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(11) |
EP 0 842 011 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.04.2002 Patentblatt 2002/16 |
| (22) |
Anmeldetag: 28.01.1997 |
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9700/137 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9741/999 (13.11.1997 Gazette 1997/49) |
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| (54) |
SCHWINGSCHLEIFER
ORBITAL SANDER
PONCEUSE VIBRANTE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE GB IT LI |
| (30) |
Priorität: |
02.05.1996 DE 19617475
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.05.1998 Patentblatt 1998/21 |
| (73) |
Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- FUCHS, Rudolf
D-73765 Neuhausen (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwingschleifer nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Durch die EP 610 810 ist ein Schwingschleifer bekannt, dessen dreieckiger Schleifteller
gemeinsam mit dem dreieckigen Schleifblatt ohne zu rotieren exzentrisch kreisend angetrieben
wird.
[0003] Dieser Schwingschleifer ist speziell zum Feinschleifen kleinerer Flächen, besonders
in Ecken und an Kanten von Werkstücken konzipiert und hat nur einen geringen Exzenterhub
mit verhältnismäßig geringer Abtragwirkung. Dieser Dreieck-Schleifer ist daher nicht
zum Grobschliff größerer Flächen, beispielsweise von Holzfußböden geeignet.
[0004] Durch die EP 623 422 ist ein Dreieckschleifer mit einem Schaltgetriebe bekannt, in
dessen erster Schaltstufe der Dreh-Schwenk-Bewegung des Schleiftellers, d.h. der Schwingschleiferbetrieb,
und in dessen zweiter Schaltstufe die kreisend-rotierende Bewegung des Schleiftellers,
d.h. der Exzenterschleiferbetrieb, einstellbar ist.
[0005] Dieser Dreieckschleifer vereint die Eigenschaften eines Schwingschleifers mit denen
eines Exzenterschleifers, so daß kleinere Flächen damit effizient fein- und größere
Flächen grobschleifbar sind, er ist aber aufgrund des benötigten Schaltgetriebes schwerer
und teurer als herkömmliche Schwingschleifer.
Vorteile der Erfindung
[0006] Der erfindungsgemäße Schwingschleifer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß mit geringem Herstellungsaufwand und ohne Veränderung der grundlegenden
Konstruktion des Schwingschleifers sowohl der bisherige bekannte Schwing-Feinschliff,
insbesondere in Ecken, als auch der bekannte Exzenter-Grobschliff mit rundem Teller
möglich ist. Damit ist ein Schwingschleifer geschaffen, der ebenso handlich wie leichte,
leistungsschwächere Geräte, aber ebenso leistungsfähig wie schwere Grobschleif-Geräte
ist, wobei die Feinschleiffähigkeit erhalten bleibt, insbesondere dadurch, daß der
kreisrunde Schleifteller mit dem die Orbitalbewegung vermittelnden Bereich der Antriebswelle
kuppelbar ist, wobei er von den Schwingelementen entkoppelt ist bzw. dadurch, daß
die Antriebswelle sowohl den Werkzeughalter als auch den Schleifteller unabhängig
voneinander rotierend und drehend antreibt.
Dadurch, daß die Antriebswelle mit einer axialen Verlängerung ihres Exzenterzapfens
über ein erstes Wälzlager mit einem ersten Schleiftellertyp kuppelbar ist, und dadurch,
daß dieser eine Schleiftellertyp ein, insbesondere kreisrunder, gegenüber der Antriebsspindel
frei drehbarer Schleifteller ist, der gegen einen mit dem Werkzeughalter drehmitnehmend
koppelbaren, insbesondere dreieckigen, Schleifteller austauschbar ist, ist eine besonders
einfach herstellbare, nur den äußeren Bereich der Schwingschleiferkonstruktion verändernde
Kupplung geschaffen, mit der je nach angekuppeltem Schleiftellertyp in der Feinbearbeitungsstufe
Schwingschleifen bzw. in der Grobbearbeitungsstufe Exzenterschleifen möglich ist.
