(19)
(11) EP 1 201 997 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.05.2002  Patentblatt  2002/18

(21) Anmeldenummer: 01123826.8

(22) Anmeldetag:  05.10.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24C 15/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 24.10.2000 DE 10052645

(71) Anmelder:
  • Schott Glas
    55122 Mainz (DE)

    DE ES FR IT 
  • CARL-ZEISS-STIFTUNG trading as SCHOTT GLAS
    55122 Mainz (DE)

    GB 

(72) Erfinder:
  • Gabelmann, Torsten
    65199 Wiesbaden (DE)
  • Gros, Oliver
    55494 Rheinböllen (DE)

(74) Vertreter: Fuchs Mehler Weiss & Fritzsche 
Patentanwälte Postfach 46 60
65036 Wiesbaden
65036 Wiesbaden (DE)

   


(54) Verwendung eines Topfträgers einer Gas-Kochstelle mit mindestens einem atmosphärischen Gasbrenner


(57) Bei modernen Gas-Kochfeldern ist der Gasbrenner (1) typischerweise in einer Bohrung (2) einer plattenförmigen Abdeckung (3) aus temperaturlimitiertem Material, vorzugsweise aus vorgespanntem Glas, aufgenommen, auf der ein ihm zugeordneter Topfträger (4) aufgestellt ist.
Um zu verhindern, daß die Abdeckung (3) um den Gasbrenner (1) herum durch zu große auf dem Topfträger aufgestellte Töpfe thermisch über das zulässige Maß belastet wird, sieht die Erfindung einen Topfträger (4) vor, der mindestens zwei Aufstellebenen mit unterschiedlichen Abständen zum Kopf (1a) des Gasbrenners (1) aufweist, von denen zumindest die Aufstellebene mit dem kleinsten Abstand in der Aufstellfläche mechanisch begrenzt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines Topfträgers einer Gas-Kochstelle mit mindestens einem atmosphärischen Gasbrenner, wobei der Topfträger mindestens zwei Aufstellebenen mit unterschiedlichen Abständen zum Kopf des Gasbrenners aufweist, von denen zumindest die Aufstellebene mit dem kleinsten Abstand in der Aufstellfläche mechanisch begrenzt ist.

[0002] Atmosphärische Gasbrenner erfordern in bekannter Weise einen Topfträger bzw. einen Topfrost, auf dem das Kochgeschirr aufgestellt wird. Auf dem Markt bekannte Topfträger werden gewöhnlich aus emailliertem Guß oder Stahlblech gefertigt. Sie besitzen drei oder mehrere Füße zum Aufstellen auf die Kochfläche, die in der Aufstellebene strahlenförmig zu einem zentralen Bereich hin waagrecht verlaufen und teilweise auch über einen äußeren Ring miteinander verbunden sind.

[0003] Die Füße haben eine vorgebenene an die Brennerleistung und an die maximal zugelassene Topfbodengröße angepaßte, die Topfträgerhöhe festlegende Höhe. Sie ist so bestimmt, daß bei den gegebenen Randbedingungen, d.h. der thermischen Belastung, einschließlich dem notwendigen Maß an Sekundärluft für die Verbrennung, der Abstand zwischen dem Gasbrenner und dem Topfboden möglichst klein gehalten werden kann, um den thermischen Wirkungsgrad möglichst hoch zu halten, andererseits jedoch die thermische Belastung der Kochfeld-Abdeckung in zulässigen Grenzen bleibt. Die bekannten Topfträger besitzen dabei nur eine einzige Aufstellebene.

[0004] Vorgenannte Gas-Kochfelder, sogenannte "Hob Tops", besitzen typischerweise eine Abdeckung aus thermisch oder chemisch vorgespanntem Kalk-Natron-Glas. Dieses Glas hat dabei die Eigenschaft, daß es einer maximalen Temperaturbegrenzung unterliegt, damit es seine Vorspannung behält und somit seine deutlich verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und thermische Belastungen behält, und dadurch während des Gebrauches des Kochfeldes nicht zerstört wird.

