[0001] Diese Aufgabe wird durch einen von den vibrierenden Klingen entkoppelten
Gleitschuh gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere besondere Merkmale sind in die Unteransprüche 2-4
aufgenommen.
[0002] Wenn die Klingen nahezu unbehindert vom Gleitschuh vibrieren, dann vibrieren weder
der Gleitschuh noch die Gesichtshaut mit, die Bartstoppeln bleiben somit in Ruhe und
werden besser von den gegen sie vibrierenden Schneidkanten der Klingen abgetrennt.
Die Entkopplung ist erfindungsgemäß so gelöst, daß bei Vibration der Klingen kein
Prellgeräusch entsteht.
[0003] Ein Vorspannen der Haut vor den abzuschneidenden Bartstoppeln ist bei vibrierenden
Klingen nicht erforderlich. Dagegen stellen sich vibrierende Klingensysteme als besonders
hautschonend heraus, wenn die Gesichtshaut unmittelbar vor und hinter den Schnittkanten
durch einen Gleitschuh gestützt und ruhig gestellt ist.
[0004] Fig. 1: zeigt einen Gleitschuh (2) in Gestalt eines
Röhrchens, in dessen Innern eine rund angeschmiegte, hauchdünne Klinge mit zwei Schnittkanten
(1) unbeeinflußt vom Druck auf die Gesichtshaut longitudinal vibriert, der Gleitschuh
dabei aber selbst und damit auch die von ihm berührte Gesichtshaut nahezu in Ruhe
bleibt.
[0005] Das optional auch langsame, vorsichtige Führen dieses Klingenblocks über die Gesichtshaut
ermöglicht gegenüber dem 'Ratschziehen' einer Handrasur sogar erstmalig zwei sinnvolle
Schnittrichtungen (Ziehen und Schieben, vorteilhaft bei Haarwirbeln oder im Normalfall
ungünstig in Ziehrichtung des Klingenblocks wachsenden Barthaaren).
[0006] Fig. 2: zeigt einen Gleitschuh (2), der beweglich in die federnden
Stege (6) der Klingenhalterung, bestehend aus bspw. drei vibrierenden runden Klingen-Kombinationen,
angeschnappt ist, die sich beim Andrücken des Klingenblocks auf die Gesichtshaut bündig
anpressen, ohne Druck auf ihn aber abgehoben bleiben und somit die Schnittkanten gegen
Beschädigung oder gegen Verletzung beim Anfassen schützt.
[0007] Fig. 3: zeigt einen Klingenblock in dem mehrere Einzelklingen mit abgeknickten Schneidkanten
eingesetzt und durch einen federnd vorgespannten und nur wenig mitschwingenden Gleitschuh
(2) aus dünnem Federstahlblech in ihrer Halterung (12) mit federnden
Schwinghaken (6) von unten gegenfixiert sind.
[0008] Fig. 4: zeigt einen federnden Gleitschuh (2), der am nur wenig vibrierenden
Ansatz (11) des Schwinggebers aufgesteckt ist.
[0009] Fig. 5: zeigt einen Klingenblock in rechteckiger Form bei dem der Gleitschuh (2)
mit einem federnden
Steg (13) unter einer u-förmigen oder über einer gewölbten, länglichen Klinge gegen ihre
Schneidkanten fixiert ist.
Stand der Technik :
[0010] Ultraschall-Naßrasierapparate mit hochfrequent vibrierenden Klingen sind bereits
nach DE 90 05 626 U1, DE-OS 21 60 474, DE-OS 15 53 680, US 25 30 759, US 24 85 056,
US 33 62 068, DT 2355791, DE 4026142 A1, Europa 0266080 A1, Europa 025930481 B1, G
68909835.8, G 9005626 und DE 196 21 215 A1 bekannt.
[0011] Trotz der vielen Ansätze wurden bisher diese Ultraschall-Rasierapparate vom Verbraucher
nicht akzeptiert, weil der Schutzrahmen des Klingenblocks gemeinsam mit seinen fest
mit ihm verbundenen Klingen vibrierte, wodurch die Gesichtshaut mit ihren Bartstoppeln
ebenfalls in gleichsinnige Vibration versetzt wird und somit die Schnittleistung unbefriedigend
bleibt.
[0012] Zudem erzeugt das Kribbeln der bisher mitvibrierenden Gesichtshaut beim Rasierenden
aus Angst vor Verletzung eine instinktive Vorsicht und er drückt daher den Klingenblock
zu schwach auf die Gesichtshaut, wodurch das angestrebt tiefe Abtrennen der Bartstoppeln
unmittelbar an der Hautoberfläche ausbleibt.
[0013] Bei mit Batterie betriebenen Ultraschall-Naßrasierapparaten ist die auf den Klingenblock
zu übertragene Vibrationsleistung ohnehin begrenzt, sodaß es außerdem von Vorteil
ist, wenn möglichst wenig Masse, also nur die Klingen und nicht der sie umgebende
Schutzrahmen mit seiner Haut-Vorspannleiste und damit auch nicht die berührte Gesichtshaut
mitvibriert.
1. Klingenblöcke von Naßrasierapparaten mit an einem Schwingarm (4) des Schwinggebers
aufsteckbar und somit fest mit ihm verbundenden, vibrierenden Klingensystems (1) sind
dadurch gekennzeichnet, daß ihr auf die Gesichtshaut angedrückter Gleitschuh (2) weniger mitschwingt.
2. Klingenblöcke gemäß Anspruch 1 sind dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (2) aus einem oder mehreren Röhrchen mit einer lochförmigen Öffnung auf der Unterseite, die die Schneidkanten freigibt,
besteht und im Innern des Röhrchens eine hauchdünne, flexible, sich rund anschmiegende
Klinge longitudinal vibriert (Fig. 1).
3. Klingenblöcke gemäß Anspruch 1 sind dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (2) eingeschränkt beweglich durch federnde Stege (6 Fig. 2 oder 13 Fig. 5) zentriert oder mit federnden Schwinghaken (6 Fig. 3) auf die Klingenhalterung (12) angeschnappt ist.
4. Klingenblöcke gemäß Anspruch 1 sind dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitschuh am weniger schwingenden Ansatz (11) des Schwinggebers aufgesteckt ist (Fig. 4).