[0001] Die Erfindung betrifft eine Papiermaschine mit einer Vorrichtung zur Stabilisierung
einer Papierbahn im Bereich einer Walze, bis zu der die Papierbahn auf einem luftdurchlässigen
Band geführt ist, mit einem sich vor der Walze auf der der Papierbahn abgewandten
Seite des Bandes erstreckenden Kasten, dessen Innenraum zum Band hin offen ist und
in dem ein Unterdruck zur Ansaugung der Papierbahn an das Band erzeugbar ist, wobei
der Kasten an seinem in Bahnlaufrichtung gesehenen vorderen Ende mittels einer Dichtleiste
gegenüber dem Band hin abgedichtet ist, durch welche die vom Band mitgeführte Luft
vom Band weg und entlang einer am Kasten vorgesehenen Luftdeflektorfläche abgelenkt
wird.
[0002] Eine derartige Papiermaschine ist aus der US-A-5 238 535 bekannt. Hiernach ist in
der Pressenpartie einer Papiermaschine eine Papierbahn auf einem luftdurchlässigen
Band zu einer Saugwalze geführt. Um eine Stabilisierung der Papierbahn im Bereich
der Saugwalze zu bewirken, ist ein Saugkasten vorgesehen, der sich vor der Saugwalze
bis zu dieser erstreckt und der an seinem in Bahnlaufrichtung gesehenen vorderen Ende
mittels einer Dichtleiste gegenüber dem luftdurchlässigen Band hin abgedichtet ist,
durch welche die vom Band mitgeführte Luft vom Band weg und entlang einer am vorderen
Ende des Kastens vorgesehen Luftdeflektorfläche abgelenkt wird.
[0003] Bei hohen Bahnlaufgeschwindigkeiten besteht insbesondere bei der Herstellung von
Papieren mit niedrigen Flächengewichten die Gefahr einer Blasenbildung bei der Übergabe
der Papierbahn von einem Band auf eine Walze. In dem Nip zwischen dem Band, das beispielsweise
ein Preßfilz sein kann, und der Walze wird nämlich der von der schnellaufenden Papierbahn
unweigerlich mitgeführte Luftstrom zwischen Papierbahn und Band abgequetscht und muß
somit seitlich ausweichen. Dies führt ohne zusätzliche Gegenmaßnahmen zur Ausbildung
einer Blase zwischen der Papierbahn und dem Band vor dem einlaufenden Nip (Berührungsstelle
zwischen Band und Walze). Die in der Blase eingeschlossene Luft muß an den seitlichen
Rändern der Papierbahn entweichen. Es versteht sich, daß eine derartige Blasenbildung
unerwünscht ist, da sie zu Betriebsstörungen und zu einer verschlechterten Papierqualität
führen kann.
[0004] Gemäß der DE-A-35 04 820, die sich auf eine Trockenpartie einer Papiermaschine bezieht,
wird hierzu im Bereich vor der Übergabe der Papierbahn auf die Walze ein Unterdruck
erzeugt, durch den die Papierbahn an das Band angesaugt wird, so daß einer Blasenbildung
entgegengewirkt wird.
[0005] Ferner ist es aus der DE-A-44 02 105 bekannt, einen Preßfilz vor dem einlaufenden
Preßspalt über einen ersten Bereich des Filzlaufweges einem Unterdruck auszusetzen
und in einem nachfolgenden Bereich mit Dampf zu beaufschlagen, um den Preßfilz zu
entwässern und somit den Trockengehalt zu erhöhen. Darüber hinaus wirkt der erzeugte
Unterdruck hierbei einer Blasenbildung entgegen.
