[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auslegung und/oder Visualisierung von mindestens
einer Walzen/Filz-Paarung in der Naßpresse einer Papier- oder Kartonmaschine.
[0002] Aus der DE 38 35 641 A1 ist ein Verfahren zur Steuerung und/oder Überwachung des
Trocknungsprozesses einer Papier-oder Kartonbahn bekannt.
Bei diesem Verfahren wird das Luftverteilungssystem eines sogenannten Yankee-Zylinders
dreifach geteilt, wobei zur Steuerung des Trocknungsprozesses ein Computer verwendet
wird. Die Steuerung und Überwachung des Yankee-Zylinder-Trockenprozesses erfolgt auf
der Basis eines Online-Simulationsprogramms, wodurch eine bessere Papierqualität und
eine effektivere Trocknung sowohl bezüglich des Energieverbrauchs als auch des eigentlichen
Trocknungsprozesses erreicht werden soll. Hierfür wird ein Prozeßmodell genutzt, das
aufgrund von Versuchsläufen, Online-Messungen und/oder der Trocknungstheorie aufgestellt
wurde. In das Prozeßmodell werden aus einer sogenannten Sorten- oder Rezeptkartei
den zu fahrenden Bahnsorten entsprechende Sollwertparameter eingegeben, wobei in bestimmten
Zeitabschnitten das Simulationsprogramm mit neuen Ausgangswerten versehen wird, die
von Meßgebern des Trocknungsprozesses bereitgestellt werden. Das dortige Prozeßmodell
soll dadurch adaptiv sein. Das bekannte Simulationsprogramm berechnet also aus den
Ausgangsdaten, z.B. Verdampfungsleistung für die zu trocknende Bahn von jedem Segment,
den Trockengehalt sowie die Temperatur des Papiers und den Energieverbrauch der einzelnen
Trocknungssegmente. Zusätzlich kann die Geschwindigkeit, die Feuchtigkeit und die
Temperatur der Blasluft bestimmt werden.
[0003] Im Unterschied zu dem in der DE 38 35 641 A1 gezeigten Verfahren der Trocknung mit
gegen die Bahn gerichteten Blasströmungen sind Papiermaschinen mit Entwässerungselementen
bekannt, die-Naßpreßfilze, Trockensiebe und Walzen umfassen. Mittels dem sogenannten
Naßpressen wird die Papier- oder Kartonbahn gezielt entwässert, wobei die jeweilige
Maschinenbespannung hinsichtlich der Qualität der erhaltenen Produkte, der Laufruhe
der Presse sowie der Standzeit der Filze bestimmend ist.
Das Verhalten der Bespannung in der Presse hängt dabei von der definierten Walzenkonfiguration
ab, welche wiederum in Wechselwirkung zum Filzmaterial steht.
Die Wechselwirkungen und Einflußparameter von Walzen/Filz-Paarungen in Naßpressen
sind außerordentlich komplex, wobei sich durch Verschmutzungen des Filzes im laufenden
Betrieb unerwünschte und nicht abschätzbare Qualitätsveränderungen oder unerwünschte
Produktivitätseinschränkungen beim Betreiben der Papiermaschinen ergeben. Bisher bekannte
Designmethoden bei der Erstellung einer optimalen Walzen/Filz-Paarung greifen auf
teilweise aufwendige Probeläufe und vor Ort beim Kunden notwendige Variantenuntersuchungen
zurück, die jedoch sehr zeit- und kostenintensiv sind.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Auslegung und/oder Visualisierung
von mindestens einer Walzen/Filz-Paarung in der Naßpresse einer Papier- oder Kartonmaschine
anzugeben, das in der Lage ist, die komplexen Vorgänge in der Naßpresse unter Berücksichtigung
der gegebenen Vielzahl von Einflußparametern zu erfassen und in einer einfachen überschaubaren
Form darzustellen, wobei insbesondere bei kritischen Filzauslegungsproblemen zeit-
und kostenoptimal kundenspezifische Lösungsansätze ermittelbar sein sollen. Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens soll es gelingen, in kürzerer Zeit anwendungstechnische
Entscheidungen herbeizuführen, wobei unmittelbar vor Ort, z.B. bei der Kundenberatung
oder an bereits vorhandenen Anlagen, Einsatzfälle prognostiziert, visualisiert und
erprobt werden können. Mittels der Erfindung soll zusätzlich eine Analyse auftretender
Probleme auf schnellem und kostengünstigem Wege durchführbar sein.
[0005] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Verfahren gemäß der Lehre
nach Patentanspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen umfassen.
[0006] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird davon ausgegangen, unter Berücksichtigung
einer Standarddatenbank sowie von vorgegebenen, leicht visualisierbaren bekannten
Pressekonfigurationen eine Funktionsanalyse einzelner Walzen/Filz-Paarungen von Pressen
vorzunehmen, ohne daß vordergründig eine Einzelbetrachtung aus der Vielzahl der komplexen
Parameter, die den Naßpreß- und Trocknungsprozeß kennzeichnen, notwendig wird.
Hierfür wird eine Verlagerung von Rechenschritten zur Ergebnisdarstellung, insbesondere
dann, wenn veränderte Eingabeparameter vorliegen, in den Hintergrund vorgenommen,
wobei jedoch das Ausführen der notwendigen Rechenoperationen nahezu simultan erfolgt,
so daß für die, auch prozeßnahe, Analyse die Rückkopplung veränderter Parameter auf
die Entwässerungskapazität und das Betriebsverhalten der Naßpresse jederzeit abrufbar
ist.
[0007] Verfahrensgemäß wird also aus einer Menge angebotener Pressenkonfigurationen die
jeweils aktuelle auszulegende oder zu visualisierende Konfiguration ausgewählt, wobei
als Auswahlkriterium zusätzlich der jeweilige Einsatzfall und die gewünschte Papier-
bzw. Kartonqualität heranziehbar sind.
[0008] Innerhalb der ausgewählten Pressenkonfiguration wird dann eine Presse, d.h. eine
Walzen/Filz-Paarung selektiert, wobei in der internen Datenbank relevante Ausgangsmaschinen-
und Walzenparameter der selektierten Presse gelesen und angezeigt werden.
Durch das Auslesen von Standarddatenbank-Parametern steht für den Beginn des Auslegungsprozesses
eine sinnvolle Datenmenge unter Berücksichtigung tatsächlicher technischer Gegebenheiten
zur Verfügung.
[0009] Dadurch daß, wie bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung möglich, eine
Aktualisierung der Datenbank im Sinne eines Selbstlernprozesses erfolgt, wird im Zuge
der Anwendung des Verfahrens eine Qualifikation desselben vorgenommen, so daß sich
der Eingabeaufwand bei Nutzung des eingesetzten Computersystems weiter reduziert und
andererseits der Aussagegehalt der dargestellten Ergebnisse erhöht.
