[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Leitungsschutzschalter in Schmalbauweise, an
dessen Schmalseiten jeweils außer einer Klemme für den Außenleiter, früher Phasenleiter
genannt, auch eine Klemme für einen Neutralleiter ausgebildet ist. Die Klemmen sind
jeweils schräg übereinander anordnet, bezogen auf eine Aufsicht auf die Schmalseite.
Bezogen auf die übliche Einbaulage in einer Verteilung, wobei die Basis des Leitungsschutzschalters
auf Tragschienen parallel zu einer Einbauwand angeordnet ist, wird die Steigleitung
von unten angeschlossen und die Verzweigungsleitung zu Verbrauchern wird oben angeschlossen.
Nach französischem Brauch ist die untere Klemmenanordnung derart, dass der Außenleiter
rechts oben und der Neutralleiter schräg links unten angeordnet ist. In übrigen europäischen
Ländern ist die Klemme für den Außenleiter meist links oben und die Klemme für den
Neutralleiter schräg rechts unten angeordnet.
[0002] Wenn man beide oder noch andere Märkte beliefern will, sind entsprechend viele Teile
- Baugruppen und Geräte - gesondert zu entwickeln, was einen erheblichen Aufwand an
Investitionen bei Forschung und Entwicklung bedeutet.
[0003] Aus dieser Situation heraus hat man bisher sogenannte linke und rechte Geräte entwickelt,
wobei sich unterschiedliche Teile, wie Gehäuse, Deckel, Isolationszwischenstücke,
elektrische Anschlussleiter usw. ergeben haben. Man hat auch schon die Geräte um 180°
so gewendet eingesetzt, dass die Geräteoberseite die bisherige Geräteunterseite darstellt
und umgekehrt. Hierdurch kann man zwar die Lage des Außenleiters und des N-Leiters
vertauschen, es müssen jedoch Schaltschlossteile, beispielsweise Griff und Bügel,
geändert werden, da die Vorschriften eine Einschaltrichtung von unten nach oben -
bezogen auf die Einbaulage in einem Verteilergehäuse in einer Einbauwand - verlangen.
[0004] Die Anordnung der Klemmen variiert also nach den jeweiligen Absatzmärkten, was besonders
bei Leitungsschutzschaltern in der Breite einer sogenannten einen Teilungseinheit
zu den geschilderten Schwierigkeiten geführt hat.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leitungsschutzschalter in Schmalbauweise
zu entwickeln, der hinsichtlich der Klemmenanordnung so weit universell ist, dass
in Fertigung und Lagerhaltung eine wesentlichen Vereinfachung erzielt wird.
[0006] Die Lösung der geschilderten Aufgabe erfolgt nach der Erfindung durch einen Leitungsschutzschalter
nach Anspruch 1. Hiernach sind die Schalterkomponenten in einem Basiskörper angeordnet,
der an seinen Gehäuseschmalseiten jeweils ein Aufnahmeprofil für ein Einsatzteil bildet,
das innerhalb des Aufnahmeprofils Aussparungen in seinem Körper aufweist, die zusammen
mit dem Aufnahmeprofil Klemmenöffnungen gemäß Varianten bilden. Die Vorhaltung für
spezielle Märkte wird dadurch wesentlich einfacher und kostengünstiger.
[0007] Das Einsatzteil kann für die Mehrzahl der Märkte in zwei Varianten ausgeführt werden,
wobei die Klemmen in einer schrägen Anordnung von links oben nach rechts unten oder
von rechts oben nach links unten vorgesehen werden, wenn man sich an der Aufsicht
auf eine Schmalseite orientiert. Üblicherweise sind die Klemmen für den Außenleiter
dabei oben und die Klemmen für den Neutralleiter unten angeordnet. Für einen Verbrauchermarkt,
der bezogen auf die Einbaulage des Leitungsschutzschalters in einer Verteilung an
seiner unteren Schmalseite die Klemmen von links oben nach rechts unten aufweist,
ist für die obere Schmalseite bei üblicher Ausführung eine Klemmenanordnung von rechts
oben nach links unten vorzusehen. Wenn die Stromführung also durch den Leitungsschutzschalter,
bezogen auf die Außenansicht, geradlinig durchgeht, kommt man mit lediglich zwei Ausführungen
des Einsatzteils aus. Hierbei ist einmal an der unteren Schmalseite des Leitungsschutzschalters
die Klemmenanordnung links oben und rechts unten vorzusehen und an der oberen Schmalseite
die Ausführung des Einsatzteils derart, dass die Klemmen rechts oben und links unten
angeordnet sind. Für andere Verbrauchermärkte sind lediglich die beiden Einsatzteile
hinsichtlich der oberen und unteren Anordnung am Leitungsschutzschalter auszuwechseln.