[0006] Schließlich ist es aus der US-A-5 438 767 bekannt, in einer Trockenpartie einer Papiermaschine
eine Saugwalze zur Übergabe der Papierbahn zwischen zwei aufeinanderfolgenden Trockenzylindern
einzusetzen. Um die Übergabe der Papierbahn von einem ersten Trockensieb, das über
den ersten Trockenzylinder geführt ist, auf ein nachfolgendes Trockensieb, das über
den nachfolgenden Trockenzylinder geführt ist, zu unterstützen, ist vor dem Übergabepunkt
zur Saugwalze ein Saugkasten vorgesehen, mit dem in einem ersten Bereich ein Unterdruck
zur Ansaugung der Papierbahn an das erste Trockensieb erzeugt wird, woran sich eine
Überdruckzone anschließt, um die Übergabe auf das nachfolgende Trockensieb zu unterstützen,
das über die Saugwalze und den nachfolgenden Trockenzylinder geführt ist.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, eine Papiermaschine mit einer Vorrichtung
zur Stabilisierung einer Papierbahn im Bereich einer Walze zu schaffen, bis zu der
die Papierbahn auf einem luftdurchlässigen Band geführt ist, womit eine Blasenbildung
auch bei schnellaufenden Papierbahnen mit niedrigen Flächengewichten sicher vermieden
wird und eine sichere Bandführung auf kostengünstige Weise gewährleistet werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäß der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß an der Luftdeflektorfläche ein Saugschlitz vorgesehen ist, der zur Erzeugung
des Unterdrucks durch Ausnutzung der vom Band abgelenkten Luft mit dem zum Band hin
offenen Innenraum des Kastens in Verbindung steht.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß wird der von der Papierbahn bzw. dem Band mitgerissene Luftstrom
selbst dazu ausgenutzt, den Unterdruck innerhalb des Kastens zu erzeugen. Hierzu wird
erfindungsgemäß die Luftdeflektorfläche zur Ablenkung der mitgerissenen Luft genutzt,
um über einen Saugschlitz einen Unterdruck innerhalb des Kastens zu erzeugen. Erfindungsgemäß
wird somit der zur Vermeidung der Blasen notwendige Unterdruck innerhalb des Kastens
auf besonders einfache Weise erzeugt, da ein Gebläse nicht erforderlich ist.
[0011] Die Luftdeflektorfläche weist in vorteilhafter Ausführung der Erfindung eine von
dem Band nach außen gerichtete Krümmung auf, wodurch eine gute Saugwirkung erreicht
wird.
[0012] In einer ersten Ausführung der Erfindung ist der Saugschlitz an einem in Bahnlaufrichtung
gesehen hinteren Ende des Kastens angeordnet.
[0013] Bevorzugt ist es jedoch, gemäß einer alternativen Ausführung der Erfindung den Saugschlitz
so anzuordnen, daß er die Deflektorfläche unterbricht, wodurch eine verbesserte Saugwirkung
erreicht wird. Besonders vorteilhaft ist es, den Saugschlitz am in Bahnlaufrichtung
gesehenen Anfang der Deflektorfläche auszubilden, da hier die vom Band mitgeführte
Luft die höchste Geschwindigkeit hat und somit ein besonders hoher Unterdruck an dem
Saugschlitz erzeugt werden kann.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Band über eine zweite Walze
geführt, wobei die Papierbahn vom Band auf die erste Walze oder ein darüber geführtes
zweites Band übergeben wird.
[0015] Bei dieser Ausführung wird die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders vorteilhaft
im Bereich eines Nips eingesetzt, mit dem die Übergabe der Papierbahn von dem Band
auf die erste Walze erfolgt, wobei die gerade in diesem Bereich kritische Blasenbildung
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung auf besonders einfache und kostengünstige Weise
vermieden wird.
[0016] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung ist das Band über eine zweite Walze geführt,
wobei der Innenraum des Kastens gegen die zweite Walze abgedichtet ist.
[0017] Auf diese Weise werden durch eine sorgfältige Abdichtung zwischen der Luftdeflektorfläche
und der zweiten Walze Druckverluste möglichst niedrig gehalten, um eine möglichst
gute Unterdruckwirkung innerhalb des Kastens zu erreichen.
