(19)
(11) EP 0 959 019 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
17.04.2002  Patentblatt  2002/16

(21) Anmeldenummer: 99109007.7

(22) Anmeldetag:  06.05.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 71/36

(54)

Zuschnitt zur Herstellung eines pyramidenstumpfförmigen Behälters

Blank for manufacturing a container having the shape of a truncated pyramid

Flan pour la fabrication d'un emballage en forme de pyramide tronquée


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE DK ES FR NL

(30) Priorität: 22.05.1998 DE 29809204 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
24.11.1999  Patentblatt  1999/47

(73) Patentinhaber: Kappa Herzberger Papierfabrik Gmbh
37412 Herzberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Ernst,Hans-Jürgen,Dipl.-ing.
    37412 Herzberg-Scharzfeld (DE)
  • Meyer,Klaus-Dieter,Konstr.
    37412 Herzberg (DE)

(74) Vertreter: Rehmann, Klaus-Thorsten, Dipl.-Ing. 
GRAMM, LINS & PARTNER GbR, Theodor-Heuss-Strasse 1
38122 Braunschweig
38122 Braunschweig (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 754 631
FR-A- 2 456 039
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Zuschnitteil zur Herstellung pyramidenstumpfförmiger Behälter, insbesondere Kartons zur Aufnahme von Flaschen, mit einer Längskante und einer rechtwinklig hierzu verlaufenden Querkante mit einem Bodenteil, zwei sich beidseitig an das Bodenteil anschließenden und durch eine die Längskante ausbildende Biegelinie von diesem abgetrennten Seitenteilen, wobei die Seitenteile durch je eine parallel zur Längskante verlaufende Biegelinie in je zwei Teile unterteilt sind, und die Höhe des ersten Teils, der an das Bodenteil anschließt, kleiner ist als die Höhe des zweiten Teils, mindestens einem sich an eines der Seitenteile anschließenden und von diesem durch eine Biegelinie abgetrennten Deckelteil, wobei an den das Deckelteil begrenzenden Teil je zwei Flügel über eine zur Längskante im stumpfen Winkel verlaufende Biegelinie abgetrennt sind.

    [0002] Ein solches Zuschnittteil ist beispeilsweise aus der EP 0 754 631 A1 bekannt. Derartige Zuschnittteile bestehen in aller Regel aus Pappe oder Karton, und durch Falten und Verkleben wird der Behälter hergestellt. Damit das Packgut beim Transport nicht beschädigt wird, müssen die Behälter entsprechend stabil ausgebildet sein. Die Stabilität steigt mit der Stärke des für das Zuschnitteil ausgwählten Kartons bzw. der Pappe. Je stärker der Karton bzw. die Pappe ausgebildet ist, umso schwieriger ist es, das Zuschnittteil zu falten. Insbesondere, wenn Flaschen transportiert werden sollen, müssen die Behälter so ausgebildet sein, daß die darin eingefüllten Flaschen während des Transports möglichst keine Bewegung vollziehen können, um ein aneinanderschlagen und zerstören zu verhindern. Außerdem müssen solche Behälter gut stapelbar sein, damit das Gut zu größeren Einheiten abgepackt und versandfertig gemacht werden kann. Das bekannte Zuschnittteil muss recht kompliziert gefaltet werden, um einen geschlossenen Behälter zu erhalten. Außerdem müssen sich mehrere Teile überlappen, um beim Verkleben Stabilität zu bekommen. Andernfalls verbiegt sich der Karton um die mittlere Seitenlinie. Daraus folgt, dass der Materialeinsatz, der mit solchen Zuschnittteilen einhergeht, recht hoch ist.

