[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Führen einer Materialbahn, insbesondere
einer Faserstoffbahn, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Vorrichtungen der hier angesprochenen Art sind bekannt (vgl. US-A-4 893 741 oder
US-A-4 809 445). Sie dienen dazu, die Materialbahn innerhalb einer Maschine zur Herstellung
der Materialbahn so zu führen, daß auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten ein Bahnflattern
beziehungsweise -abriß sicher vermieden wird. Es hat sich herausgestellt, daß nicht
in allen Fällen eine optimale Abdichtung der Anordnung zum Führen der Materialbahn
gewährleistet werden kann.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die diese Nachteile nicht aufweist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung zum Führen einer Materialbahn vorgeschlagen,
die die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist.
[0005] Dadurch, daß der Blaskasten mehrteilig ausgebildet ist und die einzelnen Elemente
des Blaskastens in Laufrichtung der Materialbahn gesehen-hintereinander angeordnet
und unabhängig voneinander justierbar sind, kann eine optimale Abdichtung gegenüber
der Umgebung erfolgen.
[0006] Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteranspruchen.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung naher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1 bis 3
- drei Ausführungsbeispiele einer Anordnung zum Führen einer Materialbahn und
- Figur 4
- einen Querschnitt durch eine in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Anordnung.
[0008] Die im folgenden beschriebene Anordnung zum Führen einer Materialbahn kann allgemein
eingesetzt werden. Sie wird anhand einer Papierherstellungsmaschine erläutert, die
eine Trockenpartie aufweist, in der die Material- beziehungsweise Papierbahn gemeinsam
mit einem auch als Trockenfilz oder -sieb bezeichneten Transportband mäanderförmig
um Trokkenzylinder und Bahnleitwalzen geführt wird. Die in den Figuren 1 und 2 gezeigten
Ausführungen sind nicht Teil der Erfindung, sollen ober das Verstondnis der Erfindung
erleichken.
[0009] Figur 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Trockenpartie einer Papierherstellungsmaschine
mit einer Anordnung 1 zum Führen einer Materialbahn beziehungsweise Papierbahn 3,
die gemeinsam mit einem Transportband 5 von einem ersten Trockenzylinder 7 über eine
Bahnleitwalze 9 zu einem zweiten Trockenzylinder 11 geführt wird, wobei im Bereich
der Trockenzylinder 7, 11 die Materialbahn auf der Zylinderoberfläche aufliegt und
im Bereich der Bahnleitwalze 9 das Transportband 5. Zwischen dem ersten Trockenzylinder
7 und der Bahnleitwalze 9 entsteht eine erste freie Laufstrecke 13 und zwischen der
Bahnleitwalze 9 und dem zweiten Trockenzylinder 11 eine zweite freie Laufstrecke 15.
Zwischen den Laufstrecken 13 und 15 ist ein Bahnstabilisator 17 vorgesehen, der beispielsweise
als Saugkasten ausgebildet ist und der den Bereich der freien Laufstrecke 13 und 15
sowie auch die Bahnleitwalze 9 besaugen kann. Durch den Bahnstabilisator 17 wird die
Papierbahn 3 auf dem Transportband 5 im Bereich der freien Laufstrecken 13 und 15
stabilisiert. Wenn auch die Bahnleitwalze 9 von dem Bahnstabilisator 17 besaugt wird,
wird auch die über die Oberfläche der Bahnleitwalze 9 geführte Materialbahn auf dem
Transportband 5 angesaugt und damit stabilisiert. Der Bahnstabilisator kann auch als
Transferfoil beziehungsweise Luftleitkasten ausgebildet sein, der dem Überführen der
Papierbahn vom ersten Trockenzylinder 7 auf die Bahnleitwalze 9 und/oder von der Bahnleitwalze
9 auf den nachfolgenden Tokkenzylinder 11 dient und der zum Überführen der Papierbahn
mit Unter- und/oder Überdruck beziehungsweise Blasluft beaufschlagbar ist.
