[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum seitlichen Verstellen von Fördereinrichtungen
für flächige Exemplare in Rotationsdruckmaschinen, wie beispielsweise in Bänderzügen
für den Exemplartransport in bahnverarbeitenden Rotationen nachgeordneten Falzapparaten.
[0002] Transportbänderzüge in Falzapparaten sind aus JP HEI7-8364 bekannt. Dort werden Bänderzüge
im Falzapparat, der einer Rotationsdruckmaschine nachgeordnet ist, an der zweiten
Längsfalzeinrichtung für flächige Exemplare eingesetzt. Durch ein in vertikale Richtung
auf- und abbewegbares Falzmesser werden mit einem zweiten Längsfalz zu versehende
Druckexemplare in den Falzspalt zwischen zwei Falzwalzen unterhalb eines Fördertisches
eingeführt. Zur Positionierung oberhalb des Falzwalzenspaltes werden die zu falzenden
Exemplare von Bänderzügen beidseitig ergriffen und bis an Positionieranschläge geführt,
bevor ein Einstoßen der jeweiligen Rückenteile der Falzexemplare in den Spalt der
Falzwalzen erfolgt.
[0003] EP 0 553 739 B1 bezieht sich auf eine Einrichtung zum Verstellen von Bogenleitelementen
in Rotationsdruckmaschinen. Es wird eine Einrichtung zum Verstellen von quer zur Bogenlaufrichtung
mit einem Antrieb verfahrbaren, aus Trägern und Andrückelementen bestehenden Bogenniederhaltern
offenbart, welche auf einer verdrehbaren Welle gelagert sind und mit wendelförmig
auf der Welle angeordneten gegenläufigen Nuten in Eingriff stehen. Es ist ein längsgeschlitzter
gestellfester Hohlträger vorgesehen, auf dem seinen Umfang umfassende Ringe verschiebbar
angeordnet sind. Diese tragen jeweils einen Bogenniederhalter, wobei die Ringe mit
dem Hohlträger eine Verdrehsicherung bilden. Die Ringe weisen jeweils einen ins Innere
des Hohlträgers gerichteten Führungsstift auf. Im Inneren des Hohlträgers ist eine
an ihren Enden verdrehbar gelagerte Welle angeordnet, die auf ihre ersten halben Länge
mindestens zwei wendelförmige Nuten verschiedener Steigungen aufweist, die spiegelbildlich
zu mindestens zwei wendelförmige Nuten auf einer zweiten halben Länge der Welle angeordnet
sind. Jeder Nut ist ein Ring zugeordnet, der einen in die nutkraft- und formschlüssig
eingreifenden ringfesten Führungsstift aufweist, wobei die Steigerung der Nuten zu
den Enden der verdrehbaren Wellen hin jeweils abnimmt.
[0004] Es hat sich herausgestellt, daß bei Bänderzügen zum Transport flächiger Exemplare
in Falzapparaten an bahnverarbeitenden Rotationsdruckmaschinen eine exakte Anpassung
des Abstandes der die Exemplare führenden Transportbänder von großer Bedeutung für
einen beschädigungsfreien Produkttransfer ist.
[0005] Angesichts der aus dem Stande der Technik bekannten Lösungen liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Verstellmöglichkeit für Exemplarfördereinrichtungen in
Falzapparaten zu schaffen, die eine Anpassung der Position der Exemplarfördereinrichtung
an das Format des Falzexemplars gestattet. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung einhergehenden Vorteile sind vor allem darin
zu erblicken, daß nunmehr eine gleichzeitig, simultan erfolgende Verstellung aller
die Einzelbänder eines Bänderzuges führender, vorspannender sowie antreibender Elemente
in seitliche Richtung erfolgt. Durch die Dauer der Ansteuerung des die seitliche Verstellbewegung
bewirkenden Antriebes können unterschiedliche Verfahrwege realisiert werden, so daß
an einer zweiten Längsfalzeinrichtung innerhalb eines einer Rotationsdruckmaschine
nachgeordneten Falzapparates die Bänderzugbreite an alle gängigen zu verarbeitenden
Falzexemplarformate anpassbar ist. Da gewährleistet ist, daß alle die Einzelbänder
eines Bänderzuges unterstützenden Elemente um gleiche Wege bezogen auf die Maschinenmitte
verfahren werden, ist eine streng parallele Lage aller Einzelbänder eines Bänderzuges
relativ zueinander gewährleistet. Dies verbessert die Falzgenauigkeit erheblich, da
nunmehr keine senkrecht zur Produktförderrichtung auf die zu falzenden Exemplare einwirkenden
Kräfte mehr auftreten. Die Genauigkeit der Zufuhr der zu falzenden Druckexemplare
und deren Verzögerung an Anschlägen, bevor eine Abwärtsbewegung eines Falzmessers
innerhalb der zweiten Längsfalzeinrichtung erfolgt, bewirkt, daß eine erheblich höhere
Produktualität erzielbar ist.