[0010] Durch eine Vielzahl von tabellenartigen Zuordnungen von Standardparametern und darzustellenden
Ergebnissen bei Rückgriff auf diese Standardparameter reduziert sich der jeweilige
Rechenaufwand. Es muß mit anderen Worten lediglich dann eine Ergebnisneuberechnung
durchgeführt werden, wenn eine Veränderung der Eingangsparameter erfolgt, ohne daß
für diese Eingangsparameter bereits berechnete Ergebnisse in der Datenbank vorliegen.
Durch diese Maßnahme ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Online-Prozeßsteuerung
geeignet und kann demnach auch zur laufenden Überwachung und Steuerung von Naßpressen
in Papier- oder Kartonmaschinen verwendet werden.
[0011] Nach erfolgter Berechnung und Ergebnisdarstellung des momentanen Entwässerungsverhaltens
der jeweils selektierten Presse kann eine gezielte Veränderung von Maschinen- und/oder
Walzenparametern der selektierten Presse vorgenommen werden.
[0012] Erfindungswesentlich wird bereits mit dem Auslesen oder der Neueingabe von Maschinen-
und Walzenparametern aus der bzw. in die Standarddatenbank ein Auslesen zuordenbarer
relevanter Filzparameter vorgenommen. Dieses Auslesen von Filzparametern oder auch
das Berechnen von Größen, die das Entwässerungsverhalten kennzeichnen, erfolgt jeweils
im Hintergrund. Mittels dieser Hintergrundberechnung gelingt es, einerseits die zur
Visualisierung notwendige Bilddatenmenge zu minimieren und andererseits rechtzeitig
die für die Ergebnisdarstellung notwendige Verknüpfung zwischen den Eigenschaften
von Walze und Filz, d.h. der konkreten Walzen- und Filzpaarung zur Verfügung zu haben.
Durch die quasi parallel durchgeführte Filz- und Walzenanalyse, jedoch getrennte Darstellung
der jeweiligen Analyseergebnisse unter Berücksichtigung der für die Wechselwirkung
der Paarung notwendigen Größen ist das ansonsten kaum überschaubare Verhalten der
Naßpresse leichter darstellbar. Insbesondere können für die Steuerungs- und Überwachungsaufgaben
aufgrund der übersichtlichen Darstellung nach Auslösen eines Alarms beim Erreichen
von Grenzbedingungen des Entwässerungsvorgangs Gegenmaßnahmen leichter erkannt werden,
um schnellstmöglich die richtigen Maßnahmen zum Beseitigen einer hydraulischen Überlastung
des Systems einzuleiten.
[0013] Das für die Auslegung der Walzen/Filz-Paarung notwendige Verändern der Maschinen-
und/oder Walzenparameter der selektierten Presse führt dann aufgrund der Parameteränderungen
zu einem geänderten Entwässerungsverhalten der Walzen/Filz-Paarung der Presse, welches
laufend neu berechnet und mindestens teilweise als Trendanzeige dargestellt wird.
[0014] Durch das erwähnte simultane Vorliegen der Rechenergebnisse kann beliebig zwischen
Walzen- und Filzanalyse gewechselt werden, wobei in jeder Ergebnisdarstellung Eingabefelder
zur erneuten Veränderung und Vorgabe von Maschinen und Walzen oder Maschinen- und
Filzparametern vorgesehen sind.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt eine
laufende Veränderung und Vorgabe von Maschinen-, Walzen- und/oder Walzen-/Filzparametern
selbsttätig mit dem Ziel, daß für eine konkrete Pressenkonfiguration eine Walzen/Filz-Paarung
und/oder ein Filzvliesaufbau angegeben werden kann, das sich durch eine vorgegebene,
maximale Entwässerungskapazität ausweist.
Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens wird eingabeseitig ein Anstoßen eines Berechnungszyklus
vorgegeben, wobei vom Computersystem die Auslegungsprozedur bis hin zum Erreichen
von Grenzwerten oder Grenzbelastungen selbsttätig durchgeführt wird und die erhaltenen
Ergebnisse angezeigt werden.
[0016] Das beschriebene Verfahren wird für weitere Pressen der jeweiligen Pressenkonfiguration
wiederholt, wobei aus der Standarddatenbank Systemvorschlagsdaten für die weiteren
Pressen gelesen werden. Wesentliche Maschinenparameter sowie die Papier- oder Kartonqualität
bestimmende Stoffparameter bleiben als übergeordnete Einflußparameter solange erhalten
und werden übernommen, bis eine neue Pressenkonfiguration ausgewählt wird.
[0017] Die z.B. auf Erfahrungen oder vorab berechnete Werte zurückgehende Standarddatenbank
enthält für alle Pressenkonfigurationen verknüpfte Voreinstelldaten, die jedoch im
Analyse- oder Auslegungsprozeß bezogen auf die Walzen/Filz-Paarung änderbar sind.
Dabei liegt es im Sinne der Erfindung, daß ausgehend von neuen Maschinen-, Stoff-,
Walzen- und/oder Filzparametern durch Berechnung erhaltene Werte, die für die jeweilige
Paarung kennzeichnend sind, als neue Standarddaten abspeicherbar sind und in die Standarddatenbank
aufgenommen werden können. Die Erstellung neuer Standarddaten kann durch ein Updating
im Sinne des Durchführens von Selbstlernschritten realisiert werden.
[0018] Zur verbesserten Visualisierung der erhaltenen Ergebnisse oder der angezeigten Parameter
sind diese auf dem Monitor des Computersystems in unterschiedlicher graphischer und/oder
farblicher Form darstellbar. In einer speziellen Ausführungsform wird zur Darstellung
des Entwässerungsverhaltens der jeweiligen Presse eine Anzeige der produktbezogenen
Ergebnisse in einer ersten übereinstimmenden Form, der wasserbezogenen Ergebnisse
in einer zweiten übereinstimmenden Form und der veränderbaren Eingabeparameter in
einer dritten übereinstimmenden Form vorgenommen.
[0019] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann durch wenige leichte Eingabeoperationen
unter Rückgriff auf ein Computersystem ein Darstellen komplexer Vorgänge in der Naßpresse
einer Papier- oder Kartonmaschine erfolgen, wobei eine große Anzahl von Einflußparametern
erfaßbar sind, die jedoch in einer einfachen Form präsentiert werden, so daß auch
bei Berücksichtigung der wesentlichen Wechselwirkungen einzelner Parameter die Übersichtlichkeit
der Anzeige erhalten bleibt.
[0020] Durch den parallelen, jedoch jeweils im Hintergrund gehaltenen Ablauf von Walzen-
und Filzanalyse kann anzeigeseitig beliebig gewechselt werden, wobei die ursprünglichen
Eingabewerte der jeweiligen Presse erhalten bleiben. Eine gezielte Veränderung der
Stoff- oder Maschinenparameter kann sowohl aus der Walzen- als auch aus der Filzanalyse
heraus, d.h. nach Aufruf des jeweiligen Untermenus, vorgenommen werden.
