[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Papiersack mit Holz, der zum direkten Verbrennen,
beispielsweise in einem offenen Kamin, bestimmt ist, wobei verschiedene Arten von
Holz enthalten sind.
[0002] Solch ein Papiersack ist aus der FR 2597960 A1 bekannt. Es ist dort ein Papiersack
mit einem Tragegriff beschrieben. In diesem liegen ganz unten harzige Zweige, darüber
dünnes Rundholz und über diesem dickes Rundholz. Der Papiersack ist gleichzeitig Behälter
und Anzünder. Solch einen Papiersack kann man fertig kaufen und - so wie er ist -
in einen offenen Kamin stellen. Zündet man ihn an, so brennt zunächst der Papiersack
selbst. Dieser entzündet die harzigen Zweige, diese wiederum das dünne Rundholz und
dieses schließlich das dicke Rundholz. Das dicke Rundholz brennt dann längere Zeit
und gibt das gewünschte Feuer. Da der Papiersack selbst und sein gesamter Inhalt brennbar
ist, bleibt - außer der zwangsläufig anfallenden Asche - kein Rückstand.
[0003] Nachteilig ist dabei, dass der Papiersack beim Transport oder bei der Lagerung zerreißen
kann, wenn er - wie bei Brennmaterial üblich - grob behandelt wird. Es können sich
nämlich leicht die harzigen Zweige bzw. das dünne Rundholz durch die Seitenwand hindurch
bohren. Weiters ist die Herstellung aufwändig, weil das Rundholz auf eine bestimmte
Länge geschnitten und parallel in den Papiersack eingelegt werden muss.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Papiersack der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass an den Seitenwänden des Papiersacks vorzugsweise vier plattenförmige
Holzstücke liegen.
[0006] Diese plattenförmigen Holzstücke versteifen den Papiersack, so dass er nicht so leicht
zerreißt. Außerdem verhindern sie, sollte dennoch einmal ein nicht allzu langer Riss
auftreten, dass Holzstücke aus dem Papiersack herausfallen. Sie bewirken auch, dass
der Sack seine Form (zumeist wird eine rechteckige Grundfläche gewünscht sein) beibehält,
selbst wenn das Holz innerhalb der plattenförmigen Holzstücke völlig ungeordnet liegt.
Insofern ist die Herstellung einfacher verglichen mit dem Produkt gemäß der oben genannten
FR 2597960 A1, weil die Holzstücke nicht alle genau gleich lang sein müssen und nicht
geschlichtet werden brauchen. Die plattenförmigen Holzstücke dienen natürlich gleichzeitig
als Brennmaterial, so dass sie keinen zusätzlichen Materialaufwand bedeuten. Verwendet
man billiges Abfallholz, verteuert sich das Produkt nicht merklich. Die plattenförmigen
Holzstücke müssen sich nicht über die gesamte Höhe des Papiersacks erstrecken. Da
der Papiersack meist unten stärker belastet wird als oben, wird man die plattenförmigen
Holzstücke in diesem Fall im unteren Bereich des Papiersacks anordnen.
[0007] Vorzugsweise liegt auch auf dem Boden des Papiersacks ein plattenförmiges Holzstück.
Auf diese Weise wird auch der Boden verstärkt.
[0008] Es ist zweckmäßig, wenn innerhalb und oberhalb der plattenförmigen Holzstücke Spanholz
liegt. Dieses Spanholz kann direkt vom Papiersack entzündet werden und seinerseits
große, lang brennende Holzstücke entzünden. Der Papiersack kann sowohl stehend als
auch liegend verwendet werden. Wenn er stehend abbrennt, verliert das oberhalb der
plattenförmigen Holzstücke liegende Spanholz den seitlichen Halt und fällt daher zum
Teil herunter. Später, wenn der Papiersack ganz abgebrannt ist, fallen dann auch die
plattenförmigen Holzstücke um und kommen auf dem zuvor herabgefallenen, brennenden
Spanholz zu liegen, so dass auch sie sicher entzündet werden. Das Feuer nimmt auf
diese Weise eine wesentlich größere Fläche ein als zuvor der Papiersack. Wenn der
Papiersack liegend abbrennt, so entzündet sich das Spanholz ausgehend vom normalerweise
oberen Ende des Papiersacks in Richtung zum normalerweise unteren Ende des Papiersacks;
das Feuer breitet sich also zunächst in waagrechter Richtung aus. Auch hier fallen
die plattenförmigen Holzstücke nach außen, sobald der Papiersack abgebrannt ist.
[0009] Nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind innerhalb der plattenförmigen
Holzstücke zusätzlich auch langsam brennende Holzstücke, insbesondere Holzbriketts,
vorgesehen. In diesem Fall kann man den Papiersack allein verwenden, um ein länger
anhaltendes Feuer zu erzeugen. Andernfalls kann man den Papiersack deutlich kleiner
und leichter ausführen, es ist dann jedoch nötig, zusätzlich einige größere Holzstücke
in den Kamin zu legen, wenn das Feuer lange anhalten soll. Der Papiersack ist in diesem
Fall eine Anzündhilfe.
[0010] Es ist zweckmäßig, wenn der Papiersack oben vernäht ist. Auf diese Weise ist er nahezu
staubdicht, so dass eine Verschmutzung der Umgebung mit Holzspänen oder dergleichen
kaum möglich ist.
[0011] Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Papiersack mit Holz, wobei der Papiersack
transparent dargestellt ist, damit das Innere des Papiersacks sichtbar ist.
[0012] Im unteren Bereich eines Papiersacks 1 sind an den Seitenwänden vier plattenförmige
Holzstücke 2a, 2b, 2c und 2d angeordnet. Diese liegen direkt an den Seitenwänden des
Papiersacks 1 an und bewirken, dass der Papiersack 1 formstabil ist und nicht so leicht
zerreißt. Zusätzlich liegt auch auf dem Boden ein plattenförmiges Holzstück 2e. Innerhalb
der plattenförmigen Holzstücke 2a, 2b, 2c, 2d und 2e befinden sich zwei langsam brennende
Holzstücke 3a und 3b, zum Beispiel Holzbriketts. An Stelle von Holzbriketts können
auch größere Hartholzstücke verwendet werden. Der verbleibende Raum zwischen den plattenförmigen
Holzstücken 2a, 2b, 2c, 2d und 2e sowie der Raum darüber ist mit Spanholz 4 gefüllt
(damit die Zeichnung übersichtlich bleibt, ist nur ein Span angedeutet).
[0013] Der Papiersack 1 ist oben durch eine Naht 5 verschlossen, so dass er weitgehend staubdicht
ist. Oben weist er einen Tragegriff 6 auf, der ebenfalls aus Papier besteht.
[0014] Der erfindungsgemäße Papiersack wird wie folgt verwendet: Man stellt den Papiersack
1 auf die Feuerstelle, zum Beispiel in einen offenen Kamin. Dann zündet man den Tragegriff
6 an. Dieser beginnt zu brennen und entzündet den Papiersack 1. Dieser brennt nun
von oben nach unten, wobei er zunächst das oben liegende Spanholz 4 entzündet. Sobald
der Papiersack 1 oben abgebrannt ist, fällt dieses brennende Spanholz 4 teilweise
hinunter und brennt dort weiter. Sobald der Papiersack 1 weitgehend verbrannt ist,
fallen die plattenförmigen Holzstücke 2a, 2b, 2c und 2d nach außen auf das herabgefallene,
brennende Spanholz 4, wodurch sie ebenfalls entzündet werden. Schließlich werden auch
die langsam brennenden Holzstücke 3a und 3b entzündet und ergeben ein lange anhaltendes
Feuer.
[0015] Ein besonderer Vorteil dieses Holzsacks 1 ist, dass er auch liegend angezündet werden
kann. Eine falsche Verwendung ist somit ausgeschlossen. Wird der Holzsack 1 liegend
angezündet, so brennt das Feuer - ausgehend vom Tragegriff 6 - über das Spanholz 4
in Richtung zu den plattenförmigen Holzstücken 2a, 2b, 2c, 2d und 2e und entzündet
diese sowie die langsam brennenden Holzstücke 3a und 3b.
1. Papiersack mit Holz, der zum direkten Verbrennen, beispielsweise in einem offenen
Kamin, bestimmt ist, wobei verschiedene Arten von Holz enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass an den Seitenwänden des Papiersacks (1) vorzugsweise vier plattenförmige Holzstücke
(2a, 2b, 2c und 2d) liegen.
2. Papiersack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch auf dem Boden des Papiersacks ein plattenförmiges Holzstück (2e) liegt.
3. Papiersack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb und oberhalb der plattenförmigen Holzstücke (2a, 2b, 2c, 2d und 2e) Spanholz
(4) liegt.
4. Papiersack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der plattenförmigen Holzstücke (2a, 2b, 2c, 2d und 2e) zusätzlich auch
langsam brennende Holzstücke (3a, 3b), insbesondere Holzbriketts, vorgesehen sind.
5. Papiersack nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er oben vernäht (Naht 5) ist.