[0007] Dadurch, daß das unterste an der Antriebswelle angeordnete Wälzlager von einem Haltering
umgriffen wird, in den ein zentraler Bereich des einen Schleiftellertyps einrastbar
ist, insbesondere dadurch, daß der Haltering an das erste Wälzlager angespritzt ist,
wobei die axiale Verlängerung des Exzenterzapfens als zentrischer Stufenzapfen ausgestaltet
ist, dessen Durchmesser kleiner als der des Exzenterzapfens ist, ist eine kostengünstig
herstellbare Kupplung geschaffen, mit der die zwei Schleiftellertypen besonders leicht
beliebig auswechselbar auf unterschiedliche Art antreibbar gekuppelt werden können.
[0008] Dadurch, daß der Werkzeughalter sich mit minimaler Kraft axial auf dem runden Schleifteller
abstützt und dadurch, daß die dem runden Schleifteller zugewandte Seite des Werkzeughalters
eine Schicht besonders verschleißfesten Materials als Teil einer Reibpaarung trägt
und daß die Oberseite des Schleiftellers, die dem Werkzeughalter zugewandt ist, den
anderen Teil der Reibpaarung trägt, fungiert er als Hochdrehbremse, die ein ungewolltes
Überschreiten der vorgesehenen Arbeitsdrehzahl, insbesondere bei Leerlauf, verhindert.
[0009] Der Schwingschleifer mit den vorhergehenden Merkmalen wird dadurch konstruktiv besonders
vereinfacht, daß der eckige Schleifteller außer unmittelbarem Eingriff zur Antriebswelle
bzw. zum zentrischen Stufenzapfen bzw. dem Haltering steht und sich allein am Werkzeughalter
festhält.
[0010] Da der Schleifteller ein Verschleißteil ist, ist das schnelle Umpositionieren der
Eckenbereiche gegenüber dem Werkzeughalter im Schwingschleifermodus bzw. dessen leichte
Auswechselbarkeit für den Exzenterschleifermodus von erheblichem Vorteil. Dieser Vorteil
ergibt sich aus dem Zusammenwirken der Rastmittel der Schleifteller mit denen des
Werkzeughalters bzw. der Antriebswelle. Damit ist auch der Schleifteller ein wichtiges
Bauteil bzw. Ersatzteil.
[0011] Der Schleifteller für den Exzenterschleifermodus hat den Vorteil, daß er mit dem
Exzenterzapfen über eine verzögerte Drehmitnahme mit mindestens einem Wälzlager verdrehbar
kuppelbar ist, das zwischen der Antriebswelle und dem Schleifteller angeordnet ist
und daß er gegenüber dem mindestens einen Schwingelement frei drehbar ist.
[0012] Der Schleifteller für den Schwingschleifermodus hat den Vorteil, daß er bei Kopplung
mit dem Werkzeughalter außer unmittelbarem Eingriff zur Antriebswelle bzw. zum zentrischen
Stufenzapfen und dem Haltering kommt aber sich allein drehfest am Werkzeughalter festhält
und in mittelbarem Eingriff mit den Schwingelementen steht, zentrisch mit der Antriebswelle
drehmitnehmend kuppelbar ist, wobei er einen Steckzapfen und einen Mitnahmezapfen
zum Kuppeln mit der Antriebswelle trägt.
Zeichnung
[0013] In der nachfolgenden Beschreibung wird anhand der zugehörigen Zeichnungen die Erfindung
näher erläutert.
[0014] Es zeigen :
Figur 1 einen Längsschnitt eines bereits bekannten Schwingschleifers,
Figur 2 eine Unteransicht des Werkzeughalters gemäß Figur 1,
Figur 3 einen vergrößerten, seitlichen Teilschnitt im Bereich der Schleiftellerkupplung
eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schwingschleifers mit rundem, gegen
einen dreieckigen austauschbaren Schleifteller zum rotierenden, exzentrischen Feinschleifen,
Figur 4 eine Draufsicht auf den Schwingschleifer gemäß Figur 3,
Figur 5 einen Teilschnitt entsprechend Figur 3 mit dreieckigem, gegen den kreisrunden
austauschbaren Schleifteller für die Funktion des Schwingschleifers als Eckenschleifer
und
Figur 6 eine Draufsicht auf den Eckenschleifer gemäß Figur 5.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0015] Die in Fig. 1 ausschnittsweise in Seitenansicht und teilweise geschnitten dargestellte
elektrische Handschleifmaschine ist als Schwingschleifer 9 mit einem als dreieckförmige,
symmetrische Schleifplatte ausgebildeten Schleifwerkzeug 10 ausgestaltet. Die Unterseite
der Schleifplatte besteht aus Kunststoff und ist mit einem Klettbelag 11 zur Aufnahme
nicht dargestellter Schleifblätter versehen.
