[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneid und Transportwalze mit integrierter Schneidvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Schneiden einer Materialbahn
mit Hilfe einer solchen Walze.
[0002] Schneid- und Transportwalzen der erwähnten Art sind bekannt. Die EP 0 698 571 A2
zeigt eine Schneid- und Transportwalze, die eine äußere mit einer schlitzförmigen
Öffnung versehene Mantelfläche aufweist und eine Schneidvorrichtung für Materialbahnen
enthält, die die Materialbahnen, welche auf der Umfangsfläche der Transportwalze anliegen,
durchtrennt.
[0003] Diese Schneidvorrichtung besitzt einen Messerbalken mit einem Messer, mit einer gezackten
Schneidfläche.
[0004] Der Messerbalken ist an der Schneidvorrichtung angelenkt. Beim Schneidvorgang von
an der Schneid- und Transportwalze anliegenden Materialbahnen vollziehen Messer und
Messerbalken eine Translationsbewegung in der radialen Richtung der Schneid- und Transportwalze,
wobei zumindest das Messer durch den Schlitz in der Mantelfläche ausgreift und die
Folie durchstößt. Nach dem Schneidvorgang werden Messer und Messerbalken wieder in
das Innere der Walze zurückgezogen.
[0005] Vorrichtungen der beschriebenen Art sind mechanisch aufwendig, da die Kräfte, die
beim Durchtrennen der Materialbahnen benötigt werden, groß sind. Überdies müssen Messer
und Messerbalken nach dem abgeschlossenen Schneidvorgang ins Innere der im Normalfall
rotierenden Walze zurückgezogen werden. Bei diesem Vorgang muss die von der Schneidvorrichtung
aufgebrachte Kraft eine erhebliche Zentrifugalbeschleunigung, welche auf Messer und
Messerbalken wirkt, überwinden.
[0006] Die große Kraft, die beim Schneidvorgang von der Schneidvorrichtung aufgebracht wird,
wird zumindest teilweise auf die Materialbahn übertragen und muss dort beispielsweise
durch aufwendige Vakuum- oder Saugeinrichtungen, welche ein Wegdrücken und anschließendes
Abgleiten der Materialbahn von der Walze verhindern sollen, kompensiert werden.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den mechanischen Aufwand
einer solchen Vorrichtung zu reduzieren.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst, indem der in der Walze integrierten Schneidvorrichtung
zumindest ein schwenkbar an einem Messerhalter angelenktes Messer zugeordnet wird,
wobei die schwenkbare Anlenkung des zumindest einen Messers für die zumindest eine
Schneide des Messers eine Drehachse definiert, die entweder parallel oder in spitzem
Winkel zu einem Lot auf der Ebene steht, welche von den Radial- (r) und Axial- (z)
Koordinaten der Schneid- und Transportwalze aufgespannt wird.
[0009] Durch diese Maßnahme vollziehen die Schneidklingen des zumindest einen Messers während
des Schneidvorgangs eine Bewegung, die zumindest rotative Komponenten enthält.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer Schneid- und Transportwalze bringt eine
Reihe von Vorteilen mit sich.
[0011] Beispielsweise muss während einer Schneidbewegung mit ausschließlich rotatorischen
Komponenten lediglich das zumindest eine Messer nicht aber der in der Regel schwere
Messerbalken bewegt werden.
[0012] Neben der einfacheren mechanischen Ausgestaltung des Schneidmechanismus wird auch
der Aufwand, der durch die Notwendigkeit des Festhaltens der Folie auf der Walze nach
dem Stand der Technik verursacht wird, reduziert. Bei einem Schneidvorgang, der ausschließlich
durch eine Translation des Messers in der radialen Richtung der Walze durchgeführt
wird, wird die Folie auch ausschließlich in radialer Richtung nach außen gedrückt.
[0013] Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Schneidmesser so positioniert
werden, dass die Folie lediglich während der ersten Hälfte des Einschneidvorgangs
von der Walze weggedrückt wird. Während dieses Zeitraums ist die Folie jedoch lediglich
perforiert und noch nicht gänzlich durchtrennt. Daher wird die Folie ohnehin durch
ihre Umschlingung um die Walze zu beiden Seiten der Perforation und durch die noch
bestehende Bahnspannung weitgehend auf der Walze gehalten.
[0014] Nachdem die rotative Bewegung der Messerschneiden in radialer Richtung ihren Scheitelpunkt
überschritten hat, wirkt die Rotationsbewegung des Messers radial in Richtung auf
die Hauptsymmetrieachse der Walze und wirkt auf diese Weise einem Abheben der Materialbahn
von der Walze entgegen. Dieser Umstand ist angesichts der Zentrifugalbeschleunigung,
die auf diese Materialbahn wirkt, wenn die Walze um ihre Hauptsymmetrieachse rotiert,
von großem Nutzen.
[0015] Die beschriebenen Vorteile bleiben auch dann erhalten, wenn der erfindungsgemäßen
Rotationsbewegung tranlatorische Bewegungskomponenten überlagert werden. Mechanisch
lässt sich diese Anforderung beispielsweise durch eine Bewegung des Messerbalkens
in. radialer Richtung umsetzen.