[0021] Bei der Auswahl einer weiteren Presse einer Pressenkonfiguration beginnt das System
mit: einem Systemvorschlag für die neue Walzen/Filz-Paarung, wobei wesentliche Maschinen-
und Stoffparameter übernommen werden. Diese Parameter, insbesondere die Maschinengeschwindigkeit,
Papierqualität, Stofftemperatur sowie weitere Stoffparameter bleiben für alle Pressen
der Konfiguration erhalten, bis eine Modifikation dieser übergeordneten Einflußparameter
vorgenommen wird.
[0022] Durch das Verfahren gelingt es in besonders einfacher Weise festzustellen, welche
Auswirkungen auf den Endtrockengehalt des Papiers oder Kartons eine Stofftemperaturerhöhung,
eine Linienlaständerung, eine Maschinengeschwindigkeits-, Stoffeintrag- oder Mahlgradänderung
hat. Ebenso ist eine sofortige Visualisierung der Auswirkungen einer Geschwindigkeitserhöhung,
z.B. bezogen auf den Trockengehaltverlust möglich.
[0023] Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt im prozeßnahen Simulieren des Verhaltens
der Walzen/Filz-Paarung, insbesondere des Langzeitverhaltens des Filzes unter Berücksichtigung
der Verschmutzung der Oberfläche des Filzes, so daß der Zeitraum der maximalen Filzleistung
und der Zeitpunkt von Wartungsarbeiten bereits dann bestimmt werden kann, bevor eine
Qualitätsverschlechterung, z.B. verdrücktes Papier, die Folge ist. Letztendlich kann
aus der Menge der Berechnungsergebnisse eine Untermenge von anzuzeigenden Grenzbedingungen
beim Entwässerungsvorgang ausgewählt werden. Diese Grenzbedingungen sind insbesondere
ein maximaler Pressendruck, der sich durch die Eigenschaften von beispielsweise elastomeren
Walzenbezügen ergibt, eine negative Wasserbilanz oder ein zu hoher Fließwiderstand
im Filz, welcher zu hydraulischer Überlastung mit der Folge von Vibrationen, kurzen
Filzlaufzeiten und Filzabrissen führen kann.
[0024] Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels sowie unter Zuhilfenahme von
Figuren näher erläutert werden.
[0025] Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- die Abbildung des Eröffnungs- oder Hauptmenus zur Durchführung des Verfahrens mittels
eines Computersystems;
- Fig. 2
- bis 8 Bildschirmdarstellungen der Walzenanalyse mit symbolischer Verknüpfung zwischen
Einflußparametern und Ergebnissen sowie
- Fig. 9
- bis 16 Bildschirmdarstellungen der Filzanalyse mit symbolischer Verknüpfung zwischen
Einflußparametern und Ergebnissen.
[0026] Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Hauptmenu sind häufige Anwendungen verschiedener
Pressenkonfigurationen gezeigt, wobei im jeweiligen Pressenbild zusätzlich die Papierqualität
der Standardeinstellung angegeben ist. Im unterhalb des jeweiligen Pressenbildes befindlichen
Feld ist die Pressenart spezifiziert, wobei beispielsweise Trinip-, Tvinver-, Trivent-,
Kompakt-, Tissue-, Schuh- und Legepressen aufgeführt werden. Das jeweilige Bezeichnungsfeld
ermöglicht das Eröffnen des betreffenden Menus durch übliches Anklicken, z.B. mit
einer Computermaus. Ebenfalls kann aus dem Hauptmenu heraus sowohl Sprache als auch
das zu verwendende Maßsystem gewählt werden.
[0027] Über das Haüptmenu erfolgt dann das Auswählen der konkreten Pressenkonfiguration,
z.B. Trinip, wobei zusätzlich in einem nächsten Schritt die jeweilige Presse selektiert
und die Laufrichtung gewählt werden kann.
[0028] Bei dieser Pressenauswahl, z.B. der ersten Presse wird das Programm für eine Zeitungsdruck-Papiermaschine
aufgerufen, und die erste Presse einer Trinip-Pressenkonfiguration mit allen relevanten
Parametern unter Rückgriff auf eine Standarddatenbank angezeigt. Relevante Parameter
betreffen die Walzen, die eingesetzten Filze, den Stoffeintrag und so weiter.
[0029] Wie in den Fig. 2 bis 8 dargestellt, ergibt sich nach Aufblenden des entsprechenden
Menus ein Arbeitsblatt zur Walzenanalyse, das neben relevanten Kundeninformationen
eine interne Bezeichnung, im konkreten Fall "Papiermaschine 1, erste Presse" umfaßt.
Im oberen rechten Menubild sind die Stoffparameter, d.h. die Eigenschaften der Pulpe
aufgezeigt, wobei die Abkürzungen AP für Altpapieranteil und TMP für Thermo-Mechanical-Pulp
stehen. Die Angabe der Füllstoffe bezieht sich auf den Einsatz von Kaolin, CaO, CaCO
3 oder ähnliche. Die im Feld Maschinenparameter angegebenen Größen umfassen im linken
Bildteil eine als analoge Zeigerdarstellung mit digitaler Zifferanzeige dargestellte
Geschwindigkeit der Papiermaschine in m/min, wobei mittels einem Balkendiagramm mit
beweglichem Zeiger die Linienlast (LL) in kN/m abgebildet wird.
[0030] Aus Gründen der Übersichtlichtkeit sowie der leichteren Tendenz- oder Trendanzeige
wird bei der Papiermaschinengeschwindigkeit auf die analoge Zeigerdarstellung zurückgegriffen,
die durch die erwähnte digitale Ziffernanzeige ergänzt wird. Ähnlich verhält es sich
mit dem Maschinenparameter Linienlast, der sowohl digital als auch durch einen Balken
mit Zeiger dargestellt wird. Im entsprechenden Feld der Maschinenparameter sind zusätzlich
die Papierqualität, beim gezeigten Beispiel "Newsprint", das Papiergewicht in g/m
2, der Eingangstrockengehalt in % sowie die Stofftemperatur, d.h. die Temperatur des
Faser-Wassergemisches beim Presseneinlauf abgebildet.
[0031] Die Walzenparameter umfassen die Bezugslänge in Metern, die Anzahl der Nips sowie
spaltenartig aufgeteilte Angaben zur Ober- und Unterwalze. Bei Doppelsaugpreßwalzen
wird von 2 Nips ausgegangen.
[0032] Die Bezugsart der Oberwalze im Ausführungsbeispiel ist Polyurethan, bei der Unterwalze
handelt es sich um Stahl. Mit P&J wird die Bezugshärte angegeben, und zwar als Plastomer-Punkt,
ausgehend von dem Wert Stahl = Null.
[0033] Die Bezugslänge entspricht im wesentlichen der Walzenlänge, wobei mit DM der Durchmesser
der Walze einschließlich Bezugsstärke angegeben ist. Rillen und Stege sowie Tiefe
und Blindbohrungsdurchmesser sind ebenso wie die offene Blindbohrungsfläche maßgeblich
für das Wassertransportvermögen und werden daher angegeben. Ergänzend erfolgt eine
prozentuale Angabe der offenen Fläche der Sauglöcher, wobei programmseitig die Summe
der offenen Fläche je Walze sowie das H
2O (Wasser)-Speichervolumen je Walze berechnet wird. Die Angabe des Speichervolumens
erfolgt in Milliliter je qm.