[0005] Es hat sich jedoch im praktischen Betrieb gezeigt, daß die maximal zulässige Temperatur in bestimmten Kochsituationen überschritten wird. Untersuchungen an marktüblichen Geräten haben dabei gezeigt, daß die zugelassene maximale Temperatur, die kurzzeitig auf das Glas einwirken darf, um bis zu 20 % überschritten wurde.

[0006] Diese Temperaturüberschreitung kann man verhindern, indem man den Durchmesser der die atmosphärischen Gasbrenner aufnehmenden Bohrungen in der Abdeckung möglichst groß wählt und mit einer Blechwanne unterfängt. Außerdem wird der Rand der Bohrungen durch eine Manschette eingefaßt.

[0007] Dieses Prinzip läßt sich jedoch nur bis zu einem bestimmten Durchmesser durchführen und es kann auch nicht verhindern, daß es in außergewöhnlichen Kochsituationen, z.B. bei einem leerkochenden Geschirr, oder bei Gebrauch eines für den Gasbrenner nicht zugelassenen großen Topfes oder bei Gebrauch eines sehr großen Topfes über zwei Brennstellen, dennoch zu einer Überschreitung der nur kurzzeitig zulässigen Maximaltemperatur kommt.

[0008] Die Probleme sind analog bzw. ähnlich, wenn die Abdeckung des Gas-Kochfeldes aus einem anderen temperaturlimitierten Material, wie Glaskeramik, Kunststoff oder Holz, aufgebaut ist.

[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Topfträger für ein Gas-Kochfeld mit einer Abdeckung aus temperaturlimitiertem Material, auf der der Topfträger aufgestellt ist, und die eine Bohrung für die Aufnahme des Gasbrenners besitzt bereitzustellen, durch den die maximalen Anwendungstemperaturen des jeweiligen Materials der Abdeckung durch zu große aufgestellte Töpfe nicht überschritten werden.

[0010] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch die Verwendung eines Topfträgers einer Gas-Kochstelle mit einem atmosphärischen Gasbrenner, wobei der Topfträger mindestens zwei Aufstellebenen mit unterschiedlichen Abständen zum Kopf des Gasbrenners aufweist, von denen zumindest die Aufstellebene mit dem kleinsten Abstand in der Aufstellfläche mechanisch begrenzt ist.

[0011] Die Begrenzung der unteren Aufstellebene des Topfträgers verhindert, daß ein zu großer Topf zu nahe zum Gasbrenner aufgestellt wird. Er kann nur auf der oberen Ebene im genügenden Abstand zum Gasbrenner aufgestellt werden.

[0012] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Topfträgers gelingt es daher, die in außergewöhnlichen Kochsituationen in der Abdeckung durch unzulässige Töpfe auftretenden Temperaturen so zu reduzieren, daß die kurzfristig zulässige Maximaltemperatur nicht überschritten wird, wodurch sicherheitsgefährdende Temperaturüberschreitungen verhindert werden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen tragen somit zu einer höheren Betriebssicherheit bei. Darüber hinaus können die Durchmesser der Bohrungen klein gehalten und flache, d.h. niedrig bauende, Brenner verwendet werden, da die Konstruktions-Freiheit erhöht wird.

[0013] Gestufte Topfträger für eine Gaskochstelle, um unterschiedlich große Töpfe in unterschiedlichen Abständen zum Gasbrenner aufstellen zu können, sind an sich bekannt (DE 352 734 C; JP 61-149 733 A). Diese bekannten abgestuften Topfträger haben jedoch eine andere Funktion, Sie dienen zur wärmemäßig optimalen Nutzung des Topfbodens bzw. dazu, um ein Verschieben der Töpfe zu verhindern, wogegen es im Fall der Erfindung auf das Vermeiden einer übermäßig starken thermischen Belastung der temperaturlimitierten Abdeckung, d.h. der Kochfläche, durch zu nahe aufgestellte große Töpfe ankommt.

