Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung bzw. einem Verfahren zur Prüfung eines
Brandmelders nach der Gattung der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Brandmelder werden in zyklischen Zeitabständen auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren zur Prüfung
eines Brandmelders haben demgegenüber den Vorteil, dass für einen Brandmelder, der
einen Rauchmelder und wenigstens einen Gassensor aufweist, in einem Arbeitsgang der
Rauchmelder und der wenigstens eine Gassensor auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüfbar
sind. Damit wird die Funktionsprüfung des Brandmelders vereinfacht und beschleunigt.
Weiterhin schafft die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Prüfgerät, das alle Stimuli
für die vorhandenen Sensoren (Rauchmelder, Gassensor, Temperatursensor) des Brandmelders
bereitstellt.
[0004] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen
sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch angegebenen Vorrichtung
bzw. des im unabhängigen Patentanspruch angegebenen Verfahrens zur Prüfung eines Brandmelders
möglich.
[0005] Besonders vorteilhaft ist, dass das Aerosol für den Rauchmelder und das Prüfgas für
den wenigstens einen Gassensor in getrennten Gasflaschen in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorliegt, so dass individuell die Gase austauschbar und lagerbar sind.
[0006] Darüber hinaus ist von Vorteil, dass das wenigstens eine Prüfgas und das Aerosol
in einer Gasflasche gelagert werden, so dass Platz für eine weitere Gasflasche in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingespart wird. Dies vereinfacht die Lagerung und
das Ersetzen des Aerosols mit dem Prüfgas. Es ist dabei vorteilhafterweise weiterhin
möglich, dass das Prüfgas und das Aerosol identisch sind, was erheblich an Aufwand
für den Aufbau und den Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung einspart.
[0007] Desweiteren ist es von Vorteil, dass als die Prüfgase Methanol oder Ethanol oder
Wasserstoff verwendbar sind, die aufgrund einer Querempfindlichkeit der Gassensoren
für die Funktionsprüfung einsetzbar sind. Querempfindlichkeit von Gassensoren bedeutet,
dass ein Gassensor nicht nur für das Gas, für das er konzipiert ist, ein Detektionssignal
liefert, sondern auch für andere Gase, wobei Methanol, Ethanol und Wasserstoff hierfür
besonders geeignet sind. Dabei ist es von Vorteil, dass Wasserstoff, der im Allgemeinen
schwer zu bevorraten ist, hier für die Funktionsprüfung mittels Elektrolyse aus einer
Natriumsulfatlösung gewonnen wird, um den Wasserstoff nur bei Bedarf bereitzustellen.
Die Alkohole Methanol und Ethanol bieten zudem die Möglichkeit, auch als Aerosol zu
wirken.
[0008] Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass eine Gasaustrittsöffnung auf einen Temperatursensor
des Brandmelders gerichtet ist, um durch den Gasaustritt eine Temperatursenkung am
Temperatursensor zu erzwingen, die für einen Funktionstest des Temperatursensors verwendbar
ist. Damit werden dann drei verschiedene Meßprinzipien in einem Arbeitsgang an dem
Brandmelder auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft.
[0009] Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass die Ventile mechanisch oder elektromechanisch
betätigbar sind, wobei bei einer automatischen Betätigung zeitliche Öffnungsfolgen
einstellbar sind, die für eine optimale gleichzeitige Prüfung des Rauchmelders und
des Gassensors sich als vorteilhaft erwiesen haben. Damit läßt sich insbesondere der
Verbrauch an Prüfgas und Aerosol optimieren.
[0010] Es ist weiterhin von Vorteil, dass die Gasflaschen als Spraydosen ausgebildet sind,
womit der Einbau und die Benutzung erheblich vereinfacht wird.
