[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Höhenverstellung der oberen Geschirrkörbe
von Spülmaschinen mit einer am Geschirrkorb befestigbaren Korbplatte und einer mit
dieser zusammenwirkenden, mit der Auszugsschiene des Geschirrkorbs in Eingriff bringbaren
Rollenplatte, wobei eine der Platten mindestens eine Schaltkulisse und die andere
Platte mindestens einen in der mindestens einen Kulisse bewegbaren Führungskörper
aufweist, sodass durch eine Vertikalbewegung des Geschirrkorbs ein Absenken und Anheben
des Geschirrkorbs möglich ist.
[0002] Durch die Form der mindestens einen Schaltkulisse ist es möglich, den oder die Führungskörper
in zwei Endpositionen zu bringen, in denen der Geschirrkorb entweder seine obere Position
oder seine untere Position einnimmt. Mit einer solchen Verstellvorrichtung ist beispielsweise
ein Absenken des Geschirrkorbs um 35 mm durch eine einhandige, vertikale Bewegung
des Geschirrkorbs möglich.
[0003] Es hat sich allerdings herausgestellt, dass die kinematische Funktion der Höhenverstellvorrichtung
bei voll beladenen Geschirrkörben mit einem Geschirrgewicht bis 10 kg sowie bei einer
Betätigung unmittelbar nach dem Spülen bei Temperaturen bis zu 70 °C nicht mehr gewährleistet
ist. Die Höhenverstellvorrichtung ist am hinteren Korbende befestigt, sodass die Führungsbahnen
an der Kulisse eine entsprechend hohe Flächenpressung aufnehmen müssen, die sich aufgrund
der Drehmomente durch die Gewichtsverteilung im Korb in Verbindung mit den Hebelarmen
ergibt. Unter extremen Gewichts- und/oder Temperaturbedingungen kann es dadurch zu
einem gegenseitigen Verklemmen der beiden Platten kommen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Höhenverstellvorrichtung
so weiterzubilden, dass eine einwandfreie Funktion der Verstellvorrichtung in allen
Betriebsfällen gewährleistet ist.
[0005] Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die mit der mindestens einen Schaltkulisse versehene Platte aus
einem mit einem Füllstoff verstärkten thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist.
Auch bei hohen Flächenpressungen kommt es hier nicht zu Verformungen des Kunststoffs,
sodass auch keine Verkantungen der beiden Platten miteinander auftreten können.
[0006] Bei der Platte mit dem mindestens einen Führungskörper können vorzugsweise mindestens
der oder die Führungskörper aus einem Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften gefertigt
sein. Dadurch lässt sich ein günstiges Gleitverhalten der beiden Platten zueinander
erzielen. Dabei ist darauf zu achten, dass sowohl das Material für die Korbplatte
als auch das Material für die Rollenplatte eine ausreichende thermische Alterungsbeständigkeit,
Beständigkeit gegen Chemikalien und Spülmittel sowie eine Hydrolysebeständigkeit für
Temperaturen von bis zu 80 °C aufweisen.
[0007] Als besonders geeigneter Werkstoff für die Platte mit der mindestens einen Schaltkul
isse hat sich glasfaserverstärktes Polyamid mit einem Füllstoffgrad von 5 - 60 Gewichtsprozenten
bewährt. Als ausgezeichnete Werkstoffkombination der beiden Platten mindestens im
Bereich der mindestens einen Schaltkulisse und der Führungskörper hat sich für die
Platte mit der mindestens einen Schaltkulisse PA6 mit einer Verstärkung mit 25 - 30
% Glasfaser und für die Platte mit dem mindestens einen Führungskörper unverstärktes
POM erwiesen. Damit weist die Platte mit der Schaltkulisse eine höhere Steifheit und
Oberflächenhärte als die andere Platte auf. Beide Werkstoffe zeichnen sich außerdem
durch eine ausreichende Chemikaliensowie Hydrolyse- und Temperaturbeständigkeit aus.