[0016] Angesichts der enormen Fliehkräfte, die bei den mittlerweile geforderten hohen Walzendrehzahlen
auftreten, kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung jedoch auch zu ihrem Vorteil mit
Vakuum- oder Saugeinrichtungen, die das Abheben der Materialbahn von der Walze insbesondere
nach dem Schneidvorgang verhindern, versehen werden.
[0017] Vor allem eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Messern kommt
mit sehr dünnen Klingen aus. In einer Vorrichtung dieser Art können daher auch kostengünstige
Industriemesser oder Messer aus angeschliffenem dünnen Stahlblech zum Einsatz kommen.
[0018] Bei einer Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Messern ist es vorteilhaft, wenn die
Abstände der Messer zueinander kleiner oder gleich der Länge des Schnitts sind, den
sie während des Schneidvorgangs in die Materialbahn einbringen.
[0019] Auf diese Weise wird die vollständige, saubere Durchtrennung der Bahn gewährleistet.
Bei Vorrichtungen, die keinen kontinuierlichen Schnitt über die gesamte Bahnbreite
gewährleisten, kann immer noch eine Durchtrennung der Bahn durch ein Durchreißen der
Materialreste beispielsweise infolge der Fliehkrafteinwirkung zustande kommen. Dieser
Effekt ist jedoch in der Regel unerwünscht.
[0020] Eine andere Möglichkeit, eine vollständige, saubere Durchtrennung der Bahn zu gewährleisten,
liegt in einer Translation des Schneidwerkzeuges vorzugsweise in axialer Richtung
während des Schneidvorgangs.
[0021] Wird der Schneidvorgang von einer Mehrzahl von Messern durchgeführt, sind Schneidverfahren
vorteilhaft, bei denen die unterschiedlichen Messer zu unterschiedlichen Zeitpunkten
in Kontakt mit der Materialbahn kommen. Auf diese Weise wird der Kraft- beziehungsweise
Drehmomentaufwand des Schneidvorganges reduziert. Vorteilhafte Vorrichtungen zur Durchführung
eines solchen Verfahrens enthalten beispielsweise Messer unterschiedlicher Länge oder
Messer die an Drehpunkten aufgehängt sind, die in der radialen Richtung der Walze
versetzt zueinander positioniert sind.
[0022] Eine weitere vorteilhafte Art, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, kann
mit Hilfe einer Kreisschneideeinrichtung, die ähnlich einer Kreissäge aufgebaut sein
kann, durchgeführt werden. Eine solche Kreisschneideeinrichtung stellt vorzugsweise
mit Hilfe eines Elektromotors ein Drehmoment zur Verfügung und versetzt damit ein
im wesentlichen kreisscheibenförmiges Messer in eine erfindungsgemäße Rotationsbewegung
um seine Hauptsymmetrieachse. Um breite Materialbahnen in ihrer gesamten Breite sauber
zu durchtrennen, kann das dünne, im wesentliche kreisförmige Messer in der axialen
Richtung der Walze verfahren werden.
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
und der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch veranschaulicht werden. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1:
- Einen Schnitt durch eine Schneid- und Transportwalze
- Fig. 2:
- Eine Skizze einer Schneidvorrichtung mit mehreren Messern. Die die Schneidvorrichtung
enthaltende Walze ist nicht dargestellt.
- Fig. 3:
- Eine Darstellung der Schneidbewegung mehrerer Messer
- Fig. 4:
- Eine Darstellung verschiedener Phasen der Schneidbewegung eines Messers
- Fig. 5:
- Eine Skizze eines Schneidvorgangs bei dem zwei Messergruppen beim Schneiden Drehbewegungen
mit entgegengesetztem Drehsinn ausführen.
- Fig. 6:
- Einen Schnitt durch eine Schneid- und Transportwalze, die eine Kreischneideinrichtung
enthält.
- Fig. 7:
- Eine Skizze mehrerer Messer mit beispielhaft ausgeformten Schneidklingen, welche den
Schneidvorgang weiter erleichtern.
[0024] Figur 1 skizziert einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Schneid- und Transportwalze
1. Die Schneid- und Transportwalze 1 ist entlang der von den Radial- und Winkelkoordinaten
der Walze aufgespannten Ebene geschnitten. Innerhalb der Mantelfläche 3 der Schneid-
und Transportwalze 1 befindet sich auch die Schneidvorrichtung 4 mit den Messern 9,
welche in dieser Darstellung gerade durch den Messerspalt 6 hindurchgreifen. Die Materialbahn
7, die normalerweise auf der Mantelfläche 3 anliegt und bei dieser Messerstellung
gerade geschnitten wird, ist aus darstellerischen Gründen nicht skizziert.
[0025] Die gesamte Schneidvorrichtung 4 ist in einem Kasten 2 untergebracht, der seinerseits
an der Innenseite der Mantelfläche 3 der Walze 1 angebracht ist.
[0026] Um in Figur 1 den Blick auf das innere des Kastens 2 der Schneidvorrichtung 4 freizugeben,
ist die vertikale Wand 40b des Kastens der Schneidvorrichtung gebrochen dargestellt.