[0008] Es ist vorteilhaft, wenn das Aufnahmeprofil an seinen Seitenrändern gegenüberliegend
im Bereich der Klemmenöffnung zurückversetzt ausgebildet ist und wenn Einsatzteile
nicht benötigte Öffnungen mit einer Nase füllen, wobei die Einsatzteile für eine benötigte
Öffnung dem Aufnahmeprofil entgegen zurückversetzt ausgebildet sind, so dass sie eine
Klemmenöffnung je nach Variante bilden können. Eine derartige Ausführung realisiert
in einfacher Weise eine variable Klemmenanordnung.
[0009] Die Einsatzteile können also Klemmenöffnungen links oben und rechts unten oder rechts
oben und links unten bilden.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausführung fördert besonders die Entwicklung und Fertigung von
Leitungsschutzschaltern in Schmalbauweise, die nur eine sogenannte Teilungseinheit
breit sind.
[0011] Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
[0012] In FIG 1 ist perspektivisch ein Leitungsschutzschalter aus Basiskörper und eingesetztem
Einsatzteil mit einer ersten Klemmenanordnung wiedergegeben.
[0013] In FIG 2 ist die Ansicht des Leitungsschutzschalters von der rückwärtigen Schmalseite
nach FIG 1 her wiedergegeben, wobei ein Einsatzteil einer zweiten Ausführung eingesetzt
ist.
[0014] In FIG 3 ist in der Darstellungsweise nach FIG 1 der Leitungsschutzschalter mit einem
Einsatzteil in der zweiten Ausführung wiedergegeben.
[0015] In FIG 4 ist ein Leitungsschutzschalter in der Darstellungsweise nach FIG 2, also
als rückwärtige Ansicht des Leitungsschutzschalters nach FIG 3 wiedergegeben, wobei
ein Einsatzteil in der ersten Ausführung eingesetzt ist.
[0016] In FIG 5 ist ein Leitungsschutzschalter in der Darstellungsweise nach FIG 1 oder
FIG 3 wiedergegeben, wobei die Einsatzteile herausgenommen sind.
[0017] In FIG 6 ist ein Einsatzteil in größerem Maßstab in erster Ausführung, entsprechend
FIG 1, perspektivisch dargestellt.
[0018] In FIG 7 ist ein Einsatzteil in größerem Maßstab in einer zweiten Ausführung entsprechend
FIG 3, veranschaulicht.
[0019] In FIG 8 ist die übliche Einbaulage eines Leitungsschutzschalters in perspektivischer
Darstellung veranschaulicht, so wie er in seiner Einbaulage von vorn und schräg seitlich
zu sehen ist.
[0020] Der Leitungsschutzschalter nach FIG 1 weist einen Basiskörper 1 und an den Schmalseiten
unten und oben ein Einsatzteil 2 in einer ersten Ausführung und ein Einsatzteil 3
in einer zweiten Ausführung auf. Das Einsatzteil 2 bildet innerhalb des Ausnahmeprofils
4 des Basiskörpers in seinem Körper Aussparungen 5, die zusammen mit dem Aufnahmeprofil
4 eine obere Klemmenöffnung 6 und eine untere Klemmenöffnung 7 bilden. Bezogen auf
die Aufsicht auf die vordere Schmalseite des Leitungsschutzschalters ist das Einsatzteil
nach FIG 1 so ausgeführt, dass eine linke obere Klemmenöffnung und eine rechte untere
Klemmenöffnung gebildet wird. In der Anordnungshöhe nach FIG 1 ist auch die rückwärtige
Klemmenanordnung vorgesehen, wie sie aus FIG 2 zu ersehen ist. Die obere Klemmenöffnung
6 führt zur Klemme für den Außenleiter L und die untere Klemmenöffnung 7 zur Klemme
für den Neutralleiter N.