[0034] Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Bildschirmdarstellungen so gewählt, daß
Produkt- oder Eingangsparameter für Walze oder Filz einerseits als auch die Ergebnisse
andererseits in Blöcken zusammengefaßt werden.
[0035] Die Darstellung der beschriebenen und angezeigten Ergebnisse nach den Fig. 2 bis
8 soll nachfolgend erläutert werden.
[0036] Mit der Größe "Trg.A (%)" wird der berechnete Auslauftrockengehalt bezeichnet. "H
2O aus Papier" bezeichnet die aus dem Papier bzw. aus der Papierbahn ausgepreßte Wassermenge.
"Ges.H
2O" in Milliliter je qm gibt den gesamten Wasseranfall an und "Ges.Spv" in Milliliter
je qm bezeichnet das gesamte Speichervolumen von Walzen und Filzen in gepreßtem Zustand.
Mit "H
2O-Differenz" wird die Differenz zwischen Speichervolumen und dem gesamten Wasseranfall
angegeben, wobei bei negativer Gesamtwasserbilanz die Darstellung in ein Blinken übergeht,
so daß hierdurch das Überschreiten einer Grenzbedingung leicht erkannt werden kann.
[0037] Die weiterhin angegebenen Ergebnisse von Spaltbreite bis Preßimpuls kennzeichnen
Standard-Rechenergebnisse für Preßwalzen und liefern Vergleichsparameter für den möglichen
Einsatz geänderter Walzen. Die angezeigte Temperaturentwicklung der Walze stellt ein
Maß für die Wärmeenergie dar, welche beispielsweise durch innere Reibung bei Deformation
und Walkarbeit der Walze freigesetzt wird. Die Angabe der Kühlmittelmenge l/min geht
von der abzuführenden Wärmeenergie aus und berücksichtigt den angestrebten homogenen
Temperaturverlauf über die Walzenlänge.
[0038] Mit den in den Fig. 2 bis 8 gezeigten Verbindungslinien sollen die Einflüsse bzw.
Wechselwirkungen zwischen den Maschinen- und Stoffparametern einerseits und den Ergebnissen,
die mit der jeweiligen Walze erhalten werden, andererseits aufgezeigt werden. Diese
Verbindungslinien dienen lediglich der Erläuterung, d.h. sie werden auf dem Monitor
des Computersystems nicht dargestellt.
[0039] Die Pfeildarstellungen geben zusätzlich die Änderungsrichtung des jeweiligen Parameters
bzw. des jeweiligen Ergebnisses an.
[0040] Wird beispielsweise ausgehend von der Fig. 2 die Maschinengeschwindigkeit erhöht,
so reduziert sich der Auslauftrockengehalt, d.h. die aus dem Papier ausgepreßte Wassermenge
und damit sowohl das gesamte Speichervolumen als auch der gesamte Wasseranfall sowie
die H
2O-Differenz werden kleiner. Eine Erhöhung der Maschinengeschwindigkeit, d.h. eine
Drehzahlerhöhung, führt auch zu ansteigender Walkarbeit in der Walze, was wiederum
eine Temperaturerhöhung nach sich zieht.
[0041] Fig. 3 stellt den Einfluß erhöhter Linienlast auf die Ergebnisse der Walzenanalyse;
Fig. 4 die Auswirkungen eines veränderten Papiergewichts, geänderten Eingangstrockengehaltes
sowie geänderter Stofftemperatur dar. Die Auswirkungen der Pulpenparameter auf die
Entwässerungskapazität ist in der Fig. 5 gezeigt. Fig. 6 dient der symbolischen Erläuterung
bei geänderter Härte des Walzenbezugs oder dem Einfluß einer sich änderenden Bezugsstärke
der Walze. Gleiches gilt für die Fig. 7 und 8, wobei letztere verdeutlicht, inwieweit
sich die Entwässerungskapazität durch konstruktive Maßnahmen bei der Ausbildung von
wasseraufnehmenden Rillen, Stegen und Blindbohrungen variieren läßt.
[0042] Beim Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegangen, daß zunächst eine Walzenanalyse
mit entsprechender Darstellung vorgenommen wird. Hier ist jedoch anzumerken, daß für
das Berechnen und Ergebnisdarstellen des momentanen Entwässerungsverhaltens der selektierten
Presse hierfür auf einen im Hintergrund ablaufenden Filzparameter-Leseschritt aus
der Datenbank zurückgegriffen wird. Gegebenenfalls erfolgt ebenfalls im Hintergrund
vor der Ergebnisdarstellung der Walzenanalyse und/oder simultan hierzu eine laufende
Berechnung der mit einem konkreten Filz erzielbaren Entwässerungskapazitäten, so daß
ohne daß der Bediener des Programms dies objektiv wahrnimmt, die wechselseitigen Einflüsse
von Filz und Walze Berücksichtigung finden.
[0043] Im Programm oder Menupunkt der Walzenanalyse kann nun ein Verändern von Maschinen-
und/oder Walzenparametern der selektierten Presse vorgenommen werden, wobei das aufgrund
der Parameteränderungen geänderte Entwässerungsverhalten der Walzen/Filz-Paarung der
Presse laufend neu berechnet und wie erläutert mindestens teilweise als Trendanzeige
dargestellt wird. Wie voranstehend kurz ausgeführt, kann zum Ergebnisdarstellen durch
simultanes Vorliegen der Rechenergebnisse beliebig zwischen Walzen- und Filzanalyse
gewechselt werden, wobei in jeder Ergebnisdarstellung Felder zur erneuten Veränderung
und Vorgabe von Maschinen- und Walzenparameter oder Maschinen- und Filzparameter vorgesehen
sind.
[0044] Es lassen sich alle Maschinen- und Walzenparameter verändern, wobei hierfür wiederum
mit einer Maus unmittelbar auf die jeweiligen Parameter-Felder zurückgegriffen werden
kann und beispielsweise der Zeiger oder der Balken für Maschinengeschwindigkeit oder
Linienlast hin zu höheren oder niedrigeren Werten ziehbar ist. Selbstverständlich
ist ebenso die Angabe neuer Parameter durch Eingabe einer konkreten Ziffernfolge möglich.
[0045] Dadurch, daß während des Verfahrens auch eine Stoffänderung vorgenommen oder simuliert
werden kann, besteht die Möglichkeit, die Auswirkungen der Effektivität des Trocknungsvorgangs
der jeweiligen Papiermaschine bei geändertem Papier- oder Kartonausgangsmaterial unmittelbar
zu überprüfen, um auf diese Weise Leistungsgrenzen oder Leistungsreserven aufzuspüren.