[0018] Ferner ist der Kasten in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung durch eine Dichtleiste
gegen die zweite Walze abgedichtet.
[0019] Durch diese Maßnahme wird eine verbesserte Abdichtung des Kastens gegenüber dem Band
bzw. der zweiten Walze gewährleistet.
[0020] Die erste Walze kann als Leitwalze, bspw. als Saugleitwalze ausgebildet sein, über
die ein Preßfilz oder ein glattes Band geführt ist, und die zweite Walze als Filz-Leitwalze
ausgebildet sein, über die das gleichfalls als Preßfilz ausgebildete Band geführt
ist, von dem aus die Papierbahn auf den anderen Preßfilz übergeben wird.
[0021] Desweiteren kann die erste Walze auch als Preßwalze, als Siebleitwalze, als Glättwalze
oder als Trockenzylinder ausgebildet sein, worauf die Papierbahn von dem Band aus
übergeben wird.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführung der Erfindung im Bereich eines Nips in schematischer Darstellung;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführung der Erfindung im Bereich eines Nips in schematischer Darstellung
und
- Fig. 3
- eine dritte Ausführung der Erfindung in schematischer Darstellung, wobei die erfindungsgemäße
Vorrichtung vor einer Siebantriebswalze angeordnet ist;
- Fig. 4
- eine vierte Ausführung der Erfindung in schematischer Darstellung, wobei die erfindungsgemäße
Vorrichtung vor dem Einlauf der Papierbahn in einen Preßspalt angeordnet ist;
- Fig. 5
- eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung bei der Übergabe auf eine glatte
Preßwalze in schematischer Darstellung und
- Fig. 6
- eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung bei der Übergabe der Papierbahn auf
einen Trockenzylinder in schematischer Darstellung.
[0023] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer Pressenpartie einer Papiermaschine dargestellt,
in dem eine Papierbahn 18, die auf einem als Preßfilz ausgebildeten Band 20 geführt
ist, von dem Band 20 auf einen Preßfilz 24 übergeben wird, der über eine als Saugwalze
ausgebildete Walze 12 umläuft und von dort an eine nachfolgende Preßwalze 16 übergeben
wird.
[0024] Das Band 20 wird über eine kurz hinter der Saugwalze 12 angeordnete Filzleitwalze
14 geführt und umgelenkt. In dem Bereich vor den beiden Walzen 12, 14 ist unterhalb
des Bandes 20 eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10b zur Stabilisierung der Papierbahn
18 angeordnet, die sich im wesentlichen parallel zu dem Band 20 über die gesamte Breite
der Papierbahn 18 erstreckt.
[0025] Von dem Band 20 und dem Preßfilz 24 werden infolge der hohen Laufgeschwindigkeit
zwangsläufig Luftschichten mitgerissen, so daß sich oberhalb der Papierbahn 18 eine
Luftströmung 28 in Bahnlaufrichtung 26 ergibt, sowie eine dazu parallele Luftströmung
30 unterhalb des Bandes 20, die gleichfalls in Bahnlaufrichtung 26 verläuft. Darüber
hinaus ergibt sich auch an der Oberfläche des Preßfilzes 24, der über die Walze 12
geführt ist, eine entsprechende Luftströmung 32 in Bewegungsrichtung des Preßfilzes
24.
[0026] Da das Band 20 mit der Papierbahn 18 die Walze 12 in sogenannten Filznip 13 berührt,
werden an dieser Berührungslinie die Luftströmungen 28 und 32 abgequetscht. Außerdem
wird zwischen Papierbahn 18 und Band 20 eine durch Filzrelaxing bzw. Rückbefeuchtung
der Papierbahn entstandene Luftschicht mitgeführt und am Filznip ebenfalls abgequetscht.