[0010] Bei dem hier dargestellten Ausfuhrungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß sich der
erste Trockenzylinder 7 und der zweite Trockenzylinder 11 gegen den Uhrzeigersinn
bewegen. Entsprechend ist nahe dem Ablaufpunkt A, in dem das Transportband 5 und die
Papierbahn 3 von der Oberfläche des Trockenzylinder 11 abheben, eine Luftleiteinrichtung
19 in Form eines Schabers vorgesehen, die die von dem Transportband 5 mitgerissene
Luft abträgt, so daß diese nicht in den Bereich des Bahnstabilisators 7 gelangt.
[0011] Der Bahnstabilisator 17 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Breite der
Papierbahn 3. Vorzugsweise an beiden im Bereich des Randes der Papierbahn 3 gelegenen
Seiten ist ein separater Blaskasten 21 vorgesehen. Der in Figur 1 dargestellte Blaskasten
21 ist an der Seitenwand 23 des Bahnstabilisators 17 befestigt. Der Blaskasten 21
ist so angebracht, daß er unabhängig von dem Bahnstabilisator 17 ausgerichtet und
justiert werden kann. Der in diesem Ausführungsbeispiel dargestellte Blaskasten 21
ist dem sich offenden Nip 25 zwischen der Oberfläche des Trockenzylinders 7 und der
ablaufenden Papierbahn 3 zugeordnet. Er ist mit einem Zuluftanschluß Z versehen und
weist mindestens eine sich in Richtung zum Transportband 5 öffnende Blasdüse auf,
die anhand von Figur 4 näher erläutert wird. Der Blaskasten 21 wird mittels des Zuluftanschlusses
Z mit Luft versorgt, die von dem, beispielsweise als Saugkasten ausgebildeten Bahnstabilisator
17 abgesaugt und/oder von einer separaten Druckluft-Versorgungseinrichtung beispielsweise
einem Kompressor, angeliefert wird. Es wird ein Ausfuhrungsbeispiel der Anordnung
bevorzugt, bei dem der Blaskasten 21 ausschließlich mit der von dem Bahnstabilisator
17 abgesaugten Luft versorgt wird, wodurch der Aufbau der Trockenpartie vereinfacht
und ein sicheres Überführen der Papierbahn 5 -auch bei hohen Herstellungsgeschwindigkeiten-
gewährleistet ist.
[0012] Figur 2 zeigt eine abgewandelte Ausführung einer Anordnung 1 zum Führen einer Materialbahn
beziehungsweise Papierbahn 3. Die Zylinder, um die die Papierbahn 3 gemeinsam mit
einem Transportband 5 geführt wird, haben hier den gleichen Durchmesser. Sie können
beide als Trockenzylinder 7 und 7' ausgebildet sein. Der freien Laufstrecke 13 zwischen
den beiden Trockenzylindern 7 und 7' ist auch hier ein Bahnstabilisator 17 zugeordnet,
der allerdings nicht auf die freie Laufstrecke einwirkt, die von dem Trockenzylinder
7' ablauft.
[0013] Der Bahnstabilisator 17 erstreckt sich, wie der in Figur 1 erläuterte, über die gesamte
Breite der Papierherstellungsmaschine. An seiner Seitenwand 23' ist ein Blaskasten
21 angebracht, der im Bereich des Randes der Papierbahn 3 angeordnet ist. Der Blaskasten
21 weist hier, anders als der in Figur 1 gezeigte, zwei Zuluftanschlüsse Z 1 und Z
2 auf.
[0014] Den beiden in den Figuren 1 und 2 dargestellten Blaskästen ist gemeinsam, daß sie
auf der Seite des Transportbandes 5 angeordnet sind und durch dieses hindurch die
Papierbahn 3 auf dem Transportband 5 stabilisieren.