[0016] Der Schwingschleifer 9 besitzt ein zweischaliges Maschinengehäuse, das aus zwei Gehäuseschalen
121, 121' zusammengesetzt ist, die längs einer parallel zur Gehäuselängsachse verlaufenden
Trennfuge 119 aneinanderstoßen. Im Maschinengehäuse 12 ist ein Elektromotor 13 aufgenommen,
von dem nur der auf der Abtriebswelle 14 sitzende Lüfter 15 zu sehen ist. Ein auf
der Oberseite des Maschinengehäuses 12 angeordneter Ein-/ Ausschalter 16 dient zum
Ein- und Ausschalten des Elektromotors 13. Die Abtriebswelle 14 treibt über ein Winkelgetriebe
17 eine Antriebswelle 18 an, die in zwei gehäusefest angeordneten Kugellagern 19a
und 19b drehbar gelagert ist und die an der unteren Stirnseite des Maschinengehäuses
12 mit einem Exzenterzapfen 20 aus dem Maschinengehäuse 12 vorsteht. Der Exzenterzapfen
20 setzt sich axial zentrisch in einen Stufenzapfen 20'fort, der ein angespritztes
Kugellager 21' trägt, dessen Funktion zu Figur 3 näher erläutert ist.
[0017] Radial außen auf dem Exzenterzapfen 20 sitzt axial unverschieblich der Innenring
eines weiteren Kugellagers 21, das mit seinem Außenring in einem schalenförmigen Werkzeughalter
22 gehalten, insbesondere eingespritzt, ist. Der aus Kunststoff gefertigte Werkzeughalter
22 ist über einen wellmembranartigen Schwingkörper 23 am Maschinengehäuse 12 befestigt,
so daß er bei Rotieren des Exzenterzapfens 20 an der Drehmitnahme gehindert wird und
somit eine nur kreisende Schwingbewegung ausführt.
[0018] An dem Werkzeughalter 22 ist das Schleifwerkzeug 10 mittels korrespondierender Formschlußelemente
werkzeughalterseitig bzw. werkzeugseitig festgelegt sowie mittels einer Schnellverriegelung
24, die über eine Bedientaste 25 manuell zu betätigen ist, gehalten werden. Das Schleifwerkzeug
10 liegt dabei auf einer Auflagefläche 37 des schalenförmigen Werkzeughalters 22 auf,
die durch eine vorgezogene Linie deutlich hervorgehoben ist, und schließt mit dem
Werkzeughalter 22 einen Staubabsaugraum 26 ein, der einerseits über Absauglöcher 27
im Schleifwerkzeug 10 und entsprechende, korrespondierende Löcher in den Schleifblättern
zu der zu bearbeitenden Seite eines nicht dargestellten Werkstücks hin offen ist und
andererseits über einen Faltenbalg 28 mit einem im Maschinengehäuse 12 verlaufenden
Staubabsaugkanal 29 in Verbindung steht, der endseitig an ein Fremd-Sauggebläse anzuschließen
ist.
[0019] Werkzeugseitige Verriegelungselemente 40 sind als einstückig an das Schleifwerkzeug
10 angeformte Haken 42 ausgebildet, die auf einer Kreislinie um gleiche Drehwinkel
zueinander versetzt angeordnet sind und von der der Auflagefläche 37 am Werkzeughalter
22 zugekehrten Oberseite des Schleifwerkzeugs 10 abstehen. Die Haken 42 sind dabei
der Einfachheit halber an die Außenseite der Hülse 38 angeformt, deren Innenmantel
das Polygonprofil 39 trägt. Die damit zusammenwirkenden halterseitigen Verriegelungselemente
41 werden von einem ringförmig gebogenen Federdraht 43 gebildet.