[0027] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Messerbalken im wesentlichen
aus einem t-Profil 10. Unterhalb der horizontalen Auskragung des t-Profils ist ein
Origazylinder 39 am Boden 42 des Kastens 2 angebracht. Der Origazylinder wurde aus
darstellerischen Gründen quaderförmig skizziert.
[0028] Der Origazylinder 39 besitzt einen Zapfen 41, der durch den Schlitz 43 in der horizontalen
Auskragung 11 des t-Profils hindurchgreift und den Schlitten 13 der Zug-Schubstange
14 während des Schneidprozesses bewegt.
[0029] In der Regel rotiert die Schneid- und Transportwalze während des Schneidprozesses
um ihre Hauptsymmetrieachse 24. Im weiteren Verlauf der Beschreibung wird die Erfindung
vor allem unter Bezugnahme auf das bereits in Figur 1 skizzierte Zylinderkoordinatensystem
der Schneide- und Transportwalze dargestellt.
[0030] Die Einzelheiten der Funktion des Messerbalkens werden in Figur 2 skizziert.
[0031] Figur 2 zeigt den Messerbalken 8 der bereits in Figur 1 gezeigten erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Schneid- und Transportwalze
1, welche die Schneidvorrichtung enthält, der ganze Haltemechanismus des Messerbalkens
sowie der Origazylinder nicht dargestellt.
[0032] Das Basiselement des Messerbalkens ist ein t-Profil 10, an dem verschiedene Komponenten
befestigt sind. Auf der horizontalen Auskragung 11 des t-Profils 10 ist eine Sicherungsplatte
12 befestigt. Zwischen der Sicherungsplatte 12 und der horizontalen Auskragung des
t-Profils kann der Schlitten 13 der Zug-Schubstange 14 mit geringem Spiel gleiten,
wenn er durch den Schlitz 43 in der horizontalen Auskragung 11 durch den in Figur
2 nicht dargestellten Zapfen 41 des Origazylinders 39 angetrieben wird. Die Zug und
Schubstange 14 besitzt Bohrungen 15, durch welche Zapfen 16 hindurchgreifen.
[0033] Diese Zapfen greifen auch durch die in Figur 2 nicht sichtbaren Langlöcher 17 der
Messer 9.
[0034] Die Messer 9 können mit geringem Spiel in dem Zwischenraum zwischen der vertikalen
Auskragung 18 des t-Profils 18 und der Führungsplatte 19 gleiten. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Messer 9 mit Führungswulsten 20, die beispielsweise
aus Teflon gefertigt sein können, versehen. Die Bolzen 21 durchgreifen die vertikale
Auskragung 18 des t-Trägers 10, die Führungsplatte 19 und die Messer 9 und bilden
dabei den Drehpunkt für die Messer 9. Die Drehachse für die Messer wird in Figur 2
mit D bezeichnet.
[0035] Während des Schneidvorgangs wird die Schub- und Zugstange 14 wie erwähnt von dem
Origaylinder 39 angetrieben. Die zur Durchführung des Schneidvorgans notwendige Drehbewegung
kann jedoch auch von jeder anderen geeigneten Vorrichtung, die eine Kraft bereitstellt
oder direkt ein Drehmoment erzeugt, hervorgerufen werden. Bei dieser Vorrichtung kann
es sich unter anderem um einen normalen Pneumatikzylinder, um einen elektrischen Linearantrieb
oder eine normale Elektromaschine handeln.
[0036] Bei ihrer linearen Bewegung bewegt die Schub- und Zugstange 14 die Zapfen 16, die
durch die Langlöcher 17 der Messer 9 durchgreifen und auf diese Weise Kraft auf die
Messer 9 übertragen. Hierdurch werden die Messer 9 in eine Rotationsbewegung versetzt.
Die Rotations- beziehungsweise Schwenkbewegung der Messer 9, die von dieser Ausführungsform
dargestellt wird, überstreicht einen Winkel der deutlich kleiner als 360° ist. Die
Schwenkbewegung eines einzelnen Messers 9 ist in Figur detaillierter dargestellt.
[0037] Figur 3 zeigt eine Darstellung der Schneidbewegung mehrerer Messer einer Schneideinrichtung.
Bei dieser Figur sind auch die Langlöcher 17
n der Messer 9
n dargestellt. Die Abstände A
n zwischen den Messern 9
n sind bei diesem Ausführungsbeispiel deutlich kleiner als die Schnittlängen S
n der jeweiligen Messer 9
n. Die gestrichelte Linie 22 deutet die Position der Schnittfläche 9a
n am Ende des Schnittprozesses des Messers 9
n an. Die Bolzen 21
n definieren die Drehpunkte der Messer 9
n.
[0038] Figur 4 skizziert die Schneidbewegung eines einzelnen Messers 9 mit den beiden Schneidflächen
9a und 9b noch einmal detaillierter.