[0015] Figur 3 zeigt wiederum einen Ausschnitt aus einer Maschine zur Herstellung einer
Materialbahn beziehungsweise einer Papierherstellungsmaschine, innerhalb derer eine
Papierbahn 3 über zwei Walzen geführt wird. Beispielsweise kann die Papierbahn 3 von
einer Umlenkwalze 27 auf einen Trockenzylinder 7 geführt werden, dessen Durchmesser
wesentlich großer ist als der der Umlenkwalze 27. Die Umlenkwalze 27 kann als Bahnleitwalze
dienen. Denkbar ist es auch, diese zu beheizen. Wesentlich ist, daß die freie Laufstrecke
13 mit einem Blaskasten 21 zusammenwirkt, der hier mehrteilig ausgebildet ist und
einen ersten Teilblaskasten 21' sowie einen zweiten Teilblaskasten 21'' aufweist.
Denkbar ist es auch, mehrere kleine Bahnstabilisatoren einzusetzen, um die Papierbahn
im Bereich der freien Laufstrecke 13 zu führen.
[0016] Jeder der Teilblaskasten 21' und 21'' weist einen Zuluftanschluß Z auf. Der Blaskasten
21 ist auch hier im Bereich des Randes der Papierbahn 3 angeordnet. Der in Figur 3
dargestellte Blaskasten zeichnet sich dadurch aus, daß er sich über die gesamte Länge
der freien Laufstrecke 13 erstreckt und damit sowohl auf den ablaufenden Nip 26 als
auch auf den auflaufenden Nip 25 wirken kann, in dem die Materialbahn auf die Oberfläche
des Trockenzylinders 7 aufläuft. Durch die von dem Trockenzylinder 7 und der Materialbahn
mitgerissenen Luft besteht ein Überdruck im Nip 25.
[0017] Figur 4 zeigt schließlich einen Querschnitt durch einen Blaskasten 21. Es ist ersichtlich,
daß dieser ein Gehäuse 29 aufweist, das auf geeignete Weise mit einer Luftversorgungseinrichtung
verbunden ist, so daß innerhalb des Gehäuses 29 ein Überdruck vorherrscht ist. Die
Luft tritt durch einen Auslaßschlitz 31 aus, der sich nahe eines gekrümmten Gehäuseabschnitts
33 öffnet. Der Auslaßschlitz 31 ist so ausgebildet, daß die Luft an dem gekrümmten
Gehäuseabschnitt 33 entlangströmt und aus einem zwischen Gehäuse 29 und Transportband
5 liegenden Spalt 35 austritt. Die Luft wird dabei derart gelenkt, daß in dem Zwischenraum
37 zwischen Bahnstabilisator 17 und Transportband 5 ein Unterdruck aufgebaut beziehungsweise
der durch den Bahnstabilisator 17 noch vorhandene verstärkt wird. Der Blaskasten 21
ist im Bereich des Randes 39 der Materialbahn beziehungsweise Papierbahn 3 angeordnet
und bewirkt damit insbesondere eine sichere Führung des Bahnrandes, so daß ein Flattern
und damit die Gefahr eines Bahnabrisses praktisch gänzlich vermieden werden kann.
[0018] In Figur 4 ist das Transportband 5 in zwei Positionen dargestellt: Mit durchgezogenen
Linien ist die Ruhestellung des Transportbandes 5 gezeigt, mit gestrichelten Linien
dessen Arbeitsposition.
[0019] Besonders Figur 4 laßt deutlich erkennen, daß der Blaskasten 21, der an einer Seitenwand
23 des Bahnstabilisators 17 angebracht ist, unabhängig von diesem gegenüber dem Transportband
5 und der Papierbahn 3 justiert und eingestellt werden kann. Auch die Anordnung des
Auslaßschlitzes 31 kann so gewählt werden, daß die ausströmende Luft optimal an dem
gekrümmten Gehauseabschnitt 33 anliegt und den Zwischenraum 37 sicher gegenüber der
außerhalb der Papierherstellungsmaschine liegenden Umgebung derart abgrenzt, daß dort
einen Unterdruck aufbaut wird.
