[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entnahme einer Druckplatte von einem Plattenzylinder
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Druckplatten sind üblicherweise dünne Metallfolien mit einer Oberfläche, die ein
zu druckendes Bild definiert. Die Druckplatte ist auf einem Plattenzylinder aufgespannt,
der in einem Druckwerk drehbar gelagert ist. Nach dem Einfärben der Platte wird die
Druckfarbe von der bildgebenden Oberfläche der Druckplatte auf das zu bedruckende
Material in einer Rotationsdruckmaschine übertragen. Im Offsetdruck wird das Druckbild
von der Druckplatte zunächst auf ein Gummituch und dann vom Gummituch auf das Papier
oder einen anderen Bedruckstoff übertragen.
[0003] Die nutzbare Oberfläche der Druckplatte erstreckt sich von ihrer Hinterkante bis
zu ihrer Vorderkante. Bei modernen Plattenzylindern wird der Kanal zwischen der Vorder-
und Hinterkante der Platte zunehmend schmaler, um so den nicht-druckenden Kanalstreifen
auf dem Plattenzylinder zu minimieren.
[0004] In der US 5,678,487 ist ein Plattenzylinder mit einem offenen Kanal, in dem ein Plattenarretiermechanismus
angebracht ist, beschrieben. Die Vorder- und Hinterkante, d.h. die Kantenabschnitte
der Druckplatte, werden in einem gemeinsamen Spalt festgehalten, der zwischen dem
Arretiermechanismus und einer Kanalwand im Plattenzylinder gebildet wird. Nach Verriegeln
des Arretiermechanismus ist der Spalt zwischen den Kantenabschnitten der Druckplatte
sehr schmal.
[0005] Ein Problem, das mit der Verschmälerung des Plattenspalts zusammenhängt, ist die
verstärkte Schwierigkeit, verbrauchte oder zu wechselnde Druckplatten mit einem automatischen
Plattenwechsler zu entnehmen. Solch ein automatischer Plattenwechsler ist beispielsweise
in der US 5,390,603 beschrieben, wohingegen ein Magazin- und Plattenwechselsystem
in den US 5,443,006; US 5,495,805 und US 5,537,926 erläutert wird. In diesen Systemen
werden alte Druckplatten automatisch vom Plattenzylinder entfernt und in einem Magazin
gespeichert. Eine neue Platte wird automatisch aus dem Magazin ausgegeben und für
den Beginn eines neuen Druckauftrags auf den Plattenzylinder aufgespannt.
[0006] Zwar funktionieren diese älteren Systeme im Allgemeinen recht zuverlässig, doch waren
sie ursprünglich für viel größere Plattenkanäle konstruiert worden. Mit dem Schmalerwerden
des Kanals sind allerdings Schwierigkeiten bezüglich des automatischen Plattenwechsels
entstanden, da der Zielkanal für den Plattenwechselmechanismus so viel schmäler geworden
ist, dass ein zuverlässiges Einführen der Plattenkanten nicht immer gewährleistet
ist und die Plattenkanten während der Entnahme durch bekannte Systeme hängen bleiben
können.
[0007] Demgemäss ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Entnahme einer Druckplatte
vom Plattenzylinder eines Druckwerks bereit zu stellen, durch welches die oben genannten
Nachteile der bekannten Vorrichtungen und Verfahren dieser Art vermieden werden und
welches es ermöglicht, einen Plattenwechsel auch bei schmalem Plattenspalt zuverlässig
durchzuführen.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Entnahme einer Druckplatte von einem Plattenzylinder,
der drehbar in einem Druckwerk gelagert ist, wobei eine Hinterkante und eine Vorderkante
der Druckplatte von einem Arretierelement in einem Plattenspalt des Plattenzylinders
festgehalten werden, ist gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: Freigabe
der Hinterkante einer Druckplatte durch das Arretierelement des Plattenzylinders,
plastisches Verformen der Druckplatte an der Hinterkante und Abziehen der Druckplatte
und Entfernen der Druckplatte vom Plattenzylinder.