[0046] Die in den Fig. 9 bis 16 symbolisch dargestellten Bildschirmabbildungen der Filzanalyse
zeigen eine ähnlich klare Strukturierung und Aufteilung in Maschinenparametern sowie
Produktangaben hinsichtlich Ober- und Unterfilz sowie der zugehörigen Ergebnisse.
Im unteren Bildabschnitt sind unter Berücksichtigung der simultanen Berechnung der
Walzenanalyse anfallende Ergebnisse wie Auslauftrockengehalt, ausgepreßte Wassermenge
aus der Papierbahn, gesamtes Speichervolumen und gesamter Wasseranfall sowie die Kontrollgröße
Gesamtwasserbilanz angezeigt und ablesbar.
[0047] Ein besonderer Vorteil des beschriebenen Verfahrens liegt darin, daß sowohl Filz-
auch Walzenänderungen vollständig prozeßnah durchsimulierbar sind, wobei durch die
Übernahme von Maschinen- und Stoffparametern für eine konkrete Pressenkonfiguration
die Angabe zu erwartender, d.h. simulierter Ergebnisse außerordentlich schnell erfolgen
kann, so daß das Verfahren auch zur unmittelbaren Steuerung und Überwachung einer
Papiermaschine einsetzbar ist.
[0048] Mittels durchgeführter Lernoperationen und Rückschreiben von Parametern und Berechnungsgrößen
in die Datenbank im Sinne eines Updating können realisierte oder simulierte Walzen/Filz-Paarungen,
die bisher nicht erfaßt wurden, für kommende Anwendungsfälle abgespeichert werden,
so daß im nachfolgenden Betrieb eine weitere Verkürzung der Rechenzeit und der Zeit
zur Ergebnisdarstellung eintritt.
[0049] Grundsätzlich laufen Walzen- und Filzanalyse im Hintergrund zusammen, d.h. gleichzeitig
ab, wobei erhaltene Ergebnisse in der Datenbank unter entsprechenden globalen Variablen
abspeicherbar sind. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird jedoch nur ein entsprechendes
Arbeitsblatt der Filz- oder Walzenanalyse dargestellt, wobei allerdings auch eine
gemeinsame Präsentation besonders typischer Werte denkbar ist.
[0050] Bevorzugt werden die berechneten Ergebnisse auf einem Monitor des Computersystems
in unterschiedlicher graphischer und/oder farblicher Form dargestellt, wobei die produktbezogenen
Ergebnisse in einer ersten übereinstimmenden Form, z.B. mit roten Balken, die wasserbezogenen
Ergebnisse in einer zweiten übereinstimmenden Form, z.B. mit blauen Balken, und die
veränderbaren Eingabeparameter in einer dritten übereinstimmenden Form, z.B. schwarze
Schrift auf weißen Feldern, angezeigt werden.
[0051] Nachfolgend soll die mit den Fig. 9 bis 16 auch hinsichtlich ihrer Verknüpfungsparameter
und Einflußwirkungen (Verbindungslinien und Pfeildarstellungen) vollzogene Filzanalyse
beschrieben werden.
[0052] Wie bei der Walzenanalyse wird in einem oberen Abschnitt der Bildschirmdarstellung
auf die konkrete Papiermaschine sowie die Pulpenparameter eingegangen. In einem weiteren
gemeinsamen Feld sind als Maschinenparameter wiederum die Maschinengeschwindigkeit
und die Linienlast sowie ausgewählte Stoffparameter angegeben, wobei hier auf die
Erläuterungen zur Walzenanalyse verwiesen wird.
[0053] Spaltenweise-werden dann Ober- und Unterfilz hinsichtlich Typ und Scanpro verifiziert.
Unter Sanpro wird der absolute Feuchtigkeitsgehalt des Filzes nach Verlassen einer
Rohrsaugeinheit in der Maßeinheit ml/m
2 angegeben. Außerdem dient die Angabe Scanpro der Festlegung des absoluten Feuchtigkeitsgehalts
des Filzes während des Betriebs der Presse.
[0054] Die Scanpro-Werte sind Meßwerte, die beispielsweise mit einem sogenannten Scanpro-Preßtuner
erhalten werden.
[0055] Die Angabe Filz g/m
2 bezieht sich auf das berechnete Gesamtgewicht des Filzes und die Angabe GG g/m
2 auf das berechnete Grundgewebegewicht. Die Nadelzahl entspricht der jeweiligen Standardeinstellung
des gegebenen Systems, wobei mit Denier die Fasermischungen bezeichnet werden. "%1.Fa"
ist beispielsweise der Anteil der ersten Faser in Prozent. "Lag" betrifft die Anzahl
der Vlieslagen je Mischung und "G/Lag" des Gewicht pro Lage einer Mischung.
[0056] "RS-Vakuum" betrifft den gemessenen Rohrsaugvakuumwert beim Anlauf der Papiermaschine.
Mit dem Balken-Zeigerdiagramm "Tage" ist die voraussichtliche berechnete Laufzeit
des.Filzes in Tagen verifiziert. Dieses berechnete Laufzeitergebnis liegt in den jeweiligen
Ergebnisblöcken vor bzw. wird dort angezeigt.
[0057] Der Filzquotient ergibt sich aus dem Meßwert Scanpro je Filzgesamtgewicht.
[0058] "H20 Vol.neu" entspricht dem Speichervolumen des neuen Grundgewebes unter einer gegebenen
Linienlast, wobei "H20-Lauftage" das Speichervolumens des Grundgewebes über den Verlauf
der Laufzeit angibt. "Per" in l/m
2*min betrifft die sich über die Laufzeit änderende Wasserdurchlässigkeit des Preßfilzes.
[0059] Der Fließwiderstand des Preßfilzes ist ebenfalls laufzeitabhängig und erhöht sich
beispielsweise durch Verschmutzungen des Filzes. An dieser Stelle sei angemerkt, daß
der Fließwiderstand eine der Grenzbedingungen beim Entwässerungsvorgang darstellt.
So hängt der Fließwiderstand im Filz beispielsweise von der Faserschichtung, dem Vorkompaktierprozeß,
der Vliesauflage, dem Speichervolumen Grundgewebegewicht, dem Speichervolumen der
Preßwalze im Verlauf der Fließwege, dem hydraulischen Druck und der Wassermenge im
Filz ab. Ergibt sich eine Situation, wo eine kurze Nipverweilzeit nicht mehr ausreicht,
um die Wassermenge im Filz durch das Vlies hindurch zu entwässern bzw. wird durch
die Walzenkonstruktion durch zu lange Fließwege und zu geringes Speichervolumen der
hydraulische Druck im Preßspalt zu hoch, dann ist die Walzen/Filz-Paarung bzw. das
gesamte Naßpressensystem hydraulisch überlastet. Ein rechtzeitiges Erkennen derartiger
Überlastungen verhindert unerwünschte Vibrationen, zu kurze Filzlaufzeiten und dient
der frühzeitigen Feststellung von sich anbahnenden Filzabrissen. Diese Situation kann
beispielsweise mit einer Blinkdarstellung des Balkenverlaufs oder der Ziffernanzeige
des Fließwiderstands gesondert symbolisiert werden.