Die so aufgestaute Luft führt insbesondere bei hohen Bahnlaufgeschwindigkeiten und
bei niedrigen Flächengewichten zu einer Ausbauchung oder Blase der Papierbahn 18,
die nun mehr erfindungsgemäß vermieden wird.
[0027] Es versteht sich, daß eine derartige Blasenbildung äußerst unerwünscht ist, da hierdurch
ein Störfallrisiko erhöht wird und ggf. die Papierqualität hierdurch nachteilig beeinflußt
wird.
[0028] Zur Vermeidung einer derartigen Blasenbildung ist erfindungsgemäß die Vorrichtung
10b vorgesehen.
[0029] Der Kasten 11 erstreckt sich unterhalb des Bandes 20 über die gesamte Papierbahnbreite
bis kurz vor die Walze 14. An seinem in Bahnlaufrichtung 26 gesehen vorderen Ende
ist der Kasten 11 durch eine Dichtleiste 40 gegenüber dem Band 20 hin abgedichtet.
[0030] Hierbei wird die Luftströmung 30 an der Unterseite des Bandes 20 zur Erzeugung eines
Unterdruckes im eingeschlossenen Raum zwischen Kasten 11 und Band 20 ausgenutzt. Hierzu
wird die Luftströmung 30 von der Unterseite des Bandes 20 durch die sich über die
gesamte Bahnbreite verlaufende Dichtleiste 40 nach unten hin abgelenkt und entlang
einer gekrümmten Luftdeflektorfläche 48 abgelenkt, wie durch die Pfeile 51 angedeutet
ist. Auf der Unterseite des Kastens 11 befindet sich eine zur Walze 14 hin abschirmende
Wand 50, die ein Entgegenströmen der von der Walze 14 mitgerissenen Luft verhindert.
Durch die in Richtung des Pfeiles 54 nach unten austretende Luftströmung ergibt sich
somit eine Diffusorwirkung, die zur Ausbildung eines Unterdruckes in einem Saugschlitz
52 führt, der zwischen dem unteren Ende der Luftdeflektorfläche 48 und der Wand 50
gebildet ist, so daß sich in dem eingeschlossenen Innenraum 39 des Kastens 11, der
durch die Unterseite des Bandes 20, durch die Luftdeflektorfläche 48 und durch die
Wand 14 und stirnseitig durch Stirndichtplatten abgeschlossen ist, ein etwas verringerter
Druck einstellt, der in Fig. 1 mit p
2 bezeichnet ist. Da in dem Bereich oberhalb der Papierbahn 18 vor dem Filznip 13 ein
etwas erhöhter Druck auftritt, der in Fig. 1 mit p
1 bezeichnet ist, ergibt sich ein Druckgefälle p
2 - p
1, das zur Ausbildung einer Luftströmung in Richtung der Pfeile 38 durch das Band 20
hindurch nach unten hin führt, die durch den Saugschlitz 52 in Richtung des Pfeiles
54 nach unten hin aus dem Kasten 11 austritt.
[0031] Auf der Führer- und der Stirnseite ist der Kasten 11 stirnseitig zum Band 20 und
zur Walze 14 hin jeweils durch eine Stirndichtplatte mit einem minimal eingestellten
Spalt abgedichtet.
[0032] Insgesamt läßt sich so eine Blasenbildung vor dem Filznip 13 auch ohne zusätzliche
Gebläseunterstützung vermeiden.
[0033] Eine Abwandlung der zuvor anhand von Fig. 1 beschriebenen Ausführung ist in Fig.
2 dargestellt. Bei der insgesamt mit der Ziffer 10c bezeichneten Vorrichtung wird
wiederum die Luftströmung 30 von der Unterseite des Bandes 20 durch die Dichtleiste
40 nach unten abgelenkt und mittels der sich über die gesamte Bahnbreite erstreckende
nach unten hin gekrümmten Deflektorfläche 48 nach unten hin abgelenkt, um in dem Kasten
11 einen Unterdruck zu erzeugen.