[0007] In vorteilhafter Weise sind die die Einzelbänder eines Bänderzuges jeweils führenden,
antreibenden und unter Vorspannung haltenden Elemente auf Wellen mittelbar oder unmittelbar
verfahrbar. Steht genügend Bauraum innerhalb des Falzapparates, d.h. der zweiten Längsfalzeinrichtung
zur Verfügung, so lassen sich die Antriebselemente beispielsweise über Stellgabeln
mittelbar an ihren Wellen verstellen, während gemäß einer alternativen Ausführungsform
Führungswalzen für die Einzelbänder eines Bänderzuges unmittelbar an den sie aufnehmenden
Wellen verfahrbar sind.
[0008] Neben der Aufnahme der die Einzelbänder eines Bänderzuges führenden antreibenden
oder unter konstanter Vorspannung haltenden Elemente in Einzelbauweise lassen sich
an den seitlich zur Produktförderrichtung verfahrbaren Aufnahmeelementen auch Paare
oder Gruppen von die Einzelbänder führenden antreibenden oder unter konstanter Vorspannung
haltenden Elementen aufnehmen. Diese können an zylinderförmig oder schlittenförmig
konfigurierten Aufnahmekörpern relativ beweglich gelagert sein, wobei die zylinderförmig
oder schlittenförmig ausgebildeten Aufnahmekörper an den sie unterstützenden Wellen
mittelbar oder unmittelbar verfahren werden können.
[0009] In einer Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens können die zylinderförmig
oder schlittenförmig konfigurierten Aufnahmeelemente zur seitlichen Verstellung mit
Spindeltrieben versehen werden, die gegenläufige Gewindeabschnitte aufweisen. Durch
die Steigung der gegenläufigen Gewindeabschnitte lassen sich exakte Verfahrwege der
einzelnen Aufnahmeelemente, seien sie schlittenförmig oder zylinderförmig konfiguriert,
in bezug auf die Maschinenmitte, erzielen.
[0010] In die schlittenförmigen Aufnahmeelemente, an denen die Einzelbänder der Bänderzüge
unter konstanter Vorspannung haltende Zylinder aufgenommen sein können, können von
den Gewindespindelabschnitten unterschiedlicher Steigung einzeln durchsetzt sein.
An den zylinderförmigen Aufnahmeelemente mittelbar antreibenden spindelförmigen Antriebselementen
können auch die zylinderförmigen Elemente umschließende Stellgabeln verdrehbar aufgenommen
sein. In einer weiteren Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens
lassen sich die die Einzelbänder führenden Aufnahmeelemente auf gegenläufigen Gewindeabschnitten
der Stellwelle selbst unmittelbar verfahren. Dazu kann die Stellwelle symmetrisch
zur Maschinenmitte mit stationären, die Einzelbänder führenden Elementen versehen
sein und beidseits ihres Mittenbereiches zapfenförmige verjüngte Abschnitte aufweisen,
die ihrerseits mit Gewindeabschnitten unterschiedlicher Steigung versehen sein können.
[0011] Bei dieser Ausführungsvariante sind die zur Führung der Einzelbänder dienenden Aufnahmeelemente
mit einer Verdrehsicherung in der Weiterverarbeitungseinheit an deren Seitenwänden
gesichert, um eine unerwünschte Veränderung der seitlichen Position der einzelnen
Einzelbänder der Transportbänderzüge zueinander zu verhindern.
[0012] Die jeweils in Bezug auf die stationären Bauteile liegenden Elemente zum Führen,
Antreiben und zum unter konstanter Vorspannung halten dienenden Elemente können einzeln
oder auch paarweise seitlich verfahren werden.