[0011] Schließlich ist es auch von Vorteil, dass ein Brandmelder, der auf seine Funktionsfähigkeit
hin überprüft werden soll, Mittel aufweist, um in einen Prüfmodus zu schalten und
weiterhin Mittel aufweist, um zu signalisieren, ob der Brandmelder funktioniert oder
nicht. Dabei kann insbesondere angegeben werden, welcher Sensor der Rauchmelder, der
wenigstens eine Gassensor oder der Temperatursensor funktionsfähig sind oder nicht.
Dies ist vor allem in Verbindung mit einem Sicherheitsnetz zu sehen, das von einer
Zentrale überwacht wird und an das die zu überprüfenden Melder angeschlossen sind.
Der Brandmelder wird dann im Prüfmodus der Zentrale signalisieren, ob die Funktionsfähigkeit
der vorhandenen Sensoren (Rauch, Gas, Temperatur) gegeben ist oder nicht. Als ein
Sicherheitsnetz ist beispielsweise der bekannte LSN (Lokales Sicherheitsnetzwerk)-
Bus verwendbar.
Zeichnung
[0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt Figur 1 eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Figur 2 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Figur 3 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 4 die Elektrolyseeinheit und Figur 5 ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Beschreibung
[0013] In Zukunft ist es zu erwarten, dass neben reinen Rauchmeldern für eine Branddetektion
auch kombinierte Brandmelder eingesetzt werden, die neben dem Rauchmelder einen oder
mehrere Gassensoren aufweisen, die auf die bei einem Brand entstehenden gasförmigen
Verbrennungsprodukte reagieren. Zu solchen Verbrennungsprodukten gehören beispielsweise
Kohlendioxid, Kohlenmonoxid oder Stickoxide. Der große Vorteil dieser kombinierten
Brandmelder ist, dass durch die gewonnene Mehrinformation ein zuverlässigerer Melder
vorliegt. Da jedoch auch solche Brandmelder in periodischen Zeitabständen auf ihre
Funktionsfähigkeit hin überprüft werden, wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur
Überprüfung des Brandmelders bzw. ein Verfahren zur Überprüfung des Brandmelders angegeben,
die es ermöglichen, dass die vorhandenen Sensoren in einem Brandmelder gleichzeitig
auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüfbar sind.
[0014] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überprüfung
eines Brandmelders. Ein Brandmelder 2 ist an einer Wand oder Decke 1 befestigt. Der
Brandmelder 2 weist einen Temperatursensor 25, einen Gassensor 26 und einen Rauchmelder
27 auf. Der Rauchmelder ist hier eine optische Meßkammer, zu der ein labyrinthähnlicher
Gang führt. Das ist ein Streulichtrauchmelder. Der Brandmelder 2 kann auch ohne Temperatursensor
25 und/oder mit mehreren Gassensoren versehen sein. Der Temperatursensor 25, der Gassensor
26 und der Rauchmelder 27 sind mit der Signalverarbeitung im Brandmelder 2 verbunden,
so dass Detektionssignale erkannt und signalisiert werden können.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Prüftopf 3 auf, der über den Brandmelder
2 gestülpt wird. Ein Gehäuse 4 weist Gasflaschen 9 und 10 sowie Ventile 7 und 8 und
Leitungen auf, über die das Aerosol und das wenigstens eine Prüfgas in den Prüftopf
3 geleitet werden. Daher ist für die Gasflasche 9 eine Gasaustrittsöffnung 11 und
für die Gasflasche 10 eine Gasaustrittsöffnung 12 vorgesehen, die in den Prüftopf
3 hineinragen. In den Gasflaschen 9 und 10 ist das Aerosol beziehungsweise das Prüfgas
unter Überdruck gelagert, so dass bei einem Öffnen der Ventile 7 und 8 das Aerosol
beziehungsweise das Prüfgas automatisch entweichen. Der Überdruck in den Gasflaschen
9 und 10 kann auch durch den Verdampfungsdruck des Aerosol beziehungsweise des Prüfgases
entstehen. Die Gasflaschen 9 und 10 sind hier als Spraydosen ausgeführt.