[0034] Im Unterschied zuvor anhand von Fig. 1 beschriebenen Ausführung ist der Saugschlitz
52 jedoch nicht am Ende der Deflektorfläche 48, sondern am Beginn der Deflektorfläche
48 angeordnet, und zwar unmittelbar hinter der Dichtleiste 40, durch die der Kasten
11 gegenüber dem Band 20 an seinem in Bahnlaufrichtung 26 gesehen vorderen Ende abgedichtet
ist. Der Innenraum 39 des Kastens ist an seinem der zweiten Walze 14 zugewandten Ende
durch eine Wand 50 gegenüber der zweiten Walze 14 abgedichtet, die gegenüber der Walze
14 anstellbar ist. Wiederum ist der Kasten 11 auf der Führer- und Triebseite stirnseitig
abgedichtet.
[0035] Insgesamt wird so eine gute Abdichtung des Innenraums 39 nach außen hin und zur zweiten
Walze 14 hin gewährleistet, während durch die Anordnung des Saugschlitzes 52 am Beginn
der Deflektorfläche 48 eine besonders gute Saugwirkung erreicht wird. Dabei geht der
Saugschlitz 52, der sich von der Luftdeflektorfläche 48 aus zum Kasteninneren hin
erstreckt, in eine Begrenzungsfläche 55 über, die im Innenraum 49 des Kastens 11 zunächst
etwa parallel zum Band 20 verläuft und schließlich etwa rechtwinklig vom Band 20 hin
nach unten hin abgewinkelt ist und dann an ihrem unteren Ende durch die Wandleiste
42 gegenüber der zweiten Walze 14 abgedichtet ist. Durch die Luftdeflektorfläche 48
und die Begrenzungsfläche 55 entsteht so ein vollständig abgeschlossenes Volumen mit
einem etwa dreieckförmigen Querschnitt, das den Innenraum 39 des Kastens 11 verkleinert
und somit die Unterdruckwirkung innerhalb des Innenraums 39 erheblich vergrößert.
[0036] Auf diese Weise ergibt sich auch ohne zusätzliche Gebläseunterstützung eine gute
Unterdruckwirkung innerhalb des Innenraums 39 des Kastens, so daß eine Blasenbildung
vermieden wird und eine sichere Bahnführung gewährleistet ist.
[0037] Es versteht sich, daß eine derartige Vorrichtung zur Stabilisierung der Papierbahn
nicht nur im Bereich einer Pressenpartie einer Papiermaschine vorgesehen sein kann,
wie dies anhand der Fig. 1 und 2 erläutert wurde. Vielmehr läßt sich eine derartige
Vorrichtung immer dann einsetzen, wenn eine Papierbahn von einem Band auf eine Walze
übergeben werden soll.
[0038] Dies soll im folgenden anhand der Fig. 3 bis 6 verdeutlich werden.
[0039] In Fig. 3 ist ein Ausschnitt aus einer Papiermaschine im Bereich der Übergabe von
einer Siebpartie 65 zu einer nachfolgenden Pressenpartie 78 dargestellt.
[0040] Die Papierbahn 18 wird in der Siebpartie 65 auf dem als Sieb ausgebildeten Band 20
über Siebantriebswalzen 60, 61 geführt. Vor der Siebantriebswalze 60 ist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 10d angeordnet, die ähnlich der Ausführung gemäß Fig. 2 ausgebildet sein
kann. Durch den Kasten 11 wird eine Ansaugung der Papierbahn 18 an das Band 20 erreicht,
so daß die Siebantriebswalze 60, über die das Sieb geführt ist, nicht als Saugwalze
ausgebildet sein muß, was zu entsprechenden Kosteneinsparungen führt. Vom Sieb wird
die Papierbahn 18 anschließend in an sich bekannter Weise mittels einer als Siebwalze
ausgebildeten Abnahmewalze 64 abgenommen und zwischen einem Oberfilz 68 und einem
Unterfilz 70 durch einen ersten Preßspalt hindurchgeführt, der von einer Schuhpresse
mit einer oben angeordneten Schuhpreßwalze 72 und einer darunter angeordneten Gegenwalze
74 gebildet ist. Der Oberfilz 68 läuft in bekannter Weise über eine Filzleitwalze
62, die Abnahmewalze 64 durch den Preßspalt um und ist nach dem Preßspalt durch eine
Filzleitwalze 76 umgelenkt. Der Unterfilz 70 wird durch eine Filzleitwalze 66 kurz
hinter der Abnahmewalze 64 an die Papierbahn 18 herangeführt.