[0014] Eine sehr einfache Konstruktion des Topfträgers läßt sich erzielen, wenn dieser Aufstellfüße und angeformte waagrechte strahlenförmig verlaufende Stege besitzt und die Stege gestufte Abschnitte mit unterschiedlichen Höhen zum zugehörigen Gasbrenner aufweisen. Die Stufenhöhen begrenzen dabei auf einfache Weise zugleich die darunter liegende Aufstellebene.

[0015] Im einfachsten Fall sind zwei Aufstellebenen vorgesehen. Es können jedoch auch mehr als zwei Ebenen, beispielsweise vier Aufstellebenen durch entsprechende Stufungen der Stege ausgebildet sein.

[0016] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Topfträger mit Vorteil so ausgebildet, daß durch die Länge der Füße des Topfträgers eine zusätzliche Aufstellebene bei einer entsprechenden, um 180° gewendeten Aufstellung des Topfträgers vorgebenen ist. Dadurch ist der Topfträger vielseitiger verwendbar.

[0017] Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist die Anordnung so getroffen, daß ein entsprechend groß dimensionierter Topfträger für mehrere Kochstellen mit Gasbrennern vorgesehen ist, der Begrenzungen für das Aufstellen von zu großem Kochgeschirr über mehrere Kochstellen hinweg, besitzt. Eine derartige Ausbildung ermöglicht eine einfachere Aufstellung des Topfträgers und eine sichere Zuordnung zu den Gasbrennern.

[0018] Vorzugsweise ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung das Kochfeld so ausgebildet, daß die Abdeckung durch eine thermisch oder chemisch vorgespannte Kalk-Natron-Platte gebildet ist.

[0019] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird dabei erreicht, daß die für dieses Glas kurzzeitig zulässige Maximaltemperatur nicht überschritten wird und damit die Abdeck-Glasplatte über die garantierte Lebensdauer eine ausreichende Vorspannung behält, die typischerweise ca. 80% der ursprünglichen Vorspannung beträgt, da die Vorspannung durch die max. zugelassenen Temperaturen um etwa 20% abgebaut werden. Typischerweise wird dabei die Glasplatte rückseitig so bedruckt, daß sie nicht transparent ist, d.h. von oben betrachtet, dunkel erscheint. Die Glasplatte kann auch farbig bedruckt sein. Auch ein weißer Druck ist möglich.

[0020] Vergleichbar liegen die Verhältnisse, wenn gemäß einer alternativen Ausgestaltung die Abdeckung durch eine nicht transparente Platte aus Borosilikatglas gebildet ist.

[0021] Die die Kochfläche bildende Abdeckplatte kann prinzipiell auch aus Kunststoff bestehen oder durch eine Holzarbeitsplatte für Einbauküchen gebildet sein. Beide Materialien sind ebenfalls in der Anwendungstemperatur limitiert.

[0022] Die Abdeckung kann auch durch eine Glaskeramikplatte gebildet sein. In diesem Fall kommt es insbesondere auf den thermischen Schutz der typischerweise unterhalb der Glaskeramikplatte angeordneten temperaturempfindlichen Elektronik an.

[0023] Weitere ausgestaltende Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der Beschreibung von zwei in den Patentzeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung.

[0024] Es zeigen:
Fig. 1
in einer Längsschnitt-Darstellung einen Ausschnitt aus einem Gas-Kochfeld mit atmosphärischen Gasbrennern, die in Bohrungen einer Glas-Abdeckung aufgenommen sind, sowie mit einem dem Gasbrenner zugeordneten Topfträger mit zwei Aufstellebenen,
Fig. 2
eine Draufsicht auf das Gas-Kochfeld mit dem zweistufigen Topfträger nach Fig. 1,
Fig. 3
eine Längsschnitt-Darstellung entsprechend Fig. 1, jedoch mit einem Topfträger, der vier Aufstellebenen hat, und
Fig. 4
eine Draufsicht auf das Gas-Kochfeld mit dem vierstufigen Topfträger nach Fig. 3.