[0016] Die Leitungen zu den Gasaustrittsöffnungen 11 und 12 sind jeweils an den Bohrungen
durch den Prüftopf 3 abgedichtet.
[0017] Das Gehäuse 4 ist am Prüftopf 3 befestigt. Die Gasflasche 9 in dem Gehäuse 4 weist
hier das Aerosol auf, das zur Funktionsprüfung des Rauchmelders 27 verwendet wird.
An der Gasflasche 9 ist ein Ventil 7 befestigt, das die Menge des ausströmenden Aerosols
durch die Gasaustrittsöffnung 11 bestimmt. Das Ventil 7 ist über eine elektrische
Verbindung mit einer Ansteuereinheit 6 verbunden, die am Gehäuse 4 angebracht ist.
Die Ansteuereinheit 6 steuert das Öffnen und Schließen des Ventils 7. Die Ansteuereinheit
6 ist hier ein programmierbarer Baustein, also ein Prozessor, mit entsprechender Signalverarbeitung
zur Ansteuerung der Ventile und zur Verarbeitung von Ansteuersignalen, die von einem
Bediener der erfindungsgemäßen Vorrichtung gesendet werden.
[0018] Die Gasflasche 10 weist ein Ventil 8 auf, das die ausströmende Menge des Prüfgases,
das sich in der Gasflasche 10 befindet, durch die Gasaustrittsöffnung 12 festlegt.
Auch das Ventil 8 ist mit der Ansteuereinheit 6 über eine Leitung elektrisch verbunden,
so dass die Ansteuereinheit 6 das Öffnen des Ventils 8 regelt. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird mit einer Haltestange 5, die an dem Gehäuse 4 befestigt ist, an den
Brandmelder 2 gehalten.
[0019] Es ist möglich, die Ventile 7 und 8 über eine mechanische Steuerung zu öffnen und
zu schließen. Dazu können beispielsweise entsprechende mechanische Zug- und Hebelvorrichtungen
verwendet werden. Die Ansteuereinheit 6 weist hier jedoch einen Infrarotempfänger
mit einem optischelektrischem Wandler und Empfangsverstärker auf, um mittels einer
Fernbedienung steuerbar zu sein. Gemäß diesen Infrarotsignalen werden dann die Ventile
7 und 8 gesteuert. Es ist jedoch auch eine Funksteuerung der Ansteuereinheit 6 möglich.
Weiterhin ist es möglich, dass die Ansteuereinheit 6 innerhalb des Gehäuses 4 angebracht
ist, wobei sich eine Sende-/Emfpangsstation für Infrarotsignale außerhalb des Gehäuses
4 befindet, oder die Ansteuereinheit 6 ist durch ein Fenster über die Fernbedienung
steuerbar.
[0020] Die Ansteuereinheit 6 ist insbesondere dafür geeignet, die Ventile 7 und 8 zeitgenau
zu steuern. Dies ist von Vorteil, denn die für die Prüfung des Rauchmelders geeignete
Aerosoldichte kann nach einer unterschiedlichen Zeitdauer erreicht sein, als es die
geeignete Gaskonzentration für den Gassensor 26 ist. In diesem Fall löst der Bediener
an der Ansteuereinheit ein Programm aus, das das Öffnen und Schließen der Ventile
automatisch steuert. Dies führt auch zu einem geringeren Verbrauch an Prüfgas und
Aerosol und erhöht somit die Standzeiten einer Gasfüllung.
[0021] Das Aerosol hat die Wirkung von Rauch, so dass ein Rauchmelder mit dem Aerosol auf
seine Funktionsfähigkeit hin überprüft werden kann. Liegt der Rauchmelder 27 wie hier
mit einem labyrinthähnlichen Gang vor, durch den der Rauch vordringen muß, dann wird
hier das Aerosol durch diesen labyrinthähnlichen Gang eindringen, um in die Meßkammer
zu gelangen. In der Meßkammer wird mit einer optischen Messung festgestellt, ob Rauch
vorliegt oder nicht. Dazu wird beispielsweise eine Transmissionsmessung eingesetzt.