[0013] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung zum Verstellen von Förderelementen
für den Transport flächiger Exemplare kann bei bogenverarbeitenden Rotationsdruckmaschinen,
sei es konventionellen Offsetdruckmaschinen oder auch digital arbeitenden Bogendruckmaschinen
eingesetzt werden. Sie ist von besonderer Bedeutung für Falzapparate, in denen in
bahnverarbeitenden Rotationen ein- oder mehrseitig bedruckte Falzexemplare hergestellt
werden, die in einer zweiten Längsfalzeinrichtung mit einem zweiten Längsfalz versehen
werden. Dessen Ausbildungsgenauigkeit ist mit entscheidend für die Produktqualität,
wobei am längs zu falzenden Produkt vor dessen Längsfalzvorgang, da vor dem Einstoßen
des Falzrückens in die miteinander zusammenarbeitenden Mäntel eines Falzwalzenpaares
keine Relativbewegungen in das Produkt beidseits ergreifenden Bänderzug auftreten
dürfen.
[0014] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
[0015] Es zeigt:
- Fig. 1
- den generellen Aufbau eines Transportbänderzuges zum Transport flächiger Exemplare,
- Fig. 2
- eine in den Seitenwänden gelagerte Verstelleinrichtung für die die Einzelbänder eines
Bänderzuges antreibenden Komponente,
- Fig. 3
- eine gruppenweise Stellzylinderanordnung für Einzelbänder eines Bänderzuges, dessen
äußere Stellzylinder paarweise verschiebbar sind,
- Fig. 4
- verfahrbare Bänderführungswalzen, von denen jeweils außen angeordnete Führungswalzen
relativ zu innenliegenden Führungswalzen verstellbar sind und
- Fig. 5
- einen Falzapparat mit nachgeordnetem zweiten Längsfalzmodul und Exemplarauslage.
[0016] Aus der Darstellung gemäß Fig. 1 geht der generelle Aufbau eines Transportbänderzuges
zum Transport flächiger Exemplare wie beispielsweise ein- oder mehrseitig bedruckter
Falzexemplare näher hervor.
[0017] Die Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 aus der Darstellung gemäß Fig. 1 werden über
ein mit Bezugszeichen 2 bezeichneten Bänderanzug angetrieben. Der Bänderzugantrieb
2 kann ein separater Antrieb an einer Rotationsdruckmaschine oder an einem Falzapparat
sein; er kann jedoch auch in den Räderzug dieser Maschinen eingekoppelt sein. Die
Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 können über an einer gemeinsamen Spannzylinderlagerung
drehbar aufgenommene, unter individuell einstellbarer Vorspannung gehaltene Spannzylinder
vorgespannt werden, so daß ein gleichmäßiges Vorspannungsniveau an allen Einzelbändern
5 eines Bänderzuges 1 eingestellt und während des Betriebes des Bänderzuges 1 aufrechterhalten
werden kann. Zur Beibehaltung einer streng parallelen Führung der Einzelbänder 5 in
bezug aufeinander und in bezug auf die Maschinenmitte 13 (vergleiche Fig. 2) werden
die mittels des Bänderzugantriebes 2 angetriebenen Einzelbänder 5 über eine Vielzahl
von Führungsrollen 6 bzw. Anstellwalzen 7 geführt. Mittels der Führungswalzen 6 ist
gewährleistet, daß die Bänder den einzelnen Umlaufpfaden um die dargestellte Walzenanordnung
folgen; mit den Anstellwalzen 7 läßt sich eine Umlenkung der einzelnen Bänder und
in gewissen Grenzen auch deren Vorspannung realisieren. Die seitlichen Stege der an
den Führungswalzen 6 aufgenommenen einzelnen Rollensegmente verhindern ein Verlaufen
der Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 aus der diesen zugedachten Umlaufrichtung.
[0018] Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 geht eine in den Seitenwänden beispielsweise eines
Falzapparates gelagerte Verstelleinrichtung für die Einzelbänder einer Weiterverarbeitungseinrichtung
wie beispielsweise eines Falzapparates näher hervor.