[0039] Vor dem Beginn des Schneidvorgangs befindet sich das Messer in der Ruheposition R
1. In dieser Position ist das Messer 9 gebrochen dargestellt.
[0040] Während des Schneidvorgangs rotiert das Messer 9 um den Bolzen 21. Zu Beginn des
Schneidvorgangs übt das Messer eine Kraft F
1 auf die Folie aus, die in radialer Richtung (r) von der Hauptsymmetrieachse der Schneid-
und Transportwalze wegführt. Die Materialbahn 7 ist jedoch während dieses Zeitraums
noch nicht gänzlich durchtrennt, so dass sie durch die Aufrechterhaltung der Bahnspannung
und gegebenenfalls durch die Teilumschlingung der Folie um die Walze 1 zum Andrücken
der Materialbahn an die Walze beiträgt. Die Kraftwirkung F
1 auf die Folie wird beendet, wenn das Messer bei dem Schneidvorgang den Scheitelpunkt
P
s erreicht. Nach dem Durchschreiten des Scheitelpunktes P
s entfaltet das Messer 9 eine Kraftwirkung F
2 auf die Materialbahn, die den Andruck der Materialbahn an die Walze 1 unterstützt.
[0041] Am Ende des Schneidvorgangs hat das Messer 9 einen Schnitt mit der Schneidlänge S
in die Materialbahn 7 eingebracht. Das Messer verharrt in der zweiten Ruhestellung
R
2. Das Messer 9 verfügt auch über eine zweite Schneidfläche 9b und kann daher auch
schneiden, wenn der Schneidvorgang in entgegengesetzter Richtung durchgeführt wird.
[0042] Figur 5 skizziert einen Schneidvorgang, bei dem eine erste Gruppe N von Messern 9n,
9n-1 usw. beim Schneiden eine Drehbewegung mit negativem Drehsinn ausführt, während
eine zweite Gruppe M von Messern 9m, 9m+1 usw. eine Drehbewegung mit positivem Drehsinn
macht. Das Messer 9n überstreicht dabei einen Winkel -α. Die unterschiedliche Schneidrichtung
der beiden Messergruppen M und N ist noch einmal durch die gekrümmten Pfeile 22
N und 22
M skizziert.
[0043] Auf diese Weise resultieren aus der entgegengesetzten Drehbewegung der Messerschneiden
der beiden Gruppen N und M zwei Kräfte, deren Axialkomponenten F
n und F
m in entgegengesetzter Richtung wirken. Durch diese Maßnahme wird die resultierende
Gesamtkraft F
G , die während des Schneidvorganges in axialer Richtung u, a. auf die Folie einwirkt,
reduziert.
[0044] Es ist möglich, die in axialer Richtung wirkenden Schneidkräfte der beiden Messergruppen
F
n und F
m so abzustimmen, dass die resultierende Gesamtkraft F
G, die auf die Folie in axialer Richtung ausgeübt wird, weitgehend verschwindet.
[0045] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind wieder die Schnittlängen der Messer
so aufeinander abgestimmt, dass ein kontinuierlicher Schnitt über die gesamte Breite
der Materialbahn 7 zustande kommt. Bei der Abstimmung der Schneidbewegungen einander
benachbarter Messer mit Schneidbewegungen unterschiedlichen Drehsinns - in der Figur
5 trifft diese Beschreibung auf die Messer 9
n und 9
m zu - ist zusätzlich ein Zusammenstoß der beiden Messer zu vermeiden. Zu diesem Zweck
kann vorgesehen werden, dass das Messer 9m den Überlapppunkt O erst erreicht, wenn
das Messer 9n den Schneidvorgang bereits abgeschlossen hat und sich in seiner gesamten
Breite innerhalb des Radius des Folienwickels R
F befindet.
[0046] Figur 5 zeigt auch, dass es möglich ist, mit Hilfe einer einzelnen Kraft, die hier
in axialer Richtung wirkt, die einander entgegengesetzten Drehbewegungen der beiden
Messergruppen N und M hervorzurufen.
[0047] Bei dem skizzierten Ausführungsbeispiel greift die Schub- Zugstange 23 zu diesem
Zweck mit den Zapfen 16n unterhalb der Drehpunkte 21
n in die nicht dargestellten Langlöcher 17 der Messer 9
n, 9
n-1 der Gruppe N ein. Die Zug- und Schubstange 23 läuft in diesem Ausführungsbeispiel
in axialer Richtung gerade - also parallel zur Hauptsymmetrieachse 24 der Walze. Die
Messer der Gruppen N und M sind jedoch unterschiedlich beschaffen. So befinden sich
die Bolzen 21n der Gruppe N oberhalb der Schub- und Zugstange 23 während die Bolzen
21m der anderen Gruppe M unterhalb der Stange 23 angeordnet sind. Durch einfache Maßnahmen
dieser Art kann mit einer einzigen Kraft die entgegengesetzte Drehbewegung der beiden
Messergruppen N und M hervorgerufen werden. Vorrichtungen, welche die Drehbewegung
der beiden Messergruppen mit Hilfe von Antriebseinheiten wie einer Elektromaschine,
die sofort ein Drehmoment statt einer Kraft bereitstellen, realisieren, können mit
ähnlich einfachen Drehmomentumkehreinrichtungen versehen werden. Auf diese Weise können
die entgegengesetzten Drehbewegungen beider Messergruppen von einer Antriebseinheit
hervorgerufen werden.