[0009] Gemäß einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung kann der Schritt des Lösens das Verschieben
einer Spannleiste innerhalb eines offenen Kanals des Plattenzylinders und das Herausfahren
einer Auflagefläche der Spannleiste über eine Mantelfläche des Plattenzylinders hinweg
umfassen.
[0010] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Schritt des Verformens das Drücken
der Druckplatte in Richtung der Mantelfläche des Plattenzylinders in der Nähe der
über die Mantelfläche hinausragenden Spannleisten umfassen.
[0011] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Druckplatte mit einer Pressleiste
einer automatischen Plattenwechseleinrichtung des Druckwerks an die Mantelfläche des
Plattenzylinders angepresst werden.
[0012] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Schritt des Abziehens das Platzieren
einer zu einer automatischen Plattenwechseleinrichtung gehörenden Führungsgabel in
die Nähe der plastisch verformten Hinterkante, das Drehen des Plattenzylinders zum
Aufschieben der Hinterkante auf die Führungsgabel und das Wegbiegen der Druckplatte
vom Plattenzylinder, während die Drehung des Plattenzylinders fortgesetzt wird umfassen.
[0013] Die Erfindung eignet sich am besten für den Einsatz bei schmalen Plattenkanälen,
d.h. dort, wo die Vorder- und Hinterkante der Druckplatte in einem Spalt von weniger
als 5 mm, vorzugsweise sogar weniger als 1 mm, festgehalten wird. In den bevorzugten
Ausführungsbeispielen gewährleistet die Erfindung, dass die Druckplatte vom automatischen
Plattenwechsler zuverlässig aufgenommen wird. Dies garantiert beispielsweise, dass
der automatische Plattenwechsel mit Zylindern mit einem schmalen Kanal, welche z.B.
in Verbindung mit einem nahtlosen Gummituch verwendet werden, zuverlässig durchgeführt
werden kann.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Führungsgabel gedreht werden,
damit ihre Spitze die Vorderkante der Druckplatte (die Kante, die zuletzt vom Zylinder
entfernt wird) aufgreifen und die Vorderkante vom Arretierelement wegbewegen kann.
Durch die Translationsbewegung der Führungsgabel wird die Vorderkante im Wesentlichen
vom Plattenspalt weggedrückt.
[0015] Weiterhin kann ein erfindungsgemäßes Verfahren das Geradebiegen der umgebogenen Vorderkante
der Druckplatte vor der vollständigen Entnahme der Druckplatte, um die Vorderkante
im Wesentlichen abzuflachen, umfassen.
[0016] Weitere Merkmale, die als charakteristisch für die Erfindung angesehen werden, werden
in den angehängten Patentansprüchen dargelegt.
[0017] Obwohl die Erfindung hier als Teil eines Verfahrens zur automatischen Entnahme einer
Druckplatte vom Plattenzylinder eines Druckwerks erläutert und beschrieben wird, soll
sie dennoch nicht als auf die gezeigten Angaben beschränkt betrachtet werden, da an
ihr verschiedene Modifikationen und Ausführungsänderungen vorgenommen werden können,
ohne vom Geist der Erfindung und vom Umfang und Bereich von Äquivalenten der Ansprüche
abzuweichen.
[0018] Eine beispielhafte Bau- und Funktionsweise der vorliegenden Erfindung wird in der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Zusammenhang mit den beigefügten,
nachfolgend aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Plattenzylinders und einer Druckplatte während
ihrer Entnahme;
- Fig. 2
- ein vergrößerter Ausschnitt von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Teilansicht eines Plattenzylinders und eines Führungsschachtes eines
automatischen Plattenwechslers von der Seite, wobei das System kurz vor der Entnahme
der Vorderkante der Druckplatte gezeigt ist; und
- Fig. 4
- eine ähnliche Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels kurz vor der Entnahme
der Vorderkante der Druckplatte vom Plattenzylinder.