[0019] An einer in den Seitenwänden 8 einer Weiterverarbeitungseinheit gelagerten Spindel
10 sind gegenläufige, jedoch mit gleicher Gewindesteigung versehene Gewindeabschnitte
10.1 bzw. 10.2 ausgebildet. Die Spindel 10 ist über Spindellager 12 in den Seitenwänden
8 der Weiterverarbeitungseinheit 40 drehbar gelagert und wird über einen hier nicht
näher dargestellten Spindenantrieb 11 angetrieben. Der Spindenantrieb 11 kann in einer
Integration des Antriebsrades der Spindel 10 in den Räderzug der betreffenden Weiterverarbeitungseinheit
bestehen; es kann jedoch auch ein separater Antrieb für die Spindel 10 vorgesehen
sein.
[0020] Auf den mit 10.1 bzw. 10.2 symmetrisch zur Maschinenmitte 13 angeordneten Spindelabschnitten
der Spindel 10 sind gemäß der Konfiguration aus Fig. 2 Stellgabeln 15 aufgenommen.
Je nach Antrieb der Spindel 10 ist den Stellgabeln 15 ein unterschiedlich langer,
je nach Ansteuerung des Antriebes, Verfahrweg in Richtung des Doppelpfeiles 23 aufprägbar.
[0021] Da die Stellgabeln 15 Aufnahmeelemente 20 umschließen, wird die Verfahrbewegung der
Stellgabeln 15 in Richtung des Doppelpfeiles 23 unmittelbar eine Verfahrbewegung der
zylinderförmigen Elemente 20 an der Welle 16 nach sich ziehen. Die zylinderförmigen
Aufnahmeelemente 20 sind über eine Passfederverbindung 22, 26 an den beidseits zur
Maschinenmitte 13 an der Welle 16 ausgebildeten Zapfen in Richtung des Doppelpfeiles
23 verfahrbar. Zwischen Stellgabeln 15 und den zylinderförmig konfigurierten Aufnahmeelementen
20 gemäß Fig. 2 sind Wälzlager 14 geschaltet, so daß die Rotation der axial verfahrbaren
Aufnahmeelemente 20 in Bezug auf die Stellgabeln 15 gewährleistet bleibt.
[0022] Zwischen den beiden symmetrisch zur Maschinenmitte 13 an der Welle 16 aufgenommenen
zylinderförmigen Aufnahmeelementen 20 befindet sich ein Abschnitt der Welle 16, der
eine Anzahl von stationär aufgenommenen, scheibenförmigen Elementen aufweist. Die
stationär aufgenommenen, scheibenförmig konfigurierten Elemente 25 sind bezogen auf
die Maschinenmitte 13 ebenfalls symmetrisch angeordnet und stellen, da mittels eines
hier nicht näher dargestellten Wellenantriebes 18 angetrieben, ebenfalls eine Antriebskomponente
der Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 dar.
[0023] Um die Aufnahmeelemente 20 laufen gruppenweise drei Einzelbänder 5 um, wobei selbstverständlich
auch eine höhere oder eine niedrigere Anzahl je nach Konfiguration der Mantelfläche
der zylinderförmig konfigurierten Aufnahmeelemente 20 möglich sein kann.
[0024] Anstelle der hier gezeigten Passfederverbindung 22, 26 läßt sich der Verschiebebereich
der Welle 16, auf dem die Aufnahmeelemente 20 in Richtung des Doppelpfeiles 23 axial
verschieblich sind, auch als Mehrkeilprofil oder dergleichen gestalten, so daß eine
exakte axiale Führung der die Einzelbänder 5 des Bänderzuges 5 antreibenden zylinderförmigen
Aufnahmeelemente 20 gewährleistet ist sowie eine sichere Übertragung des Antriebsmomentes
des Wellenantriebes 18.
[0025] Aus der Darstellung gemäß Fig. 3 geht eine gruppenweise Stellzylinderanordnung für
Bänderzüge näher hervor, dessen äußere Stellzylinder paarweise an schlittenförmigen
Elementen verschiebbar sind.
[0026] Der in Fig. 3 dargestellte Schlittensupport 28 ist stationär in den Seitenwänden
8 einer Weiterverarbeitungseinheit gelagert. An dem Schlittensupport 28 sind mittig,
ebenfalls symmetrisch zur Maschinenmitte 13 gemäß Fig. 2 Stellzylinder 31 stationär
aufgenommen, an deren ausfahrender Kolbenstange 30 die Einzelbänder 5 des Bänderzuges
1 vorspannende Bänderrollen angebracht sind. Parallel zum Schlittensupport 28 ist
in den Seitenwänden 8 in Wälzlagern 17, 19 ein spindelförmiges Antriebselement 10
aufgenommen. Analog zur in Fig. 2 dargestellten Ausführungsvariante umfaßt das spindelförmige
Antriebselement 10 zwei Gewindeabschnitte 10.1 bzw. 10.2 die jeweils in gleicher Steigung
gegenläufig zueinander konfiguriert sind. Die Gewindeabschnitte 10.1 bzw. 10.2 des
Spindelantriebes 10 durchsetzen schlittenförmige Elemente 27, an denen wiederum die
Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 vorspannende Spannzylinder aufgenommen sind. Je nach
Bauart der Ansteuerung des spindelförmigen Antriebselementes 10 über den an der Antriebsseite
9 vorgesehenen Antrieb sei es ein Einzelantrieb oder ein Antrieb über Integration
inden Räderzug der Weiterverarbeitungseinheit, lassen sich den schlittenförmigen Elementen
27 und damit den daran aufgenommenen Stellzylindem unterschiedliche seitliche Verfahrwege
aufprägen.
[0027] Aus der Darstellung gemäß Fig. 4 gehen verstellbare Bänderführungswalzen hervor,
von denen jeweils außen angeordnete Führungsscheiben relativ zur innen liegenden Führungsscheiben
verfahrbar sind.
[0028] Die Ausführungsvariante gemäß Fig. 4 zeigt eine in den Seitenwänden 8 in Wälzlagern
17 bzw. 19 drehbar aufgenommene Welle 34. Die Welle 34 enthält einen mittigen Abschnitt,
an dessen Umfangsfläche zwei im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 voneinander beabstandete
stationäre Führungsringe aufgenommen sind. Die Führungsringe, seien es stationär aufgenommene
Führungsringe 39 oder verfahrbare Führungsringe 32, umfassen jeweils eine Lauffläche
für die Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 sowie die Laufflächen in Umfangsrichtung
umschließende Stege 33, die ein Verlaufen der Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 aus
ihrer streng parallelen Umlaufrichtung verhindern.
[0029] Die Stellwelle 34 aus Fig. 4 ist beidseitig mit Gewindeabschnitten 10.1 bzw. 10.2
versehen, auf denen mit Bezugszeichen 36 identifiziert äußere Trägersegmente aufgenommen
sind. Sowohl die hinsichtlich der axialen Verschiebbarkeit in Bezug auf die Stellewelle
34 stationär aufgenommenen Führungsringe 39 als auch die auf den äußeren Trägersegmenten
36 aufgenommenen in axiale Richtung paarweise oder einzeln bewegbare Führungsringe
32 sind in Umfangsrichtung drehbar an der Welle 34 bzw. an den äußeren Trägersegmenten
36 aufgenommen. Durch eine Verdrehung der Stellwelle 34, welche über Einleitung einer
Drehbewegung durch ein Zahnrad vorgenommen werden kann, lassen sich die Trägersegmetne
36 auf ihren mit gegenläufigen Gewindeabschnitten versehenen Zapfen in axiale Richtung
verdrehen. Dazu sind die beiden äußeren Trägersegmente 36 jeweils mit einer hier nur
schematisch angedeuteten Verdrehsicherung 38 versehen. An der Stellwelle 34 sind mit
Bezugszeichen 35 gekennzeichnete Anschläge aufgenommen, welche eine Position der Führungsringe
32 definieren, in der die Einzelbänder 5 des Bänderzuges 1 auf minimale Breite in
Bezug auf den Abstand zwischen den Seitenwänden 8 zusammengefahren werden können.
Durch diesen Anschlag 35 ist der mit Bezugszeichen 38 identifizierte Verstellweg der
in axiale Richtung verschiebbaren Führungsringe 32 in Richtung auf die Maschinenmitte
13 hin begrenzt. Ein ähnlicher Anschlag kann auf den Gewindeabschnitten der Stellwelle
34 oder auch an den Verdrehsicherungselementen 38 vorgesehen sein.
[0030] Werden die gemäß Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Antriebselemente für die Einzelbänder
5 eines Bänderzuges bzw. die eine konstante Vorspannung der Einzelbänder 5 herbeiführenden
Spannelemente sowie die die axiale und parallele Führung der Einzelbänder 5 antreibenden
Wellen bzw. Spindeln synchron angesteuert, so läßt sich innerhalb einer zweiten Längsfalzeinrichtung
eines konventionellen Falzapparates oder eines punkturlos arbeitenden Falzapparates
in Bezug auf die Maschinenmitte 13 dieser Maschinen ein simultanes Auseinander bzw.
Zusammenfahren der Einzelbänder 5 der Bänderzüge 1 erreichen. Die unter Beibehaltung
der Parallelität der Einzelbänder 5 untereinander erfolgende seitliche Verschiebung
stellt sicher, daß die einer zweiten Längsfalzeinrichtung zugeführten einoder beidseitig
bedruckten Falzexemplare entsprechend ihres Formates unterstützt, auf Anschläge auftreffen
und unter exakter rechtwinkliger Ausrichtung in bezug auf das sie in den Falzwalzenspalt
einstoßende Falzmesser an den Anschlägen positioniert werden.
[0031] Fig. 5 zeigt einen Falzapparat mit nachgeordneten zweiten Längsfalzmodul und an dieser
vorgesehenen um 90° zueinander versetzten Exemplarauslage.
[0032] Mit Bezugszeichen 41 ist die in eine erste Längsfalzeinrichtung 42 oberhalb eines
Zylinderteils eines Falzapparates 40 einlaufende Materialbahn bezeichnet. Die ein-
oder mehrlagige ein- oder mehrseitig bedruckte Materialbahn 41 verläßt die erste Längsfalzeinrichtung
42 mit einem ersten Längsfalz versehen unterhalb der Trichterwalzen 44, bevor sie
in das Zylinderteil eines Falzapparates 40 einläuft. Nach Passage eines zwischen zwei
Zugwalzenpaaren 46 aufgenommenen Perforierwalzenpaares werden von der kontinuierlichen
Materialbahn durch das Schneidzylinderpaar 47 einzelne Druckexemplare abgetrennt.
Diese laufen durch einen Bänderzug, beidseits ergriffen, auf die Umfangsfläche eines
Transferzylinders 48 auf. Von diesem gehen die einzelnen hintereinander geförderten
Falzexemplare an die Umfangsfläche eines Falzzylinders 49 über. Diesem ist ein fakultativ
beaufschlagbarer Doppelparallel/Delta-Falzzylinder zugeordnet, an welchem gegebenenfalls
ein Doppelparallelfalz bzw. ein Delta-Falz am einzelnen Falzexemplar vollendet werden
kann.
[0033] Dem Falzzylinder 49 ist eine zweite Längsfalzeinheit 43 zugeordnet, welche im wesentlichen
ein streng vertikal auf- und abbewegbares Falzmesser 50 umfaßt, welches die quer gefaltete
Exemplare, sei es einfach- oder doppelparallel oder delta-gefalzten Produkte in einen
Spalt einstößt, welcher durch die Mantelflächen zweier gegensinnig rotierender Falzwalzen
gebildet wird. Nach Ausbildung des Falzrückens gelangen die solcherart mit einem zweiten
Längsfalz versehenen Druckexemplare in Auslageschaufelräder auf ein Auslageband 42
oder gegebenenfalls auf ein weiteres Auslageband. Gemäß der vorgeschlagenen Erfindung
läßt sich der den Schlittensupport 28 an der in Fig. 5 gekennzeichneten Stelle des
zweiten Längsfalzmoduls 43 unterbringen, wobei in der mit den Bezugszeichen 10, 16
bezeichneten Position die Welle 16 sowie die Antriebsspindel 10 gemäß der Darstellung
aus Fig. 2 aufgenommen sein kann. Der Bänderzug 1, der eine Anzahl von Einzelbändern
5 umfaßt, umschließt in der Darstellung gemäß Fig. 5 das sich auf- und abbewegende
Falzmesser 50 sowie das darunterliegende Schaufelrad und die diesem zugeordnete Exemplarauslage
52.