[0020] Aus der Beschreibung zu den Figuren 1 bis 4 wird deutlich, daß vorzugsweise an beiden
Seiten des Bahnstabilisators 17 Blaskasten angebracht werden, wie sie in den Figuren
dargestellt sind. Da die Blaskästen separat gegenüber dem Bahnstabilisator ausgebildet
sind, können die Blaskästen unabhängig von diesem gegenüber dem Transportband 5 beziehungsweise
der Papierbahn 3 ausgerichtet werden, so daß eine sichere Unterdruckerzeugung an den
Seiten der Papierbahn 3 gewährleistet ist. Wenn der Blaskasten mehrteilig ausgebildet
wird oder mehrere kleine Blaskästen hintereinander im Bereich einer freien Laufstrecke
angeordnet werden, können diese unabhängig voneinander justiert und damit optimal
an den Verlauf von Transportband 5 und Papierbahn 3 angepaßt werden.
[0021] Aus dem oben Gesagten wird schließlich auch deutlich, daß die Blaskästen mit praktisch
beliebig ausgestalteten Bahnstabilisatoren zusammenwirken und damit universell eingesetzt
werden können.
1. Anordnung zum Führen einer Materialbahn (3), insbesondere einer Fasterstoffbahn, innerhalb
einer Maschine zur Herstellung der Materialbahn (3), mit wenigstens einem sich im
wesentlichen über die Breite der Materialbahn (3) erstreckenden Bahnstabilisator (17),
wobei an mindestens einer im Bereich des seitlichen Bahnrandes liegenden Seite des
Bahnstabilisators (17) zumindest ein separater Blaskasten (21) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Blaskasten (21) aus mehreren Teilblaskästen (21', 21") besteht, die - in Laufrichtung
der Materialbahn (3) gesehen - hintereinander angeordnet und unabhängig voneinander
justierbar sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Seiten des Bahnstabilisators (17) ein Blaskasten (21) angeordnet ist.
3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Blaskasten (21) am Anfang und/oder Ende einer freien Laufstrecke (13, 15) angeordnet
ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Blaskasten (21) mit von dem Bahnstabilisator (17) abgesaugten und/oder mit von
einer separaten Druckluft-Versorgungseinrichtung angelieferten Luft versorgt wird.
1. Arrangement for guiding a material web (3), in particular a fibrous material web,
within a machine for producing the material web (3), having at least one web stabilizer
(17) extending substantially over the width of the material web (3), at least one
separate blower box (21) being arranged on at least one side of the web stabilizer
(17) located in the area of the lateral web edge, characterized in that the blower box (21) comprises a plurality of partial blower boxes (21', 21") which
- as viewed in the running direction of the material web (3) - are arranged one behind
another and can be adjusted independently of one another.
2. Arrangement according to Claim 1, characterized in that a blower box (21) is arranged on both sides of the web stabilizer (17).
3. Arrangement according to one of the preceding claims, characterized in that the blower box (21) is arranged at the start and/or end of a free draw (13, 15).
4. Arrangement according to one of the preceding claims, characterized in that the blower box (21) is supplied with air taken in by the web stabilizer (17) and/or
with air supplied by a separate compressed-air supply device.
1. Dispositif pour le guidage d'une bande de matière (3), en particulier d'une bande
de matière fibreuse, à l'intérieur d'une machine pour la fabrication de la bande de
matière (3), avec au moins un stabilisateur de bande (17) s'étendant sensiblement
sur la largeur de la bande de matière (3), dans lequel au moins un caisson de soufflage
séparé (21) est disposé sur au moins un côté du stabilisateur de bande (17) situé
dans la région du bord latéral de la bande, caractérisé en ce que le caisson de soufflage (21) se compose de plusieurs caissons partiels (21', 22'')
qui - vus dans le sens de défilement de la bande de matière (3) - sont disposés l'un
derrière l'autre et sont réglables indépendamment l'un de l'autre.
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'un caisson de soufflage (21) est disposé sur les deux côtés du stabilisateur de bande
(17).
3. Dispositif suivant l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le caisson de soufflage (21) est disposé au début et/ou à la fin d'une zone de défilement
libre (13, 15).
4. Dispositif suivant l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le caisson de soufflage (21) est alimenté en air aspiré par le stabilisateur de bande
(17) et/ou fourni par un dispositif séparé d'alimentation en air comprimé.