[0020] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist an der Unterseite des Werkzeugträgers 22 auf
der Außenseite des Zapfens 32 ein symmetrisches Polygonprofil 36 ausgebildet, das
aus drei um jeweils 120° zueinander versetzten, gleichen Kreisbogenabschnitten 361
besteht, die durch drei wiederum um 120° zueinander versetzte, gleiche Kreisbogenabschnitte
362 verbunden sind, deren Bogenradius größer ist als der der Kreisbogenabschnitte
361.
[0021] Der Federdraht 43 weist eine der Anzahl der Haken 42 an der Hülse 38 entsprechende
Zahl, hier drei, von radial nach innen weisenden Einbuchtungen 431 auf, die entsprechend
den Haken 42 wiederum um gleiche Drehwinkel zueinander versetzt angeordnet sind. Der
Federdraht 43 wird in Ouerschlitzen 51 von Stegen 44 verdrehbar bzw. verschieblich
am Werkzeughalter 22 aufgenommen, die auf einem zur Achse 33 des Zapfens 32 bzw. des
Kugellagers 21 koaxialen Teilkreis angeordnet sind und einstückig mit dem Werkzeughalter
22 von diesem nach unten abstehen. Die Stege 44 sind paarweise so angeordnet, daß
in der Verriegelungslage des Federdrahts 43, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, jeweils
ein Stegpaar beidseitig einer Einbuchtung 431 liegt. Die Stegpaare sind ihrerseits
wiederum um gleiche Umfangswinkel gegeneinander versetzt. Der ringförmig gebogene
Federdraht 43 läuft in zwei etwa radial wegstrebende, zueinander parallele Schenkel
432 und 433 aus. Der eine Schenkel 432 ist endseitig rechtwinklig abgebogen und liegt
vor dem geraden Ende des Schenkels 433. Auf die freien Enden der Schenkel 432,433
ist die Bedientaste 25 der Schnellverriegelung 24 aufclipsbar, wozu die Bedientaste
25 auf ihrer Unterseite entsprechende nichtmitdargestellte Nuten und Rastnasen aufweist.
Der Schenkel 432 des Federdrahts 43 wird dabei in diese Nut eingedrückt, wobei sein
abgebogenes Ende in eine Quernut zu liegen kommt, während der andere Schenkel 433
in eine weitere, nichtdargestellte Nut unverlierbar eingeclipst wird.
[0022] Mittels der Bedientaste 25 kann nunmehr der in den Querschlitzen 51 der Stege 44
geführte Federdraht 43 in der Federdrahtebene geschwenkt werden, wodurch die in Verriegelungsstellung
die Haken 42 hintergreifenden Einbuchtungen 431 von den Haken 42 weggleiten, so daß
die radial weiter außen befindlichen Teile des Federdrahts 43 an die Stelle der Einbuchtungen
431 rücken und damit die Haken 42 freigeben. Daraufhin kann das Schleifwerkzeug 10
in Richtung der Achse 33 vom Werkzeughalter 22 manuell abgezogen werden. In dieser
Stellung der Schnellverriegelung 24 kann das Schleifwerkzeug 10 gewechselt und - bei
der genannten Ausbildung des Schleifwerkzeugs 10 als dreieckförmige, symmetrische
Schleifplatte - um jeweils 120° gedreht mit einer Ecke nach vorn wieder in den Werkzeughalter
22 eingesetzt werden. Damit wird ein gleichmäßiges Abnutzen der Eckbereiche der Schleifblätter
ermöglicht, ohne daß sie dabei vom Klettbelag des Werkzeughalters 22 gelöst werden
müssen. Nach Einsetzen des Schleifwerkzeugs 10 durch Ineinanderfügen der beiden Polygonprofile
36, 39 und Auflegen des Schleifwerkzeugs 10 auf die Auflagefläche 37 des Werkzeughalters
22 wird die Bedientaste 25 zurückgeschwenkt, d.h. gemäß Fig. 2 im Uhrzeigersinn des
Richtungspfeils 30, bis der Federdraht 43 die in Fig. 2 dargestellte Verriegelungslage
einnimmt. Die Einbuchtungen 431 des Federdrahts 43 hintergreifen dann wieder die Haken
42 des Schleifwerkzeugs 10, und letzteres ist am Werkzeughalter 22 fest verriegelt.