Durch die Flexibilität des POM als Werkstoff ist auch ein Verklipsen der beiden Platten
miteinander möglich.
[0008] Um das gegenseitige Gleitverhalten der beiden Platten zusätzlich zu verbessern, kann
neben den Füllstoffen auch ein Gleitmittelzusatz im Werkstoff für die Platte mit der
mindestens einen Schaltkulisse enthalten sein. Auch dem Material für die Platte mit
dem mindestens einen Führungskörper kann ein Gleitmittel zugesetzt werden. Der Zusatz
solcher Gleitmittel gewährleistet ein günstiges Gleitverhalten auch bei kompliziert
geformten Schaltkulissen und/oder großen Anlageflächen zwischen den Führungskörpern
und den Schaltkulissen.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Platte mit der mindestens einen Schaltkulisse
die Korbplatte und die Platte mit dem mindestens einen Führungskörper die gegenüber
der Korbplatte bewegliche Rollenplatte.
[0010] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Höhenverstellvorrichtung
anhand der Zeichnung näher beschrieben.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1.
- eine perspektivische Ansicht einer Rollenplatte einer erfindungsgemäßen Höhenverwstellung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Korbplatte einer erfindungsgemäßen Höhenverstellung;
- Fig. 3a - 3e
- eine Draufsicht auf die Rollenplatte aus Fig. 1 und die Korbplatte aus Fig. 2 in unterschiedlichen
Relativstellungen zueinander.
[0012] Fig. 1 zeigt eine Rollenplatte 10, die mit der in Fig. 2 gezeigten Korbplatte 20
zusammenwirkt und gemeinsam mit dieser eine Höhenverstelleinrichtung für einen oberen
Geschirrkorb einer Spülmaschine, der hier nicht näher dargestellt ist, bildet. Die
Rollenplatte 10 weist zwei Befestigungen 11 für Laufrollen auf, mit denen die Platte
in die Auszugsschiene zu dem Geschirrkorb einführbar ist. Außerdem sind Schnappelemente
12 an der Rollenplatte 10 vorgesehen, mit deren Hilfe die Rollenplatte 10 in Führungsdurchbrüchen
21 der Korhplatte 20 geführt wird (Fig. 2). Gleichzeitig dienen die Schnappelemente
12 der Befestigung der Rollenplatte 10 an der Korbplatte 20. Es sind außerdem Kulissensteine
13 an der Rollenplatte 10 vorgesehen, die ebenfalls der Führung der Rollenplatte 10
an der Korbplatte 20 in den Führungsdurchbrüchen 21 dienen. Diese Kulissensteine 13
nehmen vor allem die Drehmomente bei einer Verstellung des Geschirrkorbs auf. Außerdem
ist in einem zentralen Bereich der Rollenplatte 10 ein Verankerungselement 15 für
einen Riegel 14 (Fig. 3) als Führungskörper angeordnet, der in einer Schaltkulisse
22 in der Korbplatte 20 bewegbar ist. Dieser Riegel 14 ermöglicht eine Feststellung
der Rollenplatte 10 relativ zur Korbplatte 20 in zwei Endpositionen, wie später in
Bezug auf Fig. 3 näher erläutert wird.
[0013] Die Korbplatte 20 gemäß Fig. 2 wird mittels Schnappelementen 23 am Geschirrkorb befestigt
und ist damit mit diesem fest verbunden.
[0014] Fig. 3 verdeutlicht nun die Verstellung der Rollenplatte 10 gegenüber der Korbplatte
20, wobei Fig. 3a die oberen Endstellung der Rollenplatte 10 zeigt. Fig. 3b und Fig.