    [0003] Aus der US 4,508,258 ist ein Getränkekarton aus Pappe zur Verwendung auf einer Kartonfüllmaschine bekannt. Dieser Getränkekarton weist ein Bodenteil und ein Paar Seitenteile auf, die klappbar an gegenüberliegenden Seiten des Bodenteils angeordnet sind. Außerdem ist ein erstes Oberteil und ein zweites Oberteil vorgesehen, die an gegenüberliegenden Seiten der Seitenteile klappbar angeordnet sind. Die Oberteile sind überlappend und adhäsiv miteinander verbunden und weisen Griffmittel zum Anheben des Kartons auf. Zwei gegenüberliegende Seiten des aus dem Zuschnitt zusammengesetzten Kartons sind im oberen Bereich nach Innen eingezogen, während die quer hierzu verlaufenden Längsseiten senkrecht stehen. Wenn Flaschen in den Karton eingefüllt werden, die in aller Regel in der Aufstandsfläche bauchiger sind als am Flaschenhals, hat das Einziehen der Seitenteile nach innen den Vorteil, daß die Flaschen an ihrer schmaleren Stelle besser unterstützt werden, und eine Ausschwenkbewegung innerhalb des Kartons beim Transport dadurch vermieden wird.

    [0004] Nachteilig an diesem bekannten Zuschnitt ist jedoch einerseits, daß nur zwei gegenüberliegende Seitenteile nach innen eingezogen sind, während die quer hierzu verlaufenden Seitenteile senkrecht stehen, so daß eingefüllte Flaschen nur in einer Richtung wirksam unterstützt werden und andererseits ein solcher Zuschnitt nicht erst an der Einfüllmaschine aufgerichtet werden kann, sondern vorgeklebt angeliefert werden muß, weil beim Aufrichten der Zuschnitt gedreht werden muß.

    [0005] Von dieser Problemstellung ausgehend soll ein verbessertes Zuschnitteil geschaffen werden, mit dem pyramidenstumpfförmige Behälter gebildet werden können, so daß insbesondere in den Behälter eingefüllte Flaschen während des Transports wirksam in alle Richtungen abgestützt werden, wobei der Zuschnitt so ausgebildet sein soll, daß der Behälter an der Verpackungsmaschine vollständig geklebt und aufgerichtet werden kann, eine hohe Stabilität aufweist und der Materialeinsatz möglichst gering ist.

    [0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt bei einem gattungsgemäßen Zuschnittteil dadurch, dass
    • die Seitenteile mit Lappen versehen sind, die die Flügel vollständig überragen,
    • der gefaltete Behälter von den Flügeln und den Lappen seitlich nahezu vollständig verschließbar ist, und dass
    • beidseitig am Bodenteil zwei Abschlussteile von beliebiger Länge nicht größer als die Höhe der Seitenteile ausbildbar sind, die vom Bodenteil über senkrecht zu den Biegelinien Bodenteil/Seitenteil verlaufende Biegelinien abgetrennt sind.


    [0007] Durch die Schaffung einer Hilfsbiegelinie, mit der die Seitenteile in zwei Teile unterteilt werden, ist es möglich, auch die Querseiten des Kartons beim Aufrichten oben und innen einzuziehen. Der pyramidenstumpfförmige Behälter bietet nicht nur den Vorteil, daß beispielsweise Flaschen an allen Seiten unterstützt werden, sondern außerdem auch, daß die Bodenfläche des Behälters immer größer ist als die Deckfläche. Aufeinander gestapelte Behälter stehen folglich nie vollflächig aufeinander. Sollten Flaschen während des Transports dennoch beschädigt werden und deren Inhalt auslaufen, ist sichergestellt, daß die Flüssigkeit auch innerhalb des Verbunds sofort nach unten ablaufen kann und sich nicht zwischen zwei Behältern staut und das Material durchweicht. Durch die symmetrische Ausbildung kann der Behälter einfach verklebt und aufgerichtet werden. An dem das Deckelteil begrenzenden Teil sind je zwei Flügel über eine zur Längskante im stumpfen Winkel verlaufende Biegelinie abgetrennt, die eine parallel zur Querkante verlaufende Außenkante aufweisen. Diese Flügel bilden eine Anlagefläche für den zum Schluß den Behälter verschließenden Teil, so daß eine sichere Anlage und Verklebung möglich ist, so daß der Behälter dauerhaft verschlossen werden kann.