Bei entsprechender Ausbildung der werkzeugseitigen Verriegelungselemente 40, z.B.
als federnde Zungen mit den Haken 42 am freien Endes sowie entsprechend elastischer
Ausgestaltung des Federdrahts 43 bzw. der Einbuchtungen 431 kann das Schleifwerkzeug
10 an den Werkzeughalter 22 angeclipst werden. Die Bedientaste 25 kann dann ebenso
entfallen wie die drehbare Aufnahme des Federdrahts 43 in den Querschlitzen 51 der
Stege 44.
[0023] Figur 3 zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Schwingschleifer 210 auschnittsweise
im Längsschnitt, dessen Gehäuse 212 im Inneren einen nichtdargestellten Motor und
im nichtdargestellten oberen Bereich einen elektrischen Ein- und Ausschalter 216 trägt.
Aus dem hinteren Bereich des Gehäuses 212 tritt eine nichtdargestellte elektrische
Anschlußleitung aus.
[0024] Im vorderen Bereich trägt das Gehäuse 212 an seinem unteren Ende einen Werkzeughalter
222, an dem sich ein Schleifteller 218 verdrehbar abstützt, der ein Schleifblatt 220
mit einer Klettverbindung trägt.
[0025] Am Werkzeughalter 222 und dem Schleifteller 218 greift mitnehmend eine mit dem Motor
gekoppelte Antriebswelle 224 ein, von der nur der unterste Bereich gezeigt ist und
die beispielsweise auch als biegsame Welle ausgestaltet sein kann.
[0026] An ihrem freien Ende trägt die Antriebswelle 224 einen Exzenterzapfen 226, der zu
seinem freien Ende hin in einen zentralen Stufenzapfen 228 übergeht.
[0027] Die Antriebswelle 224 ist mit ihrem zentrischen Bereich oberhalb des Exzenterzapfens
226 über ein oberes Wälzlager 225 im Gehäuse 212 drehbar gelagert. Der Exzenterzapfen
226 ist in einem mittleren Wälzlager 230 im Werkzeughalter 222 verdrehbar gelagert.
Das Wälzlager 230 umgreift mit seinem Innenring 229 den Exzenterzapfen 226 und ist
mit seinem Außenring 231 in den Werkzeughalter 222 eingepreßt.
[0028] Der Stufenzapfen 228 hat einen kleineren Durchmesser als der Exzenterzapfen 226 und
greift in einen Innenring 233 eines unteren Wälzlagers 232, das über seinen Außenring
235 am Schleifteller 218 mittels einer Schnappverbindung 236 lösbar drehfest verbindbar
ist.
[0029] Der Werkzeughalter 222 hält sich über bei Schwingschleifern übliche, säulenartige
Schwingelemente 38, 39, 40 elastisch am Gehäuse 212 fest, so daß er begrenzt verdrehbar
und seitlich auslenkbar gegenüber dem Gehäuse 212 ist. Die hinteren Schwingelemente
239, 240 sind paarweise nebeneinander angeordnet. Daher ist in Figur 1 und 3 nur das
vordere Schwingelement 239 sichtbar, wobei es das Schwingelement 240 verdeckt, das
daher mit einem in Klammern gesetztem Bezugszeichen versehen ist.
[0030] In eine seitliche Öffnung 241 des Werkzeughalters 222 ragt die Mündung 242 eines
Faltenbalgs 246, der sich mit seiner Rückseite in einem nichtmitdargestellten Staubabtransportkanal
zentriert.
[0031] Konzentrisch zur Sackbohrung 252 trägt der Schleifteller 218 auf der Rückseite eine
kreisrunde Ringnut 256. Dadurch bildet sich zwischen der Ringnut 256 und der Sackbohrung
252 ein Ringbund 254. Dieser greift von unten in eine nach unten offene, zentrische
Gegenringnut 251 des Halterings 250 ein und hält sich darin lösbar kraftschlüssig
fest, wobei auch Formschluß durch Überrastmittel bzw. eine Schnappverbindung möglich
ist.