Häufiger wird jedoch eine Streulichtmessung eingesetzt.
[0022] Mit dem Prüfgas, das aus der Austrittsöffnung 12 kommt und in der Flasche 10 gelagert
ist, wird die Funktionsfähigkeit des Gassensors 26 des Brandmelders 2 überprüft. Das
Prüfgas kann dabei entweder das von dem Gassensor 26 zu detektierende Gas beinhalten
oder ein weiteres Gas, auf das der Gassensor 26 auch mit einem Detektionssignal reagiert.
Dieses Verhalten wird mit Querempfindlichkeit bezeichnet. Solche Gase, auf die ein
Gassensor querempfindlich reagiert sind beispielsweise gasförmiges Methanol, Ethanol,
andere Alkohole oder Wasserstoff. Bei den Alkoholen Methanol und Ethanol ist zu beachten,
dass diese Alkohole leicht flüchtig sind und damit relativ schnell in einen gasförmigen
Zustand übergehen. Weiterhin ist es möglich, dass das ausströmende Gas aus den Gasaustrittsöffnungen
11 bzw. 12 zur Funktionsprüfung des am Brandmelder 2 befindlichen Temperatursensors
25 verwendet werden kann. Strömt ein Gas aus einer Gasaustrittsöffnung auf den Temperatursensor
25, kommt es durch die Verdunstungs- oder Entspannungskälte, d.h. zu einer Abkühlung
am Temperatursensor 25. Diese Abkühlung geschieht so schnell, dass sie sonst unter
normalen Betriebsbedingungen nicht auftreten wird. Daher kann dieser schnelle Temperaturabfall
für eine Funktionsüberprüfung des Temperatursensors 25 verwendet werden.
[0023] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Prüfung eines Brandmelders dargestellt. Der Brandmelder 2 ist an der Wand 1 angebracht.
Der Brandmelder 2 weist den Temperatursensor 25, den Gassensor 26 und den Rauchmelder
27 auf. Über dem Brandmelder 2 ist der Prüftopf 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gestülpt. In den Prüftopf 3 ragt die Gasaustrittsöffnung 11 hinein, über die nun sowohl
das Aerosol aus der Gasflasche 9 als auch das Prüfgas aus der Gasflasche 10 in den
Prüftopf 3 gelangen. Die Gasflaschen 9 und 10 sowie die Ventile 7 und 8 befinden sich
innerhalb des Gehäuses 4, das an den Prüftopf 3 angebracht ist. Am Gehäuse 4 befindet
sich weiterhin die Ansteuereinheit 6, die die Ventile 7 und 8 ansteuert. Das Gehäuse
4 mit dem Prüftopf 3 wird von der Haltestange 5 gehalten, die selbst an dem Gehäuse
4 angebracht ist. Die Ventile 7 und 8 lassen also hier sowohl das Prüfgas als auch
das Aerosol über eine gemeinsame Leitung zu der Gasaustrittsöffnung 11 gelangen.
[0024] In Figur 3 ist eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Überprüfung des Brandmelders dargestellt. Der Brandmelder 2 ist wiederum an der Wand
1 angebracht. Der Brandmelder 2 weist den Temperatursensor 25, den Gassensor 26 und
den Rauchmelder 27 auf. Über den Brandmelder 2 ist der Prüftopf 3 gestülpt. An den
Prüftopf 3 ist das Gehäuse 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung angebracht. Am Gehäuse
4 ist weiterhin die Haltestange 5 befestigt, mit der die erfindungsgemäße Vorrichtung
gehalten wird. Am Gehäuse 4 ist auch die Auswerteeinheit 6 angebracht, die das Ventil
7 innerhalb des Gehäuses steuert. Das Ventil 7 gehört zur Gasflasche 9, die sowohl
das Aerosol als auch das Prüfgas beinhaltet. Diese Gasmischung wird dann über das
Ventil 7 zu der Gasaustrittsöffnung 11 gelangen, die in den Prüftopf 3 hineinragt,
um den Funktionstest des Brandmelders 2 durchzuführen. Das Aerosol kann eine komplexe
Kohlenwasserstoffverbindung sein, es ist jedoch möglich auch einen Alkohol wie Methanol,
Ethanol oder Propanol als Aerosol und Prüfgas gleichzeitig einzusetzen. Dabei ist
dann die rasche Verdampfung dieser Alkohole beim Prüfvorgang zu beachten. Wichtig
ist, dass genügend Alkohol als Aerosol in die Meßkammer des Brandmelders 2 gelangen
kann, um ein Detektionssignal hervorzurufen.