    [0008] Die Flügel können aus den seitlich von den Seitenteilen wegstehenden Lappen ausgestanzt werden, so daß die Lappen anschließend die Flügel vollständig überragen. Hierdurch kann das Zuschnitteil unter geringem Materialeinsatz ausgebildet werden.

    [0009] Vorzugsweise sind im Bodenteil Löcher vorgesehen, die es gestatten, daß Flüssigkeit aus etwa doch zerbrochenem Füllgut schnell aus dem Behälter abfließen kann, so daß ein Durchweichen während des Transports und eine damit einhergehende vollständige Zerstörung des Behälters ausgeschlossen wird. Durch die pyramidenstumpfform des Behälters können diese, wie bereits erläutert, so gestapelt werden, daß die Bodenfläche des oberen Behälters immer die Deckelfläche des darunterstehenden überragt. Etwaige aus einem oberen Behälter herauslaufende Flüssigkeit wird folglich auch bei einem gestapelten Verbund immer sofort nach unten abgeleitet und kann sich nicht auf oder innerhalb des Stapelverbundes sammeln und dort zum Aufweichen einiger Behälter führen.

    [0010] In den Deckelteilen können Ausnehmungen vorgesehen sein, die bei aufgerichtetem Behälter unmittelbar als Tragegriff dienen, oder es kann in diese Ausnehmungen ein Kunststoffgriff eingesetzt werden.

    [0011] Mit Hilfe einer Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:
    Figur 1:
    ein Zuschnitteil nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
    Figur 1a:
    den ersten Faltvorgang zur Erzeugung des Behälters aus dem Zuschnitteil nach Figur 1;
    Figur 1b:
    den zweiten Faltvorgang zur Erzeugung des Behälters aus dem Zuschnitteil nach Figur 1;
    Figur 1c:
    die Ansicht des Zuschnitteiles nach den beiden ersten Faltvorgängen;
    Figur 1d:
    den aufgerichteten Behälter aus dem Zuschnitt nach Figur 1c mit eingeklappten Seitenlaschen;
    Figur 1e:
    die weiteren Faltungen zum Verschließen des Behälters;
    Figur 1f:
    den verschlossenen Behälter nach einer ersten Ausbildungsform;
    Figur 1g:
    den verschlossenen Behälter nach einer zweiten Ausführungsform;
    Figur 1h:
    den verschlossenen Behälter nach einer dritten Ausführungsform;
    Figur 2:
    ein Zuschnitteil nach einem zweiten Ausführungsbeispiel;
    Figur 2a:
    den ersten Faltvorgang zur Erzeugung des Behälters aus dem Zuschnitteil nach Figur 2;
    Figur 2b:
    den zweiten Faltvorgang zur Erzeugung des Behälters aus dem Zuschnitteil nach Figur 2;
    Figur 2c:
    die Ansicht des Zuschnitteiles nach den beiden ersten Faltvorgängen;
    Figur 2d:
    den aufgerichteten Behälter aus dem Zuschnitt nach Figur 2c mit eingeklappten Seitenlaschen;
    Figur 2e:
    die weiteren Faltungen zum Verschließen des Behälters;
    Figur 2f:
    den verschlossenen Behälter nach einer ersten Ausbildungsform;
    Figur 2g:
    den verschlossenen Behälter nach einer zweiten Ausführungsform;
    Figur 2h:
    den verschlossenen Behälter nach einer dritten Ausführungsform;
    Figur 3:
    ein Zuschnitteil nach einem dritten Ausführungsbeispiel;
    Figur 3a:
    den ersten Faltvorgang zur Erzeugung des Behälters aus dem Zuschnitteil nach Figur 3;
    Figur 3b:
    den zweiten Faltvorgang zur Erzeugung des Behälters aus dem Zuschnitteil nach Figur 3;
    Figur 3c:
    die Ansicht des Zuschnitteiles nach den beiden ersten Faltvorgängen;
    Figur 3d:
    den aufgerichteten Behälter aus dem Zuschnitt nach Figur 3c mit eingeklappten Seitenlaschen;
    Figur 3e:
    die weiteren Faltungen zum Verschließen des Behälters;
    Figur 3f:
    den verschlossenen Behälter nach einer ersten Ausbildungsform;
    Figur 3g:
    den verschlossenen Behälter nach einer zweiten Ausführungsform;
    Figur 3h:
    den verschlossenen Behälter nach einer dritten Ausführungsform.