[0048] Die Messer der beiden Messergruppen können auch weniger regelmäßig als in dem skizzierten
Beispiel angeordnet werden. So ist u.a. eine alternierende Anordnung von Messern aus
beiden Gruppen N und M denkbar.
[0049] Figur 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Kreisschneidevorrichtung,
die ein scheibenförmiges, im wesentlichen rundes Messer 25 besitzt, welches die Folienbahn
7 durchtrennt, so dass links des runden Messers 25 die durchtrennte Folienbahn 34
zu sehen ist.
[0050] Das runde Messer 25 rotiert um die Achse 26, die damit eine Drehachse 36 definiert,
die Lotrecht auf der Ebene steht, die von den Axial- (z) und Radialkoordinaten (r)
im Bezugssystem der Walze aufgespannt wird. Die Rotationsrichtung ist in diesem Ausführungsbeispiel
durch den gekrümmten Pfeil 38 dargestellt. Da die Drehachse 36 aus der Zeichnungsebene
herauszeigt, ist sie in Figur 5 lediglich als Punkt darstellbar.
[0051] Das Drehmoment für die Rotationsbewegung wird von der Antriebseinheit 28 bereitgestellt
und von der Welle 29 über das Band 27 auf die Achse 26 im Drehpunkt 36 des Messers
25 übertragen.
[0052] Die gesamte Kreisschneidevorrichtung 35 vollzieht während des Schneidprozesses eine
Translation in axialer Richtung (z). In Figur 6 findet gerade eine Bewegung in der
durch den geraden Pfeil 37 dargestellten Richtung statt. Zu diesem Zweck ist die Kreisschneideeinrichtung
35 auf dem Schlitten 30 angebracht, der auf der Schiene 31 gleitet. Die Kraft für
diese Linearbewegung wird von dem Origazylinder 32 bereitgestellt, der dieselbe mit
dem Zapfen 33 auf den Schlitten 30 überträgt.
[0053] Anzumerken ist noch, dass das in Figur 6 skizzierte Schneidverfahren auf unterschiedliche
Weise beginnen kann. So kann die Kontaktaufnahme des Messers 25 mit der Materialbahn
7 durch eine Bewegung der Kreisschneideeinrichtung 35 in axialer Richtung vollzogen
werden. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn die Breite der Materialbahn 7 geringer
ist als die maximale Arbeitsbreite des Messers 25, die durch die Länge des Verfahrweges
des Schlittens 30 und die Länge des Messerspalts 6 in der Mantelfläche 3 der Walze
1 definiert wird.
[0054] Es ist jedoch auch möglich, das Messer 25 mit einer Bewegung in radialer Richtung
zu Beginn des Schneidvorganges in Kontakt mit der Materialbahn 7 zu bringen. Zu diesem
Zweck kann beispielsweise auf dem Schlitten 30 eine Hubeinrichtung, welche die Kreisschneideinrichtung
in radialer Richtung (r) bewegen kann, vorgesehen werden.
[0055] In diesem Zusammenhang ist noch einmal zu betonen, dass es bei allen dargestellten
Ausführungsformen der Erfindung vorteilhaft sein kann, die Schneidbewegung auch mit
translatorischen Komponenten in radialer Richtung zu unterstützen. Zu diesem Zweck
kann beispielsweise in radialer Richtung unterhalb des Messerbalkens 8 eine geeignete
Hubvorrichtung vorgesehen werden. Auch vorteilhafte Ausführungsformen von Vorrichtungen
und Verfahren dieser Art werden durch einen Teil der nachstehenden Ansprüche umfasst.
[0056] Figur 7 zeigt eine Skizze mehrerer Messer mit beispielhaft ausgeformten Schneidklingen,
welche den Schneidprozess weiter verbessern.
[0057] Zu diesem Zweck werden Messer verwendet, bei denen unmittelbar an dem Kontaktpunkt
P
K, an dem die Messer 9
Z und 9
z+3 erstmals in Kontakt mit der Materialbahn 7 kommen, spezielle Ausformungen dieser
Messer vorgenommen worden sind. So besitzt das Messer 9z eine halbkreisförmige Ausnehmung
51 im Bereich seiner Schneidklinge direkt unterhalb des Punktes P
k. Durch das Vorhandensein dieser halbkreisförmigen Ausnehmung 51 entsteht ein Winkel
χ zwischen dem oberen Bereich der Schneidkante 50 des Messers 9
z und der Kante 49, der kleiner als 90° ist. Auf diese Weise entsteht während des Schneidprozesses
des Messers 9
z eine Kraftkomponente in radialer Richtung (r) bevor das Messer den in Figur 4 gezeigten
Scheitelpunkt der Schneidbewegung P
s erreicht. In jedem Fall wird durch die gezeigte Maßnahme die Kraftwirkung des Messers
auf die Bahn in vorteilhafter Weise verändert.
[0058] Das Messer 9
z+3 besteht aus zwei Teilen 45 und 46. Das Teil 45 ist keilförmig und so geformt, dass
zwischen der Schneidkante 48 und der Kante 47 ein Winkel δ entsteht, der ebenfalls
kleiner 90° ist.
