[0001] Die Erfindung betrifft eine streifenförmige Materialbahn für eine First-und/oder
Gratabdeckung mit einem luftdurchlässigen textilen Mittelstreifen und mit an beiden
Längsseiten an dem Mittelstreifen befestigten Seitenstreifen aus einer plastisch verformbaren
Metallschicht mit in Längserstreckung der Materialbahn wellenförmig verlaufendem Querschnitt.
[0002] Streifenförmige Materialbahnen der gattungsgemäßen Art sind in verschiedenen Ausführungen
zur Abdeckung von Firsten oder Graten von Gebäudedächern bekannt und dienen zum Abdichten
des Dachinnenraumes gegen Regen und Flugschnee. Die Seitenstreifen sind an die Oberseite
von im First- oder Gratbereich des Daches verlegten Dachziegeln anpaßbar, wobei bei
solchen Dächern im Firstbereich der Luftraum durchlüftet werden muß, so daß die bekannten
Materialbahnen durch das Material selbst oder zusätzliche Löcher bereichsweise luftdurchlässig
ausgebildet sind. Eine gattungsgemäße streifenförmige Materialbahn ist beispielsweise
aus der DE 40 01 766 A1, EP 0 341 343 A2, EP 0 942 109 A2 oder DE 43 34 340 A1 bekannt,
wobei die Mittelstreifen dieser Abdeckungen jeweils aus einem dehnbaren textilen Material
hergestellt sind. Solche Materialbahnen, wie sie beispielsweise in der DE 40 01 766
A1 beschrieben sind, sind sowohl im Bereich der Seitenstreifen als auch des Mittelstreifens
dehnbar integral aus einem durchgängigen Vlies hergestellt, wobei die mangelnde Festigkeit
durch Einsatz schwerer Vliesstoffe mit Flächengewichten von vorzugsweise über 200
g/m
2 ausgeglichen werden soll. Bei der Materialbahn für die Abdeckung gemäß EP 0 341 343
A2 wird die mangelnde Festigkeit des Vlieses durch ein zusätzliches Streckmetallgitter,
das als Verstärkung wirkt und plastisch verformbar ist, ausgeglichen.
[0003] Problematisch ist der Verbund von Seitenstreifen mit Mittelstreifen, da es hier durch
Witterungseinflüsse langfristig auch bei Verwendung von Klebern zu Ablösungen kommen
kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine funktionsfähige First-und/oder Gratabdeckung
für beliebige Dachpfannenformen zu schaffen, die preiswert und wirtschaftlich herstellbar
ist und hohen Ansprüchen an Witterungsbeständigkeit genügt.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer streifenförmigen Materialbahn gelöst,
bei der der Mittelstreifen ein biegbares verfestigtes Vlies aus Endlosfilamenten auf
Basis von Olefinpolymeren mit einem Flächengewicht von 40 bis 100 g/m
2 einer Mindest-Grab-Zugfestigkeit in beiden Richtungen von 200 N und einer Mindest-Trapezreißfestigkeit
in beiden Richtungen von 100 N und Filamenten von 8 bis 10 Denier aufweist und der
wellenförmige Querschnitt der Seitenstreifen längs eines Randes flachgepreßt ist und
die Seitenstreifen im Bereich der flachgepreßten Randstreifen mit den Randbereichen
des Mittelstreifens einen Überlappungsbereich bilden und in dem Überlappungsbereich
ein insbesondere UV-beständiges thermoplastisches bzw. thermoelastisches oder elastomeres
Material als Verbindungsmittel eingebracht ist und die Materialbahn auf ihrer dem
First oder Grat abgewandten Oberseite zumindest bereichsweise UV-beständig ausgerüstet
ist.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen streifenförmigen Materialbahn
für eine First- und/oder Gratabdeckung sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche
entnehmbar.