    [0012] Das Zuschnittsteil besteht aus Pappe oder Karton und hat eine im wesentlichen rechteckige Ausdehnung, wie die Figuren 1, 2 und 3 zeigen. An das Bodenteil 1 schließen sich zwei Seitenteile 2 an, die über eine Biegelinie B1a und B1b von diesem abgetrennt sind. In die andere Richtung hierzu schließen sich Abschlußteile 8 an, über die der später zusammengesetzte Behälter im unteren Bereich verschlossen wird (vgl. Figur 1d). Die Seitenteile haben die Höhe h. Über eine Hilfsbiegelinie B2a, B2b werden die Seitenteile 2 in zwei Teile 2a, 3a; 2b, 3b unterteilt. Die Strecke h1, die sich von den Biegelinien B1a bzw. B1b zu den Biegelinien B2a bzw. B2b ergibt, ist kleiner als die Strecke h2, die sich von der Biegelinie B2a bzw. B2b zur Biegelinie B3a bzw. B3b ergibt. Die Hilfsbiegelinien B2a, B2b befinden sich bezogen auf den aufgerichteten Behälter also unterhalb der halben Höhe H. Die Biegelinien B1a bis B3b verlaufen in Richtung der Längskante L des später aufgerichteten Kartons. An die Teile 3a, 3b schließen sich die beiden Deckelteile 4a, 4b an, die gleich groß sein können, aber auch eine unterschiedliche Größe aufweisen können. An den Seitenteilen 2a, 2b sind die die Seitenlaschen ausbildenden Lappen 6 über hier nicht näher bezeichnete, entlang der späteren Querkante Q verlaufende Biegelinien abgetrennt. Von den Seitenteilen 3a, 3b sind über Biegelinien B5a, B5b Flügel 5a, 5b abgetrennt, die bei dem aufgerichteten Behälter anschließend den oberen Teil der Seitenlaschen überdecken und als Anlagefläche für das obere, als letztes zu verklebendes Abschlußteil 13 dienen. Die Flügel 5a, 5b werden von einer im stumpfen Winkel zur Längskante L verlaufenden Biegelinie B5a, B5b abgeteilt und besitzen eine parallel zur Querkante Q verlaufende Außenkante 5'. Am Deckelteil 4b sind die Abschlußteile 13 über ebenfalls hier nicht näher bezeichnete, parallel zur Querkante Q verlaufende Biegelinien abgetrennt.

    [0013] Die Abschlußteile 13 sind mit Ausstanzungen 14 versehen, die später den Eingriff zum Tragen des Behälters bilden. Zur Griffverstärkung sind in den in Querrichtung Q äußeren Bereichen der Lappen 6 Ausstanzungen 9 ausgebildet. Im Bodenteil 1 sind weit außen, dicht an der Querkante Q Löcher 7 vorgesehen, die dazu dienen, Flüssigkeit rasch aus dem Behälterinneren abzuleiten, wenn das Füllgut beschädigt werden sollte, um ein Aufweichen des Behälters zu vermeiden.

    [0014] Das Zusammenkleben und Aufrichten des Behälters ist anhand der Figuren 1a bis 1e ersichtlich.