[0020] Fig. 1 zeigt einen Plattenzylinder 1 mit einem Wellenzapfen 2, der um eine drehbare
Achse 3 im Maschinengestell eines Druckwerks drehbar gelagert ist. Der Plattenzylinder
1 verfügt über einen offenen Kanal 4, in dem sich ein Arretierelement 5 mit einer
Spannleiste 6 befindet.
[0021] Solch ein Plattenzylinder 1 mit einem entsprechenden Arretierelement 5 ist in der
US 5,284,093 beschrieben. Eine Druckplatte 7 befindet sich auf dem Plattenzylinder
1. Die Platte 7 erstreckt sich von einem Kantenabschnitt, bezeichnet als Vorderkante
8, entlang der Mantelfläche des Plattenzylinders 1 bis zum gegenüberliegenden Kantenabschnitt,
bezeichnet als Hinterkante 9. Diese Definitionen ergeben sich aus der Drehung des
Plattenzylinders während des Druckens, die in den Zeichnungen entgegen dem Uhrzeigersinn
verläuft. Während des Druckens werden die gebogenen Segmente der Vorderkante 8 und
Hinterkante 9 in einem Plattenspalt festgehalten, der zwischen einer Wand des offenen
Kanals 4 und der Spannleiste 6 gebildet wird. In verriegeltem Zustand schließt die
Spannleiste 6 im Wesentlichen (bis auf eine kleine offene Fuge) durch ihre Auflagefläche,
die passend zum Zylinderradius gebogen ist, die Mantelfläche des Plattenzylinders
1 bündig ab. Die Vorder- und Hinterkanten 8, 9 werden im Plattenzylinder 1 festgehalten,
um so den Plattenspalt zu minimieren. Der Plattenspalt kann weniger als etwa 5 mm
und sogar weniger als 1 mm betragen. Vorzugsweise berühren die Hinterkante 9 und Vorderkante
8 einander, um den Plattenspalt so weit wie möglich zu reduzieren.
[0022] Die Klemmung der Spannleiste 6 kann gelöst werden, indem die Spannleiste 6 axial
aus dem Kanal 4 herausbewegt wird. In diesem Kontext bezieht sich der Begriff "axial"
auf die Achse des offenen Kanals 4, die sich entlang einer Sekante des Zylinders 1
erstreckt. Beim Herausfahren der Spannleiste 6 aus dem Kanal 4 verbreitert sich der
Klemmspalt und die Vorder- und Hinterkante 8, 9 werden freigegeben.
[0023] Bezug nehmend auf die detailliertere Ansicht in Fig. 2 in Kombination mit Fig. 1
ist des Weiteren eine Pressleiste 10 abgebildet, die im Allgemeinen dazu eingesetzt
wird, die Vorder- und die Hinterkanten 8, 9 der Platte in den Klemmspalt einzufügen,
indem sie die Plattenkanten in Richtung des Plattenzylinders 1 drückt. Gemäß der Erfindung
kann die Pressleiste 10 dazu verwendet werden, die Druckplatte 7 plastisch zu verformen,
um so sicherzustellen, dass ein automatische Plattenwechsler die Platte 7 zuverlässig
entnehmen kann. Zu diesem Zweck wird der Plattenzylinder 1 entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht, bis die Pressleiste 10 knapp unterhalb der Spannleiste 6 positioniert ist.
An diesem Punkt werden sowohl die Pressleiste 10 als auch die Spannleiste 6 mit der
dazwischenliegenden Platte betätigt. Die Pressleiste 10 kann auch nach der Spannleiste
6 oder umgekehrt betätigt werden. Da die Spannleiste über den Zylindermantel hinausragt,
wird die Platte 7 entlang einer Biegelinie 11 plastisch verformt, so dass sie nach
außen und vom Plattenzylinder weg absteht. Die Hinterkante 9 springt nicht mehr in
den Klemmspalt zurück, auch dann nicht, wenn die Spannleiste 6 wieder in den Kanal
4 zurückfährt. An diesem Punkt ist die Platte 7 bereit für die Entnahme durch den
automatischen Plattenwechsler, und eine Führungsgabel 12 (siehe Fig. 3) des Plattenwechslers
kann zuverlässig die Platte ergreifen und beim Drehen des Zylinder 1 im Uhrzeigersinn
in das Entsorgungsmagazin überführen. Beim Drehen des Plattenzylinders 1 wird die
Hinterkante 9 der Platte 7 (in Fig. 1 nach links) durch die Führungsgabel 12 vom Plattenzylinder
1 weggedrückt.