[0007] Die erfindungsgemäße Materialbahn zeichnet sich dadurch aus, daß sie vollflächig
biegsam und biegbar ist, wobei sie zusätzlich in den Randbereichen durch plastische
Verformung des wellenförmigen Querschnittes an unterschiedliche Untergründe anpaßbar
ist. Zugleich ist die Materialbahn dimensionsstabil durch einen die beiden plastisch
verformbaren Randstreifen verbindenden Mittelstreifen mit hoher Festigkeit, insbesondere
Reißfestigkeit, wodurch eine einfache lagegesicherte Verlegung ermöglicht ist. Bevorzugt
weist der Mittelstreifen eine Mindest-Grab-Zugfestigkeit in beiden Richtungen von
300 N und eine Mindest-Trapezreißfestigkeit in beiden Richtungen von 150 N auf.
[0008] Das aus Endlosfilamenten auf Basis von Polyolefinen, vorzugsweise Polypropylen gefertigte
Vlies des Mittelstreifens, das beispielsweise bei der Herstellung durch Verpressen
unter Druck und Wärme verfestigt wird, weist ausreichende Luftdurchlässigkeit für
die erforderliche Hinterlüftung im Dachbereich auf.
[0009] Wesentlich für die einfache Fertigung und hohe Lebensdauer ist eine dauerhafte haftfeste
Verbindung des Mittelstreifens mit den plastisch verformbaren Seitenstreifen, die
auch UV-beständig sein muß. Gemäß der Erfindung wird dies durch ein thermoplastisches
bzw. elastomeres Material als Verbindungsmittel oder Klebemittel erreicht. Die Langlebigkeit
wird erfindungsgemäß durch Auswahl eines UV-beständigen Verbindungsmittels und Herstellen
einer UV-beständigen Verbindung zwischen Mittelstreifen und Seitenstreifen erreicht.
Hierbei ist das Verbindungsmittel so auszuwählen, daß es eine haftfeste dauerhafte
Verbindung mit den Olefinpolymeren des Vlieses des Mittelstreifens ermöglicht. Bevorzugt
wird als Verbindungsmittel ein solches auf Basis eines thermoplastischen Polyurethans,
insbesondere eines im wesentlichen linearen Polyurethans eingesetzt. Das Verbindungsmittel
kann sowohl in Form eines Klebers, Heißschmelzklebers oder in geschmolzener thermoplastischer
Form als Extrudat in den Verbindungsbereich eingebracht werden. Eine besonders hohe
Haftfestigkeit zwischen Seitenstreifen und Mittelstreifen wird erfindungsgemäß dadurch
erzielt, daß die Seitenstreifen auf der Verbindungsseite zu dem Mittelstreifen mit
einem UV-beständigen und eine hohe und dauerhafte Haftung zu dem Verbindungsmittel
zwischen Seitenstreifen und Mittelstreifen aufweisenden Lack beschichtet ist. Somit
wird eine besonders hohe Haftfestigkeit zwischen Seitenstreifen und Mittelstreifen
durch eine UV-beständige Lackbeschichtung vorzugsweise auf Acrylharzbasis erreicht,
die mit dem Verbindungsmittel, insbesondere auf Polyurethanbasis eine dauerhafte Verbindung
eingehen. Auch bei Temperatureinwirkungen, insbesondere Wärme im Dachbereich, bleibt
diese Verbindung stabil und es erfolgt kein Ablösen der Seitenstreifen von den Mittelstreifen.
[0010] Als Mittelstreifen werden Vliese aus Endlosfilamenten aus Polypropylen mit einem
Flächengewicht von 50 bis 80 g/m
2 bevorzugt, wobei die Mindest-Grab-Zugfestigkeit vorzugsweise größer 300 N in beiden
Richtungen beträgt und die Mindest-Trapezreißfestigkeit 150 N in beiden Richtungen
beträgt. Die erfindungsgemäß eingesetzten Vliese sind keine dehnbaren Vliese, jedoch
sind sie verformbar und weisen ausreichende Rückstellkräfte auf.