    [0015] Zunächst wird das Teil 3a um die Biegelinie B2a umgeschlagen und auf das Bodenteil 1 aufgelegt. Dann wird das gegenüberliegende Deckelteil 4b um die Biegelinie B2b umgeschlagen und auf das Bodenteil 1 aufgelegt, wobei nun das größere Deckelteil 4b auf dem streifenförmigen Deckelteil 4a zur Auflage kommt. Zuvor wurde das streifenförmige Deckelteil 4a mit einem Klebestreifen oder Leimauftrag 15 (Heißkleber) versehen, so daß nun das Deckelteil 4b mit dem Deckelteil 4a verklebt ist. Durch gleichzeitiges Drücken auf den Zuschnitt in Richtung der Pfeile P (Figur 1c) wird der Zuschnitt aufgerichtet. Anschließend werden die vier Seitenlaschen 6 eingeklappt. Auf den oberen Teil der eingeklappten Seitenlaschen 6 werden die Flügel 5a, 5b aufgelegt, die am Teil 3a, 3b über eine im stumpfen Winkel zur Längskante L verlaufende Biegelinie B5a, B5b angeschlossen sind. Sodann werden die Abschlußteile 8, die sich an das Bodenteil 1 entlang der Querkante Q anschließen, mit einem Leimauftrag 16 bestrichen, hochgeklappt und mit den Seitenteilen 6 verklebt. Die Flügel 5 schließen nun mit den Seitenteilen 8 ab. Zum endgültigen Verschließen erhalten nun die Seitenteile 13 einen Leimauftrag 17 und werden auf die Abschlußteile 8 heruntergeklappt und mit diesen verklebt.

    [0016] Wie Figuren 1f bis 1h zeigen, können die Seitenteile 8, 13 unterschiedlich groß ausgebildet sein, so daß die Stirnfläche des verschlossenen Behälters unterschiedlich ausgebildet sein kann.

    [0017] Figur 2 zeigt ein Zuschnitteil, das in seinem Aufbau dem zuvor beschriebenen im wesentlichen entspricht. Die dieselbe Funktion übernehmenden Teile sind mit denselben Bezugsziffern versehen. Der wesentliche Unterschied dieses Zuschnitteils zu dem zuvor beschriebenen besteht darin, daß die Deckelteile 4a, 4b mit zwei länglichen Ausstanzungen 10a, 10b versehen sind, in die später ein Kunststoffgriff 11 eingehängt werden kann, der das Tragen des Behälters vereinfachen soll. Hierdurch können die Ausstanzungen zur Griffverstärkung entfallen. Das Verkleben und Aufrichten des Zuschnitteils erfolgt wie zuvor beschrieben. Auch hier sind Perforationslinien 19 vorgesehen, die es ermöglichen, daß eine Entnahmeöffnung 18 aus dem Behälter herausgedrückt wird, um das hier nicht näher dargestellte Transportgut (Flaschen) aus dem Behälter entnehmen zu können. Die Deckelteile 4a, 4b sind gleichgroß, so daß eine vollflächige Verklebung möglich ist und außerdem der Deckelbereich, der den Tragegriff 11 aufnimmt, besonders stabilisiert wird.

    [0018] Bei dem Zuschnitteil nach Figuren 3 ff. ist zur Verstärkung ein Kunststoffstreifen 20 vorgesehen, der mit dem Deckelteil 4 und den sich seitlich daran anschließenden Abschlußteilen 13 verklebt ist. Dieser soll als Ausreißsicherung dienen, wenn kurzfaseriges Material (aus Altpapier recyceltes Material) verwendet wird. Im übrigen entspricht dieser Zuschnitt dem in Figur 2 bzw. 1 erläuterten, so daß zur Verdeutlichung hierauf Bezug genommen werden kann.