[0032] Außerdem ist zwischen dem Schleifteller 218 und dem Werkzeughalter 222 eine axiale
Abstandsfuge 248 erkennbar, die bei axialem Druck auf den Schleifteller 218 bei Schleifarbeiten
mit dem Schwingschleifer 210 kleiner bzw. nahezu geschlossen wird, so daß der Schleifteller
218 am Werkzeughalter 222 geringfügig reibend und dadurch leicht abgebremst zur Anlage
kommt. Der Werkzeughalter 222 dient hier also als Hochdrehbremse für den Schleifteller
218, damit dieser im Leerlauf, d.h. wenn kein Arbeits-Bremsmoment zwischen dem Schleifteller
218 und einem Werkstück wirkt, nicht über seine optimale Arbeitsdrehzahl hinaus beschleunigt
wird und dadurch Beschädigungen des Werkstücks durch zu starken Werkstoffabtrag verhindert
werden.
[0033] Der Schleifteller 218 wird von gestrichelt gezeichneten, axialen Absaugöffnungen
258 durchtreten, die auf einem konzentrischen Kreis angeordnet sind und durch die
Schleifstaub über den Faltenbalg 246 in den Staubabtransportkanal und über dessen
Kanalaustritt nach außen zur Entsorgung treten kann.
[0034] Der runde Schleifteller 218 ist mit seinem Ringbund 254 aus der Gegenringnut 251
axial nach unten überrastend lösbar entnehmbar. Der runde Schleifteller 218 rotiert,
weil er infolge der Lagerreibung im Wälzlager 232 durch die Antriebswelle 224 mitgenommen
wird. Der Schleifteller 218 rotiert um eine exzentrische Achse 260, wobei ihm eine
kreisende Bewegung mit der Exzentrität e überlagert wird. Die Exzentrizität e entspricht
dem Abstand zwischen der exzentrischen Achse 260 und der zentrischen Achse 262 gemäß
der Lösung nach EP 610 810.
[0035] Die Figur 4 als Draufsicht auf Figur 3 zeigt die kreisfömige Kontur des Schleiftellers
218, der vom dreieckigen Werkzeughalter 222 getragen wird. Außerdem ist die Betätigungstaste
225 deutlich zu erkennen, die in der Arretierposition steht und die durch Schwenken
im Uhrzeigerseinn in die Löseposition versetzbar ist.
[0036] Figur 5 zeigt den Schwingschleifer 110 mit einem gegen den runden Schleifteller 218
gemäß Figur 3 ausgewechselten, dreieckigen Schleifteller 168. Der Schleifteller 168
hält sich über eine Schnappverbindung 166, die über eine Bedientaste 167 des Werkzeughalters
122 lösbar ist, mit einem Ringbund 170 unmittelbar am Werkzeughalter 122 und nicht
am Haltering 150 fest, so daß der Schwingschleifer 110 auch als feinabtragender Dreieckschleifer
einsetzbar ist.
[0037] Der dreieckige Schleifteller 168 ist dabei außer unmittelbarem Eingriff zur Antriebswelle
224 und umgreift mit seinem Ringbund 70 einen das mittlere Wälzlager 130 umgreifenden
Ringbereich 123 des Werkzeughalters 122. Der Ringbund 170 geht in einen kurzen radialen
Stirnbund 171 über mit einer äußeren Schrägfläche 173. Beim Ansetzen des dreieckigen
Schleiftellers 168 an den Werkzeughalter 122 tritt der Stirnbund 171 durch eine verschwenkbare
teilweise taillierte Ringfeder 174 hindurch und hält sich mit Schrägflächen 173 schnapphakenartig
an dieser axial unverschieblich fest.
[0038] Durch Betätigen der Bedientaste 167 ist die Ringfeder 174 verschwenkbar, so daß der
Schleifteller 168 axial nach unten ohne weiteres entnommen werden kann.
[0039] Die Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf den Schwingschleifer 110 gemäß Figur 5, wobei
die dreieckige Kontur sowohl des Werkzeughalters 122 als auch des Schleiftellers 168
.