[0060] Die Entwässerungsmaßnahmen sowohl mittels Rohrsauger als auch die Nipentwässerung
dienen neben dem eigentlichen Abführen von Feuchtigkeit auch der Reinigung des Filzes
respektive dem Entfernen von Schmutzpartikeln, so daß sich die Einsatzdauer erhöht.
[0061] Im einzelnen zeigt die Filzanalyse nach Fig. 9 durch die eingezeichneten Verbindungslinien
die Zusammenhänge bei sich ändernder Maschinengeschwindigkeit bezogen auf die Entwässerungskapazität
und bestimmte Berechnungsergebnise des Filzes. Fig. 10 zeigt die Wechselwirkungen
zwischen erhöhter Linienlast und Filzanalyseberechnungsergebnissen sowie der Entwässerungskapazität.
[0062] Die Wechselwirkungen zwischen geänderten Stoffparametern und der Entwässerungskapazität,
wie in Fig. 11 dargestellt, entsprechen denjenigen nach Fig. 4. Gleiches gilt für
die Auswirkungen geänderter Pulpenparameter nach Fig. 12 bzw. 5.
[0063] Erwartetermaßen führt eine Änderung des jeweils eingesetzten Filztyps zu unterschiedlichen
Fließwiderständen und verändertem Speichervolumen über die Laufzeit des Filzes, wie
in Fig. 13 dargestellt. Erhöhte absolute Feuchtigkeitsgehaltswerte des Filzes nach
Verlassen der Rohrsaugeinheit führen, wie in Fig. 14 dargestellt, unter anderem zu
einer an sich unerwünschten Verringerung der Gesamtwasserbilanz. Wechselwirkungen
zwischer den Fasermischungen und der Entwässerungskapazität sind in Fig. 15 gezeigt.
Fig. 16 dient der prinzipiellen Erläuterung der Wechselwirkungen zwischen typischen
Parametern der Entwässerungskapazität und der Filzlaufdauer in Tagen.
[0064] Wie bereits beschrieben, kann programmseitig zwischen der Walzen- und Filzanalyse
beliebig gewechselt werden, wobei die bereits vorliegenden Eingabewerte und erhaltenen
Berechnungen nicht beeinflußt werden, so daß die zuletzt eingegebenen, aktuellsten
Werte im System verbleiben. Die Stoffdaten oder Stoffparameter können sowohl aus der
Walzen- als auch aus der Filzanalyse heraus verändert werden.
[0065] Nachdem für eine konkrete Paarung einer Presse der Pressenkonfiguration die Analyse
abgeschlossen wurde, kann durch Aktivieren eines Feldes "nächste Presse" (nicht gezeigt)
mittels Mausklick ein Systemvorschlag für Walzen- und Preßfilze für die neu ausgewählte
Presse entnommen und angezeigt werden. Die vorab bestimmte Maschinengeschwindigkeit,
Papierqualität, Stofftemperatur sowie alle weiteren Stoffparameter bleiben auch für
diese nächste Presse solange erhalten, bis Modifikationen dieser quasi übergeordneten
Einflußparameter vorgenommen werden.
[0066] Auf diese Weise läßt sich sukzessiv eine Gesamtanalyse der Pressenkonfiguration durchführen
und es besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse in Protokollform auszudrucken. Ebenso
kann für die Steuerung und Überwachung einer Presse ein laufendes Monitoring, insbesondere
kritischer Grenzwerte erfolgen und/oder unmittelbar auf den Prozeß, d.h. die Steuerung
der Papiermaschine Einfluß genommen werden.
[0067] Mittels des Verfahrens ist es demnach möglich, für Filztypen ganz unterschiedlicher
Art sowohl Grundgewebegewicht als auch Gesamtgewicht zu bestimmen, das Speichervolumen
des Filzes in der Betriebsbelastung zu ermitteln, eine laufzeitbezogene Speichervolumenänderung
zu bestimmen sowie Fließwiderstände durch Fließänderung und Laufzeit anzugeben. Ebenso
besteht die Möglichkeit festzustellen, ob und inwieweit durch Walzenhärteänderung
eine Änderung des Filzspeichervolumens gegeben ist. Letztendlich ist es in einfacher
Weise möglich, eine Wasserbilanzrechnung vorzunehmen, wobei hier auf den Einfluß von
Nipverweilzeit und maximalen Druck auf den Preßfilz eingegangen werden kann. In ebenso
anschaulicher Weise ist eine Vergleichsmöglichkeit von Fließwiderstand im Filz und
Gesamtspeichervolumen in der Presse gegeben.
[0068] Durch die übersichtliche Art der graphischen Darstellung in Form von Balken und/oder
Zeigerdiagrammen mit zusätzlicher konkreter Ziffernangabe kann leicht die Auswirkung
einer Stofftemperaturerhöhung, einer Linienlaständerung, einer Geschwindigkeitsänderung
und/oder einer Stoffeintrag-Mahlgradänderung auf den Endtrockengehalt festgestellt
werden.
[0069] Aus dem Vorgenannten wird ersichtlich, daß das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel
nicht nur der optimalen Pressenkonfigurationsauswahl dient, sondern über eine konkrete
Walzen/Filzanalyse auch innerhalb der Pressenkonfiguration eine optimale Bestimmung
der Paarung im Sinne einer entsprechenden Materialkombination ermöglicht. Durch Simulationsschritte,
d.h. Beobachtung von möglicherweise vorgenommenen oder vorzunehmenden oder eintretenden
Veränderungen können zu erwartende Ergebnisse im voraus bestimmt und für Steuerungs-
und/oder Überwachungsaufgaben genutzt werden. Tritt bei der Simulation beispielsweise
eine negative Gesamtwasserbilanz ein, so kann durch Übergang auf den Menupunkt "Änderung
von Maschinen- oder Stoffparametern" eine gezielte Variation vorgenommen werden, wobei
alle übrigen Parameter erhalten bleiben, so daß eine den realen Umständen nahekommende
Berücksichtigung der Wechselwirkungen der einzelnen Komponenten des Pressensystems
gegeben ist. Letztendlich kann über eine selbsttätige laufende Veränderung und Vorgabe
von Maschinen/Walzen- und/oder Maschinen/Filzparametern das System selbsttätig Walzen/Filz-Paarungen
und/oder Filzvliesaufbauten mit vorgegebener maximaler Entwässerungskapazität angeben.
1 'über' (over) in source text. However, 'unter' (under) is used in the relevant part
of the description.