[0024] Das erfindungsgemäße Verfahren kann ohne den Einbau zusätzlicher Vorrichtungen in
das Druckwerk realisiert werden. Die Platte 7 kann mit bestehenden Vorrichtungen dauerhaft
verformt werden.
[0025] In Fig. 3 ist ein zusätzliches Merkmal der Erfindung dargestellt. Hier ist die Führungsgabel
12 des Plattenwechslers schwenkbar gelagert. Nachdem die Hinterkante 9 durch Ausfahren
der Spannleiste 6 freigegeben worden ist, wird der Plattenzylinder 1 im Uhrzeigersinn
gedreht, so dass die Platte in den Schacht zwischen Führungsgabel 12 und einer Führung
15 eingeführt wird, bis das vordere Ende der Führungsgabel 12 die Vorderkante 8 der
Platte 7 erreicht.
[0026] An diesem Punkt wird die Führungsgabel 12 geringfügig im Uhrzeigersinn gedreht (etwa
5° bis 20°), und aufgrund der translatorischen Bewegung des freien Endes der Führungsgabel
12 springt die Vorderkante 8 der Platte 7 aus dem Spalt heraus. In den meisten Fällen
entfernt die Plattenentnahmevorrichtung mit ihren Greifern und/oder Gummisaugem die
Druckplatte sicher ohne Hilfe der Bewegung der Führungsgabel. Allerdings besteht in
manchen Fällen die Möglichkeit, dass die Vorderkante 8 im Bereich des Spalts hängen
bleibt und die automatische Entnahme nicht zufriedenstellend gewährleistet ist. Eine
solche Situation erfordert dann den Eingriff des Maschinenbedieners mit der damit
verbundenen Zeitverzögerung bei der Plattenentnahme. Der andernfalls ein bis zwei
Minuten dauernde automatische Plattenwechsel würde dann beträchtlich länger dauern
und die Ausfallzeit zwischen Druckaufträgen wird erheblich verlängert.
[0027] Die Schwenkbewegung der Führungsgabel 12 wird durch einen Pfeil 13 angezeigt. Nach
der Freigabe der Vorderkante kann dann der Entnahmeprozess fortgesetzt werden, indem
die Platte 7 komplett aus dem Schacht zwischen der Führungsgabel 12 und der Führung
15 gezogen und im entsprechenden Entnahmemagazin platziert wird.
[0028] In Fig. 4, die eine weitere Variante zeigt, könnte nach Abziehen der Druckplatte
7 vom Plattenzylinder 1 die gebogene Vorderkante 8 der Platte 7 im Schacht 4 hängen
bleiben oder sich am vorderen Ende der Führungsgabel 12 verfangen. Es ist deshalb
gemäß der Erfindung vorteilhaft, die Vorderkante 8 zurückzubiegen und den Endabschnitt
der Platte 7 im Wesentlichen abzuflachen. Dies kann auf verschiedene Weisen erzielt
werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Schließmechanismus geschlossen,
nachdem sich die Hinterkante 9 sicher in dem Entnahmeschacht zwischen den Führungsgabeln
12 und 15 befindet. Beim Abrollen der Platte 7 vom Plattenzylinder 1 durch Drehen
im Uhrzeigersinn und Heranführen der Führungsgabel 12 an die Vorderkante 8, die nach
wie vor von der Spannleiste 6 im Plattenspalt festgespannt wird, wird das Plattenmaterial
zurückgebogen, um die Vorderkante 8 weitgehend abzuflachen. Die Spannleiste 6 kann
nach dem Abflachen der Platte 7 geöffnet und die Platte entnommen werden, ohne dass
der sonst hinderliche gebogene Abschnitt die Vorderkante 8 begrenzt. Ein weiterer
Vorteil der Beseitigung der Biegung an der Vorderkante 8 zeigt sich, wenn die verbrauchte
Druckplatte in das Entnahmemagazin abgelegt wird. Dies wird üblicherweise durch ein
Hindurchführen der Platte durch Presswalzen erzielt, welche die gebogenen Plattenkanten
"plätten", um so eine gerade Plattenkante zu gewährleisten. Das Vorbiegen mit der
Führungsgabel 12 stellt sicher, dass die Presswalzen die Platte nicht in die falsche
Richtung biegen und dadurch die Biegung an der Vorderkante tatsächlich verstärken.