[0025] In Figur 4 ist eine Elektrolyseeinheit dargestellt, mit der Wasserstoff als Prüfgas
gewonnen werden kann, der dann als Prüfgas für den Gassensor 26 des Brandmelders 2
verwendet wird. eine Steuereinheit 13 ist mit Elektroden 16 und 17 jeweils verbunden,
die in ein Gefäß 18 hineinragen und innerhalb einer Natriumsulfatlösung 19 stehen.
Die Steuereinheit 13 ist hier in die Ansteuerung 6 integriert. Alternativ ist es möglich,
dass die Ansteuerung 6 und Steuereinheit 13 voneinander getrennte, aber elektrisch
verbundene Komponenten sind. Die Elektrolyseeinheit ist anstatt der Gasflasche für
das Prüfgas im Gehäuse 4 untergebracht.
[0026] An eine der Elektroden 16 oder 17 wird der Pluspol und an die andere Elektrode der
Minuspol angeschlossen, so dass eine Reduktion bzw. eine Oxidation jeweils stattfinden
kann, die dann einerseits zu einem Freiwerden von Wasserstoff in zweiatomiger Form
und zu Sauerstoff ebenfalls in zweiatomiger Form führt. Über die Gasröhren 20 und
21 gelangen dann diese Gase aus dem Gefäß 18 nach außen, wobei am Gasrohr 20 sich
ein Ventil 15 befindet, das von der Steuerung 13 gesteuert wird und an dem Gasrohr
21 sich ein Ventil 14 befindet, das ebenfalls von der Steuerung 13 gesteuert wird.
Der freiwerdende Sauerstoff kann einfach in die Atmosphäre ausgegeben werden, während
der freiwerdende Wasserstoff als Prüfgas in den Prüftopf 3 geleitet wird. Diese Vorrichtung
zur Elektrolyse wird in dem Gehäuse 4 anstatt der Gasflasche 10 untergebracht. Sie
hat den Vorteil, dass Wasserstoff nicht gelagert werden muß, sondern bei Bedarf produziert
wird.
[0027] In Figur 5 ist das erfindungsgemäße Verfahren als Flußdiagramm dargestellt. In Verfahrensschritt
22 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überprüfung des Brandmelders über den
Brandmelder 2 gestülpt. Der Brandmelder 2 wird dabei in einen Prüfmodus geschaltet,
entweder durch die Prüfvorrichtung, die einen magnetischen Schalter beim Darüberstülpen
betätigt, oder durch die Zentrale, die für den Prüfvorgang alle zu überprüfenden Melder
in den Prüfmodus versetzt. Dafür weist der Brandmelder 2 einen Kommunikationsbaustein
und einen Prozessor auf, um Daten von der Zentrale zu empfangen und zu interpretieren.
Der Kommunikationsbaustein wird dann auch dazu verwendet, die Messergebnisse wieder
zur Zentrale zu übertragen.