1. Verfahren zur Auslegung und/oder Visualisierung von mindestens einer Walzen/Filz-Paarung
in der Naßpresse einer Papier- oder Kartonmaschine,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- Auswahl einer Pressenkonfiguration aus einer mittels eines Computersystems angebotenen
Menge verschiedener Pressenkonfigurationen unter Berücksichtigung des Einsatzfalles
und der gewünschten Papier- oder Kartonqualität;
- Selektion einer der Pressen der jeweiligen Pressenkonfiguration, wobei relevante
Ausgangsmaschinen- und Walzenparameter der selektierten Presse aus einer Standarddatenbank
gelesen und angezeigt werden;
- Berechnen und Ergebnisdarstellen des momentanen Entwässerungsverhaltens der selektierten
Presse, wobei hierfür auf einen im Hintergrund ablaufenden Filzparameter-Leseschritt
aus der Standarddatenbank zurückgegriffen wird;
- Verändern von Maschinen- und/oder Walzenparametern der selektierten Presse, wobei
das aufgrund der Parameteränderungen geänderte Entwässerungsverhalten der Walzen/-
Filz-Paarung der Presse laufend neu berechnet und mindestens teilweise als Trendanzeige
dargestellt wird, dergestalt, daß zum Ergebnisdarstellen durch simultanes Vorliegen der Rechenergebnisse beliebig zwischen Walzen- und Filzanalyse
gewechselt werden kann und in jeder Ergebnisdarstellung Felder zur erneuten Veränderung
und Vorgabe von Maschinen- und Walzen- oder Maschinen- und Filzparametern vorgesehen
sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die laufende Veränderung und Vorgabe von Maschinen/Walzen-und/oder Maschinen/Filzparametern
selbsttätig mit dem Ziel erfolgt, eine Walzen/Filz-Paarung und/oder einen Vliesaufbau
mit vorgegebener maximaler Entwässerungskapazität anzugeben.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Selektion einer weiteren Presse der jeweiligen Pressenkonfiguration aus der Standarddatenbank
Systemvorschlagdaten für die weitere Presse gelesen werden, wobei wesentliche Maschinenparameter
sowie die Papier- oder Kartonqualität bestimmende Stoffparameter als übergeordnete
Einflußgrößen solange erhalten bleiben und übernommen werden, bis eine neue Pressenkonfiguration
gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Standarddatenbank für alle Pressenkonfigurationen verknüpfte Voreinstelldaten
enthält, welche im Analyseprozeß änderbar sind, wobei ausgehend von neuen Maschinen-,
Stoff-, Walzen- und/oder Filzparametern durch Berechnung erhaltene neue Standarddaten
abspeicherbar sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erstellung neuer Standarddaten durch Selbstlernschritte realisierbar ist.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur aktuellen Steuerung einer Papier- oder Kartonmaschine auf ein prozeßnahes Simulieren
des Verhaltens der Walzen/Filz-Paarungen der Naßpresse zurückgegriffen wird, wobei
die Einstellung insbesondere von aktuellen Maschinen- und Walzenparametern auf der
Basis einer vorab ermittelten Maschinenbespannung vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschinen-, Walzen- und Filzparameter sowie die berechneten Ergebnisse auf einem
Monitor des Computersystem in unterschiedlicher graphischer und/oder farblicher Form
darstellbar sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der-Darstellung des Entwässerungsverhaltens der jeweiligen Presse die produktbezogenen
Ergebnisse in einer ersten übereinstimmenden Form, die wasserbezogenen Ergebnisse
in einer zweiten übereinstimmenden Form und veränderbare Eingabeparameter in einer
dritten übereinstimmenden Form angezeigt werden.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschinen- und Stoffparameter mindestens folgende Größen umfassen:
Maschinengeschwindigkeit,
Linienlast,
Papierqualität,
Papiergewicht,
Eingangstrockengehalt,
Stofftemperatur.
10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzenparameter mindestens folgende Größen umfassen:
Bezugslänge,
Bezugsart,
Anzahl der Nips,
Plastometerpunkte als Bezugshärteangabe,
Bezugsstärke,
Durchmesser mit Walzenbezug,
Angaben über Rillen, Stege und Blindbohrungen sowie Sauglochdurchmesser.
11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filzparameter mindestens folgende Größen umfassen: Typ und Art des Grundgewebes,
gemessener Wert des absoluten Feuchtigkeitsgehalts des Filzes, Angabe über das Gesamtgewicht
sowie zum Grundgewebegewicht, Angabe über die Fasermischungen sowie Anzahl der Vlieslagen
je Mischung sowie des Gewichts pro Lage einer Mischung und Meßwerte des Rohrsaugervakuums
beim Anlauf der Papiermaschine.
12. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Berechnungs- und Darstellungsergebnisse mindestens folgende Größen umfassen:
Auslauftrockengehalt,
aus der Papierbahn ausgepreßte Wassermenge,
gesamter Wasseranfall,
gesamtes Speichervolumen,
Differenz zwischen gesamten Speichervolumen und gesamten Wasseranfall,
erforderliche Kühlmittelmenge für Walzenkühlung,
verändertes Grundgewebegewicht bei geändertem Filzmaterial, gesamtes Filzgewicht,
Speichervolumen des neuen Grundgewebes über vorgegebene Linienlast,
Speichervolumen des Grundgewebes über die Laufzeit, Wasserdurchlässigkeit des Filzes
und Fließwiderstand des Filzes über die Laufzeit sowie
Angaben über die Größen zur Entwässerung und Reinigung des Filzes.
1. A method for designing and/or visualizing at least one roll/felt pair in the wet press
of a paper or cardboard-making machine,
characterised by the following steps:
- choice of press configuration from a number of different press configurations presented
by means of a computer system, taking into account the particular application and
the desired paper or cardboard quality;
- selection of one of the presses of the respective press configuration, relevant
initial machine and roll parameters of the selected press being read out of a standard
database and displayed;
- calculation and result display of the current drainage behaviour of the selected
press, a felt parameter read-step from the standard database running in the background
being utilized for this;
- changing of machine and/or roll parameters of the selected press, the drainage behaviour
of the roll/felt pair of the press, which has changed due to the parameter changes,
being continually re-calculated and displayed at least in part as a trend display,
so that, for the result display, it is possible to alternate between roll and felt
analysis as desired because of the simultaneous availability of the calculation results,
and fields are provided in each result display for the re-changing and presetting
of machine and roll parameters or machine and felt parameters.
2. A method according to Claim 1,
characterised
in that the continual changing and presetting of machine/roll and/or machine/felt parameters
takes place automatically with the aim of indicating a roll/felt pair and/or a mat
structure with a preset maximum drainage capacity.
3. A method according to Claim 1,
characterised
in that, when another press of the respective press configuration is selected, suggested
system data for the other press are read out of the standard database, essential machine
parameters and also stock parameters determining the paper or cardboard quality being
retained and adopted as higher-order influencing variables until a new press configuration
is selected.
4. A method according to one of the preceding Claims,
characterised
in that the standard database contains for all press configurations associated presetting
data which are variable in the analysis process, wherein new standard data obtained
by calculation starting from new machine, stock, roll and/or felt parameters may be
stored.
5. A method according to Claim 4,
characterised
in that the creation of new standard data may be accomplished by means of self-learned steps.
