nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckleiste (58) einen Leistenschenkel (66) aufweist, welcher sich im Bereich
eines auf der Türaußenseite angeordneten Türgriffes (68) zwischen der Außenscheibe
(40) und dem Türrahmen (2) erstreckt.
16. Backofentür nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckleiste (58) mit einer Öffnung (70) zur Entlüftung des Zwischenraums (64)
zwischen den beiden Scheiben (16, 40) versehen ist.