[0059] Sowohl das Messer 9
z als auch das Messer 9
z+3 sind lediglich beispielhafte Ausformungen von Messern, die in unmittelbarer Umgebung
des Punktes P
k Kanten besitzen, die in einem Winkel von weniger als 90° stehen und welche bereits
während einer frühen Phase des Schneidvorgangs die erwähnte Kraftwirkung einfalten.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Messern der beschriebenen Art am Rand
der auf der Mantelfläche 3 anliegenden Materialbahn 7. Eine Verwendung von Messern
der beschriebenen Art zum Durchtrennen der Materialbahn 7 über ihre ganze Breite kann
jedoch auch vorteilhaft sein.
Bezugszeichenliste |
Schneid- und Transportwalze |
1 |
|
|
Kasten der Schneidvorrichtung |
2 |
|
|
Mantelfläche |
3 |
|
|
Schneidvorrichtung |
4 |
|
|
Messer |
5 |
|
|
Messerspalt |
6 |
|
|
Materialbahn |
7 |
|
|
Messerbalken |
8 |
|
|
Messer |
9 |
9n |
9m |
t-Profil |
10 |
|
|
horizontale Auskragung des t-Profils |
11 |
|
|
Sicherungsplatte |
12 |
|
|
Schlitten der Zug-Schubstange |
13 |
|
|
Zug-Schubstange |
14 |
|
|
Bohrungen |
15 |
|
|
Zapfen |
16 |
16n |
16m |
Langlöcher |
17 |
17n |
17m |
vertikale Auskragung des t-Profils |
18 |
|
|
Führungsplatte |
19 |
|
|
Führungswulste |
20 |
|
|
Bolzen |
21 |
|
|
gekrümmte Pfeile in Richtung des Drehsinns |
22n |
22m |
|
Zug- Schubstange |
23 |
|
|
Hauptsymmetrieachse der Walze |
24 |
|
|
rundes Messer |
25 |
|
|
Achse des runden Messers |
26 |
|
|
Band |
27 |
|
|
Antriebseinheit |
28 |
|
|
Welle |
29 |
|
|
Schlitten der Kreisschneiseeinheit |
30 |
|
|
Schiene |
31 |
|
|
Origazylinder |
32 |
|
|
Zapfen des Origazylinders |
33 |
|
|
durchtrennte Folienbahn |
34 |
|
|
Kreisschneideeinrichtung |
35 |
|
|
Drehachse des runden Messers |
36 |
|
|
gerader Pfeil |
37 |
|
|
gekrümmter Pfeil |
38 |
|
|
Origazylinder |
|
|
|
vertikale Wand des Kastens der Schneideeinrichtung |
40a |
40b |
|
Zapfen des Origazylinders |
41 |
|
|
Boden des Kastens der Schneideeinrichtung |
42 |
|
|
Schlitz in der horizontalen Auskragung des t-Profils |
43 |
|
|
gestrichelte Linie |
44 |
|
|
Teil des Messers 9z+3 |
45 |
|
|
Teil des Messers 9z+3 |
46 |
|
|
Kante des Messers 9z+3 |
47 |
|
|
Schneidkante des Messers 9z+3 |
48 |
|
|
Kante des Messers 9z |
49 |
|
|
Oberer Teil der Schneidante des Messers 9z |
50 |
|
|
halkreisförmige Ausnehmung des Messers 9z |
51 |
|
|
Radialkoordinaten |
r |
|
|
Axialkoordinaten |
z |
|
|
Winkelkoordinaten |
ϕ |
|
|
Abstände zwischen den Messern |
An |
|
|
Schnittlängen der jeweiligen Messer |
Sn |
Sm |
|
erste Ruheposition des Messers |
R1 |
|
|
zweite Ruheposition des Messers |
R2 |
|
|
Kraftwirkung auf die Folie |
F1 |
|
|
Kraftwirkung auf die Folie |
F2 |
|
|
Schneidfläche |
9a |
|
|
Schneidfläche |
9b |
|
|
Messergruppe |
N |
|
|
Messergruppe |
M |
|
|
Messer der Messergruppe N |
9n, 9n-1... |
|
|
Messer der Messergruppe M |
9m, 9m+1... |
|
|
Winkel |
-α |
|
|
Winkel |
+β |
|
|
Axialkomponente der Kraft auf die Materialbahn |
Fn |
|
|
Axialkomponente der Kraft auf die Materialbahn |
Fn |
|
|
resultierende Axialkomponente der Kraft auf die Materialbahn |
FG |
|
|
lineare Kraft |
FL |
|
|
Radius des Folienwickels |
RF |
|
|
Überlapppunkt von Schneidbewegungen von Messern, die unterschiedlichen Messergruppen
N, M angehören |
O |
|
|
Drehachse der Messer |
D |
|
|
Scheitelpunkt des Messers |
PS |
|
|
Punkt der Kontaktaufnahme zwischen Messer und Materialbahn |
Pk |
|
|
Winkel |
χ |
|
|
Winkel |
δ |
|
|
|
1. Schneid- und Transportwalze, die eine äußere mit einer schlitzförmigen Öffnung versehene
Mantelfläche aufweist und eine Schneidvorrichtung für Materialbahnen enthält, die
die Materialbahnen, welche auf der Mantelfläche der Transportwalze anliegen, durchtrennt,
wobei die Schneidvorrichtung zumindest ein von einem Messerhalter geführtes Messer
enthält, das seinerseits zumindest eine Schneidfläche besitzt,
wobei das zumindest eine Messer schwenkbar an dem Messerhalter angelenkt ist und beim
Schneiden der Materialbahn durch die Öffnung in der Mantelfläche ausgreift
dadurch gekennzeichnet, dass
die schwenkbare Anlenkung des zumindest einen Messers (9) für die zumindest eine Schneide
(9a) des Messers eine Drehachse definiert, die entweder parallel oder in spitzem Winkel
zu einem Lot auf der Ebene steht, welche von den Radial- (r) und Axial- (z) Koordinaten
der Schneid-und Transportwalze (1) aufgespannt wird.