Liste der Bezugszeichen
[0029]
- 1
- Plattenzylinder
- 2
- Wellenzapfen
- 3
- Achse
- 4
- Kanal
- 5
- Arretierelement
- 6
- Spannleiste
- 7
- Druckplatte
- 8
- Vorderkante
- 9
- Hinterkante
- 10
- Pressleiste
- 11
- Biegelinie
- 12
- Führungsgabel
- 13
- Bewegungsrichtung
- 15
- Führung
1. Verfahren zur Entnahme einer Druckplatte (7) von einem Plattenzylinder (1), der drehbar
in einem Druckwerk gelagert ist, wobei eine Hinterkante (9) und eine Vorderkante (8)
der Druckplatte (7) von einem Arretierelement (5) in einem Plattenspalt des Plattenzylinders
(1) festgehalten werden,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
Freigabe der Hinterkante (9) einer Druckplatte (1) durch das Arretierelement (5) des Plattenzylinders (1);
plastisches Verformen der Druckplatte (7) an der Hinterkante (9); und
Abziehen der Druckplatte (7) und Entfernen der Druckplatte (7) vom Plattenzylinder
(1).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt des Freigebens das Verschieben einer Spannleiste (6) innerhalb eines
offenen Kanals (4) des Plattenzylinders (1) und das Herausfahren einer Auflagefläche
der Spannleiste (6) über eine Mantelfläche des Plattenzylinders (1) hinweg umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt des Verformens das Drücken der Druckplatte (7) in Richtung der Mantelfläche
des Plattenzylinders (1) in der Nähe der über die Mantelfläche hinausragenden Spannleiste
(6) umfasst.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt des Drückens das Anpressen der Druckplatte (7) an die Mantelfläche des
Plattenzylinders (1) mittels einer Pressleiste (10) einer sich im Druckwerk befindenden
automatischen Plattenwechselvorrichtung umfasst.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt des Abziehens das Platzieren einer Führungsgabel (12) einer automatischen
Plattenwechselvorrichtung in die Nähe der plastisch verformten Hinterkante (9), das
Rotieren des Plattenzylinders (1) zum Aufschieben der Hinterkante (9) auf die Führungsgabel
(12) und das Wegdrücken der Druckplatte (7) vom Plattenzylinder (1) beim Weiterdrehen
des Plattenzylinders (1) umfasst.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Festhalten der Vorder- und Hinterkante (8, 9) der Druckplatte (7) in einem weniger
als 5 mm, insbesondere weniger als 1 mm betragenden Plattenspalt erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt des Abziehens und Entfernens das Heranfahren einer Führungsgabel (12)
einer automatischen Plattenwechselvorrichtung an den Plattenzylinder (1), und das
Rotieren des Plattenzylinders (1) gegenläufig zu einer Druckdrehrichtung des Plattenzylinders
(1), bis die Druckplatte (7) von der Führungsgabel (12) vollständig vom Plattenzylinder
(1) entfernt worden ist, umfasst.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorderkante (8) aus dem Plattenspalt durch Wegdrehen des Führungsgabelmechanismus
(12) vom Plattenzylinder (1) entfernt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
das Geradebiegen der umgebogenen Vorderkante (8) der Druckplatte (7) vor der vollständigen
Entfernung der Druckplatte (7), um die Vorderkante (8) im Wesentlichen abzuflachen.