1. Schwingschleifer (9, 119, 210) mit einem Gehäuse (12, 112, 212), das einen Motor (14)
und eine mit diesem gekoppelte, drehbar gelagerte Antriebswelle (18, 124, 224) aufnimmt,
die mittels eines Exzenterzapfens (20) einem am Gehäuse (12, 112, 212) über mindestens
ein Schwingelement (23, 138, 139, 140, 238, 239, 240) elastisch festgehaltenen Werkzeughalter
(22, 122, 222) eine Orbitalbewegung erteilt, wobei an der Unterseite des Werkzeughalters
(22, 122, 222) ein ekkiger Schleifteller (10, 168) lösbar befestigbar, insbesondere
anclipsbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle des eckigen Schleiftellers (10, 168) ein nichteckiger, vorzugsweise kreisrunder,
Schleifteller (218) mit der Antriebswelle (18, 124, 224) lösbar gekuppelt ist, indem
die Antriebswelle (18, 124, 224) mit einem Exzenterzapfen (20, 126, 226), insbesondere
mit dessen axialer Verlängerung (20', 128, 228), in einen Innenring (133, 233) eines
ersten Wälzlagers (21', 134, 234) greift, dessen Außenring (135, 235) drehfest mit
dem nichteckigen Schleifteller (218) gekuppelt ist, wobei der Schleifteller (218)
von dem mindestens einen Schwingelement (23, 138, 139, 140, 238, 239, 240) entkoppelt
und gegenüber dem Werkzeughalter (22, 122, 222) verdrehbar ist.
2. Schwingschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (135, 235) des Wälzlagers (134, 234) von einem Haltering (150, 250)
umgriffen wird, der mit einem zentralen Bereich des Schleiftellers (218) verrastbar
ist und als Mitnehmer für den Schleifteller (218) dient.
3. Schwingschleifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (250) an den Außenring (235) des Wälzlagers (232) angespritzt ist.
4. Schwingschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Verlängerung (128, 228) des Exzenterzapfens (126, 226) ein Stufenzapfen
ist, dessen Durchmesser kleiner als der des Exzenterzapfens ist.
5. Schwingschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifteller (218) kreisrund und gegenüber der Antriebsspindel (224) frei drehbar
ist.
6. Schwingschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Bewegungsmitnahme des eckigen Schleiftellers (168) dienende Werkzeughalter
(122) den nichtekkigen Schleifteller (218) berührt und als Hochdrehbremse dient.
7. Schwingschleifer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem nichteckigen Schleifteller (168) zugewandte Seite des Werkzeughalters (22)
eine Schicht besonders verschleißfesten Materials als Teil einer Reibpaarung trägt
und daß die Oberseite des Schleiftellers (168), die dem Werkzeughalter (122) zugewandt
ist, den anderen Teil verschleißfesten Materials der Reibpaarung trägt.
8. Schwingschleifer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei eingeschaltetem Motor (14) die Antriebswelle (224) den Werkzeughalter (222) und
den Schleifteller (218) unabhängig voneinander antreibt.
1. Orbital sander (9, 119, 210) with a housing (12, 112, 212), which accommodates a motor
(14) and a rotatably mounted input shaft (18, 124, 224), which is coupled to the latter
and, by means of an eccentric journal (20), imparts an orbital motion to a toolholder
(22, 122, 222) held on the housing (12, 112, 212) in a flexible manner by way of at
least one oscillatory element (23, 138, 139, 140, 238, 239, 240), it being possible
to secure, in particular clip, an angular sanding plate (10, 168) to the underside
of the toolholder (22, 122, 222), characterized in that a nonangular, preferably circular, sanding plate (218) is coupled releasably to the
input shaft (18, 124, 224) instead of the angular sanding plate (10, 168) by the input
shaft (18, 124, 224) engaging by means of an eccentric journal (20, 126, 226), in
particular by means of the axial extension (20', 128, 228), in an inner race (133,
233) of a first rolling-contact bearing (21', 134, 234), the outer race (135, 235)
of which is coupled in a rotationally fixed manner to the nonangular sanding plate
(218), the sanding plate (218) being decoupled from the at least one oscillatory element
(23, 138, 139, 140, 238, 239, 240) and being rotatable relative to the toolholder
(22, 122, 222).
2. Orbital sander according to Claim 1, characterized in that the outer race (135, 235) of the rolling-contact bearing (134, 234) is gripped by
a holding ring (150, 250) that can be latched to a central area of the sanding plate
(218) and serves as a driver for the sanding plate (218).
3. Orbital sander according to Claim 1 or 2, characterized in that the holding ring (250) is moulded onto the outer race (235) of the rolling-contact
bearing (232).