[0041] Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt. Hierbei
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 10e, deren Aufbau der Vorrichtung 10c gemäß Fig.
2 entsprechen kann, an der Einlaufseite der Papierbahn 18 in einem Preßnip 85 angeordnet,
der etwa von einer freistehenden Schuhpresse 12, 14 mit untenliegender Schuhpreßwalze
gebildet sein kann.
[0042] Die Papierbahn 18 wird von einer Walze 80, die die Zentralwalze der Pressenpartie
sein kann, mittels einer Abnahmewalze 82 abgenommen und sodann auf das als Unterfilz
ausgebildete Band 20 übergeben, das über Filzleitwalzen 84, 87 geführt ist. Nach Durchtritt
durch den Preßspalt 85 wird die Papierbahn 18 mittels einer Abnahmewalze 86 von der
Walze 12 abgenommen und dann in eine nachgeordnete nicht dargestellte Trockenpartie
übergeben.
[0043] Die Walze 80 und die Walze 12 werden in an sich bekannter Weise durch Schaber 88,
89 gesäubert.
[0044] Weitere grundsätzliche Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung sind anhand von Fig.
5 und 6 erläutert.
[0045] In Fig. 5 ist durch eine Walze 12 und eine Gegenwalze 92 ein Preßnip gebildet, durch
den, falls erforderlich, ein Preßfilz 98 über Filzleitwalzen 94, 96 geführt sein kann.
[0046] Die Papierbahn wird auf dem als Preßfilz ausgebildeten Band 20 über eine vordere
Filzleitwalze 90 und über die hintere Filzleitwalze 14 geführt und vom Band 20 auf
die als glatte Preßwalze ausgebildete Walze 12 übergeben. Im Bereich des Filznips
13 ist wiederum eine erfindungsgemäße Vorrichtung angeordnet, die insgesamt mit der
Ziffer 10f bezeichnet ist und die je nach den Erfordernissen gemäß Fig. 1 oder gemäß
Fig. 2 ausgeführt sein kann. Auf jeden Fall ergibt sich ein Unterdruck im Bereich
des Filznips 13, durch den eine Blasenbildung verhindert wird. Soweit die Vorrichtung
10f mit aktiver Gebläseunterstützung ausgeführt ist, wird ferner noch am in Bahnlaufrichtung
gesehen hinteren Ende der Vorrichtung 10f ein gewisser Überdruck erzeugt, durch den
die Übergabe der Papierbahn auf die Walze 12 unterstützt wird.
[0047] Es versteht sich, daß es sich bei der Walze 12 auch um andersgeartete Walzen, wie
etwa eine Glättwalze oder einen Trockenzylinder handeln kann.
[0048] Die Übergabe einer Papierbahn auf eine als Trockenzylinder ausgebildete Walze 12
ist anhand von Fig. 6 dargestellt. Hierbei wird die Papierbahn von dem Band 20 auf
die als Trockenzylinder ausgebildete Walze 12 einer Trockenpartie 104 übergeben, von
der die Papierbahn über ein Trockensieb 100 weiter geführt wird, das über eine Umlenkwalze
102 über die Walze 12 geführt ist.