    Bezugszeichenliste



    [0019] 
    1
    Bodenteil
    2
    Seitenteil
    2a
    Teil
    2b
    Teil
    3a
    Teil
    3b
    Teil
    4a
    Deckelteil
    4b
    Deckelteil
    5'
    Außenkante
    5a
    Flügel
    5b
    Flügel
    6
    Lappen/Seitenlaschen
    7
    Loch
    8
    Abschlußteil
    9
    Ausstanzung/Griffverstärkung
    10a
    Ausstanzung
    10b
    Ausstanzung
    11
    Griff
    12a
    Ausstanzung
    12b
    Ausstanzung
    13
    Abschlußteil
    14
    Ausstanzung/Griffausnehmung
    15
    Leimauftrag
    16
    Leimauftrag
    17
    Leimauftrag
    18
    Entnahmeöffnung
    19
    Perforation
    20
    Kunststoffstreifen
    B1a
    Biegelinie
    B1b
    Biegelinie
    B2a
    Biegelinie
    B2b
    Biegelinie
    B3a
    Biegelinie
    B3b
    Biegelinie
    B5a
    Biegelinie
    B5b
    Biegelinie
    H
    Höhe
    h
    Höhe
    h1
    Höhe
    h2
    Höhe
    L
    Richtung Längskante
    P
    Pfeil
    Q
    Richtung Querkante



    Ansprüche

    1. Zuschnitteil zur Herstellung pyramidenstumpfförmiger Behälter, insbesondere Kartons zur Aufnahme von Flaschen, mit einer Längskante und einer rechtwinklig hierzu verlaufenden Querkante, mit

    a) einem Bodenteil (1);

    b) zwei sich beidseitig an das Bodenteil (1) anschließenden und durch eine die Längskante ausbildende Biegelinie (B1a, B1b) von diesem abgetrennten Seitenteilen (2), wobei

    c) die Seitenteile (2) durch je eine parallel zur Längskante verlaufende Biegelinie (B2a, B2b) in je zwei Teile (2a, 3a; 2b, 3b) unterteilt sind, und

    d) die Höhe (h1) des ersten Teils (2a, 2b), der an das Bodenteil anschließt, kleiner ist als die Höhe (h2) des zweiten Teils (3a, 3b);

    e) mindestens einem sich an eines der Seitenteile (3a, 3b) anschließenden und von diesem durch eine Biegelinie (B3a, B3b) abgetrennten Deckelteil (4a, 4b), wobei

    f) an den das Deckelteil (4a, 4b) begrenzenden Teil (3a, 3b) je zwei Flügel (5a, 5b) über eine zur Längskante im stumpfen Winkel verlaufende Biegelinie (B5a, B5b) abgetrennt sind,
    dadurch gekennzeichnet, dass

    g) die Seitenteile (2a, 2b) mit Lappen (6) versehen sind die die Flügel (5a, 5b) vollständig überragen,

    h) der gefaltete Behälter von den Flügeln (5a, 5b) und den Lappen (6) seitlich nahezu vollständig verschließbar ist, und dass

    i) beidseitig am Bodenteil (1) zwei Abschlussteile (8) von beliebiger Länge nicht größer als die Höhe (h1) de Seitenteile (2a, 2b) ausbildbar sind, die vom Bodenteil (1) über senkrecht zu den Biegelinien (B1a, B1b) verlaufende Biegelinien abgetrennt sind.


     
    2. Zuschnitteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (1) mindestens ein Loch (7) aufweist.
     
    3. Zuschnitteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (6) zur Griffverstärkung vorgesehene Ausstanzungen (9) aufweisen.
     