2. Schneid- und Transportwalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine Messer (9) an einem Messerbalken (8) angebracht ist, der eine Translationsbewegung
in radialer und/oder axialer Richtung der Schneid- oder Transportwalze (1) ausführen
kann.
3. Schneid- und Transportwalze nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
Saugvorrichtungen oder Vakuumkammern innerhalb der Mantelfläche der Schneid- und Transportwalze,
welche Verbindungen mit Öffnungen in der Mantelfläche der Schneid- und Transportwalze
besitzen.
4. Schneid- und Transportwalze nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
Vorrichtungen zum Öffnen und Schließen der Verbindungen zwischen den Saugvorrichtungen
oder Vakuumkammern innerhalb der Mantelfläche und den Öffnungen in der Mantelfläche.
5. Schneid- und Transportwalze nach einem der vorangegangenen Ansprüche
gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer Kraft, die innerhalb der Mantelfläche des
Schneid- und Transportzylinders angebracht ist und die besagte Kraft auf eine Zug-
Schubstange (14, 23) überträgt, die in der radialen Richtung der Schneid- und Transportwalze
(1) versetzt zu dem Drehpunkt des zumindest einen Messers (9) an dieses Messer angelenkt
ist.
6. Schneid- und Transportwalze nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Zug- Schubstange Zapfen (16) angebracht sind, die durch Langlöcher (17) in
dem zumindest einen Messer (9) hindurchgreifen und die Messer antreiben.
7. Schneid- und Transportwalze nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zug- Schubstange (14) als Schlitten (13) ausgeprägt ist, der zwischen Führungselementen
der Schneidvorrichtung läuft.
8. Schneid- und Transportwalze nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine Messer (9) aus einem flachen blechartigen Material besteht, wobei
die Materialstärke klein gegen die Messerbreite ist.
9. Schneid- und Transportwalze nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schneidvorrichtung eine Mehrzahl von Messern (9n , 9n+1 ...) enthält, deren Schneidklingen (9a, 9b) in der jeweiligen Ruhestellung Abstände
(Sn ) voneinander haben, die jeweils kleiner oder gleich der Länge des Schnitts sind,
den das zugeordnete Messer (9n ) in die Materialbahnen einbringt.
10. Schneid- und Transportwalze nach einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schneidvorrichtung Messer (9) unterschiedlicher Länge oder Messer, die an Drehpunkten
aufgehängt sind, die in der radialen Richtung der Walze versetzt zueinander positioniert
sind, enthält.
11. Schneid- und Transportwalze nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet dass
an dem Messerbalken eine Kreisschneideinrichtung, die ein scheibenförmiges, im wesentlichen
rundes Messer vorzugsweise mit einem Elektromotor in eine Rotationsbewegung versetzt,
angebracht ist.
12. Verfahren zum Schneiden von Materialbahnen, die auf der Umfangsfläche der Schneid-
und Transportwalze anliegen, mit Hilfe einer Schneidvorrichtung, die sich in ihrer
Ruhestellung im Wesentlichen innerhalb der Mantelfläche der Schneid- und Transportwalze
befindet und die zumindest ein Messer aufweist, das beim Schneiden der Materialbahn
eine Öffnung der Mantelfläche der Schneid- und Transportwalze hindurchgreift,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schneidbewegung, welche bei dem Schneidvorgang von den Schneidflächen (9a, 9b)
des mindestens einen Messers ausgeführt wird, rotatorische Komponenten aufweist,
wobei die Roatationsbewegungen des zumindest einen Messers jeweils um Achsen verlaufen,
die entweder parallel oder in spitzem Winkel zu einem Lot auf der Ebene stehen, welche
von den Radial- (r) und Axial-(z) Koordinaten der Schneid- und Transportwalze aufgespannt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schneidbewegung, welche bei dem Schneidvorgang von den Schneidflächen (9a, 9b)
des mindestens einen Messers ausgeführt wird, auch translatorische Komponenten enthält.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schneidflächen (9a, 9b) des mindestens einen Messers bei dem Schneidvorgang einen
Winkel überstreichen, der kleiner als 360° ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14
gekennzeichnet durch die Abfolge folgender Verfahrensschritte:
(a) das zumindest eine Messer (9) ruht vor dem Beginn des ersten Schneidvorgangs in
einer ersten Ruhestellung (R1) innerhalb der Mantelfläche (3) der Transportwalze (1);
(b) das zumindest eine Messer (9) vollzieht bei einem ersten Schneidvorgang, bei dem
eine erste Schneidfläche (9a) des zumindest einen Messers (9) genutzt wird, eine Drehbewegung
in einer ersten Drehrichtung und erreicht eine zweite Ruhestellung (R2) innerhalb der Mantelfläche (3) der Transportwalze (3);
(c) das zumindest eine Messer (9) verharrt bis zu einem zweiten Schneidvorgang in
der zweiten Ruhestellung (R2) innerhalb der Mantelfläche (3) der Transportwalze;
(d) das zumindest eine Messer (9) vollzieht bei einem zweiten Schneidvorgang, bei
dem eine zweite Schneidfläche (9b) des zumindest einen Messers genutzt wird, eine
Schneidbewegung in der zweiten Drehrichtung, die der ersten Drehrichtung entgegengesetzt
ist und erreicht auf diese Weise wieder die erste Ruhestellung (R1) innerhalb der Mantelfläche der Transportwalze .