1. Papiermaschine mit einer Vorrichtung zur Stabilisierung einer Papierbahn (18) im Bereich
einer Walze (12), bis zu der die Papierbahn (18) auf einem luftdurchlässigen Band
(20) geführt ist, mit einem sich vor der Walze (12) auf der der Papierbahn (18) abgewandten
Seite des Bandes (20) erstreckenden Kasten (11), dessen Innenraum (39) zum Band (20)
hin offen ist und in dem ein Unterdruck zur Ansaugung der Papierbahn (18) an das Band
(20) erzeugbar ist, wobei der Kasten (11) an seinem in Bahnlaufrichtung gesehen vorderen
Ende mittels einer Dichtleiste (40) gegenüber dem Band (20) hin abgedichtet ist, durch
welche die vom Band (20) mitgeführte Luft vom Band (20) weg und entlang einer am Kasten
(11) vorgesehenen Luftdeflektorfläche (48) abgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der Luftdeflektorfläche (48) ein Saugschlitz (52) vorgesehen ist, der zur Erzeugung
des Unterdrucks durch Ausnutzung der vom Band (20) abgelenkten Luft mit dem zum Band
(20) hin offenen Innenraum (39) des Kastens (11) in Verbindung steht.
2. Papiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdeflektorfläche (48) eine vom Band (20) weg gerichtete Krümmung aufweist.
3. Papiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdeflektorfläche (48) am in Bahnlaufrichtung (26) gesehen vorderen Ende des
Kastens (20) beginnt und an einem in Bahnlaufrichtung (26) gesehen hinteren Ende des
Kastens (20) endet, und daß der Saugschlitz (52) am Ende der Luftdeflektorfläche (48)
angeordnet ist.
4. Papiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugschlitz die Luftdeflektorfläche (48) unterbricht.
5. Papiermaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (20) über eine zweite Walze (14) geführt ist, und daß die Papierbahn (18)
vom Band (20) auf die erste Walze (12) oder ein darüber geführtes zweites Band (24)
übergeben wird.
6. Papiermaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (39) des Kastens (11) gegen die zweite Walze (14) abgedichtet ist.
7. Papiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (11) durch eine Dichtleiste (42) gegen die zweite Walze (14) abgedichtet
ist.
8. Papiermaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (12) als Leitwalze ausgebildet ist, über die ein als Preßfilz oder glattes
Band ausgebildetes zweites Band (24) geführt ist, und daß das Band (20) über eine
als Leitwalze ausgebildete zweite Walze (14) geführt ist, und daß die Papierbahn (18)
vom Band (20) auf das zweite Band (24) übergeben wird.
9. Papiermaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (12) als Preßwalze ausgebildet ist.
1. Papermaking machine having an apparatus for stabilizing a paper web (18) in the area
of a roll (12) to which the paper web (18) is guided on an air-permeable belt (20),
having a box (11) which, upstream of the roll (12), extends on the side of the belt
(20) facing away from the paper web (18) and whose interior (39) is open towards the
belt (20) and in which a vacuum can be generated in order to attract the paper web
(18) to the belt (20) by suction, the box (11), at its upstream end as viewed in the
web running direction, being sealed off with respect to the belt (20) by means of
a sealing strip (40), by means of which the air carried along by the belt (20) is
deflected away from the belt (20) and along an air deflector surface (48) provided
on the box (11), characterized in that on the air deflector surface (48) there is provided a suction slot (52) which, in
order to produce the vacuum by using the air deflected from the belt (20), is connected
to the interior (39) of the box (11) open towards the belt (20).
2. Papermaking machine according to Claim 1, characterized in that the air deflector surface (48) has a curvature oriented away from the belt (20).
3. Papermaking machine according to Claim 1 or 2, characterized in that the air deflector surface (48) begins at the upstream end of the box (20), as viewed
in the web running direction (26), and ends at a downstream end of the box (20) as
viewed in the web running direction (26), and in that the suction slot (52) is arranged at the end of the air deflector surface (48).