[0025] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Ausschnitt aus einem Kochfeld mit einem atmosphärischen Gasbrenner 1, dem in konventioneller Weise Gas bzw. ein Gas-/Luftgemisch zugeführt wird. Der Brenner 1, der typischerweise mit den Gaszuleitungen verrohrt bzw. verschraubt ist (nicht dargestellt), ist in einer Bohrung 2 einer quasi die Kochfläche vorgebenden Abdeckplatte 3 in Verbindung mit einer konventionellen Halterung 5 aufgenommen, die auch die Bohrung 2 abdeckt.

[0026] Die Figuren 1 und 2 zeigen ferner einen Topfträger 4, der auf der Abdeckplatte 3 steht und auf dem die Töpfe, Pfannen usw. über dem Gasbrenner 1 aufgestellt werden.

[0027] Die Abdeckplatte 3 besteht typischerweise aus einer nicht transparenten thermisch oder chemisch vorgespannten Kalk-Natron-Glasplatte. Die Nichttransparenz wird dabei typischerweise durch eine Unterseitenbeschichtung der Glasplatte hergestellt.

[0028] Eine derartiges Glas verliert abhängig von der zeitlichen Temperaturbeanspruchung allmählich seine Vorspannung, und zwar umso schneller, je höher die maximale Temperatur ist, wie aus der nachfolgenden Tabelle hervorgeht, die die Abhängigkeit der zulässigen Belastungsdauer der Glasplatte von der jeweiligen maximalen Betriebstemperatur zeigt:
30 h 310° C
100 h 300° C
1000 h 290° C
10000 h 280° C


[0029] Die Topfträgerhöhe und der Durchmesser der Bohrung 2 bzw. die Leistung des Gasbrenners 1 und die maximal zugelassene Topfgröße sind daher so aufeinander abgestimmt, daß im Regelfall die Temperaturerhöhung im Bereich der Glasplatte um den Brenner herum, bewirkt durch die heißen Verbrennungsgase und die Wärmerückstrahlung des Topfes, sich in vorgegebenen Grenzen hält.

[0030] Es hat sich jedoch gezeigt, daß die maximale thermische Begrenzung in bestimmten Kochsituationen, insbesondere in außergewöhnlichen Kochsituationen, wie z.B. beim Gebrauch eines für den Gasbrenner nicht zugelassenen großen Topfes oder beim Gebrauch eines sehr großen Topfes über zwei Gasbrennern hinweg, überschritten werden kann. Bei Untersuchungen an marktüblichen Geräten wurde festgestellt, daß die zulässige maximale Temperatur, welche kurzzeitig auf das Glas einwirken darf, um bis zu 20 % überschritten wurde, was zumindest die Lebensdauer der Glasplatte deutlich herabsetzt, aber auch zu einem Bruch der Glasplatte führen kann, d.h. die Betriebssicherheit gefährdet.

[0031] Um dies zu verhindern, sieht die Erfindung einen Topfträger 4 vor, der mehrere Aufstellebenen hat, im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1/2 zwei Ebenen, die unterschiedliche Abstände zum Kopf 1a des Gasbrenners 1 aufweisen, von denen zumindest die untere Aufstellebene mit dem kleinsten Abstand zum Brennerkopf 1a in der Aufstellfläche mechanisch begrenzt ist, wobei die Begrenzung auf die maximal für den jeweiligen Brenner zulässige Topfgröße abgestellt ist. Dadurch wird erreicht, daß insoweit durch einen zu großen Topf keine unzulässig hohe Temperaturbelastung in der Abdeckung 3 auftritt.