4. Orbital sander according to one of the preceding claims, characterized in that the axial extension (128, 228) of the eccentric journal (126, 226) is a stepped journal,
the diameter of which is smaller than that of the eccentric journal.
5. Orbital sander according to one of the preceding claims, characterized in that the sanding plate (218) is circular and freely rotatable relative to the drive spindle
(224).
6. Orbital sander according to one of the preceding claims, characterized in that the tool holder (122) used to take the angular sanding plate (168) along touches
the nonangular sanding plate (218) and serves as an acceleration brake.
7. Orbital sander according to Claim 6, characterized in that the side of the toolholder (22) that faces the nonangular sanding plate (168) bears
a layer of particularly wear-resistant material as part of a friction pair, and in that the upper side of the sanding plate (168), which faces the toolholder (122), bears
the other part of wear-resistant material of the friction pair.
8. Orbital sander according to one of the preceding claims, characterized in that, with the motor (14) switched on, the input shaft (224) drives the tool holder (222)
and the sanding plate (218) independently of one another.
1. Ponceuse vibrante (9, 119, 210) comprenant un boîtier (12, 112, 212) logeant un moteur
(14) et un arbre d'entraînement (18, 124, 224) rotatif, couplé à celui-ci, cet arbre
communiquant par l'intermédiaire d'un téton excentré (20), un mouvement orbital à
un porte-outil (22, 122, 22) fixé élastiquement au boîtier (12, 112, 212) par au moins
un élément oscillant (23, 138, 139, 140, 238, 239, 240), et la face inférieure du
porte-outil (22, 122, 222) est munie d'un plateau de ponçage anguleux (10, 168) fixé
de manière amovible notamment par un clipsage,
caractérisée en ce qu'
à la place du plateau de ponçage anguleux (10, 168) on peut coupler de manière amovible
un plateau de ponçage (218) non anguleux, de préférence circulaire, à l'arbre d'entraînement
(18, 124, 224), l'arbre d'entraînement (18, 124, 224) pénétrant avec son téton excentré
(20, 126, 226) notamment avec son prolongement axial (20', 128, 228) dans la bague
intérieure (133, 233) d'un premier palier de roulement (21', 134, 234) dont la bague
extérieure (135, 235) est couplée solidairement en rotation au plateau de ponçage
(218) non anguleux, le plateau de ponçage (218) étant découplé au moins d'un élément
oscillant (23, 138, 139, 142, 138, 239, 240) et pouvant tourner par rapport au porte-outil
(22, 122, 222).
2. Ponceuse vibrante selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
la bague extérieure (135, 235) du palier à roulement (134, 234) est entourée par un
anneau de fixation (150, 250) qui s'accroche dans la zone centrale du plateau de ponçage
(218) et sert d'organe d'entraînement pour le plateau de ponçage (218).
3. Ponceuse vibrante selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2,
caractérisée en ce que
l'anneau de fixation (250) est injecté sur la bague extérieure (235) du palier de
roulement (232).
4. Ponceuse vibrante selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le prolongement axial (128, 228) du tourillon excentré (126, 226) est un tourillon
dont le diamètre est inférieur à celui du tourillon excentré.
5. Ponceuse vibrante selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le plateau de ponçage (218) est circulaire et il peut tourner librement par rapport
au pignon d'entraînement (224).
6. Ponceuse vibrante selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le porte-outil (122) servant à l'entraînement du plateau anguleux (168) touche le
plateau de ponçage (218) non anguleux et sert de frein contre l'emballement.
7. Ponceuse vibrante selon la revendication 6,
caractérisée en ce que
le côté du porte-outil (22) tourné vers le plateau (168) non anguleux est muni d'une
couche d'une matière particulièrement résistante à l'usure qui est une partie d'une
paire d'éléments de friction et la face supérieure du plateau de ponçage (128) tournée
vers le porte-outil (122) est munie d'une partie de la matière résistant à l'usure
qui est l'autre partie de la paire d'éléments de friction.
8. Ponceuse vibrante selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le moteur (14) fonctionnant, l'arbre d'entraînement (224) entraîne de manière indépendante
le porte-outil (222) et le plateau de ponçage (218).