[0028] In Verfahrensschritt 23 wird dann der eigentliche Funktionstest wie oben dargestellt
durchgeführt. Dabei wird sowohl das Aerosol für den Funktionstest des Rauchmelders
27 als auch ein Prüfgas zum Funktionstest des Gassensors 26 eingesetzt und es werden
die Signalisierungssignale des Brandmelders 2 überprüft, ob die Funktionsfähigkeit
noch gegeben ist. Gegebenenfalls kann hier auch ein vorhandener Temperatursensor 25
in der oben beschriebenen Weise getestet werden. Der Brandmelder 2 kann dabei mit
einer Zentrale über einen Bus oder eine Leitung verbunden sein, um diese Meßergebnisse
an die Zentrale weiterzuleiten. Alternativ ist es möglich, dass der Brandmelder 2
Mittel zur Signalisierung hat, beipsielsweise eine Anzeige oder einen Lautsprecher.
Über diese Mittel zur Signalisierung werden dann die Funktionsfähigkeiten der einzelnen
Sensoren dargestellt. In Verfahrensschritt 24 werden schließlich diese Meßergebnisse
aufgenommen.
1. Vorrichtung zur Prüfung eines Brandmelders, wobei der Brandmelder (2) einen Rauchmelder
(27) und wenigstens einen Gassensor (26) aufweist, wobei die Vorrichtung einen Prüftopf
(3) aufweist, der über den Brandmelder (2) stülpbar ist, wobei die Vorrichtung eine
erste Gasflasche (9) mit Aerosol zur Funktionsprüfung des Rauchmelders (27) aufweist,
wobei die erste Gasflasche ein erstes Ventil und eine erste Gasaustrittsöffnung (11)
aufweist, wobei die erste Gasaustrittsöffnung (11) in den Prüftopf (3) hineinragt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung wenigstens ein Prüfgas für den wenigstens einen Gassensor (26) in
dem Prüftopf (3) bereitstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine zweite Gasflasche (10) für das wenigstens eine Prüfgas aufweist,
wobei die zweite Gasflasche (10) ein zweites Ventil (8) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gasflasche (10) an die erste Gasaustrittsöffnung (11) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gasflasche (10) eine zweite Gasaustrittsöffnung (12) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Prüfgas in der ersten Gasflasche (9) untergebracht ist, wobei
das wenigstens eine Prüfgas als Aerosol verwendbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Prüfgas Methanol oder Ethanol ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Elektrolyseeinheit zur Erzeugung von Wasserstoff als dem wenigstens
einen Prüfgases aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrolyseeinheit eine wässrige Natriumsulfatlösung aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gasaustrittsöffnung (11) auf einen Temperaturfühler des Brandmelders (2)
gerichtet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Ventil (7, 8) mechanisch oder elektromechanisch steuerbar
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Ansteuereinheit (6) aufweist, die das erste und/oder zweite
Ventil (7, 8) ansteuert.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Gasflasche (9, 10) als Spraydose ausgebildet sind.
13. Verfahren zur Prüfung von einem Brandmelder, wobei eine Funktionsprüfung eines Rauchmelders
des Brandmelders (2) mit einem Aerosol durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass gemeinsam zur Funktionsprüfung des Rauchmelders eine Funktionsprüfung wenigstens
eines Gassensors des Brandmelders (2) mit wenigstens einem Prüfgas durchgeführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Aerosol und das wenigstens eine Prüfgas entweder gleichzeitig oder direkt nacheinander
auf den Brandmelder (2) angewendet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Prüfung des wenigstens einen Gassensors (26) Wasserstoff verwendet wird, der
mittels Elektrolyse gewonnen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Prüfung des wenigstens einen Gassensors Methanol oder Ethanol verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor des Brandmelders (2) durch eine Temperaturabsenkung durch das
auf den Temperatursensor gesprühte Aerosol und/oder das wenigstens eine Prüfgas einer
Funktionsprüfung unterzogen wird.
18. Brandmelder zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandmelder (2) Mittel zur Umschaltung in einen Prüfmodus und Mittel zur Signalisierung
einer Funktionsfähigkeit des Brandmelders aufweist.