[0032] Bei der ersten Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 wird die untere Aufstellebene durch jeweils einen Abschnitt 4b1 von vier waagrecht verlaufenden Stegen 4b gebildet, die einstückig mit zugeordneten Aufstellfüßen 4a verbunden sind. Ein umlaufender Ring 4c sorgt für eine stabile mechanische Verbindung der Stege 4b und der Füße 4c untereinander.

[0033] Die zweite Aufstellebene wird durch die obere Fläche 4b2 von vier höckerartigen Fortsätzen 4d gebildet, die an den äußeren Enden der Stegeabschnitte 4b1 jenseits des umlaufenden Ringes 4c als zweite Stufe angeformt sind. Diese Fortsätze begrenzen zugleich die Aufstellfläche der unteren Ebene. Auf diese untere Aufstellebene nahe dem Gasbrenner 1 kann daher nur ein Topf aufgestellt werden, dessen Durchmesser den freien Abstand zwischen gegenüberliegenden Fortsätzen 4d nicht überschreitet, der auf die für die jeweilige Brennerleistung maximal zulässige Topfgröße abgestellt ist. Töpfe mit größerem Durchmesser können daher nur auf die oberen Flächen 4b2 der Höcker 4d der zweiten Stufe abgestellt werden, d.h. in einer genügenden Entfernung von dem Gasbrenner 1. Auf diese Weise wird verhindert, daß beim Aufstellen eines für den jeweiligen Brenner nicht zugelassenen zu großen Topfes die Abdeckung 3 über das zulässige Maß hinaus thermisch belastet wird. Es versteht sich, daß der Topfträger mit zwei Aufstellebenen auch auf andere Weise als dargestellt, realisiert werden kann, z.B. mit mehr als vier Füßen, mit einer gitterartigen unteren Aufstellfläche etc.

[0034] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung mit mehr als zwei Aufstellebenen, im Beispiel mit vier Ebenen, von denen die unteren drei in ihrer radialen Ausdehnung begrenzt sind. Mit der ersten Ausführungsform übereinstimmende Bauteile sind mit demselben Bezugszeichen versehen.

[0035] Die vier Aufstellebenen werden durch im Durchmesser gestufte Abschnitte 4b1, 4b2, 4b3 und 4b4 der strahlenförmig zulaufenden Aufstell-Stege 4b gebildet, wobei jede Stufe die darüberliegende Aufstellfläche radial begrenzt.

[0036] Auf der unteren Aufstellebene kann daher nur ein Topf aufgestellt werden, dessen Durchmesser nicht über die radiale Ausdehnung der Stegabschnitte 4b1 hinausgeht. Größere Töpfe können nur auf höheren Ebenen, also genügend entfernt vom Gasbrenner 1, aufgestellt werden.

[0037] Die Erfindung ermöglicht eine Reihe von Varianten. So kann beispielsweise der Topfträger nach den Figuren 1 und 2 so ausgebildet sein, daß er um 180° verdreht aufgestellt werden kann und dabei eine dritte Aufstellebene, vorgegeben durch die Länge der Füße 4a, bildet. Die Fortsätze 4d bilden dann die Füße des Topfträgers. Entsprechend kann bei der zweiten Ausführungsform nach den Figuren 3 und 4 eine fünfte Aufstellebene vorgegeben werden.

[0038] Die für ein Gas-Kochfeld vorgesehenen Topfträger können, je nach zugehöriger Brennerleistung, verschieden hoch ausgebildet sein, damit ein Kochen über zwei Gasbrenner hinweg praktisch nicht möglich ist, da dann der Topf schief stehen würde.

[0039] Auch ist es denkbar, einen großen gemeinsamen Topfträger für mehrere Kochstellen, d.h. Gasbrenner, vorzusehen, welches jedoch an geeigneten Stellen Erhöhungen aufweist, welche das Betreiben eines sehr großen Koch/Bratgeschirres über mehrere Brenner gleichzeitig verhindert.