17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine innerhalb der Mantelfläche des Zylinders bereitgestellte Kraft zur Erzeugung
der Schwenkbewegung des zumindest einen Messers mechanisch in Drehmoment umgesetzt
wird.
18. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
unterschiedliche Messer einer Schneidvorrichtung zumindest teilweise zu unterschiedlichen
Zeitpunkten in Kontakt mit der zu schneidenden Folienbahn gebracht werden.
19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schneidvorrichtung mehrere Messer enthält, von denen zumindest eines einer Messergruppe
(N) und zumindest ein anderes einer Messergruppe (M) zugeordnet wird und
wobei das zumindest eine Messer (9n) der ersten Gruppe während eines Schneidvorgangs eine Schneidbewegung ausführt, deren
rotatorische Komponenten einen Drehsinn besitzen, der dem Drehsinn der rotatorischen
Komponenten der Schneidbewegung des zumindest einen Messers (9m) der zweiten Gruppe (M) entgegengerichtet ist.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehbewegungen mit entgegengesetztem Drehsinn, welche die Messer der beiden Messergruppen
(N, M) ausführen, durch die Umsetzung einer Kraft hervorgerufen werden, indem Komponenten
der Kraft (FL) auf das zumindest eine Messer (9n) der ersten Gruppe (N) in radialer Richtung unterhalb der Drehachse der Messerbewegung
(21n) übertragen werden, während Komponenten der Linearkraft auf das zumindest eine Messer
(9m) der zweiten Gruppe (M) in radialer Richtung oberhalb der Drehachse der Messerbewegung
(21m) einwirken.
21. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehbewegungen mit entgegengesetztem Drehsinn, welche die Messer der beiden Messergruppen
(N, M) ausführen, durch Antriebseinrichtung zur Bereitstellung eines Drehmomentes
hervorgerufen werden, wobei das Drehmoment für die zweite Messergruppe mit getrieblichen
Mitteln umgerichtet und auf die Messer übertragen wird.
22. Verfahren nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
(a) eine in einer ersten Ruhestellung, die den Transport von Materialbahnen mit der
Schneide- und Transportwalze erlaubt, befindliche. Kreisschneideinrichtung versetzt
ein scheibenförmiges, im wesentlichen rundes Messer (25) in Rotation um seine Drehachse
(36), wobei die besagte Drehachse (36) parallel oder im spitzen Winkel zu einem Lot
auf der von den Radial- (r) und Axialkomponenten (z) gebildeten Ebene liegt;
(b) das rotierende scheibenförmige, im wesentlichen runde Messer (25) wird in Kontakt
zu den zu durchtrennenden Materialbahnen (7) gebracht;
(c) das rotierende scheibenförmige, im wesentlichen runde Messer (25) wird in eine
Translation entlang der schlitzförmigen Öffnung (6) in der Mantelfläche (3) versetzt,
so dass das scheibenförmige, im wesentlichen runde Messer (25) die Materialbahn (3)
durchtrennt, wobei die besagte Translation entlang der schlitzförmigen Öffnung (6)
im wesentlichen in axialer Richtung (z) verläuft.
(d) das rotierende scheibenförmige, im wesentlichen runde Messer (25) verharrt in
einer zweiten Ruhestellung, die den Transport weiterer Materialbahnen mit der Schneide-
und Transportwalze (1) erlaubt.
23. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, dass
das rotierende scheibenförmige, im wesentlichen runde Messer (25) zwischen den Schneidvorgängen
stillsteht.
24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
das rotierende scheibenförmige, im wesentlichen runde Messer (25) nach dem Schneidvorgang
aus der ersten in die zweite Ruhestellung zurückgefahren wird.
25. Vorrichtung und Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Messer verwendet wird, das in unmittelbarer Nähe des Punktes (Pk), an dem das zumindest eine Messer bei Beginn des Schneidvorgangs erstmals in Kontakt
mit der Materialbahn kommt, eine obere Kannte (47, 49) besitzt, die zu der zumindest
einen Schneidkante (48, 50) in einem Winkel (χ, δ) steht, der kleiner als 90° ist.