[0011] Zur Erhöhung der Festigkeit und Verbesserung des Schutzes des Mittelstreifens bei
der Auflage im mittleren Bereich auf einem Firstbalken kann das Vlies des Mittelstreifens
auf der Oberseite eine aufkaschierte Schutzschicht aus einem luftdurchlässigen textilen
Gebilde oder luftdurchlässiger Folie aus zumindest überwiegend witterungsbeständigen
und UV-beständigen bzw. entsprechend ausgerüsteten thermoplastischen und/oder elastomeren
Kunststoffen aufweisen. Bevorzugt bedeckt die aufkaschierte Schutzschicht die Oberseite
des Vlieses zur Gänze, so daß sie sich über den Überlappungsbereich, der das Verbindungsmittel
zu den Seitenstreifen aufnimmt, erstreckt.
[0012] Die aufkaschierte Schutzschicht kann auch als Schutzstreifen mit geringerer Breite
als der Breite des Mittelstreifens ausgebildet sein und mittig auf dem Vlies in Längserstreckung
aufgebracht sein, wobei sie durchgängig oder nur im Befestigungsbereich von Nägeln
angeordnet sein kann.
[0013] Die aufkaschierte Schutzschicht ist bevorzugt als ein textiles Gebilde enthaltend
mindestens 55 bis 85 Gew.-% Fasern aus einem UV-beständigen thermoplastischen Kunststoff,
wie beispielsweise Acrylatpolymerisaten, Acrylnitril-(Co)-Polymerisaten, Polyterephthalaten
und 45 bis 15 Gew.-% Fasern aus einem thermoplastischen Kunststoff, der mit den Olefinpolymeren
des Vlieses des Mittelstreifens durch Anwendung von Druck und Wärme haftfest verbindbar
ist, wie beispielsweise ebenfalls Olefinpolymeren eingesetzt ist. Für die Schutzschicht
werden als textile Gebilde bevorzugt genadelte Vliese mit einem Flächengewicht von
50 bis 200 g/m
2 eingesetzt, die zusätzlich beim Kaschiervorgang mit dem Vlies aus Endlosfilamenten
des Mittelstreifens verfestigt werden.
[0014] Sofern nur ein Schutzstreifen im mittleren Bereich des Mittelstreifens aufgebracht
werden soll, kann dieser auch aus einem filzartigen feinfaserigen Vlies auf Basis
von Polyolefinen oder auch einer Kunststoff-folie auf Basis von Polyolefinen gebildet
sein.
[0015] Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen streifenförmigen Materialbahn ist
die Ausbildung derselben auf der Oberseite, d.h. auf der dem Grat oder First abgewandten
Seite mit einer UV-beständigen Ausrüstung. Hierzu wird einerseits vorgesehen, daß
der Seitenstreifen zumindest auf der Oberseite mit einem UV-beständigen Lack, beispielsweise
auf Basis eines Acrylharzes beschichtet ist und die den Mittelstreifen oberseitig
abdeckende Schutzschicht aus entsprechend UV-beständigen Materialien überwiegend ausgebildet
oder zusätzlich UV-beständig ausgerüstet ist. Ebenfalls wird ein UV-beständiges Bindemittel
zum Verbinden des Seitenstreifens mit dem Mittelstreifen ausgewählt.
[0016] Auf der im Einsatz dem Dach zugewandten Unterseite der gewählten Seitenstreifen sind
vorzugsweise Klebestreifen auf Basis von Bitumen und/oder Butylkautschuk aufgebracht,
die mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt sind, um im Einsatz die Materialbahn
im Bereich der Seitenstreifen abdichtend auf der Dachoberfläche anzubringen.
[0017] Es ist auch möglich, das als Mittelstreifen eingesetzte Vlies aus Endlosfilamenten
auf Polyolefinbasis gegebenenfalls flammhemmend auszurüsten.
[0018] Als plastisch verformbare Seitenstreifen werden bevorzugt plastische verformbare
Metallschichten, beispielsweise aus Aluminium, Kupfer oder Blei gewählt, die auf der
Oberseite, auf der sie mit dem Mittelstreifen verklebt werden, mit einem UV-beständigen
Lack, insbesondere einem eingefärbten Lack, vorzugsweise einem Acryllack beschichtet
sind. Auch auf der Unterseite können die plastisch verformbaren Seitenstreifen, d.h.
die Metallschicht zusätzlich mit einem UV-beständigen Lack beschichtet sein.
[0019] Die abziehbare Schutzfolie kann aus einer silikonisierten Polyesterfolie oder Papier
oder Polyolefinfolie bestehen.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Draufsicht auf einen Teilausschnitt der Materialbahn mit Schutzstreifen
- Figur 2
- Unteransicht im Ausschnitt auf die Materialbahn nach Figur 1,
- Figur 3
- Querschnitt AA der Materialbahn nach Figur 1
- Figur 4
- Draufsicht auf einen Teilausschnitt der Materialbahn mit durchgängiger Schutzschicht
des Mittelstreifens
- Figur 5
- Querschnitt BB nach Figur 4
[0021] Die Materialbahn 1 gemäß der Figuren 1 bis 3 umfaßt einen Mittelstreifen 10 aus einem
luftdurchlässigen Vlies 101 aus Endlosfilamenten aus Polyolefinen wie Polypropylen.
An beiden Längsseiten des Mittelstreifens 10, d.h. an dem Vlies 101 sind haftfest
mittels eines Verbindungsmittels 12 überlappend die Seitenstreifen 11 angebracht.
Der Seitenstreifen 11 ist aus einem plastisch verformbaren Material, beispielsweise
aus einer dünnen Aluminiumschicht 11b gefertigt, siehe auch Figur 3, die auf ihrer
Oberseite, mit der sie mit dem Mittelstreifen 10 verbunden wird, eine Beschichtung
11a aus einem UV-beständigen Lack, wie Acryllack, der bevorzugt eingefärbt ist, versehen
ist. Auf der Unterseite kann die Aluminiumschicht 11b ebenfalls miteinem UV-beständigen
Lack beschichtet sein. Der so witterungsbeständig ausgerüstete und plastisch verformbare
Seitenstreifen 11 ist in Längserstreckung X der Materialbahn gewellt, gefaltet oder
plissiert 111 ausgebildet, wobei die Wellenlängsachsen quer zur Längserstreckung X
der Materialbahn verlaufen, so daß genügend Material zur Verfügung steht, um den Seitenstreifen
an einen unebenen und mit wechselnden Erhebungen und Vertiefungen versehenen Untergrund
durch Andrücken gut anzupassen. Längs des inneren Randes 11c ist der Seitenstreifen
durch Zusammenpressen der Wellungen flachgedrückt 112 und geglättet und in diesem
Bereich wird er mit dem oberseitig überlappend aufgelegten Mittelstreifen beispielsweise
mittels eines Polyurethanklebers 12, der ebenfalls UV-beständig ist, dauerhaft verbunden.
Die dauerhafte Haftung und Festigkeit der Verbindung wird durch die Kombination der
Materialien, nämlich Polyolefinfilamente des Vlieses 101, Verbindungsmittel 12 auf
Basis Polyurethan und Acryllackbeschichtung 11a der Seitenstreifen 11 erzielt. Der
Seitenstreifen 11 weist des weiteren auf der Unterseite einen Selbstklebestreifen
14, beispielsweise aus Butylkautschuk auf, der in Längserstreckung der Materialbahn
1 verläuft und mit einer abziehbaren Schutzfolie 15 abgedeckt ist.
[0022] Im Mittelbereich der Materialbahn 1 ist auf der Oberseite des Mittelstreifens 10,
d.h. auf der vom First oder Grat, wo die Materialbahn aufgelegt wird, abgewandten
Seite eine zusätzliche Schutzschicht in Gestalt des Schutzstreifens 13a, beispielsweise
aus einer Kunststoffolie oder einem filzartigen weichen Vlies auf Basis von Kunststoffasern
haftfest aufgebracht. Der Schutzstreifen 13a kann entweder durchgängig oder in Abständen,
um einen zusätzlichen Schutz insbesondere in den Befestigungsbereichen der Materialbahn
mittels Nägeln auf dem Firstbalken zu gewährleisten. Bevorzugt ist der Schutzstreifen
13a auch überwiegend aus einem UV-beständigen Material gefertigt oder zusätzlich UV-beständig
ausgerüstet.
[0023] Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Materialbahn 1 in schematischer Darstellung, bei
der abweichend von dem Ausführungsbeispiel nach Figuren 1 bis 3 der Mittelstreifen
10 doppellagig ausgebildet ist, wobei die Unterseite, die dem First oder Grat zugewandt
ist, von einem Vlies 101 hoher Festigkeit aus Endlosfilamenten aus Olefinpolymeren
gebildet ist und die Oberseite von einer im wesentlichen UV-beständigen bzw. UV-beständig
ausgerüsteten Schutzschicht 13b. Gemäß einem Vorschlag der Erfindung kann die Schutzschicht
13b aus einem genadelten Vlies aus bevorzugt 60 bis 80 Gew.-% Acrylfasern und 40 bis
20 Gew.-% Polyolefinfasern, bevorzugt Polypropylenfasern als Bindemittel bestehen.
Die beiden den Mittelstreifen 10 bildenden Vliese 101 und 13b werden durch Kaschieren
miteinander verbunden, wobei der Anteil an Polyolefinfasern in der Schutzschicht einen
ausreichenden haftfesten Verbund zu dem Vlies aus Endlosfilamenten aus Polyolefinen
bildet. Bei diesem Kaschiervorgang wird gleichzeitig das die Schutzschicht bildende
Vlies 13b verfestigt. Es entsteht eine Materialbahn 10 hoher Festigkeit und Langlebigkeit.
Die Seitenstreifen 11 werden wie bei dem Beispiel gemäß Figuren 1 bis 3 beschrieben,
an der Unterseite des Mittelstreifens, d.h. an dem Vlies 101 aus Endlosfilamenten
mittels eines thermoplastischen oder elastomeren witterungsbeständigen, insbesondere
UV-beständigen Verbindungsmittels befestigt. Bevorzugt wird ein im wesentlichen lineares
Polyurethan eingesetzt, das im Extrusionsverfahren fortlaufend in den von den einander
überlappenden Randbereichen des Mittelstreifens und Seitenstreifens gebildeten Nahtbereich
im geschmolzenen thermoplastischen Zustand eingebracht wird. Eine haftfeste dauerhafte
Überlappungsnaht wird so erzielt. Für die Extrusion des die Naht bildenden Verbindungsmittels
eignen sich beispielsweise im wesentlichen lineare Polyurethane mit einer Schmelz-Volumen-Fließrate
MVR 190°C/10 kg im Bereich von 10 bis 30 cm
3/10 min.
1. Streifenförmige Materialbahn für eine First- und/oder Gratabdeckung mit einem luftdurchlässigen
textilen Mittelstreifen und mit an beiden Längsseiten an dem Mittelstreifen befestigten
Seitenstreifen aus einer plastisch verformbaren Metallschicht mit in Längserstreckung
der Materialbahn wellenförmig verlaufendem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelstreifen (10) ein biegbares verfestigtes Vlies (101) aus Endlosfilamenten
auf Basis von Olefinpolymeren mit einem Flächengewicht von 40 bis 100 g/m2 und einer Mindest-Grab-Zugfestigkeit in beiden Richtungen von 200 N und einer Mindest-Trapezreißfestigkeit
in beiden Richtungen von 100 N und Filamenten von 8 bis 10 Denier aufweist und der
wellenförmige Querschnitt der Seitenstreifen (11) längs eines Randbereiches (11c)
flachgepreßt ist und die Seitenstreifen (11) im Bereich der falchgepreßten Randstreifen
(11c) mit den Randbereichen des Mittelstreifens (10) einen Überlappungsbereich bilden,
in den ein thermoplastisches bzw. elastomeres Material als Verbindungsmittel (12)
eingebracht ist und die Materialbahn (10) auf ihrer dem First oder Grat abgewandten
Oberseite zumindest bereichsweise UV-beständig ausgerüstet ist.