[0021] Das Aufnahmeprofil 4 ist an seinen Seitenrändern gegenüberliegend im Bereich der
Klemmenöffnungen zurückversetzt ausgebildet. Die Einsatzteile füllen nicht benötigte
Öffnungen mit einer Füllnase 8,9 aus, man vergleiche FIG 2.
[0022] Das Einsatzteil 2 nach FIG 1 bildet Klemmenöffnungen links oben und rechts unten
und das Einsatzteil 3 nach FIG 2 Klemmenöffnungen rechts oben, 6, und links unten,
7. Die Breite des Basiskörpers 1 ist auf eine Teilungseinheit abgestimmt. Das Gehäuse
des Leitungsschutzschalters ist im Ausführungsbeispiel mit zwei Gehäusehälften versehen.
Man kann einen entsprechenden Aufbau auch aus zwei Geräten mit je einer Teilungseinheit
vorsehen, die gemeinsam ein Aufnahmeprofil für Einsatzteile bilden.
[0023] Durch die erfindungsgemäße Ausführung kann trotz der verschiedenartigen Klemmenanordnung
entsprechend der Marktgewohnheit jeweils ein gleiches Klemmenniveau beibehalten werden.
[0024] In FIG 3 in Vorderansicht und in FIG 4 in Rückansicht ist durch entsprechend ausgewechselte
Einsatzteile 3 und 2 die auf dem französischen Markt übliche Klemmenanordnung realisiert.
[0025] In FIG 5 ist in der Darstellungsweise nach FIG 1 ein Basiskörper 1, jedoch bei herausgenommenen
Einsatzteilen wiedergegeben. Die Seitenränder zum herausgenommenen Einsatzteil bilden
ein Aufnahmeprofil 4. Es ist an seinen Seitenrändern gegenüberliegend im Bereich 10
der möglichen Klemmenöffnung zurückversetzt ausgebildet. Nicht benötigte Öffnungen
werden vom Einsatzteil mit Füllnasen gefüllt. In den FIG 6 und 7 ist ein Einsatzteil
2 einer ersten Ausführung bzw. ein Einsatzteil 3 einer zweiten Ausführung in größerem
Maßstab perspektivisch veranschaulicht.
[0026] In FIG 8 ist der Leitungsschutzschalter in Schmalbauweise wie in seiner Einbaulage
in einer Verteilung bzw. in einer Einbauwand veranschaulicht. Im Ausführungsbeispiel
sieht man auf das obere Einsatzteil 3 in der zweiten Ausführung.
[0027] Verständlicherweise können auch zahlreiche weitere Klemmenanordnungen entsprechend
realisiert werden, wobei man bei zwei Marktgewohnheiten für vier Schmalseiten mit
lediglich zwei Einsatzteilen auskommt.
1. Leitungsschalter in Schmalbauweise, an dessen Schmalseiten jeweils außer einer Klemme
für den Außenleiter (L), früher Phasenleiter genannt, auch eine Klemme für einen Null-Leiter
(N) ausgebildet ist, wobei die Klemmen jeweils schräg übereinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schalterkomponenten in einem Basiskörper (1) angeordnet sind, der an seinen -Gehäuseschmalseiten
jeweils ein Aufnahmeprofil für ein Einsatzteil (2;3) bildet, das innerhalb des Aufnahmeprofils
(4) Aussparungen (5) in seinem Körper aufweist, die zusammen mit dem Aufnahmeprofil
(4) Klemmenöffnungen (6;7) nach Varianten bilden.
2. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeprofil (4) an seinen Seitenrändern gegenüberliegend im Bereich (10) der
möglichen Klemmenöffnungen zurückversetzt ausgebildet ist und dass Einsatzteile (2;3)
nicht benötigte Öffnungen mit einer Füllnase (8,9) füllen und für eine benötigte Öffnung
dem Aufnahmeprofil (4) entgegen zurückversetzt sind, um eine Klemmenöffnung (6;7)
je nach Variante zu bilden.
3. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Einsatzteile (2) Klemmenöffnungen links oben und rechts unten bilden.
4. Leitungsschutzschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Einsatzteile (3) Klemmenöffnungen rechts oben und links unten bilden.
5. Leitungsschutzschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiskörper (1) auf eine Breite in einer sogenannten Teilungseinheit abgestimmt
ist.