6. A method according to one of the preceding Claims,
characterised
in that a simulation of the behaviour of the roll/felt pairs of the wet press approximating
the process is adopted for the current control of a paper or cardboard-making machine,
the setting particularly of current machine- and roll parameters being implemented
on the basis of a machine covering ascertained beforehand.
7. A method according to one of the preceding Claims,
characterised
in that the machine, roll and felt parameters and also the calculated results may be displayed
on a monitor of the computer system in varying graphic and/or colour form.
8. A method according to Claim 7,
characterised
in that, when the drainage behaviour of the respective press is displayed, the product-related
results are displayed in a first consistent form, the water-related results in a second
consistent form, and variable input parameters in a third consistent form.
9. A method according to one of the preceding Claims,
characterised
in that the machine and stock parameters include at least the following variables:
machine speed,
line load,
paper quality,
paper weight,
input dry content,
stock temperature.
10. A method according to one of the preceding Claims,
characterised
in that the roll parameters include at least the following variables:
cover length,
type of cover,
number of nips,
plastometer points as an indication of cover hardness,
cover thickness,
diameter with roll cover,
data relating to grooves, bars and blind boreholes and suction hole diameters.
11. A method according to one of the preceding Claims,
characterised
in that the felt parameters include at least the following variables:
type and nature of the base fabric,
measured value of the absolute moisture content of the felt,
indication of the total weight and the base fabric weight,
indication of the fibre mixtures and the number of mat layers for each mixture and
the weight for each layer of a mixture, and
measured suction pipe vacuum values at start-up of the paper-making machine.
12. A method according to one of the preceding Claims,
characterised
in that the calculation and display results include at least the following variables:
run-out dry content,
volume of water pressed out of the paper web,
total water yield,
total storage capacity,
difference between the total storage capacity and the total water yield,
quantity of coolant required for cooling the rolls,
changed base fabric weight at change of felt material,
total felt weight,
storage capacity of the new base fabric [under]1 a preset line load,
storage capacity of the base fabric over the service life,
water permeability of the felt and flow resistance of the felt over the service life,
and
data relating to the variables for drainage and cleaning of the felt.
1. Procédé de conception et/ou de visualisation d'au moins un couple cylindre/feutre
dans la presse humide d'une machine à papier ou à carton,
caractérisé par les étapes suivantes :
- choix d'une configuration de presse à partir d'une quantité de configurations de
presse proposées par un système informatique en tenant compte de l'application et
de la qualité de papier ou carton souhaitée ;
- sélection de l'une des presses de la configuration de presse respective, les paramètres
de machine de départ de cylindres de la presse choisie étant lus et affichés depuis
une vase de données standard ;
- calcul et présentation des résultats du comportement de déshydratation momentané
de la presse choisie, en ayant recours pour cela à une étape de lecture de paramètres
de feutre se déroulant en arrière-plan depuis la base de données standard ;
- modification de paramètres de machine et/ou de cylindre de la presse choisie, le
comportement de déshydratation du couple cylindres/feutre de la presse, modifié en
raison des modifications de paramètres, étant recalculé en permanence et représenté
au moins en partie sous la forme d'un affichage de tendance, de telle manière que,
pour la représentation des résultats, on peut changer à volonté entre analyse des
cylindres et analyse du feutre par présentation simultanée des résultats du calcul
et, dans chaque présentation de résultats, des champs sont prévus pour une nouvelle
modification et saisie de paramètres de machine et de cylindres ou de machine et de
feutre.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la modification permanente et la saisie de paramètres de machine/cylindres et/ou
de machine/feutre s'effectue automatiquement dans le but d'indiquer un couple cylindres/feutre
et/ou une constitution de nappe qui présente une capacité de déshydratation maximale
imposée.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'en cas de sélection d'une autre presse de la configuration de presse respective à
partir de la base de données standard, des données de proposition système pour l'autre
presse sont lues, des paramètres machine importants ainsi que des paramètres déterminant
la qualité du papier ou du carton étant maintenus et repris en tant que grandeurs
d'influence prédominantes jusqu'à ce qu'on choisisse une nouvelle configuration de
presse.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la base de données standard contient des données de préréglage associées pour toutes
les configurations de presse, qui peuvent être modifiées dans le processus d'analyse,
les nouvelles données standard obtenues par calcul à partir de nouveaux paramètres
de machine, de matière, de cylindre et/ou de feutre pouvant être enregistrées.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que la création des nouvelles données standard est réalisable par des étapes d'auto-apprentissage.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, pour la commande actuelle d'une machine à papier ou carton, on a recours à une simulation
proche du processus du comportement des couples cylindres/feutre de la presse humide,
le réglage en particulier de paramètres de machine et de cylindre actuels étant effectué
à partir d'un entoilage de machine préalablement déterminé.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les paramètres de machine, de cylindre et de feutre ainsi que les résultats calculs
peuvent être affichés sur un écran du système informatique sous différentes formes
graphiques et/ou colorées.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que, lors de la représentation du comportement de déshydratation de la presse respective,
les résultats relatifs au produit sont affichés sous une première forme coïncidente,
les résultats relatifs à l'eau sous une deuxième forme coïncidente et les paramètres
de saisie modifiables sous une troisième forme coïncidente.
9. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les paramètres de machine et de manière comprennent au moins les grandeurs suivantes
:
vitesse machine,
charge linéique,
qualité du papier,
poids du papier,
teneur à l'humidité à l'entrée,
température de la matière.
10. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les paramètres de cylindre comprennent au moins les grandeurs suivantes :
longueur de garniture,
type de garniture,
nombre de lignes de contact entre rouleaux,
points de plastomètre comme indication de la dureté de garniture,
épaisseur de garniture,
diamètre avec garniture de cylindre,
indications sur les nervures, les barres et les trous borgnes, ainsi que diamètre
des trous d'aspiration.
11. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les paramètres de feutre comprennent au moins les grandeurs suivantes :
type et nature du tissu de base,
valeur mesurée de la teneur absolue en humidité du feutre,
indication sur le poids total et sur le poids du tissu de base,
indication sur le mélange de fibres et le nombre des couches de nappe par mélange,
ainsi que poids par couche d'un mélange et
valeurs de mesure du vide d'aspiration au démarrage de la machine à papier.
12. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les résultats de calcul et de présentation comprennent au moins les grandeurs suivantes
:
teneur en humidité à la sortie,
quantité d'eau extraite de la bande de papier,
production d'eau totale,
volume d'accumulation total,
différence entre le volume d'accumulation total et la production d'eau totale,
quantité de réfrigérant nécessaire pour refroidir les rouleaux,
poids du tissu de base modifié pour un matériau de feutre modifié.
poids total du feutre,
volume d'accumulation du nouveau tissu de base sur charge linéique imposée,
volume d'accumulation du tissu de base sur la durée de fonctionnement,
perméabilité à l'eau du feutre et résistance à récoulement du feutre sur la durée
de fonctionnement, et
indications sur les grandeurs de déshydratation et le nettoyage du feutre.