[0034] Die Erfindung läßt sich in besonders vorteilhafter Weise an bogenverarbeitenden Maschinen
wie Bogenrotationsdruckmaschinen, Planoauslegern und dergleichen einsetzen. Ferner
ist der Einsatz an Falzapparaten vorgesehen, seien es konventionelle mit Punkturennadeln
die Produkte ergreifenden Falzapparaten oder seien es punkturlos arbeitende Falzapparate,
die bahnverarbeitenden Rollenrotationsdruckmaschinen wie Zeitungsrotationen oder Akzidenzrollenrotationsdruckmaschinen
nachgeordnet sein können.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Bänderzug
- 2
- Bänderzugantrieb
- 3
- Spannzylinder
- 4
- Spannzylinderlagerung
- 5
- Einzelband
- 6
- Führungswalze
- 7
- Anstellwalze
- 8
- Seitenwand
- 9
- Antriebsseite
- 10
- Antriebsspindel
- 10.1
- erster Gewindeabschnitt
- 10.2
- zweiter Gewindeabschnitt
- 11
- Spindelantrieb
- 12
- Spindellager
- 13
- Mittellinie
- 14
- Lager
- 15
- Stellgabel
- 16
- Welle
- 17
- Wälzlager
- 18
- Wellenantrieb
- 19
- Wälzlager
- 20
- Verstellbares Aufnahmeelement
- 21
- Hals
- 22
- Passfeder
- 23
- Verschieberichtung
- 24
- Wellenbund
- 25
- Stationäre Scheiben
- 26
- Nut
- 27
- Schlitten
- 28
- Schlittensupport
- 29
- Stellzylinderlagerung
- 30
- Kolbenstange
- 31
- Stationärer Zylinder
- 32
- Führungsringe
- 33
- Steg
- 34
- Stellwelle
- 35
- Anschlagfläche
- 36
- Äußeres Tragsegment
- 37
- Anschlag Führungsnut
- 38
- Verschiebeweg
- 39
- Stationärer Führungsring
- 40
- Falzapparat
- 41
- Materialbahn
- 42
- Erste Längsfalzeinrichtung
- 43
- Zweite Längsfalzeinrichtung
- 44
- Trichterwalzen
- 45
- Perforierwalzen
- 46
- Zugwalzenpaar
- 47
- Schneidzylinderpaar
- 48
- Transferzylinder
- 49
- Falzzylinder
- 50
- Doppelparallel-Delta-Falzzylinder
- 51
- Falzmesser
- 52
- Exemplarauslage
1. Einrichtung zum Verstellen von Fördereinrichtungen für flächige Exemplare verarbeitende
Druckmaschinen oder diesen nachgeordnete Weiterverarbeitungseinheiten (40), in welchen
zur Förderung der flächigen Exemplare mehrere Einzelbänder (5) enthaltene Bänderzüge
(1) aufgenommen sind, die über Führungswalzen (6) und Anstellwalzen (7) geführt, über
einen Antrieb (2) angetrieben und über Spanneinrichtungen (3) die Spannung in den
Einzelbändern (5) konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Weiterverarbeitungseinheit (40) Wellen (16, 28, 34) mit stationären, die Einzelbänder
(5) führenden Elementen (25, 31, 39) aufgenommen sind, an denen symmetrisch zur Maschinenmitte
(13) verfahrbare, die Einzelbänder (5) führende, antreibende und unter konstanter
Vorspannung haltende Aufnahmeelemente (20, 27, 36) gelagert sind.
2. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Einzelbänder (5) führenden, antreibenden und unter konstanter Vorspannung
haltenden Elemente (20, 27, 36) auf den Wellen (16, 28, 34) mittelbar oder unmittelbar
verfahrbar sind.
3. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelbänder (5) führende, antreibend und unter konstanter Vorspannung haltende
Elemente (20, 27, 36) einzeln oder zu mehreren an zylinderförmigen oder schlittenförmigen
Aufnahmekörpern (20, 27, 34) gelagert sind.
4. Einrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die zylinderförmigen oder schlittenförmigen Aufnahmeelemente (20, 27, 36) zur
seitlichen Verstellung beaufschlagenden Antriebe als Spindeln (10) mit zueinander
gegenläufigen Gewindeabschnitten (10.1, 10.2) versehen sind.
5. Einrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schlittenförmigen Aufnahmeelemente (27) von der Gewindespindel (10) durchsetzt
sind.
6. Einrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der die zylinderförmigen Aufnahmeelemente (20) mittelbar antreibenden Spindelstellgabeln
(5) aufgenommen sind.
7. Einrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Einzelbänder führenden Aufnahmeelemente (36) auf gegenläufigen Gewindeabschnitten
(10.1, 10.2) der Stellwelle (24) unmittelbar verfahrbar sind.
8. Einrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Führung der Einzelbänder (5) dienenden Aufnahmeelemente (36) in der Seitenwand
(8) der Weiterverarbeitungseinheit (40) verdrehsicher gelagert sind.
9. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils äußeren Einzelbänder (5) der Bänderzüge (1) einzeln oder paarweise in
seitliche Richtung (23, 28) verfahrbar sind.
10. Bogenverarbeitende Maschine mit Einrichtungen zum Verstellen von Fördereinrichtungen
für flächige Exemplare, in welcher zur Förderung der flächigen Exemplare mehrere Einzelbänder
(5) enthaltende Bänderzüge (1) aufgenommen sind, die über Führungswalzen (6) und Anstellwalzen
(7) geführt, über einen Antrieb (2) angetrieben und über Spanneinrichtungen (3) die
Spannung in den Einzelbändern (5) konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Weiterverarbeitungseinheit (40) Wellen (16, 28, 34) mit stationären, die Einzelbänder
(5) führenden Elementen (25, 31, 39) aufgenommen sind, an denen symmetrisch zur Maschinenmitte
(13) verfahrbare, die Einzelbänder (5) führende, antreibende und unter konstanter
Vorspannung haltende Aufnahmeelemente (20, 27, 36) gelagert sind.
11. Falzapparat mit Einrichtungen zum Verstellen von Fördereinrichtungen für flächige
Exemplare, in welcher zur Förderung der flächigen Exemplare mehrere Einzelbänder (5)
enthaltene Bänderzüge (1) aufgenommen sind, die über Führungswalzen (6) und Anstellwalzen
(7) geführt, über einen Antrieb (2) angetrieben und über Spanneinrichtungen (3) die
Spannung in den Einzelbändern (5) konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Weiterverarbeitungseinheit (40) Wellen (16, 28, 34) mit stationären, die Einzelbänder
(5) führenden Elementen (25, 31, 39) aufgenommen sind, an denen symmetrisch zur Maschinenmitte
(13) verfahrbare, die Einzelbänder (5) führende, antreibende und unter konstanter
Vorspannung haltende Aufnahmeelemente (20, 27, 36) gelagert sind.
12. Punkturloser Falzapparat mit Einrichtungen zum Verstellen von Fördereinrichtungen
für flächige Exemplare, in welcher zur Förderung der flächigen Exemplare mehrere Einzelbänder
(5) enthaltene Bänderzüge (1) aufgenommen sind, die über Führungswalzen (6) und Anstellwalzen
(7) geführt über einen Antrieb (2) angetrieben und über Spanneinrichtungen (3) die
Spannung in den Einzelbändern (5) konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Weiterverarbeitungseinheit (40) Wellen (16, 28, 34) mit stationären, die Einzelbänder
(5) führenden Elementen (25, 31, 39) aufgenommen sind, an denen symmetrisch zur Maschinenmitte
(13) verfahrbare, die Einzelbänder (5) führende, antreibende und unter konstanter
Vorspannung haltende Aufnahmeelemente (20, 27, 36) gelagert sind.
13. Bahnverarbeitende Rotationsdruckmaschine mit Weiterverarbeitungseinheiten (40), die
Einrichtungen zum Verstellen von Fördereinrichtungen für flächige Exemplare umfassen,
in welchen zur Förderung der flächigen Exemplare mehrere Einzelbänder (5) enthaltene
Bänderzüge (1) aufgenommen sind, die über Führungswalzen (6) und Anstellwalzen (7)
geführt über einen Antrieb (2) angetrieben und über Spanneinrichtungen (3) die Spannung
in den Einzelbändern (5) konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Weiterverarbeitungseinheit (40) Wellen (16, 28, 34) mit stationären, die Einzelbänder
(5) führenden Elementen (25, 31, 39) aufgenommen sind, an denen symmetrisch zur Maschinenmitte
(13) verfahrbare, die Einzelbänder (5) führende, antreibende und unter konstanter
Vorspannung haltende Aufnahmeelemente (20, 27, 36) gelagert sind.