    4. Behälter gefaltet und verklebt aus einem Zuschnitteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
     


    Claims

    1. Blank part for manufacturing truncated-pyramid-shaped containers, in particular cartons for receiving bottles, with a longitudinal edge and a transverse edge extending at right angles thereto, with

    a) a base part (1);

    b) two side parts (2) which adjoin the base part (1) on either side and are separated from the latter by a bending line (B1a, B1b) forming the said longitudinal edge,

    c) the side parts (2) being subdivided, by a bending line (B2a, B2b) in each case which extends parallel to the longitudinal edge, into two parts (2a, 3a; 2b, 3b) in each case, and

    d) the height (h1) of the first part (2a, 2b), which adjoins the base part, being lower than the height (h2) of the second part (3a,3b);

    e) at least one cover part (4a, 4b) which adjoins one of the side parts (3a, 3b) and is separated from the latter by a bending line (B3a, B3b),

    f) two fins (5a, 5b), in each case, on the part (3a, 3b) which borders the cover part (4a, 4b) being separated via a bending line (B5a, B5b) which extends at an obtuse angle to the longitudinal edge,
    characterised in that

    g) the side parts (2a, 2b) are provided with flaps (6) which project completely beyond the fins (5a, 5b),

    h) the folded container can be closed almost completely at the sides by the fins (5a, 5b) and the flaps (6), and that

    i) two closing parts (8) of any desired length not exceeding the height (h1) of the side parts (2a, 2b) can be constructed on the base part (1), on either side, which closing parts are separated from the said base part (1) via bending lines which extend perpendicularly to the bending lines (B1a, B1b).


     
    2. Blank part according to claim 1, characterised in that the base part (1) has at least one hole (7).
     
    3. Blank part according to claim 1, characterised in that the flaps (6) have punched-out portions (9) intended for reinforcing the handle.
     
    4. Container folded and bonded from a blank part according to one of claims 1 to 3.
     


    Revendications

    1. Flan pour la fabrication d'un emballage en forme de pyramide tronquée, en particulier d'un carton pour contenir des bouteilles, comprenant une arête longitudinale et une arête transversale s'étendant perpendiculairement à celle-ci, comprenant

    a) une partie de fond (1);

    b) deux parties latérales (2) se raccordant de part et d'autre à la partie de fond (1) et séparées de celle-ci par une ligne de pliage (B1a, B1b) constituant l'arête longitudinale, où

    c) les parties latérales (2) sont chacune subdivisées en deux parties (2a, 3a; 2b, 3b) chacune par une ligne de pliage (B2a, B2b) s'étendant parallèlement à l'arête longitudinale, et

    d) la hauteur (h1) de la première partie (2a, 2b), qui se raccorde à la partie de fond, est plus faible que la hauteur (h2) de la deuxième partie (3a, 3b);

    e) au moins une partie supérieure (4a,4b) se raccordant à l'une des parties latérales (3a, 3b) et séparée de celle-ci par une ligne de pliage (B3a, B3b), où

    f) sur chaque partie (3a, 3b) jouxtant la partie supérieure (4a, 4b), deux ailettes (5a, 5b) sont délimitées chacune par une ligne de pliage (B5a, B5b) s'étendant à angle obtus par rapport à l'arête longitudinale,
    caractérisé en ce que

    g) les parties latérales (2a, 2b) sont munies de volets (6) qui surmontent complètement les ailettes (5a, 5b),

    h) l'emballage plié peut être presque complètement fermé latéralement par les ailettes (5a, 5b) et les volets (6), et en ce que

    i) il est possible de former de part et d'autre de la partie de fond (1) deux parties de fermeture (8) de longueur quelconque non supérieure à la hauteur (h1) des parties latérales (2a, 2b), qui sont séparées de la partie de fond (1) par des lignes de pliage s'étendant perpendiculairement aux lignes de pliage (B1a, B1b).


     
    2. Flan selon la revendication 1, caractérisé en ce que la partie de fond (1) présente au moins un trou (7).
     
    3. Flan selon la revendication 1, caractérisé en ce que les volets (6) présentent des découpes prévues pour renforcer la prise.
     
    4. Emballage plié et collé à partir d'un flan selon l'une des revendications 1 à 3.
     




    Zeichnung