3c zeigen die beiden Platten 10 und 20 in Zwischenstellungen, während die Fig. 3d
und Fig. 3e die Platten 10 und 20 in der unteren Endposition zeigen. Während der Verstellung
bewegt sich der Riegel 14 in der Schaltkulisse 22 der Korbplatte 20. Die Verstellung
wird dabei einfach durch eine Vertikalbewegung am Geschirrkorb ausgelöst, durch den
auch die Korbplatte 20 mitbewegt wird. Da die Rollenplatte 10 in den Auszugsschienen
des Geschirrkorbs geführt ist, ergibt sich durch eine Relativverstellung der Korbplatte
20 zur Rollenplatte 10 auch eine Relativverstellung des Geschirrkorbs zur Auszugsschiene
und damit eine unterschiedliche Höhenposition in der Geschirrspülmaschine. Während
der Vertikalbewegung der beiden Platten 10 und 20 bewegen sich nicht nur der Riegel
14 in der Schaltkulisse 22, sondern auch die Kulissensteine 13 und Schnappelemente
12 in den Führungsdurchbrüchen 21 der Korbplatte 20. Bei einem voll beladenen Geschirrkorb
können dabei die Flächenpressungen zwischen den Schnappelementen 12 und den Kulissensteinen
13 einerseits sowie den Führungsdurchbrüchen 21 andererseits sehr hoch sein. Um dennoch
eine einwandfreie Funktion der Höhenverstelleinrichtung zu gewährleisten, besteht
die Korbplatte 20 aus einem glasfaser- oder mineralverstärkten Kunststoff. Die Rollenplatte
10 kann aus einem unverstärkten Material, beispielsweise POM gefertigt sein. Für beide
Platten 10 und 20 lassen sich auch Materialien mit einem Gleitmittelzusatz verwenden,
sodass die Verstellung des Geschirrkorbes noch müheloser wird. Selbstverständlich
könnten die Platten auch nur im Bereich der gegenseitigen Berührung aus den tribologisch
aufeinander abgestimmten Materialien ausgeführt und ansonsten aus einem günstigeren
Kunststoff wie Polyamid gefertigt sein. Für die Fertigung der Platten ist es jedoch
preisgünstiger, für die gesamten Platten jeweils ein einheitliches Material zu verwenden.
1. Vorrichtung zur Höhenverstellung der oberen Geschirrkörbe von Spülmaschinen mit einer
am Geschirrkorb befestigbaren Korbplatte (20) und einer mit dieser zusammenwirkenden,
mit der Auszugsschiene des Geschirrkorbs in Eingriff bringbaren Rollenplatte (10),
wobei eine der Platten (10, 20) mindestens eine Schaltkulisse (22) und die andere
Platte (10, 20) mindestens einen in der mindestens einen Kulisse (22) bewegbaren Führungskörper
(14) aufweist, sodass durch eine Vertikalbewegung des Geschirrkorbs ein Absenken und
Anheben des Geschirrkorbs möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mit mindestens einer Schaltkulisse (22) versehene Platte (20) aus einem mit einem
Füllstoff verstärkten thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Platte (10) mit dem oder den Führungskörpern (14) mindestens der oder die
Führungskörper (12, 13, 14) aus einem Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften gefertigt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (10) mit dem mindestens einen Führungskörper (12, 13, 14) aus einem flexiblen
Kunststoffmaterial gefertigt ist, sodass ein Verklipsen der beiden Platten (10, 20)
möglich ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (20) mit der mindestens einen Schaltkulisse (22) mindestens bereichsweise
aus glasfaserverstärktem Polyamid mit einem Füllstoffgrad von 5 - 60 Gewichtsprozenten
gefertigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (20) mit der mindestens einen Schaltkulisse (22) aus PA6 mit einer Verstärkung
mit 25 - 30 % Glasfasern und die Platte (10) mit dem mindestens einen Führungskörper
(12, 13, 14) aus verstärktem POM gefertigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass neben den Füllstoffen ein Gleitmittelzusatz im Werkstoff für die Platte (20) mit
der mindestens einen Schaltkulisse (22) enthalten ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Material für die Platte (10) mit dem mindestens einen Führungskörper (12, 13,
14) ein Gleitmittel zugesetzt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (20) mit der mindestens einen Schaltkulisse (22) die Korbplatte und die
Platte (10) mit dem mindestens einen Führungskörper (12, 13, 14) die Rollenplatte
ist.