2. Streifenförmige Materialbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies (101) aus Endlosfilamenten aus Polypropylen gefertigt ist.
3. Streifenförmige Materialbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies (101) des Mittelstreifens (10) auf der Oberseite eine aufkaschierte Schutzschicht
(13a, 13b) aus einem luftdurchlässigen textilen Gebildet oder luftdurchlässiger Folie
aus zumindest überwiegend witterungsbeständigen und UV-beständigen bzw. entsprechend
ausgerüsteten thermoplastischem Kunststoff aufweist.
4. Streifenförmige Materialbahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aufkaschierte Schutzschicht (13b) die Oberseite des Vlieses (101) zur Gänze bedeckt.
5. Streifenförmige Materialbahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aufkaschierte Schutzschicht als Schutzstreifen (13a) mit geringerer Breite als
der Breite des Mittelstreifens (10) entspricht ausgebildet ist und mittig auf dem
Vlies (101) in Längserstreckung aufgebracht ist.
6. Streifenförmige Materialbahn nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzschicht ein textiles Gebilde enthaltend 55 bis 85 Gew.-% Fasern aus einem
UV-beständigen thermoplastischen Kunststoff und 45 bis 15 Gew.-% Fasern aus einem
thermoplastischen Kuntstoff, der mit dem Kunststoff des Vlieses (101) durch Anwendung
von Druck und Wärme haftend verbindbar ist, eingesetzt ist.
7. Streifenförmige Materialbahn nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als UV-beständiger thermoplastischer Kunststoff Acrylatpolymerisate, Acrylnitril-(Co)-Polymerisate
oder Polyterephthalat für die Schutzschicht (13a, 13b) eingesetzt ist.
8. Streifenförmige Materialbahn nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schutzschicht (13a, 13b) ein genadeltes Vlies mit einem Flächengewicht von
50 bis 200 g/m2 eingesetzt ist.
9. Streifenförmige Materialbahn nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite des Vlieses (101) des Mittelstreifens (10) mittig ein Schutzstreifen
(13a) aus einem feinfasrigen filzartigen Vlies auf Basis von Polyolefinen oder aus
einer Kunststoffolie auf Basis von Polyolefinen haftfest aufgebracht ist.
10. Streifenförmige Materialbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenstreifen (11) zumindest auf der Oberseite mit einem UV-beständigen Lack
beschichtet ist.
11. Streifenförmige Materialbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn zur Gänze auf ihrer Oberseite UV-beständig ausgerüstet ist.
12. Streifenförmige Materialbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine dauerhafte haftfeste Verbindung mit den Olefinpolymeren des Vlieses (101) des
Mittelstreifens ermöglichendes Verbindungsmittel eingesetzt ist, insbesondere auf
Polyurethanbasis.
13. Streifenförmige Materialbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel (12) in aufgeschmolzener Form in den Überlappungsbereich extrudiert
ist.
14. Streifenförmige Materialbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelstreifen (10) eine Mindest-Grab-Zugfestigkeit in beiden Richtungen von
300 N und eine Mindest-Trapezreißfestigkeit in beiden Richtungen von 150 N aufweist.
15. Streifenförmige Materialbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenstreifen auf der Verbindungsseite zu dem Mittelstreifen mit einem UV-beständigen
und eine hohe und dauerhafte Haftung zu dem Verbindungsmittel zwischen Seitenstreifen
und Mittelstreifen aufweisenden Lack beschichtet ist.
16. Streifenförmige Materialbahn nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenstreifen auf der Verbindungsseite zu dem Mittelstreifen mit einem Acryllack
beschichtet ist und als Verbindungsmittel ein thermoplastisches im wesentlichen lineares
Polyurethan eingesetzt ist.