4. Papermaking machine according to Claim 1 or 2, characterized in that the suction slot interrupts the air deflector surface (48).
5. Papermaking machine according to one of the preceding claims, characterized in that the belt (20) is led over a second roll (14), and in that the paper web (18) is transferred from the belt (20) to the first roll (12) or a
second belt (24) led over the latter.
6. Papermaking machine according to Claim 5, characterized in that the interior (39) of the box (11) is sealed off with respect to the second roll (14).
7. Papermaking machine according to Claim 6, characterized in that the box (11) is sealed off with respect to the second roll (14) by a sealing strip
(42).
8. Papermaking machine according to one or more of Claims 1 to 7, characterized in that the roll (12) is constructed as a guide roll, over which a second belt (24) constructed
as a press felt or smooth belt is led, and in that the belt (20) is led over a second roll (14) constructed as a guide roll, and in that the paper web (18) is transferred from the belt (20) to the second belt (24).
9. Papermaking machine according to one or more of Claims 1 to 7, characterized in that the roll (12) is constructed as a press roll.
1. Machine à papier avec un dispositif pour la stabilisation d'une bande de papier (18)
dans la région d'un cylindre (12) jusqu'auquel la bande de papier (18) est guidée
sur une bande perméable à l'air (20), avec un caisson (11) s'étendant sur le côté
de la bande de papier (18) situé à l'opposé du cylindre (12), dont le volume intérieur
(39) est ouvert en direction de la bande (20) et dans lequel on peut produire une
dépression pour aspirer la bande de papier (18) sur la bande (20), dans laquelle le
caisson (11) est rendu étanché à son extrémité avant, considérée dans le sens de défilement
de la bande, par rapport à la bande (20) au moyen d'une barrette d'étanchéité (40),
par laquelle l'air entraîné par la bande (20) est écarté de la bande (20) et dévié
le long d'une face de déflecteur d'air (48) prévue sur le caisson (11), caractérisée en ce qu'il est prévu sur la face de détecteur d'air (48) une fente d'aspiration (52), qui
est en communication avec le volume intérieur (39) du caisson (11) ouvert en direction
de la bande (20) en vue de produire la dépression en utilisant l'air dévié de la bande
(20).
2. Machine à papier suivant la revendication 1, caractérisée en ce que la face de déflecteur d'air (48) présente une courbure orientée de façon à s'écarter
de la bande (20).
3. Machine à papier suivant la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la face de déflecteur d'air (48) commence à l'extrémité avant du caisson (11), considérée
dans le sens de défilement de la bande (26), et se termine à une extrémité arrière
du caisson (11), considérée dans le sens de défilement de la bande (26), et en ce que la fente d'aspiration (52) est disposée à l'extrémité de la face de déflecteur d'air
(48).
4. Machine à papier suivant la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la fente d'aspiration interrompt la face de déflecteur d'air (48).
5. Machine à papier suivant l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la bande (20) est guidée sur un second cylindre (14), et en ce que la bande de papier (18) est transférée de la bande (20) sur le premier cylindre (12)
ou sur une seconde bande (24) guidée sur celui-ci.
6. Machine à papier suivant la revendication 5, caractérisée en ce que le volume intérieur (39) du caisson (11) est rendu étanche par rapport au second
cylindre (14).
7. Machine à papier suivant la revendication 6, caractérisée en ce que le caisson (11) est rendu étanche par rapport au second cylindre (14) au moyen d'une
barrette d'étanchéité (42).
8. Machine à papier suivant l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que le cylindre (12) est un cylindre de guidage, sur lequel est guidée une seconde bande
(24) constituée par un feutre coucheur ou une bande lisse, et en ce que la bande (20) est guidée sur un second cylindre (14) constituant un cylindre de guidage,
et en ce que la bande de papier (18) est transférée de la bande (20) sur la seconde bande (24).
9. Machine à papier suivant l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que le cylindre (12) est constitué par un cylindre presseur.