[0040] Anstelle einer Glas-Abdeckung aus thermisch oder chemisch vorgespanntem Glas kann auch eine Abdeckplatte aus Borosilikatglas Anwendung finden, die ebenfalls bis zu hohen Temperaturen belastbar ist.

[0041] Die Erfindung ist auch bei Gas-Kochfeldern mit einer Glaskeramikplatte, sogenannten "Cooktops", anwendbar, dort allerdings nicht so sehr um das Glaskeramik-Material zu schützen, da dieses mit hohen Temperaturen beanspruchbar ist, sondern um unter der Glaskeramikplatte angeordnete Komponenten, beispielsweise die temperatursensible Elektronik, zu schützen.

[0042] Aber auch andere temperaturlimitierte Materialien wie Kunststoff oder Holz entsprechend den Arbeitsplatten der Küchen, können für den Aufbau der Abdeckung 3 verwendet werden.

[0043] Neben der Erhöhung der Betriebssicherheit durch die Reduzierung der Temperatur in der Abdeckung 3 verleiht die Erfindung auch mit Vorteil eine größere Freiheit bezüglich der Konstruktion des Kochfeldes mit den atmosphärischen Gasbrennern.
  • Es können kleinere Bohrungen 2 ausgebildet werden,
  • die metallische Manschette kann prinzipiell entfallen, und
  • es sind flachere Brenner 1 verwendbar, d.h. es kann generell der Abstand zwischen der Topf-Aufstellfläche des Topfträgers 4 und der Abdeckung 3 verringert werden, in Verbindung mit kleineren Brennerwannen.


[0044] Auch ist durch den erfindungsgemäßen Topfträger ein zusätzlicher thermischer Schutz der unterhalb der Abdeckplatte angeordneten Komponenten wie der temperatursensiblen Elektronik gegeben. Auch aufgebrachte Farben, wie Dekore, sind besser geschützt.


Ansprüche

1. Verwendung eines Topfträgers (4) einer Gas-Kochstelle mit einem atmosphärischen Gasbrenner (1), wobei der Topfträger (4) mindestens zwei Aufstellebenen mit unterschiedlichen Abständen zum Kopf (1a) des Gasbrenners (1) aufweist, von denen zumindest die Aufstellebene mit dem kleinsten Abstand in der Aufstellfläche mechanisch begrenzt ist, für ein Gas-Kochfeld mit einer Abdeckung aus temperaturlimitiertem Material, auf der der Topfträger (4) aufgestellt ist, und die eine Bohrung (2) für die Aufnahme des Gasbrenners (1) besitzt.
 
2. Verwendung eines Topfträgers nach Anspruch 1, der Aufstell-Füße (4a) und angeformte waagrechte, strahlenförmig verlaufende Stegen (4b) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (4b) gestufte Abschnitte (4b1, 4b2, 4b3, 4b4) mit unterschiedlichen Höhen zum zugehörigen Gasbrenner (1) aufweisen.
 
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Topfträger (4) zweifach gestufte Stege (4b) aufweist.
 
4. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Topfträger (4) vierfach gestufte Stege (4b) aufweist.
 
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Länge der Füße (4a) des Topfträgers (4) eine zusätzliche Aufstellebene bei einer entsprechenden um 180° gewendeten Aufstellung des Topfträgers vorgebbar ist.
 
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein entsprechend groß dimensionierter Topfträger für mehrere Kochstellen mit Gasbrenner vorgesehen ist, der Begrenzungen für das Aufstellen von zu großem Kochgeschirr über mehrere Kochstellen hinwegt besitzt.
 
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (3) durch eine thermisch oder chemisch vorgespannte Kalk-Natron-Platte gebildet ist.
 
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (3) durch eine Platte aus Borosilikatglas gebildet ist.
 
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (3) aus Kunststoff besteht.
 
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (3) aus Glaskeramik besteht.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht